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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein ein Emissionssteuerungssystem für einen
Verbrennungsmotor und insbesondere ein solches Emissionssteuerungssystem,
das ein Mittel zum Entfernen von Stickoxiden (im Folgenden zumeist
als „NOx" bezeichnet), welche
in den durch den Verbrennungsmotor emittierten Abgasen enthalten
sind, ein Mittel zum Entfernen von Feststoffteilchen, die in den
Abgasen enthalten sind, sowie ein Verfahren zur Steuerung eines
solchen Emissionssteuerungssystems beinhaltet.
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2. Stand der
Technik
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Bekannte
Ausführungen
von Emissionssteuerungssystemen zum Reinigen des von Verbrennungsmotoren
emittierten Abgases verwenden eine katalytisch wirkende Umwandlungseinheit,
welche einen Katalysator und/oder einen Filter zum Entfernen von
Partikeln, darunter Ruß und
so genannte Feststoffteilchen wie beispielsweise unverbrannte Kraftstoffbestandteile
im Abgas, beinhaltet. Die katalytische Umwandlungseinheit enthält in ihrem
Gehäuse
einen Magergas-NOx-Katalysator, einen Dreiwegekatalysator oder anderen
Arten von Katalysatoren.
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Der
oben erwähnte
Magergas-NOx-Katalysator vermag Abgase zu reinigen, die von Verbrennungsmotoren,
Selbstzündermotoren
oder Magermotoren emittiert werden, beispielsweise von Dieselmotoren
und Benzin-Magermotoren. Beispiele für den NOx-Katalysator sind ein selektiv reduzierender NOx-Katalysator
und ein NOx-Reduktions-Speicherkatalysator.
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Im
Einzelnen enthält
der NOx-Reduktions-Speicherkatalysator
(a) einen Träger,
der zum Beispiel aus Aluminiumoxid (Al2O3) besteht, (b) mindestens ein auf dem Träger abgeschiedenes
Element, das aus der Gruppe der Alkalimetalle wie beispielsweise
Kalium (K), Natrium (Na), Lithium (Li) und Caesium (Cs), der Gruppe
der Erdalkalimetalle wie beispielsweise Barium (Ba) und Calcium
(Ca) und der Gruppe der Seltenerdmetalle wie beispielsweise Lanthan
(La) und Yttrium (Y) ausgewählt
werden, und (c) ein auf dem Träger
abgeschiedenes Edelmetall wie beispielsweise Platin (Pt).
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Der
NOx-Reduktions-Speicherkatalysator vermag NOx zu absorbieren, wenn
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des in den NOx-Katalysator
eintretenden Abgases mager ist, und das absorbierte NOx freizusetzen,
wenn die Sauerstoffkonzentration des Abgases einen bestimmten Grenzwert
unterschreitet. Somit absorbiert der NOx-Reduktions-Speicherkatalysator
das NOx und setzt es wieder frei.
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Bei
dem oben genannten Verbrennungsmotor vom Selbstzündertyp oder vom Magermotortyp
ist das bei Normalbetrieb emittierte Abgas mager, das heißt, das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des Abgases (im Folgenden als „Abgas-Luft-Kraftstoff-Verhältnis" bezeichnet) ist
größer als
der stöchiometrische
Wert. Aus diesem Grund wird das im Abgas enthaltene NOx durch den
NOx-Reduktions-Speicherkatalysator absorbiert,
wenn dieser in einem Emissionssteuerungssystem für den Verbrennungsmotor vom Selbstzündertyp
oder vom Magermotortyp eingesetzt wird. Allerdings ist die Speicherfähigkeit
des NOx-Katalysators begrenzt und gelangt schließlich an ihre Grenzen, sodass
kein NOx mehr absorbiert werden kann und das NOx ungereinigt in
die Atmosphäre
abgegeben wird.
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Um
das Freisetzen des NOx in die Atmosphäre zu verhindern, muss die
anfängliche
Speicherfähigkeit
des NOx-Reduktions-Speicherkatalysators für NOx wiederhergestellt
werden. Zu diesem Zweck muss das im NOx-Katalysator absorbierte
NOx wieder freigesetzt werden, um den Ausgangszustand des NOx-Katalysators wiederherzustellen.
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Zur
Wiederherstellung der NOx-Speicherfähigkeit des Reduktions-Speicherkatalysator
(im Folgenden als „Regenerierung
des NOx-Reduktions-Speicherkatalysators" bezeichnet), wird das NOx vom NOx-Katalysator
freigesetzt, indem das Abgas mit Kraftstoff angereichert und somit
die Sauerstoffkonzentration des in den NOx-Katalysator eintretenden
Abgases extrem verringert wird. Das Abgas wird rechtzeitig mit Kraftstoff
angereichert, bevor der NOx-Katalysator mit NOx gesättigt ist.
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Der
NOx-Reduktions-Speicherkatalysator kann zwar durch das einfache
Freisetzen des NOx regeneriert werden, jedoch führt dieses Freisetzen nicht
zur Beseitigung des NOx, worin ja die eigentliche Aufgabe des NOx-Katalysators
besteht. Darüber hinaus
werden durch das Freisetzen des NOx die Emissionswerte des Verbrennungsmotors
verschlechtert. Zu diesem Zweck kann der Kraftstoff je nach Betriebszustand
des Verbrennungsmotors kontinuierlich oder diskontinuierlich durch
eine an der Auslassöffnung
angebrachte Düse
eingespritzt werden, sodass der eingespritzte Kraftstoff dem NOx-Absorber
des NOx-Katalysators
als Reduktionsmittel beigefügt
wird, welches das freigesetzte NOx zu N2 reduziert
und so das freigesetzte NOx beseitigt.
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Außerdem enthält das vom
Motor nach der Verbrennung des Kraftstoffs abgegebene Abgas auch
noch Schwefeloxide (im Folgenden zumeist als „SOx" bezeichnet), da der Kraftstoff auch
Schwefelbestandteile enthält.
Das SOx wird nach demselben Mechanismus durch den NOx-Reduktions-Speicherkatalysator
absorbiert wie das NOx. Durch die im NOx-Katalysator absorbierte
SOx-Menge wird die Kapazität
oder Wirksamkeit des NOx-Katalysators zur
Beseitigung des NOx verringert. Das bedeutet, dass der NOx-Reduktions-Speicherkatalysator
sozusagen durch Schwefel „vergiftet" wird, da die NOx-Reinigungsfunktion
des NOx-Katalysators durch das absorbierte SOx beeinträchtigt wird.
Auch der durch Schwefel vergiftete NOx-Katalysator muss regeneriert
werden. Eine Behandlung zur Regenerierung des durch SOx vergifteten
NOx-Katalysators wird als Schwefelentgiftungsprozess bezeichnet.
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Zur
Durchführung
des Schwefelentgiftungsprozesses wird das in den NOx-Katalysator
gelangende Abgas stöchiometrisch
gemacht oder mit Kraftstoff angereichert und die Temperatur des NOx-Katalysators auf
etwa 600 bis 700°C
erhöht.
Der NOx-Katalysator
wird auf eine so hohe Temperatur erhitzt, da sich das SOx schwerer
beseitigen lässt
als das NOx.
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Beim
Dieselmotor hingegen, der ein Selbstzündermotor ist, wird bekanntermaßen ein
Partikelfilter in einer Abgasleitung des Dieselmotors angebracht,
um im Abgas enthaltene Feststoffteilchen einzufangen oder zu sammeln
und diese somit zu entfernen.
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Damit
der Teilchenfilter nicht durch die darin angesammelten Partikel
verstopft oder zugesetzt wird, müssen
die Feststoff teilchen aus dem Partikelfilter entfernt werden. Eine
Behandlung zur Regenerierung des Partikelfilters zur Erreichung
des Ausgangszustandes, bei dem er keine Feststoffteilchen mehr enthält, wird
im Folgenden als „Partikelfilter-Regenerierungsprozess" bezeichnet. Die
Partikelfilterregenerierung erfolgt durch Verbrennen der Feststoffteilchen.
Die Feststoffteilchen können
bei höheren
Temperaturen verbrannt werden, zum Beispiel bei einer Temperatur
von mindestens 500°C.
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Ferner
ist ein Verfahren bekannt, bei dem der Partikelfilter zusammen mit
einem Katalysator bereitgestellt wird, um im Abgas enthaltene schädliche Bestandteile,
zum Beispiel Kohlenwasserstoffe (HC), Kohlenmonoxid (CO) und Stickoxide
(NOx) und gleichzeitig die Feststoffteilchen zu entfernen. Die aus
dem Partikelfilter und dem Katalysator bestehende Einheit wird als „Katalysator-Partikelfilter" bezeichnet.
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Der
Katalysator-Partikelfilter kann jedoch seine Funktion zur Entfernung
von Feststoffteilchen nicht ausführen,
wenn er nicht auf eine Temperatur von etwa 500°C oder mehr gebracht wird. Einfach
gesagt, die vom Partikelfilter gesammelten Feststoffteilchen werden
gezündet
und verbrannt, wenn die Temperatur des Filters etwa 500°C oder mehr
beträgt. Unterhalb
dieser Temperatur sammeln sich die aufgefangenen Feststoffteilchen
allmählich
auf der Oberfläche
des Partikelfilters an, da der Katalysator-Partikelfilter lediglich
eine Kombination aus dem Partikelfilter und dem Katalysator darstellt.
Das führt dazu,
dass der Katalysator-Partikelfilter durch die Feststoffteilchen
verstopft wird, wenn das in den Filter gelangende Abgas nicht eine
Temperatur von etwa 500°C
oder mehr hat.
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Die
Temperatur des aus dem Dieselmotor austretenden Abgases beträgt normalerweise
weniger als 500°C.
Deshalb muss die Temperatur des Katalysator-Partikelfilters außer durch
das normalerweise vom Dieselmotor emittierte Abgas zusätzlich noch durch
ein Heizmittel auf eine Temperatur von etwa 500°C oder mehr gebracht werden.
Dazu ist zu sagen, dass die Temperatur des normalerweise vom Dieselmotor
emittierten Abgases nicht hoch genug ist, damit der Schwefelentgiftungsprozess
stattfindet, der erst bei höheren
Temperatur von etwa 600 bis 700°C
erfolgen kann.
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In
der Japanischen Patentanmeldung JP-A-10-306 717 wird das Beispiel
eines Verfahrens zu Temperaturerhöhung des Abgases auf einen
Wert beschrieben, der angesichts der obigen Umstände den Schwefelentgiftungsprozess
ermöglicht.
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Wenn
der Katalysator-Partikelfilter mit dem kraftstoffreichen Abgas in
Berührung
kommt, dessen Temperatur hoch genug ist, dass der Schwefelentgiftungsprozess
stattfinden kann, während
sich die Feststoffteilchen auf dem Katalysator-Partikelfilter ansammeln,
werden die Feststoffteilchen sofort verbrannt, da die normalerweise
zur Verbrennung der Feststoffteilchen erforderliche Temperatur unter
der für
den Schwefelentgiftungsprozess erforderlichen Temperatur liegt.
Darüber
hinaus kann durch die Verbrennung einer großen Menge auf dem Filter angesammelter
Feststoffteilchen eine große
Wärmemenge
entstehen und der Partikelfilter auf eine zu hohe Temperatur erhitzt
werden. Durch diese große
Wärmeenergie
kann der Katalysator-Partikelfilter
beschädigt
werden, sodass die NOx-Reduktionsfähigkeit
des Katalysators verschlechtert werden kann.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Emissionssteuerungssystem
für einen
Verbrennungsmotor mit einem Katalysator-Partikelfilter bereitzustellen,
von welchem Feststoffteilchen wie beispielsweise Ruß so entfernt
werden, dass die Verbrennung der Feststoffteilchen eingeschränkt und somit
die thermische Schädigung
des Katalysator-Partikelfilters verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Emissionssteuerungssystem nach Anspruch 1
und einem Verfahren nach Anspruch 4 gelöst. Vorteilhafte Varianten werden
gemäß den Unteransprüchen realisiert.
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Gemäß einem
Aspekt stellt die Erfindung ein Emissionssteuerungssystem für einen
Verbrennungsmotor bereit, welcher Folgendes umfasst: (a) einen Filter,
der in einem Abgas enthaltene Partikel auffängt und auf seiner Oberfläche einen
NOx-Absorber trägt, welcher
das im Abgas enthaltene NOx bei magerem Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Abgases absorbiert und das absorbierte NOx bei verringerter Sauerstoffkonzentration
des Abgases wieder freisetzt; (b) ein Filterregenerierungsmittel
zum Regenerieren des Filters durch Entfernen der auf dem Filter angesammelten
Partikel; (c) ein Mittel zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades,
um zu ermitteln, ob der NOx-Absorber
durch das zusätzlich
zum NOx aus dem Abgas absorbierte SOx durch Schwefel vergiftet wurde;
und (d) ein Schwefelentgiftungsmittel zum Regenerieren des durch
Schwefel vergifteten NOx-Absorbers. Wenn bei diesem Emissionssteuerungssystem
das Mittel zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades feststellt,
dass der NOx-Absorber durch Schwefel vergiftet wurde, wird zuerst
das Filterregenerierungsmittel aktiviert, um die Partikel zu entfernen,
und dann das Schwefelentgiftungsmittel, um nach dem Entfernen der
Partikel den durch Schwefel vergifteten NOx-Absorber zu regenerieren.
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Wenn
bei dem oben beschriebenen Emissionssteuerungssystem das Mittel
zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades feststellt, dass der NOx-Absorber
durch Schwefel vergiftet ist, wird zuerst das Filterregenerierungsmittel
aktiviert, um die Partikel zu entfernen, und dann das Schwefelentgiftungsmittel,
um nach beendeter Entfernung der Partikel das Schwefelentgiftungsmittel
zu aktivieren und so den durch Schwefel vergifteten NOx-Absorber
zu regenerieren. Wenn der durch Schwefel vergiftete NOx-Absorber
bei dieser Anordnung regeneriert werden soll, beginnt der Regenerierungsprozess
erst, wenn die Partikel entfernt worden sind. Deshalb steigt die
Temperatur des Partikelfilters während
des Schwefelentgiftungsprozesses durch die Verbrennung der Partikel
nicht an, sodass der Filter nicht durch die von der Verbrennung
der Partikel herrührende
Wärme geschädigt wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen Merkmale, Vorteile sowie die technische und wirtschaftliche
Bedeutung der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende detaillierte
Beschreibung von beispielhaften Ausführungsarten der Erfindung in
Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen verständlicher,
in welchen:
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1 eine
Ansicht einer allgemeinen Anordnung eines Verbrennungsmotors ist,
in welchem ein Emissionssteuerungssystem gemäß der Erfindung eingesetzt
wird;
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2 eine
Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie 1-1 von 1 ist;
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3 ein
Flussdiagramm zur Darstellung einer vom Emissionssteuerungssystem
für den
Motor ausgeführten
Steuerroutine ist, wobei der Motor gemäß einer ersten Ausführungsart
der Erfindung aufgebaut ist;
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4 ein
Flussdiagramm zur Darstellung einer vom Emissionssteuerungssystem
für den
Motor ausgeführten
Steuerroutine ist, wobei der Motor gemäß einer zweiten Ausführungsart
der Erfindung aufgebaut ist;
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5 ein
Flussdiagramm ist, welches Einzelheiten von Schritt S402 der Steuerroutine
von 4 zeigt;
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6 ein
Flussdiagramm ist, welches Einzelheiten von Schritt S403 der Steuerroutine
von 4 zeigt;
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7 ein
Flussdiagramm ist, welches Einzelheiten von Schritt S404 der Steuerroutine
von 4 zeigt;
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSARTEN
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1 zeigt
eine allgemeine Anordnung eines Verbrennungsmotor 1, in
welchem ein gemäß der Erfindung
aufgebautes Emissionssteuerungssystem eingesetzt wird. Der Verbrennungsmotor 1 ist
ein Vierzylinder-Dieselmotor vom Selbstzündertyp. Jeder der Zylinder
weist eine Verbrennungskammer auf, welche über die Ansaugleitung 3 und
einen Ansaugkrümmer 2 mit
Luft versorgt wird.
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Die
Ansaugleitung 3 ist an ihrer Einlassseite mit einem Luftfilter 4 und
am Mittelteil mit einem Luftströmungsmesser 5,
einem Verdichter 6a eines Turboladers 6, einem
Kühler 7 und
einem Drosselventil 8 ausgestattet, das zur Einstellung
der in den Ansaugkrümmer 2 anzusaugenden
Luftmenge dient.
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Der
Luftströmungsmesser
erzeugt ein Ausgangssignal, welches die Menge der durch den Luftfilter 4 in
die Ansaugleitung 3 gelangenden Luft anzeigt. Dieses Ausgangssignal
wird in eine elektronische Motorsteuerungseinheit (ECU) 9 eingegeben, welche
den Motor 1 steuert. In der ECU 9 befindet sich
ein Digitalcomputer mit einem Nurlesespeicher (ROM), einem Arbeitsspeicher
(RAM), einer Zentraleinheit (CPU) sowie einem Eingangs- und einem Ausgangsanschluss,
die über
einen bidirektionalen Bus miteinander verbunden sind. Gesteuert
werden soll der Motor 1.
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Wenn
das Ausgangssignal des Luftströmungsmessers 5 über den
Eingangsanschluss in die ECU 9 eingegeben wird, berechnet
die CPU anhand des vom Luftströmungsmessers 5 empfangenen Ausgangssignals
eine Ansaugluftmenge Ga. Die Ansaugluftmenge Ga ist gleich der Menge
der je Zeiteinheit in die Ansaugleitung 3 eingeleiteten
Luft.
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Zum
Einspritzen eines Kraftstoffs (z.B. Leichtöl) in die Verbrennungskammer
ist an jedem Zylinder des Motors 1 eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 angebracht.
Der im (nicht gezeigten) Kraftstofftank gelagerte Kraftstoff wird
durch eine Kraftstoffpumpe 12 zu einer Verteilerleitung
transportiert, über
welche die Einspritzvorrichtungen 10 für die jeweiligen Verbrennungskammern
mit Kraftstoff versorgt werden. Die durch jede Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 einzuspritzende
Kraftstoffmenge wird entsprechend dem Betriebszustand des Motors 1 durch
die CPU der ECU 9 berechnet.
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Die
Kraftstoffpumpe 12 wird durch eine (nicht gezeigte) Kurbelwelle
des Motors 1 angetrieben. Die Zeitpunkte, zu denen die
Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 geöffnet wird, und die Zeitdauer
der Öffnung der
Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 werden entsprechend dem
Betriebszustand des Motors 1 durch die ECU 9 gesteuert.
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Die
aus den Verbrennungskammern der Zylinder des Motors 1 emittierten
Abgase werden in einen Abgaskrümmer 14 geleitet,
der über
entsprechende Zweigleitungen mit den Auslassöffnungen 13 der jeweiligen
Verbrennungskammern in Verbindung steht. In 1 sind die
vier Zylinder des Motors 1 von links nach rechts als erster,
zweiter, dritter und vierter Zylinder Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3 bzw. Nr.
4 nummeriert.
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Die
oben genannten, den Auslassöffnungen 13 der
Zylinder Nr. 1 bis Nr. 4 entsprechenden Zweigleitungen sind durch
die Bezugsnummern 141, 142, 143 bzw. 144 gekennzeichnet.
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Eine
mit dem Turbolader 6 in Verbindung stehende Verbindungsleitung 15 ist
mit einem der entgegengesetzten Endteile, mit dem linken Endteil
(in 1) des Auslasskrümmers 14 verbunden,
welcher dem vierten Zylinder Nr. 4 entspricht. Eine Turbine 6b des
Turboladers 6 ist mit einem Ende der Abgasleitung 16 verbunden.
Das Abgas wird vom Auslasskrümmer 14 über die
Verbindungsleitung 15 zur Turbine 6b des Turboladers 6 geleitet.
Die Turbine 6b wird durch das Abgas so in Drehung versetzt,
dass der mit der Turbine 6b verbundene Verdichter 6a ebenfalls
in Drehung versetzt wird und die in die Ansaugleitung 3 gelangte
Luft verdichtet. Die Auslassöffnungen 13,
der Abgaskrümmer 14,
die Verbindungsleitung und die Abgasleitung 16 definieren
zusammen eine Abgasleitung des Motors 1.
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Das
durch die Turbine 6b in die Abgasleitung 16 beförderte Abgas
wird durch einen Schalldämpfer in
die Atmosphäre
abgegeben. Ein mit einem Katalysator beschichteter Partikelfilter 18 (im
Folgenden einfach als „Partikelfilter 18" bezeichnet)
ist in einem Teil der Abgasleitung 16 zwischen der Turbine 6b und dem
Schalldämpfer
angeordnet. Der Partikelfilter 18 ist mit einem NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 (oder
NOx-Absorber) beschichtet.
Dieser NOx-Katalysator 17 wird ausführlich beschrieben.
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In
der Abgasleitung 16 sind an einer Stelle in Strömungsrichtung
unmittelbar vor dem Partikelfilter 18 ein Drucksensor 120 und
an einer Stelle unmittelbar nach dem Partikelfilter 18 ein
Drucksensor 130 angebracht. Der Drucksensor 120 ist
zum Messen des Abgasdrucks unmittelbar vor dem Eintreten des Abgases
in den Partikelfilter 18 und der Drucksensor 130 zum
Messen des Abgasdrucks unmittelbar nach den Austreten des Abgases
aus dem Partikelfilter 18 vorgesehen. Aus den Ausgangssignalen
der Drucksensoren 120, 130 kann ein effektiver
Wert der Druckdifferenz Pd im Partikelfilter 18 berechnet
werden. Der effektive Wert der Druckdifferenz Pd wird im Folgenden
als „effektive
Druckdifferenz Pd im Partikelfilter 18" bezeichnet.
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Der
NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 kann durch einen
selektiv reduzierenden NOx-Katalysator ersetzt werden.
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An
einem Zylinderkopf 30 des Motors 1 ist eine Kraftstoffeinspritzdüse 19 so
angebracht, dass sie zur Abgasöffnung
des vierten Zylinders Nr. 4 hin offen ist, die sich am äußersten
linken Ende des Abgaskrümmers 14 in 1 befindet.
Die Kraftstoffeinspritzdüse 19 ist über eine
Kraftstoffleitung 20 mit der Kraftstoffpumpe 12 verbunden,
und eine Kraftstoffleitung 21 ist so durch den Zylinderkopf 30 gebildet, dass
der komprimierte Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe 12 zur
Kraftstoffeinspritzdüse 19 befördert wird.
Die Kraftstoffleitung 20 ist mit einem Steuerventil 22 ausgestattet,
welches eine durch die Kraftstoffeinspritzdüse 19 in die Auslassöffnung des
Zylinders Nr. 4 einzuspritzende Kraftstoffmenge steuert.
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Die
ECU 9 steuert die Öffnungs-
und Schließvorgänge und
den Öffnungsgrad
des Steuerventils 22.
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In
der Querschnittsansicht von 2 entlang der
Schnittlinie 2-2 von 1 ist die Kraftstoffeinspritzdüse 19 so
im Zylinderkopf 30 angeordnet, dass der aus der Düsenöffnung 19 eingespritzte
Kraftstoff direkt in die Verbindungsleitung 15 eingespritzt
wird.
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Das
Emissionssteuerungssystem gemäß der vorliegenden
Ausführungsart
der Erfindung enthält ein
Reduktionsmittelzufuhrmittel, um dem Partikelfilter 18 ein
Reduktionsmittel zuzuführen.
Das Reduktionsmittelzufuhrmittel besteht aus der Kraftstoffpumpe 12,
der Kraftstoffleitung 20, dem Steuerventil 22, der
Kraftstoffleitung 21 und der Kraftstoffeinspritzdüse 19.
Das Steuerventil 22 ist gemäß der obigen Beschreibung so
angeordnet, dass es die durch die Düse 19 einzuspritzende
Kraftstoffmenge steuert. Bei der vorliegenden Ausführungsart
dient der Kraftstoff des Verbrennungsmotors 1 als Reduktionsmittel.
Somit dient das Reduktionsmittelzufuhrmittel als Kraftstoffzufuhrmittel,
um dem Partikelfilter 18 Kraftstoff zuzuführen. Da
der vorliegende Verbrennungsmotor 1 ein mit Leichtöl laufender
Dieselmotor ist, dient das Leichtöl bei der vorliegenden Ausführungsart
als Reduktionsmittel.
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Zur
Steuerung der durch die Kraftstoffeinspritzdüse 19 einzuspritzenden
Kraftstoffmenge wird das Steuerventil 22 mittels eines
bekannten Anwendungsprogramms durch die CPU der ECU 9 gesteuert.
Somit dient die ECU 9 als ein Mittel zur Steuerung der
Menge des dem Partikelfilter 18 zugeführten Reduktionsmittels.
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Es
ist klar, dass die Kraftstoffeinspritzdüse 19, durch welche
der Kraftstoff als Reduktionsmittel zugeführt wird, als Austrittsöffnung des
Reduktionsmittelzufuhrmittels dient. Die als Austrittsöffnung des Reduktionsmittelzufuhrmittels
dienende Kraftstoffeinspritzdüse 19 ist
so an einem Teil der Abgasleitung vor dem NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 angeordnet,
dass der durch die Düse 19 zugeführte Kraftstoff
dem NOx-Katalysator 17 des Partikelfilters 18 zugeführt wird.
Das im Folgenden beschriebene Kraftstoffzufuhrermittlungsmittel
dient dazu zu ermitteln, ob das Reduktionsmittelzufuhrmittel dem NOx-Katalysator 17 den
Kraftstoff zufügen
oder zuführen
muss.
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Das
Kraftstoffzufuhrermittlungsmittel kann so angeordnet sein, dass
es die Menge des im NOx-Absorber des NOx-Katalysators 17 absorbierten
NOx abschätzt.
Diese Abschätzung
erfolgt entsprechend dem vorangehenden Betriebszustand des Verbrennungsmotors 1.
In diesem Fall ermittelt das Kraftstoffzufuhrermittlungsmittel,
dass das Kraftstoffzufuhrmittel zum Zuführen des Kraftstoffs aktiviert werden
soll, wenn die geschätzte
NOx-Menge einen vorgegebenen Schwellenwert überschritten hat. Diese Funktion
des Kraftstoffzufuhrermittlungsmittels wird mittels eines geeigneten
Anwendungsprogramms durch die CPU der ECU 9 ausgeführt. Somit dient
eigentlich die ECU 9 als Kraftstoffzufuhrermittlungsmittel.
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Die
geeignete Kraftstoffmenge, die durch das Kraftstoffzufuhrmittel
zugeführt
werden soll, hängt
von der geschätzten
NOx-Menge ab. Mit anderen Worten, die durch die Kraftstoffeinspritzdüse 19 einzuspritzende
Kraftstoffmenge wird anhand der geschätzten NOx-Menge ermittelt und
die so ermittelte Kraftstoffmenge durch das Reduktionsmittelzufuhrmittel
eine geeignete Zeit lang eingespritzt, welche der geschätzten NOx-Menge entspricht,
um die Sauerstoffkonzentration des in den NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 eintretenden
Abgases zu verringern. Dadurch wird das im NOx-Katalysator 17 absorbierte
NOx freigesetzt und zu N2 reduziert.
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Eine
Abgasrückleitung
(im Folgenden abgekürzt
als „AGR-Leitung") 23 ist
an ihrem Eintrittsende 23a mit dem anderen Endteil, das
heißt
mit dem rechten Endteil des Abgaskrümmers 14 in 1 verbunden,
das dem ersten Zylinder Nr. 1 des Motors 1 entspricht.
Die AGR-Leitung 23 dient dazu, einen Teil des Abgases in
das Ansaugsystem zurückzuführen. An
ihrem Austrittsende ist die AGR-Leitung 23 mit dem Ansaugkrümmer 2 des
Ansaugsystems verbunden. Indem das Eintrittsende 23a der
AGR-Leitung 23 mit dem rechten Endteil des Abgaskrümmers 14 verbunden
ist, strömen
die Abgasemissionen aus den vier Zylindern Nr. 1 bis Nr. 4 zum rechten
Endteil des Abgaskrümmers 14 und
vereinigen sich dort.
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Die
AGR-Leitung 23 ist mit einem AGR-Kühler 24 und einem
AGR-Ventil 25 ausgestattet.
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Der
AGR-Kühler 24 wirkt
als Wärmeaustauscher
zum Austauschen von Wärme
zwischen dem Kühlwasser
des Motors 1 und dem durch die AGR-Leitung 23 strömenden Abgases
(das im Folgenden als „AGR-Gas" bezeichnet wird).
Der AGR-Kühler 24 enthält eine
(nicht gezeigte) Wasserleitung, durch welche das Kühlwasser
strömt,
und eine in direktem Kontakt mit der Wasserleitung befindliche AGR-Gasleitung,
durch welche das AGR-Gas strömt.
Die Temperatur des vom AGR-Kühler 24 durch
die AGR-Leitung 23 zum AGR-Ventil 25 strömenden AGR-Gases
wird durch die Übertragung
von Wärme
vom AGR-Gas auf das durch die Wasserleitung strömende Kühlwasser gesenkt, während das
AGR-Gas durch die in Kontakt mit der Wasserleitung befindliche AGR-Gasleitung strömt.
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Der Öffnungsgrad
des AGR-Ventils 25 wird je nach Betriebszustand des Motors 1 gesteuert,
um so die AGR-Rate zu steuern. Es ist klar, dass die AGR-Leitung 23,
der AGR-Kühler 24 und
das AGR-Ventil 25 zusammenwirken und gemeinsam ein Abgasrückleitungssystem
(AGR-System) 100 bilden.
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An
einem in Strömungsrichtung
unmittelbar nach dem Partikelfilter 18 gelegenen Teil der
Abgasleitung 16 ist ein Abgastemperatursensor 17a angebracht.
Dieser Temperatursensor 17a erzeugt ein Ausgangssignal,
welches eine Temperatur Tc des Abgases (im Folgenden als „Filterausgangs-Abgastemperatur" bezeichnet) anzeigt,
das den Partikelfilter 18 verlassen hat. Das Ausgangssignal
des Abgastemperatursensors 17a wird über den Eingangsanschluss in
die ECU 9 eingegeben. Dieses Ausgangssignal dient zur Gewinnung
diverser Temperaturinformationen, zum Beispiel der Temperatur des
auf dem Partikelfilter 18 befindlichen NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 und
der Temperatur des Partikelfilters 18. Die Temperatur des
NOx-Katalysators 17 kann
als Kennzahl dafür
dienen, ob der NOx-Katalysator 17 normal
oder wirksam arbeitet bzw. ob eine Aktivierungstemperatur erreicht
wurde, bei welcher der NOx-Katalysator 17 aktiv
ist. Der Abgastemperatursensor 17a kann durch einen am
Partikelfilter 18 angebrachten Temperatursensor ersetzt
werden, um Temperaturinformationen über den NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 zu
erhalten.
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Die
ECU 9 empfängt über ihren
Eingangsanschluss das Ausgangssignal eines Gaspedalpositionssensors 26 und
das Ausgangssignal eines Kurbelwellenpositionssensors 27.
Das Ausgangssignal des Gaspedalpositionssensors 26 ist
ein Spannungssignal, dessen Wert dem Öffnungswinkel des Drosselventils 8 proportional
ist. Anhand dieses Spannungssignals berechnet die ECU 9 die
Motorlast Te. Der Kurbelwellenpositionssensor 27 ist so
angeordnet, dass er jedes Mal einen Impuls erzeugt, wenn sich die Kurbelwelle
des Motors 1 um einen bestimmten Winkel gedreht hat. Anhand
dieses Impulssignals berechnet die ECU 9 die Motordrehzahl
Ne.
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Anhand
der Motorlast Te und der Motordrehzahl Ne ermittelt die ECU 9 den
Betriebszustand des Motors 1 und steuert anhand des ermittelten
Betriebszustandes des Motors 1 die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 10.
Genauer gesagt, die ECU 9 ermittelt den Zeitpunkt, an welchem
jede Kraftstoffeinspritzvorrichtung 10 geöffnet wird,
und die Zeitdauer, während
der diese offen bleibt.
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Der
im Innern des Partikelfilters 18 befindliche NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 enthält (a) einen
zum Beispiel aus Aluminiumoxid (Al2O3) bestehenden Träger, (b) mindestens ein auf
dem Träger befindliches
Element aus der Gruppe der Alkalimetalle wie beispielsweise Kalium
(K), Natrium (Na), Lithium (Li) und Cäsium (Cs), der Erdalkalimetalle
wie beispielsweise Barium (Ba) und Calcium (Ca) und der Seltenerdmetalle
wie beispielsweise Lanthan (La) und Yttrium (Y) sowie (c) mindestens
ein auf dem Träger
befindliches Edelmetall wie beispielsweise Platin (Pt).
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Der
NOx-Katalysator 17 absorbiert NOx, wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis (d.h.
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des Abgases) mager ist, und setzt das darin absorbierte NOx als
NO2 oder NO frei, wenn das Abgas-Luft-Kraftstoff-Verhältnis stöchiometrisch
oder fett ist, sodass die Sauerstoffkonzentration des Abgases niedrig
ist. Im letzteren Falle wird das vom NOx-Katalysator 17 freigesetzte
NOx durch die Reaktion mit unverbranntem Kohlenwasserstoff (HC)
und Kohlenmonoxid (CO) sofort zu N2 reduziert.
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Mittels
der obigen Anordnung kann das Abgas von den in ihm enthaltenen schädlichen
Bestandteilen wie beispielsweise HC, CO und NOx gereinigt werden,
indem das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in
geeigneter Weise gesteuert wird.
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Das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des Abgases ist als Verhältnis
der Gesamtmenge der Luft zur Gesamtmenge des Kraftstoffs (Kohlenmonoxid)
definiert, die dem Motor 1 zugeführt werden. Die Gesamtluftmenge
enthält
eine Luftmenge, welche vor dem Partikelfilter 18 in einen
Teil der Abgasleitung 16 eingeleitet wurde, eine Luftmenge,
die in die Verbrennungskammern eingeleitet wurde, und eine Luftmenge,
die in die Ansaugleitung eingeleitet wurde. Desgleichen umfasst
die Gesamtmenge an Kraftstoff eine Kraftstoffmenge, welche in den
vor dem Partikelfilter 18 gelegenen Teil der Abgasleitung 16 eingeleitet
wurde, eine Kraftstoffmenge, welche in die Verbrennungskammern eingeleitet
wurde, und eine Kraftstoffmenge, welche in die Ansaugleitung eingeleitet
wurde. Wenn der Kraftstoff bzw. das Reduktionsmittel und die Luft
nicht in den vor dem Partikelfilter 18 gelegenen Teil der
Abgasleitung 16 eingeleitet werden, sind das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Abgases und das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des in die Verbrennungskammern
des Motors 1 eingeleiteten Luft-Kraftstoff-Gemisches gleich.
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Bei
Dieselmotoren ist das Luft-Kraftstoff-Verhältnis besonders mager, d.h.,
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des Luft-Kraftstoff-Gemisches
ist wesentlich größer als
der stöchiometrische
Wert (14 bis 15). Folglich ist das aus dem Dieselmotor 1 austretende
Abgas, das in den NOx-Katalysator 17 gelangt, besonders
mager, wenn sich der Dieselmotor 1 in einem normalen Betriebszustand
befindet. In diesem normalen Betriebszustand wird das im Abgas enthaltene
NOx im NOx- Katalysator 17 absorbiert,
sodass die aus dem NOx-Katalysator 17 freigesetzte NOx-Menge äußerst gering
ist.
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Bei
Benzinmotoren kann das im NOx-Katalysator absorbierte NOx durch Änderung
des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
des in die Verbrennungskammern eingeleiteten Luft-Kraftstoff-Gemisches
gesteuert werden, indem das Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf einen stöchiometrischen
oder auf einen kleineren Wert (d.h. fetter) eingestellt und so das
Abgas-Luft-Kraftstoff-Verhältnis stöchiometrisch oder
fett wird, wodurch die Sauerstoffkonzentration des Abgases sinkt.
Bei Dieselmotoren kann jedoch das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
in die Verbrennungskammern eingeleiteten Luft-Kraftstoff-Gemisches
nicht stöchiometrisch
oder fett eingestellt werden wie bei den Benzinmotoren, da es bei
Dieselmotoren zu Problemen kommt, zum Beispiel zur Entstehung von
Ruß, wenn
das Luft-Kraftstoff-Gemisch
stöchiometrisch
oder fett eingestellt wird.
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Bei
den Dieselmotoren muss daher dem Abgas zu einem geeigneten Zeitpunkt
vor Erreichen der Sättigung
des NOx-Absorptionsvermögens des NOx-Katalysators 17 ein
Reduktionsmittel zur Verringerung der Sauerstoffkonzentration des
Abgases zugefügt
werden, um das im NOx-Katalysator 17 absorbierte NOx freizusetzen
und zu reduzieren.
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Gemäß dem oben
Gesagten ist das Emissionssteuerungssystem so beschaffen, dass die
ECU 9 anhand des vorangehenden Betriebszustandes des Motors 1 die
im NOx-Katalysator 17 absorbierte NOx-Menge abschätzt. Wenn
die geschätzte NOx-Menge
einen bestimmten Schwellenwert überschritten
hat, lässt
die ECU 9 das Steuerventil 22 eine geeignete Zeit
lang offen, um durch die Kraftstoffeinspritzdüse 19 eine geeignete
Kraftstoffmenge in das Abgas einzuspritzen und dadurch die Sauerstoffkonzentration
des in den NOx-Katalysators 17 zu verringern, damit das im
NOx-Katalysator 17 absorbierte NOx freigesetzt und zu N2 reduziert wird. Somit ermittelt die ECU 9 anhand
des Betriebszustandes des Motors 1, ob das Reduktionsmittelzufuhrmittel
in der oben beschriebenen Weise aktiv werden soll, um dem NOx-Katalysator 17 das
Reduktionsmittel in Form von Kraftstoff zuzuführen.
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Die
Festlegung, ob das Reduktionsmittelzufuhrmittel aktiv werden soll,
wird mittels des im ROM der ECU 9 gespeicherten Anwendungsprogramms getroffen.
Dieses Anwendungsprogramm verwendet eine im ROM gespeicherte Datentabelle.
Diese Datentabelle definiert die AGR-Rate als Funktion der Motordrehzahl
Ne und der Motorlast Te.
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Genau
gesagt, man erhält
die AGR-Rate, die einen Anteil des durch die AGR-Leitung 24 in
das Ansaugsystem eingeleiteten Abgases darstellt, aus der berechneten
Motordrehzahl Ne und der Motorlast Te sowie mit Hilfe der gespeicherten
Datentabelle. Wenn die so erhaltene AGR-Rate innerhalb eines bestimmten
Bereichs beibehalten wird, legt die CPU der ECU 9 fest,
dass das Reduktionsmittel in Form von Leichtöl durch die Kraftstoffeinspritzdüse 19 in
das Abgas eingespritzt werden soll. Wenn die erhaltene AGR-Rate
nicht in den vorgegebenen Bereich fällt, legt die CPU fest, dass
das Reduktionsmittel nicht durch die Düse 19 eingespritzt
werden soll. In diesem Fall wird die Einspritzung des Reduktionsmittels durch
die Düse 19 angehalten
oder gesperrt. Somit wird die Entscheidung, ob Reduktionsmittel
eingespritzt werden soll, durch die CPU der ECU 9 mittels des
Anwendungsprogramms und der im ROM gespeicherten Datentabelle getroffen.
Die ECU 9 dient gemäß der obigen
Beschreibung als das Kraftstoffzufuhrermittlungsmittel, um die oben
erwähnte
Festlegung zu treffen.
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Wenn
die als Kraftstoffzufuhrermittlungsmittel dienende ECU 9 festlegt,
dass Kraftstoff durch die Kraftstoffeinspritzdüse 19 zugeführt oder
eingespritzt werden soll, wird der Förderdruck der Kraftstoffpumpe 12 so
weit erhöht,
dass der Druck des durch die Düse 19 zu
befördernden
Kraftstoffs ansteigt und der unter Druck stehende Kraftstoff durch
die Düse 19 in die
Verbindungsleitung 15 befördert wird. Es ist klar, dass
die Kraftstoffpumpe 12 und die zu ihrer Steuerung bestimmte
ECU 9 als Förderdruckerhöhungsmittel
zusammenwirken, um den Förderdruck
der Kraftstoffeinspritzdüse 19 zu
erhöhen,
wenn die als Kraftstoffzufuhrermittlungsmittel dienende ECU 9 festlegt,
dass der Kraftstoff dem Abgas als Reduktionsmittel zugeführt werden
soll.
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Der
mit dem Partikelfilter 18 ausgestattete Motor 1 wäre in Bezug
auf das bekannte Emissionssteuerungssystem von dem oben beschriebenen Problem
betroffen, wenn das Problem nicht gelöst würde.
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Erste Ausführungsart
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Das
Emissionssteuerungssystem gemäß der ersten
Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung verwendet eine im Folgenden beschriebene
Lösung, um
das Problem der thermischen Schädigung
des mit dem Katalysator beschichteten Partikelfilters 18 infolge
der Verbrennung der Feststoffteilchen zu beheben. Kurz gesagt, das
Emissionssteuerungssystem gemäß der ersten
Ausführungsart
ist so beschaffen, dass die Feststoffteilchen entfernt werden, bevor der
NOx-Katalysator 17 der Behandlung zum Regenerieren des
durch Schwefel vergifteten Katalysators 17 unterzogen wird.
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Genau
gesagt, das Emissionssteuerungssystem beinhaltet gemäß der ersten
Anspruch Folgendes: (a) ein Filterregenerierungs mittel zum Regenerieren
des Partikelfilters 18 durch Entfernen der im Partikelfilter 18 angesammelten
Feststoffteilchen, (b) ein Mittel zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades
zum Vergleichen der im NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 absorbierten
SOx-Menge mit einem bestimmten Schwellenwert, um zu ermitteln, ob der
NOx-Katalysator 17 durch das zusätzlich zum NOx im NOx-Katalysator 17 absorbierte
SOx durch Schwefel so stark vergiftet wurde, dass der Wirkungsgrad
der NOx-Beseitigung
des NOx-Katalysators 17 deutlich zurückgeht; und (c) ein Schwefelentgiftungsmittel
zum Regenerieren des durch Schwefel vergifteten NOx-Katalysators 17.
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Wenn
das Mittel zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades feststellt,
dass der NOx-Katalysator 17 durch Schwefel vergiftet ist,
wird zuerst das Filterregenerierungsmittel zum Entfernen der im NOx-Katalysator 17 adsorbierten
Feststoffteilchen und danach das Schwefelentgiftungsmittel zum Regenerieren
des durch Schwefel vergifteten NOx-Katalysators 17 aktiviert.
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Zum
Regenerieren des Partikelfilters 18 kann das Filterregenerierungsmittel
jedes geeignete Mittel zum Entfernen der Feststoffteilchen verwenden.
Vorzugsweise beinhaltet das Filterregenerierungsmittel ein Mittel
zum Verbrennen der durch den Partikelfilter 18 gesammelten
Feststoffteilchen durch die Wärme
des vom Motor 1 ausgestoßenen Abgases oder die von
einer Elektroheizung des Motors 1 erzeugte Wärme. Der
Zeitpunkt, zu dem die Feststoffteilchen durch die Wärme des
Abgases oder der Elektroheizung verbrannt werden, wird entsprechend dem
Betriebszustand des Motors 1 festgelegt.
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Das
Mittel zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades kann so beschaffen
sein, dass es die Menge des im NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 absorbierten
SOx mit einem bestimmten Schwellenwert vergleicht, oberhalb dessen
der NOx-Katalysator 17 als durch Schwefel vergiftet anzusehen
ist. Die Funktion des Mittels zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades
wird mittels eines geeigneten Anwendungsprogramms durch die CPU
der ECU 9 ausgeführt.
Somit dient die ECU 9 als das Mittel zur Ermittlung des
Schwefelvergiftungsgrades.
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Das
Schwefelentgiftungsmittel kann so beschaffen sein, dass es das in
den NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 eintretende Abgas
in der Weise steuert, dass das Abgas mit einem stöchiometrischen
oder fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis
in den NOx-Katalysator 17 eingeleitet wird, während eine erhöhte Temperatur
des NOx-Katalysators 17 von etwa 600 bis 700°C aufrechterhalten
wird. Die Funktion des Schwefelentgiftungsmittels wird mittels eines geeigneten
Anwendungsprogramms durch die CPU der ECU 9 ausgeführt. Somit
dient die ECU 9 als das Schwefelentgiftungsmittel.
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Der
oben erwähnte
Schwellenwert der SOx-Menge, der vom Mittel zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades
verwendet wird, stellt einen oberen Grenzwert der im NOx-Katalysator 17 absorbierten
SOx-Menge dar, oberhalb dessen der NOx-Katalysator 17 als
durch Schwefel vergiftet anzusehen ist.
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Beim
Emissionssteuerungssystem der ersten Ausführungsart wird das Filterregenerierungsmittel
zum Entfernen der Feststoffteilchen aktiviert, wenn die ECU 9 als
Mittel zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades feststellt,
dass der NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 durch
die zu große SOx-Menge vergiftet worden
ist. Nach dem Entfernen der Feststoffteilchen wird das Schwefelentgiftungsmittel
aktiviert, um den NOx-Katalysator 17 vom Schwefel zu entgiften.
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Wenn
der NOx-Katalysator 17 bei der obigen Anordnung nach dem
Entfernen der Feststoffteilchen vom Schwefel entgiftet wird, kommt
es beim Schwefelentgiftungsprozess nicht zu einem Temperaturanstieg
des Partikelfilters 18, der durch die Verbrennungswärme der
Feststoffteilchen bedingt ist. Dadurch verhindert die vorliegende
Anordnung wirksam die unerwünschte
thermische Schädigung
des Partikelfilters 18 während des Schwefelentgiftungsprozesses
des NOx-Katalysators 17.
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Unter
Bezug auf das Flussdiagramm von 3 wird eine
gemäß der ersten
Ausführungsart der
Erfindung vom Emissionssteuerungssystem des Motors 1 ausgeführte Steuerroutine
beschrieben.
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Die
Steuerroutine mit den Schritten S301 bis S304 wird gemäß einem
im ROM der ECU 9 gespeicherten Steuerprogramm ausgeführt. Das
Steuerprogramm wird bei Bedarf von der CPU der ECU 9 abgerufen.
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Die
Steuerroutine von 3 startet mit Schritt S301 und
ermittelt, ob der NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 durch
das darin absorbierte SOx vergiftet worden ist und ob der Schwefelentgiftungsprozess
zur Regenerierung des NOx-Katalysators 17 durchgeführt werden
muss.
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Um
in Schritt S301 ermitteln zu können,
ob der NOx-Katalysator 17 durch
SOx vergiftet worden ist, ist im ROM der ECU 9 eine (nicht
gezeigte) Datentabelle gespeichert, welche die pro Zeiteinheit im NOx-Katalysator 17 gespeicherten
SOx- und NOx-Mengen
als Funktion der Last Te und der Drehzahl Ne des Motors 1 darstellt.
Wenn die anhand der Datentabelle und der Motorlast Te und Motordrehzahl Ne
ermittelte Gesamtmenge an SOx und NOx einen bestimmten Schwellenwert überschreitet,
stellt die CPU fest, dass der NOx-Katalysator 17 durch
das SOx stark vergiftet worden ist. Wenn das Ergebnis der Prüfung in
Schritt S301 positiv (JA) ist, geht der Steuerungsprozess weiter
zu Schritt S302. Wenn das Ergebnis der Prüfung in Schritt S301 negativ
(NEIN) ist, ist ein Zyklus der Steuerroutine abgeschlossen.
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In
Schritt S302 werden zum Regenerieren des Partikelfilters 18 die
darauf angesammelten Feststoffteilchen entfernt.
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Nach
dem Schritt S302 wird in Schritt S303 ermittelt, ob die Regenerierung
des Partikelfilters 18 abgeschlossen ist, d.h., ob die
auf dem Partikelfilter 18 angesammelten Feststoffteilchen
durch Verbrennen entfernt worden sind. Wenn das Ergebnis der Prüfung in
Schritt S303 positiv (JA) ist, geht der Steuerungsprozess weiter
zu Schritt S304. Wenn das Ergebnis der Prüfung in Schritt S303 negativ
(NEIN) ist, springt der Steuerungsprozess zurück zu Schritt S302, um mit
der Regenerierung des Partikelfilters 18 fortzufahren.
In Schritt S304 ist der durch Schwefel vergiftete NOx-Katalysator 17 regeneriert.
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Variante 1 der ersten
Ausführungsart
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Das
Emissionssteuerungssystem gemäß der ersten
Ausführungsart
kann ferner ein Temperaturanstiegssteuerungsmittel zur Steuerung
des Temperaturanstiegs des Partikelfilters 18 entsprechend
dem Fortschritt beim Entfernen der Feststoffteilchen durch das Filterregenerierungsmittel
enthalten.
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Die
Funktion des Temperaturanstiegssteuerungsmittels kann mittels eines
geeigneten Anwendungsprogramms, das für die Steuerung des Temperaturanstiegs
des Partikelfilters 18 geschrieben wurde, durch die CPU
der ECU 9 ausgeführt
werden. Somit dient die ECU 9 als das Temperaturanstiegssteuerungsmittel.
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Bei
dieser Variante werden zur Regenerierung des Partikelfilters 18 ebenfalls
die Feststoffteilchen durch das Filterregenerierungsmittel entfernt, wenn
das Mittel zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades feststellt,
dass der NOx-Absorber des NOx-Katalysators 17 stark durch
Schwefel vergiftet worden ist. Außerdem wird entsprechend dem
Fortschritt beim Entfernen der Feststoffteilchen durch das Filterregenerierungsmittel
der Temperaturanstieg des Partikelfilters 18 durch das
Temperaturanstiegssteuerungsmittel gesteuert. Diese Anordnung bewirkt,
dass die Feststoffteilchen kontrolliert verbrennen und ein plötzlicher
Temperaturanstieg des Partikelfilters 18 infolge sofortiger
Verbrennung der Feststoffteilchen begrenzt wird. Somit bewirkt die
vorliegende Anordnung eine thermische Schädigung des Partikelfilters 18.
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Variante 2 der ersten
Ausführungsart
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Das
Emissionssteuerungssystem gemäß der ersten
Ausführungsart
kann ferner ein Temperaturanstiegsgeschwindigkeits-Steuerungsmittel
zur Steuerung der Anstiegsgeschwindigkeit der Temperatur des Partikelfilters 18 entsprechend
der Menge der auf dem Partikelfilter 18 angesammelten Feststoffteilchen
enthalten.
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Die
Funktion des Temperaturanstiegsgeschwindigkeits-Steuerungsmittels kann mittels eines geeigneten
Anwendungsprogramms, das zur Änderung
der Anstiegsgeschwindigkeit der Temperatur des Partikelfilters 18 entsprechender
der Menge der auf dem Partikelfilter 18 angesammelten Feststoffteilchen
geschrieben wurde, durch die CPU der ECU 9 ausgeführt werden,
wenn das Mittel zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades feststellt,
dass der NOx-Absorber des NOx-Katalysators 17 des Filters 18 stark
durch das S5Ox vergiftet worden ist. Somit dient die ECU 9 als
das Temperaturanstiegsgeschwindigkeits-Steuerungsmittel.
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Gemäß der vorliegenden
Variante wird die Temperatur des Partikelfilters 18 mit
einer kontrollierten Geschwindigkeit erhöht, die von der Menge der auf
dem Partikelfilter 18 angesammelten Feststoffteilchen abhängt, sodass
die Feststoffteilchen allmählich
verbrannt werden. Somit verhindert die vorliegende Anordnung einen
sofortigen Temperaturanstieg des Partikelfilters 18, der
zu einer thermischen Schädigung
des Partikelfilters 18 führt. Somit verhindert die vorliegende
Anordnung wirksam die thermische Schädigung des Partikelfilters 18.
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Das
Temperaturanstiegsgeschwindigkeits-Steuerungsmittel ist vorzugsweise
so beschaffen, dass die Anstiegsgeschwindigkeit der Temperatur des
Partikelfilters 18 der Menge der Feststoffteilchen umgekehrt
proportional ist. Mit anderen Worten, die Anstiegsgeschwindigkeit
der Temperatur wird so gesteuert, dass sie bei einer relativ großen Menge angesammelter
Feststoffteilchen niedriger ist als bei einer relativ geringen Menge.
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Wenn
sich auf dem Partikelfilter 18 eine relativ große Menge
an Feststoffteilchen angesammelt hat, neigen die Feststoffteilchen
dazu, alle auf einmal zu verbrennen. Bei der vorliegenden Variante
wird die Anstiegsgeschwindigkeit der Temperatur des Partikelfilters 18 jedoch
begrenzt, wenn die Menge der angesammelten Feststoffteilchen relativ
groß ist, sodass
eine angesammelte Menge der Feststoffteilchen nicht sofort verbrennen
kann. Die vorliegende Anordnung verhindert wirksam einen sofortigen
Temperaturanstieg, der zu einer thermischen Schädigung des Partikelfilters 18 führen würde.
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Variante 3 der ersten
Ausführungsart
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Das
Emissionssteuerungssystem gemäß der ersten
Ausführungsart
kann das Reduktionsmittelzufuhrmittel und das Reduktionsmittelmengenzufuhr-Steuerungsmittel
in der oben beschriebenen Weise verwenden. Bei der vorliegenden
Variante wird das Reduktionsmittelzufuhrmittel aktiv, wenn das Mittel
zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades feststellt, dass die
Menge des im NOx-Katalysator 17 absorbierten SOx einen
vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
Das Reduktionsmittelzufuhrmittel ist so beschaffen, dass es anfangs
eine bestimmte Menge des Reduktionsmittels zuführt, bis die Temperatur des
Partikelfilters 18 auf einen vorgegebenen Wert angestiegen
ist, und danach eine bestimmte Menge des Reduktionsmittels zuführt, die größer als
die oben angegebene Menge ist, nachdem die Temperatur den vorgegebenen
Wert erreicht hat.
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Wenn
das Reduktionsmittelzufuhrmittel dem Partikelfilter 18 auf
einmal eine relativ große
Menge des Reduktionsmittels zuführt,
können
die Feststoffteilchen nach der Verbrennung des Reduktionsmittels
sofort verbrannt werden, was zu einem plötzlichen Anstieg der Temperatur
des Partikelfilters 18 und daraufhin zu einer thermischen
Schädigung
des Partikelfilters 18 führt. Bei der vorliegenden Variante wird
anfangs nur eine relativ geringe Menge des Reduktionsmittels zugeführt, sodass
die durch die Verbrennung des Reduktionsmittels entstehende Wärmemenge
relativ klein ist und die Feststoffteilchen nicht sofort, sondern
allmählich
verbrannt werden, wodurch die thermische Schädigung des Partikelfilters 18 verhindert
werden kann. Die Menge des anfangs zugeführten Reduktionsmittels wird
so bemessen, dass die Feststoffteilchen zu einem Zeitpunkt verbrannt
sind, zu dem der Partikelfilter 18 auf die vorgegebene
Temperatur erhitzt worden ist. Nachdem die am Partikelfilter 18 angesammelten
Feststoffteilchen verbrannt worden sind, wird die relativ große Menge
des Reduktionsmittels zum Entfernen bzw. Reduzieren des im NOx-Katalysator 17 absorbierten
NOx zugegeben. Die Anordnung verhindert die thermische Schädigung des
Partikelfilters 18 infolge plötzlicher Verbrennung der Feststoffteilchen nach
Zugabe der relativ großen
Menge des Reduktionsmittels. Darüber
hinaus ermöglicht
die Zugabe der relativ großen
Menge des Reduktionsmittels einen Temperaturanstieg des Katalysator-Partikelfilters 18 auf
einen Wert, der zum Regenerieren des durch Schwefel vergifteten
NOx-Katalysators 17 ausreicht. Diese Temperatur ist höher als
die Temperatur bei der Beseitigung der auf dem Partikelfilter 18 angesammelten
Feststoffteilchen. Somit gewährleistet
die vorliegende Anordnung eine wirksamere Durchführung des Schwefelentgiftungsprozesses.
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Zweite Ausführungsart
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Um
eine thermische Schädigung
des Partikelfilters 18 infolge der Beseitigung der Feststoffteilchen
zu verhindern, wird bei dem gemäß der ersten Ausführungsart
konstruierten Emissionssteuerungssystem zuerst ermittelt, ob der
Regenerierungsprozess des durch Schwefel vergifteten NOx-Katalysators 17 durchgeführt werden
muss, und die Verbrennung der angesammelten Feststoffteilchen vor
der Durchführung
des Regenerierungsprozesses durchgeführt; dabei wird die thermische
Schädigung
des Partikelfilters 18 verhindert, indem die Menge des durch
die Kraftstoffeinspritzdüse 19 zur
Schwefelentgiftung zugegebenen Kraftstoffs unter Berücksichtigung
der durch die Verbrennung der Feststoffteilchen entstehenden Wärmemenge
ermittelt wird, wie dies in einem gemäß der zweiten Ausführungsart
der Erfindung konstruierten Emissionssteuerungssystem der Fall ist.
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Im
Folgenden wird das Emissionssteuerungssystem gemäß der zweiten Ausführungsart
der Erfindung beschrieben.
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Die
CPU der ECU 9 ermittelt eine Kraftstoffmenge Qad, die durch
die Kraftstoffeinspritzdüse 19 eingespritzt
werden muss, um die Temperatur des Partikelfilters 18 auf
eine Zieltemperatur Tf anzuheben, bei welcher der Regenerierungsprozess
des durch Schwefel vergifteten NOx-Katalysators 17 stattfinden
kann. Die erforderliche Kraftstoffmenge Qad wird entsprechend dem
Betriebszustand des Motors 1, insbesondere der Drehzahl
Ne und der Last Te des Motors 1, ermittelt. Die CPU empfängt vom
Temperatursensor 17a außerdem den Wert der Abgastemperatur
Tc nach dem Filter. Ferner ermittelt die CPU einen geschätzten Betrag
des Temperaturanstiegs Tu1 des NOx-Katalysators 17, der sich aus der
Zugabe der erforderlichen Kraftstoffmenge Qad ergibt. Außerdem ermittelt
die CPU aus der oben erwähnten
Abgastemperatur Tc nach dem Filter und der Ansaugluftmenge Ga eine
Druckdifferenz Pd' durch
den Partikelfilter 18. Diese Druckdifferenz Pd' wird im Folgenden
als „prognostizierte
Druckdifferenz Pd'" bezeichnet. Ferner
schätzt
die CPU eine Menge Gp der auf dem Partikelfilter 18 angesammelten Feststoffteilchen
anhand einer (nicht gezeigten) Datentabelle zur Abschätzung der
Partikelmenge, wobei diese Tabelle eine Beziehung zwischen der Menge
Gp und solchen Grundparametern wie der prognostizierten Druckdifferenz
Pd' durch den Partikelfilter 18,
der Abgastemperatur Tc nach dem Filter, der Ansaugluftmenge Ga und
der tatsächlichen
Druckdifferenz Pd im Partikelfilter 18 definiert. Ferner
berechnet die CPU eine Gesamtwärmemenge
Ep, die durch die Verbrennung aller angesammelten Feststoffteilchen
erzeugt wird, indem sie die geschätzte Menge Gp der Feststoffteilchen
mit einer pro Masseneinheit der Feststoffteilchen erzeugten Wärmemenge
multipliziert. Durch Dividieren der Gesamtwärmemenge durch die Wärmekapazität des Partikelfilters 18 kann ein
Betrag des Temperaturanstiegs Td des Partikelfilters 18 berechnet
werden, der durch die berechnete Gesamtwärmemenge Ep verursacht wird.
Wenn „Tm" ein oberer Grenzwert
derjenigen Temperatur ist, oberhalb derer der Partikelfilter 18 thermisch
geschädigt
wird, kann eine höchstzulässige Temperatur
Ti ermittelt werden, bis zu welcher der Partikelfilter 18 ohne
thermische Schädigung
erhitzt werden darf, indem der Betrag des berechneten Temperaturanstiegs
Td vom oberen Temperaturgrenzwert Tm subtrahiert wird. Die höchstzulässige Temperatur
Ti wird als „momentane
Zieltemperatur" bezeichnet.
Somit ergibt sich die momentane Zieltemperatur Ti unter Berücksichtigung
der durch die Verbrennung aller Feststoffteilchen entstehenden Wärmemenge,
die sich während
der Betriebsdauer mit der Zeit auf dem Partikelfilter 18 angesammelt
haben. Zu diesem Zweck wird die oben erwähnte Wärmemenge in einen Betrag des
Temperaturanstiegs des Partikelfilters 18 umgewandelt,
genauer gesagt, in einen Betrag des Temperaturanstiegs des auf dem
Partikelfilter 18 befindlichen NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17.
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Ein
gewünschter
Betrag Tu2 des Temperaturanstiegs, der zur Erhöhung der Temperatur des Partikelfilters 18 auf
die momentane Zieltemperatur Ti durch die Kraftstoffzugabe durch
die Düse 19 erforderlich
ist, wird durch Subtrahieren einer Differenz (Tf – Ti) zwischen
der zu erreichenden Zieltemperatur Tf und der momentanen Zieltemperatur
Ti vom geschätzten
Betrag Tu1 des durch Zugabe der erforderlichen Kraftstoffmenge Qad
erzeugten Temperaturanstiegs ermittelt. Dann wird aus der erforderlichen Kraftstoffmenge
Qad sowie einem Quotienten des gewünschten Betrages Tu2 und des
geschätzten
Betrages Tu1, d.h. durch Multiplizieren der erforderlichen Kraftstoffmenge
Qad mit dem oben genannten Quotienten Tu2/Tu1, ein Parameter Qad' für den momentanen
Temperaturanstieg ermittelt. Der Parameter Qad' für
den momentanen Temperaturanstieg stellt eine Kraftstoffmenge dar,
die zur Steigerung der Temperatur des Partikelfilters 18 auf
die momentane Zieltemperatur Ti zugeführt werden muss.
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Durch
die ECU 9 kann ermittelt werden, ob der Partikelfilter 18 von
einer thermischen Schädigung
oder einem anderen Defekt betroffen ist, wenn eine Differenz zwischen
der prognostizierten Druckdifferenz Pd' durch den Partikelfilter 18 und
der tatsächlichen
Druckdifferenz Pd einen vorgegebenen Schwellenwert überschritten
hat. Der Partikelfilter 18 wird somit als thermisch geschädigt oder
anderweitig fehlerhaft eingeschätzt,
wenn die tatsächliche
Druckdifferenz Pd vom prognostizierten Wert Pd' um mehr als den vorgegebenen oberen
Schwellenwert abweicht.
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Die
zweite Ausführungsart
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsart dadurch, dass die durch
die Kraftstoffeinspritzdüse 19 eingespritzte Kraftstoffmenge
anhand der geschätzten
Menge der auf dem Partikelfilter 18 angesammelten Feststoffteilchen
ermittelt wird, die zur Regenerierung des Partikelfilters 18 entfernt
werden müssen.
Die zuzugebende Kraftstoffmenge wird gemäß der obigen Beschreibung mittels
der im ROM der ECU 9 gespeicherten Datentabelle zur Abschätzung der
Partikelmenge ermittelt.
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Unter
Bezug auf die Flussdiagramme in 4 und 5 bis 7,
die Einzelheiten zu den Schritten S402 bis S404 von 4 zeigen,
wird eine durch das Emissionssteuerungssystem des Motors 1 gemäß der zweiten
Ausführungsart
der Erfindung ausgeführte
Steuerroutine beschrieben.
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Die
Steuerroutine mit den Schritten S401 bis S407 wird mittels eines
im ROM der ECU 9 gespeicherten Steuerprogramms ausgeführt. Das
Steuerprogramm wird bei Bedarf durch die CPU der ECU 9 abgerufen.
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Die
Steuerroutine von 4 beginnt mit Schritt S401,
in welchem geprüft
wird, ob der NOx-Reduktions-Speicherkatalysator 17 durch Schwefel
vergiftet ist und ob der Schwefelentgiftungsprozess zur Regenerierung
des Katalysators 17 erforderlich ist.
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Die
Prüfung,
ob der NOx-Katalysator 17 stark durch das SOx vergiftet
worden ist, erfolgt dadurch, dass mittels der im ROM der ECU 9 gespeicherten
(nicht gezeigten) Datentabelle und anhand der Last Te und der Drehzahl
Ne des Motors 1 zuerst die pro Zeiteinheit im NOx-Katalysator 17 absorbierten
SOx- und NOx-Mengen berechnet werden. Die berechnete Gesamtmenge
an SOx und NOx wird mit dem vorgegebenen Schwellenwert verglichen,
um zu ermitteln, ob der NOx-Katalysator 17 stark durch
SOx vergiftet worden ist. Wenn das Ergebnis der Prüfung in
Schritt S401 positiv (JA) ist, geht der Steuerungsprozess weiter
zu Schritt S402. Wenn das Ergebnis der Prüfung in Schritt S401 negativ
(NEIN) ist, ist ein Zyklus der Steuerroutine von 4 abgeschlossen.
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In
Schritt S402 wird die Menge Gp der auf dem Partikelfilter 18 angesammelten
Feststoffteilchen mittels einer im Flussdiagramm von 5 dargestellten
Routine abgeschätzt.
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Die
Routine von 5 mit den Schritten S501 bis
S505 wird mittels eines im ROM der ECU 9 gespeicherten
Steuerprogramms durch die CPU der ECU 9 ausgeführt. Die
Routine von 5 wird bei Bedarf durch die
CPU abgerufen.
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Die
Routine von 5 beginnt mit Schritt S501,
um aus den Ausgangssignalen der unmittelbar vor bzw. nach dem Partikelfilter 18 angeordneten Drucksensoren 120, 130 die
Drücke
an beiden Seiten des Partikelfilters 18 zu berechnen. Danach wird
aus den gemessenen Drücken
die tatsächliche
Druckdifferenz im Partikelfilter 18 berechnet.
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Anschließend geht
der Steuerungsprozess weiter zu Schritt 5502, um aus der durch den
Abgastemperatursensor 17a gemessenen Abgastemperatur Tc
nach dem Filter und der durch den Luftmengenmesser 6 gemessenen
Ansaugluftmenge Ga die prognostizierte Druckdifferenz Pd' im Partikelfilter 18 zu
ermitteln.
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Danach
wird in Schritt S503 ermittelt, ob eine Differenz (Pd' – Pd) zwischen der prognostizierten und
der tatsächlichen
Druckdifferenz Pd' bzw.
Pd größer als
null (0) ist, d.h., ob die prognostizierte Druckdifferenz Pd' größer als
die tatsächliche
Druckdifferenz Pd ist. Wenn das Ergebnis der Prüfung in Schritt S503 positiv
(JA) ist, geht der Steuerungsprozess weiter zu Schritt S504. Wenn
das Ergebnis der Prüfung
in Schritt S503 negativ (NEIN) ist, geht der Steuerungsprozess weiter
zu Schritt S505.
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Anschließend wird
in Schritt S504 mittels der oben erwähnten im ROM der ECU 9 gespeicherten Datentabelle
zur Schätzung
der Partikelmenge und anhand der gemessenen Abgastemperatur Tc nach dem
Filter sowie der gemessenen Ansaugluftmenge Ga und der prognostizierten
und der tatsächlichen Druckdifferenz
Pd' bzw. Pd die
Menge Gp der auf dem Partikelfilter 18 angesammelten Feststoffteilchen
ermittelt. Es ist klar, dass ein Teil der ECU 9 zum Ausführen von
Schritt S504 aus einem Partikelmengennachweismittel zum Nachweisen
der Menge der auf dem Partikelfilter 18 angesammelten Feststoffteilchen
besteht. Die ECU 9 einschließlich des ROM zur Speicherung
der Routine von 5 einschließlich des Schrittes S504 wird
als dieses Partikelmengennachweismittel angesehen.
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In
Schritt S505 wird geprüft,
ob die in Schritt S503 ermittelte Differenz (Pd' – Pd)
kleiner als null ist, d.h., ob sie einen negativen Wert annimmt,
und ob der Absolutwert dieser Differenz einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
In Schritt S505 soll somit geprüft
werden, ob die Differenz (Pd' – Pd) einen vorgegebenen
Schwellenwert überschreitet.
Wenn das Ergebnis dieser Prüfung
positiv ist, heißt
das, dass der Partikelfilter 18 geschädigt oder fehlerhaft ist. In
diesem Fall wird der Schwefelentgiftungsprozess zur Regenerierung
des NOx-Katalysators 17 beendet. Es ist klar, dass ein
Teil der ECU 9 zum Ausführen
von Schritt S505 ein Mittel zur Beendigung des Regenerierungsprozesses
umfasst, mittels dessen der Schwefelentgiftungsprozess zur Regenerierung
des NOx-Katalysators 17 beendet
wird. Die ECU 9 mit dem ROM zur Speicherung der Routine von 5 einschließlich Schritt
S505 wird als Mittel zur Beendigung des Regenerierungsprozesses
angesehen.
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Der
in Schritt S505 verwendete vorgegebene Schwellenwert ist ein Wert
der Differenz (Pd' – Pd), oberhalb
dessen der Partikelfilter 18 als geschädigt oder als fehlerhaft anzusehen
ist.
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In
der Steuerroutine von 4 folgt nach dem Schritt S402
zur Ermittlung der geschätzten Menge
Gp der Feststoffteilchen der Schritt S403 zur Berechnung der momentanen
Zieltemperatur Ti.
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In
Schritt S403 wird mittels einer im Flussdiagramm von 6 dargestellten
Routine die momentane Zieltemperatur Ti berechnet.
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Die
Routine von 6 mit den Schritten S601 bis
S604 wird mittels eines im ROM der ECU 9 gespeicherten
Steuerprogramms von der CPU der ECU 9 ausgeführt. Die
Routine von 6 wird bei Bedarf durch die
CPU abgerufen.
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Die
Routine von 6 beginnt in Schritt S5601 mit
der Abschätzung
der Menge Gp der auf dem Partikelfilter 18 angesammelten
Feststoffteilchen in derselben Weise wie unter Schritt S504 von 5 beschrieben.
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Danach
geht der Steuerprozess weiter zu Schritt S602, um die durch Verbrennen
einer gesamten Füllung
von Feststoffteilchen erzeugte Gesamtenergiemenge (thermische Energie)
Ep zu berechnen. Diese Gesamtenergiemenge Ep wird durch Multiplizieren
der in Schritt S602 ermittelten Gesamtmenge Gp der Feststoffteilchen
mit der pro Masseneinheit der Feststoffteilchen erzeugten Energiemenge
berechnet. Der Wert der pro Masseneinheit der Feststoffteilchen
erzeugten Energiemenge wird experimentell ermittelt und im ROM gespeichert.
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Danach
wird in Schritt S603 der Betrag des Temperaturanstiegs Td des NOx-Katalysators 17 durch
Dividieren der in Schritt S602 ermittelten Gesamtenergiemenge Ep
durch die Wärmekapazität des Partikelfilters 18 berechnet.
Die Wärmekapazität wird experimentell
ermittelt und im ROM gespeichert.
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Nach
Schritt S603 wird in Schritt S604 die momentane Zieltemperatur Ti
berechnet, indem der geschätzte
Betrag des Temperaturanstiegs Td von der oberen Grenztemperatur
Tm subtrahiert wird, oberhalb welcher der Partikelfilter 18 thermisch
geschädigt
wird.
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In
der Steuerroutine von 4 folgt nach Schritt S403 der
Schritt S404, in welchem wie oben dargestellt mittels einer im Flussdiagramm
von 7 dargestellten Routine der Parameter Qad' des momentanen Temperaturanstiegs
berechnet wird.
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Die
Routine von 7 mit den Schritten S701 bis
S704 wird mittels eines im ROM der ECU 9 gespeicherten
Steuerprogramms durch die CPU der ECU 9 ausgeführt. Die
Routine von 7 wird nach Bedarf durch die
CPU abgerufen.
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Bei
der Routine von 7 wird in Schritt S701 die durch
die Kraftstoffeinspritzdüse 19 zuzuführende oder
einzuspritzende Kraftstoffmenge Qad berechnet, die erforderlich
ist, um die Temperatur des Partikelfilters 18 bis zur zu
erreichenden Zieltemperatur Tf zu erhöhen, bei welcher der Schwefelentgiftungsprozess
des Filters 18 ablaufen kann. Die erforderliche Kraftstoffmenge
Qad wird entsprechend dem Betriebszustand des Motors 1 berechnet.
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Anschließend wird
in Schritt S702 der geschätzte
Betrag des Temperaturanstiegs Tu1 des Partikelfilters 18 ermittelt,
der sich durch Zugabe der in Schritt S701 ermittelten erforderlichen
Kraftstoffmenge Qad ergibt.
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Dann
geht der Steuerprozess weiter zu Schritt S703, wo der gewünschte Betrag
des Temperaturanstiegs Tu2 des Partikelfilters 18 ermittelt
wird, der zur Erhöhung
der Temperatur des Filters 18 auf die momentane Zieltemperatur
Ti durch Zugabe des Kraftstoffs durch die Kraftstoffeinspritzdüse 19 benötigt wird.
Der gewünschte
Betrag Tu2 des Temperaturanstiegs wird durch Subtrahieren der Differenz
(Tf – T1)
vom geschätzten
Betrag des durch Zugabe der Kraftstoffmenge Qad erzeugten Temperaturanstiegs Tu1
ermittelt.
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Danach
wird in Schritt S704 der Parameter Qad' des momentanen Temperaturanstiegs durch Multiplizieren
der Kraftstoffmenge Qad mit einem Quotienten aus dem gewünschten
Betrag des Temperaturanstiegs Tu2 (ermittelt in Schritt S703) und dem
ge schätzten
Betrag des Temperaturanstiegs Tu1 ermittelt. Der Parameter Qad' des momentanen Temperaturanstiegs
stellt eine aktuell benötigte
Kraftstoffmenge dar, die zugeführt
werden muss, um die Temperatur bis zur momentanen Zieltemperatur
Ti zu erhöhen.
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Nach
Schritt S404 von 4 wird in Schritt S405 ermittelt,
ob die in Schritt S5604 berechnete momentane Zieltemperatur Ti bereits
gleich der zu erreichenden Zieltemperatur Tf ist. Mit anderen Worten,
in Schritt S405 wird geprüft,
ob die Feststoffteilchen durch wiederholte Durchführung des
im Folgenden beschriebenen Schrittes S406 vollständig verbrannt worden sind.
Wenn das Ergebnis der Prüfung in
Schritt S405 positiv (JA) ist, geht der Steuerprozess weiter zu
Schritt S407. Wenn das Ergebnis der Prüfung in Schritt S405 negativ
(NEIN) ist, geht der Steuerprozess weiter zu Schritt S406.
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In
Schritt S406 wird die Temperatur des Partikelfilters 18 eine
bestimmte Zeit lang erhöht.
Die Schritte S405 und S406 werden so lange wiederholt, bis das Ergebnis
der Prüfung
in Schritt S405 positiv (JA) ist, d.h., bis die momentane Zieltemperatur
Ti gleich der zu erreichenden Zieltemperatur Tf ist.
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In
Schritt S407 wird der Schwefelentgiftungsprozess zur Regenerierung
des NOx-Katalysators 17 durchgeführt, nachdem davon ausgegangen
wird, dass die Feststoffteilchen vollständig verbrannt worden sind
und kein weiterer Temperaturanstieg des Filters 18 durch
Verbrennung der Feststoffteilchen erfolgen kann. Damit ist die Steuerroutine
von 4 abgeschlossen.
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Bei
der zweiten Ausführungsart
wird das Mittel zur Beendigung des Regenerierungsprozesses aktiviert,
um den Schwefelentgiftungsprozess zur Regenerierung des NOx-Katalysators 17 zu
be endigen oder anzuhalten, wenn das Partikelmengennachweismittel
feststellt, dass die Menge der angesammelten Feststoffteilchen den
vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
In diesem Falle werden zuerst die Feststoffteilchen durch Verbrennung
oder Oxidation beseitigt und anschließend der Schwefelentgiftungsprozess
durch das Schwefelentgiftungsmittel durchgeführt, sodass der Partikelfilter 18 vor thermischer
Schädigung
infolge übermäßigen Temperaturanstiegs
des Abgases durch Verbrennung einer zu großen Menge an Feststoffteilchen
geschützt ist.
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Es
ist klar, dass das Emissionssteuerungssystem gemäß dem Prinzip der vorliegenden
Erfindung so beschaffen ist, dass die auf dem mit dem Katalysator
beschichteten Partikelfilter 18 angesammelten Feststoffteilchen
entfernt werden, bevor der Schwefelentgiftungsprozess zur Regenerierung
des NOx-Katalysators 17 bei
erhöhter
Temperatur stattfindet, sodass der Partikelfilter 18 vor
thermischer Schädigung
infolge des Temperaturanstiegs durch Verbrennung der Feststoffteilchen,
z.B. in Form von Ruß,
während
des Schwefelentgiftungsprozesses geschützt ist.
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Ein
Emissionssteuerungssystem für
einen Verbrennungsmotor (1) enthält einen Filter zum Sammeln
der in einem Abgas enthaltenen Partikel mit einem darauf befindlichen
NOx-Katalysator (17), ein Filterregenerierungsmittel (9)
zum Regenerieren des Filters durch Entfernen der auf dem Filter
angesammelten Partikel, ein Mittel zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades
(9), um festzustellen, ob der NOx-Absorber durch die Absorption
des im Abgas enthaltenen SOx durch Schwefel vergiftet ist, und ein Schwefelentgiftungsmittel
(9) zur Regenerierung des NOx-Absorbers. Wenn das Mittel
zur Ermittlung des Schwefelvergiftungsgrades feststellt, dass der NOx-Absorber
durch Schwefel vergiftet ist, wird zuerst das Filterregene rierungsmittel
zur Entfernung der Partikel und anschließend das Schwefelentgiftungsmittel
aktiviert und nach dem Entfernen der Partikel der NOx-Absorber regeneriert.