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Diese
Erfindung betrifft einen radiographischen Film für allgemeinen Gebrauch, der
rasch entwickelt und direkt betrachtet werden kann. Zusätzlich weist
der radiographische Film dieser Erfindung eine Eigenschaft auf,
die bekannt ist als "visuell
adaptiver Kontrast",
da er in den Bereichen eines Bildes von hoher Dichte einen Kontrast
erzeugen kann, der höher
als normal ist. Diese Erfindung stellt ferner eine Film/Schirm-Aufzeichnungszusammenstellung
für radiographische
Zwecke bereit sowie ein Verfahren zur Entwicklung des Filmes unter
Gewinnung eines Schwarz-Weiß-Bildes.
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Vor
mehr als 100 Jahren entdeckte W.C. Röntgen die X-Strahlung durch
ungewollte Exponierung eines photographischen Silberhalogenidelementes.
1913 führte
die Firma Eastman Kodak Company ihr erstes Produkt ein, dass speziell
für die
Exponierung durch Röntgen-Strahlung (X-Strahlen)
bestimmt war. Heutzutage machen radiographische Silberhalogenidfilme
die überwiegende
Mehrheit von medizinisch-diagnostischen Bildern aus. Derartige Filme
liefern betrachtbare Schwarz-Weiß-Bilder nach bildweiser Exponierung
mit anschließender
Entwicklung durch geeignete nasse Entwicklungs- und Fixierungs-Photochemikalien.
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In
der medizinischen Radigraphie wird ein Bild der Anatomie eines Patienten
erzeugt durch Exponierung des Patienten mit Röntgenstrahlung und Aufzeichnung
des Musters der den Körper
durchdringenden Röntgenstrahlung
unter Verwendung eines radiographischen Films, der mindestens eine
strahlungsempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aufweist,
die auf einem transparenten Träger
aufgetragen ist. Röntgenstrahlung
kann direkt aufgezeichnet werden durch die Emulsionsschicht, wenn
lediglich niedrige Exponierungsgrade erforderlich sind. Aufgrund
der potentiellen Belastung des Patienten durch die Exponierung beruht eine
wirksame Maßnahme
zur Verminderung der Exponierung des Patienten in der Verwendung
von einem oder mehreren einen Leuchtstoff enthaltenden Verstärkerschirmen
in Kombination mit dem radiographischen Film (gewöhnlich sowohl
auf der Vorder- als auch auf der Rück seite des Films). Ein Verstärkerschirm
absorbiert Röntgenstrahlen
und emittiert elektromagnetische Strahlung längerer Wellenlängen, die
die Silberhalogenidemulsionen leichter absorbieren.
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Eine
andere Technik zur Verminderung der Exponierung des Patienten besteht
darin, zwei Silberhalogenidemulsionsschichten auf einander gegenüberliegende
Seiten eines Filmträgers
aufzutragen unter Erzeugung eines "dual beschichteten" radiographischen Filmes, dass der Film
geeignete Bilder liefern kann bei geringerer Exponierung. Natürlich weist
eine Anzahl von im Handel erhältlichen
Produkten Zusammenstellungen von dual beschichteten Filmen in Kombinationen
mit zwei Verstärkerschirmen
auf, um eine geringstmögliche Exponierung
des Patienten mit Röntgenstrahlung
zu ermöglichen.
Typische Anordnungen eines Films mit Schirmen werden beschrieben
in beträchtlichem
Detail beispielsweise in der US-A-4 803 150 (Dickerson u.A.), in
der US-A-5 021 327 (Bunch u.A.) und in der US-A-5 576 156 (Dickerson).
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Radiographische
Filme, die rasch auf nassem Wege entwickelt werden können (d.h.
in einer automatisch arbeitenden Entwicklungsvorrichtung innerhalb
90 Sekunden und vorzugsweise in weniger als 45 Sekunden entwickelt
werden können)
werden ferner beschrieben in der angegebenen US-A-5 576 156. Typische Entwicklungszyklen
umfassen das Kontaktieren mit einer Schwarz-Weiß-Entwicklungszusammensetzung,
die Entsilberung mit einer Fixier-Zusammensetzung und das Spülen und
Trocknen. Filme, die auf diese Weise entwickelt wurden, sind dann
für eine
Betrachtung des Bildes bereit. In den vergangenen Jahren legte die
Industrie einen Schwerpunkt auf die schnellere Entwicklung derartiger
Filme, um die Vorrichtungs-Produktivität zu erhöhen und um es den Medizinern
zu ermöglichen,
schnellere und bessere medizinische Entscheidungen zu treffen.
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Die
US-A-5 470 700 beschreibt ein photographisches Material für die Radiographie
mit dualaufgetragenen Emulsionen mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern. Der
Bildkontrast wird bestimmt an bestimmten Punkten der Charakteristikkurve.
Es werden keine teilchenförmigen
Farbstoffe beschrieben.
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Die
EP-A-725 311 beschreibt die sensitometrische Kurve, die erforderlich
ist, um ein radiographisches Material zu erzeugen, das einen visuell
adaptiven Kontrast liefert. Die Patent schrift zeigt insbesondere,
dass die Bereiche der Charakteristikkurve mit hoher Dichte einen
hohen Kontrast liefern sollten.
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Die
US-A-5 824 459 beschreibt ein radiographisches Material, das dual
aufgetragene Emulsionen aufweist mit tafelförmigen Silberhalogenidkörnern und
vorgehärteten,
hydrophilen Schichten, die eine Bildformation innerhalb von 45 Sekunden
ermöglichen.
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Wie
erwartet werden kann, sind die Bildqualität und die Produktivität des Arbeitsflusses
(d.h. die Entwicklungsdauer) von besonderer Bedeutung bei der Auswahl
des radiographischen Bildaufzeichnungssystems [des radiographischen
Filmes und des oder der Verstärkerschirme].
Ein Problem, das im Falle bekannter Systeme existiert, besteht darin,
dass diese Erfordernisse nicht notwendigerweise gemeinsam zu erzielen sind.
Einige Film/Schirmkombinationen liefern eine ausgezeichnete Bildqualität, können jedoch
nicht rasch entwickelt werden. Andere Kombinationen lassen sich
rasch entwickeln, jedoch kann die Bildqualität vermindert werden. Beide
Merkmale sind nicht leicht gleichzeitig zu erzielen.
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Zusätzlich zeigen
die charakteristischen, graphischen Aufzeichnungen [Dichte vs. logE
(Exponierung)], die das Ansprechen eines Filmes auf die Abschwächung der
Röntgenstrahlabsorption
durch den Patienten veranschaulichen, dass bekannte Filme im Allgemeinen
nicht die erwünschte
Empfindlichkeit bei den höchsten
Bilddichten liefern, wo eine wichtige Pathologie vorliegen kann.
Traditionell sind derartige charakteristische, sensitometrische "Kurven" S-förmig. Dies
bedeutet, dass die untere bis Mittelskalen-Kurvenform ähnlich ist,
jedoch umgekehrt im Vergleich zu der Mittelskalen- bis oberen Skalen-Kurvenform.
Dies bedeutet, dass diese Kurven dazu neigen, symmetrisch um einen
Dichte-Mittelpunkt zu sein.
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Ein
anderes Problem der Industrie beruht auf der Notwendigkeit, radiographische
Filme herzustellen, die sämtliche
Gradationen von Dichteunterschieden gegenüber sämtlichen Hintergründen so
genau wie möglich
darstellen. Es ist allgemein bekannt, dass das typische Ansprechen
des menschlichen Auges bei der Bestimmung gleicher Unterschiede
in der Dichte gegenüber
einem Hintergrund von steigender Dichte nicht linear ist. Mit anderen
Worten, ist es in typischer Weise schwieriger für ein menschliches Auge, ein
Objekt gegenüber einem
dunklen Hintergrund zu erkennen als ein Objekt gegenüber einem
helleren Hintergrund zu betrachten. Wird demzufolge ein Gegenstand
aufgezeichnet (zum Beispiel unter Verwendung von Röntgenstrahlen
mit oder ohne Verstärkerschirme)
bei den höheren
Dichten der sensitometrischen Kurven, so ist dieser Gegenstand weniger
leicht für
das menschliche Auge erkennbar, wenn der radiographische Film betrachtet
wird. Ganz offensichtlich ist dies nicht eine wünschenswerte Situation, wenn
medizinische Bilder betrachtet werden und für wichtige diagnostische Zwecke
eingesetzt werden.
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Um
die Nicht-Linearität
des Ansprechvermögens
des menschlichen Auges zu kompensieren, wäre es wünschenswert den radiographischen
Filmkontrast etwas zu erhöhen
lediglich bei den höheren
Dichten ohne Veränderung
des Kontrastes oder anderer Eigenschaften bei niedrigeren Dichten.
Das Ergebnis einer derartigen Modifizierung würde eine besondere sensitometrische
Kurvenform sein, wobei der Kontrast höher ist als normal in den Bereichen
höherer
Dichte. Eine solche Kurvenform wird betrachtet als solche, die einen "visuell adaptiven
Kontrast" (VAC)
liefert.
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Obgleich
dieser Typ der Sensitometrie wie eine einfache Lösung eines allgemein bekannten
Problems klingt, ist die Lösung
im Falle komplizierter, radiographischer Film/Schirmsysteme nicht
einfach und ergibt sich nicht in einfacher Weise aus dem, was aus
dem Stande der Technik bekannt ist. Überdies lässt sich nicht voraussagen,
dass, selbst wenn VAC erzielt wird mit einem besonderen radiographischen
Film, andere notwendige Bildeigenschaften und eine rasche Entwickelbarkeit
sich nicht gegenseitig nachteilig beeinflussen.
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Die
Exponierungs- und Entwicklungsbedingungen für radiographische Filme variieren
in der Welt weitestgehend. Die Entwicklungsvorrichtungen reichen
von sehr kostspieligen, komplizierten, automatisch arbeitenden Filmprozessoren
bis zu einfachen, flachen Trögen,
die Prozessoren für
eine manuelle Entwicklung von niedrigen Kosten sind. Die Exponierung
kann durchgeführt
werden mit modernen Dreiphasen-Röntgenstrahl-Generatoren
oder älteren
Einphasen-Generatoren. Diese älteren
Generatoren haben im Allgemeinen ein geringes Leistungsvermögen und
sind bezüglich
ihres Ausstoßes
an Röntgenstrahlung
sehr variabel.
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Aufgrund
der großen
Unterschiede der Bedingungen bei der Verwendung von radiographischen
Filmen besteht in der Industrie ein Bedürfnis nach einem radiographischen
Film, der leicht exponiert werden kann und leicht entwickelt werden
kann unter Erzeugung einer sensitometrischen Kurvenform, die geeignet
ist, um variable Exponierungen aufzuzeichnen. Ein solcher Film könnte in
der ganzen Welt verwendet werden unter einer großen Vielfalt von Bedingungen
ohne Verminderung der Qualität
des Bildes und der Verarbeitungsfähigkeit.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Lösung der angegebenen Probleme
mit einem radiographischen Silberhalogenidfilm mit einem Träger mit
ersten und zweiten Hauptoberflächen
und der dazu in der Lage ist, Röntgenstrahlung
zu übertragen,
wobei
der Film auf der ersten Hauptträgeroberfläche ein
oder mehrere hydrophile Kolloidschichten aufweist, einschließlich einer
einzelnen Silberhalogenidemulsionsschicht und auf der zweiten Hauptträgeroberfläche ein oder
mehrere hydrophile Kolloidschichten, einschließlich einer einzelnen Silberhalogenidemulsionsschicht,
wobei
jede der Silberhalogenidemulsionsschichten Silberhalogenidkörner aufweist,
die (a) die gleiche oder eine unterschiedliche Zusammensetzung in
jeder Silberhalogenidemulsionsschicht aufweisen, (b) mindestens 50
% der gesamten projizierten Kornfläche ausmachen innerhalb einer
jeden Silberhalogenidemulsionsschicht, (c) eine mittlere Dicke von
weniger als 0,3 μm
aufweisen und (d) ein mittleres Aspekt-Verhältnis von größer als
5 haben,
wobei sämtliche
hydrophilen Schichten des Filmes vollständig vorgehärtet sind und für eine nasse
Entwicklungslösung
permeabel sind bei einer Bildformation innerhalb von 45 Sekunden,
wobei
der radiographische Silberhalogenidfilm dadurch gekennzeichnet ist,
dass der Film frei von teilchenförmigen
Farbstoffen ist, und
der Film dazu in der Lage ist, ein Bild
zu erzeugen mit einem visuell adaptiven Kontrast, wobei der obere
Skalenkontrast mindestens dem 1,5-Fachen unteren Skalenkontrast
einer sensitometrischen D vs. log E-Kurve entspricht,
wobei
der obere Skalenkontrast die Neigung der charakteristischen Kurve
ist, gemessen zwischen einer Dichte von 1,5 über Dmin bis
2,85 über
Dmin, und wobei der untere Skalenkontrast
die Neigung der charakteristischen Kurve ist, gemessen zwischen
einer Dichte von 0,85 bis zu einer Dichte, erreicht durch Verschiebung
von –0,3 log-Einheiten.
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Diese
Erfindung stellt ferner eine radiographische Bildaufzeichnungs-Zusammenstellung
bereit mit dem oben beschriebenen radiographischen Film in Kombination
mit einem Verstärkerschirm
auf einer oder beiden Seiten des Films.
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Ferner
stellt diese Erfindung ein Verfahren bereit, das umfasst das Kontaktieren
des oben beschriebenen, radiographischen Filmes in Folge mit einer
Schwarz-Weiß-Entwicklerzusammensetzung
und einer Fixierzusammensetzung, wobei das Verfahren ausgeführt wird
innerhalb von 90 Sekunden unter Erzeugung eines Schwarz-Weiß-Bildes
mit einem visuellen adaptiven Kontrast, wobei der obere Skalenkontrast
mindestens 1,5-Mal so groß ist
wie der untere Skalenkontrast einer sensitometrischen D vs. log
E-Kurve.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen radiographischen Film und eine
Film/Verstärkerschirm-Zusammenstellung
bereit, die dem Mediziner eine größere Möglichkeit liefert, ein Objekt
gegenüber
einem dunklen Hintergrund (oder einem Hintergrund hoher Dichte)
zu betrachten. Dies bedeutet, dass, wenn ein Gegenstand aufgezeichnet
wird unter Verwendung des Films dieser Erfindung, der Gegenstand
bei den höheren
Dichten leichter erkennbar für
das menschliche Auge ist.
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Um
die Nicht-Linearität
des Ansprechvermögens
durch das menschliche Auge zu kompensieren, wurde der Kontrast des
radiographischen Filmes erhöht
lediglich bei den höheren
Dichten ohne Veränderung
des Kontrastes oder anderer Eigenschaften bei niedrigen Dichten.
Das Ergebnis einer derartigen Modifizierung ist eine besondere sensitometrische
Kurvenform, wo der Kontrast höher
als normal in den Bereichen höherer Dichte
ist. Dies bedeutet, dass die Filme dieser Erfindung zu betrachten
sind als solche, die einen "visuellen adaptiven
Kontrast" (VAC)
liefern, wie wir ihn definierten.
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Überdies
hat der Film dieser Erfindung speziell ausgestaltete Emulsionsschichten
zur Erzielung einer Flexibilität
bei der Verwendung mit einer großen Vielzahl von Exponierungs-
und Entwicklungsbedingungen, die benötigt werden für einen
Film für
einen allgemeinen Verbrauch weltweit.
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Zusätzlich werden
sämtliche
wünschenswerten,
sensitometrischen Eigenschaften beibehalten und die Filme können rasch
in üblichen
Entwicklungsvorrichtungen und unter üblichen Bedingungen entwickelt
werden.
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1 ist
eine graphische Darstellung der charakteristischen Dichte vs. log
E (Exponierung) im Falle der Filme A, B und C des unten beschriebenen
Beispiels.
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2 ist
eine graphische Darstellung der Gamma-Werte (Kontrast) vs. log E
(Exponierung) im Falle der Filme A, B und C des unten beschriebenen
Beispiels.
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Das
Merkmal "Kontrast", das hier verwendet
wird, gibt den mittleren Kontrast an, der sich ableitet von einer
Charakteristikkurve eines radiographischen Elementes unter Verwendung
als einen ersten Bezugspunkt (1) eine Dichte (D1)
von 0,25 über
der Minimum-Dichte und als einen zweiten Bezugspunkt (2) eine Dichte
(D2) von 2,0 über der Minimum-Dichte, wobei
der Kontrast definiert ist als ΔD
(d.h. 1,75) ÷ Δlog10E (log10E2 – log10E1), wobei E1 und E2 die Exponierungsgrade
bei den Bezugspunkten (1) und (2) sind.
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"Unterer Skalenkontrast" ist die Neigung
der Charakteristikkurve, gemessen zwischen einer Dichte von 0,85
bis zur Dichte, erreicht durch Verschiebung von – 0,3 log E-Einheiten.
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"Oberer Skalenkontrast" ist die Neigung
der Charakteristikkurve, gemessen zwischen einer Dichte von 1,5 über Dmin bis zu 2,85 über Dmin.
Die photographische "Empfindlichkeit" bezieht sich auf
die Exponierung, die erforderlich ist, um eine Dichte von mindestens
1,0 plus Dmin zu erzielen.
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"Dynamischer Bereich" bezieht sich auf
den Exponierungsbereich, bei dem geeignete Bilder erhalten werden
können.
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"Gamma" bezieht sich auf
den unmittelbaren Grad der Veränderung
der sensitometrischen D vs. log E-Kurve bei jedem beliebigen, vorgegebenem
log E-Wert.
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Das
Merkmal "voll vorgehärtet" wird dazu verwendet,
um anzuzeigen die Vorhärtung
der hydrophilen Kolloidschichten bis auf einen Grad, der den Gewichtsgewinn
eines radiographischen Filmes auf weniger als 120 % seines ursprünglichen
(Trocken) Gewichtes im Verlaufe der Nass-Entwicklung begrenzt. Der
Gewichtsgewinn ist nahezu vollständig
zurückzuführen auf
das Eindringen auf Wasser während
einer derartigen Entwicklung.
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Das
Merkmal "Schnellzugang-Entwicklung" wird dazu verwendet,
um eine Trocken-zu-Trockenentwicklung
eines radiographischen Filmes in 45 Sekunden oder weniger anzuzeigen.
Dies bedeutet, dass 45 Sekunden oder weniger vergehen vom Zeitpunkt
des Eintritts eines trockenen, bildweise exponierten, radiographischen
Filmes in einen Nass-Prozessor, bis der Film in Form eines trockenen,
voll-entwickelten Films austritt.
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Bei
der Bezugnahme auf die Körner
und die Silberhalogenidemulsionen mit zwei oder mehr Halogeniden,
werden die Halogenide in der Reihenfolge steigender Konzentrationen
angegeben.
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Das
Merkmal "äquivalenter
Kreisdurchmesser" (ECD)
wird dazu verwendet, um den Durchmesser eines Kreise zu definieren,
der die gleiche projizierte Fläche
eines Silberhalogenidkornes aufweist.
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Das
Merkmal "Aspekt-Verhältnis" wird verwendet zur
Definition des Verhältnisses
des Korn-ECD-Wertes
zur Korndicke.
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Das
Merkmal "Variationskoeffizient" (COV) ist definiert
als das 100-Fache der Standardabweichung (a) eines Korn-ECD-Wertes,
dividiert durch den mittleren Korn-ECD-Wert.
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Das
Merkmal "tafelförmiges Korn" wird verwendet,
um ein Silberhalogenidkorn zu definieren, das zwei parallele Kristallflächen aufweist,
die eindeutig größer sind
als jegliche verbleibende Kristallflächen und dass ein Aspekt-Verhältnis von
mindestens 2 hat. Das Merkmal "Tafelkornemulsion" bezieht sich auf
eine Silberhalogenidemulsion, in der tafelförmige Körner mehr als 50 % der gesamten
projizierten Kornfläche
ausmachen.
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Das
Merkmal "Deckkraft" wird dazu verwendet,
um das 100-Fache des Verhältnisses
von maximaler Dichte zu entwickeltem Silber, gemessen in mg/dm2, anzuzeigen.
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Das
Merkmal "Seltene
Erde" wird verwendet,
um Elemente zu kennzeichnen, die eine Atomzahl von 39 oder 57 bis
71 aufweisen.
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Das
Merkmal "Vorderseite" oder "Rückseite" bezieht sich auf die Positionen näher zu bzw.
weiter entfernt von dem Lieferanten der Röntgenstrahlung als der Träger des
Films.
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Das
Merkmal "dual-beschichtet" wird verwendet,
um einen radiographischen Film zu definieren, der Silberhalogenidemulsionsschichten
aufweist, die sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite
des Trägers
angeordnet sind.
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Die
radiographischen Filme dieser Erfindung weisen einen flexiblen Träger auf,
der auf beiden Seiten eine einzelne Silberhalogenidemulsionsschicht
aufweist und gegebenenfalls ein oder mehrere nicht-strahlungsempfindliche,
hydrophile Schichten. Die Silberhalogenidemulsionen in den einzelnen
Schichten können gleich
oder verschieden sein und sie können
Mischungen von verschiedenen Silberhalogenidemulsionen aufweisen.
Im Falle von bevorzugten Ausführungsformen
weist der Film die gleichen Silberhalogenidemulsionen auf beiden
Seiten des Trägers
auf. Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn die Filme
eine schützende Deckschicht
(wie unten beschrieben) über
der Silberhalogenidemulsionsschicht auf jeder Seite des Trägers aufweisen.
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Der
Träger
kann die Form eines üblichen
Trägers
eines radiographischen Elementes aufweisen, der für Röntgenstrahlung
und Licht durchlässig
ist. Geeignete Träger
für die
Filme dieser Erfindung können
ausgewählt
werden aus jenen, die beschrieben werden in Research Disclosure,
September 1996, Nr. 38957 XV. Träger
und in Research Disclosure, Band 184, August 1979, Nr. 18431, XII.
unter Filmträger.
Research Disclosure wird veröffentlicht
von der Firma Kenneth Mason Publications Ltd., Dudley House, 12
North Street, Emsworth, Hampshire P010 7DQ, England.
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Der
Träger
ist ein transparenter Filmträger.
In seiner einfachsten, möglichen
Form besteht der transparente Filmträger aus einem transparenten
Film, der ausgewählt
wurde, um eine direkte Adhäsion
der hydrophilen Silberhalogenidemulsionsschichten oder anderer hydrophiler
Schichten zu ermöglichen.
In üblicherer Weise
ist der transparente Film selbst hydrophob und es werden die Haftung
verbessernde Schichten auf den Film aufgetragen, um die Adhäsion der
hydrophilen Silberhalogenidemulsionsschichten zu erleichtern. In
typischer Weise ist der Filmträger
entweder farblos oder Blau eingefärbt (wobei der Einfärbungsfarbstoff
vorliegt in dem Filmträger,
der oder den die Haftung verbessernden Schichten oder in beiden).
Unter Bezugnahme auf Research Disclosure, Nr. 38957, Abschnitt XV.
Träger,
wie oben zitiert, wird insbesondere auf Paragraph (2) verwiesen,
der die Haftung verbessernde Schichten beschreibt, auf Paragraph
(7), der bevorzugte Polyesterfilmträger beschreibt.
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In
weiter bevorzugten Ausführungsformen
liegt mindestens eine nicht-lichtempfindliche, hydrophile Schicht
mit der einzelnen Silberhalogenidemulsionsschicht auf jeder Seite
des Filmträgers
vor. Diese Schicht kann als Zwischenschicht oder Deckschicht bezeichnet
werden oder als Zwischen- und Deckschicht.
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Die
Silberhalogenidemulsionsschichten weisen einen Typ oder mehrere
Typen von Silberhalogenidkörnern
auf, die auf Röntgenstrahlung
ansprechen. Zu Silberhalogenidkorn-Zusammensetzungen, die besonders
empfohlen werden, gehören
jene mit mindestens 80 Mol-% Bromid (vorzugsweise mindestens 98
Mol-% Bromid) bezogen auf Gesamtsilber. Derartige Emulsionen enthalten
Silberhalogenidkörner,
die aufgebaut sind, beispielsweise aus Silberbromid, Silberiodobromid,
Silberchlorobromid, Silberiodochlorobromid und Silberchloroiodobromid.
Iodid ist im Allgemeinen beschränkt
auf nicht mehr als 3 Mol-% (bezogen auf das Gesamtsilber), um eine
raschere Entwicklung zu erleichtern. Vorzugsweise ist der Iodidgehalt
beschränkt
auf nicht mehr als 2 Mol-% (bezogen auf Gesamtsilber) oder das Iodid
ist vollständig
von den Körner
eliminiert. Die Silberhalogenidkörner
in jeder Silberhalogenidemulsionseinheit (oder den Silberhalogenidemulsionsschichten)
können
gleich oder verschieden sein oder es können Mischungen von unterschiedlichen
Typen von Körnern
vorliegen.
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Die
Silberhalogenidkörner,
die für
diese Erfindung geeignet sind, können
jede wünschenswerte
Morphologie aufweisen, wozu gehören,
ohne dass eine Beschränkung
hierauf erfolgt, kubische, octaedrische, tetradecaedrische, abgerundete,
sphärische
oder nicht-tafelförmige
Morphologien oder die Körner
können
aus einer Mischung von zwei oder mehreren derartigen Morphologien
bestehen. Vorzugsweise sind die Körner tafelförmige Körner und die Emulsionen sind
Tafelkörnemulsionen
in jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten.
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Zusätzlich können unterschiedliche
Silberhalogenidemulsionsschichten Silberhalogenidkörner der gleichen
oder unterschiedlicher Morphologien aufweisen, solange mindestens
50 % der Körner
tafelförmige Körner sind.
Im Falle von kubischen Körnern
haben die Körner
im Allgemeinen einen ECD-Wert von mindestens 0,8 µm und weniger
als 3 µm
(vorzugsweise von 0,9 bis 1,4 µm).
Die geeigneten ECD-Werte für
andere nicht-tafelförmige
Morphologien sind für
den Fachmann leicht erkennbar im Hinblick auf die geeigneten ECD-Werte,
die für
kubische und tafelförmige
Körner
angegeben wurden.
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Im
Allgemeinen liegt der mittlere ECD-Wert der tafelförmigen Körner, die
in den Filmen dieser Erfindung verwendet werden, bei größer als
0,9 µm
und weniger als 4,0 µm
und vorzugsweise bei größer als
1 und weniger als 3 µm.
Die am meisten bevorzugten ECD-Werte liegen bei 1,6 bis 4,5 µm. Die
mittlere Dicke der tafelförmigen
Körner
liegt im Allgemeinen bei mindestens 0,1 und nicht mehr als 0,3 µm und vorzugsweise
bei mindestens 0,12 und nicht mehr als 0,18 µm.
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Es
kann ferner wünschenswert
sein, Silberhalogenidkörner
zu verwenden, die einen Variationskoeffizienten (COV) von Korn-ECD-Werten
von weniger als 20 % und vorzugsweise von weniger als 10 % haben. Im
Falle einiger Ausführungsformen
kann es wünschenswert
sein, eine Kornpopulation zu verwenden, die hochgradig monodispers
ist, wie sie in geeigneter Weise realisiert werden kann.
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Im
Allgemeinen werden mindestens 50 % (und vorzugsweise mindestens
90 %) der projizierten Fläche der
Silberhalogenidkörner
in jeder Silberhalogenidemulsionsschicht erzeugt durch tafelförmige Körner mit
einem mittleren Aspekt-Verhältnis
von größer als
5 und weiter bevorzugt von größer als
10. Der Rest der projizierten Silberhalogenidfläche wird erzeugt von Silberhalogenidkörnern mit
einer oder mehreren nicht-tafelförmigen
Morphologien.
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Tafelkornemulsionen,
die die gewünschte
Zusammensetzung aufweisen und die gewünschten Größen, werden in größerem Detail
beschrieben in den folgenden Patentschriften: US-A-4 414 310 (Dickerson), US-A-4
425 425 (Abbott u.A.), US-A-4 425 426 (Abbott u.A.), US-A-4 439
520 (Kofron u.A.), US-A-4 434 226 (Wilgus u.A.), US-A-4 435 501
(Maskasky), US-A-4 713 320 (Maskasky), US-A-4 803 150 (Dickerson
u.A.), US-A-4 900 355 (Dickerson u.A.), US-A-4 994 355 (Dickerson
u.A.), US-A-4 997 750 (Dickerson u.A.), US-A-5 021 327 (Bunch u.A.),
US-A-5 147 771 (Tsaur u.A.), US-A-5 147 772 (Tsaur u.A.), US-A-5
147 773 (Tsaur u.A.), US-A-5 171 659 (Tsaur u.A.), US-A-5 252 442
(Dickerson u.A.), US-A-5 370 977 (Zietlow), US-A-5 391 469 (Dickerson),
US-A-5 399 470 (Dickerson), US-A-5 411 853 (Maskasky), US-A-5 418
125 (Maskasky), US-A-5 494 789 (Daubendiek u.A.), US-A-5 503 970
(Olm u.A.), US-A-5 536 632 (Wen u.A.), US-A-5 518 872 (King u.A.),
US-A-5 567 580 (Fenton u.A.), US-A-5 573 902 (Daubendiek u.A.),
US-A-5 576 156 (Dickerson), US-A-5 576 168 (Daubendiek u.A.), US-A-5
576 171 (Olm u.A.) und US-A-5 582 965 (Deaton u.A).
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Die
Patentschriften im Namen von Abbott u.A., Fenton u.A., Dickerson
sowie Dickerson u.A. beschreiben übliche radiographische Filmmerkmale
zusätzlich
zu Gelatino-Trägern,
Tafelkornemulsionen mit hohem Bromidgehalt (≥ 80 Mol-% Bromid, bezogen auf
Gesamtsilber) sowie andere Merkmale, die für die vorliegende Erfindung
geeignet sind.
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Eine
Vielfalt von Silberhalogenid-Dotiermitteln kann verwendet werden,
einzeln oder in Kombination miteinander, um den Kontrast zu verbessern
wie auch andere übliche
Eigenschaften, wie die Empfindlichkeit und Reziprozitäts-Charakteristika.
Eine Zusammenfassung von üblichen
Dotiermitteln zur Verbesserung der Empfindlichkeit der Reziprozitäts-Charakteristika
und andere Bildaufzeichnungs-Charakteristika findet sich in Research
Disclosure, Nr. 38957, wie oben zitiert, in Abschnitt I. unter Emulsionskörner und
ihre Herstellung und in dem Unterabschnitt D. Korn-Modifizierungsbedingungen
und Einstellungen, Paragraphen (3), (4) und (5).
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Eine
allgemeine Zusammenfassung von Silberhalogenidemulsionen und ihren
Herstellungen findet sich in Research Disclosure, Nr. 38957, wie
oben zitiert, in Abschnitt I. unter Emulsionskörner und ihre Herstellung.
Nach der Fällung
und vor der chemischen Sensibilisierung können die Emulsionen nach beliebigen üblichen
Techniken gewaschen werden unter Anwendung der Techniken, die beschrieben
werden in Research Disclosure, Nr. 38957, wie oben zitiert, in Abschnitt
III. und unter Emulsionswäsche.
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Die
Emulsionen können
chemisch nach beliebigen, üblichen
geeigneten Techniken sensibilisiert werden, wie sie veranschaulicht
werden in Research Disclosure, Nr. 38957, Abschnitt IV. unter chemische
Sensibilisierung: Schwefel-, Selen- oder Goldsensibilisierungen
(oder beliebige Kombinationen hiervon) werden speziell empfohlen.
Eine Schwefel-Sensibilisierung wird bevorzugt und kann durchgeführt werden
unter Verwendung von beispielsweise Thiosulfaten, Thiosulfonaten,
Thiocyanaten, Isothiocyanaten, Thioethern, Thioharnstoffen, Cystein
oder Rhodanin. Eine Kombination aus einer Gold- und einer Schwefel-Sensibilisierung
ist die am meisten bevorzugte Sensibilisierung.
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Vor
einer Instabilität,
die die Minimum-Dichte in Emulsionsbeschichtungen vom Negativ-Typ schützt (d.h.
vor Schleier) kann die Emulsion geschützt werden durch Einführung von
Stabilisatoren, Antischleiermitteln, Anti-Kinkingmitteln, Latentbild-Stabilisatoren
und ähn lichen
Zusätzen
zur Emulsion und benachbarten Schichten vor der Beschichtung. Derartige
Zusätze
werden beschrieben in Research Disclosure, Nr. 38957, Abschnitt
VII. unter Antischleiermittel und Stabilisatoren und in Nr. 18431,
Abschnitt II: unter Emulsions-Stabilisatoren, Antischleiermittel
und Anti-Kinkingmitteln.
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Es
kann wünschenswert
sein, dass eine oder mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten eine
oder mehrere die Deckkraft steigernde Verbindungen enthalten, die
von den Oberflächen
der Silberhalogenidkörner adsorbiert
werden. Eine Anzahl derartiger Materialien ist aus dem Stande der
Technik bekannt, doch enthalten bevorzugte, die Deckkraft steigernde
Verbindungen mindestens ein zweiwertiges Schwefelatom, das die Form eines
-S- oder =S-Restes aufweist. Zu derartigen Verbindungen gehören, ohne
dass eine Beschränkung
hierauf erfolgt, 5-Mercaptotetrazole,
Dithioxotriazole, Mercapto-substituierte Tetraazaindene und andere
Verbindungen, wie sie in der US-A-5 800 976 (Dickerson u.A.) beschrieben
werden in Zusammenhang mit die Deckkraft steigernden Verbindungen,
die Schwefel enthalten. Derartige Verbindungen liegen im Allgemeinen
in Konzentrationen von mindestens 20 mg/Mol Silber vor und vorzugsweise
in Konzentrationen von mindestens 30 mg/Mol Silber. Die Konzentration
kann ganz allgemein so hoch sein wie 2000 mg/Mol Silber und vorzugsweise
so groß wie
700 mg/Mol Silber.
-
Die
Erzielung der gewünschten,
photographischen Empfindlichkeit in den angegebenen Silberhalogenidemulsionsschichten
ist für
den Fachmann keine schwierige Aufgabe. Beispielsweise kann die Empfindlichkeit
erzielt und eingestellt werden in einer vorgegebenen Silberhalogenidemulsion
durch Erhöhung
der Silberhalogenidemulsions-Korngröße oder durch Erhöhung der
Wirksamkeit der chemischen oder spektralen Sensibilisierung.
-
Die
Silberhalogenidemulsionsschichten und anderen hydrophilen Schichten
auf beiden Seiten des Trägers
des radiographischen Films können
ganz allgemein übliche
Polymerträger
aufweisen (Peptisationsmittel und Bindemittel), wozu gehören auf
synthetischem Wege hergestellte Kolloide oder Polymere oder natürlich vorkommende
Kolloide oder Polymere. Zu den am meisten bevorzugten Polymerträgern gehören Gelatine
oder Gelatinederivate allein oder in Kombination mit anderen Trägern. Übliche Gelatino-Träger und
hierauf bezogene Schichtenmerkmale werden beschrieben in Research
Disclosure, Nr. 38957, Abschnitt II. unter Träger, Träger-Streckmittel, Träger-artige
Zusätze
und auf Träger
bezogene Zusätze.
Die Emul sinnen selbst können
Peptisationsmittel des Typs enthalten, der in Abschnitt II, Paragraph
A. unter Gelatine und hydrophile Kolloid-Peptisationsmittel beschrieben
wird. Die hydrophilen Kolloid-Peptisationsmittel sind ferner geeignet
als Bindemittel und liegen infolgedessen in üblicher Weise in viel höheren Konzentrationen
vor, als sie erforderlich sind, um eine Peptisationfunktion allein
zu erzielen. Zu den bevorzugten Gelatineträgern gehören mit Alkali aufgeschlossene
Gelatine, mit Säure
aufgeschlossene Gelatine oder Gelatinederivate (wie acetylierte
Gelatine, deionisierte Gelatine, oxidierte Gelatine und phthalierte
Gelatine). Kationische Stärke,
die als Peptisationsmittel für
tafelförmige
Körner
verwendet wird, wird beschrieben in der US-A-5 620 840 (Maskasky)
und in der US-A-5 667 955 (Maskasky). Sowohl hydrophobe als auch
hydrophile, synthetische Polymerträger können ebenfalls verwendet werden.
Zu derartigen Materialien gehören,
ohne dass eine Beschränkung
hierauf erfolgt, Polyacrylate (einschließlich Polymethacrylate), Polystyrole
und Polyacrylamide (einschließlich
Polymethacrylamide). Dextrane können
ebenfalls verwendet werden. Beispiele derartiger Materialien werden
beispielsweise beschrieben in der US-A-5 876 913 (Dickerson u.A.).
-
Die
Silberhalogenidemulsionsschichten (sowie anderen hydrophilen Schichten)
in den radiographischen Filmen dieser Erfindung werden im Allgemeinen
vorgehärtet
unter Verwendung von einem oder mehreren üblichen Härtungsmitteln. Infolgedessen
liegt die Menge an Härtungsmittel
in jeder Silberhalogenidemulsion und in anderen hydrophilen Schichten
im Allgemeinen bei mindestens 1,5 % und vorzugsweise bei mindestens
2 %, bezogen auf das Gesamt-Trockengewicht des Polymerträgers in
jeder Schicht.
-
Zu
diesem Zweck können übliche Härtungsmittel
verwendet werden, wozu gehören,
ohne dass eine Beschränkung
hierauf erfolgt, Formaldehyd und freie Dialdehyde, wie Succinaldehyd
und Glutaraldehyd, blockierte Dialdehyde, α-Diketone, aktive Ester, Sulfonatester,
aktive Halogenverbindungen, s-Triazine und Diazine, Epoxide, Aziridine,
aktive Olefine mit zwei oder mehr aktiven Bindungen, blockierte,
aktive Olefine, Carbodiimide, Isoxazoliumsalze, unsubstituiert in
der 3-Position, Ester von 2-Alkoxy-N-carboxy-dihydrochinolin, N-Carbamoylpyridiniumsalze,
Carbamoyloxypyridiniumsalze, Bis(amidino)ethersalze, besondere Bis(amido)ethersalze,
auf die Oberfläche
aufgebrachte Carboxylgruppen aktivierende Härtungsmittel in Kombination mit
einen Komplex bildenden Salzen, Carbamoylonium-, Carbamoylpyridinium-
und Carbamoyloxypyridiniumsalze in Kombination mit bestimmten Aldehyd-Abfängern, Dikationenether,
Hydroxylaminester von Imidiensäuresalzen
und Chloro formamidiniumsalzen, Härtungsmittel
mit Mischfunktionen, wie Halogen-substituierte Aldehydsäuren (zum
Beispiel Mucochlor- und Mucobromsäuren), Onium-substituierte
Acroleine, Vinylsulfone, die andere funktionelle, härtende Gruppen
aufweisen, polymere Härtungsmittel,
wie die Dialdehydstärken,
sowie Copoly(acrolein-methacrylsäure).
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Auf
jeder Seite des radiographischen Filmes liegt die gesamte Mindestmenge
an Silber im Allgemeinen bei mindestens 16 mg/dm2 und
im Allgemeinen bei nicht mehr als 18 mg/dm2.
Zusätzlich
liegt die gesamte Beschichtungsstärke an Polymerträger pro
Seite (d.h. im Falle sämtlicher
Schichten auf der Seite) im Allgemeinen bei nicht mehr als 40 mg/dm2, vorzugsweise bei nicht mehr als 38 mg/dm2 und im Allgemeinen bei mindestens 34 mg/dm2. Die Mengen an Silber und Polymerträger auf
den zwei Seiten des Trägers
können
gleich oder verschieden sein.
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Die
radiographischen Filme weisen im Allgemeinen eine die Oberfläche schützende Deckschicht
auf jeder Seite des Trägers
auf, die in typischer Weise vorgesehen ist zu einem physikalischen
Schutz der Emulsionsschichten. Jede schützende Deckschicht kann unterteilt
sein in zwei oder mehrere einzelne Schichten. Beispielsweise können schützende Deckschichten
unterteilt sein in Oberflächen-Deckschichten
und Zwischenschichten (zwischen der Deckschicht und der Silberhalogenidemulsionsschicht).
Zusätzlich
zu den Trägermerkmalen,
wie oben diskutiert, können
die schützenden
Deckschichten verschiedene Zusätze
enthalten, um die physikalischen Eigenschaften der Deckschichten
zu modifizieren. Derartige Zusätze
werden veranschaulicht in Research Disclosure, Nr. 38957, Abschnitt
IX. unter die physikalischen Eigenschaften der Beschichtung modifizierende
Zusätze,
A. Beschichtungs-Hilfsmittel, B. Plastifizierungsmittel und Gleitmittel,
C. Antistatische Mittel und D. Mattierungsmittel. Zwischenschichten,
die in typischer Weise dünne
hydrophile Kolloidschichten sind, können verwendet werden, um eine
Trennung zwischen den Emulsionsschichten und den Oberflächen-Deckschichten
herbeizuführen.
Es ist ganz üblich,
einige Emulsions-verträgliche
Typen von Schutzschicht-Deckschicht-Zusätzen zuzusetzen, wie Anti-Mattierungsteilchen
in den Zwischenschichten. Die Deckschicht auf mindestens einer Seite
des Trägers
kann ferner einen blauen Tönungs-Farbstoff
enthalten oder ein Tetraazainden (wie 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden),
sofern dies erwünscht
ist.
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Die
schützende
Deckschicht enthält
im Allgemeinen einen hydrophilen Kolloidträger, ausgewählt aus den gleichen Typen,
die oben in Verbindung mit den Emulsionsschichten erwähnt wurden.
In üblichen
radiographischen Filmen werden schützende Deckschichten vorgesehen,
um zwei grundlegende Funktionen zu erfüllen. Sie liefern eine Schicht
zwischen den Emulsionsschichten und der Oberfläche des Elementes für einen physikalischen
Schutz der Emulsionsschicht während
der Handhabung und Entwicklung. Zweitens liefern sie eine geeignete
Position für
die Unterbringung von Zusätzen,
insbesondere jenen, die zugesetzt werden, um die physikalischen
Eigenschaften des radiographischen Films zu modifizieren. Die schützenden
Deckschichten der Filme dieser Erfindung können beide diese grundlegenden
Funktionen erfüllen.
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Die
verschiedenen, aufgetragenen Schichten der radiographischen Filme
dieser Erfindung können
ferner Einfärbungsfarbstoffe
enthalten, um den Bildton gegenüber übertragenem
oder reflektiertem Licht zu modifizieren. Diese Farbstoffe werden
während
der Entwicklung nicht entfärbt
und können
homogen oder heterogen in den verschiedenen Schichten dispergiert
sein. Vorzugsweise liegen derartige nicht-ausbleichbare Einfärbungsfarbstoffe
in einer Silberhalogenidemulsionsschicht vor.
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Ein
wesentliches Merkmal der radiographischen Filme dieser Erfindung
besteht in der Abwesenheit von einem oder mehreren mikrokristallinen,
teilchenförmigen
Farbstoffen in den Filmen. Beispiele derartiger teilchenförmiger Farbstoffe
werden beschrieben in der US-A-5 021 327 (wie oben angegeben, in
Spalten 11 – 50)
und in der US-A-5 576 156 (wie oben angegeben, in Spalten 6 – 7). Klassen
von teilchenförmigen
Farbstoffen sind nicht-ionische Polymethinfarbstoffe, wozu gehören die
Merocyanin-, Oxonol-, Hemioxonol-, Styryl- und Arylidenfarbstoffe.
Ein derartiger Farbstoff, der in üblichen Filmen verwendet wird,
ist 1-(4'-Carboxyphenyl)-4-(4'-dimethylaminobenzyliden)-3-ethoxycarbonyl-2-pyrazolin-5-on
(hier als Farbstoff XOC-1 bezeichnet).
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Die
Filme dieser Erfindung zeigen einen oberen Skalenkontrast (USC)
von mindestens 3 und vorzugsweise mindestens 3,5. Zusätzlich liegt
das Verhältnis
von USC zu LSC bei mindestens 1,5 und vorzugsweise bei mindestens
1,8. Diese Merkmale liefern das, was oben als visueller adaptiver
Kontrast (VAC) bezeichnet wird. Dieses Attribut ist ähnlich dem "erkennbaren linearisierten
Kontrast" oder der
visuell optimierten Tonskala, wie sie beispielsweise beschrieben
wird von Lee u.A. in SPIE, Band 3036, Seiten 118 – 129, 1997.
-
Die
radiographischen Bildaufzeichnungs-Zusammenstellungen der vorliegenden
Erfindung sind aufgebaut aus einem radiographischen Film, wie hier
beschrieben, sowie Verstärkerschirmen,
die an die Vorderseite und Rückseite
des radiographischen Filmes angrenzen. Die Schirme sind in typischer
Weise derart beschaffen, dass sie Röntgenstrahlen absorbieren und
elektromagnetische Strahlung emittieren, die eine Wellenlänge von
größer als
300 nm hat. Diese Schirme können
jede beliebige Form aufweisen, vorausgesetzt, sie erfüllen sämtliche
der üblichen
Erfordernisse, die für
eine Verwendung bei der radiographischen Bildaufzeichnung erforderlich
sind, wie sie beschrieben werden beispielsweise in der US-A-5 021
327 (wie oben angegeben). Eine Vielfalt von derartigen Schirmen
ist im Handel erhältlich
von verschiedenen Lieferanten, wozu gehören, ohne dass eine Beschränkung hierauf
erfolgt, LANEX®,
X-SIGHT® und
InSight® Skeletal-Schirme,
erhältlich
von der Firma Eastman Kodak Company. Die Vorderseiten- und Rückseitenschirme
können
in geeigneter Weise ausgewählt
werden je nach dem Typ der erwünschten
Emissionen, der erwünschten
Photicität, gleichgültig ob
die Filme symmetrisch oder unsymmetrisch sind, den Empfindlichkeiten
der Filmemulsionen und dem Crossover.
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Die
Exponierung und Entwicklung der radiographischen Filme dieser Erfindung
können
in jeder beliebigen geeigneten, üblichen
Weise erfolgen. Die Exponierungs- und Entwicklungstechniken der
US-A-5 021 327 und 5 576 156 (beide oben angegeben) sind typisch
für die
Entwicklung von radiographischen Filmen. Andere Entwicklungszusammensetzungen
(sowohl Entwicklungs- wie auch Fixierzusammensetzungen) werden beschrieben
in der US-A-5 738
979 (Fitterman u.A.), in der US-A-5 866 309 (Fitterman u.A.), in
der US-A-5 871 890 (Fitterman u.A.), in der US-A-5 935 770 (Fitterman
u.A.) und in der US-A-5 942 378 (Fitterman u.A.). Die Entwicklungszusammensetzungen
können
vorliegen als einteilige oder mehrteilige Formulierungen sowie in konzentrierter
Form oder als verdünntere
Lösungen
von Arbeitsstärke.
-
Es
ist besonders wünschenswert,
dass die Filme dieser Erfindung entwickelt werden (Trockenzustand-zu-Trockenzustand)
innerhalb von 90 Sekunden und vorzugsweise innerhalb von 60 Sekunden
und mindestens 20 Sekunden, einschließlich Entwicklung, Fixierung
und jeglicher Wäsche
(oder Spülung)
und Trocknung. Eine derartige Entwicklung kann durchgeführt werden
in beliebigen geeigneten Entwicklungsvorrichtungen, wozu gehören, ohne
dass eine Beschränkung
hierauf erfolgt, ein Kodak X-OMAT® RA
480 Prozessor, der die Kodak Rapid Access-Entwicklungschemie verwenden
kann. Andere "Rapid
Access Processors" werden beschrieben
in der US-A-3 545 971 (Barnes u.A.) und in der EP-A-0 248 390 (Akio
u.A.). Vorzugsweise sind die Schwarz-Weiß-Entwicklungszusammensetzungen,
die während
der Entwicklung verwendet werden, frei von jeglichen Härtungsmitteln
für photographische
Filme (zum Beispiel Gelatine-Härtungsmittel,
wie Glutaraldehyd).
-
Da
Rapid Access Prozessoren, die in der Industrie verwendet werden
in ihren speziellen Entwicklungszyklen und in der Auswahl von Entwicklungszusammensetzungen
voneinander abweichen, werden die bevorzugten radiographischen Filme,
die den Erfordernissen der vorliegenden Erfindung genügen, speziell identifiziert
als solche, die geeignet sind für
eine Entwicklung von Trockenzustand-zu-Trockenzustand gemäß den folgenden
Bezugsbedingungen:
Entwicklung | 11,1
Sekunden bei 35 °C, |
Fixieren | 9,4
Sekunden bei 35 °C, |
Waschen | 7,6
Sekunden bei 35 °C, |
Trocknen | 12,2
Sekunden bei 55 – 65 °C. |
-
Jede
zusätzliche
Zeit wird verbraucht zum Transport zwischen den Entwicklungsstufen.
Typische Schwarz-Weiß-Entwicklungs-
und Fixier-Zusammensetzungen sind solche, wie folgt: Radiographische
Kits der vorliegenden Erfindung können enthalten ein oder mehrere
Proben eines radiographischen Films dieser Erfindung, ein oder mehrere
Verstärkerschirme,
die in radiographischen Bildaufzeichnungszusammenstellungen verwendet
werden und/oder ein oder mehrere geeignete, photographische Entwicklungszusammensetzungen (zum
Beispiel Schwarz-Weiß-Entwicklungs-
und Fixierzusammensetzungen). Vorzugsweise enthält der Kit sämtliche
dieser Komponenten. Alternativ kann der radiographische Kit enthalten
eine radiographische Bildaufzeichnungszusammenstellung, wie hier
beschrieben, und ein oder mehrere der angegebenen, photographischen
Entwicklungszusammensetzungen.
-
Das
folgende Beispiel wird zu illustrativen Zwecken angegeben und soll
die Erfindung in keiner Weise beschränken.
-
Beispiel:
-
Radiographischer Film
A (Verlgeich)
-
Der
radiographische Film A war ein dual beschichteter Film mit Silberhalogenidemulsionen
auf beiden Seiten eines blau eingefärbten 178 µm transparenten Poly(ethylenterephthalat)
Filmträgers.
Auf einer Seite des Trägers
befand sich eine Silberhalogenidemulsion aus einer Mischung von
zwei Silberbromid-Tafelkornemulsionen in einem Gew.-Verhältnis von
45:55.
-
Auf
der gegenüberliegenden
Seite des Trägers
befand sich eine Silberhalogenidemulsionsschicht aus einer Mischung
von zwei Emulsionen in einem Gew.-Verhältnis von 40:60. Jede Silberhalogenidemulsion
war Grün-sensibilisiert.
Die Emulsionen waren chemisch sensibilisiert mit Natriumthiosulfat,
Kaliumtetrachloroaurat, Natriumthiocyanat und Kaliumselenocyanat
und spektral sensibilisiert mit 400 mg/Mol Ag Anhydro-5,5-dichloro-9-ethyl-3,3'-bis(3-sulfopropyl)oxacarbocyaninhydroxyd,
gefolgt von 300 mg/Mol Ag Kaliumiodid.
-
Der
radiographische Film A hatte die folgende Schichtenanordnung:
Deckschicht
Zwischenschicht
Hoch-kontrastreiche
Emulsionsschicht
Crossover-Kontrollschicht
Träger
Crossover-Kontrollschicht
Emulsionsschicht
von niedrigem Kontrast
Zwischenschicht
Deckschicht
-
Die
angegebenen Schichten wurden aus den folgenden Formulierungen hergestellt.
Deckschicht-Formulierung | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
Gelatineträger | 3,4 |
Methylmethacrylat-Mattierungskügelchen | 0,14 |
Carboxymethylcasein | 0,57 |
Kolloidale
Kieselsäure
(LUDOX AM) | 0,57 |
Polyacrylamid | 0,57 |
Kaliumchromalaun | 0,025 |
Resorcin | 0,058 |
Walöl-Geitmittel | 0,15 |
Zwischenschicht-Formulierung | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
Gelatineträger | 3,4 |
AgI-Lippmannemulsion
(0,08 µm) | 0,11 |
Carboxymethylcasein | 0,57 |
Kolloidale
Kieselsäure
(LUDOX AM) | 0,57 |
Polyacrylamid | 0,57 |
Kaliumchromalaun | 0,025 |
Resorcin | 0,058 |
Nitron | 0,044 |
Formulierung
der hoch-kontrastreichen Emulsionsschicht | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
T-Kornemulsion
(AgBr 2,7 × 0,13 µm) | 9,5 |
T-Kornemulsion
(AgBr 2,0 × 0,10 µm) | 14,2 |
Gelatineträger | 21,5 |
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden | 2,1
g/Mol Ag |
Kaliumnitrat | 1,8 |
Ammoniumhexachloropalladat | 0,0022 |
Maleinsäurehydrazid | 0,0087 |
Sorbitol | 0,53 |
Glyzerin | 0,57 |
Kaliumbromid | 0,14 |
Resorcin | 0,44 |
Bisvinylsulfonylmethylether-Härtungsmittel | 2,4
%, bezogen auf |
| die
Gesamt-Gelatine |
| auf
der Seite |
Formulierung
der Crossover-Kontroll-Emulsionsschicht | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
Mikrokristalliner
Purpurrot-Filterfarbstoff (XOC-1) | 2,5 |
Gelatine | 6,7 |
Formulierung
der Emulsionsschicht von niedrigem Kontrast | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
T-Kornemulsion
(AgBr 3,6 × 0,13 µm) | 7,8 |
T-Kornemulsion
(AgBr 1,2 × 0,13 µm) | 10,1 |
Gelatineträger | 21,5 |
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden | 2,1
g/Mol Ag |
Kaliumnitrat | 1,8 |
Ammoniumhexachloropalladat | 0,0022 |
Maleinsäurehydrazid | 0,0087 |
Sorbitol | 0,53 |
Glyzerin | 0,57 |
Kaliumbromid | 0,14 |
Resorcin | 0,44 |
Bisvinylsulfonylmethylether-Härtungsmittel | 2,4
%, bezogen auf
die Gesamt-Gelatine
auf der Seite |
-
Radiographischer Film
B (Verlgeich):
-
Der
radiographische Film B hatte die folgende Schichtenanordnung und
hatte die folgenden Formulierungen auf jeder Seite des Trägers.
Deckschicht
Zwischenschicht
Emulsionsschicht
Deckschicht-Formulierung | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
Gelatineträger | 3,4 |
Methylmethacrylat-Mattierungskügelchen | 0,14 |
Carboxymethylcasein | 0,57 |
Kolloidale
Kieselsäure
(LUDOX AM) | 0,57 |
Polyacrylamid | 0,57 |
Kaliumchromalaun | 0,025 |
Resorcin | 0,058 |
Walöl-Geitmittel | 0,15 |
Zwischenschicht-Formulierung | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
Gelatineträger | 3,4 |
AgI-Lippmannemulsion
(0,08 µm) | 0,11 |
Carboxymethylcasein | 0,57 |
Kolloidale
Kieselsäure
(LUDOX AM) | 0,57 |
Polyacrylamid | 0,57 |
Kaliumchromalaun | 0,025 |
Resorcin | 0,058 |
Nitron | 0,044 |
Formulierung
der Emulsionsschicht | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
T-Kornemulsion
(AgBr 3,7 × 0,13 µm) | 3,2 |
T-Kornemulsion
(AgBr 2,0 × 0,10 µm) | 9,9 |
T-Kornemulsion
(AgBr 1,2 × 0,13 µm) | 4,1 |
Gelatineträger | 28 |
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden | 2,1
g/Mol Ag |
Kaliumnitrat | 1,8 |
Ammoniumhexachloropalladat | 0,0022 |
Maleinsäurehydrazid | 0,0087 |
Sorbitol | 0,53 |
Glyzerin | 0,57 |
Kaliumbromid | 0,14 |
Resorcin | 0,44 |
-
Radiographischer Film
C (Erfindung):
-
Der
Radiographische Film C ist ein Film gemäß der vorliegenden Erfindung
und hat die folgende Schichtenanordnung und weist die folgenden
Formulierungen auf beiden Seiten des Filmträgers auf:
Deckschicht
Zwischenschicht
Emulsionsschicht
Deckschicht-Formulierung | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
Gelatineträger | 3,4 |
Methylmethacrylat-Mattierungskügelchen | 0,14 |
Carboxymethylcasein | 0,57 |
Kolloidale
Kieselsäure
(LUDOX AM) | 0,57 |
Polyacrylamid | 0,57 |
Kaliumchromalaun | 0,025 |
Resorcin | 0,058 |
Walöl-Geitmittel | 0,15 |
Zwischenschicht-Formulierung | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
Gelatineträger | 3,4 |
AgI-Lippmannemulsion
(0,08 µm) | 0,11 |
Carboxymethylcasein | 0,57 |
Kolloidale
Kieselsäure
(LUDOX AM) | 0,57 |
Polyacrylamid | 0,57 |
Kaliumchromalaun | 0,025 |
Resorcin | 0,058 |
Nitron | 0,044 |
Formulierung
der Emulsionsschicht | Beschichtungsstärke (mg/dm2) |
T-Kornemulsion
(AgBr 3,7 × 0,13 µm) | 2,2 |
T-Kornemulsion
(AgBr 2,0 × 0,10 µm) | 8,9 |
T-Kornemulsion
(AgBr 1,2 × 0,13 µm) | 6,0 |
Gelatineträger | 28,5 |
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden | 2,1
g/Mol Ag |
Kaliumnitrat | 0,83 |
Ammoniumhexachloropalladat | 0,001 |
Maleinsäurehydrazid | 0,0044 |
Sorbitol | 0,32 |
Glyzerin | 0,35 |
Kaliumbromid | 0,083 |
Resorcin | 0,26 |
Bisvinylsulfonylmethylether | 2,5
%, bezogen auf
die Gesamt-Gelatine
in sämtl. Schichten
auf
der Seite |
-
Die
Filme B und C, die in diesem Beispiel beschrieben werden, wurden
jeweils zwischen zwei im Handel erhältliche Verstärkerschirme
vom Typ LANEX Regular gebracht unter Erzeugung von Bildaufzeichnungszusammenstellungen.
Der Film A wurde verwendet mit einem im Handel erhältlichen
Verstärkerschirm
vom Typ InSight® HC.
-
Im
Falle dieses Vergleichs wurde jeder Film 70 KVp Röntgenstrahlung
exponiert, wobei entweder der Strom (mA) oder die Zeit variiert
wurde unter Verwendung einer 3-Phasen Picker Medical X-Ray-Einheit
(Modell VTX-650) mit einer Filtration von bis zu 3 mm Aluminium.
-
Sensitometrische
Gradationen bei der Exponierung wurden erreicht unter Verwendung
eines Aluminium-Stufenkeils von verschiedener Dicke mit 21 Inkrementen
(0,1 log E).
-
Die
Entwicklung der exponierten Filmproben für sensitometrische Untersuchungen
erfolgte unter Verwendung eines Prozessors, im Handel erhältlich unter
der Handelsbezeichnung KODAK RP X-OMAT Film Prozessor M6A-N. Die
Entwicklung erfolgte unter Verwendung der folgenden Schwarz-Weiß-Entwicklerzusammensetzung:
Hydrochinon | 30
g |
Phenidon | 1,5
g |
Kaliumhydroxid | 21
g |
NaHCO3 | 7,5
g |
K2SO3 | 44,2
g |
Na2S2O5 | 12,6
g |
Natriumbromid | 35
g |
5-Methylbenzotriazol | 0,06
g |
Glutaraldehyd | 4,9
g |
Mit
Wasser aufgefüllt
auf 1 Liter, pH-Wert = 10 | |
-
Die
Filmproben befanden sich in Kontakt mit dem Entwickler in jedem
Falle weniger als 90 Sekunden. Das Fixieren erfolgte im Falle dieses
Beispiels bei sämtlichen
Versuchen unter Verwendung von Fixier- und Fixierergänzungs-Zusammensetzungen
vom Typ KODAK RP X-OMAT LO Fixer sowie Replenisher (erhältlich von
der Firma Eastman Kodak Company).
-
Die
Schnellentwicklung wurde in den letzten Jahren entwickelt als Methode
zur Erhöhung
der Produktivität
in betriebsamen Krankenhäusern
ohne Kompromiss der Bildqualität
oder des sensitometrischen Ansprechvermögens. Waren 90 Sekunden Entwicklungsdauer
einmal der Standard, so wurden Entwicklungszeiten von unter 40 Sekunden
der Standard im Falle der medizinischen Radiographie. Ein derartiges
Beispiel eines Schnell-Entwicklungssystems ist das im Handel erhältliche
KODAK Rapid Access (RA) Entwicklungssystem, wozu gehört eine
Reihe von gegenüber
Röntgenstrahlen
empfindlichen Filmen, erhältlich
als T-MAT-RA radiographische Filme, die voll-vorgehärtete Emulsionen
aufweisen, um die Film-Diffusionsgeschwindigkeiten zu maximieren
und um die Filmtrocknung zu minimieren. Die Entwicklungschemie für diesen
Prozess ist ebenfalls zugänglich.
Als Folge davon, dass der Film vollvorgehärtet ist, kann Glutaraldehyd
(ein übliches
Härtungsmittel)
aus der Entwicklerlösung
fortgelassen werden, was zu ökologischen
Vorteilen und Sicherheitsvorteilen führt (siehe KODAK KWIK Entwickler
unten). Der Entwickler und das Fixiermittel, die für dieses
System entwickelt wurden, sind Kodak X-OMAT RA/30 Chemikalien. Ein
im Handel erhältlicher
Prozessor, der die Möglichkeit
für eine
Schnellentwicklung bietet, ist der Kodak X-OMAT RA 480 Prozessor. Dieser Prozessor
vermag in vier unterschiedlichen Entwicklungs-Zyklen zu arbeiten. Ein "ausgedehnter" Zyklus dauert 160
Sekunden und wird für
die Mammographie angewandt, wo eine längere als normale Entwicklung
zu einer höheren
Empfindlichkeit und höherem
Kontrast führt.
Ein "Standard" Zyklus dauert 82
Sekunden, ein "Rapid
Zyklus" dauert 55 Sekunden
und ein "KWIK/RA" Zyklus dauert 40
Sekunden (vergleiche KODAK KWIK Entwickler unten). Ein vorgeschlagener
neuer "Super KWIK" Zyklus soll 30 Sekunden
dauern (vergleiche KODAK Super KWIK Entwickler unten). Die zwei
KWIK Zyklen (30 und 40 Sekunden) verwenden die RA/30 Chemieen, während die längere Zeiten
dauernden Zyklen die Standard RP X-OMAT-Chemie anwenden. Die folgende
Tabelle 1 zeigt typische Entwicklungszeiten (Sekunden) für diese
verschiedenen Entwicklungs-Zyklen.
-
-
Der
Schwarz-Weiß Entwickler,
der für
den KODAK KWIK-Zyklus geeignet war, enthielt die folgenden Komponenten:
Hydrochinon | 32
g |
4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon | 6
g |
Kaliumbromid | 2,25
g |
5-Methylbenzotriazol | 0,125
g |
Natriumsulfit | 160
g |
Mit
Wasser aufgefüllt
auf 1 Liter, pH-Wert = 10,35 | |
-
Der
Schwarz-Weiß-Entwickler,
der für
den KODAK Super KWIK-Zyklus angewandt wurde, enthielt die folgenden
Komponenten:
Hydrochinon | 30
g |
4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon | 3
g |
Phenylmercaptotetrazol | 0,02
g |
5-Nitroindazol | 0,02
g |
Glutaraldehyd | 4,42
g |
Diethylenglykol | 15
g |
Natriumbicarbonat | 7,5
g |
VERSENEX
80 | 2,8
g |
Kaliumsulfit | 71,48
g |
Natriumsulfit | 11,75
g |
Mit
Wasser aufgefüllt
auf 1 Liter, pH-Wert = 10,6 | |
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Die "Prozent-Trocknung" wurde bestimmt durch
Einführung
eines exponierten Films, geblitzt zur Erzeugung einer Dichte von
1,0, in eine Röntgenstrahl-Entwicklungsvorrichtung.
Sobald der Film aus der Trocknerabteilung austrat, wurde die Entwicklungsvorrichtung
abgestellt und der Film wurde entfernt. Walzenmarkierungen der Entwicklungsvorrichtung
können
auf dem Film festgestellt werden, wenn der Film noch nicht getrocknet
war. Markierungen von 100 % der Walzen in dem Trockner zeigen an,
dass der Film gerade spärlich getrocknet
war. Werte von weniger als 100 % zeigen an, dass der Film teilweise
getrocknet in den Trockner eingeführt wurde. Um so geringer der
Wert ist, um so besser geeignet ist der Film für die Trocknung.
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"Crossover"-Messungen wurden
erhalten durch Bestimmung der Dichte des in jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten
entwickelten Silbers in der Silberhalogenidemulsionsschicht benachbart
zum Verstärkerschirm
und in der nicht angrenzenden Silberhalogenidemulsionsschicht, die
von dem Filmträger
getrennt war. Durch Auftragen der von jeder Silberhalogenidemulsionsschicht
erzeugten Dichte in Abhängigkeit
von den Stufen eines üblichen
Aluminium-Stufenkeils (ein Maß der
Exponierung), wurde für
jede Silberhalogenidemulsionsschicht eine charakteristische Sensitometerkurve
erzeugt. Eine höhere
Dichte wurde im Falle einer vorgegebenen Exponierung der Silberhalogenidemulsionsschicht
benachbart zum Filmträger
erzeugt. Dies bedeutet, dass die zwei Sensitometerkurven bezüglich der
Empfindlichkeit ausgeglichen waren. Bei drei verschiedenen Dichtegraden
in den relativ geradlinigen Teilen der Sensitometerkurven zwischen
dem Durchhang und den Schulterbereichen der Kurven wurde der Unterschied
in der Empfindlichkeit (Δlog
E) zwischen zwei Sensitometerkurven gemessen. Diese Unterschiede
wurden dann gemittelt und in der folgenden Gleichung verwendet,
um die % Crossover zu berechnen:
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Die
Daten in der folgenden Tabelle II zeigen einen relativen Vergleich
der drei Bildaufzeichnungs-Zusammenstellungen A, B und C unter Verwendung
der radiographischen Filme A, B bzw. C. Der Film A (Vergleich) war
ein Film von hohem Auflösungsvermögen, der
eine visuell adaptive Kurvenform zeigte. Dies bedeutet, dass das
Verhältnis
von USC zu LSC gut war, dass der Film jedoch ungeeignet war für eine Entwicklung
mit raschem Zyklus. Der Film A zeigte einen höheren USC-Wert als der Film
B, jedoch war das Verhältnis von
USC:LSC größer als
1.
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Der
Film C konnte schnell entwickelt werden und zeigte einen hohen USC-Wert
und ein USC:LSC-Verhältnis,
das beträchtlich
größer war
als 1 (somit zeigte der Film einen visuell adaptiven Kontrast).
Ein derartiger Film kann zur Aufzeichnung von Informationen bei
höheren
Dichten mit größerer Genauigkeit
verwendet werden und kann unter Verwendung von üblichen Licht-Boxen betrachtet
werden.
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Tabelle
III unten zeigt einen anderen Vorteil des Filmes C gegenüber dem
Film B. Die Tabelle zeigt die Gamma-Werte (Kontrast, die erste abgeleitete
Funktion der D vs. log E-Kurve)
als Funktion der Dichte. Wie sich aus den Daten ergibt, haben beide
Filme ähnliche
Gamma-Werte bis zu einer Dichte von 1,5, doch hat Film C bei höheren Dichten
höhere
Gamma-Werte bis zu einer Dichte von 3,0. Eine derartige Filmform
gestattet eine größere Kontrolle
des Exponierungsspielraums, da Informationen sogar bei höheren Dichten
aufgezeichnet werden können,
wo das menschliche Auge weniger empfindlich ist. Zusätzlich ist
die Verwendung von "hot-lighting" möglich bei
Verwendung des Filmes C, um die sehr hohe Dichteinformation zu visualisieren.
Der Film B kann nicht in dieser Weise eingesetzt werden, aufgrund
seiner niedrigen Gamma-Werte bei diesen Dichten.
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Diese
Ergebnisse ergeben sich auch aus den 1 und 2,
in denen die Kurven A, B und C die sensitometrischen Daten für die Filme
A, B bzw. C darstellen.
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