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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Mehrschichtstrukturen, die wasserdampfdurchlässig und
flüssigkeitsundurchlässig sind
und die eine verbesserte Wasserdampfdurchlässigkeit und Dimensionsstabilität aufweisen.
Solche Strukturen werden in Gegenständen, vorzugsweise in in dreidimensionale
Form gebrachten Gegenständen,
verwendet, für
die es eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten gibt, worin Wasserdampfdurchlässigkeit,
kombiniert mit Flüssigkeitsundurchlässigkeit,
wünschenswert
ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gegenstände, die
Strukturen aufweisen, welche eine Flüssigkeitssperre zusätzlich zur
Bereitstellung von Wasserdampfdurchlässigkeit bereitstellen, sind
in der Technik bekannt. Besonders bevorzugt für diese Art von wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Gegenständen sind
hydrophile thermoplastische Zusammensetzungen, die eine kontinuierliche
Struktur bilden, z. B. einen kontinuierlichen Film bzw. eine kontinuierliche
Folie, der bzw. die den Durchtritt von Wasserdampf durch offene
Poren oder Öffnungen
in dem Material nicht erlaubt, aber erhebliche Mengen an Wasserdampf
durch den Film leitet, indem er Wasser auf einer Seite des Films,
wo die Wasserdampfkonzentration höher ist, absorbiert und es
an der gegenüberliegenden Seite
des Films, wo die Wasserdampfkonzentration niedriger ist, desorbiert
oder verdampft. Ein solcher kontinuierlicher Film ist in der Technik
als monolithischer Film bekannt.
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Beispielsweise
offenbart WO 95/16746 Folien, die aus Mischungen von a) Blockcopolyetherestern, Blockcopolyetheramiden
(z. B. Pebax
TM) und/oder Polyurethan und
b) thermoplastischem Polymer, das mit a) nicht verträglich ist,
und c) einem Verträglichkeitsvermittler
hergestellt werden. Die Folien sind flüssigkeitsundurchlässig und
weisen eine Wasserdampfdurchlässigkeit
von etwa 700 g/m
2·Tag auf. Ebenso offenbart
US 5,447,783 eine dampfdurchlässige, wasserdichte
Mehrkomponenten-Folienstruktur mit mindestens drei Schichten. Die äußeren Schichten
sind hydrophobe Copolyetherester-Elastomere mit einer Dicke von
1,3–7,6 μm und einer
WVTR (Wasserdampfdurchlässigkeit)
von 400–2500
g/m
2·24
h, und die innere Schicht ist ein hydrophiles Copolyetherester-Elastomer mit einer
Dicke von 7,6–152 μm und einer
WVTR von mindestens 3500 g/m
2·24 h.
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US 5,445,875 offenbart ein
wasserdichtes, blutdichtes und virusdichtes atmungsaktives Laminat.
Das Laminat umfasst einen gewebten/nicht-gewebten Stoff und einen
extrudierten Film, wie Hytrel
TM mit einer
Dicke von etwa 1 Mil (25,4 μm).
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Andere
Verbundlaminate sind beispielsweise in
US 5,599,610 beschrieben, welches
einen Dreischichtstoff für
Operationskittel offenbart, welcher äußere Schichten aus gewebtem
Stoff und eine innere Schicht aus mikroporöser Polyurethanmembran umfasst.
Der mikroporöse
Film weist eine Dicke von 12–55 μm und eine
MVTR von 1100 g/m
2·24 h vertikal und 5500 g/m
2·24
h umgedreht auf (ASTM E96-B). Polyetherpolyurethan-Haftmittel wird
verwendet, um die Schichten miteinander zu verbinden.
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Ähnlich dazu
offenbart
US 5,532,053 einen
medizinischen Film mit hoher Wasserdampfdurchlässigkeit, der auf ein Vliesmaterial
laminiert werden kann. Der Laminatfilm umfasst eine erste Schicht
aus Polyetherester-Copolymer und zweite und dritte Schichten, ausgewählt aus
einer bestimmten Gruppe von Polymeren. Der Film weist eine MVTR
von über
750 g/m
2·24 h (ASTM F1249) und eine
Dicke unter 25,4 μm
(1 Mil), vorzugsweise 15 μm
bis 19 μm
(0,6 Mil bis 0,75 Mil) auf.
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US 4,938,752 offenbart Absorptionsartikel,
welche Filme aus Copolyetherester enthalten, die eine verringerte
Wasserdurchlässigkeit,
eine Wasserdampfdurch lässigkeit
von 500 g/m
2·24 h (gemessen in einem speziell
beschriebenen Test) und eine Dicke von 5–35 μm aufweisen. Trägersubstrate
werden nicht offenbart.
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US 4,493,870 offenbart ein
flexibles, wasserdichtes Schichtprodukt, das ein textiles Material
umfasst, welches mit einem Film aus Copolyetherester beschichtet
ist, mit einer MVTR von mindestens 1000 g/m
2·24 h (ASTM
E96-66) mit einer Dicke von 5 bis 35 μm.
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GB 2024100 offenbart einen
flexiblen, wasserbeständigen
Schichtgegenstand, der eine mikroporöse, hydrophobe äußere Schicht,
die wasserdampfdurchlässig,
aber flüssigkeitsbeständig ist,
und eine hydrophile innere Schicht aus Polyetherpolyurethan mit
einer MVTR von über
1000 g/m
2·24 h umfasst.
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In
unsereren Patentanmeldungen WO 99/64078 und WO 99/64499 werden in
dreidimensionale Form gebrachte Gegenstände offenbart, welche thermoplastische
Zusammensetzungen enthalten, um hydrophile kontinuierliche wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Strukturen,
z. B. Schichten, herzustellen, die in den Gegenständen enthalten
sind, welche bevorzugte Eigenschaften von Wasserdampfdurchlässigkeit
und Flüssigkeitsundurchlässigkeit
aufweisen. Die thermoplastischen Zusammensetzungen umfassen bevorzugte
thermoplastische Polymere, wie Polyurethane, Polyetheramid-Blockcopolymere,
Polyethylen-Acrylsäure-Copolymere,
Polyethylenoxid und dessen Copolymere, Polylactid und Copolymere,
Polyamide, Polyester-Blockcopolymere, sulfonierte Polyester, Polyetherester-Blockcopolymere,
Polyetherester-Amid-Blockcopolymere, Polyacrylate, Polyacrylsäuren und
Derivative, Ionomere, Polyethylenvinylacetat mit einem Vinylacetatgehalt
von mindestens 28 Gew.-%, Polyvinylalkohol und dessen Copolymere,
Polyvinylether und deren Copolymere, Poly-2-ethyloxazolin und Derivate,
Polyvinylpyrrolidon und dessen Copolymere, thermoplastische Cellulosederivate
oder Mischungen davon. Die offenbarten bevorzugten thermoplastischen
Zusammensetzungen lassen sich auch leicht mittels bekannter Verfahren
verarbeiten, um eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Struktur
bereitzustellen, die in dem in Form gebrachten Gegenstand enthalten
ist, z. B. durch Aufbringen einer geeigneten Schicht mit der gewünschten
Dicke auf ein Substrat, wodurch die Verarbeitung der thermoplastischen
Zusammensetzung bei der Herstellung der Gegenstände erleichtert wird, wobei beispielsweise
die Notwendigkeit einer komplizierten Verarbeitungsausrüstung, wie
Extrusionsvorrichtungen, entfällt.
Dies wird durch Modifizieren der Viskosität des thermoplastischen Polymers
mittels der Inklusion eines geeigneten Weichmachers in die Zusammensetzung,
der diese Viskosität
herabsetzt, erreicht. Dies macht es möglich, mit diesen bevorzugten
thermoplastischen Zusammensetzungen Verfahrensbedingungen für das ausgewählte Formgebungsverfahren
anzuwenden, die, was Temperatur und Druck betrifft, weniger anspruchsvoll
sind als z. B. diejenigen, die in der Technik für die direkte Aufbringung von
heißen
Schmelzen auf ein Substrat bekannt sind, um eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Struktur
in Form eines Films oder einer Schicht zu bilden.
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Darüber hinaus
kann, wie in den obigen Patentanmeldungen beschrieben, durch geeignete
Wahl des Weichmachers oder der Weichmachermischung in der thermoplastischen
Zusammensetzung ein in dreidimensionale Form gebrachter Gegenstand
erhalten werden, der eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Struktur
umfasst, z. B. eine Folie oder eine Schicht, die diese thermoplastische
Zusammensetzung aufweist, und die, verglichen mit einer entsprechenden
Struktur, die eine thermoplastische Zusammensetzung aufweist, die
keinen Weichmacher oder keine Weichmachermischung umfasst, eine
verbesserte Wasserdampfdurchlässigkeit
aufweist. Natürlich
kann der bevorzugte Weichmacher oder die Weichmachermischung auch
die Viskosität
der thermoplastischen Zusammensetzung einstellen, um die Formung
der Struktur, z. B. in Form eines Films oder einer Schicht, aus
der thermoplastischen Zusammensetzung mittels eines vereinfachten
Verfahrens zu ermöglichen.
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Verbundstrukturen,
die denen ähnlich
sind, die in den vorstehend genannten zwei Patentanmeldungen beschrieben
sind, sind auch in unserer Patentanmeldung WO 99/64237 offenbart,
wobei diese Strukturen einen thermoplastischen, flüssigkeitsundurchlässigen,
feuchtigkeitsdurchlässigen
Film aufweisen, der auf eine durchlässige Trägerschicht aufgebracht wird.
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Obwohl
die vorstehenden Gegenstände
gemäß den vorstehenden
Patentanmeldungen gut funktionieren, wurde überraschenderweise gefunden,
dass die vorstehenden Gegenstände
durch die Verwendung einer wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstruktur,
die mindestens zwei Schichten mit unterschiedlichen thermoplastischen
Zusammensetzungen umfasst, hinsichtlich ihrer Dimensionsstabilität verbessert
werden können.
Tatsächlich
wurde gefunden, dass Gegenstände
gemäß den vorstehenden
Patentanmeldungen zwar sehr nützlich
sind, da sie aufgrund ihrer hydrophilen Zusammensetzung hoch atmungsaktiv
sind, sie aber für
bestimmte Zwecke und insbesondere für Gegenstände, die für den Kontakt mit flüssigem Wasser
gedacht sind, oder die mit flüssigem
Wasser in Kontakt kommen könnten,
beispielsweise Küchen-
oder Arbeitshandschuhe, hinsichtlich ihrer Dimensionsstabilität verbessert
werden können,
indem man vermeidet, dass sie quellen (und somit ihre Abmessungen ändern),
und zwar durch Absorption von flüssigem
Wasser mittels einer wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstruktur
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Diese Mehrschichtstruktur umfasst mindestens eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige erste
Schicht (die für
den Kontakt mit flüssigem
Wasser vorgesehen ist) und mindestens eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsunduchlässige zweite
Schicht (die durch die erste Schicht vor dem Kontakt mit flüssigem Wasser
geschützt
werden soll), worin die erste Schicht eine Wasserabsorption aufweist,
die niedriger ist als die Wasserabsorption der zweiten Schicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Mehrschichtstruktur,
die mindestens eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige erste
Schicht und mindestens eine wasserdampfdurch lässige, flüssigkeitsundurchlässige zweite
Schicht umfasst, wobei die zweite Schicht umfasst:
ein thermoplastisches
Polymer oder eine Mischung aus Polymeren, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Polyurethanen, Polyetheramid-Blockcopolymeren, Polyethylen-Acrylsäure-Copolymeren,
Polyethylenoxid und dessen Copolymeren, Polylactid und Copolymeren,
Polyamiden, Polyestern, Copolyestern, Polyester-Blockcopolymeren, sulfonierten Polyestern,
Polyetherester-Blockcopolymeren, Polyetherester-Amid-Blockcopolymeren,
Polyacrylaten, Polyacrylsäuren
und Derivaten, Ionomeren, Polyethylenvinylacetat mit einem Vinylacetatgehalt
von mindestens 28 Gew.-%, Polyvinylalkohol und dessen Copolymeren,
Polyvinylethern und deren Copolymeren, Poly-2-ethyloxazolin und
Derivativen, Polyvinylpyrrolidon und dessen Copolymeren, thermoplastischen
Cellulosederivaten und Mischungen davon,
worin die zweite Schicht
ferner einen geeigneten verträglichen,
hydrophilen Weichmacher oder eine Mischung aus hydrophilen Weichmachern
umfasst, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Säuren,
Estern, Amiden, Alkoholen, Polyalkoholen oder Mischungen davon,
dadurch
gekennzeichnet, dass die erste Schicht eine Wasserabsorption unter
der Wasserabsorption der zweiten Schicht aufweist, wobei die Wasserabsorptionen
beide gemäß dem Testverfahren
ASTM D 570-81 gemessen werden.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Gegenstände, welche
die Mehrschichtstrukturen enthalten oder aus ihnen bestehen, und
die eine hohe Atmungsaktivität
kombiniert mit einer guten Dimensionsstabilität aufweisen, wenn sie in Kontakt
mit flüssigem
Wasser kommen oder möglicherweise
kommen können.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Ausdrücke „atmungsaktiv" und „Atmungsaktivität" sollen hierin „feuchtigkeitsdampfdurchlässig" oder „wasserdampfdurchlässig" entsprechen, „Feuchtigkeitsdampf" und „Wasserdampf" sind ebenfalls als
synonym anzusehen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Mehrschichtstrukturen,
ebenso wie Gegenstände,
welche die Mehrschichtstrukturen enthalten, bereitgestellt.
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Die
wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstrukturen
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen im Wesentlichen mindestens eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige erste
Schicht (die für
den Kontakt mit flüssigem
Wasser vorgesehen ist) und mindestens eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige zweite
Schicht (die durch die erste Schicht vor dem Kontakt mit flüssigem Wasser
geschützt
werden soll), worin die erste Schicht eine Wasserabsorption aufweist, die
niedriger ist als die Wasserabsorption der zweiten Schicht, wobei
beide Wasserabsorptionen durch das Testverfahren ASTM D 570-81 gemessen
werden.
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Es
werden wasserdampfdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Gegenstände und
insbesondere in dreidimensionale Form gebrachte, wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Gegenstände bereitgestellt,
die wasserdampfdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Mehrschichtstrukturen
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten.
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Diese
Mehrschichtstrukturen umfassen thermoplastische Zusammensetzungen,
möglicherweise
in Kombination mit reinen Polymeren, und weisen eine verbesserte
Wasserdampfdurchlässigkeit
und Dimensionsstabilität
auf.
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Die
thermoplastischen Zusammensetzungen können den größten Teil oder sogar die Gesamtheit
des Materials der Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung
ausmachen. Im letzteren Fall besteht die gesamte Struktur aus den
thermo plastischen Zusammensetzungen, und der Gegenstand kann wiederum
gänzlich
aus der Mehrschichtstruktur bestehen. Alternativ dazu können die
thermoplastischen Zusammensetzungen in Kombination mit einem oder
mehreren weiteren Materialien verwendet werden, um eine Mehrschicht-Verbundstruktur
zu erzeugen, die in dem Gegenstand enthalten ist, oder die thermoplastischen
Zusammensetzungen können
auch allein eine Mehrschichtstruktur bilden, die dann mit anderen
Elementen in dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung kombiniert
wird. In vielen Fällen
kann es bevorzugt sein, dass ein in Form gebrachter Gegenstand im
Wesentlichen oder gänzlich
aus den thermoplastischen Zusammensetzungen besteht, die eine Mehrschichtstruktur
ohne Verwendung zusätzlicher
Materialien bereitstellen können.
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Die
thermoplastischen Zusammensetzungen eignen sich für die Einverleibung
in die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung und in die
Gegenstände,
die in eine dreidimensionale Form gebracht werden können, wie
sie dem Verbraucher geliefert wird. Die Gegenstände besitzen daher mindestens eine
Region, die eine gewisse dreidimensionale Form oder Gestalt im Gegensatz
zu einer zweidimensionalen oder planaren Form aufweist. Eine solche
dreidimensionale Form oder Gestalt kann einfache oder komplexe Oberflächengeometrien
einschließen.
Beispiele zur Erläuterung
des Bereichs schließen
einfachere Strukturen ein, wie zwei Ebenen, die an einer Linie verbunden
sind, wodurch ein rechter (90 Grad) Winkel gebildet wird, oder eine
einfache Kugel, bis zu komplexeren Strukturen, wie zwei wellenförmigen Oberflächen, die
sich auf nichtlineare Weise überschneiden.
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Planare
Gegenstände
können
jedoch ebenfalls die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung enthalten.
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Diese
in Form gebrachten Gegenstände
können
in eine geschlossene Form gebracht werden, wie eine runde Kugel
oder einen Würfel,
oder sie können
mit einer oder mehreren Öffnungen
gestaltet werden, wie ein Handschoner oder ein Handschuh.
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Als
Antwort auf die Einwirkung von Kraft oder Druck kann der Gegenstand
eine Formänderung
zeigen, d. h. seine Gestalt wechseln oder ändern. Obwohl nicht auf die
folgenden Definitionen beschränkt,
kann man sich diese Formänderung
als generelle Erweiterung oder Verengung des gesamten Gegenstands
vorstellen, die entweder durch eine Änderung des innerhalb der generellen
Grenzen der Oberflächen
des Gegenstands eingeschlossenen Volumens gemessen werden kann,
oder alternativ als Änderung
des Volumens des umschriebenen Raums, wie von den äußersten
Flächen
des Gegenstands definiert.
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Solche
einwirkenden Kräfte
oder Drücke
schließen,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, extern oder intern ausgeübte Druckzu- oder -abnahmen
(Vakuum), mechanische Kompressionskräfte und Zugkräfte ein,
die innerhalb der Wände
des Gegenstandes selbst ausgeübt
werden (z. B. Dehnen eines Teils der Wand des Gegenstands).
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Sobald
die ausgeübte
Kraft oder der ausgeübte
Druck gelöst
wird, kann die Nach-Verformungsantwort des Gegenstands im Bereich
von einer völligen
Wiederherstellung seiner Form bis zu einer nicht-reversiblen Formänderung
reichen.
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Solche
Gegenstände
können
viele Male wiederverwendet werden oder so konstruiert sein, dass
die vorgesehene Lebensdauer des Gegenstands nur eine einzige Verwendung
vor der Entsorgung oder Wiederaufbereitung umfasst.
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Die
Gegenstände,
insbesondere die dreidimensional in Form gebrachten Gegenstände, für welche
die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
können
in einer Reihe von Anwendungsgebieten eingesetzt werden, besonders
wenn eine Wasserdampfdurchlässigkeit
erforderlich ist, aber trotzdem Schutz durch eine Flüssigkeitssperrschicht
gewünscht
ist. Es gibt andere Anwendungssituationen, in denen die Gegenstände, für welche
die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung verwendet werden, weitere
Sperrfunktionen bereitstellen können,
wie eine Sperre gegen Krankheitserreger, eine Sperre gegen unerwünschte oder
gefährliche
Chemikalien, wie diejenigen, die eine schädliche Wirkung auf die menschliche Haut
ausüben,
oder eine selektive Sperre gegen andere spezifische Elemente, die
blockiert werden sollen, wie bestimmte Chemikalien, Gase oder biologische
Einheiten.
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Die
folgenden Abschnitte liefern Beispielskategorien für Verwendungen,
in denen die Gegenstände, für welche
die Mehrschichtstrukturen der Erfindung verwendet werden, nützliche
Vorteile bieten können.
Die Aufzählung
der Kategorien soll nur der Erläuterung
dienen und ist keineswegs erschöpfend
und daher auch nicht beschränkend.
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Die
Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung können wirkungsvoll
in Hygieneprodukten verwendet werden, beispielsweise in Absorptionsartikeln,
Wundversorgungsartikeln oder Kosmetika. Nicht beschränkende Beispiele
sind Absorptionsartikel, wie Windeln, Damenbinden, Slipeinlagen,
Inkontinenzprodukte und Stilleinlagen, Wund- und Brandwundenverbände und
-bandagen, Wärme-
oder Kältekissen
für medizinische
Zwecke, Auflagen, Bandagen oder Wickel, z. B. für medizinische oder kosmetische
Behandlungen, welche Wirkstoffe enthalten und abgeben können, Schweißeinlagen,
wie Achselschweißeinlagen,
Handgelenks- und Stirnschweißbänder, Krageneinlagen,
Schuheinlagen, Hutbänder,
Kosmetika, wie Make-up, Gesichtsmasken, Lippenstifte oder Haargele,
um auf der Haut oder auf dem Haar einen atmungsaktiven Film zu bilden,
Nagellack usw.
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Andere
Gegenstände,
welche die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung enthalten,
umfassen Schutzartikel für
den Körper
oder für
Körperteile.
Nicht beschränkende
Beispiele umfassen Schutzkleidung, wie Arbeits- oder Operationskittel
und dergleichen, Handschoner, wie Handschuhe, Fingerhüllen, Halbhandschuhe,
Fäustlinge,
Fuß- oder
Beinschoner, wie Socken, Stulpen, Strumpfhosen, Schuhe, Hausschuhe, Kopfbedeckungen,
wie Hüte,
Kappen, prophylaktische und kontrazeptive mechanische Gegenstände, wie Kondome,
Gesichtsschützer,
wie Gesichtsmasken, Nasenschützer,
Ohrenschützer
oder -wär mer,
Sport- und Fitness-Bekleidungsartikel, Windjacken, Schlafsäcke, Körperstützartikel,
wie „Tiefschützer" für die männlichen Genitalien,
Büstenhalter,
Kleidungsstücke,
die als Unterwäsche,
Schutzärmel
verwendet oder teilweise oder ganz in Schutzkissen eingearbeitet
werden. Andere Beispiele für
Gegenstände
und Verwendungen schließen ein,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein: flexible oder drapierbare Kleidungsstücke für Menschen, wie die nicht einschränkenden
Beispiele Hemden, Hosen, Unterwäsche,
Latze, Kittel, Mäntel,
Schals, Leibbinden, Strümpfe,
Beinlinge, Röcke,
Kleider usw., andere flexible oder drapierbare Kleidung oder Schutztücher für verschiedene
Aufgaben und Berufe, einschließlich
medizinischen Berufen, landwirtschaftlichen Tätigkeiten, mechanischer Montage
und Reparatur, Notfalldiensten, Militär, sportlichen Wettkämpfen, Reinigungsanstellungen,
Schutzkleidung für
Tiere.
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Eine
weitere Kategorie von Gegenständen,
welche die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung umfassen,
umfasst Gegenstände
für den
Schutz von Dingen. Bevorzugte Schutzgegenstände umfassen Bettenschutzhüllen, wie
Laken, Matratzen- und Kopfkissenschoner. Ebenfalls eingeschlossen
sind Schutzhüllen
für Kissen,
Bettdecken, Schlafdecken, gepolsterte Bettteile, wie Kopfteile,
oder von Sofa- oder Sesselteilen. Andere nicht einschränkende Beispiele
umfassen Schutzgegenstände,
wie Staubhüllen
für elektronische/elektrische
Produkte (z. B. Computertastaturen, Festplatten, Videorecorder usw.),
Kopfstützenschoner für Sitze
in Fortbewegungsmitteln, z. B. Flugzeugen/Zügen, Schrumpfverpackungen,
Einmaltischdecken usw. Gegenstände
für Verpackungen,
wie für
Lebensmittel, beispielsweise frische Produkte und Backwaren (Brot, Brötchen, Kuchen),
z. B. Beutel für
die Aufbewahrung von Lebensmitteln im Kühlschrank, oder auch Verpackungsfolien
für den
Mikrowellenherd oder Verpackungen für heiße „Mitnahme"-Gerichte, z. B. Pizza. Weitere Beispiele
umfassen Gegenstände
für Acker- und Gartenbau, wie,
als nicht einschränkende
Beispiele, einen einzelnen Gegenstand (Behälter, dreidimensionalen „Sack"), der so platziert
wird, dass er eine Einzelpflanze oder eine bestimmte Pflanzengruppe
teilweise oder ganz umgibt.
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Möbelschutzhüllen, wie
Schutzhüllen
für Polsterstühle und
Sofas usw. sind ebenfalls eingeschlossen. Weitere alternative Schutzgegenstände umfassen
Dachkonstruktionsmaterialien und Hausumhüllungen, Ski-, Windsurf- und
Radfahrer/Motorradfahrer-Overalls, Rücken für Teppiche und Tapeten, Camping-Zelte,
Schutzabdeckungen für
verschiedene Dinge (z. B. Autos, Tennisanlagen, Sportplätze usw.),
Folien für
Garten- und Gewächshausschutz,
Zelte für
Abschließung/Schutz
von Tennisplätzen,
Sportplätzen,
Gegenstände
für den Schutz
von Pflanzen vor niedrigen Temperaturen usw.
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Alternative
Anwendungen, in denen die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden
Erfindung mittels Sprüh-/Streich-/Walzenbeschichtung
aufgebracht werden, in der Regel in Form von mindestens zwei verschiedenen
getrennten Zusammensetzungen auf Lösungsmittel- oder Emulsionsbasis
und bei Raumtemperatur, um die Mehrschichtstruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erzeugen, umfassen schützende, möglicherweise abziehbare Beschichtungen
für harte
Oberflächen,
wie Stein, Beton, Holz (z. B. Möbel),
für die
Beschichtung/Imprägnierung
von Schuhen/Lederartikeln oder Textilien, Schutzbeschichtungen für Autos
(z. B. während des
Transports auf einem Schiff), Schutzbeschichtungen für Autos,
Boote usw. während
längeren
Nicht-Gebrauchs, atmungsaktive Anstriche und dergleichen.
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Allgemeiner
können
die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung, wann immer
in den vielen verschiedenen vorstehend genannten Anwendungen möglich, entweder
als bereits geformte Struktur bereitgestellt werden oder alternativ
dazu auch in flüssiger
Form aufgebracht werden (mindestens zwei verschiedene und getrennte
flüssige
Zusammensetzungen), z. B. aufgesprüht oder aufgestrichen werden,
und enthalten auch möglicherweise
Wirkstoffe, beispielsweise für
den Körper,
z. B. in einer kosmetischen, medizinischen oder schützenden
Zusammensetzung, oder für
Pflanzen.
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Generell
können
alle Gegenstände,
welche die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung umfassen,
generell flexibel oder steif sein.
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Eine
bevorzugte Kategorie von dreidimensional in Form gebrachten Gegenständen, für welche
die Mehrschichtstrukturen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, umfasst Handschonungsartikel, und genauer
Handschuhe, was auch Handschuhe einschließt, die aus zwei flachen Materialteilen
bestehen, wobei mindestens ein Materialteil die Struktur der Erfindung
einschließt,
welche um einen gemeinsamen Umfang miteinander verbunden wurden,
der typischerweise die Form einer Hand definiert, und die später eine
vollere, großvolumigere
dreidimensionale Form annehmen, wenn eine Hand während der späteren Verwendung durch
eine Öffnung,
die in dem Umfang enthalten ist, eingeführt wird.
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Wir
haben gefunden, dass die wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstrukturen
der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Atmungsaktivität kombiniert
mit einer verbesserten Dimensionsstabilität und Beständigkeit bei Kontakt mit Wasser
oder Fluiden auf Wasserbasis bereitstellen, wie hierin beschrieben
wird.
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Dadurch,
dass die vorstehend beschriebenen Gegenstände eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Mehrschichtstruktur
gemäß der vorliegenden
Erfindung einschließen,
kann ein verbesserter Gegenstand erhalten werden.
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Insbesondere
kann eine Struktur mit einer verbesserten Atmungsaktivität, Dimensionsstabilität und Beständigkeit,
die ihrerseits in einen Gegenstand wie einen Handschuh als nicht
einschränkendes
Beispiel eingebaut werden oder diesen zur Gänze bilden kann, durch Verwenden
einer wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstruktur
erhalten werden, die mindestens eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige erste
Schicht und mindestens eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige zweite
Schicht umfasst, wobei die zweite Schicht ein thermoplastisches
Polymer oder eine Mischung aus Polymeren umfasst, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Polyurethanen, Polyetheramid-Blockcopolymeren,
Polyethylen-Acrylsäure- Copolymeren, Polyethylenoxid
und dessen Copolymeren, Polylactid und Copolymeren, Polyamiden,
Polyestern, Copolyestern, Polyester-Blockcopolymeren, sulfonierten Polyestern,
Polyetherester-Blockcopolymeren, Polyetherester-Amid-Blockcopolymeren,
Polyacrylaten, Polyacrylsäuren
und Derivaten, Ionomeren, Polyethylenvinylacetat mit einem Vinylacetatgehalt
von mindestens 28 Gew.-%, Polyvinylalkohol und dessen Copolymeren,
Polyvinylethern und deren Copolymeren, Poly-2-ethyloxazolin und
Derivaten, Polyvinylpyrrolidon und dessen Copolymeren, thermoplastischen
Cellulosederivaten und Mischungen davon, und worin die zweite Schicht
ferner einen geeigneten verträglichen
hydrophilen Weichmacher oder eine Mischung aus hydrophilen Weichmachern
umfasst, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Säuren,
Estern, Amiden, Alkoholen, Polyalkoholen oder Mischungen davon,
worin die erste Schicht eine Wasserabsorption aufweist, die niedriger
ist als die die Wasserabsorption der zweiten Schicht, wobei die
Wasserabsorptionen jeweils gemäß dem Testverfahren
ASTM D 570-81 gemessen werden.
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Vorzugsweise
stellt in einem Gegenstand, der eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Mehrschichtstruktur
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, die mindestens erste Schicht der Mehrschichtstruktur
die äußerste Schicht
der Struktur dar, welche der Gegenstand enthält.
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Genauer
weist die erste Schicht der Mehrschichtstruktur vorzugsweise eine
Wasserabsorption, gemessen nach ASTM D 570-81, von weniger als 10%,
vorzugsweise von weniger als 5%, und mehr bevorzugt von weniger
als 2% auf, während
die zweite Schicht vorzugsweise eine Wasserabsorption, gemessen
nach ASTM D 570-81, von mindestens 30%, vorzugsweise von mindestens
40%, und mehr bevorzugt von mindestens 50% aufweist. Dies ist insbesondere
dann bevorzugt, wenn die Mehrschichtstruktur in einem Gegenstand enthalten
ist, der gänzlich
aus der Mehrschichtstruktur besteht, die beispielsweise aus mindestens
zwei Schichten besteht, worin die zweite Schicht die innere Schicht
oder Kernschicht des Gegenstands darstellt und die erste Schicht
die Außenschicht darstellt,
die für
den Kontakt mit Wasser vorgesehen ist oder mit diesem in Kontakt
kommen könnte.
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Besonders
mit Bezug auf einen atmungsaktiven Handschuh, der aus einer Folie
auf Polyurethanbasis besteht, sollte herausgestellt werden, dass,
wenn es um die Verbesserung eines solchen Handschuhs geht, die gewünschte Zunahme
der Atmungsaktivität
im Allgemeinen die Abnahme der mechanischen Fähigkeiten bewirkt. Was beispielsweise
Schichten auf der Basis von thermoplastischen Polyurethanen (TPU)
betrifft, die geeignete Weichmacher enthalten, wie in WO 99/64077
und WO 99/64505 gelehrt, sei darauf hingewiesen, dass sie gute mechanische
Eigenschaften und eine hohe Atmungsaktivität haben, aber dieses hydrophile
TPU zeigt leider im Allgemeinen eine schnelle und beträchtliche
Quellung, wenn es mit flüssigem
Wasser in Kontakt kommt. Diese Quellung, die auf die Absorption
von flüssigem
Wasser zurückgeht, ändert zusätzlich zur
Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften des Handschuhs auch
dessen Abmessungen in einem nicht annehmbaren Grad. Wir haben gefunden,
dass die Verwendung einer Mehrschichtstruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung das vorstehende Problem löst. Tatsächlich wird durch Überziehen
der Schicht auf Basis eines hydrophilen Polymers (der zweiten Schicht)
mit einer dünnen
Schicht (der ersten Schicht), die eine Wasserabsorption von unter
der Wasserabsorption der zweiten Schicht aufweist, beide Wasserabsorptionen
gemessen gemäß dem Testverfahren
ASTM D 570-81, und vorzugsweise dann, wenn die Überzugsschicht eine Wasserabsorption
gemäß dem vorstehenden
Standard von unter 10%, vorzugsweise von unter 5% und mehr bevorzugt
von unter 2% aufweist, das vorstehende Problem gelöst. Die Überzugsschicht
(die erste Schicht) verhindert den direkten Kontakt von flüssigem Wasser
mit dem hydrophilen Kern (der zweiten Schicht), die nicht durch
Absorption von flüssigem
Wasser quillt, ohne die Atmungsaktivität erheblich zu beeinträchtigen.
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Generell
sollte die Dicke der Beschichtung so niedrig wie möglich sein,
um negative Auswirkungen auf die Atmungsaktivität zu vermeiden, aber eine effektive
Wirkung gegen das Quellen der inneren hydrophilen Schicht (der Kernschicht)
bereitzustellen.
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Andererseits
wird man verstehen, dass das Vorhandensein der ersten Schicht die
Verwendung einer stark hydrophilen Kernschicht (einer zweiten Schicht)
und infolgedessen die Verwendung einer hoch atmungsaktiven Kernschicht
mit einer erheblichen Dicke ermöglicht,
um dem Gegenstand die erforderliche mechanische Festigkeit zu verleihen.
Diese zweite Schicht oder Kernschicht sollte vorzugsweise eine Wasserabsorption
gemäß ASTM D
570-81 von mindestens 30%, vorzugsweise von mindestens 40% und mehr
bevorzugt von mindestens 50% aufweisen.
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Allgemeiner
umfasst die wasserdampfdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Mehrschichtstruktur der
vorliegenden Erfindung, wie bereits angegeben, mindestens eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige erste
Schicht und mindestens eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige zweite
Schicht, worin die erste Schicht eine Wasserabsorption aufweist,
die niedriger ist als die Wasserabsorption der zweiten Schicht,
wobei die Wasserabsorptionen jeweils gemäß dem Testverfahren ASTM D
570-81 gemessen werden.
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Für ein besseres
Verstehen der vorliegenden Erfindung werden die erste Schicht und
die zweite Schicht im Folgenden detaillierter beschrieben.
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Die wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige zweite
Schicht.
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Hierin
wird die zweite Schicht auch als hydrophile Schicht auf Polymerbasis
oder als Kernschicht oder als innere Schicht bezeichnet.
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Geeignete
thermoplastische Polymere, die in der thermoplastischen Zusammensetzung
für die
feuchtigkeitsdampfdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige zweite
Schicht der wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstruktur
der vorliegenden Erfindung enthalten sind, sind die gleichen oder ähnliche
wie diejenigen, die in den Patentanmeldungen WO 99/64077 und WO
99/64505 beschrieben sind, und schließen Polyurethane, Polyetheramid-Blockcopolymere,
Polyethylen-Acrylsäure-Copolymere,
Polyethylenoxid und dessen Copolymere, Polylactid und Copolymere,
Polyamide, Polyester, Copolyester, Polyester-Blockcopolymere, sulfonierte Polyester,
Polyetherester-Blockcopolymere, Polyetherester-Amid-Blockcopolymere,
Polyacrylate, Polyacrylsäuren
und Derivate, Ionomere, Polyethylenvinylacetat mit einem Vinylacetatgehalt
von mindestens 28 Gew.-%, Polyvinylalkohol und dessen Copolymere,
Polyvinylether und dessen Copolymere, Poly-2-ethyloxazolin und Derivate,
Polyvinylpyrrolidon und dessen Copolymere, thermoplastische Cellulosederivate
und Mischungen davon ein.
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Wie
in den obigen Patentanmeldungen offenbart, sind besonders geeignete
bevorzugte thermoplastische Polymere thermoplastische Polyetheramid-Blockcopolymere (z.
B. PebaxTM), thermoplastische Polyetherester-Amid-Blockcopolymere,
thermoplastische Polyester-Blockcopolymere (z. B. HytrelTM), thermoplastische Polyurethane (z. B.
EstaneTM) oder Mischungen davon.
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Solche
thermoplastischen Polymere oder Polymermischungen können in
der Regel im geschmolzenen Zustand unter den Verfahrensbedingungen,
die für
die bekannten Verfahren der Film- oder Schichtbildung typisch sind,
z. B. in einem Extrusionsverfahren, das einen Hochleistungs-Schneckenextruder
einschließt, hoch
viskos sein. Beispielsweise können
sie bei einer Temperatur von 20°C über dem
DSC- (Differentialscanningkalorimetrie) Schmelzpunkt, wobei es sich
um die Temperatur handelt, die als dem DSC-Gipfelpunkt entsprechend,
oder, im Falle einer Polymermischung, die mehr als einen Gipfelpunkt
zeigt, als dem höchsten DSC-Gipfelpunkt
entsprechend identifiziert wurde, sowie einer Frequenz von 1 rad/s
eine Viskosität
von über 500
Pa·s
(5000 P) aufweisen.
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Wie
in den vorstehenden Patentanmeldungen offenbart, kann die Viskosität der thermoplastischen
Zusammensetzungen, die in der wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen zweiten
Schicht der Mehrschichtstrukturen der vor liegenden Erfindung enthalten
sind und welche die bevorzugten thermoplastischen Polymere oder
die bevorzugte thermoplastische Polymermischung umfassen, eingestellt
werden, und zwar vorzugsweise durch Einbeziehung eines geeigneten
Weichmachers oder einer Weichmachermischung, der bzw. die mit den
thermoplastischen Polymeren verträglich ist und die Viskosität des thermoplastischen
Polymers oder der thermoplastischen Polymermischung im geschmolzenen
Zustand herabsetzt, in die thermoplastische Zusammensetzung.
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Die
thermoplastischen Zusammensetzungen, welche den bevorzugten geeigneten
hydrophilen Weichmacher oder die hydrophile Weichmacherzusammensetzung
umfassen, weisen die folgenden komplexen Viskositäten auf
(η*):
5
Pa·s
(50 p) < η* < 400 Pa·s (4000
p), vorzugsweise 10 Pa·s
(100 p) < η* < 200 Pa·s (2000
p), mehr bevorzugt 10 Pa·s
(100 p) < η* < 100 Pa·s (1000
p), bei einer Frequenz von 1 rad/s bei einer Temperatur von 210°C oder weniger
und η* < 200 Pa·s (2000
p), vorzugsweise η* < 100 Pa·s (1000
p), mehr bevorzugt η* < 50 Pa·s (500 p),
bei einer Frequenz von 1000 rad/s bei einer Verarbeitungstemperatur
(T) von 210°C
oder weniger, worin η* die
komplexe Viskosität
der thermoplastischen polymeren Zusammensetzung darstellt. Vorzugsweise
beträgt die
Temperatur T 200°C
oder weniger und mehr bevorzugt 180°C oder weniger und am meisten
bevorzugt 200°C
bis 50°C.
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Die
thermoplastischen Zusammensetzungen mit der beschriebenen komplexen
Viskosität
sind leichter zu verarbeiten, um die wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige zweite
Schicht bereitzustellen, die in den Mehrschichtstrukturen der vorliegenden
Erfindung enthalten ist. Die thermoplastischen Zusammensetzungen
können
die Bildung eines Films oder einer Schicht zum Beispiel mittels
Vorrichtungen ermöglichen, die
in der Verarbeitungstechnik für
niedrig viskose Schmelzmassenzusammensetzungen in einer Schicht
mit der erforderlichen Dicke bekannt sind, während sie auch die günstigen
Eigenschaften der bevorzugten thermoplastischen Polymere bei der
Bereitstellung von hydrophilen, kontinuierlichen, wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Schichten
oder Filmen beibehalten. Weitere bekannte Verfahren für die Herstellung
von Gegenständen,
welche die Mehrschichtstrukturen gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten, wie Ausformen, Gießen
und so weiter, können
ebenfalls von der niedrigeren Viskosität der thermoplastischen Zusammensetzung
profitieren.
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Thermoplastische
Zusammensetzungen mit solchen Viskositäten könnten auch sehr dünne Filme oder
Schichten ermöglichen.
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Darüber hinaus
wird, wie in den vorstehend genannten Patentanmeldungen erklärt, durch
Auswahl des hydrophilen Weichmachers oder der Mischung aus hydrophilen
Weichmachern, der bzw. die in der thermoplastischen Zusammensetzung
der zweiten Schicht der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung enthalten
sein soll, aus der Gruppe, bestehend aus Säuren, Estern, Amiden, Alkoholen,
Polyalkoholen oder Mischungen davon, der Vorteil erreicht, dass
die Wasserdampfdurchlässigkeit
der resultierenden Struktur, z. B. einer Schicht oder eines Films,
die bzw. der aus der thermoplastischen Zusammensetzung gebildet
wird, im Vergleich zu einer entsprechenden Struktur, die aus einer
thermoplastischen Zusammensetzung gebildet ist, die das gleiche
thermoplastische Polymer, aber ohne Weichmacher, enthält, verbessert
ist.
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Der
ausgewählte
hydrophile Weichmacher oder die ausgewählte Mischung aus hydrophilen
Weichmachern kann auch die Viskosität der thermoplastischen Zusammensetzung
auf die bevorzugten Werte einstellen, um die Verarbeitung der thermoplastischen
Zusammensetzung mittels einer der vorstehend beschriebenen Verfahren
zu erleichtern, beispielsweise dadurch, dass er bzw. sie diese durch
Extrusion der thermoplastischen Zusammensetzung zu einer Schicht
oder einem Film mit der gewünschten
Dicke verarbeitbar macht, um die feuchtigkeitsdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige zweite
Schicht zu bilden, die in der wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Struktur
der vorliegenden Erfindung enthalten ist.
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Geeignete
bevorzugte hydrophile Weichmacher sind Ester von Citronensäure, Weinsäure, Maleinsäure, Sorbinsäure, Fumarsäure, Milchsäure, Glycerinsäure, Äpfelsäure; Glycerol
und dessen Ester; Sorbitol; Glycolate und Mischungen davon.
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Vorzugsweise
umfasst die thermoplastische Zusammensetzung, die in der wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen zweiten
Schicht der vorliegenden Erfindung enthalten ist, von 20 Gew.-%
bis 90 Gew.-%, vorzugsweise von 35 Gew.-% bis 85 Gew.-% und mehr
bevorzugt von 60 Gew.-% bis 80 Gew.-% der thermoplastischen Zusammensetzung
an thermoplastischem Polymer oder thermoplastischer Polymermischung
und von 10 Gew.-% bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 15 Gew.-% bis
65 Gew.-% und mehr bevorzugt von 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% der thermoplastischen
Zusammensetzung an geeignetem hydrophilem Weichmacher oder Mischung
aus hydrophilen Weichmachern.
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Polymere,
die für
die Kernschicht besonders bevorzugt sind, sind hydrophile thermoplastische
Polyurethane (TPU), wie EstaneTM 58245 oder
EstaneTM T5410 (beide erhältlich von
BF Goodrich) und Mischungen davon, während bevorzugte hydrophile
Weichmacher, die mit den vorstehenden Polymeren gemischt werden, Citrate,
Glycerolester, Tartrate, Polypropylenglycol-Polyethylenglycol-Blockcopolymere (PPG-PEG-Blockcopolymere),
PEG-Ester, Sulfonamide sind. Besonders bevorzugt sind hoch polare
Weichmacher, wie Triethylcitrat (TEC) oder Diacetin (DA), gemischt
mit EstaneTM 58245 oder EstaneTM T5410,
und Mischungen davon.
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Die
ausgewählten
thermoplastischen Zusammensetzungen, die in der wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen zweiten
Schicht der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung enthalten sind,
sollten eine Wasserabsorption gemäß ASTM D 570-81 von mindestens
30%, vorzugsweise von mindestens 40% und mehr bevorzugt von mindestens
50% aufweisen.
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Die
folgende Tabelle I gibt den Wert der Wasserabsorption gemäß ASTM D
570-81 für
bestimmte reine hydrophile Polymere in Pelletform (Abmessung der
Pellets: 3 bis 5 mm) und für
bestimmte thermoplastische hydrophile Zusammensetzungen, die für die zweite
Schicht geeignet sind, in Filmform (Dicke: etwa 100 μm) wieder.
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Die
folgende Tabelle II gibt die Werte für die Weichmacherabsorption
für einige
reine hydrophile Polymere in Pelletform, die mittels des gleichen
vorstehend genannten ASTM D 570-81-Standardverfahrens erhalten wurden,
wieder, mit der einzigen Änderung,
dass flüssige
Weichmacher, wie Triethylcitrat (TEC) und Diacetin (DA) anstelle
von destilliertem Wasser verwendet wurden.
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Die
vorstehenden Werte für
die Weichmacherabsorption sind ein Zeichen für die Löslichkeit oder Verträglichkeit
eines flüssigen
Weichmachers mit dem Polymer, und ihre Bedeutung wird nachstehend
mit Bezug auf die erste Schicht der Mehrschichtstruktur der vorliegenden
Erfindung besser erklärt.
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Die wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige erste
Schicht.
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Die
erste Schicht wird in der folgenden Beschreibung auch als Außenschicht
oder Überzugsschicht bezeichnet.
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Geeignete
thermoplastische Polymere, die in der wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen ersten
Schicht der Mehrschichtstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten sind, sind alle bekannten thermoplastischen Polymere,
die zu einer Filmschicht verarbeitet werden können, die flüssigkeitsundurchlässig und
wasserdampfdurchlässig
ist, mit der Maßgabe,
dass die gebildete Schicht eine Wasserabsorption gemäß ASTM D
570-81 aufweist, die niedriger ist als die Wasserabsorption gemäß ASTM D
570-81 der wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen zweiten
Schicht, die in der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung
enthalten ist.
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Besonders
bevorzuge thermoplastische Polymere, die in der wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen ersten
Schicht enthalten sind, können
aus den gleichen Polymeren bestehen, die in der zweiten Schicht
enthalten sind, oder alternativ aus ähnlichen Polymeren, beispielsweise
Polymeren des gleichen allgemeinen Typs, aber in anderer Qualität, so dass
sie im Vergleich zu dem entsprechenden Polymer oder den entsprechenden
Polymeren der thermoplastischen Zusammensetzung der zweiten Schicht
andere Eigenschaften aufweisen, beispielsweise was die Atmungsaktivität oder Wasserabsorption
betrifft. Die thermoplastischen Polymere, die in der ersten Schicht
enthalten sind, können
daher unter denen ausgewählt
werden, die in den vorstehend genannten Patentanmeldungen WO 99/64077
und WO 99/64505 beschrieben sind. Diese thermoplastischen Polymere
können
generell Polyurethane, Polyetheramid-Blockcopolymere, Poly ethylen-Acrylsäure-Copolymere,
Polyethylenoxid und dessen Copolymere, Polylactid und Copolymere,
Polyamide, Polyester, Copolyester, Polyester-Blockcopolymere, sulfonierte Polyester,
Polyetherester-Blockcopolymere, Polyetherester-Amid-Blockcopolymere,
Polyacrylate, Polyacrylsäuren
und Derivate, Ionomere, Polyethylenvinylacetat, Polyvinylalkohol
und dessen Copolymere, Polyvinylether und deren Copolymere, Poly-2-ethyl-oxazolin
und Derivate, Polyvinylpyrrolidon und dessen Copolymere, thermoplastische
Cellulosederivate und Mischungen davon einschließen.
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Vorzugsweise
können
geeignete thermoplastische Polymere thermoplastische Polyetheramid-Blockcopolymere
(z. B. PebaxTM), thermoplastische Polyetherester-Amid-Blockcopolymere,
thermoplastische Polyester-Blockcopolymere
(z. B. HytrelTM), thermoplastische Polyurethane
(z. B. EstaneTM) oder Mischungen davon sein.
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Die
erste Schicht der wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstruktur der
vorliegenden Erfindung kann aus einem reinen thermoplastischen Polymer
oder aus einer Mischung aus thermoplastischen Polymeren bestehen,
vorzugsweise ausgewählt
unter denen, die vorstehend offenbart sind, oder kann alternativ
weitere Bestandteile enthalten, beispielsweise Weichmacher, wie
diejenigen, die mit Bezug auf die thermoplastischen Zusammensetzungen
beschrieben wurden, die in den zweiten Schichten enthalten sind.
Die gleichen Überlegungen
bezüglich
der Einbeziehung von Weichmachern im Hinblick auf Viskosität und Atmungsaktivität der resultierenden
Zusammensetzungen, die bereits mit Bezug auf die Zusammensetzungen,
die in der zweiten Schicht der Mehrschichtstruktur der vorliegenden
Erfindung enthalten sind, angestellt wurden, gelten auch für die Zusammensetzungen,
die in der ersten Schicht enthalten sind.
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Auf
jeden Fall muss, wie vorstehend gesagt, die erste Schicht eine Wasserabsorption
gemäß ASTM D
570-81 aufweisen, die unter der Wasserabsorption gemäß ASTM D
570-81 der wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen zweiten
Schicht liegt, die in der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung enthalten
ist.
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Die
erste Schicht weist vorzugsweise eine Wasserabsorption gemäß ASTM D
570-81 von weniger als 10%, vorzugsweise weniger als 5%, und mehr
bevorzugt von weniger als 2% auf.
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Spezielle
Beispiele, die sich besonders gut für die erste Schicht eignen,
sind EstaneTM 5740x955, EstaneTM 58281,
EstaneTM 58881, EstaneTM 58313,
EstaneTM 58280 (EstaneTM-Reihe
erhältlich
von BF Goodrich, USA), Lotryl 280 BA 175 (erhältlich von Atofina, Frankreich)
oder Finaprene 602 (erhältlich
von Fina Chemicals, Belgien) oder Elvax 240, Elvax 170 (Elvax-Reihe
erhältlich
von Du Pont, USA) und Mischungen davon, ohne jeglichen zugesetzten
Weichmacher.
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Die
folgende Tabelle III gibt die Werte der Wasserabsorption gemäß ASTM D
570-81 für
bestimmte reine thermoplastische Polymere in Pelletform wieder (Abmessung
der Pellets: 3 bis 5 mm), die für
erste Schicht geeignet sind.
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Die
folgende Tabelle IV gibt die Werte für die Weichmacherabsorption
für einige
reine Polymere in Pelletform (in der vorstehenden Tabelle beschrieben) wieder,
die mittels des oben genannten Standard-Testverfahrens ASTM D 570-81 mit der Abwandlung
erhalten wurden, dass flüssige
Weichmacher, wie Triethylcitrat (TEC) und Diacetin (DA), anstelle
von destilliertem Wasser verwendet wurden.
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Die
vorstehenden Werte für
die Weichmacherabsorption sind ein Hinweis für die Löslichkeit oder Verträglichkeit
des Weichmachers mit dem Polymer.
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Generell
ist es bevorzugt, wenn die Verträglichkeit
eines geeigneten hydrophilen Weichmachers oder einer Mischung aus
hydrophilen Weichmachern, der bzw. die in der wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen zweiten
Schicht der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung enthalten
ist, höher ist
als die Verträglichkeit
des gleichen geeigneten hydrophilen Weichmachers oder der gleichen
Mischung aus hydrophilen Weichmachern in der wasserdampfdurchlässigen ersten
Schicht der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung.
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Dies
trifft insbesondere für
bestimmte Anwendungen der Mehrschichtstruktur zu, wie für Handschuhe, wo
es bevorzugt ist, dass die Außenschicht
(die der ersten Schicht der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung
entspricht) aus reinen Polymeren oder Mischungen davon besteht,
ohne jegliche zugesetzte Weichmacher, die aus der Schicht abwandern
und auf Dinge übergehen
könnten,
mit denen die Handschuhe in Kontakt kommen.
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Anders
ausgedrückt,
um die mögliche
Abwanderung von Weichmachern aus der Kernschicht (der zweiten Schicht)
in die Außenschicht
(die erste Schicht) der Mehrschichtstruktur zu vermeiden oder zu
begrenzen, sollte der ausgewählte
Weichmacher oder die Weichmachermischung, der bzw. die in der Kernschicht
(der zweiten Schicht) vorliegt, in der Kernschicht verträglicher
sein als in der Außenschicht.
Im Falle von Weichmachern, die bei Raumtemperatur flüssig sind,
kann ein Hinweis auf die Weichmacherverträglichkeit in der jeweiligen
Schicht anhand der Löslichkeit
des Weichmachers in den Polymeren oder alternativ in der Zusammensetzung
der Schicht gegeben werden, ausgedrückt als Absorption des flüssigen Weichmachers
in den Polymeren oder in der Zusammensetzung. Wie vorstehend angegeben,
kann dies gemäß des gleichen Standardverfahrens
ASTM D 570-81 gemessen werden, das für die Wasserabsorption verwendet
wird, indem man einfach destilliertes Wasser durch den jeweiligen
flüssigen
Weichmacher ersetzt. In der Regel kann die Absorption eines flüssigen Weichmachers
in dem reinen Polymer oder den reinen Polymeren in der Schicht, wie
in den vorstehenden Tabellen II und IV gezeigt, als Hinweis auf
diese Verträglichkeit
genommen werden.
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Idealerweise
sollte ein Weichmacher, der in der Kernschicht enthalten ist, in
der Außenschicht
nicht löslich
oder verträglich
sein. Ein weiteres nützliches
Kriterium für
die Vermeidung oder Begrenzung der unerwünschten Abwanderung des Weichmachers,
wiederum im Falle von flüssigen
Weichmachern, besteht in der Zugabe eines prozentualen Anteils an
Weichmacher oder an einer Weichmachermischung in eine Kernschicht, der
unter der jeweiligen Löslichkeit
in der Kernschicht liegt, und in der Verwendung eines reinen Polymers
oder von Mischungen aus reinen Polymeren in der Außenschicht,
die eine niedrige Absorption der ausgewählten Weichmacher oder Weichmachermischungen
aufweisen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass, wie auch vorstehend angegeben, der
Wert für
die Weichmacherabsorption ein Hinweis für die Löslichkeit oder Verträglichkeit
eines flüssigen
Weichmachers mit Polymeren oder thermoplastischen Zusammensetzungen
ist, aber genereller kann die Löslichkeit
oder Verträglichkeit
von flüssigem
oder festem Weichmacher bzw. flüssigen
oder festen Weichmachern in thermoplastischen Polymeren oder Zusammensetzungen
auf andere geeignete Weisen bestimmt werden, wie in der Technik
bekannt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sollte der Gehalt an geeignetem hydrophilem
Weichmacher oder an einer Mischung aus hydrophilen Weichmachern,
der bzw. die möglicherweise
in der wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen ersten
Schicht der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung enthalten
ist, nicht über
50 Gew.-%, vorzugsweise nicht über
10 Gew.-% und mehr bevorzugt nicht über 0 Gew.-% liegen.
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Die
thermoplastischen Zusammensetzungen, die in den wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstrukturen
der vorliegenden Erfindung enthalten sind, können zusätzlich weitere fakultative
Bestandteile umfassen, um die Verarbeitbarkeit der Zusammensetzungen
und auch die mechanischen Eigenschaften sowie andere Eigenschaften
der aus den thermoplastischen Zusammensetzungen gebildeten Mehrschichtstrukturen,
wie Klebrigkeit, Alterungsbeständigkeit
gegenüber
Licht und Sauerstoff, Aussehen usw., weiter zu verbessern.
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Diese
fakultativen Bestandteile schließen klebrig machende Harze
oder Mischungen aus klebrig machenden Harzen mit einem Erweichungspunkt
von 125°C
oder darunter ein. Geeignete Harze, die bis zu 50 Gew.-% der thermoplastischen
Zusammensetzungen vorliegen können,
können
ausgewählt
sein aus Terpentinharzen und Harzestern, Kohlenwasserstoffharzen,
aliphatischen Harzen, Terpen- und
Terpen/Phenol-Harzen, aromatischen Harzen, synthetischen C5-Harzen, Mischungen aus synthetischen C5-C9-Harzen und Mischungen
davon. Andere fakultative Bestandteile der thermoplastischen Zusammensetzungen
schließen
Antioxidationsmittel, Anti-Ultraviolettmittel, Pigmente, Farbstoffe
und Mischungen davon ein, die in den Zusammensetzungen in einer
Konzentration von bis zu 10 Gew.-% der Zusammensetzungen vorhanden
sein können.
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Herstellungsverfahren
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Eine
wasserdampfdurchlässige,
flüssigkeitsdurchlässige Mehrschichtstruktur
gemäß der vorliegenden Erfindung,
die ihrerseits in den wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Gegenständen enthalten
ist, kann anhand eines Verfahrens hergestellt werden, das in der
Regel die Schritte der Bereitstellung des thermoplastischen Polymers
oder der Polymermischung und des geeigneten Weichmachers oder der Weichmachermischung,
des Erwärmens
der Bestandteile und deren Vermischung, z. B. mit einem bekannten geeigneten
Mischer, umfassen, um die thermoplastische Zusammensetzung im geschmolzenen
Zustand zu bilden, die vorzugsweise die gewünschte komplexe Viskosität η* aufweist.
Es liegt auf der Hand, dass diese Vorgehensweise für jede Schicht
durchgeführt
wird, die in der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung enthalten
ist, und unter besonderer Berücksichtigung
der thermoplastischen Zusammensetzungen der zweiten Schicht, die
immer Weichmacher enthalten, wie vorstehend erläutert. Im Fall einer Schicht,
in der Regel der ersten Schicht, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die aus einem einzigen Polymer ohne
zugesetzten Bestandteil, wie einen Weichmacher, besteht, ist natürlich kein
entsprechender Schritt erforderlich.
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Die
erfindungsgemäßen wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstrukturen,
welche diese thermoplastischen Zusammensetzungen umfassen, weisen
vorzugsweise eine Wasserdampfdurchlässigkeit von mindestens 500
g/m2·24
h, vorzugsweise mindestens 1000 g/m2·24 h,
am meisten bevorzugt mindestens 1500 g/m2·24 h auf.
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Die
Gegenstände,
welche die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung umfassen,
können anhand
einer Reihe bekannter thermoplastischer Formungsverfahren geformt
oder gestaltet werden. Eine Klasse dieser Verfahren wird generell als „Ausformen" beschrieben, wo
das Material häufig
unter Verwendung von Patrizen oder Matrizen oder von Formkombinationen
gestaltet wird. Je nach Technik können bestimmte Verarbeitungstemperatur-
und Druck- (oder Unterdruck-)Bedingungen für die Herstellung eines bestimmten Gegenstands
bevorzugt sein. Solche bekannten Formungsverfahren schließen, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, ein: Tauchen, Blasformen, Spritzgießen, Formpressen, Warmformen,
Vakuum-Warmformen, Strangpressen, Rotationsformen, Schalengießen usw.
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Danach
werden der Gegenstand und die Form(en) getrennt. Häufig kann
dazwischen eine weiterer Verarbeitungsschritt liegen. Die Art des
Zwischenschritts oder der Zwischenschritte variiert abhängig von
dem Formverfahren, den Umweltbedingungen, dem Materialformat usw.
Beispielsweise kann es bei einem getauchten Gegenstand erforderlich
sein, ihn zu bearbeiten, um Folgendes zu entfernen: (i) Lösungsmittel
aus jeder Schicht der Mehrschichtstruktur, falls ein lösungsmittelhaltiges
Format der Rohmaterialform der thermoplastischen Zusammensetzungen
gewählt
wird; (ii) Wasser aus jeder dieser Schichten, falls ein Format der Rohmaterialform
der thermoplastischen Zusammensetzungen auf Emulsionsbasis gewählt wird;
oder (iii) Wärme,
falls ein Schmelzmassenformat der Rohmaterialform der thermoplastischen
Zusammensetzungen gewählt
wird. Natürlich
können
diese weiteren Bearbeitungsschritte und generell die obigen Überlegungen
auf sämtliche
hierin beschriebenen bekannten Formungsverfahren angewendet werden,
auch mit Bezug auf die Mehrschichtstrukturen der Erfindung als solche
(z. B. Ausformen oder Gießen
oder Beschichten).
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Andere
bekannte Verfahren zur Herstellung der dreidimensional in Form gebrachten
Gegenstände
der vorliegenden Erfindung, das heißt zur Herstellung der Mehrschichtstrukturen,
die hierin umfasst sind, oder aus denen die Gegenstände alternativ
zur Gänze
bestehen, schließen
auch Film- und Foliengießen;
Blasfolientechniken; einen zusätzlichen
Spannschritt, einen zusätzlichen
Kalandrierschritt, einen zusätzlichen
Abschreckschritt; einen zusätzlichen
Wärmebehandlungsschritt
usw. ein. Die Art der speziellen Herstellungsbedingun gen oder Typ
oder Reihenfolge der Verarbeitungsschritte variieren abhängig von
dem gewählten
Herstellungsverfahren, den Umweltbedingungen, dem Materialformat
usw. Beispielsweise kann ein Verfahrensschritt eingeschlossen werden,
um Folgendes zu entfernen: (i) Lösungsmittel,
(ii) Wasser oder (iii) Wärme
für jede
Schicht, aus der die Mehrschichtstruktur besteht, wie vorstehend
mit Bezug auf das Tauchverfahren erklärt.
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Eine
erfindungsgemäße Mehrschichtstruktur
kann mit mehr als zwei Schichten hergestellt werden. Dies kann anhand
einer Reihe bekannter Mittel durchgeführt werden, einschließlich von,
aber nicht beschränkt auf
Schmelztauchen aufeinanderfolgender Schichten, Coextrusion, Extrusionsbeschichten,
Ausformen auf die oben beschriebenen verschiedenen Weisen usw.,
die auch auf Mehrschichtstrukturen anwendbar sind, die aus nur zwei
Schichten bestehen.
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Die
resultierende Mehrschichtstruktur kann dann in der Regel nachträglich in
Form gebracht werden, beispielsweise durch Warmformen, Vakuum-Warmformen
und andere bekannte Bearbeitungsverfahren zum Gestalten oder Formen
von thermoplastischen Filmen und Folien. Dies stellt eine Alternative
dar zum direkten Ausbilden eines typischen Formteils, das die oben
beschriebenen Mehrschichtstrukturen umfasst.
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Obwohl
es manchmal bevorzugt sein kann, dass der gesamte planare oder dreidimensional
in Form gebrachte Gegenstand, der die Mehrschichtstruktur der vorliegenden
Erfindung umfasst, nur aus der Mehrschichtstruktur besteht, kann
der Gegenstand auch ein Verbund mit einem oder mehreren anderen
Materialien sein.
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Beispielsweise
kann der Verbund die Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung
in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Materialien einschließen. Solche
Materialien schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, ein: Fasern, Faserbündel,
Vliese, Gewebe, Papiere, Metallfolien, mikroporöse oder poröse Membranen, Folien, wie Polymerfolien,
anorganische Strukturen, wie Gipspressplatten, perforierte oder
gelochte Folien und Papiere, makroskopisch erweiterte Folien, Tuch,
im Wesentlichen steife Materialien auf Faserbasis, wie Holz usw.
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Vorzugsweise
stellt in solch einem Fall die mindestens erste Schicht der Mehrschichtstruktur
der vorliegenden Erfindung die äußerste Schicht
der Mehrschichtstruktur dar, die in dem Verbundgegenstand enthalten
ist.
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Diese
anderen Bestandteile können
nichtabsorbierend, absorbierend, Flüssigkeit enthaltend usw. sein.
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Der
Verbund kann später
zusammengefügt
werden, nachdem mindestens zwei separate Bestandteile des dreidimensional
in Form gebrachten Gegenstands, für welchen die Mehrschichtstruktur
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, teilweise oder ganz verarbeitet
wurden, wobei mindestens einer der Bestandteile die Mehrschichtstruktur
umfasst. Diese Bestandteile können
mit einer Reihe von bekannten Methoden zusammengebracht werden,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf Schweißen,
wie Heißsiegeln,
Ultraschall- oder Druckverbinden oder -verschweißen, RH-Schweißen, Laserschweißen usw.,
Crimpen, Verbinden mittels Haftmitteln, Klebstoffen, reaktionsfähigen Bindungsmaterialien,
Benetzen mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten usw., mechanisches
Befestigen oder Verbinden mittels Klettverschluss-Systemen, Nägeln, Klammern,
Metallbefestigungen, wie Haken und Öse oder Schraube und Mutter
usw., Nutzung von Anziehungskräften
einschließlich
elektromagnetischer Kräfte
(z. B. Magnetismus) und elektrischer Ladung (z. B. statischer Elektrizität).
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Alternativ
dazu oder zusätzlich
können
während
des Formungsverfahrens der Mehrschichtstruktur, z. B. des Ausformens,
ein oder mehrere weitere Materialien eingebracht werden, um eine
gleichzeitige Aneinanderfügung
mit einem anderen Material bzw. anderen Materialien zu einem Verbundartikel
während
des Formgebungsschritts zu ermöglichen.
Beispielsweise könnte
ein Material eingefügt
werden, das zahlreiche Einzelteile umfasst, beispielsweise Fasern.
Als nicht einschränkendes
Beispiel kann ein Teil der Oberfläche der Mehrschichtstruktur
während
des Formverfahrens mit einem faserigen Material in Kontakt gebracht
werden, um eine beflockte Oberfläche
ohne die Notwendigkeit für
herkömmliche
Haftmittel, wie sie normalerweise für die Beflockung verwendet
werden, zu erzeugen. Ein Beispielprodukt wäre ein Handschuh.
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Eine
weitere nützliche
Technik ist das Verfahren des Sprühbeschichtens. Die hierin beschriebenen thermoplastischen
Zusammensetzungen bieten sich für
eine Warmsprühtechnik
an, worin beim Erwärmen
die Viskosität
ausreichend vermindert wird, um eine Sprühbeschichtung oder eine Zerstäubung zu
ermöglichen. Solch
ein Sprühbeschichten
mit thermoplastischer Zusammensetzung kann mit Hilfe einer Form,
entweder einer Patrize oder einer Matrize, durchgeführt werden,
um jeweils eine der mindestens zwei Schichten zu bilden, welche
die Mehrschichtstruktur darstellen, die ihrerseits die Oberflächen oder
Wände des
Gegenstands bilden. Danach werden der Gegenstand und die Form (oder
die Formteile) voneinander getrennt. Alternativ dazu kann das Sprühbeschichtungsverfahren
mindestens zwei verschiedene Ausgangs-Rohmaterialformate der thermoplastischen
Zusammensetzungen verwenden, wie einen lösungsmittelhaltigen Ansatz
oder eine Emulsion.
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Für einen
Verbundgegenstand, für
den der Sprühbeschichtungsansatz
verwendet wird, kann das andere Material selbst ausreichend dreidimensionale
Struktur bereitstellen, so dass das andere Material als Form für die Mehrschichtstruktur
dient, wobei der Verbundgegenstand nach ausreichender Beschichtung
vollständig ist,
wodurch die zuvor erwähnte
Trennung des Gegenstands von der Form vermieden werden kann. Der
kombinierte Gegenstand aus Bestandteil und Form kann auch einen
abgeflachten Innenhandschuh umfassen, der während der Herstellung der Mehrschichtstruktur,
beispielsweise durch Sprühbeschichten,
etwas flach liegen kann, und der dann später eine vollere, hochvolumigere
Form annimmt, wenn eine Hand während
des späteren
Gebrauchs in ihn eingeführt
wird.
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Die
Dicke der Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung kann konstant
sein oder innerhalb der Struktur variieren. Obwohl nicht auf einen
bestimmten Dickenbereich beschränkt,
kann es abhängig
von der Verwendung bevorzugte Bereiche geben. Beispielsweise kann
der bevorzugte Bereich für
einen anzuziehenden persönlichen
Gegenstand vorzugsweise im Bereich von so dick wie 1500 μm bis hinunter
zu weniger als 5 μm
und in manchen Fällen
mehr bevorzugt deutlich unter 5 μm
liegen. Dagegen kann eine Konstruktions- oder auch Verpackungsanwendung
aus gewissen Gründen
einen bevorzugten Bereich von 200 bis 2000 μm oder noch dicker vorschreiben.
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Insbesondere
mit Bezug auf einen Handschuh, der aus einer Mehrschichtstruktur
der vorliegenden Erfindung besteht, wurde gefunden, dass die Gesamtdicke
der Mehrschichtstruktur von etwa 10 bis etwa 1000 μm, vorzugsweise
von etwa 20 bis etwa 400 μm
und mehr bevorzugt von etwa 40 bis etwa 200 μm betragen sollte.
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Generell
und ebenfalls mit Bezug auf einen Handschuh, der aus der Mehrschichtstruktur
der vorliegenden Erfindung besteht, ist die Dicke der ersten Schicht(en)
der Mehrschichtstruktur vorzugsweise nicht mehr als 10% der Gesamtdicke,
vorzugsweise nicht mehr als 5% der Gesamtdicke und mehr bevorzugt
nicht mehr als 3% der Gesamtdicke.
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Wie
vorstehend erwähnt,
vermeidet die Überzugsschicht
(die erste Schicht) den direkten Kontakt von flüssigem Wasser mit dem hydrophilen
Kern (der zweiten Schicht), der nicht durch Absorption von flüssigem Wasser
quillt, ohne die Atmungsaktivität
nennenswert zu beeinträchtigen.
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Generell
sollte die Dicke der Überzugsschicht
so gering wie möglich
sein, um negative Wirkungen auf die Atmungsaktivität zu vermeiden,
aber eine effiziente Wirkung gegen das Quellen der inneren hydrophilen Schicht
(der Kernschicht) bereitzustellen. Vorzugsweise sollte die Dicke
der Überzugsschicht
unter 20 μm
liegen, vorzugsweise unter 10 μm
und mehr bevorzugt unter 5 μm.
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Der
Gegenstand, für
den die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, kann Bereiche aufweisen, wo kein Polymer vorhanden ist,
die von Leerstellen, welche so klein sind, dass er als mikroporös betrachtet
werden kann, bis zu größeren Leerstellen
im makroskopischen Bereich reichen. Ein Teil oder die Gesamtheit
der Oberfläche
kann Öffnungen
aufweisen, wobei die Öffnungen
von ziemlich einfacher Geometrie sein können, wie ein Loch oder ein
Schlitz, oder die einzelnen Öffnungen
sich über
die horizontale Ebene der Oberfläche
hinaus erstrecken können.
Beispielsweise können
die Vorsprünge
eine Mündung
aufweisen, die an ihrem oberen Ende angeordnet ist. Als weiteres
Beispiel weisen diese Vorsprünge
eine Trichterform auf, die denen ähnlich ist, die in
US 3929135 beschrieben sind.
Die Öffnungen,
die innerhalb der Ebene angeordnet sind, und die Mündungen,
die am oberen Ende der Vorsprünge
angeordnet sind, können selbst
kreisförmig
oder nicht kreisförmig
sein, mit der Maßgabe,
dass die Querschnittsabmessung oder -fläche der Mündung am Ende des Vorsprungs
kleiner ist als die Querschnittsabmessung oder -fläche der Öffnung, die
in der auf die Kleidung gerichteten Oberfläche der Schicht angeordnet
ist. Vorzugsweise sind diese mit Öffnungen versehen Folien unidirektional,
so dass sie einen mindestens weitgehend, falls nicht vollständig in
einer Richtung ablaufenden Fluidtransport aufweisen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung alle oben beschriebenen Gegenstände eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Mehrschichtstruktur
aufweisen, die ihrerseits mindestens eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige erste
Schicht und eine wasserdampfdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige zweite
Schicht umfasst.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstruktur
der vorliegenden Erfindung, welche in einem planaren oder dreidimensional
in Form gebrachten, wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Gegenstand
enthalten sein soll, kann beispielsweise die Schritte des Bereitstellens
der ausgewählten
thermoplastischen Zusammensetzungen, ihres Erwärmens, um sie fließfähig zu machen,
und des Extrudierens der Zusammensetzungen im geschmolzenen Zustand
umfassen, um jede Folienschicht, aus denen die Mehrschichtstruktur
besteht, in der gewünschten
Dicke zu bilden. Diese Struktur kann in einem planaren oder dreidimensional
in Form gebrachten, wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Gegenstand
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten sein oder in diesen eingeformt sein, z. B. Handschonerartikel,
wie Fingerhüllen,
Halbhandschuhe, Fäustlinge, Handschuhe
oder anderen Gegenstände
wie vorstehend beschrieben, und zwar mittels eines der in der Technik
bekannten Verfahrens.
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Die
Mehrschichtstruktur kann mit Hilfe eines Substrats durch Aufbringen
der mindestens zwei Schichten der Mehrschichtstruktur auf ein Substrat
gebildet werden. Während
das Substrat einfach ein Formungssubstrat sein kann, auf das jede
Schicht der Mehrschichtstruktur aufgebracht wird, um die Struktur
mit der gewünschten
Gesamtdicke zu bilden, die anschließend von dem Substrat entfernt
wird und so, wie sie ist, verwendet wird, kann auch eine wasserdichte
Verbundstruktur gebildet werden, welche die Mehrschichtstruktur und
ein Substrat umfasst, auf das jede Schicht, aus der die Mehrschichtstruktur
besteht, aufgebracht wird, wobei das Substrat vorzugsweise ebenfalls
wasserdampfdurchlässig
ist.
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Eine
solche Ausführungsform
bietet eine wasserdampfdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Verbundstruktur,
die in einem planaren oder dreidimensional in Form gebrachten, wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Gegenstand
umfasst ist, worin der Beitrag der Mehrschichtstruktur der vorliegenden
Erfindung zur Leistung des Verbundmaterials lediglich in der Bereitstellung
einer Flüssigkeitssperre
bestehen könnte
und somit vorteilhafterweise so dünn wie möglich bereitgestellt werden
könnte.
Das verbleibende physikalische Leistungskriterium wird dann vorzugsweise
von dem bereitgestellten Substrat geliefert, das daher vorzugsweise
als Trägerschicht
dient.
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Geeignete
Substrate zum diesbezüglichen
Gebrauch als Trägerschichten
schließen
zweidimensionale, planare mikro- und makroporöse Folien, makroskopisch erweiterte
Folien, geformte Lochfolien, Vlies- und Gewebeschichten ein. Erfin dungsgemäß können die Öffnungen
in der Schicht jede Gestalt haben, sind aber vorzugsweise rund oder
länglich
und können
auch unterschiedliche Abmessungen aufweisen. Die Öffnungen sind
vorzugsweise gleichmäßig über die
gesamte Oberfläche
der Schicht verteilt, aber Schichten, die auf ihrer Oberfläche nur
bestimmte Bereiche mit Öffnungen
aufweisen, werden ebenfalls in Betracht gezogen.
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Geeignete
zweidimensionale poröse
Schichten der Trägerschicht
können
aus jedem in der Technik bekannten Material bestehen, werden aber
vorzugsweise aus allgemein erhältlichen
polymeren Materialien hergestellt. Geeignete Materialien sind beispielsweise
Materialien vom Typ GoretexTM oder SympatexTM, die in der Technik für ihre Verwendung in sogenannter
atmungsaktiver Kleidung wohlbekannt sind. Andere geeignete Materialien
schließen
XMP-1001 von Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul,
Minnesota, USA, und Exxaire XBF-101W, erhältlich von der Exxon Chemical
Company, ein. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck zweidimensionale
planare Schicht auf Schichten mit einer Tiefe von unter 1 mm, vorzugsweise
unter 0,5 mm, worin die Öffnungen
einen gleichmäßigen durchschnittlichen
Längendurchmesser
haben und nicht aus der Ebene der Schicht herausragen. Die mit Öffnungen
versehenen Materialien zum Gebrauch als Trägerschicht in der vorliegenden
Erfindung können
mittels eines der in der Technik bekannten Verfahren hergestellt
werden, wie beispielsweise in EPO 293 482 und den darin aufgeführten Literaturstellen
beschrieben. Zusätzlich
können
die Abmessungen der Öffnungen,
die anhand dieses Verfahrens erzeugt werden, durch Anwenden einer
Kraft über
die Ebene der Trägerschicht
(z. B. durch Dehnen der Schicht) vergrößert werden.
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Geeignete
mit Öffnungen
versehene geformte Folien schließen Folien ein, die einzelne Öffnungen
aufweisen, die sich über
die horizontale Ebene der zur Kleidung gerichteten Oberfläche der
Schicht hinaus in Richtung auf den Kern erstrecken, wobei sie Vorsprünge bilden.
Die Vorsprünge
weisen eine Mündung
auf, die an ihrem oberen Ende angeordnet ist. Vorzugsweise haben
diese Vorsprünge eine
Trichterform, ähnlich
denjenigen, die im bereits genannten US-Patent Nr. 3,929,135 beschrieben
sind.
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Geeignete
makroskopisch aufgeschäumte
Folien zum diesbezüglichen
Gebrauch schließen
Folien ein wie diejenigen, die beispielsweise in
US 4,637,819 und
US 4,591,523 beschrieben sind.
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Geeignete
Trägerschichten
schließen
auch gewebte und Vliesschichten ein, am meisten bevorzugt hydrophobe
Faserschichten, wie hydrophobes Vlies.
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Die
wasserdampfdurchlässigen
Verbundstrukturen dieser Ausführungsform
können
besonders vorteilhaft sein, da sie die Möglichkeit der Bereitstellung
eines Verbunds eröffnen,
in dem die Mehrschichtstruktur der vorliegenden Erfindung jeweils
als Einzelschicht mit der gewünschten
Dicke auf das Trägersubstrat
aufgebracht werden kann. Typische Beschichtungsbedingungen und -vorrichtungen,
die in der Technik für
die Bildung von direkten Mehrfachbeschichtungen aus Schmelzmassen
bekannt sind, können
ohne weiteres angewendet werden, um die Mehrschichtstruktur mit
der gewünschten
Gesamtdicke (d. h. der Summe der Dicke jeder Schicht, welche die
Mehrschichtstruktur bildet) bereitzustellen, und insbesondere, um
jede einzelne Schicht, aus der die Mehrschichtstruktur besteht,
in der gewünschten
Dicke bereitzustellen.
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Ein
mögliches
Verfahren für
die Bildung eines Verbundlaminats durch Aufbringen der erfindungsgemäßen Mehrschichtstruktur
auf ein Substrat, das als Trägerschicht
dient, ist in der PCT-Anmeldung WO 96/25902 bechrieben.
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Zumindest
bei der Beschichtungstemperatur kann jede Schicht, aus der die Mehrschichtstruktur
der vorliegenden Erfindung besteht, da sie aus thermoplastischen
Zusammensetzungen besteht, haftende Eigenschaften auf dem Trägersubstrat
zeigen, um die Verbundstruktur zu bilden, so dass kein zusätzliches
Haftmittel benötigt
wird, um die dauerhafte Verbindung zwischen der Mehrschichtstruktur
und dem Substrat zu erreichen. In einigen Anwendungen kann es auch
erwünscht
sein, dass die Mehrschichtstruktur oder mindestens eine der Schichten,
aus denen sie besteht, bei jeder Temperatur klebrig bleibt. In diesem
Fall sollte die thermoplastische Zusammensetzung, die in mindestens
einer Schicht enthalten ist, so formuliert werden, dass sie die
typischen Eigenschaften eines druckempfindlichen Haftmittels aufweist.
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Die
wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Gegenstände, in
denen die Mehrschichtstrukturen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, finden in einer Reihe von Anwendungen Verwendung, insbesondere
in solchen, in denen Flüssigkeitsundurchlässigkeit
und Wasserdampfdurchlässigkeit gewünscht sind.
Genauer kann die vorliegende Erfindung wirksam in dreidimensional
in Form gebrachten, wasserdampfdurchlässigen, flüssigkeitsundurchlässigen Gegenständen verwendet
werden, wie z. B. Handschonungsartikeln, die Fingerhüllen, Halbhandschuhe,
Fäustlinge
und vorzugsweise Handschuhe und auch andere Gegenstände, wie
nachstehend beschrieben, umfassen. Vorzugsweise sollte ein Handschonungsartikel,
der aus der wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen Mehrschichtstruktur
der vorliegenden Erfindung besteht, eine Wasserdampfdurchlässigkeit
von mindestens 500 g/m2·24 h, mehr bevorzugt von
mindestens 1000 g/m2·24 h, und am meisten bevorzugt
von mindestens 1500 g/m2·24 h, aufweisen, wenn seine Dicke
etwa 100 μm
beträgt.
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Beispiel 1
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Eine
Zweischicht-Handschuhstruktur wird durch ein geeignetes Tauchverfahren
hergestellt.
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Genauer
werden atmungsaktive Handschuhe durch Tauchen von Porzellan-Handschuhformen
in eine organische Lösung
aus dem ausgewählten
Polymer oder der ausgewählten
Zusammensetzung hergestellt. Generell wird die Wahl des Lösungsmittels,
die Konzentration, die Viskosität,
die Temperatur der Lösung
gemäß den thermoplastischen
Zusammensetzungen und der gewünschten
Dicke der Handschuhe gewählt,
wie in der Technik bekannt.
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Das
Material, das für
die thermoplastische Zusammensetzung verwendet wird, die in der
wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen ersten
Schicht oder Außenschicht
enthalten ist und die für den
Kontakt mit flüssigem
Wasser vorgesehen ist, ist:
Bestandteil A (Pellets): EstaneTM 5740x955 mit einer Wasserabsorption gemäß ASTM D
570-81 von 4%.
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Die
Materialien, die für
die thermoplastische Zusammensetzung verwendet werden, die in der
wasserdampfdurchlässigen,
flüssigkeitsundurchlässigen zweiten
Schicht oder Innenschicht oder Kernschicht enthalten ist, die vor
dem Kontakt mit flüssigem
Wasser durch die erste Schicht geschützt werden soll, sind:
Bestandteil
B (Pellets): EstaneTM 58245 70 Gew.-%
Bestandteil
C (Flüssigkeit):
Diacetin (Weichmacher, erhältlich
von Acordis Fine Chemicals Ltd. (England)) 30 Gew.-%.
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Diese
Zusammensetzung weist, wenn sie in Form einer Folie mit einer Dicke
von etwa 100 μm
getestet wird, eine Wasserabsorption von 65% gemäß ASTM D570-81 auf.
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Das
Lösungsmittel,
das für
beide Zusammensetzungen verwendet wird, ist stabilisiertes Tetrahydrofuran
(THF) mit 99,9%-iger Reinheit, erhältlich von Brenntag AG (Deutschland).
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Produktstruktur des Beispiels.
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Die
wasserdampfdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Mehrschichtstruktur
besteht aus der ersten und der zweiten Schicht, und diese Struktur
stellt den Handschuh dar.
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Verfahren zum Bilden des
Handschuhs des Beispiels.
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Herstellung
der Lösung
für die
erste Schicht oder Außenschicht
(VPM2):
Bestandteil A in Pelletform wird unter Rühren zu
dem Lösungsmittel
Tetrahydrofuran (THF) bis auf eine Endkonzentration von etwa 4 Gew.-%
gegeben. Diese Lösung
wird als VPM2 bezeichnet.
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Herstellung
der Lösung
für die
zweite Schicht oder innere Schicht oder Kernschicht (VPM1):
Bestandteil
B in Pelletform wurde vor der Verwendung 2 Stunden lang bei 100°C getrocknet.
Dann wurden die Pellets unter leichtem Rühren (magnetisch oder mechanisch)
zu dem Lösungsmittel
(THF) bis zu einer Endkonzentration von 10 Gew.-% hinzugegeben.
Für die
leichtere Löslichmachung
des Bestandteils B sollte ein Hochschermischen beginnen, nachdem
sämtlicher
Bestandteil B zugegeben wurde, und nachdem er in dem Lösungsmittel
quillt. Nach abgeschlossener Löslichmachung
von Bestandteil B wurde der flüssige
Bestandteil C zugegeben. Das Verhältnis von Bestandteil B zu
Bestandteil C in der fertigen Lösung
ist 70/30. Die Lösung von
Bestandteil B plus Bestandteil C in THF wird VPM1 genannt. Die Endkonzentration
der VPM1-Lösung
in THF beträgt
14,3 Gew.-%.
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In
diesem Beispiel, ebenso wie in den folgenden Beispielen, liegen
die Bereiche der Brookfield-Viskositäten bei etwa 0,018 (18) bis
etwa 0,021 Pa·s
(21 cp) (bei 10 rad/s (100 U/min) und 20°C) für VPM2, und bei etwa 0,085
(85) bis etwa 0,092 Pa·s
(92 cp) (bei 2 rad/s (20 U/min) und 20°C) für VPM1, beide mittels eines Brookfield
Viscometer Modells DV II, LV Spindel 1, hergestellt von Brookfield
Engineering Labs Inc. (USA), gemessen.
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Verfahren:
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Eine
herkömmliche
Taucheinheit wird mit zwei Tanks ausgerüstet: Tank 1 wird mit der VPM1-Lösung gefüllt, Tank
2 wird mit VPM2 gefüllt.
Beide Lösungen
werden bei einer Temperatur von etwa 20°C gehalten. Ein typischer Tauchzyklus
umfasst die folgenden Schritte:
- 1. Die Handschuhform
wird einmal völlig
in die VPM2-Lösung
eingetaucht, wird dann sofort mit einer Geschwindigkeit von etwa
10 mm/s aus dem VPM2 entfernt und unter Schleudern etwa 2 min lang
getrocknet.
- 2. Die Handschuhform wird völlig
in die VPM1-Lösung
eingetaucht, dann wird sie mit der gleichen Geschwindigkeit wie
oben angegeben sofort aus dem VPM1 entfernt und unter Schleudern
etwa 2 min lang getrocknet. Dieses Verfahren mit der VPM1-Lösung wird
dreimal wiederholt, um die gewünschte
Dicke der zweiten Schicht zu erhalten.
- 3. Nach dem vollständigen
Trocknen wird der Handschuh vorsichtig von Hand von der Form abgenommen und
von innen nach außen
gewendet.
- 4. Der so erzeugte Handschuh hat die folgenden Eigenschaften:
Die
Gesamtdicke des Handschuhs beträgt
etwa 100 μm.
Die
Dicke der ersten Schicht (aus VPM2-Lösung gebildet) beträgt etwa
2 bis etwa 3 μm.
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Die
Dicke der zweiten Schicht (aus VPM1-Lösung gebildet) beträgt etwa
96 bis etwa 97 μm.
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Ihre
Wasserdampfdurchlässigkeit
(MVTR) ist laut der Mocon Permatran – W 100K-Vorrichtung etwa 3600
g/m2·24
h.
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Die
mechanischen Eigenschaften der Struktur des Handschuhs sind von
einer Spannung von 8,9 cm (3,5 N/inch) bei einer 100%-igen Dehnung
und einer Reißdehnung
von 900% gegeben, beides mittels des Standard-Testverfahrens ASTM
D 412 ermittelt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Dicke jeder Schicht der Mehrschichtstruktur
der vorliegenden Erfindung beispielsweise durch photomikrographische
Messung der Querschnitte der Mehrschichtstruktur oder anhand anderer
geeigneter Verfahren gemessen werden kann, wie in der Technik wohlbekannt
ist.
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Der
obige Handschuh, für
den die erfindungsgemäße Mehrschichtstruktur
verwendet wird, wurde von Anwendern in Vertrauenstests als sehr
bequem und robust beurteilt. Es wurde kein Quellen, d. h. keine Änderung
der Abmessungen festgestellt, wenn er in längerem Kontakt mit Wasser war,
während
seine verbesserte Atmungsaktivität
wesentlich zu der Bequemlichkeit des Anwenders während seiner Verwendung als
Arbeits- oder Küchenhandschuh
beitrug.
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Beispiel 2
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Eine
wasserdampfdurchlässige,
flüssigkeitsundurchlässige Mehrschichtstruktur
wurde wie mit Bezug auf Beispiel 1 beschrieben hergestellt, außer dass
anstelle der Verwendung von Diacetin als Weichmacher Triethylcitrat
(erhältlich
von Acordis Fine Chemicals Ltd. (England)) im gleichen Prozentanteil
verwendet wurde. Daher bestand die VPM1-Lösung diesmal aus einer Lösung aus
Bestandteil B und Triethylcitrat in THF in der gleichen Konzentration
wie Beispiel 1. Darüber
hinaus wurde dieses Mal die Kernschicht, die aus der modifizierten
VPM1-Lösung
gebildet war, auf beiden Seiten mit einer Schicht überzogen,
die aus der VPM2-Lösung
des Beispiels 2 gebildet wurde.
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In
diesem Fall war das Verfahren, mit dem der Dreischicht-Handschuh
erhalten wurde, folgendes:
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Verfahren:
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- 1. Die Handschuhform wird einmal völlig in
der VPM 2-Lösung
eingetaucht, wird dann sofort mit einer Geschwindigkeit von etwa
10 mm/s herausgenommen, und wird unter Schleudern etwa 2 min lang
getrocknet.
- 2. Die Handschuhform wird völlig
in der modifizierten VPM1-Lösung
eingetaucht, wird dann sofort mit der gleichen Geschwindigkeit wie
vorstehend angegeben aus dem VPM1 entfernt und wird unter Schleudern etwa
2 min lang getrocknet. Dieses Verfahren mit der VPM 1-Lösung wird
dreimal wiederholt.
- 3. Die Handschuhform wird wieder völlig in die VPM 2-Lösung eingetaucht
und wird sofort mit der gleichen Geschwindigkeit wie vorstehend
angegeben herausgezogen und getrocknet.
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Nach
dem vollständigen
Trocknen wird der Handschuh von Hand vorsichtig von der Form abgenommen.
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Die
Wasserabsorption der Kernschicht gemäß ASTM D 570-81 ist 65%, gemessen
auf einem Film mit einer Dicke von etwa 100 μm.
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Der
Handschuh weist die folgenden Eigenschaften auf, gemessen auf die
gleiche Weise wie mit Bezug auf Beispiel 1 genannt.
Gesamtdicke:
100 μm
Dicke
der Kernschicht (gebildet aus VPM1-Lösung): etwa 96 μm
Dicke
jeder der beiden Schichten, die aus der VPM2-Lösung gebildet wurden: etwa
2 μm
WVTR:
3100 g/m2·24 h
Spannung bei 100%-iger
Dehnung: 1,77 N/cm (4,5 N/in)
Reißdehnung: 900%
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Wie
in Beispiel 1 zeigte der Handschuh ein gutes Verhalten bei der geplanten
Verwendung.
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Beispiel 3
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Eine
Dreischicht-Handschuhstruktur wird gemäß dem mit Bezug auf Beispiel
2 dargestellten Tauchverfahren hergestellt.
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Dieses
Mal ist VPM2 eine Lösung
von EstaneTM 58281 in THF, während VPM1
eine Lösung
von EstaneTM 58245 (35 Gew.-%) in THF plus
EstaneTM T5410 (35 Gew.-%), plus Diacetin
(30 Gew.-%), ist, worin die Prozentangaben sich auf die drei Bestand teile
ausschließlich
des Lösungsmittels
beziehen. Die Endkonzentration der Lösungen VPM2 und VPM1 sind die
gleichen wie in Beispiel 1.
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Die
Wasserabsorption der Kernschicht gemäß ASTM D 570-81 ist 80%, gemessen
auf einem Film mit einer Dicke von etwa 100 μm, während die Wasserabsorption
der äußeren Schichten
gemäß ASTM D
570-81 2% ist, gemessen mit dem reinen Polymer als Pellets.
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Der
Handschuh hat die folgenden Eigenschaften, gemessen auf die gleiche
Weise wie mit Bezug auf Beispiel 1 genannt.
Gesamtdicke: 100 μm
Dicke
der Kernschicht (gebildet aus VPM1-Lösung): etwa 97 μm
Dicke
jeder der beiden Schichten, die aus der VPM 2-Lösung gebildet sind: etwa 1,5 μm
WVTR:
3600 g/m2·24 h
Spannung bei 100%-iger
Dehnung: 1,41 N/cm (3,6 N/in)
Reißdehnung: 930%
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Wie
in Beispiel 1 zeigte der obige Handschuh bei seiner vorgesehenen
Verwendung ein gutes Verhalten.
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Tests und
Messungen
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Die
komplexe Viskosität η* wird mittels
eines Rheometer RDA-II, erhältlich
von Rheometrics Co., gemessen.
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Wasserabsorption
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Die
Bestimmung der relativen Rate der Wasserabsorption durch reine thermoplastische
Polymere oder thermoplastische Zusammensetzungen wurde gemäß dem Standard-Testverfahren
ASTM D 570-81 durchgeführt.
Es sei darauf hingewiesen, dass, wenn die Bestimmung der Wasserabsorption
für Materialien
in Pel letform durchgeführt
wurde (in der Regel reine Polymere), Pellets mit einem Durchmesser
im Bereich von 3 bis 5 mm getestet wurden, während dann, wenn die Messung
der Wasserabsorption für
Materialien in Folienform (in der Regel thermoplastische Zusammensetzungen)
durchgeführt
wurde, Stücke
mit einer ungefähr quadratischen
Form mit Abmessungen im Bereich von 3 bis 4 mm von einer Folie mit
der gewählten
Dicke abgeschnitten und getestet wurden.
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Für alle Tests
wurde ein 24-stündiges
Eintauchen in destilliertes Wasser bei 23°C gewählt, und der Prozentanteil
an absorbiertem Wasser wurde gemäß dem ASTM
D 570-81-Standard wiedergegeben.
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Wasserdampfdurchlässigkeit
(MVTR)
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Die
Wasserdampfdurchlässigkeit
(MVTR) aller getesteten Proben wurde bei einer Temperatur von 38°C mittels
einer Mocon Permatran – W
100K-Vorrichtung, Hersteller Mocon Inc. – Minneapolis (USA), und gemäß der in
dem Handbuch zur Vorrichtung beschriebenen Vorgehensweise durchgeführt. Die
Werte sind in g/m2·24 h ausgedrückt. Es
sei darauf hingewiesen, dass jeder MVTR-Wert, der sich auf die Strukturen und
die dazugehörigen
Gegenstände
der vorliegenden Erfindung bezieht, auf die gleiche Weise mit der
gleichen Vorrichtung gemessen werden soll.
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Dicke der
Mehrschichtstrukturen
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Die
Gesamtdicke (ausgedrückt
in Mikrometern) der Mehrschichtstrukturen wurde mittels eines Mitutoyo
Niederdruck-Skalenmessschiebers Modell n. 7301, erhältlich von
Mitutoyo Corporation (Japan) und ihren internationalen Tochtergesellschaften,
gemessen.