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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein neuartiges primäres Intermediat zur Verwendung
in Haarfärbezusammensetzungen,
die ein oder mehrere oxydative Haarfärbemittel in Kombination mit
einem oder mehreren Oxidationsmitteln umfassen. Die Erfindung betrifft
auch Haarfärbezusammensetzungen
aus diesem neuartigen primären
Intermediat und das Tönen
oder Färben
von Haar unter Verwendung von Zusammensetzungen, die dieses primäre Intermediat
enthalten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das
Färben
oder Tönen
von Haaren wird bereits seit dem Altertum mit verschiedenen Mitteln
praktiziert. In der Neuzeit besteht das am häufigsten zum Haarefärben verwendete
Verfahren aus einem oxydativen Färbeverfahren,
bei dem Haarfärbesysteme
mit einem oder mehreren oxydativen Haarfärbemitteln in Kombination mit
einem oder mehreren Oxidationsmitteln verwendet werden.
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Am
häufigsten
wird ein Peroxyoxidationsmittel in Kombination mit einem oder mehreren
oxydativen Haarfärbemitteln
verwendet, im Allgemeinen kleine Moleküle, die ins Haar diffundieren
können
und ein oder mehrere primäre
Intermediate und ein oder mehrere Kupplungsmittel umfassen. Bei
diesem Verfahren wird ein Peroxidmaterial wie Wasserstoffperoxid
eingesetzt, um die kleinen Moleküle
der primären
Intermediate zu aktivieren, damit sie mit Kupplungsmitteln reagieren
und größere Verbindungen
im Haarschaft bilden, um das Haar in einer Vielzahl von Tönen und
Farben zu färben.
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In
solchen oxydativen Haarfarbesystemen und -zusammensetzungen sind
viele verschiedene primäre Intermediate
verwendet worden. Erwähnenswert
von den dort verwendeten primären
Intermediaten sind p-Phenylendiamin, p-Toluol-diamin, p-Aminophenol und 4-Amino-3-methylphenol.
Unter den Kupplungsmitteln seien Resorcinol, 2-Methylresorcinol,
3-Aminophenol und 5-Amino-2-methylphenol
erwähnt.
Mit Färbemitteln auf
der Grundlage von p-Phenylen-diamin
sind die meisten Farbtöne
erzeugt worden.
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Jedoch
beschreiben US-A-5,599,353 und 5,538,516, dass die fortgesetzte
Anwendung von p-Phenylendiamin aus toxikologischen Gründen in
Frage gestellt worden ist, und zwar hauptsächlich aufgrund eines erheblichen
Sensibilisierungspotentials. Die britische Patentschrift
GB 2 239 265A beschreibt,
dass manche Menschen (paraallergische Personen) gegenüber p-Phenylendiamin
und dessen Derivaten sensibilisiert worden sind. Als Ersatz für p-Phenylendiamin
beschreiben
EP 0 400
331 B1 und
GB
2 239 265A die Verwendung von 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
Allerdings ist 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin nicht ausreichend
stabil. Die freie Base oxidiert und verliert bei längerer Lagerung
ihre Fähigkeit
zum Färben,
selbst wenn sie in dunklen und versiegelten Behältern aufbewahrt wird. Deshalb
wird diese Verbindung in ihrer Salzform verwendet: Außerdem ist
die Synthese von 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin relativ komplex.
Somit machen die Komplexität
des erforderlichen Syntheseverfahrens, die Notwendigkeit der Umwandlung
des primären
Intermediats zu seiner Salzform und seine Verwendung in der Salzform
zum Formulieren von Färbezusammensetzungen
die Herstellung von Haarfärbezusammensetzungen
unerwünscht
teurer und komplexer. Sofern man die Verbindung nicht in ihrer Salzform
verwendet, kann kein verlässliches
Färben
erreicht werden, wenn die freie Basenform nach längerer Lagerung eingesetzt
wird.
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Pyrimidinderivate
wie Tetraaminopyridin sind ebenfalls als Alternativen für p-Phenylendiamin vorgeschlagen
worden [siehe US Re. 30,199 (US-A-4,003,699)]. Allerdings wird in
GB 2 239 265A darauf
hingewiesen, dass die Verwendung von Pyrimidinderivaten als Entwickler
zwar die toxikologischen Probleme verringert hat, solche Pyrimidinderivate
bezüglich
ihrer Färbeleistung
jedoch nicht ganz zufriedenstellend sind.
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US-A-5,421,833
offenbart Haarfärbezusammensetzungen,
die angeblich kein Sensibilisierungspotential haben. Wie offenbart
wird, haben die Färbezusammensetzungen
verbesserte Färbeeigenschaften
für alle Farbtöne. Die
Zusammensetzungen umfassen nur 2-(2-Hydroxyethyl)amino-5-aminotoluol
in Kombination mit den üblichen
Kupplungsmitteln (ausgenommen 1-Methoxy-2,4-diaminobenzol und 1-Ethoxy-2,4-diaminobenzol).
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine geeignetere Alternative
für p-Phenylendiamin als
a primäres
Intermediat in Haarfärbezusammensetzungen
und -systemen zur Verfügung
zu stellen.
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Eine
weitere Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung einer geeigneteren
Alternative für
p-Phenylendiamin als primäres
Intermediat, das auf einfache Weise hergestellt werden kann und
in der Form der freien Base stabiler ist als das Intermediat 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
das in den vorstehenden Patentschriften
EP 0 400 330 B1 und
GB 2 239 265A vorgeschlagen
wurde.
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Wir
haben herausgefunden, dass die Verbindung 1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol
der Formel 1, die hier als "1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol" oder "2-(1-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin"
bezeichnet wird, auf einfache
Weise hergestellt werden kann und unerwarteterweise in der Form
der freien Base wesentlich stabiler ist als 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
Deshalb stellt sie ein signifikant verbessertes primäres Intermediat
für oxydative
Haarfärbezusammensetzungen
und -systeme zur Verfügung.
Bei diesem neuartigen primären
Intermediat ist außerdem
die Wahrscheinlichkeit wesentlich weniger geringer, dass es zu einer
Sensibilisierung führt
als bei p-Phenylendiamin, d.h. es hat ein geringeres Sensibilisierungspotential.
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Daher
stellt diese Erfindung dieses neuartige primäre Intermediat, ein Verfahren
zu seiner Herstellung und Haarfärbezusammensetzungen
und -systeme unter Verwendung dieses neuartigen primären Intermediats zur
Verfügung.
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Bei
der derzeit eingesetzten Technik sind im Allgemeinen p-Phenylendiamin
oder p-Toluoldiamin erforderlich, um Rot- und Schwarztöne zu erzeugen
(siehe US-A 5,538,516), doch die vorliegende Erfindung versetzt
einen Fachmann in die Lage, einen natürlichen Schwarzton und einen
Dunkelrotton durch Einsatz von 1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol zu formulieren,
ohne auf p-Phenylendiamin angewiesen zu sein (siehe Tabelle 1 und
2). Es ist auch von Vorteil, dass die durch die Verwendung von 1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol
erhaltenen Tönungen über gute
Beständigkeit
beim Waschen sowie gegenüber
dem Wetter und Lichteinflüssen
verfügen.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des 1-(2,5-Diaminophenyl)ethanols ist
neu und wirtschaftlich machbar. Die Synthese von 1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol
kann durch die Reduktion von 1-(2-Amino-5-nitrophenyl)ethanon zu
1-(2-Ainino-5-nitrophenyl)ethanol
und dann die Hydrierung des 1-(2-Amino-5-nitrophenyl)ethanols zur Umwandlung
der Nitrogruppe zu einer Aminogruppe, wodurch 1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol
erzeugt wird, erfolgen.
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1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol
verfügt über ausgezeichnete
Wasserlöslichkeit.
Wasserlöslichkeit
ist wichtig, weil zum Haarefärben
verwendete Haarfärbeformulierungen
größtenteils
aus Wasser bestehen. Außerdem
kann die freie Base sehr gut langfristig gelagert werden.
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Das
neuartige erfindungsgemäße primäre 1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol-Intermediat
kann wie bereits erwähnt
aus der bekannten Verbindung 1-(2-Aminophenyl)ethanon oder durch
ein von der bekannten Verbindung 1-(2-Aminophenyl)ethanon 2 ausgehendes
Syntheseverfahren nach folgendem Reaktionsschema hergestellt werden:
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Zu
1-(2-Amino-phenyl)-ethanon 2 (90,37 g, 0,67 Mol) gab man Essigsäureanhydrid
(68,25 g, 0,67 Mol) und rührte
2 h bei 4 °C.
Das Reaktionsgemisch wurde auf zerstoßenes Eis gegossen und der
Niederschlag filtriert, mit Eiswasser gewaschen und an der Luft
getrocknet, um N-(2-Acetyl-phenyl)-acetamid 3 zu gewinnen (104,70
g, 88 % Ausbeute).
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1HNMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,10 (s,
3H), 2,60 (s, 3H), 7,17 – 7,21
(m, 1H), 7,55 – 7,59
(m, 1H), 7,95 (d, 1H, J = 8,0 Hz), 8,26 (d, 1H, J = 8,0 Hz), 11,16
(s, 1H); MS m/z 177 (M+).
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Das
Amid 3 (104,70, 0,59 Mol) gab man bei 4°C über 0,5 h portionsweise zu
einem Gemisch aus Schwefelsäure
(250 ml) und rauchender Salpetersäure (250 ml) und rührte weitere
1,5 h. Das Reaktionsgemisch wurde auf zerstoßenes Eis gegossen, der Niederschlag
filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, um N-(2-Acetyl-4-nitro-phenyl)-acetamid
4 (85,56 g, 65 % Ausbeute) zu gewinnen.
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1HNMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,18 (s,
3H), 2,70 (s, 3H), 8,41 – 8,47
(m, 2H), 8,70 (dd, 1H, J = 2,6, 10,4 Hz), 11,42 (s, 1H); MS m/z
222 (M+).
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Ein
Gemisch aus 4 (85,56 g, 0,39 Mol) und 6 N HCl (600 ml) wurde 2 h
bei 80°C
gerührt.
Die Suspension wurde filtriert, mit Wasser gewaschen und an der
Luft getrocknet, um 1-(2-Amino-5-nitro-phenyl)-ethanon 5 (54,95
g, 79 % Ausbeute) zu gewinnen.
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1HNMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 2,61 (s,
3H), 6,86 (d, 1H, J = 9,4 Hz), 8,07 (dd, 1H, J = 2,6, 9,4 Hz), 8,61
(d, 1H, J = 2,6), 8,08 – 8,61
(bs, 2H); MS m/z 180 (M+).
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Zu
einer gerührten
Suspension von 5 (27,02 g, 150 mMol) in Methanol (150 ml) bei 4 °C gab man
Natriumborhydrid (5,67 g, 150 mMol) über einen Zeitraum von 0,25
h. Nach Abschluss der Zugabe wurde die Lösung auf Raumtemperatur erwärmt und
0,25 h gerührt.
Das Methanol wurde unter Vakuum verdampft. Wasser (150 ml) wurde
dem Rückstand
zugesetzt und der Niederschlag filtriert, mit kaltem Wasser gewaschen
und an der Luft getrocknet, um 1-(2-Amino-5-nitrophenyl)-ethanol
6 zu gewinnen (27,0 g, 99 % Ausbeute).
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1HNMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 1,27 (d,
3H, J = 6,3), 4,77 – 4,82
(m, 1H), 5,36 (d, 1H, J = 4,3 Hz), 6,50 (s, 2H), 6,63 (d, 1H, J
= 9,0 Hz), 7,85 (dd, 1H, J = 2,8, 9,0 Hz), 8,07 (d, 1H, J = 2,6);
MS m/z 182 (M+).
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Die
katalytische Hydrierung von 6 (27,0 g, 150 mMol) unter 60 psi Wasserstoffdruck
mit 10 % Pd/C (2,7 g) in wasserfreiem MeOH (150 ml)/Ethylacetat
(150 ml) war in 2,5 h abgeschlossen. Der Katalysator wurde durch
Filtration über
Celi te entfernt. Das Filtrat wurde unter Vakuum verdampft, um 1-(2,5-Diaminophenyl)-ethanol
1 (22,83 g, 100 % Ausbeute) zu gewinnen.
Schmelzpunkt 124°C.
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1HNMR (400 MHz, DMSO-d6) δ 1,26 (d,
3H, J = 6,4 Hz), 4,15 (d, 4H, J = 10,7 Hz), 4,61 – 4,65 (m,
1H), 4,94 (d, 1H, J = 3,6 Hz), 6,24 (dd, 1H, J = 2,5, 8,2 Hz), 6,36
(d, 1H, J = 8,2 Hz), 6,45 (d, 1H, J = 2,5 Hz); MS m/z 152 (M+).
Analyse: Berechnet für C8H12N2O:
C 63,13, H 7,95, N 18,41, O 10,51.
Gefunden: C 62,83, H 7,90,
N 18,46, O 10,17.
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Erfindungsgemäße Haarfärbezusammensetzungen
können
1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol als einziges primäres Intermediat oder auch andere
primäre
Intermediate und Kupplungsmittel enthalten.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass für
es dunkle Tönungen,
darunter dunkelbraune und schwarze Töne, sinnvoll ist, ein Metadiamin
als eines der Kupplungsmittel zu verwenden. Geeignete Metadiamine
umfassen m-Phenylendiamin, 2,4-Diaminophenoxyethanol und 4,6-bis(2-Jydroxyethoxy)-m-phenylendiamin.
Bei bestimmten dunkelroten Tönungen
sollte 2-Methyl-5-aminophenol als Kupplungsmittel verwendet werden.
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Für erfindungsgemäße Haarfärbezusammensetzungen
kann man außer
dem neuartigen 1-(2,5-Diaminophenyl)-ethanol noch ein oder mehrere
andere geeignete primäre
Intermediate verwenden. Zum Beispiel umfassen geeignete andere primäre Intermediate:
p-Phenylendiaminderivate
wie: 2-Methyl-p-phenylendiamin, p-Phenylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin,
N-(2-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin,
N,N-bis(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin,
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4,4'-Diamino-diphenylamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(2-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Propyl-p-phenylendiamin,
1,3-bis[(N-Hydroxyethyl)-N-(4-aminophenyl)amino]-2-propanol, 2-Methyl-4-dimethylaminoanilin,
2-Methoxy-p-phenylendiamin, 1-(2,5-Diaminophenyl)-ethan-1,2-diol,
2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin und 2- Thiophen-2-yl-Benzol-1,4-diamin;
p-Aminophenolderivate
wie: p-Aminophenol, p-Methylaminophenol, 3-Methyl-4-aminophenol, 2-Hydroxymethyl-4-aminophenol,
2-Methyl-4-aminophenol, 2-(2'-Hydroxyethylaminomethyl)-4-aminophenol,
2-Methoxymethyl-4-aminophenol, 5-Aminosalicylsäure und
1-(5-Amino-2-hydroxyphenyl)-ethan-1,2-diol;
o-Aminophenolderivate
wie: o-Aminophenol, 2,4-Diaminophenol, 5-Methyl-2-aminophenol, 6-Methyl-2-aminophenol,
2-Ethylamino-p-cresol und 2-Amino-5-acetaminophenol sowie 4-Methyl-2-aminophenol;
heterocyclische
Derivate wie: 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 2-Dimethylamino-5-aminopyridin,
1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin,
2-(2-Hydroxyethylamino)-6-methoxy-3-aminopyridin
und 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin.
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Die
primären
Intermediate können
in Form einer freien Base oder in Form eines Säureadditivsalzes davon eingesetzt
werden, z.B. als Hydrochlorid, als Hydrobromid als Sulfat oder dergleichen.
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Geeignete
Kupplungsmittel umfassen beispielsweise:
Phenole, Resorcinol
und Naphtholderivate wie: 1,7-Dihydroxynaphthalin, Resorcinol, 4-Chlorresorcinol, 1-Naphthol,
2-Methyl-1-naphthol, 1-Acetoxy-2-methylnaphthalin, 1,5-Dihydroxynaphthalin,
2,7-Dihydroxynaphthalin, Hydrochinon, 2-Methylresorcinol, 1-Hydroxy-6-aminonaphthalin-3-sulfonsäure, 2-Isopropyl-5-methylphenol, 1,5-Dihydroxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin,
2-Chlorresorcinol, 2,3-Dihydroxy-1,4-naphthochinon und 1-Naphthol-4-sulfonsäure, 1,2,3-Trihydroxybenzol;
m-Phenylendiamine
wie: m-Phenylendiamin, 2,4-Diaminophenoxyethanol, N,N-bis(2-Hydroxyethyl)-m-phenylendiamin,
2,6-Diaminotoluol, 2-N,N-bis(Hydroxyethyl)-2,4-diaminophenetol,
1,3-bis(2,4-Diaminophenoxy)propan, 1-Hydroxyethyl-2,4-diaminobenzol,
2-Amino-4-(2-hydroxyethylamino)anisol, 4-(2-Aminoethoxy)-1,3-diaminobenzol,
2,4-Diaminophenoxyessigsäure,
4,6-bis(2-Hydroxyethoxy)-m-phenylendiamin, 2,4-Diamino-5-methylphenetol,
2,4-Diamino-5-hydroxyethoxytoluol,
2,4-Dimethoxy-1,3-diaminobenzol und 2,6-bis(2-Hydroxy ethylamino)-toluol,
3-(2,4-Diaminophenoxy)-1-propanol;
m-Aminophenole wie: m-Aminophenol,
2-Hydroxy-4-(carbamoylmethylamino)toluol, m-Carbamoylmethylaminophenol,
6-Hydroxybenzomorpholin, 2-Hydroxy-4-aminotoluol, 2-Hydroxy-4-(2-hydroxyethylamino)toluol, 4,6-Dichlor-m-aminophenol,
2-Methyl-m-aminophenol, 2-Chlor-6-methyl-m-aminophenol, 2-(2-Hydroxyethoxy)-5-aminophenol,
2-Chlor-5-trifluorethylaminophenol, 4-Chlor-6-methyl-m-aminophenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol,
N-Hydroxyethyl-4-methoxy-6-methyl-m-aminophenol
und 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol;
heterocyclische Derivate
wie: 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 6-Methoxy-8-aminochinolin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin,
5-Hydroxy-1,4-benzodioxan, 3,4-Methylendioxyphenol,
4-(2-Hydroxyethylamino)-1,2-methylendioxybenzol, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin,
5-Chlor-2,3-dihydroxypyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 3,4-Methylendioxyaniline,
2,6-bis(2-Hydroxyethoxy)-3,5-diaminopyridin,
4-Hydroxyindol, 3-Amino-5-hydroxy-2,6-dimethoxypyridin, 5,6-Dihydroxyindol, 7-Hydroxyindol,
5-Hydroxyindol, 2-Brom-4,5-methylendioxyphenol, 6-Hydroxyindol,
2-Amino-3-hydroxypyridin, 2,6-Diaminopyridin, 5-(3,5-Diamino-2-pyridyloxy)-1,3-dihydroxypentan,
3-(3,5-Diamino-2-pyridyloxy)-2-hydroxypropanol und Isatin.
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Bevorzugte
primäre
Intermediate umfassen:
p-Phenylendiaminderivate wie: 2-Methyl-p-phenylendiamin,
p-Phenylendiamin, N-(2-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-bis(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin und 2-(1,2-dihydroxyethyl)-p-Phenylendiamin;
p-Aminophenolderivate
wie: p-Aminophenol, p-Methylaminophenol, 3-methyl-4-aminophenol, 2-Methoxymethyl-4-aminophenol
und 1-(5-Amino-2-hydroxyphenyl)-ethan-1,2-diol;
o-Aminophenolderivate
wie: o-Aminophenol, 2-Ethylamino-p-cresol, 5-Methyl-2-aminophenol, 6-Methyl-2-aminophenol
und 2-Amino-5-acetaminophenol, 4-Methyl-2-aminophenol;
heterocyclische
Derivate wie: 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin-4,5-diamino-1-methylpyrazol, 1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol
und 2-Dimethylamino-5-aminopyridin.
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Bevorzugte
Kupplungsmittel umfassen:
Phenole, Resorcinol- und Naphtholderivate
wie: 2-Methyl-1-naphthol, 1-Acetoxy-2-methylnaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin,
Resorcinol, 4-Chlorresorcinol, 1-Naphthol,
1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, Hydrochinon, 2-Methylresorcinol
und 2-Isopropyl-5-methylphenol;
m-Phenylendiamine wie: m-Phenylendiamin,
2,4-Diaminophenoxyethanol, 1,3-bis(2,4-Diaminophenoxy)propan,
2-Amino-4-(2-hydroxyethylamino)anisol und 4,6-bis(2-Hydroxyethoxy)-m-phenylendiamin,
3-(2,4-Diaminophenoxy)-1-propanol;
m-Aminophenole wie: m-Aminophenol,
6-Hydroxybenzomorpholine, 2-Hydroxy-4-aminotoluol, 2-Hydroxy-4-(2-hydroxyethylamino)toluol
und 2-Methyl-m-aminophenol,
heterocyclische
Derivate wie: 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 3,4-Methylendioxyphenol,
3,4-Methylendioxyanilin, 4-Hydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 5-Hydroxyindol,
6-Hydroxyindol, Isatin, 2,6-Diaminopyridin und 2-Amino-3-hydroxypyridin.
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Die
am meisten bevorzugten primären
Intermediate umfassen:
p-Phenylendiaminderivate wie: 2-Methyl-p-phenylendiamin,
p-Phenylendiamin, N,N-bis(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin und 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,;
p-Aminophenolderivate
wie: p-Aminophenol, p-Ethylaminophenol, 3-Methyl-4-aminophenol und 1-(5-Amino-2-hydroxyphenyl)-ethan-1,2-diol;
o-Aminoderivate
wie: o-Aminophenol, 2-Ethylamino-p-cresol, 5-Methyl-2-aminophenol, 6-Methyl-2-aminophenol
und 2-Amino-5-acetaminophenol;
heterocyclische Derivate wie:
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol.
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Die
am meisten bevorzugten Kupplungsmittel umfassen:
Phenole, Resorcinol-
und Naphtholderivate wie: 2-Methyl-1-naphthol, 1-Acetoxy-2-methylnaphthalin,
Resorcinol, 4-Chlorresorcinol, 1-Naphthol und 2-Methylresorcinol;
m-Phenylendiamine
wie: 2,4-Diaminophenoxyethanol, 2-Amino-4-(2-hydroxyethylamino)anisol
und 4,6-bis(2-Hydroxyethoxy)-m-phenylendiamin sowie 3-(2,4-diaminophenoxy)-1-propanol;
m-Aminophenole
wie: m-Aminophenol, 6-Hydroxybenzomorpholin, 2-Hydroxy-4-aminotoluol, 2-Hydroxy-4-(2-hydroxyethylamino)toluol
und 2-Methyl-m-aminophenol;
heterocyclische
Derivate wie: 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 2-Amino-3-hydroxypyridin und
6-hydroxyindol.
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Bevorzugte
Kombinationen, in denen 1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol als p-Phenylendiaminersatz
verwendet wird, umfassen die in den folgenden Tabellen 1 bis 6 aufgeführten Kombinationen.
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Die
erfindungsgemäßen Haarfärbezusammensetzungen
enthalten im Allgemeinen das erfindungsgemäße primäre Intermediat allein oder
in Kombination mit anderen Intermediaten in einer effektiven Färbemenge,
im Allgemeinen in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 3,5 Gew.-%.
Das oder die Kupplungsmittel sind meistens in einer Menge von etwa
0,01 bis etwa 2,5 Gew.-% vorhanden. Das Molverhältnis des primären Intermediats
zum Kupplungsmittel liegt im Allgemeinen im Bereich von etwa 5 :
1 bis etwa 1 : 5 und kann in jedem beliebigen Träger oder Hilfsmittel verwendet
werden, im Allgemeinen einer wässrigen
oder hydroalkoholischen Lösung,
vorzugsweise einer wässrigen
Lösung.
Der Träger
oder der Hilfsstoff macht im Allgemeinen bis zu etwa 40 Gew.-% aus.
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Die
erfindungsgemäßen Haarfärbezusammensetzungen
können
ein oder mehrere kationische, anionische oder amphotere Tenside,
Parfums, Antioxidantien, Maskierungsmittel, Eindickungsmittel, basisch
oder sauer machende Mittel und andere Färbemittel enthalten.
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In
den erfindungsgemäßen Färbezusammensetzungen
können
alle geeigneten Peroxid zur Verfügung stellenden
Mittel verwendet werden, insbesondere Wasserstoffperoxid (H2O2) oder dessen
Vorläufer.
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Im
Allgemeinen wird eine erste Zusammensetzung aus einem oder mehreren
primären
Intermediaten und Kupplungsmitteln hergestellt. Dann werden zum
Gebrauchszeitpunkt die Oxidationsmittel wie H2O2 damit vermischt, bis eine im Wesentlichen
homogene Zusammensetzung erhalten wird, die auf das zu färbende Haar aufgetragen
und für
einen färbeeffektiven
Zeitraum damit in Kontakt belassen wird, im Allgemeinen für einen Zeitraum
von etwa 2 bis 45, vorzugsweise etwa 2 bis 30 Minuten. Anschließend wird
das Haar ausgespült,
mit Shampoo gewaschen und getrocknet.
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Die
folgenden in Tabelle 1 bis 4 gezeigten Zusammensetzungen werden
mit 100 g 20 Vol.-%igem Wasserstoffperoxid gemischt. Das resultierende
Gemisch wird auf graues Haar aufgetragen und damit 30 Minuten in
Kontakt belassen. Dann wird das gefärbte Haar mit Shampoo gewaschen,
mit Wasser gespült
und getrocknet. Man erhielt eine Farbe, die sehr waschfest und lichtbeständig war.
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Tabelle
1 Färbezusammensetzungen
von Dunkelrot
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Tabelle
2 Färbezusammensetzungen
für eine
schwarze Tönung
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Tabelle
3 Zusammensetzungen
zum Rotfärben
von Haar
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Tabelle
4 Zusammensetzungen
zum Schwarz- bis Braunfärben
von Haar
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Die
folgenden in Tabelle 5 aufgeführten
Färbezusammensetzungen
werden mit 100 g Wasserstoffperoxid von 20 Vol.-% gemischt. Das
resultierende Gemisch wird auf Piedmont-Haar aufgetragen und bleibt
bei 40°C
30 Minuten damit in Kontakt. Dann wird das gefärbte Haar mit Shampoo gewaschen,
mit Wasser ausgespült
und getrocknet. Man erhielt eine Haarfarbe von guter Waschbeständigkeit
und Lichtechtheit.
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Tabelle
5 Färbezusammensetzungen
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Bevorzugte
Kombinationen, in denen 1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol als Ersatz
für p-Phenylendiamin verwendet
wird, umfassen die Kombinationen 1 bis 24, die in Tabelle 6 aufgeführt sind.
Wenn man die Spalten in Tabelle 6 nach unten geht, zeigen die "X" Kombinationen von Farben, die gemäß der vorliegenden
Erfindung formuliert werden können.
Beispielsweise kann in Spalte 5 von Tabelle 6 das 1-(2,5-Diaminophenyl)ethanol
mit 2-[(4-Aminophenyl)-(2-hydroxyethyl)-amino]ethanol, 2-Aminophenol,
Benzol-1,3-diol, Naphthalin-1-ol, 3-Aminophenol und 1-(5-Amino-2-hydroxyphenyl)-ethan-1,2-diol
kombiniert werden.