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Die
Erfindung betrifft die Herstellung von Vorgarnen, die aus zerschnittenen,
aus wärmeformbarem
Material bestehenden Filamenten, speziell Glasfilamenten, gebildet
sind, und insbesondere ein Schneidverfahren und eine Schneidvorrichtung,
die für
eine solche Herstellung vorgesehen sind.
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Bekanntermaßen wird
das Zerschneiden von Vorgarnen (mitunter auch als Fäden bezeichnet)
erreicht, indem das Filamentmaterial zwischen einem Ambossrad und
einem Schneidrad, das mit regelmäßig über seinen
Umfang vorstehenden Klingen, ausgestattet ist, hindurchgeschickt
wird, wobei sich die zwei Räder
entgegengesetzt zueinander drehen. Dabei ist das Ambossrad, das
im Allgemeinen aus einem Elastomer vom Typ Polyurethan besteht,
derart angeordnet, dass es unter Druck mit dem über das Schneidrad vorstehenden
Teil der Klingen in Berührung
kommt, wodurch ein Schneidbereich gebildet wird.
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Um
solche Anlagen auf einer optimalen Produktivität zu halten, ist es selbstverständlich erforderlich,
dass der Schneidvorgang kontinuierlich mit so wenig wie möglichen
Unterbrechungen verläuft.
Dabei werden Unterbrechungen im Wesentlichen vom Zerbrechen des
zugeführten
Fadens verursacht. Nach jedem Zerbrechen muss die Schneidvorrichtung
erneut "gestartet", d.h. der Faden
mit mehr oder weniger Erfolg wieder in den Schneidbereich gebracht
werden.
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Mehrere
Lösungen
sind bekannt.
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In
Dokument
FR 2 162 068 ist
eine Schneidmaschine beschrieben, deren Auflagezylinder in einen
kegelstumpfförmigen
Teil ausläuft.
Die Maschine wird von einem Schutzgehäuse umschlossen, das mit einer Öffnung versehen
ist, durch welche der kegelstumpfförmige Teil des Auflagezylinders
hervorragt, dessen Stirnseite von einer an dem Gehäuse befestigten
Schutzplatte verdeckt wird. Zwischen Platte und Gehäuse ist
so eine seitliche Öffnung
angebracht, durch welche das aus Glasfila menten bestehende Vorgarn
manuell mit dem kegelstumpfförmigen
Teil des Auflagezylinders in Berührung
gebracht wird. Das Vorgarn wickelt sich auf und steigt auf die kegelförmige Fläche, bevor
es wieder zwischen Schneidmaschine und Amboss ergriffen wird.
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Die
Verwendung einer solchen Vorrichtung erfordert bei jedem Neustart,
dass die Durchlaufgeschwindigkeit des Vorgarns auf einen Wert von
etwa 1 bis 2 m/s gebracht wird, was, wenn der Vorrichtung ein Vorgarn
zugeführt
wird, das von einer einzigen Spinndüse kommt, akzeptabel ist, es
aber im Fall des zeitgleichen Schneidens mehrerer Vorgarne, die
von mehreren Spinndüsen
kommen, nicht ist. Ein zufälliges
Zerreißen
eines der Vorgarne führt
zum Stillstand des Spinnens mit allen Spinndüsen, was deren Betrieb stört, den
Anlagenverschleiß beschleunigt
und die Produktivität
der Anlage beträchtlich
verringert.
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Eine
Abwandlung dieser Vorrichtung ist in der französischen Veröffentlichung
FR 2 204 715 beschrieben. Nach dieser
umfasst die Schneidmaschine einen Auflagezylinder, der von einem
Kegelstumpf verlängert
wird, der in einem Ende mit kleinem Durchmesser ausläuft. Eine
Startrolle, die aus einer Reihe von Scheiben besteht, kommt auf
einer Erzeugenden des Kegelstumpfs zur Auflage. Die Einheit Schneidwerk/Amboss
dreht sich ständig
mit normaler Geschwindigkeit.
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Bei
einem Neustart wird das Vorgarn, das zunächst in ein Führungsrad
läuft,
das nach dem Schneidbereich ausgerichtet ist, in die Nähe des Endes
des Kegelstumpfs gebracht, auf welchem es sich daher mit niedriger
Geschwindigkeit aufwickelt. Aufgrund der Tatsache, dass das Vorgarn
dazu neigt, eine gerade Bahn zu verfolgen, wird es schnell zwischen
der Startrolle und der Oberfläche
des Kegelstumpfs eingeklemmt, steigt fortschreitend auf dieser hoch,
wobei es eine zunehmende Ziehgeschwindigkeit erfährt, um schließlich wieder
zwischen Amboss und Schneidwerk aufgenommen zu werden.
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Diese
Anordnung erlaubt es deshalb ein Vorgarn einzufädeln, ohne die Rotationsgeschwindigkeit der
Schneidmaschine zu verändern.
Diese Vorrichtung ist aber nicht frei von Nachteilen.
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Um
ein vorzeitiges Zerreißen
des Vorgarns zu verhindern, ist es notwendig, dass dessen Ziehgeschwindigkeit
sich ständig
erhöht,
was die Anpassung eines sehr langen Kegelstumpfs, der sich natürlich in
einer Falltür
befindet, auf dem Amboss bedeutet. Diese Situation wird noch von
dem Druck verschlechtert, der auf den Kegelstumpf von der Reihe von
Scheiben, welche die Startrolle bilden, ausgeübt wird. Eine solche Vorrichtung
verschleißt
schnell, insbesondere wenn Ziehgeschwindigkeiten von 30 bis 50 m/s
aufrechterhalten werden sollen.
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In
einem weiteren Typ einer Vorrichtung, der in dem Dokument
FR 2 397 370 beschrieben
ist, ist ebenfalls die seitliche Einführung des Vorgarns in das Schneidwerk
vorgesehen.
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Diese
Vorrichtung umfasst einen Hilfsauflagezylinder, der neben einem
der Enden des Hauptauflagezylinders angeordnet und axial nach diesem ausgerichtet
ist, und einen Hilfsschneidzylinder, der derart angeordnet ist,
dass er mit dem Hilfsauflagezylinder zusammenwirkt.
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Beim
zufälligen
Zerreißen
eines Vorgarns kann es in die Schneidmaschine, ohne diese anhalten
zu müssen,
erneut folgendermaßen
eingefädelt werden:
Nach einem manuellen Ziehvorgang wird das Vorgarn zwischen die Hilfszylinder
mit niedriger Geschwindigkeit eingefädelt und von einer Seilscheibe
in dieser Position gehalten.
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Die
Geschwindigkeit der zwei Hilfszylinder, die als Schneidmaschine
arbeiten, wird fortschreitend erhöht, bis das Vorgarn seine normale
Ziehgeschwindigkeit erreicht. Durch eine Bewegung der Seilscheibe
wird das Vorgarn dann in den Hauptschneidbereich gebracht.
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Diese
Vorrichtung stellt eine interessante Lösung für die Schwierigkeiten dar,
die mit dem Einfädeln
eines Vorgarns in eine Schneidmaschine, die sich mit hoher Geschwindigkeit
dreht, verbunden sind. Man ist jedoch jedes Mal, wenn es erforderlich wird,
die Hauptschneidmaschine zu wechseln, gezwungen, die Hilfszylinder
abzubauen und wieder anzubauen, was nicht ohne Nachteile für eine kontinuierliche
Produktion ist, die ein Minimum an Stillstandszeiten verlangt.
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Eine
Lösung
dieses Problems ist in dem Dokument
FR
2 490 251 beschrieben, die im Wesentlichen darin besteht,
das Vorgarn in den Bereich zu ziehen, der von den Ebenen eingeschlossen
wird, durch welche die Seiten des Schneidzylinders führen, der
mit einem Ambosszylinder zusammenwirkt, wobei die Drehachsen dieser
Zylinder in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene verlaufen,
und anschließend
das so gezogene Vorgarn in den Schneidbereich abzulenken, der von
dem Kontaktbereich zwischen dem Ambosszylinder und dem Schneidzylinder
definiert wird, um es an mindestens einen Teil der Oberfläche des
Zylinders anzudrücken,
der davor angeordnet ist, wobei dieser Oberflächenbereich im Wesentlichen
an den Schneidbereich angrenzt.
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Jedoch
erfordert diese Lösung
mindestens einen Eingriff eines Menschen, um zuvor das Vorgarn in
einer horizontalen Ebene bis in den Startbereich zu ziehen. In diesem
Stadium ist eine große
Anzahl von Reißvorgängen und
somit Zeitverlust festzustellen. Dies trifft umso mehr zu, wenn
aus mehreren Spinndüsen
mehrere Vorgarne kommen, die im Allgemeinen zusammen von der Bedienkraft
bis in die Starteinrichtung gebracht werden.
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Es
konnte so ein Anteil von etwa 20 Reißvorgängen pro Spinndüse und Tag
gemessen werden.
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Eine
andere Lösung
besteht darin, ein Schneidsystem zu gestalten, wie es in dem Patent
US 5 935 289 beschrieben
ist, in welchem das Vorgarn unter jeder Spinndüse festgeklemmt und automatisch
zu einem Neustartsystem gebracht wird.
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Jedoch
ist dieses System kompliziert. Es umfasst insbesondere eine recht
komplexe Neustarteinheit, eine Führung,
einen Schutz und eine Steuerung für die Klemme, die ebenfalls
alle komplex sind.
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Deshalb
wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung
vorgeschlagen, die weder ein Rad noch eine Neustarteinrichtung noch
eine Führungsrolle
enthält, die
es durch eine einfache geradlinige Bewegung des Vorgarns erlaubt,
den Neustart automatisch durchzuführen, die sich deshalb im Betrieb
viel einfacher erweist als die bisherigen Systeme und welche es
erlaubt, eine Erfolgsquote der Neustarts von nahezu 100%, auf jeden
Fall von mehr als 98%, zu erhalten.
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Weiterhin
ist die Erfindung gegenüber
einer Schneidvorrichtung, wie sie beispielsweise in dem Patent
FR 2 490 251 beschrieben
ist, vollständig
automatisiert, da sie keinen menschlichen Eingriff in das Vorgarn
enthält.
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Außerdem enthält die Erfindung
weder einen Arm zum Ergreifen des Vorgarns in den Schneidbereich
noch ein Neustartrad. Diese Elemente sind für die Funktionsweise des Standes
der Technik wesentlich, verursachen jedoch aufgrund der Kräfte, die während ihres
Betriebs auf das Vorgarn ausgeübt werden,
einen nicht zu vernachlässigenden
Anteil von Fehlstarts.
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Dies
ist ein großer
Nachteil des Standes der Technik, den die vorliegende Erfindung
zu beheben erlaubt.
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Deshalb
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung
bereitzustellen, deren Neustart (d.h. das Ergreifen des Vorgarns
und der Beginn des Schneidvorgangs) ohne menschlichen Eingriff realisiert
werden kann.
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Weiterhin
ist die Erfindung auf eine einfache Lösung gerichtet, die eine verringerte
Anzahl von Elementen umfasst, um eine größere Zuverlässigkeit und damit eine erhöhte Produktivität zu erhalten.
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Somit
hat die Erfindung eine Vorrichtung zum Zerschneiden von aus aus
wärmeformbarem
Material bestehenden Filamenten gebildeten Vorgarnen zum Gegenstand,
die ein Schneidrad und ein Ambossrad, die sich um zwei parallele
Achsen entgegengesetzt drehen, mindestens ein Antriebsmittel für diese
Räder und
ein Mittel, um das Vorgarn mit dem Ambossrad in Berührung zu
bringen, umfasst.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Schneidvorrichtung außerdem
- – ein
schwingendes Mittel zum Halten dieser Räder, dessen Achse parallel
zur Achse dieser Räder
steht, und ein damit verbundenes Antriebsmittel,
- – ein
Mittel für
das In-Berührung-Bringen
dieser Räder
und
- – ein
Mittel, das insbesondere vorgesehen ist, das Vorgarn zu ergreifen,
und ein damit verbundenes Antriebsmittel, das vorgesehen ist, das
Vorgarn zwischen dem Schneidrad und dem Ambossrad hindurchzuschicken,
wenn sich diese Räder
nicht miteinander in Berührung
befinden.
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Gemäß einem
dieser Merkmale umfasst die Schneidvorrichtung außerdem ein
Mittel, das vorgesehen ist, die Lage des Vorgarns auf dem Ambossrad zu
verändern,
um für
das Hin- und Hergehen des Kontakts über die Breite dieses Rades
zu sorgen.
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Dies
erlaubt vorteilhafterweise den Verschleiß des Ambossrades auf dessen
gesamte Breite zu verteilen.
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Insbesondere
umfasst das Veränderungsmittel
mindestens eine Rolle, die von einem Satz Schwingarmen angetrieben
wird und mit einer Nocke verbunden ist.
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Speziell
kann die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung
außerdem
ein Mittel zur Begrenzung der Umdrehung des schwingenden Halters
zwischen zwei Extrempositionen umfassen.
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Innerhalb
des Erfindungsumfangs umfasst die Schneidvorrichtung weiterhin ein
Mittel zur maschinellen Bearbeitung der Umfangsfläche des
Ambossrades.
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Darüber hinaus
umfasst die Schneidvorrichtung ein Trennrad, das vor dem Schneidwerk
und dem Mittel für
das In-Berührung-Bringen
des Vorgarns mit dem Ambossrad angeordnet ist.
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Die
Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Zerschneiden von aus
thermoplastischem Material bestehenden Fäden gerichtet, das darin besteht, mindestens
ein Vorgarn mit einem bestimmten Wickelbogen auf einem Ambossrad
anzuordnen und anschließend
durch Kontakt des Ambossrades mit einem sich entgegengesetzt zu
diesem drehenden Schneidrad, wobei diese Räder zwei parallele Achsen besitzen,
zu zerschneiden.
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Erfindungsgemäß besteht
das Schneidverfahren außerdem
darin, durch eine bestimmte und zeitgleiche Umdrehung der Welle
dieser Räder
zusammen mit der Umdrehung dieser Räder um ihre jeweilige Achse
(x1, x2) einen automatischen
Neubeginn des Schneidvorgangs durchzuführen.
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Insbesondere
besteht der Neubeginn darin, das Vorgarn vor den Rädern zu
ergreifen, es zwischen diese Rädern,
wenn sie stillstehen und voneinander beabstandet sind, entlang einer
geraden Bahn zu schicken, die Räder
einander anzunähern,
die Umdrehung der Räder
auszulösen
und diese derart auszurichten, dass vor dem Zerschneiden ein optimaler
Wickelbogen des Vorgarns auf dem Ambossrad sowie eine vorgegebene
Schleuderrichtung der Kurzfäden
entsteht.
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Gemäß einem
seiner Merkmale besteht das Schneidverfahren darüber hinaus darin, die Lage
des Vorgarns über
die Breite des Ambossrades zu verändern.
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So
kann das Schneidverfahren eine hin- und hergehende Bewegung des
Vorgarns über
die Breite des Ambossrades umfassen.
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Außerdem kann
das Schneidverfahren eine maschinelle Bearbeitung des Ambossrades
außerhalb
der Schneidzeiten umfassen.
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Weiterhin
besteht das Verfahren darin, das Vorgarn zu zerschneiden, nachdem
es ergriffen worden ist.
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Erfindungsgemäß kann das
Verfahren zusätzlich
darin bestehen, den nicht zerschnittenen Teil des Vorgarns außerhalb
des Bereichs des Herabfallens der Kurzfäden während der Rückkehrbewegung des Greifers
in dessen Ausgangsposition zurückzubringen.
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Weitere
erfindungsgemäße Merkmale,
Vorteile und Einzelheiten werden anhand der folgenden beispielhaften
Beschreibung unter Bezugnahme auf die im Anhang befindlichen Zeichnungen
näher erläutert, wobei
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1 eine
schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung in angehaltener Position,
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2 ein
Schema der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 eine
schematische Ansicht, welche die wesentlichen erfindungsgemäßen Elemente
unmittelbar vor Ergreifen des Vorgarns darstellt, und
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4 eine
schematische Ansicht der Erfindung während des Ergreifens des Vorgarns
zeigt und die
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5 und 6 schematische
Ansichten der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung
in zwei Schneidpositionen zeigen und
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7 eine
schematische Ansicht der Schneidvorrichtung während der maschinellen Bearbeitung
des Ambossrades zeigt.
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In 1 sind
die wesentlichen erfindungsgemäßen Elemente
schematisch gezeigt.
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Bekanntermaßen umfasst
die Schneidvorrichtung ein Schneidrad 1, das mit Schneidklingen versehen
ist, die entsprechend ihrer Radien vorstehen. Die Schneidklingen
sind in den Figuren nicht dargestellt. Die Schneidvorrichtung umfasst
außerdem
ein "Ambossrad" 2, dessen
Achse (x2) parallel zu derjenigen (x1) des Schneidrades 1 verläuft; wenn die
beiden Räder
einander angenähert
sind, berühren
sie sich mit ihren Erzeugenden und drehen sich in entgegengesetzter
Richtung zueinander, wodurch ein Schneidbereich gebildet wird.
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Selbstverständlich müssen die
jeweiligen Tangentialgeschwindigkeiten der Räder 1, 2 gleich sein
und kann das Anziehdrehmoment zwischen den Rädern 1 und 2 entsprechend
verschiedener Schneidparameter wie dem Durchmesser der das Vorgarn
bildenden Filamente, dem Charakter des Vorgarns und der Schneidgeschwindigkeit
eingestellt werden.
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Weiterhin
kann ein Bearbeitungsrad 4 in der Nähe des Ambossrades 2 vorgesehen
werden, um dessen Außenfläche glattzuschleifen,
falls dies notwendig und/oder möglich
ist.
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Erfindungsgemäß sind Schneidrad 1 und Ambossrad 2 an
einem sich drehenden Mittel wie einer Trommel 3 angebracht,
die um eine Achse x3 parallel zu den Achsen
x1 bzw. x2 der Räder 1 und 2 schwingen
kann.
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In 1,
die eine Ruheposition betrifft, sind die Räder 1 und 2 mit
einem Abstand H voneinander entfernt, der im Laufe der Zeit entsprechend
dem Verschleiß des
Ambossrades 2 variieren kann.
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Die
erfindungsgemäße Schneidvorrichtung umfasst
außerdem
Schwingarme 5, die vorgesehen sind, mehrere Elemente zu
bewegen und zu positionieren:
- – eine Eingangsrolle 6,
die vorgesehen ist, das Vorgarn vor dem Ambossrad 2 zu
führen,
wie weiter unten näher
erläutert
werden wird,
- – eine
Trennrolle 7, die vorgesehen ist, die verschiedenen das
Vorgarn bildenden Filamente gegebenenfalls voneinander getrennt
zu halten, wobei dieses Element jedoch für das Funktionieren der Erfindung
nicht erforderlich ist, und
- – eine
Steuerrolle 8, deren Funktionsweise weiter unten erläutert werden
wird.
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In 2 ist
nicht nur die Schneidvorrichtung allein (wie in 1),
sondern auch eine Ablenkrolle 9, die vorgesehen ist, bei
Betrieb das von einer Spinndüse
kommende Vorgarn von der vertikalen Richtung in die horizontale
Richtung umzulenken. Letztere Ausrichtung ist diejenige, mit welcher
das Vorgarn am Schneidwerk ankommt.
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In 2 ist
weiterhin eine Klemme 10 gezeigt, die schematisch in drei
Positionen (a), (b) und (c) dargestellt ist: (a) ist eine Extremposition,
in welcher die Klemme mindestens ein Vorgarn ergreift, (b) ist eine
Zwischenposition, in welcher das Vorgarn von der Klemme erfasst
und mitgenommen wird, während
(c) eine weitere Extremposition ist, in welcher das Vorgarn von
der Klemme freigegeben worden ist. Diese Funktionsweise wird anschließend näher erläutert. Vorteilhafterweise
ist die Bahn der Klemme geradlinig.
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In 3 ist
eine zweite Position, die auf diejenige von 1 folgt,
veranschaulicht, in welcher sich die Trommel 3 in Gegenrichtung
mit einem ersten Winkel α1 ≅ 105° unter der
Einwirkung eines ersten Motors A gedreht hat. Eine Nocke 12,
die fest mit der Trommel verbunden und auf deren Umfang angeordnet
ist, kommt dann in Kontakt mit der Rolle 8, was die Wirkung
hat, dass sich die Rolle 6 des Ambossrades 2 annähert, das
sich im Bereich der Schwingarme 5 gehalten befindet.
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Nach
dieser Abfolge, d.h., wenn die Trommel 3 sich mit einem
Winkel α2 > α1 gedreht
hat, bewirkt ein zweiter Motor C das Spannen der Räder 1 und 2, das
eine gegen das andere, während
ein dritter Motor B das Schneidrad 1 antreibt.
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Zwischen
den Positionen in den 2 und 3, d.h.
vor dem Spannen der Räder,
hat die Klemme 9 das Vorgarn zwischen die noch voneinander
beabstandeten Räder 1 und 2 geschickt
und anschließend
das Vorgarn freigegeben, nachdem die Räder 1, 2 gegeneinander
gespannt worden sind und sich mit einer Geschwindigkeit drehen,
die dem Durchsatz der Spinndüse
entspricht.
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In 4 ist
diese Position mit beispielhaft einem Winkel α2 ≈ 125° dargestellt.
Die Eingangsrolle 6 ist dann so nahe wie möglich am
Ambossrad 2.
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In 5 ist
eine Position der Trommel 3 gezeigt, die etwas mehr verschoben
als diejenige in 4 ist, was dem Auslösen einer
schwingenden Drehbewegung der Trommel entspricht. Diese Bewegung
wird von der Position der Rolle 8 an einer Nocke 12 ausgelöst und verursacht
eine hin- und hergehende Bewegung des Vorgarns über die Breite des Ambossrades 2.
Dies erlaubt vorteilhafterweise, den Verschleiß auf diesem Rad 2 gleichmäßig zu verteilen
und somit seine Effekte zu verringern.
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In
dieser Stufe des Verfahrens beträgt
der Wickelbogen des Vorgarns auf dem Ambossrad 2 etwa 250°.
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In 6 ist
eine dicke Linie um das Rad 2 gezeigt, die dieser Aufwickelung
des Vorgarns entspricht. Weiterhin zeigt diese Linie, dass das Vorgarn sukzessive
vor dem Rad 2 über
der Trennrolle 7 und unter der Eingangsrolle 6 durchläuft.
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Gegenüber 5 hat
sich die Trommel 3 um einige zusätzliche Grade bis zu einer
Grenzposition des Hin- und Hergehens derart gedreht, dass sie sich ab
da in umgekehrter Richtung (entgegen dem Uhrzeigersinn) mit einem
gegebenen Winkel bis zur zweiten Grenzposition der hin- und hergehenden
Bewegung schwingt. Beispiel haft kann die Trommel mit etwa 5° in der Schwingbewegung
um die Achse x2 schwingen.
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Weiterhin
ist es innerhalb des Erfindungsumfangs möglich, die Außenfläche des
Ambossrades 2 maschinell zu bearbeiten. Dies wird beispielsweise nach
einem Bruchvorgang oder während
eines geplanten Produktionsstillstandes durchgeführt.
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In 7 ist
die Positionierung der Trommel 3 für diesen Vorgang gezeigt.
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Eine
Schleifscheibe 4 ist so nahe wie möglich diametral entgegengesetzt
zu den Schwingarmen 5 angeordnet, obwohl dies nicht zwingend
ist. Diese Anordnung wurde hier im Wesentlichen aus Gründen des
Platzbedarfs gewählt.
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Das
maschinell zu bearbeitende Ambossrad 2 wird durch eine
geeignete Drehung der Trommel 3 in die Nähe der Schleifscheibe 4 derart
gebracht, dass sich die zwei Räder 2 und 4 berühren. Vorzugsweise
betätigt
ein und derselbe Motor, hier der Motor B des Rades 1, die
zwei Räder
und lässt
sie sich in entgegengesetzte Richtung drehen. Für diesen Vorgang (7)
ist die Trommel 3 um etwa 45° entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn
gegenüber
der Ruheposition gedreht worden.
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In
großen
Zügen ist
die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung folgende:
Vor
einem Neubeginn befindet sich die Schneidvorrichtung in der in 2 gezeigten
Position, mit Ausnahme des Vorgarns, das im Fadenzug 11 festgehalten
wird, d.h. vertikal gespannt wird. Die Klemme 10 ist in
Position (a).
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Ein
(nicht gezeigter) Motor betätigt
die Klemme 10, die, wenn sie das Vorgarn berührt, sich
um dieses schließt.
Die Geschwindigkeit der Klemme muss an die Geschwindigkeit des Fadenzugs
angepasst sein, damit im Vorgarn kein Ruck ausgelöst wird.
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Ein
unabhängiges
Mittel erlaubt dann, den Teil des Fadens zwischen Klemme 10 und
Fadenzug 11 zu zerschneiden.
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Die
Klemme 10 verfolgt ihren linearen Weg, der in 2 gestrichelt
dargestellt ist, und nimmt das Vorgarn mit. Sie läuft insbesondere
zwischen den zwei Rädern 1 und 2 hindurch,
die sich in Stillstandsposition voneinander entfernt befinden.
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In
Position (c) angekommen, hält
die Klemme 10 an. Vor diesem Zeitpunkt sind die Räder 1, 2 wieder
gegeneinander gespannt und in Umdrehung versetzt worden: Position
gemäß 4.
Dabei ist das Vorgarn von den Rädern
ergriffen worden, mit einer Spannung, die zu Beginn eher gering
ist und anschließend
größer wird,
was den Beginn des eigentlichen Schneidvorgangs bedeutet.
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Weiterhin
kehrt die Klemme 10 nach ihrem Halt in Position (c) in
einer geradlinigen Bahn, die sie parallel, aber verschoben durchläuft, um
neben den jetzt arbeitenden Rädern
zu laufen, in Position (a) zurück.
Während
dieses Rückwegs
in die Ausgangsposition (a) spannt die Klemme den nicht zerschnittenen
Teil des Vorgarns und bringt ihn aus dem Bereich des Herabfallens
der Kurzfäden
heraus.
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Ab
da wird eine Schwingbewegung der Trommel 3 bewirkt, die
mit einer hin- und hergehenden Bewegung des Vorgarns über die
Breite des Ambossrades 2 verbunden ist.
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Das
eigentliche Zerschneiden wird so entweder bis zu einem Bruch oder
bis zu einem geplanten Stillstand, beispielsweise, um das Ambossrad 2 auszutauschen
oder maschinell zu bearbeiten, durchgeführt.