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Diese
Erfindung betrifft eine Umdreheinheit für eine Maschine zum Gießen von
Glasgegenständen,
insbesondere für
eine sogenannte I.S. Gieß-Maschine.
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Wie
bekannt ist, weisen I.S. Maschinen eine Anzahl von Gieß-Abschnitten
auf, wobei jeder von diesen seinerseits eine Vorform-Gussform, eine End-Gussform
und eine Umdreheinheit zwischen der Vorform- und der End-Gussform aufweist.
Die Umdreheinheit weist einen Abstützrahmen, der mit der Maschinenstruktur
verbunden ist, und ein Greifmittel auf, welches die in der Vorform-Gussform ausgebildeten
Vorformlinge ergreift, und ist mit dem Rahmen verbunden zum Rotieren
um eine Horizontalachse und zum Weitergeben der Vorformlinge zu
der End-Gussform. Das Greifmittel wird normalerweise um die Horizontalachse
rotiert von einer Antriebsvorrichtung, welche ein Zahnradgetriebe
aufweist, welches wiederum ein Zahnrad aufweist, welches mit der
Rotationsachse koaxial ist und winklig mit dem Greifmittel einstückig ausgebildet
ist. Das Zahnrad kämmt
mit einer Schnecke, welche an dem Rahmen angeschlossen ist zum Rotieren
um eine vertikale Achse und mit der Ausgangswelle eines jeweiligen Vertikal-Achse-Elektrischen-Antriebmotors
verbunden ist. Alternativ steht das Zahnrad mit einer vertikalen
Zahnstange im Eingriff, welche von einem Linearantrieb bewegt wird
wie in US-A-3 617 233 offenbart.
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Obwohl
in weitverbreiteter Anwendung, haben die bekannten Antriebsvorrichtungen
des obigen Typs den Nachteil, dass sie in der Höhe und vor allem in Horizontalrichtung
senkrecht zu der Rotationsachse extrem sperrig sind, und daher nehmen
sie so den gesamten Raum zwischen den jeweiligen Gussformen ein.
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Außerdem muss
bei Verwendung eines schneckenförmigen
Zahnrads oder einer Zahnstangen-und-Ritzelanordnung, die Schnecke/Zahnstange
von dem Rahmen und/oder dem Motor/Aktuator endkuppelt werden zum Austauschen
oder Warten des Motors/Aktuators, wodurch sich eine Einbuße in Form
von Ausfallzeiten und Kosten ergibt, während eine normale Instandhaltung
der Einheit ein lange und mühsame
Arbeit ist, wenn es erforderlich ist, das Greifmittel von der winkligen
Verbindung zu der Schnecke/Zahnstange freizugeben.
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Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Umdreheinheit zu schaffen,
welche ausgelegt ist, eine einfache und preiswerte Lösung für die obigen Probleme
zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird eine
Umdreheinheit für
eine Maschine für
Glasgussgegenstände
bereitgestellt, wobei die Einheit aufweist: einen Abstützrahmen,
Greifmittel, die mit dem Rahmen verbunden sind, um um eine horizontale
Drehachse zu rotieren und um bei der Verwendung Vorformlinge von
einer Vorform-Gussform zu einer End-Gussform weiterzugeben, einen
Motor zum Antreiben der Greifmittel, der eine Ausgangswelle aufweist,
die um eine zugehörige
Achse rotiert, und ein mechanisches Getriebe, das zwischen dem Motor
und den Greifmitteln angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Achse der Ausgangswelle in einem Abstand von der Drehachse
erstreckt und in einer im wesentlichen horizontalen Ebene liegt.
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Eine
Anzahl von nichteinschränkenden
Ausführungsformen
der Erfindung wird auf exemplarische weise mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben,
in welchen:
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1 eine
Perspektivansicht, wobei zur Klarheit Teile entfernt sind, einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Umdreheinheit
zeigt;
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2 eine
Teilschnitt-Seitenansicht der Einheit aus 1 zeigt;
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3 eine
Perspektivansicht, wobei zur Klarheit Teile entfernt sind, einer
zweiten bevorzugter Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Umdreheinheit
zeigt;
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4 eine
Teilschnitt-Seitenansicht der Einheit aus 2 zeigt.
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Ziffer 1 in
der 1 zeigt als Ganzes eine Umdreheinheit für eine sogenannte
I.S. Maschine (nicht gezeigt) für
Glasguss-Gegenstände,
die eine Vorform-Gussform
(nicht gezeigt) und eine End-Gussform (nicht gezeigt) aufweist.
Die Einheit 1 ist zur aufeinanderfolgenden Weitergabe von
einem oder mehreren Vorformlingen (nicht gezeigt) aus der Vorform-Gussform
zur End-Gussform bereitgestellt und weist einen Rahmen 2 auf,
der wiederum eine langgestreckte, untere Befestigungsplatte 3,
welche mit einer Stützstruktur
der Maschine (nicht gezeigt) verbunden ist, und zwei Ständer aufweist,
welche sich von der Platte 3 aufwärts erstrecken und mittels eines
plattenähnlichen
Zwischenstücks 5 mit
einem Abstand zu der Platte 3 miteinander verbunden sind. Die
freien oberen Enden der Ständer 4 sind
mit einer Antriebswelle 7 versehen, welche um eine jeweilige Horizontalachse 8 rotiert
und sich durch zwei Hülsen 9 erstreckt,
welche sich benachbart zu den jeweiligen Ständern 4 erstrecken
und auf axial verschiebliche, winkelfixierte Weise mit der Welle 7 mittels
einer bekannten Keilwellenkupplung 11 (1)
verbunden ist. Jede Hülse 9 ist – mittels
einer bekannten, nicht im Detail beschriebenen lösbaren Befestigungseinrichtung 12 – mit einem
zugeordneten, bekannten radialen Greifmittel 13 – nicht
im Detail beschrieben – einstückig ausgestattet, – welches
zusammen mit der jeweiligen Hülse 9 bezüglich der
Welle 7 und in entgegengesetzte Richtungen entlang der
Achse 8 mittels eines zugeordneten bekannten Linearantriebs bewegbar
ist, der zwischen der Welle 7 und der jeweiligen Hülse 9 angeordnet
ist. Eine im Volumen variable Kammer 14 von einem der Linearantriebe
ist in 2 gezeigt.
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Die
Hülsen 9 sind
von einem Zahnrad 16 getrennt, welches auf einem Mittenabschnitt
der Welle 7 angeordnet ist und Teil eines mechanischen
Getriebes 17 ist zum Rotieren der Greifmittel 13 zwischen einer
Greifposition zum Aufnehmen der Vorformlinge aus der Vorform-Gussform
und einer Freigabeposition zum Ablegen der Vorformlinge innerhalb
der End-Gussform.
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Das
Getriebe 17 weist auch ein Zahnrad 18 auf, welches
mit dem Zahnrad 16 in Eingriff steht und auf einer Zwischenantriebswelle 19 angeordnet
ist, welche wiederum auf eine axialfixierte Weise mit dem Querstück 5 mittels
der beiden Ständer 21 verbunden ist,
um um eine jeweilige Achse 20 zu rotieren, welche zur Achse 8 parallel
ist.
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Die
Welle 19 weist einen Endabschnitt auf, welcher von einem
der Ständer 21 vorsteht
und mit einer Riemenscheibe 22 eines Riemengetriebes 23 versehen
ist, welches auch eine zweite Riemenscheibe 24, welche
um eine Achse 25 rotiert, die parallel zu den Achsen 8 und 20 ist,
und einen Zahnriemen 26 aufweist, der um die Riemenscheiben 22 und 24 herum
gewunden ist. Die Riemenscheibe 24 ist auf einer Antriebswelle 27 angeordnet,
welche mit der Achse 25 koaxial ist und die Abtriebswelle
eines Horizontalachse-Rotier-Motor-Übergansstücks 28 bildet,
welches sich unterhalb der Platte 3 erstreckt und mit einem
Halteabschnitt 29 verstellbar verbunden ist, welcher mit
der Platte 3 einstückig
verbunden ist und sich bezüglich
der Ständer 4 auf
der entgegengesetzten Seite der Platte 3 abwärts erstreckt.
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Die 3-
und 4-Ausführungsform
betrifft eine Umdreheinheit 30, welche sich in bestimmten
Designdetails von der Einheit 1 unterscheidet, und deren
Bauteile, wo möglich,
mit denselben Bezugszeichen versehen sind wie sie für die entsprechenden
Teile von der Einheit 1 verwendet werden.
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Die
Einheit 30 unterscheidet sich von der Einheit 1 durch
das Zahnrad 16, welches durch eine gezahnte Riemenscheibe 32 ersetzt
ist, durch die Antriebswelle 19, das Zahnrad 18 und
die Riemenscheibe 22, welche entfallen, und durch den Riemen 26, der
durch einen Riemen 33 ersetzt ist, welcher um die Riemenscheiben 24 und 32 herumgewunden
ist. Der Riemen 33 weist zwei Bahnen 34 auf, wobei
sich eine davon über
eine leerlaufende Getriebe-Laufrolle 35 erstreckt, welche
zwischen der Befestigungsplatte 3 und dem Querträger 5 angeordnet
ist und mit dem Rahmen 2 verbunden ist zum Rotieren um
eine Achse 36, welche zu den Achsen 8 und 25 parallel
ist.
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Wie
aus dem Obigen klar ist, sorgt die Anordnung des Motor-Übergansstückes 28 unter
der Befestigungsplatte 3, wobei seine Achse 25 parallel
zu der Drehachse 8 des Greifmittel 13 ist, anders
als bekannte Lösungen
für ein
großes
Reduzieren der Querabmessungen der Einheiten 1 und 30 und
insbesondere in Richtung senkrecht zu den Achsen 8 und 25.
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Durch
Verbinden des Motor-Übergansstückes 28 direkt
an dem und vollständig
unterhalb vom Rahmen 2 kann die gesamte Einheit 1; 30 in
einem Arbeitsgang extrem leicht herausgenommen und hineingesetzt
werden – da
alle Bauteile der Einheit von dem Rahmen gehalten werden und nur
für die
Befestigungsplatte der Bedarf besteht, dass sie mit der Maschinen-Struktur
verbunden ist -, indem sowohl der Motor und als auch das Getriebe
geschützt
sind und so am Einrasten an oder Anschlagen gegen andere Teile der
Maschine abgehalten werden.
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Außerdem erlaubt
das Verwenden eines Zahnriemen-Getriebes
ein schnelles und einfaches Freigeben der Welle und daher der Greifmittel
aus der Winkelverbindung mit dem Motor-Übergangsstück, indem einfach der Zahnriemen
beseitigt wird, und eines extrem schnelles Auswechseln des Motor-Übergangsstückes und/oder
Durchführen
jeder anderen Arbeit an der Einheit. Die Verwendung eines Zahnriemens
ist auch besonders vorteilhaft, indem kein bemerkbares Spiel vorliegt
ist, so dass die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der Einheit 1 vergleichbar
mit jenen von bekannten Einheiten sind, wobei diese von der Einheit 30 durch
den Anschlussmechanismus zwischen dem Motor-Übergangsstück und den Greifmitteln sogar
größer sind,
welcher keines der Zahnradgetriebe aufweist, die für alle bekannten Umdreheinheiten
gleichbleibend verwirklicht sind.
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Außerdem sorgt
ein Riemengetriebe für
eine größere Verbesserung
der Sicherheit der Einheit, indem es flexibler ist als die gewöhnlich verwendeten Zahnradgetriebe,
so dass die Einheit schnell angehalten wird für den Fall, dass irgendein
Fremdkörper entlang
der Bahn der Greifmittel ist.
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Im
Vergleich mit bekannten Lösungen,
stellt ein Riemengetriebe auch eine Reduzierung des Geräuschpegels
der Einheit und somit verbesserte Arbeitsbedingungen bereit.
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Die
Einheiten 1 und 30 können an jede existierende Maschine
angepasst werden, ohne dass Änderungen
an der Maschinenstruktur notwendig sind, und insbesondere keine
strukturellen Änderungen notwendig
sind, welche weitere Änderungen
an der Maschine zur Montage der ursprünglichen oder jeder anderen
bekannten Umdreheinheit erfordern.
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Klarerweise,
können
an den wie hierin beschriebenen Einheiten 1 und 30 Änderungen
durchgeführt
werden, ohne jedoch vom Umfang der Ansprüche abzuweichen. Insbesondere
kann das Motor-Übergangsstück anders
als wie exemplarisch beschrieben positioniert sein, wobei seine
Achse in einer horizontalen Ebene parallel zu und in einem Abstand
von der Drehachse 8 liegt, und die beiden Zahnräder in der
Einheit 1 können
durch einen anderen mechanischen Getriebetyp ersetzt werden, z.
B. ein direktes Winkelgetriebe, ein Riemengetriebe oder ein Schneckenzahnradgetriebe.
Im letzten Fall erstreckt sich die Achse des Motors senkrecht zur Drehachse 8.