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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Dienstsystem
für die Übertragung von
Audiomitteilungen an eine mobile Entität über eine Mobilfunkinfrastruktur.
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Hintergrund
der Erfindung
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Kommunikationsinfrastrukturen,
die für
mobile Benutzer (insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, Zellularfunkinfrastrukturen)
geeignet sind, werden verstärkt
eingeführt.
Während
die Hauptmotivation das Mobilfernsprechen war, hat der Wunsch, mobile,
datenbasierte Dienste über
diese Infrastrukturen zu implementieren, zu der schnellen Entwicklung
von Trägerdiensten
mit Datenfähigkeit über derartige
Infrastrukturen geführt.
Dies hat die Möglichkeit
eröffnet,
dass viele internetbasierte Dienste für mobile Benutzer verfügbar sind.
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Beispielhaft
zeigt 1 eine Form einer bekannten Kommunikationsinfrastruktur
für mobile
Benutzer, die sowohl Fernsprech- als auch Datenträgerdienste
liefert. Bei diesem Beispiel kommuniziert eine mobile Entität 20,
die mit einem Funkteilsystem 22 und einem Telefonteilsystem 23 versehen
ist, mit der festen Infrastruktur eines GSM-PLMN (PLMN = Public
Land Mobile Network = öffentliches
Mobilfunknetz) 10, um grundlegende Sprach-Fernsprechdienste
bereitzustellen. Zusätzlich
umfasst die mobile Entität 20 ein
Datenhandhabungsteilsystem 25, das über eine Datenschnittstelle 24 mit
dem Funkteilsystem 22 für
das Senden und Empfangen von Daten über einen Trägerdienst
mit Datenfähigkeit,
der durch das PLMN bereitgestellt wird, zusammenarbeitet; der Trägerdienst
mit Datenfähigkeit
ermöglicht
es der mobilen Entität 20,
mit einem Dienstsystem 40 zu kommunizieren, das mit dem öffentlichen
Internet 39 verbunden ist. Das Datenhandhabungsteilsystem 25 unterstützt eine
Betriebsumgebung 26, in der Anwendungen laufen, wobei die
Betriebsumgebung einen geeigneten Kommunikationsstapel umfasst.
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Insbesondere
weist die feste Infrastruktur 10 des GSM-PLMN eines oder
mehrere Basisstationsteilsysteme (BSS; BSS = Base Station Substation) 11 und
ein Netz- und Schaltteilsystem NSS (NSS = Network and Switching
Subsystem) 12 auf. Jedes BSS 11 weist eine Basisstationssteuerung
(BSC; BSC = Base Station Controller) 14 auf, die mehrere
Basis-Sende/Empfangsgerätstationen
(BTS; BTS = Base Transceiver Station) 13 steuert, wobei
jede derselben einer jeweiligen „Zelle" des Funknetzes zugeordnet ist. Wenn
das Funkteilsystem 22 der mobilen Entität 20 aktiv ist, kommuniziert
dasselbe über
eine Funkverbindung mit der BTS 13 der Zelle, in der sich die
mobile Entität
gegenwärtig
befindet. Bezüglich des
NSS 12 weist dasselbe eines oder mehrere Mobilschaltstellen
(MSC; MSC = Mobile Switching Center) 15 gemeinsam mit anderen
Elementen auf, wie z. B. Besucherortsregistern 32 und einem
Heimatortsregister 31.
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Wenn
die mobile Entität 20 verwendet
wird, um einen normalen Telefonanruf durchzuführen, wird eine Verkehrsschaltung
zum Tragen digitalisierter Sprache durch das relevante BSS 11 zu
dem NSS 12 eingerichtet, das dann verantwortlich für ein Leiten des
Anrufs zu dem Zieltelefon ist (ob nun in dem gleichen PLMN oder
in einem anderen Netz).
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Bezüglich einer
Datenübertragung
zu/von der mobilen Entität 20 sind
bei dem vorliegenden Beispiel drei unterschiedliche Trägerdienste
mit Datenfähigkeit
dargestellt, obwohl andere Möglichkeiten existieren.
Ein erster Trägerdienst
mit Datenfähigkeit ist
in der Form eines Leitungsvermittlungsdaten-Dienstes (CSD-Dienstes;
CSD = Circuit Switched Data) verfügbar. In diesem Fall wird eine
Voll-Verkehrsschaltung zum Tragen von Daten verwendet und die MSC 32 leitet
die Schaltung zu einer Interworking- bzw. Zusammenarbeit- Funktion IWF 34,
deren genaue Natur davon abhängt,
was mit der anderen Seite der IWF verbunden ist. So könnte die
IWF konfiguriert sein, um einen direkten Zugang zu dem öffentlichen
Internet 39 zu liefern (d. h. eine Funktionalität zu liefern,
die einem IAP (IAP = Internet Access Provider = Internetzugriffsanbieter) ähnelt. Alternativ
könnte
die IWF einfach ein Modem sein, das mit einem PSTN verbunden ist;
in diesem Fall kann ein Internetzugang durch eine Verbindung über das PSTN
zu einem Standard-IAP erzielt werden.
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Ein
zweiter Trägerdienst
mit Datenfähigkeit mit
niedriger Bandbreite ist durch die Verwendung des Kurznachrichtendienstes
(Short Message Service) verfügbar,
der Daten, die in Signalisierungskanalschlitzen getragen werden,
an eine SMS-Einheit 33 leitet, die angeordnet sein kann,
um eine Verbindbarkeit mit dem öffentlichen
Internet 39 bereitzustellen.
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Ein
dritter Trägerdienst
mit Datenfähigkeit wird
in der Form eines GPRS (GPRS = General Packet Radio Service = Allgemeinpaketfunkdienst)
bereitgestellt, der es ermöglicht,
dass IP-(oder X.25-)Paketdaten von dem Datenhandhabungssystem der
mobilen Entität 20 über die
Datenschnittstelle 24, das Funkteilsystem 21 und
das relevante BSS 11 an ein GPRS-Netz 17 des PLMN 10 (und
umgekehrt) geleitet werden können.
Das GPRS-Netz 17 umfasst einen SGSN (SGSN = Serving GPRS
Support Node = Dienst-GPRS-Unterstützungsknoten) 18,
der schnittstellenmäßig die
BSC 14 mit dem Netz 17 verbindet, und einen GGSN
(GGSN = Gateway GPRS Support Node = Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten) 19,
der das Netz 17 schnittstellenmäßig mit einem externen Netz
verbindet (bei diesem Beispiel dem öffentlichen Internet 39).
Volle Details des GPRS sind in der GSM 03.60-Spezifizierung der ETSI
(Europäisches
Telekommunikationsstandardinstitut) zu finden. Unter Verwendung
des GPRS kann die mobile Entität 20 Paketdaten über das
BSS 11 und das GPRS-Netz 17 mit Entitäten, die
mit dem öffentlichen
Internet 39 verbunden sind, austauschen.
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Die
Datenverbindung zwischen dem PLMN 10 und dem Internet 39 ist
im allgemeinen durch eine Firewall 35 mit einer Proxy-
und/oder Gateway-Funktionalität.
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Andere
Trägerdienste
mit Datenfähigkeit
als diejenigen, die oben beschrieben sind, können bereitgestellt werden,
wobei die beschriebenen Dienste einfach Beispiele dessen, was möglich ist,
sind.
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In 1 ist
ein Dienstsystem 40 gezeigt, das mit dem Internet 40 verbunden
ist, wobei dieses Dienstsystem für
das/die BS/Anwendung 26, das/die in der mobilen Entität läuft, durch
die Verwendung eines der oben beschriebenen Trägerdienste mit Datenfähigkeit
zugänglich
ist. Die Trägerdienste
mit Datenfähigkeit
könnten
gleichermaßen
einen Zugriff auf ein Dienstsystem liefern, das sich innerhalb des
Bereichs des PLMN-Operators befindet oder mit einem anderen öffentlichen
oder privaten Datennetz verbunden ist.
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Bezüglich der
BS/Anwendungssoftware 26, die in dem Datenhandhabungsteilsystem 25 der
mobilen Entität 20 läuft, könnte dies
z. B. eine WAP-Anwendung sein, die auf einem WAP-Stapel läuft, wobei „WAP" der Drahtlosanwendungsprotokollstandard
ist. Details des WAP sind z. B in dem Buch „Official Wireless Application
Protocol", Wireless
Application Protocol Forum, Ltd., veröffentlicht 1999 durch Wiley
Computer Publishing, zu finden. Wenn die BS/Anwendungssoftware WAP-fähig ist,
dient die Firewall im allgemeinen auch als ein WAP-Proxy und -Gateway.
Natürlich
kann das/die BS/Anwendung 26 eine weitere Funktionalität (z. B.
E-Mail-Client) anstelle
von oder zusätzlich
zu der WAP-Funktionalität aufweisen.
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Die
mobile Entität 20 kann
viele unterschiedliche Formen annehmen. Sie könnte z. B. zwei separate Einheiten
sein, wie z. B. ein Mobiltelefon (mit Elementen 22–24)
und ein mobiler PC (Datenhandhabungssystem 25), die durch
eine geeignete Verbindung gekoppelt sind (Wireline-, Infrarot- oder sogar Nahbereichsfunksystem,
wie z. B. Bluetooth). Alternativ könnte die mobile Entität 20 eine
einzelne Einheit sein, wie z. B. ein Mobiltelefon mit WAP-Funktionalität. Natürlich kann
die Telefonfunktionalität 24, wenn
nur ein Daten-Senden/Empfang benötigt
wird (und keine Sprache), weggelassen werden; ein Beispiel hiervon
ist ein PDA mit eingebauter GSM-Funktionalität mit Datenfähigkeit,
während
ein weiteres Beispiel eine Digitalkamera (das Datenhandhabungssystem)
ebenso mit eingebauter GSM-Funktionalität mit Datenfähigkeit
ist, die das Hochladen von Digitalbildern von der Kamera an einen
Speicherserver ermöglicht.
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Während die
obige Beschreibung Bezug nehmend auf ein PLMN basierend auf einer GSM-Technologie
erfolgt ist, ist es ersichtlich, dass viele andere Zellularfunktechnologien
existieren und üblicherweise
den gleichen Typ von Funktionalität liefern, wie für das GSM-PLMN 10 beschrieben
ist.
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Wenn
ein mobiler Benutzer mit einem Einzelkanalfunk in einem Gespräch ist,
oder On-line für
Datendienste, oder das Mobiltelefon nicht antwortet (ausgeschaltet,
ohne Empfang, zu faul), können Sprachanrufer
nicht durchkommen. Typischerweise wird der Anruf zu einem Sprachpostsystem
in dem PLMN umgeleitet. Diese Anrufe können später durch den Benutzer wiedergewonnen
werden, vielleicht als Folge eines Sprachspeicheralarms. Herkömmliche Dokumente,
die für
das Problem des Bereitstellens einer effizienten Einrichtung zum
Liefern von Funkmitteilungen an einen mobilen Benutzer relevant sind,
umfassen:
- – die
WO 99/34587, „System
and Method for Connecting a Call to a Mobile Subscriber Connected
to the Internet",
K. Sallberg (Ericsson);
- – die US 5,950,123 , „Cellular
Telephone Network Support of Audible Information Delivery to Visually impaired
Subscribers", Schwelb
und Guimont (Ericsson);
- – die EP 0821537 A , „Mobile
Station having Cellular and Pager Modes", A. Vaisanen u. a. (Nokia);
- – die
WO 00/02367, „Voice
Mail Server, Mobile Station and Method for Voice Mail Message Transmission" (Nokia Networks),
offenbart einen Sprachpostdienst, der Sprachpost anpasst und dieselbe
als Daten an die IP-Adresse
einer mobilen Vorrichtung sendet;
- – die
JP 10-304450, „Mobile
Radio Communication System" (Mitsubishi
Electric Corp), offenbart ein System, mit dem eine Steuerstation
verwendet wird, um vorübergehend
eine Sprachnachricht zu speichern, bis ein Sprachschaltungskanal
zum Liefern derselben an ein mobiles Gerät verfügbar ist;
- – die EP 0 808 073 A , „Method
and Apparatus for mobile radio system selection" (Motorola), offenbart ein Mobilfunksystem,
in dem ein Mobilgerät
zu dem Anrufaufbauzeitpunkt bestimmt, welcher von mehreren verfügbaren Diensten
verwendet werden soll, wobei diese Bestimmung auf der Basis empfangener
Qualitäts-
und Tarifinformationen durchgeführt
wird.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit
zum Liefern von Audiomitteilungen an einen mobilen Benutzer zu liefern,
die Effizienzvorteile sowohl für
den Benutzer als auch den PLMN-Betreiber liefert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zum Übertragen
von Audiomitteilungen an eine mobile Entität über eine Mobilfunkinfrastruktur vorgesehen,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- (a) Übertragen
eines Sprachanrufs, der zu der mobilen Entität durchgeführt wurde, aber nicht abgeschlossen
werden kann, an ein Dienstsystem;
- (b) Aufzeichnen des Anrufs an dem Dienstsystem und Bilden desselben
in eine Datenmitteilung, die an die mobile Entität adressiert ist;
- (c) Weiterleiten der Datenmitteilung an die mobile Entität über einen
Trägerdienst
mit Datenfähigkeit der
Mobilfunkinfrastruktur; und
- (d) Speichern der Datenmitteilung in der mobilen Entität für einen
nachfolgenden Zugriff durch einen Benutzer;
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt (c) zu einem Zeitpunkt bewirkt wird, der bestimmt wird,
um erwartete Perioden einer Spitzenverkehrsbelastung der Mobilfunkinfrastruktur
zu vermeiden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ein
Verfahren und ein Dienstsystem, die beide die vorliegende Erfindung
umfassen, werden nun anhand eines nichtbegrenzenden Beispiels mit
Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1 ein
Diagramm einer bekannten Kommunikationsinfrastruktur, die zum Übertragen
von Sprache und Daten zu/von einer mobilen Entität verwendbar ist; und
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2 ein
Diagramm, das ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt, wie es bei der Kommunikationsinfrastruktur
von 1 angewendet wird.
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Bester Modus
zum Ausführen
der Erfindung
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Ein
Dienstsystem und ein Verfahren, die die Erfindung umfassen, werden
nun mit Bezugnahme auf 2 beschrieben. Es ist klar,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Einzelheiten der in 2 gezeigten
mobilen Entität
und Kommunikationsinfrastruktur beschränkt ist, und die oben erörterten
Verallgemeinerungen mit Bezug auf 1 bezüglich dieser
Elemente gelten gleichermaßen
für den
Betriebskontext des Dienstsystems 40. Obwohl das Dienstsystem 40 als
mit dem GPRS-Netz 17 des PLMN 10 verbunden gezeigt
ist, könnte
dasselbe ferner entweder direkt oder durch das öffentliche Internet (oder mit
einem anderen festen Datennetz) mit jedem Trägerdienst des PLMN mit Datenfähigkeit
verbunden sein.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 2 ist die Mobilfunkinfrastruktur (PLMN) 10 in
einer Standardform und liefert sowohl einen Sprachanrufdienst als
auch einen Trägerdienst
mit Datenfähigkeit
für die mobile
Entität 20.
Die mobile Entität 20 (vorzugsweise
ein Mobiltelefon mit verbundenem PC oder ein Smarttelefon) umfasst
eine Sprachtelefonfunktionalität 23 und
betreibt einen E-Mail-Client 26 mit Ein-Box 27 und
Aus-Box 28; bei dem vorliegenden Erfindung ist der E-Mail-Client
(26) in der Lage, Audiosegmente abzuspielen.
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Das
PLMN 10 verbindet mit dem Spitzenverkehrsreduktionsdienstsystem 40,
sowohl durch Sprachschaltungen 50 als auch eine Datenverbindung 53 (bei
dem vorliegenden Beispiel ist diese Verbindung mit dem GPRS-Netz 17).
Das Dienstsystem ist auch angeordnet, um über die Verbindung 51 verschiedene
EIN-Dienste in der PLMN 10 über eine proprietäre oder
offene, z. B. Parlay-, Schnittstelle zuzugreifen. Schließ lich kann
das Dienstsystem 40 über
eine Verbindung 52 auf einen Tarifserver 37 zugreifen,
der Tarifdaten für
die Trägerdienste
mit Datenfähigkeit
speichert, die für
das Dienstsystem zum Übertragen
von Daten über
die Verbindung 53 durch das PLMN zu der mobilen Entität 20 verfügbar sind; selbst
wenn sie statisch sind, reflektieren diese Tarifdaten allgemein
die Schwankung bei der Belastung des PLMN mit der Zeit (wobei höhere Tarife
höheren Netzbelastungen
entsprechen). Bei dem vorliegenden Beispiel wird angenommen, dass
diese Tarife dynamisch eingestellt werden, gemäß der aktuellen PLMN-Belastung,
um eine engere Beziehung zwischen aktueller Belastung und aktuellem
Tarif zu ergeben.
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Das
Dienstsystem umfasst folgende Merkmale:
- – einen
Anrufantwort- und Aufzeichnungsblock 41 zum Empfangen eines
Sprachanrufs über
die Leitung 50;
- – einen
Speicher 42 zum vorübergehenden
Speichern von Sprachanrufen, die durch Block 41 empfangen
werden;
- – einen
Funktionsblock 43 zum Bilden einer E-Mail, die den gespeicherten
Sprachanruf in digitaler Form umfasst, wobei die E-Mail an eine Adresse
adressiert wird, die der Ein-Box 27 der mobilen Entität entspricht,
an die der Sprachaufruf ursprünglich
gerichtet war;
- – eine
Datenbank 44 zum Nachschlagen der Adresse, wo eine E-Mail
hingesendet werden soll, auf der Basis der ID der angerufenen Partei
des entsprechenden Sprachanrufs;
- – einen
Speicher 45 zum vorübergehenden
Speichern der E-Mails,
die durch Block 43 gebildet werden; und
- – einen
E-Mail-Server 46 zum Abfragen des dynamisch aktualisierten
Tarifservers 37 und Bestimmen, wann die E-Mails, die in
dem Speicher 45 gespeichert sind, über die Trägerdienste mit Datenfähigkeit
des PLMN 10 an die entsprechenden mobilen Entitäten gesendet
werden sollen.
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Der
Mechanismus, der verwendet wird, um die ID der angerufenen Partei
eines empfangenen Sprachanrufs zu bekommen, kann einer derjenigen sein,
die standardmäßig zu diesem
Zweck in handelsüblichen
Sprachpostsystemen verwendet werden, nämlich Abfragen des signalisierenden
Netzes des PLMN oder der EIN-Schnittstelle 36.
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Der
Betrieb des Gesamtsystems ist wie folgt. Wenn ein ankommender Sprachanruf
von einem anderen Mobiltelefon oder von einem anderen festen oder
mobilen Netz nicht durch die Zielmobilentität 20 beantwortet werden
kann, wird der Anruf von dem mobilen Schaltzentrum (MSC) 15 zu
der Anrufantwort- und
Aufzeichnungsschnittstelle 41 des Spitzenverkehrsreduktionsdienstsystems 40 umgeleitet.
Die Schnittstelle 41 beantwortet den Anruf mit einer Sprachmitteilung
(die eine benutzererzeugte Mitteilung sein kann), die den Anrufer
informiert, dass der beabsichtigte Empfänger nicht erreicht werden
kann und dass dieselben eine Mitteilung hinterlassen können. Der
Anrufer hinterlässt
dann die Mitteilung, die durch eine digitale Einrichtung aufgezeichnet
wird und in dem Speicher 42 gespeichert wird.
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An
einer Stufe während
der Anrufbeantwortung und -aufzeichnung bestimmt das Dienstsystem die
ID der angerufenen Partei für
den Sprachaufruf zusammen mit allen anderen Einzelheiten der angerufenen
Partei, die das Dienstsystem sammeln darf.
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Sobald
der Anruf abgeschlossen ist, wird eine E-Mail-Mitteilung durch Block 43 erzeugt,
wobei diese Mitteilung die digitalisierte Sprachmitteilung und weitere
Einzelhei ten des Anrufs (Zeitpunkt des Empfangs, Länge, Einzelheiten
des Empfängers, usw.)
als Text enthält.
Die E-Mail-Mitteilung
wird an die mobile Entität 20 adressiert,
durch Verwenden der ID der angerufenen Partei zum Nachschlagen der Ziel-E-Mail-Adresse
in der Datenbank 44. Die resultierende E-Mail-Mitteilung
wird dann in dem Speicher 45 gehalten, bis der E-Mail-Server 46 bestimmt,
dass die Zeit gekommen ist, um die E-Mail-Mitteilungen zu senden.
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Bei
dem vorliegenden Beispiel bestimmt der E-Mail-Server, wann die E-Mail-Mitteilung
gesendet werden soll, durch Abfragen des Tarifservers 37,
um sicherzustellen, wenn ein günstiger
Tarif verfügbar
ist – wie
z. B. ein Tarif, der im allgemeinen einer Periode der geringen PLMN-Verwendung
entspricht. Der Server 46 ist angeordnet, um zu berücksichtigen,
wie lange er die älteste
E-Mail-Mitteilung gespeichert hat, wenn der Schwellenwerttarifpegel,
unter dem der Server die E-Mail-Übertragung
starten wird, eingestellt wird (sobald das Senden der E-Mail begonnen wurde,
ist das vorliegende System angeordnet, um fortzufahren, bis alle
ausstehenden Mitteilungen gesendet wurden).
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Daraufhin,
dass der E-Mail-Server 46 entscheidet, dass die E-Mail-Mitteilungen
für die
mobile Entität 20 nun
gesendet werden sollten, wird die Verbindung 53 zu dem
GPRS-Netz 17 geöffnet
(falls nicht bereits geöffnet),
eine Verbindung wird mit der mobilen Entität 20 hergestellt,
unter Verwendung eines Trägerdienstes
mit Datenfähigkeit
der PLMN, und die E-Mail-Mitteilungen 55, die in dem Speicher 45 für die Entität 20 gespeichert
sind, werden in die Ein-Box der mobilen Entität 20 geschoben (siehe
gestrichelte Linie 56), wo dieselben empfangen und gespeichert
werden. Zu gegebener Zeit greift der Benutzer der mobilen Entität auf die
Mitteilungen zu, die dann wiedergegeben werden können (beispielsweise durch
einen Kopfhörer
oder eine Hörmuschel).
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Da
der Zwischenspeicher der Mitteilungen in der Ein-Box 27 auf
der mobilen Entität
einige Stunden alt sein kann, wird es dem Benutzer ermöglicht, eine
Aktualisierung zu jeder Zeit zu erzwingen, einschließlich zu
Spitzenzeiten, durch Einwählen
in den E-Mail-Server; der Benutzer muss dann jedoch den aktuellen
Tarif zahlen.
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Die
vorhergehende Anordnung liefert eine praktische Möglichkeit
für den
Benutzer zum Empfangen von Audiomitteilungen, während die Spitzenbelastung
des PLMN durch Vermeiden der Spitzenverkehrsperioden reduziert wird
(bei dem vorliegenden Beispiel, wie es durch den aktuell anwendbaren Tarif
reflektiert wird).
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Varianten
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Es
ist klar, dass zu dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel viele Varianten
möglich
sind. Somit gibt es zusätzlich
zu dem beschriebenen Verfahren des Abfragens des dynamisch aktualisierten Tarifservers 37 eine
Anzahl von anderen Möglichkeiten,
wie der E-Mail-Server 46 den geeigneten Zeitpunkt bestimmen
kann, um die Datenmitteilungen 55 an die mobile Entität zu senden.
Diese anderen Möglichkeiten
umfassen:
- – Abfragen
eines vorbestimmten Tarifzeitplans, der durch das Dienstsystem gespeichert
wird oder für
dasselbe zugreifbar ist;
- – Abfragen
eines voreingestellten Sendezeitplans, der mit dem Betreiber der
Mobilfunkinfrastruktur vereinbart ist, zum Vermeiden von Spitzenbelastungsperioden
der Infrastruktur;
- – Verhandeln
mit einem Zuteilungssystem in Kommunikation mit der Mobilfunkinfrastruktur,
um Übertragungsparameter
zu erfüllen,
die durch das Dienstsystem spezifiziert werden, für die Übertragung
von einer Datenmitteilung durch die Mobilfunkinfrastruktur (ein
solches Zuteilungssystem ist in unserer mitanhängigen UK-Patentanmeldung GB-A-2358766, eingereicht
am 26. Januar 2000) ausführlicher
beschrieben;
- – Erfassen
eines Auslösers
von der Mobilfunkinfrastruktur, die dem Dienstsystem anzeigt, dass die
mobile Entität
verfügbar
ist, um die Datenmitteilung zu empfangen (das PLMN könnte das Senden
dieses Auslösers
zu Spitzenverkehrsbelastungszeiten verschieben).
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Das
Dienstsystem kann einen Sprach-Text-Wandler umfassen, zum Umwandeln der
empfangenen Sprachaufrufe in Text, bevor dieselben in E-Mail-Mitteilungen
aufgenommen werden; obwohl diese Umwandlung vorzugsweise automatisch
durchgeführt
wird, wäre
es auch möglich,
dass menschliche Betreiber diese Aufgabe ausführen. Wo die Sprachanrufe in
Text umgewandelt werden, muss der E-Mail-Client 26 in der
mobilen Entität 20 nicht
in der Lage sein, Audiosegmente abzuspielen; es kann jedoch praktisch
sein, einen Sprachsynthesizer aufzunehmen, so dass die E-Mails für den Benutzer
hörbar
wiedergegeben werden können.
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Anstatt
E-Mail-Protokolle und Architektur für Datenmitteilungsübertragung
zu verwenden, könnten webbasierte
Protokolle in einer WAP-Architektur verwendet werden, oder andere
proprietäre
Speicher- und Weiterleitungsmechanismen könnten verwendet werden, um
Aus-Boxen in dem Spitzenverkehrsreduktionsdienstsystem 40 zu
erzeugen, zum Weiterleiten von Datenmitteilungen zu einer Ein-Box
in der mobilen Entität.
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Obwohl
das Ausführungsbeispiel
von 2 auf der Verwendung von Hintergrund-E-Mail und GSM
basiert, kann ferner Vordergrund-E-Mail (oder andere Speicher- und
Weiterleitungsdatenübertragungsverfahren) über jedes
datenfähige
mobile Kommunikationsnetzwerk verwendet werden.
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Die Übertragung
der Datenmitteilungen 55 verwendet nicht notwendigerweise
das gleiche mobile Netzwerk wie der ursprünglich umgeleitete Sprachanruf.