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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bilden
mindestens einer Reihe von Produkten, die einen Rahmen, eine Anzahl
von Rollen, die im Rahmen parallel zueinander und quer zur Förderrichtung
der Produkte angeordnet sind und die zusammen eine Bildungsoberfläche bilden,
sowie eine Einrichtung zum Plazieren von jedem der Produkte bei
einer bestimmten Position umfaßt.
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Zwei
Arten der Anordnung zum Bilden von Vorrichtungen sind aus dem Stand
der Technik bekannt: eine rechwinklige Anordnung und eine geradlinige
Anordnung. Bei der rechwinkligen Anordnung wird eine Reihe in einer
Linie mit der Förderrichtung der
Produkte gebildet und bei einem rechten Winkel gegenüber der
Förderrichtung
ausgegeben. Bei der geradlinigen Anordnung wird die Linie bei einem
Winkel gegenüber
der Förderrichtung
der Produkte gebildet und in einer Linie mit der Förderrichtung
ausgegeben. Die Erfindung bezieht sich auf die letztgenannte Anordnung.
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In
einer aus der FR-A-1 445 845 bekannten Bildungsvorrichtung ist die
Einrichtung zum Plazieren von jedem der Produkte bei einer bestimmten
Position durch eine Stange gebildet, die oberhalb der Bildungsoberfläche angeordnet
ist. Diese Stange ist zur Versetzung der Produkte unter rechten
Winkeln gegenüber
der Förderrichtung
angeordnet und schiebt jedes Produkt je nach Bedarf zur Linken,
zur Rechten oder läßt es in
der Mitte der Bildungsoberfläche.
Eine aus dem Stand der Technik bekannte andere Bildungsvorrichtung
umfaßt
zwei Schwenkstangen, die auf der Zufuhrseite angeordnet sind, die
jedes der Produkte zur Linken, zur Rechten oder zur Mitte der Bildungsoberfläche führen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bildungsvorrichtung
bereitzustellen, die im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Bildungsvorrichtungen
eine erhöhte
Kapazität
aufweist und auf einfachere und kompaktere Weise ausgeführt werden
kann.
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Hierzu
ist die Bildungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei zueinander
benachbarte und getrennt antreibbare Rollenbahnen bzw. -spuren aufweist.
Die Rollenbahnen werden zum wechselseitig nebeneinander Plazieren
der Produkte getrennt angetrieben, wonach die Rollenbahnen zusammen angetrieben
werden, um eine gebildete Reihe auszugeben.
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Die
Bildungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
vorzugsweise drei wechselseitig nebeneinander liegende Rollenbahnen,
wobei die mittlere Rollenbahn getrennt von den äußeren Rollenbahnen angetrieben
werden kann. Jedes der Produkte wird über die mittlere Rollenbahn
zugeführt, die
zu diesem Zweck getrennt angetrieben wird, und wird dann je nach
Bedarf zur Linken oder Rechten der mittleren Rollenbahn auf eine
der äußeren Rollenbahnen
plaziert. Das letzte Produkt, mit dem eine Reihe gebildet wird,
wird über
die mittlere Rollenbahn zugeführt,
bis es in eine Linie mit den bereits plazierten Produkten gebracht
ist. Durch Anwenden von drei Rollenbahnen ist es möglich, mit
einer engeren Bildungsoberfläche
und deshalb mit einer kompakteren Bildungsvorrichtung auszukommen.
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Um
beim Bilden einer Reihe oder eines Schichtmusters von Produkten
flexibler zu sein, sind die äußeren Rollenbahnen,
die auf den jeweiligen Seiten der mittleren Rollenbahn liegen, getrennt
antreibbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß der Erfindung
liegt der Teil der Bildungsoberfläche, der durch die mittlere
Rollenbahn gebildet wird, bei einer höheren Position als die Teile
davon, die durch die äußeren Rollenbahnen
gebildet werden. Dadurch können
Produkte unterschiedlicher Größenausmaße gebildet
werden.
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Um
die drei Rollenbahnen zu bilden, werden Schafte zueinander parallel
und pro Schaft mit drei Rollen angeordnet, wobei die äußeren Rollen
auf die Schafte aufgebracht sind und die mittleren Rollen nicht
rotierbar mit den Schaften verbunden sind. Dadurch wird eine strukturell
sehr einfache Bildungsvorrichtung erhalten.
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In
dieser sehr vorteilhaften Ausführungsform werden
vorzugsweise ein Antrieb für
die Schafte und mindestens ein Antrieb für die aufgebrachten Rollen bereitgestellt.
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Die
Einrichtung zum Plazieren von jedem der Produkte bei einer vorbestimmten
Position weist ferner vorzugsweise ein Plazierelement auf, das parallel zu
den Rollen versetzbar ist. Unter Verwendung des Plazierelements
wird ein Produkt quer zu den Rollen zum Korrigieren der Rollenbahn
geschoben.
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Zusätzlich ist
das Plazierelement vorzugsweise aus einer Eingriffsposition der
Produkte versetzbar, zum Plazieren auf eine Position, die im wesentlichen
unter der Bildungsoberfläche
lokalisiert ist. Das Plazierelement befindet sich während der Zufuhr von
jedem der Produkte vollständig
außerhalb
und unter der Bildungsoberfläche.
Deshalb ist die Bildungssvorrichtung gegenüber Zusammenbruch weniger empfindlich
als die aus dem Stand der Technik bekannten Bildungsvorrichtungen,
wo die Plaziereinrichtungen zu jedem Zeitpunkt oberhalb der Bildungsoberfläche vorliegen,
wodurch die Produkte gestaut werden können.
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Das
Plazierelement ist vorzugsweise mittels einer Spindel zur parallelen
Versetzung gegenüber den
Rollen antreibbar. Das Plazierelement und deshalb jedes der Produkte
kann dabei exakt auf der Bildungsoberfläche positioniert werden.
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Die
Bildungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung weist ferner bevorzugt eine programmierbare Steuerung
auf, zum Betätigen
der Einrichtung zum Plazieren von jedem der Produkte bei einer vorbestimmten
Position. Die Steuerung wird mit Daten in bezug auf das gewünschte Muster
der zu bildenden Produkte versorgt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
gemäß der Erfindung
wird eine Einrichtung zum Detektieren eines Produkts in der Nähe der Zufuhrseite
der Bildungsoberfläche
angeordnet.
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Um
eine vollständig
automatische Bildungsvorrichtung zu erhalten, ist die Detektiereinrichtung mit
der Steuerung zum Antreiben der Rollenbahnen gekoppelt. Auf der
Basis des in der Steuerung gespeicherten Bildungsmusters und der
Drehgeschwindigkeit der Rollen der Rollenbahnen wird die Zeitdauer
zum Antreiben der Rollenbahnen bestimmt, um jedes Produkt bei der
korrekten Position auf der Bildungsoberfläche zu plazieren.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist eine Manipuliervorrichtung zum Plazieren eines
Produkts in der richtigen Orientierung vor der liniengerechten Bildung
dieses Produkts vorgesehen.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
davon weist die Manipuliervorrichtung zwei, im wesentlichen parallel
zueinander angeordnete Endlosbänder auf,
die unabhängig
voneinander antreibbar sind. Unabhängiges Antreiben der Bänder führt zu einem
Geschwindigkeitsunterschied, wodurch ein auf den Bändern liegendes
Produkt zurückkehren
wird. Wenn zusätzlich
die Endlosbänder
unabhängig
voneinander in zwei Richtungen antreibbar sind, wird es möglich sein,
ein Produkt sogar noch schneller zurückkehren zu lassen. Ein zwischen
den Bändern
und in der Höhe
versetzbar angeordneter Trägerstift
wirkt zusätzlich
während
des Umkehrens als ein Drehpunkt für das darauf ruhende Produkt.
Dabei wird das Produkt eine geringere Neigung haben, beim Umkehren die
Spur zu verlassen.
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Gemäß der zweiten
Ausführungsform
davon umfaßt
die Manipuliervorrichtung einen quer zur Bildungsoberfläche angeordneten
Drehstift. Ein zugeführtes
Produkt wird auf den Drehstift hin zulaufen und wird, wenn die Rollen
weiter angetrieben werden, um den Umkehrstift herum rotieren. Um
das Risiko einer Beschädigung
der Produkte während
des Drehens zu verringern, weist der Drehstift eine frei rotierbare äußere Hülse auf.
Eine besonders vorteilhafte und kompakte Vorrichtung zum Bearbeiten
und Bilden von Produkten wird erhalten, wenn der Drehstift mit dem
Plazierelement der Bildungsvorrichtung verbunden ist.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Palettierinstallation, bei
der eine Bildungsvorrichtung gemäß der Erfindung
angewandt werden kann. Die Palettierinstallation weist ferner eine Beladungsvorrichtung
zum Plazieren einer oder mehrerer gebildeter Reihen von Produkten
auf einer Palette auf. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfaßt die
Beladungsvorrichtung ein Gestell und einen im Gestell eingerichteten
Heberahmen zum Tragen einer Palette, wobei der Heberahmen über ein
erstes Kabel, das über
eine Rolle läuft,
mit einem Gegengewicht sowie über
ein zweites Kabel, das über
eine Rolle läuft,
mit einem Motor zum Anheben des Heberahmens verbunden ist. Das Gegengewicht übt dabei keine
Last auf den Motor aus, wodurch es möglich ist, mit einem relativ
einfachen und billigen Motor auszukommen. Das Gegengewicht ist zusätzlich sowohl
im statischen als auch im dynamischen Zustand im Gleichgewicht mit
dem Heberahmen und der Palette. Um eine Palette gleichzeitig in
die Beladungsvorrichtung zu setzen, umfaßt der Heberahmen eine Trageeinrichtung
zum Tragen einer Palette und/oder eine Klemmeinrichtung zum festen
Verklemmen einer Palette an den Seiten.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
weiter veranschaulicht. In den Zeichnungen:
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Bildungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer Palettierinstallation
mit der Bildungsvorrichtung der 1;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Bildungsvorrichtung, gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Bildungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Beladungseinheit; und
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Palettierinstallation.
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Die
in 1 in perspektivischer Ansicht gezeigte Vorrichtung
zum Bilden mindestens einer Reihe von Produkten weist einen Rahmen 1,
eine Anzahl von Rollen 2, die im Rahmen 1 parallel
zueinander und quer zur Förderrichtung
der Produkte angeordnet sind und die zusammen eine Bildungsoberfläche bilden,
sowie eine Einrichtung zum Plazieren von jedem der Produkte 3 auf
eine vorbestimmte Position auf. Jede der Rollen 2 wird
in Wirklichkeit durch drei Rollen 4, 5 und 6 gebildet,
die zueinander in einer Linie liegen. Die mittleren Rollen 5 sind
nicht rotierbar mit Schäften 7 verbunden,
die an den Enden 8 davon am Rahmen 1 montiert
sind. Die äußeren Rollen 4, 6 sind
ihrerseits an die Schäfte 7 montiert,
was in 1 mit der Bezugsziffer 9 bezeichnet ist.
Schafte 9 werden auf der äußeren Seite des Rahmens 1 mittels
eines Antriebsbands 10, eines Antriebsrads 11,
eines Motorschafts 12 sowie eines Motors, der in 1 nicht
gezeigt ist, jedoch auf der anderen Seite des Rahmens lokalisiert
ist, betrieben. Die äußeren Rollen 4, 6 können frei
um die durch sie hindurch verlaufende Schafte rotieren. Die äußeren Rollen 4, 6 werden
an den jeweils entfernt liegenden Enden mittels eines Antriebsbandes 13,
eines Antriebsrads 14, eines Motorschafts 15 und
eines Motors 16, der unter der Bildungsoberfläche 2 lokalisiert
ist, betrieben. Anstelle eines gemeinsamen Motors 16 können die äußeren Rollen auch
einzeln durch Antriebsräder 11, 14,
die jeweils getrennt mit einem Motor verbunden sind, angetrieben
werden.
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Der
Durchmesser der mittleren Rollen 5 ist größer als
der Durchmesser der äußeren Rollen 4, 6. Der
Teil der Bildungsoberfläche,
der durch die mittlere Rollenbahn 5 gebildet wird, liegt
dabei bei einer höheren
Position als die Teile davon, die durch die äußeren Rollenbahnen 4, 6 gebildet
werden.
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Zusätzlich weist
die Bildungsoberfläche
ein Plazierelement 17 auf, das unter der Bildungsoberfläche 2 liegt
und gegenüber
einer Eingriffsposition der Produkte versetzbar ist, zum Plazieren
auf eine Position, die im wesentlichen unter der Bildungsoberfläche und
parallel zu den Rollen 4, 5 und 6 lokalisiert ist.
Das Plazierelement 17 ist in der Form eines Rechens ausgebildet,
deren Zähne
zwischen die Rollen 4, 5 und 6 der drei
Rollenbahnen eingeführt
werden kann. Der Rechen ist schwenkbar mit einem Träger 19 über zwei
Hebearme 18 verbunden. Ein Zylinder 21 ist in
einem Abstand zum Schwenkschaft 20 zwischen dem Träger 19 und
den Hebearmen 18 angeordnet. Unter Verwendung des Zylinders 21 werden die
Hebarme 18 und damit das rechenförmige Plazierelement 17 quer
zur Bildungsoberfläche 2 versetzt.
Der Träger 19 ist
ferner mit einer Spindel 23 verbunden, die durch ein Motor 24,
zum Versetzen des Plazierelements 17 parallel zu den Rollen 4, 5 und 6,
angetrieben wird. Anstelle einer Spindel 23 ist es auch
möglich,
einen Zylinder oder dergleichen zum Antreiben des Plazierelements 17 zu
verwenden.
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2 zeigt
eine Anwendung der Bildungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
in einer Palettierinstallation. In der Förderrichtung der Produkte gesehen,
die mit A bezeichnet ist, weist die Palettiermaschine in der Abfolge
eine Zufuhreinheit 25, eine Manipuliereinheit 26,
eine Bildungseinheit 27, eine Parkeinheit 28,
eine Beladungseinheit 29 und eine Ausgabeeinheit 30 auf.
Die Zufuhreinheit 25 wird durch einen Rollenförderer gebildet,
kann jedoch genauso gut aus einem Förderband bestehen. Die Manipuliereinheit 26 weist
zwei, wechselseitig parallel angeordnete Förderbänder 31 auf, die unabhängig voneinander
und jeweils in zwei Richtungen und bei gewünschter Geschwindigkeit angetrieben werden
können.
Zwischen den beiden Förderbändern 31 ist
ein auf- und abwärts
beweglicher Trägerstift 32 vorgesehen.
Die Manipuliereinheit weist ferner zwei Fotozellen 33 auf,
die im gleichen Abstand von den Förderbändern 31 angeordnet
sind und die zum Antreiben von jedem der Förderbänder 31 mit einer
Steuerung 34 verbunden sind. Die Fotozellen 33 bestimmen
den Abstand zu einem auf den Förderbändern 31 liegenden
Produkt.
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In
der Manipuliereinheit 26 kann ein Produkt in eine gewünschte Orientierung
gebracht werden. Ein über
die Zufuhreinheit 25 geliefertes Produkt wird, je nach
gewünschter
Orientierung, entweder gedreht oder nicht. Das Produkt wird um 90° oder 180° gedreht,
wiederum je nach gewünschter
Orientierung. Ob ein Produkt gedreht wird und um welchen Winkel
ein Produkt gedreht wird, hängt
von der Richtung von jedem der Förderbänder sowie
dem Unterschied in der Geschwindigkeit der Förderbänder ab. Der Trägerstift 32 ist
so bereitgestellt, daß ein
sanftes Drehen ermöglicht
wird und daß ein
Abkommen des Produkts von der Bahn verhindert wird. Der Trägerstift 32 wirkt
während
des Drehens als Drehpunkt für das
darauf ruhende Produkt, wobei es nicht wichtig ist, daß dieser
Punkt in der Mitte des Produkts liegt. Die oben erwähnten Fotozellen 33 dienen
zum Antreiben von jedem der Förderbänder 31 in
der gewünschten
Richtung und bei der gewünschten
Geschwindigkeit. Beide Fotozellen 33 messen den Abstand
zum Produkt, und ob das Produkt in der ge wünschten Orientierung liegt
wird auf der Basis eines Vergleichs der gemessenen Abstände bestimmt,
so daß der
Antrieb von einem der beiden Förderbänder 31 gestoppt
werden kann. Wenn durch die beiden Fotozellen 33 ein gleicher
Abstand gemessen wird, liegt das Produkt in einer Linie mit der
Förderrichtung. Um
zu verhindern, daß beide
Fotozellen 33 einen gleichen Abstand messen, während das
Produkt bei einem Winkel von 45° in
bezug auf jede Fotozelle liegt, kann ein Zeitfaktor in die Steuerung 34 eingegeben
werden, oder eine dritte Fotozelle kann bereitgestellt werden. Der
Zeitfaktor bestimmt die Minimalzeit, die das Drehen benötigt, um
ein Produkt über
einen 45°-Winkel
hinaus zu tragen. Nur dann werden die Fotozellen 33 in
der Lage sein, durch Messen des Abstands zu bestimmen, ob der Antrieb
der Förderbänder 31 gestoppt
werden kann. Entsprechend mißt eine
dritte Fotozelle den Abstand zum Produkt auf den Förderbändern 31.
In diesem Fall wird der Antrieb gestoppt, wenn alle drei Fotozellen 33 denselben
Abstand messen.
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Nach
dem Plazieren eines Produkts in der richtigen Orientierung wird
dieses Produkt durch die mittlere Rollenbahn 5 der Bildungseinheit 27 übernommen.
Da der Durchmesser von jedem der mittleren Rollen 5 größer ist
als der Durchmesser von jeder der äußeren Rollen 4, 6,
wird das Produkt auf über die
Bildungsoberflächenbereiche,
die durch die äußeren Rollen 4, 6 gebildet
werden, leicht versetzt. Die Bildungseinheit 27 ist hierbei
nicht auf das Bilden von Produkten einer bestimmten Maximalgröße begrenzt.
Produkte mit einer Breite, die größer ist als die Breite der
mittleren Rollenbahn 5, können auch ohne Gleiten über die äußeren (stationären) Rollen transportiert
werden.
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Nun
wird eine Beschreibung eines möglichen
Betriebs der Bildungseinheit 27 gegeben. Ein erstes Produkt,
welches in der gewünschten
Orientierung liegt, wird von den Förderbändern 31 durch die
mittlere Rollenbahn 5 übernommen.
Indem es die Detektiereinrichtung 39, die nahe bei der
Zufuhrseite der Bildungseinheit 27 angeordnet ist, passiert,
betätigt
die Steuerung 34 den Antrieb der mittleren Rollen 5 für eine vorbestimmte
Zeit. Das Produkt wird nach vorne durch die mittlere Rollenbahn 5 transportiert, bis
die gewünschte
Position erreicht ist. Je nach gewünschter Endposition des Produkts
in der zu bildenden Reihe, wird das Produkt dann nach links oder nach
rechts durch das Plazierelement 17, das unter der Bildungsoberfläche lokalisiert
ist, versetzt. Das Plazierelement 17 wird zwischen die
Rollen 4–6 nur dann
nach oben gehoben, wenn ein Produkt quer zur Förderrichtung der Produkte versetzt
werden muß. Das
Plazierelement 17 wird dann zurück unterhalb der Bildungsoberfläche getragen,
so daß ein
anschließendes
Produkt über
die mittlere Rollenbahn 5 zugeführt werden kann. Dieses anschließende Produkt
wird nach vorne transportiert, bis es bei der Position des bereits
plazierten Produkts lokalisiert ist, wonach das Plazierelement 17 nach
oben gebracht wird, um dieses Produkt zu der anderen Seite der mittleren
Rollenbahn 5 zu tragen. Schließlich wird ein drittes Produkt über die
mittlere Rollenbahn 5 zu einer Position zwischen den bereits
plazierten Produkten geliefert. Die so gebildete Reihe wird durch
Antrieb der durch die äußeren Rollen 4, 6 und
die mittleren Rollen 5 gebildeten, gesamten Bildungsoberfläche ausgegeben.
Nach der Bildungseinheit kommt die gebildete Reihe auf einer Parkeinheit 28 zu
liegen. Auf der Parkeinheit 28 werden die auf der Bildungseinheit
gebildeten Reihen zu einer Schicht gebildet.
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Die
Parkeinheit 28 besteht aus einer Rollenbahn, die in einer
Linie mit den Rollenbahnen 4–6 der Bildungseinheit 27 liegt.
Die Parkeinheit 28 ist ferner mit zwei Elementen 35, 36 zum
Seitwärtsdrücken einer
gebildeten Produktschicht versehen. Das eine Druckelement 35 weist
eine festgelegte Position auf, während
das andere Druckelement 36 versetzbar angeordnet ist. Nach
dem Seitwärtsdrücken wird
die Schicht mittels einer kontinuierlichen Zirkulierstange 37 auf
die Shuttle-Platten 38 der Beladungseinheit 29 geschoben.
Wenn die Shuttle-Platten 38 zum Ablegen einer gebildeten
Schicht auf einer Palette zurückgezogen
werden, stellt die fortlaufend zirkulierende Stange 37 sicher,
daß die
Schicht in Position gehalten wird. Für eine Beschreibung der in 2 gezeigten
Beladungseinheit 29 wird Bezug genommen auf die niederländische
Patentanmeldung NL 1010468. Eine andere Ausführungsform einer Beladungseinheit 29 wird
nachfolgend beschrieben.
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Mit
einer in 2 gezeigten Anordnung ist es
möglich,
eine Kapazität
eines Minimums von 3.200 Produkten pro Stunde zu erreichen. Eine
weitere Erhöhung
der Kapazität
kann erhalten erden durch Kombinieren der Parkeinheit 28 und
der Bildungseinheit 27. Mit der Bildungseinheit 27 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
nicht nur eine Reihe, sondern sogar eine Schicht zu bilden, die direkt
auf die Shuttle-Platten 38 der Beladungseinheit 29 übertragen
werden kann.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform
einer Bildungsvorrichtung. Komponenten, die den Komponenten der
Bildungsvorrichtung von 1 entsprechen, sind in 2 mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet. Der Hauptunterschied liegt in
der Tatsache, daß die
in 3 gezeigte Bildungsvorrichtung auch eine Manipuliervorrichtung
zum Plazieren eines Produkts in der richtigen Orientierung aufweist. Die
Funktionen der Einheiten 26, 27 von 2 sind in
der Tat bei der Bildungsvorrichtung von 1 kombiniert.
Die Manipuliervorrichtung weist einen Drehstift 40 auf,
der quer zur Bildungsoberfläche 2 angeordnet
ist. Eine frei rotierbare Trommel 41 ist um den Drehstift 40 herum
angeordnet. Der Drehstift 40 ist ferner mit dem Plazierelement 17 der
Bildungsvorrichtung mittels eines unter der Bildungsoberfläche 2 lokalisierten
Arms 42 verbunden.
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Wenn
ein Produkt über
die Zufuhreinheit 25 der Bildungsvorrichtung zugeführt wird,
wird es auf die Trommel 41 des Drehstifts 40 zulaufen.
Indem die Rollen der mittleren Rollenbahn 5 weiter gedreht
werden, wird das Produkt anfangen, sich um den Drehstift 40 zu
drehen, bis es gegen das Plazierelement 17 zu liegen kommt.
Die frei rotierbare Trommel 41 stellt sicher, daß zwischen
dem Produkt und dem Drehstift 40 während des Drehens keine Reibung auftritt,
wodurch eine Schädigung
des Produkts vermieden wird. Die Bildungsvorrichtung gemäß 3 sorgt
für eine
relativ kompakte Vorrichtung, die Produkte unterschiedlicher Ausmaße gleichzeitig
dreht und bildet.
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4 zeigt
eine dritte Ausführungsform
einer Bildungsvorrichtung. Komponenten, die den Komponenten der
in 1 und 3 gezeigten Bildungsvorrichtungen
entsprechen, werden wiederum mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Bei dieser Ausführungsform
ist der Drehstift 40 nicht mit einer frei rotierbaren äußeren Trommel
versehen. Zusätzlich
ist der Höhenversetzbare
Rechen von 1 und 3 als Plazierelement 17 ersetzt
durch eine Stange, die oberhalb der Bildungsoberfläche 2 versetzt. Der
Drehstift 40 befindet sich in der Linie mit dem Plazierelement 17.
Je nach Position des Drehstifts 40 und des Plazierelements 17 wird
ein Produkt sich – in Förderrichtung
gesehen – zur
Linken oder zur Rechten drehen und kommt auf der linken oder der
rechten Seite der Stange zum Stop. Die Stange wird dann nach links
oder nach rechts versetzt, um das Produkt auf die linke oder die
rechte Rollenbahn 4, 6 zu plazieren. Während mit
der Bildungsvorrichtung von 4 im Vergleich
zu derjenigen von 3 eine weniger hohe Kapazität erreicht
wird, ist die Vorrichtung selbst jedoch weniger teuer.
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Es
wird jedoch angemerkt, daß es
auch möglich
ist, Produkte über
die äußeren Rollenbahnen 4, 6 zuzuführen und
dann diese unter Verwendung eines Plazierelements 17 von
links und/oder von rechts auf die mittlere Rollenbahn 5 zu
schieben. Schließlich
ist es auch möglich,
um die Kapazität
zu erhöhen,
zwei Plazierelemente 17 bereitzustellen, wobei jedes mit einem
Drehstift 40 ausgestattet ist, die von der linken bzw.
rechten Seite der Bildungsvorrichtung zur Mitte davon hin agieren.
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5 zeigt
in perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform einer Beladungseinheit 29 zum Plazieren
einer oder mehrerer Reihen von Produkten, die durch die Bildungsvorrichtung 27 gebildet wurden.
Die Beladungseinheit 29 weist ein Gestell 50 und
einen im Gestell 50 untergebrachten Heberahmen 51 zum
Tragen einer Palette auf. Der Heberahmen 51 ist an beiden
Seiten über
ein erstes Kabel 53, das über eine Rolle 52 läuft, mit
einem Gegengewicht 54 verbunden, und ist über ein
zweites Kabel 56, das über
eine Rolle 55 läuft,
mit einem Motor 57 verbunden, zum Anheben des Heberahmens 51.
Der Heberahmen 51 besteht aus einem an Kabeln 53, 55 hängenden,
U-förmigen
Hauptrahmen 58 und einem U-förmigen Unterrahmen 59,
der entfernbar im Hauptrahmen 58 aufgenommen ist. Der Unterrahmen 59 weist
zwei Klemmelemente 60 auf, die zum seitlichen Einklemmen
einer Palette aufeinander zu versetzbar sind. Auf den Klemmelementen
sind ferner Traghebeflächen 61 montiert,
auf denen sich eine Palette tragen läßt. Es ist wahlweise möglich, mit
einer Tra geeinrichtung zum Tragen einer Palette auszukommen, die
auf dem Unterrahmen 59 montiert ist.
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Der
Heberahmen 51 entfernt eine leere Palette von einer Zufuhr
von Paletten und wird dann durch einen Motor 57 nach oben
getragen. Eine gebildete Schicht von Produkten wird gleichzeitig
auf der Palette abgelegt, und die Palette wird schrittweise nach
unten getragen. Wenn eine Palette beladen ist, wird sie auf dem
Boden plaziert. Die Palette kann über einen Rollenförderer ausgegeben
werden oder durch ein automatisch geführtes Vehikel (AGV) gesammelt
werden. In der Zwischenzeit wird eine neue Palette von der Stapelung
mittels dem Heberahmen 51 genommen. Zu diesem Zweck wird
der Unterrahmen 59 im Hauptrahmen nach außen versetzt,
so daß der
Unterrahmen 59 mit den Klemmelementen 60 und den
Traghebeflächen 61 bei
der Höhe
der Stapelung der Paletten zu liegen kommt. Die Palette wird durch
Versetzen der Klemmelemente 60 zueinander getragen und
eingeklemmt. Schließlich
wird der Unterrahmen 59 im Hauptrahmen 59 nach
hinten versetzt zwischen die Pfosten 62 des Gestells 50,
so daß er
erneut nach oben getragen werden kann.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Palettierinstallation. Hier werden Produkte in geringem Ausmaß über die
Zufuhreinheit 25 geliefert. Falls gewünscht, wird ein Produkt mittels
eines Drehstifts 40 gedreht, bis es in der richtigen Orientierung liegt.
Eine Reihe von Produkten wird auf der Bildungseinheit 27 gebildet,
wobei eine Anzahl solch gebildeter Reihen eine Schicht bilden, die
in der Beladungseinheit 29 auf einer Palette abgelegt wird. Ähnlich zur
in 5 gezeigten Beladungseinheit 29 ist die
Beladungseinheit 29 mit einem Gestell 50 und einem
im Gestell 50 eingerichteten Hebearmen zum tragen einer
Ablegeplatte 63 ausgestattet. Der Heberahmen 51 besteht
hier aus zwei Armen, die jeweils über ein erstes Kabel 53,
das über
eine Rolle 52 läuft, mit
einem Gegengewicht 54 sowie über ein zweites Kabel 56,
das über
eine Rolle 55 läuft,
mit einem Hebemotor 57 verbunden. Die Ablegeplatte 63 vermag nicht
nur mittels des Hebemotors 57 nach oben und nach unten
getragen zu werden, sondern ist ferner zwischen den Hebearmen 51 verschiebbar
angeordnet. Oberhalb der Ablegeplatte 63 und zwischen dem Gestell 50 ist
ferner ein Begrenzungselement 64 vorgesehen. Schließlich ist
unterhalb der Beladungseinheit 29 ein Rollenförderer 65 vorgesehen, über den eine
leere Palette gleichzeitig von einer Zufuhrlagerung 67 zu
einer Position unterhalb der Hebearme 51 zugeführt wird.
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Eine
Palette wird in der Palettierinstallation von 6 auf
die folgende Weise beladen. Die Ablegeplatte 63 wird auf
die Höhe
der Bildungseinheit 27 gebracht. Die im jeweiligen Fall
gebildeten Produkte werden von der Bildungseinheit 27 auf
die Ablegeplatte 63 bewegt, wo ein Element 64 sicherstellt,
daß die
Produkte in Position gehalten werden. Die Ablegeplatte 63 wird
unter Verwendung des Hebemotors 57 nach oben getragen,
bis sie bei der Höhe
der oberen Seite der Palette ankommt. Zusätzlich wird das Begrenzungselement 64 um
den Drehschaft 66 herum weggeschwenkt, und die Ablegeplatte
wird zwischen den Hebearmen 51 in Richtung der Palette versetzt.
Das Begrenzungselement 64 wird weiter um den Drehschaft 66 herum
rotiert, um zu seiner Anfangsposition zurückzukehren. Die Produkte auf der
Ablegeplatte 63 werden auf der Palette abgelegt, indem
die Ablegeplatte 63 mit großer Geschwindigkeit nach hinten
versetzt wird. Das Begrenzungselement 64 stellt dabei sicher,
daß die
Produkte nicht mit nach hinten versetzt werden. Die Platte 63 wird
erneut nach unten getragen, um eine anschließende Schicht von gebildeten
Produkten zu sammeln, und die oben beschriebenen Schritte werden
wiederholt, bis eine Palette beladen ist und abgegeben werden kann.
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Es
wird schließlich
angemerkt, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die in den Zeichnungen gezeigten
bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt
ist. Es ist dementsprechend möglich,
mit zwei oder mehreren Zufuhreinheiten 25 und Manipuliereinheiten 26 zu
operieren, wobei die Bildungseinheit vier oder fünf wechselseitig nebeneinander
liegende Rollenbahnen umfaßt,
oder wo zwei Bildungseinheiten (in der Förderrichtung der Produkte gesehen)
eine hinter der anderen plaziert sind. Als einem Ergebnis des modularen
Aufbaus des Palettiersystems kann eine Kapazitätserhöhung dabei auch auf eine einfache
Weise erhalten werden.