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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Gruppe von Doppel-p-Phenylendiaminen,
die über
eine verzweigte aliphatische Verbindungsgruppe verbunden sind, und
ihre Verwendung zum Färben
von Keratinfasern.
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Es
ist bekannt, Keratinfasern und insbesondere menschliche Haare mit
Farbmittelzusammensetzungen zu färben,
die Farbstoffvorprodukte von Oxidationsfarbstoffen enthalten, die
im Allgemeinen als Oxidationsbasen bezeichnet werden, wie ortho-
oder para-Phenylendiamine, ortho- oder para-Aminophenole und heterocyclische
Verbindungen. Diese Oxidationsbasen sind farblose oder schwach farbige
Verbindungen, die in Kombination mit oxidierenden Produkten über eine
oxidative Kondensation zu farbigen Verbindungen führen können.
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Es
ist auch bekannt, dass die mit den Oxidationsbasen erhaltenen Farbnuancen
variiert werden können,
indem sie mit Kupplern oder Farbnuancierern kombiniert werden, wobei
diese insbesondere unter den aromatischen meta-Diaminobenzolen,
meta-Aminophenolen, meta-Dihydroxybenzolen und bestimmten heterocyclischen
Verbindungen, wie Indolen und Pyridinen, ausgewählt sind.
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Durch
die Vielfalt der als Oxidationsbasen und Kuppler verwendeten Moleküle kann
eine große
Farbpalette erzeugt werden.
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In
dem Patent
FR-A-2 016
123 (L'Oreal)
werden Oxidationsbasen vom Bis-para-phenylendiamintyp offenbart,
die einen unverzweigten Alkyl-"Linker" aufweisen.
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Die
so genannte "permanente" Färbung, die
mit diesen Oxidationsfarbstoffen erhalten wird, muss im Übrigen bestimmten
Anforderungen genügen.
So darf sie keine Nachteile in toxikologischer Hinsicht haben, es
müssen
Farbnuancen in der gewünschten
Intensität
erhalten werden können
und sie muss gegenüber
von außen
einwirkenden Agentien, wie Licht, ungünstigen Witterungsbedingungen,
Wäschen,
dauerhaften Verformungen, Schweiß und Reibung eine hohe Beständigkeit
aufweisen.
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Die
Farbstoffe müssen
auch weiße
Haare abdecken können
und sie müssen
schließlich
so wenig selektiv wie möglich
sein, d. h. es müssen über die
Länge einer
Keratinfaser, die im Allgemeinen von ihrer Wurzel bis zu ihrer Spitze
in unterschiedlicher Weise sensibilisiert ist (d. h. strapaziert
wurde), möglichst
geringe Farbabweichungen erhalten werden können.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, neue Oxidationsbasen
anzugeben, mit denen die Keratinfasern in unterschiedlichen, kräftigen, ästhetischen
und wenig selektiven Nuancen gefärbt
werden können,
und Färbungen,
die gegenüber
unterschiedlichen Angriffen, denen sie ausgesetzt sein können, wie Licht,
Schweiß und
Haarwäschen,
beständig
sind.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der vorliegenden
Erfindung gelöst,
deren Gegenstand eine neue Gruppe von Bis-p-Phenylendiaminen der
folgenden Formel (I) sowie deren entsprechende Additionssalze sind:
wobei in der Formel:
- • R
bedeutet eine verzweigte C3-15-Alkylengruppe,
- • R1 und R2 bedeuten
unabhängig
voneinander
– ein
Wasserstoffatom,
– eine
geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe,
– eine geradkettige
oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe, die mit
einer oder mehreren Gruppen Hydroxy, C1-4-Alkoxy,
Amino, Monoalkylamino(C1-4), Dialkylamino(C1-4) substituiert ist,
- • R' und R'' bedeuten unabhängig voneinander
– eine C1-6-Alkylgruppe,
– eine C1-6-Alkoxygruppe,
– eine C1-6-Hydroxyalkoxygruppe,
– eine Alkoxy(C1-6)alkyl(C1-6)gruppe,
– eine Mono-
oder Polyhydroxyalkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- • n
und m bedeuten unabhängig
voneinander 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4.
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Mit
den p-Phenylendiaminen der Formel (I) können an den Keratinfasern insbesondere
sehr kräftige, wenig
selektive und beständige
und insbesondere gegenüber
Licht beständige
Färbungen
gebildet werden.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sind Zusammensetzungen zum Färben von
Keratinfasern und insbesondere menschlichen Keratinfasern wie Haaren,
die mindestens ein p-Phenylencin der Formel (I) enthalten.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Färben unter
Verwendung dieser Zusammensetzung, die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zum Färben
von Keratinfasern und insbesondere menschlichen Keratinfasern wie
Haaren und eine Vorrichtung mit mehreren Abteilungen oder "Kit" zum Färben.
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Als
Beispiele für
p-Phenylendiamine der Formel (I) können insbesondere die folgenden
p-Phenylendiamine angegeben werden:
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Nach
einer besonderen Ausführungsform
liegen die p-Phenylendiamine der Formel (I) so vor, dass R eine
verzweigte C4-11-Alkylengruppe ist, R1 und R2 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder eine C1-4-Alkylgruppe
bedeuten, die substituiert sein kann. n und m bedeuten vorzugsweise
0 oder 1.
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Die
Additionssalze, die verwendet werden können, sind ganz allgemein insbesondere
unter den Additionssalzen mit einer Säure ausgewählt, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Citronensäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Milchsäure, p Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Phosphorsäure und
Essigsäure.
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Sie
können
auch in Form der Solvate vorliegen, beispielsweise als Hydrat oder
Solvat eines geradkettigen oder verzweigten Alkohols, wie Ethanol
oder Isopropanol.
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Die
erfindungsgemäßen p-Phenylendiaminen
der Formel (I) können
nach einem herkömmlichen
Syntheseverfahren hergestellt werden. Es kann beispielsweise auf
die Patentanmeldung
DE
101 44 226 A verwiesen werden.
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Beispielsweise
können
die p-Phenylendiamine der Formel (I) nach dem folgenden Reaktionsschema erhalten
werden:
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Der
erste Schritt der Synthese ist eine nucleophile Substitution eines
Diamins an ein p-Fluornitrobenzolderivat, wobei dieser Schritt den
Publikationen Syntheses 1990 (12), 1147–1148 und Synth. Commun. 1990, 20
(22), 3537–3545
nachempfunden ist. Der zweite Schritt ist ein herkömmlicher
Reduktionsschritt, bei dem es sich beispielsweise um eine Hydrierung
durch heterogene Katalyse in Gegenwart von Pd/C, Pd(II)/C, Raney Ni
oder auch eine Reduktion durch ein Metall, beispielsweise Zink,
Eisen, Zinn ..., handeln kann (Advanced Organic Chemistry, 4. Ausgabe,
1992, J. MARCH, WILEY Interscience; Reduction in Organic Chemistry,
M. Hudlicky, 1983, Ellis Honwood series Chemical Science).
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Die
vorliegende Anmeldung bezieht sich auch auf die nitrierten Verbindungen
der folgenden Formel (II), die für
die Herstellung der p-Phenylendiamine
der Formel (I) verwendet werden können:
worin die Gruppen R
1, R
2, R, R', R'', n und m die oben angegebenen Bedeutungen
aufweisen, wobei das N,N'-Bis(4-nitrophenyl)-1,2-propandiamin ausgenommen
ist.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Zusammensetzung zum Färben, die
in einem zum Färben geeigneten
Medium mindestens eine Oxidationsbase vom Typ der oben definierten
p-Phenylendiamine der Formel (I) enthält.
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Der
Mengenanteil des p-Phenylendiamins der Formel (I) in der Farbmittelzusammensetzung
liegt im Allgemeinen im Bereich von 0,0001 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und vorzugsweise 0,01
bis 10%.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorzugsweise mindestens einen oxidativen Kuppler.
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Von
den oxidativen Kupplern können
insbesondere die meta-Phenylendiamine,
meta-Aminophenole, meta-Dihydroxybenzole, Naphthalinkuppler und
heterocyclischen Kuppler sowie deren Additionssalze angegeben werden.
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Als
Beispiele können
2-Methyl-5-aminophenol, 5-N-(β-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 6-Chlor-2-methyl-5-aminophenol,
3-Aminophenol, 1,3-Dihydroxybenzol (oder Resorcinol), 1,3-Dihydroxy-2-methylbenzol, 4-Chlor-1,3-dihydroxybenzol,
2,4-Diamino-1-(β-hydroxyethyloxy)-benzol,
2-Amino-4-(β-hydroxyethylamino)-1-methoxybenol, 1,3-Diaminobenzol,
1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 3-Ureidoanilin, 3-Ureido-1-dimethylaminobenzol,
Sesamol, 1-β-Hydroxyethylamino-3,4-methylendioxybenzol, α-Naphthol,
2-Methyl-1-naphthol,
6-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindol, 4-Hydroxy-N-methylindol, 2-Amino-3-hydoxypyridin,
6-Hydroxybenzomorpholin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-N-(β-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol,
2,6-Bis(β-hydroxyethylamino)toluol
und deren Additionssalze angegeben werden.
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Der
Mengenanteil des oder der Kuppler liegt im Allgemeinen im Bereich
von 0,0001 bis 20% und vorzugsweise 0,005 bis 6 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch mindestens eine ergänzende
Oxidationsbase enthalten, die von den Oxidationsbasen der Formel
(I) verscheiden ist.
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Die
Oxidationsbasen können
insbesondere unter den para-Phenylendiaminen, Bisphenylalkylendiaminen,
para-Aminophenolen, ortho- Aminophenolen
und den heterocyclischen Basen und deren Additionssalzen ausgewählt werden.
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Von
den p-Phenylendiaminen kommen insbesondere beispielsweise p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Diethyl-p-phenylendiamin,
2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin,
4-Amino-N,N-diethyl-3-methylanilin, N,N-Bis(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
4-N,N-Bis(β-hydroxyethyl)amino-2-methylanilin,
4-N,N-Bis(β-hydroxyethyl)amino-2-chloranilin, 2-β-Hydoxyethyl-p-phenylendiamin,
2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin,
N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylen
diamin, N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-β-Hydroxyethyloxy-p-phenylendiamin,
2-β-Acetylaminoethyloxy-p-phenylendiamin,
N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-Thienyl-p-phenylendiamin, 2-β-Hydroxyethylamino-5-aminotoluol,3-Hydroxy-1-(4'-aminophenyl)-pyrrolidin, 6-(4-Aminophenylamino)-hexan-1-ol
und deren Additionssalze mit einer Säure in Betracht.
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Von
den oben angegebenen p-Phenylendiaminen werden p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, 2-β-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin,
2-β-Hydroxyethyloxy-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Bis(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin,
2-β-Acetylaminoethyloxy-p-phenylendiamin, 6-(4-Aminophenylamino)-hexan-1-ol
und deren Additionssalze mit einer Säure besonders bevorzugt.
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Von
den Bisphenylalkylendiaminen können
beispielsweise N,N'-Bis(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4'-aminophenyl)-1,3-diaminopropanol,
N,N'-Bis(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4'-aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis(4'-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis(4-amino-3'-methylphenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis(ethyl)-N,N'-bis(4'-amino, 3'-methylphenyl)-ethylendiamin, 1,8-Bis(2,5-diaminophenoxy)-3,6-dioxaoctan und
deren Additionssalze mit einer Säure
angegeben werden.
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Von
den p-Aminophenolen können
beispielsweise p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol,
4-Amino-3-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-3-chlorphenol,
4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methylphenol,
4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethylaminomethyl)-phenol,
4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol,
4-Amino-6-[((5'-amino-2'-hydroxy-3'-methyl)-phenyl)methyl]-2-methylphenol,
Bis(5'-amino-2'-hydroxy)phenylmethan
und deren Additionssalze mit einer Säure genannt werden.
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Von
den o-Aminophenolen kommen beispielsweise 2-Aminophenol, 2-Amino-5-methylphenol,
2-Amino-6-methylphenol, 5-Acetamido-2-aminophenol, 5-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methylphenol
und deren Additionssalze mit einer Säure in Betracht.
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Von
den heterocyclischen Basen können
beispielsweise die Pyridinderivate, Pyrimidinderivate und Pyrazolderivate
angegeben werden.
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Von
den Pyridinderivaten können
die Verbindungen, die beispielsweise in den Patenten
GB 1 026 978 und
GB 1 153 196 beschrieben sind, wie
2,5-Diaminopyridin, 2-(4-Methoxyphenyl)amino-3-aminopyridin, 3,4-Diaminopyridin,
und deren Additionssalze mit einer Säure angegeben werden.
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Weitere
Pyridin-Oxidationsbasen, die erfindungsgemäß verwendbar sind, sind die
3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyridine oder deren Additionssalze, die beispielsweise
in der Patentanmeldung
FR 2 801
308 beschrieben sind. Beispielsweise können genannt werden: Pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-ylamin;
2-Acetylamino-pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-ylamin; 2-Morpholin-4-yl-pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-ylamin;
3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyridin-2-carbonsäure; 2-Methoxy-pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-ylamino;
(3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyridin-7-yl)-methanol; 2-(3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyridin-5-yl)-ethanol;
2-(3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyridin-7-yl)-ethanol; (3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyridin-2-yl)methanol;
3,6-Diamino-pyrazolo[1,5-a]pyridin; 3,4-Diaminopyrazolo[1,5-a]pyridin;
Pyrazolo[1,5-a]pyridin-3,7-diamin; 7-Morpholin-4-yl-pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-ylamin;
Pyrazolo[1,5-a]pyridin-3,5-diamin;
5-Morpholin-5-yl-pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-ylamin; 2-[(3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyridin-5-yl)-(2-hydroxyethyl)-amino]-ethanol;
2-[(3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyridin-7-yl)-(2-hydroxyethyl)-amino]ethanol;
3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyridin-5-ol; 3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyridin-4-ol;
3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyridin-6-ol; 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyridin-7-ol;
sowie deren Additionssalze mit einer Säure.
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Von
den Pyrimidinderivaten können
die Verbindungen angegeben werden, die beispielsweise in den Patenten
DE 2 359 399 ;
JP 88-169571 ;
JP 05-63124 ;
EP 0 770 375 oder der Patentanmeldung
WO 96/15765 beschrieben
sind, wie 2,4,5,6-Tetra-aminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin,
2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin,
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin, 2,5,6-Triaminopyrimidin und deren Additionssalze
und ihre tautomeren Formen, falls ein tautomeres Gleichgewicht existiert.
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Von
den Pyrazolderivaten können
die Verbindungen angegeben werden, die in den Patenten
DE 3843892 ,
DE 4133957 und den Patent anmeldungen
WO 94/08969 ,
WO 94/08970 ,
FR-A-2 733 749 und
DE 19543988 angegeben sind,
wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol,
4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol,
4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol,
4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-3-tert-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-tert-butyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol,
4-Amino-5-(2'-aminoethyl)amino-l,3-dimethylpyrazol,
3,4,5-Triaminopyrazol, 1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol,
3,5-Diamino-4-(β-hydroxyethyl)amino-1-methylpyrazol
und deren Additionssalze.
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Die
Konzentration der zusätzlichen
Oxidationsbase(n) liegt im Allgemeinen im Bereich von 0,0001 bis 20%
und vorzugsweise 0,005 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung.
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Die
erfindungsgemäße Farbmittelzusammensetzung
kann ferner einen oder mehrere Direktfarbstoffe enthalten, die insbesondere
unter den neutralen, sauren oder kationischen nitrierten Farbstoffen
aus der Benzolgruppe, neutralen, sauren oder kationischen direktziehenden
Azofarbstoffen, neutralen, sauren oder kationischen direktziehenden
Chinon-Farbstoffen und insbesondere Anthrachinon-Farbstoffen, direktziehenden Azinfarbstoffen,
direktziehenden Methin-Farbstoffen,
Azomethin-Farbstoffen, Triarylmethan-Farbstoffen und Indoamin-Farbstoffen
und natürlichen
Direktfarbstoffen ausgewählt
sind. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorzugsweise mindestens einen Farbstoff, der unter den kationischen
Direktfarbstoffen und natürlichen
Direktfarbstoffen ausgewählt
ist.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
kationischen Direktfarbstoffen können
die kationischen direktziehenden Azofarbstoffe angegeben werden,
die in den Patentanmeldungen
WO
95/15144 ,
WO 95/01772 und
EP 714 954 beschrieben sind.
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Von
diesen Verbindungen können
insbesondere die folgenden Farbstoffe angegeben werden:
- – 1,3-Dimethyl-2-[[4-(dimethylamino)phenyl]azo]-1H-imidazoliumchlorid,
- – 1,3-Dimethyl-2-[(4-aminophenyl)azo]-1H-imidazoliumchlorid,
- – 1-Methyl-4-[(methylphenylhydrazono)methyl]-pyridinium-methylsulfat.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
natürlichen
Direktfarbstoffen können
Lawson, Juglon, Alizarin, Purpurin, Karminsäure, Kermesinsäure, Purpurogallin,
Protocatechaldehyd, Indigo, Isatin, Curcumin, Spinulosin und Apigenidin
angegeben werden. Es können
auch Extrakte oder Absude verwendet werden, die diese natürlichen
Farbstoffe enthalten, insbesondere Kataplasmen oder Extrakte auf
der Basis von Henna.
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Der
oder die Direktfarbstoffe machen vorzugsweise etwa 0,001 bis 20
Gew.-% des Gesamtgewichts der gebrauchsfertigen Zusammensetzung
und noch bevorzugter etwa 0,005 bis 10 Gew.-% aus.
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Das
zum Färben
geeignete Medium besteht vorteilhaft aus Wasser oder einem Gemisch
von Wasser mit mindestens einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise
verzweigten oder unverzweigten niederen C1-4-Alkoholen,
wie Ethanol und Isopropanol; Polyolen und Polyolethern, wie 2-Butoxyethanol,
Propylenglycol, Propylenglycolmo nomethylether, Diethylenglycolmonoethylether
und Diethylenglycolmonomethylether, Glycerin sowie aromatischen
Alkoholen, wie Benzylalkohol oder Phenoxyethanol, und deren Gemischen.
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Die
Lösungsmittel
liegen vorzugsweise in Mengenanteilen von vorzugsweise etwa 1 bis
40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Farbmittelzusammensetzung,
und noch bevorzugter etwa 5 bis 30 Gew.-% vor.
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Die
Farbmittelzusammensetzung enthält
vorteilhaft mindestens einen kosmetischen Zusatzstoff, der unter
den Antioxidantien, Penetrationsförderern, Maskierungsmitteln,
Parfums, Puffern, Dispergiermitteln, grenzflächenaktiven Stoffen, Konditioniermitteln,
Filmbildnern, Polymeren, Ceramiden, Konservierungsmitteln, Perlglanzstoffen
oder Trübungsmitteln,
Vitaminen oder Provitaminen ausgewählt ist.
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Die
oben angegebenen Zusatzstoffe sind im Allgemeinen in einer Menge
von jeweils 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, enthalten.
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Der
pH-Wert der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
liegt im Allgemeinen im Bereich von etwa 3 bis 12 und vorzugsweise
etwa 5 bis 11. Er kann mit Mitteln zum Alkalischmachen oder Ansäuern, die
gewöhnlich
zum Färben
von Keratinfasern verwendet werden, oder auch mit Hilfe von herkömmlichen
Puffersystemen auf den gewünschten
Wert eingestellt werden.
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Von
den Ansäuerungsmitteln
können
beispielsweise die anorganischen oder organischen Säuren, die von
den Dicarbonsäuren
verschieden sind, wie Salzsäure,
Orthophosphorsäure,
Schwefelsäure,
Carbonsäuren,
wie Essigsäure,
Weinsäure,
Citronensäure
und Milchsäure,
und die Sulfonsäuren
angegeben werden.
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Von
den Alkalisierungsmitteln kommen beispielsweise Ammoniak, Alkalicarbonate,
Alkanolamine, wie Mono-, Di- und Triethanolamin sowie deren Derivate,
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid und Verbindungen der folgenden
Formel in Betracht:
worin W eine gegebenenfalls
eine mit einer Hydroxygruppe oder C
1-4-Alkylgruppe substituierte
Propylengruppe ist; und R
a, R
b,
R
c und R
d, die gleich
oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, eine C
1-4-Alkylgruppe
oder eine C
1-4-Hydroxyalkylgruppe bedeuten.
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Der
Fachmann wird natürlich
den oder die Zusatzstoffe, ergänzenden
Farbstoffvorprodukte von Oxidationsfarbstoffen, Kuppler und Direktfarbstoffe
so auswählen,
dass die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zum oxidativen Färben
verbundenen vorteilhaften Eigenschaften durch den oder die Zusätze nicht
oder nicht wesentlich verändert
werden.
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Die
erfindungsgemäße Farbmittelzusammensetzung
kann in unterschiedlichen Formen vorliegen, beispielsweise als Flüssigkeit,
Creme, Gel oder in allen anderen Formen, die geeignet sind, Keratinfasern
und insbesondere menschliche Haare zu färben.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung betrifft ein Verfahren
zum Färben
von Keratinfasern, bei dem die erfindungsgemäße Zusammensetzung, wie sie
oben definiert wurde, auf die Fasern aufgebracht wird und die Farbe
mit einem Oxidationsmittel gebildet wird. Die Farbe kann bei einem
sauren, neutralen oder alkalischen pH-Wert gebildet werden. Das
Oxidationsmittel kann bei der Anwendung zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
gegeben werden. Es kann auch in einer oxidierenden, es enthaltenden Zusammenset zung
verwendet werden, die gleichzeitig mit oder nach der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
aufgebracht wird.
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Von
den Oxidationsmitteln können
Wasserstoffperoxid, Harnstoffperoxid, Alkalimetallbromate, Persalze,
wie Perborate und Persulfate, Persäuren und Oxidasen angegeben
werden, wobei von diesen die Peroxidasen, Oxidoreductasen (2 Elektronen)
wie Uricasen und Oxygenasen (4 Elektronen), wie Laccasen, genannt werden
können,
wobei Wasserstoffperoxid besonders bevorzugt wird.
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Nach
einer speziellen Ausführungsform
wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorzugsweise bei der Anwendung mit einer Zusammensetzung vermischt,
die in einem zum Färben
geeigneten Medium mindestens ein Oxidationsmittel enthält, wobei
das Oxidationsmittel in einer Menge enthalten ist, die ausreichend ist,
um die Färbung
zu bilden. Das erhaltene Gemisch wird dann auf die Keratinfasern
aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von etwa 3 bis 50 Minuten und
vorzugsweise etwa 5 bis 30 Minuten werden die Keratinfasern gespült, mit
Haarwaschmittel gewaschen, nochmals gespült und dann getrocknet.
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Die
oxidierende Zusammensetzung kann verschiedene Zusatzstoffe enthalten,
die gewöhnlich
in Zusammensetzungen zum Färben
der Haare verwendet werden, wie die oben definierten.
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Der
pH-Wert der oxidierenden Zusammensetzung, die das Oxidationsmittel
enthält,
ist so, dass nach dem Mischen mit der Farbmittelzusammensetzung
der pH-Wert der resultierenden Zusammensetzung, die auf die Keratinfasern
aufgebracht wird, vorzugsweise im Bereich von etwa 3 bis 12 und
noch bevorzugter im Bereich von 5 bis 11 liegt. Er kann mit gewöhnlich beim
Färben
von Keratinfasern verwendeten Alkalisierungsmitteln oder Ansäuerungsmitteln
auf den gewünschten
Wert eingestellt werden, beispielsweise mit den oben definierten.
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Die
gebrauchsfertige Zusammensetzung, die schließlich auf die Keratinfasern
aufgetragen wird, kann in unterschiedlichen Formen vorliegen, beispielsweise
als Flüssigkeit,
Creme, Gel oder beliebigen anderen Formen, die geeignet sind, um
Keratinfasern und insbesondere menschliche Keratinfasern, besonders menschliche
Haare, zu färben.
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Die
vorliegende Anmeldung bezieht sich auch auf die Verwendung der erfindungsgemäßen kosmetischen
Zusammensetzung, die in einem zum Färben geeigneten Medium mindestens
ein p-Phenylendiamin der Formel (I) enthält, zum Färben von Keratinfasern, vorzugsweise
menschlichen Keratinfasern, wie Haaren.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung mit
mehreren Abteilungen oder "Kit" zum Färben, bei
der eine erste Abteilung eine Farbmittelzusammensetzung mit mindestens
einem oben definierten p-Phenylendiamin der Formel (I) und eine
zweite Abteilung eine oxidierenden Zusammensetzung aufweist. Die
Vorrichtung kann mit einer Einrichtung ausgestattet sein, mit der
das gewünschte
Gemisch auf die Haare gebracht werden kann, wie die in dem Patent
FR-2 586 913 beschriebenen
Vorrichtungen.
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SYNTHESEBEISPIELE
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BEISPIEL
1: Synthese von 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(2)
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Synthese von 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(4-nitrophenyl)propan-1,3-diamin
(1)
-
2,3
g 4-Fluornitrobenzol (2 eq) werden in 10 ml DMSO gelöst. 1,2 Äquivalente
2,2-Dimethyl-1,3-propandiamin und 4 Äquivalente Triethylamin werden
zu der Lösung
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 20 Stunden auf 60°C erwärmt. Das
Gemisch wird dann auf zerstoßenes
Eis gegossen, es bildet sich ein Niederschlag. Der Niederschlag
wird filtriert, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet.
-
Synthese von 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(2)
-
Das
in dem vorhergehenden Schritt erhaltene 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(4-nitrophenyl)propan-1,3-diamin (1)
wird mit einem Gemisch Zink/Ammoniumchlorid/Wasser/Ethanol siedend
reduziert. Das entsprechende Amin wird in Form des Tetrahydrochlorids
abgetrennt.
-
Das
1H-NMR-Spektrum und das Massenspektrum stimmen
mit der erwarteten Struktur des Produkts überein. BEISPIEL
2: Synthese von 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(3-methyl-4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(4)
-
Synthese des 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(3-methyl-4-nitrophenyl)propan-1,3-diamin (3)
-
1,5
g 5-Fluor-2-nitrotoluol (2 eq) werden in 10 ml DMSO gelöst. 1,2 Äquivalente
2,2-Dimethyl-1,3-propandiamin und 1,2 Äquivalente Triethylamin werden
zu der Lösung
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 24 Stunden auf 80°C erwärmt. Dann
wird das Gemisch auf zerstoßenes
Eis gegossen, es bildet sich ein Niederschlag. Dieser wird filtriert,
mit Wasser gewaschen und dann getrocknet.
-
Synthese von 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(3-methyl-4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(4)
-
Das
im vorhergehenden Schritt hergestellte 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(3-methyl-4-nitrophenyl)-propan-1,3-diamin
(3) wird mit einem Gemisch Zink/Ammoniumchlorid/Wasser/Ethanol siedend
reduziert. Das entsprechende Amin wird in Form des Tetrahydrochlorids
abgetrennt.
-
Das
1H-NMR-Spektrum und das Massenspektrum stimmen
mit der für
das Produkt erwarteten Struktur überein. BEISPIEL
3: Synthese von 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(2-methyl-4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(6)
-
Synthese von 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(2-methyl-4-nitrophenyl)propan-1,3-diamin (5)
-
1,5
g 2-Fluor-5-nitrotoluol (2 eq) werden in 10 ml DMSO gelöst. Man
gibt 1,2 Äquivalente
2,2-Dimethyl-1,3-propandiamin und 1,2 Äquivalente Triethylamin zu
der Lösung.
Das Reaktionsgemisch wird 24 Stunden auf 80°C erwärmt. Dann wird das Gemisch
dann auf zerstoßenes
Eis gegossen, es bildet sich ein Niederschlag. Der Niederschlag
wird filtriert, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet.
-
Synthese von 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(2-methyl-4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(6)
-
Das
im vorhergehenden Schritt erhaltene 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(2-methyl-4-nitrophenyl)propan-1,3-diamin
(5) wird mit einem Gemisch Zink/Ammoniumchlorid/Wasser/Ethanol siedend
reduziert. Das entsprechende Amin wird in Form des Tetrahydrochlorids
abgetrennt.
-
Das
1H-NMR-Spektrum und das Massenspektrum stimmen
mit der für
das Produkt erwarteten Struktur überein. BEISPIEL
4: Synthese von N-{3-[(4-Aminophenyl)amino]-1-ethylpropyl}-benzol-1,4-diamin-Tetrahydrochlorid (8)
-
Synthese des N,N'-Bis(4-nitrophenyl)pentan-1,3-diamins
(7)
-
2,3
g 4-Fluornitrobenzol (2 eq) werden in 10 ml DMSO gelöst. Man
gibt 1,2 Äquivalente
3-Amino-1-ethylpropylamin und 1,2 Äquivalente Triethylamin zu
der Lösung.
Das Reaktionsmedium wird 16 h auf 60°C erwärmt. Das Gemisch wird dann
auf zerstoßenes
Eis gegossen, es bildet sich ein Niederschlag. Der Niederschlag
wird filtriert, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet.
-
Synthese von N-{3-[(4-Aminophenyl)amino]-1-ethylpropyl}-benzol-1,4-diamin-Tetrahydrochlorid
(8)
-
Das
im vorhergehenden Schritt erhaltene N,N'-Bis(4-nitrophenyl)pentan-1,3-diamin
(7) wird mit einem Gemisch Zink/Ammoniumchlorid/Wasser/Ethanol siedend
reduziert. Das entsprechende Amin wird in Form des Tetrahydrochlorids
abgetrennt.
-
Das
1H-NMR-Spektrum und das Massenspektrum stimmen
mit der für
das Produkt erwarteten Struktur überein. BEISPIEL
5: Synthese von N-(4-Aminophenyl)-N-{5-[(4-aminophenyl)amino]-2-methylpentyl}amin-Tetrahydrochlorid
(10)
-
Synthese von N-{-2-Methyl-5-[(4-nitrophenyl)aminolpentyl}-N-4-nitrophenyl)amin
(9)
-
2,3
g 4-Fluornitrobenzol (2 eq) werden in 10 ml DMSO gelöst. 1,2 Äquivalente
2-Methylpentan-1,5-diamin und 4 Äquivalente
Triethylamin werden zu der Lösung
gegeben. Das Reaktionsmedium wird 20 Stunden auf 60°C erwärmt. Das
Gemisch wird dann auf zerstoßenes
Eis gegossen, es bildet sich ein Niederschlag. Dieser wird filtriert,
mit Wasser gewaschen und dann getrocknet.
-
Synthese von N-(4-Aminophenyl)-N-{5-[(4-aminophenyl}amino]-2-methylpentyl}amin-Tetrahydrochlorid
(10)
-
Das
im vorhergehenden Schritt erhaltene N-{2-Methyl-5-[(4-nitrophenyl)aminopentyl}-N-(4-nitrophenyl)
wird mit einem Gemisch Zink/Ammoniumchlorid/Wasser/Ethanol siedend
reduziert. Das entsprechende Amin wird in Form des Tetrahydrochlorids
abgetrennt.
-
Das 1H-NMR-Spektrum und das Massenspektrum stimmen
mit der für
das Produkt erwarteten Struktur überein.
-
BEISPIELE FÜR FARBMITTELZUSAMMENSETZUNGEN
-
Beispiele 1 bis 14: Farbmittelzusammensetzung
ausgehend von 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(2)
-
Beispiele 1 bis 7: Färben in saurem Medium
-
Es
werden die folgenden Farbmittelzusammensetzungen hergestellt:
Beispiel | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
2,2-Dimethyl-N,N'-bis(4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(2) | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol |
Benzol-1,3-diol | 10–3 mol | | | | | | |
5-Amino-2-methylphenol | | 10–3 mol | | | | | |
1H-Indol-6-ol | | | 10–3 mol | | | | |
2-Aminopyridin-3-ol | | | | 10–3 mol | | | |
3,6-Dimethyl-1H-pyrazolo[5,1-c][1,2,4]triazol | | | | | 10–3 mol | | |
2-(2,4-Diaminophenoxy)-ethanol-Hydrochlorid | | | | | | 10–3 mol | |
3-Amino-2-chlor-6-methyl-phenol-Hydrochlorid | | | | | | | 10–3 mol |
Farbmittelträger (1) | (*) | (*) | (*) | (*) | (*) | (*) | (*) |
entmineralisiertes
Wasser ad. | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g |
- (*): Farbmittelträger (1) pH 7
Ethanol
96° | 20,8
g |
Natriummetabisulfit
in wässriger
Lösung
von 35% | 0,23
g M. A. |
Pentanatriumsalz
von Diethylentriaminpentaessigsäu | |
re
in wässriger
Lösung
von 40% | 0,48
g M. A. |
Alkyl(C8-10)polyglucosid in wässriger Lösung von 60% | 3,6
g M. A. |
Benzylalkohol | 2,0
g |
Polyethylenglycol
mit 8 Ethylenoxideinheiten | 3,0
g |
Na2HPO4 | 0,28
g |
KH2PO4 | 0,46
g |
-
Jede
Zusammensetzung wird bei der Anwendung mit der gleichen Gewichtsmenge
einer Wasserstoffperoxidlösung
von 20 Volumina (6 Gew.-%) vermischt. Man erhält einen End-pH von 7.
-
Jedes
Gemisch wird auf graue Haarsträhnen
mit 90% weißen
Haaren aufgebracht. Nach 30-minütiger Einwirkzeit
werden die Strähnen
gespült,
mit Standard-Haarwaschmittel gewaschen, nochmals gespült und dann
getrocknet.
-
Die
erhaltenen Farbnuancen sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Beispiel | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
Farbnuance | braun | grau-violett-rot intensiv | braun
intensiv | braun-rot | braun-rot | blau
intensiv | violett
intensiv |
-
Beispiele 8 bis 14: Färben in einem basischen Medium
-
Es
werden die folgenden Farbmittelzusammensetzungen hergestellt:
Beispiel | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
2,2-Dimethyl-N,N'-bis(4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(2) | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol |
Benzol-1,3-diol | 10–3 mol | | | | | | |
5-Amino-2-methylphenol | | 10–3 mol | | | | | |
1H-Indol-6-ol | | | 10–3 mol | | | | |
2-Aminopyridin-3-ol | | | | 10–3 mol | | | |
3,6-Dimethyl-1H-pyrazolo[5,1-c][1,2,4]triazol | | | | | 10–3 mol | | |
2-(2,4-Diaminophenoxy)-ethanol-Hydrochlorid | | | | | | 10–3 mol | |
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol-Hydrochlorid | | | | | | | 10–3 mol |
Farbmittelträger (2) | (*) | (*) | (*) | (*) | (*) | (*) | (*) |
entmineralisiertes
Wasser ad. | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g |
- (*): Farbmittelträger (2) pH 9,5
Ethanol
96° | 20,8
g |
Natriummetabisulfit
in wässriger
Lösung
von 35% | 0,23
g M. A. |
Pentanatriumsalz
von Diethylentriaminpentaessigsäu | |
re
in wässriger
Lösung
von 40% | 0,48
g M. A. |
Alkyl(C8-10)polyglucosid in wässriger Lösung von 60% | 3,6
g M. A. |
Benzylalkohol | 2,0
g |
Polyethylenglycol
mit 8 Ethylenoxideinheiten | 3,0
g |
NH4Cl | 4,32
g |
Ammoniak
mit 20% NH3 | 2,94
g |
-
Jede
Zusammensetzung wird bei der Anwendung mit der gleichen Gewichtsmenge
einer Wasserstoffperoxidlösung
von 20 Volumina (6 Gew.-%) vermischt. Man erhält einen End-pH von 9,5.
-
Jedes
Gemisch wird auf graue Haarsträhnen
mit 90% weißen
Haaren aufgetragen. Nach 30-minütiger Einwirkzeit
werden die Strähnen
gespült,
mit Standard-Haarwaschmittel gewaschen, nochmals gespült und dann
getrocknet.
-
Die
erhaltenen Farbnuancen sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Beispiel | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
Farbnuance | braun | violett
intensiv | rot
intensiv | braun-rot intensiv | violett-rot intensiv | blau
intensiv | violett
intensiv |
-
Beispiele 15 bis 25: Farbmittelzusammensetzung
ausgehend von 2,2-Dimethyl-N,N'-Bis(3-methyl-4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(4)
-
Beispiele 15 bis 19: Färben in saurem Medium
-
Es
werden die folgenden Farbmittelzusammensetzungen hergestellt:
Beispiele | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 |
2,2-Dimethyl-N,N'-bis(3-methyl-4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(4) | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol |
5-Amino-2-methylphenol | 10–3 mol | | | | |
1H-Indol-6-ol | | 10–3 mol | | | |
2-Aminopyridin-3-ol | | | 10–3 mol | | |
2-(2,4-Diaminophenoxy)-ethanol-Hydrochlorid | | | | 10–3 mol | |
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol-Hydrochlorid | | | | | 10–3 mol |
Farbmittelträger (1) | (*) | (*) | (*) | (*) | (*) |
entmineralisiertes
Wasser ad. | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g |
- (*): Farbmittelträger (1) wie oben definiert
-
Jede
Zusammensetzung wird bei der Anwendung mit der gleichen Gewichtsmenge
einer Wasserstoffperoxidlösung
von 20 Volumina (6 Gew.-%) vermischt. Man erhält einen End-pH von 7.
-
Jedes
Gemisch wird auf graue Haarsträhnen
mit 90% weißen
Haaren aufgebracht. Nach 30-minütiger Einwirkzeit
werden die Strähnen
gespült,
mit Standard-Haarwaschmittel gewaschen, nochmals gespült und dann
getrocknet.
-
Die
erhaltenen Farbnuancen sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Beispiel | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 |
Farbnuance | grau-violett | braun | gelb | blau
intensiv | blau-violett
intensiv |
-
Beispiele 20 bis 25: Färben in basischem Medium
-
Es
werden die folgenden Farbmittelzusammensetzungen hergestellt:
Beispiele | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 |
2,2-Dimethyl-N,N'-bis(3-methyl-4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(4) | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol |
5-Amino-2-methylphenol | 10–3 mol | | | | | |
1H-Indol-6-ol | | 10–3 mol | | | | |
2-Aminopyridin-3-ol | | | 10–3 mol | | | |
3,6-Dimethyl-1H-pyrazolo[5,1-c][1,2,4]triazol | | | | 10–3 mol | | |
2-(2,4-Diaminophenoxy)-ethanol-Hydrochlorid | | | | | 10–3 mol | |
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol-Hydrochlorid | | | | | | 10–3 mol |
Farbmittelträger (2) | | (*) | (*) | (*) | (*) | (*) |
entmineralisiertes
Wasser ad. | | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g |
- (*): Farbmittelträger (2) wie oben definiert
-
Jede
Zusammensetzung wird bei der Anwendung mit der gleichen Gewichtsmenge
einer Wasserstoffperoxidlösung
von 20 Volumina (6 Gew.-%) vermischt. Man erhält einen End-pH von 9,5.
-
Jedes
Gemisch wird auf graue Haarsträhnen
mit 90% weißen
Haaren aufgebracht. Nach 30-minütiger Einwirkzeit
werden die Strähnen
gespült,
mit Standard-Haarwaschmittel gewaschen, nochmals gespült und dann
getrocknet.
-
Die
erhaltenen Farbnuancen sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Beispiel | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 |
Farbnuance | violett
intensiv | rot | orange-farben | rot | blau
intensiv | grau
violett-blau |
-
Beispiele 26 bis 36: Farbmittelzusammensetzung
ausgehend von 2,2-Dimethyl-N,N'-bis(2-methyl-4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(6)
-
Beispiele 26 bis 30: Färben in saurem Medium
-
Es
wurden die folgenden Farbmittelzusammensetzungen hergestellt:
Beispiele | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 |
2-2-Dimethyl-N,N'-bis(2-me-thyl-4-aminophenyl)propan1,3-diamin-Tetrahydrochiorid
(6) | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol |
5-Amino-2-methylphenol | 10–3 mol | | | | |
1H-Indol-6-ol | | 10–3 mol | | | |
2-Aminopyridin-3-ol | | | 10–3 mol | | |
2-(2,4-Diaminophenoxy)-ethanol-Hydrochlorid | | | | 10–3 mol | |
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol-Hydrochlorid | | | | | 10–3 mol |
Farbmittelträger (1) | (*) | (*) | (*) | (*) | (*) |
entmineralisiertes
Wasser ad. | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g |
- (*): Farbmittelträger (1) wie oben definiert
-
Jede
Zusammensetzung wird bei der Anwendung mit der gleichen Gewichtsmenge
einer Wasserstoffperoxidlösung
von 20 Volumina (6 Gew.-%) vermischt. Man erhält einen End-pH von 7.
-
Jedes
Gemisch wird auf graue Haarsträhnen
mit 90% weißen
Haaren aufgebracht. Nach 30-minütiger Einwirkzeit
werden die Strähnen
gespült,
mit Standard-Haarwaschmittel gewaschen, nochmals gespült und dann
getrocknet.
-
Die
erhaltenen Farbnuancen sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Beispiel | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 |
Farbnuance | grau-violett-rot | grau
intensiv | braun-orangefarben | blau
intensiv | violett
intensiv |
-
Beispiele 31 bis 35: Färben im basischen Medium:
-
Es
wurde die folgende Farbmittelzusammensetzung hergestellt:
Beispiele | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 |
2-2-Dimethyl-N,N'-bis(2-methyl-4-aminophenyl)propan-1,3-diamin-Tetrahydrochlorid
(6) | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol | 10–3 mol |
5-Amino-2-methylphenol | 10–3 mol | | | | |
1H-Indol-6-ol | | 10–3 mol | | | |
2-Aminopyridin-3-ol | | | 10–3 mol | | |
2-(2,4-Diaminophenoxy)-ethanol-Hydrochlorid | | | | 10–3 mol | |
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol-Hydrochlorid | | | | | 10–3 mol |
Farbmittelträger (2) | (*) | (*) | (*) | (*) | (*) |
entmineralisiertes
Wasser ad. | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g | 100
g |
- (*): Farbmittelträger (2) wie oben definiert.
-
Jede
Zusammensetzung wird bei der Anwendung mit der gleichen Gewichtsmenge
einer Wasserstoffperoxidlösung
von 20 Volumina (6 Gew.-%) vermischt. Man erhält einen End-pH von 9,5.
-
Jedes
Gemisch wird auf graue Haarsträhnen
mit 90% weißen
Haaren aufgebracht. Nach 30-minütiger Einwirkzeit
werden die Strähnen
gespült,
mit Standard-Haarwaschmittel gewaschen, nochmals gespült und dann
getrocknet.
-
Die
erhaltenen Farbnuancen sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Beispiel | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 |
Farbnuance | violettrot | braunrot | orangefarben | blau
intensiv | grau-violett |