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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Mittel zur Übertragung
von Serviceseiten, welche in einem Telekommunikationsnetzwerk, wie z.B.
einem Internet-Netzwerk,
verwirklicht werden, an eine Benutzeroberfläche. Die Erfindung ist insbesondere
für die
Verwendung in Verbindung mit tragbaren Benutzeroberflächen, wie
z.B. Mobilstationen, geeignet.
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Digitale
Telefonvermittlungsstellen und Benutzeroberflächen, wie z.B. Telefone eines
Kabelnetzes und Mobilstationen, sorgen für eine Anzahl neuer Dienste,
welche verwendet werden können.
Einer von diesen ist der verbreitet verwendete Dienst der Identifikation
eines Anrufers (Teilnehmer A), d.h. der CLIP-Dienst (Calling Line
Identification Presentation, Anzeige der Rufnummer des Anrufers
beim Angerufenen). Mit Hilfe dieses Dienstes wird der Identifikator des
Teilnehmers A, im Wesentlichen die Telefonnummer des Teilnehmers
A, zu einer Empfangs-Benutzeroberfläche (Teilnehmer
B) übertragen,
wobei er typischerweise auf der Anzeigevorrichtung der Benutzeroberfläche des
Teilnehmers B angezeigt wird. Auf der Basis dieser Daten kann der
Teilnehmer B sehen, von welcher Nummer der Anruf kommt. Es ist ebenfalls
sehr verbreitet, dass die am häufigsten
benutzten Telefonnummern und die Namen und andere Identifikatoren
der entsprechenden Personen auf der Benutzeroberfläche des
Teilnehmers B gespeichert werden. Diese Funktion wird insbesondere
in Mobiltelefonen benutzt, wobei es auf der Basis der Telefonnummer
des Teilnehmers A möglich
ist, auf der Anzeigevorrichtung der Benutzeroberfläche des
Teilnehmers B den Namen oder irgendeinen anderen Identifikator des
Teilnehmers A anzuzeigen, z.B. den Namen der Firma des Teilnehmers
A. Ein anderer neuer Dienst, welcher von digitalen Telefonnetzen bereitgestellt
wird, ist der sogenannte CoLP-Dienst (Connected Line Identification
Presentation, Anzeige der Rufnummer des Angerufenen beim Anrufer).
Dieser Dienst überträgt an den
Anrufer (Teilnehmer A) Daten darüber, welches
der aktuelle Identifikator (Telefonnummer) des gegenüberliegenden
Endes (Teilnehmer B) der Verbindungsleitung ist. Mit Hilfe dieses
Dienstes empfängt
der Teilnehmer A Daten über die
tatsächliche
Telefonnummer des Teilnehmers B im betreffenden Moment, sogar wenn
der Teilnehmer B eine Rufumleitung durchführt.
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Die
zusätzlichen
Dienste, welche die Identifikation einer Leitung betreffen, wie
z.B. die oben dargestellten CLIP- und
CoLP-Dienste, welche im GSM-Mobiltelefonsystem definiert sind, sind
im GSM-Standard GSM 02.81 des ETSI (European Telecommunications
Standard Institute) eingeführt
worden. Er definiert unter anderem, in welcher Form die CLIP- und
CoLP-Daten im GSM-System übertragen werden.
Sowohl der CLIP- als auch der CoLP-Dienst enthalten eine äußerst begrenzte
Datenmenge. Es wäre
von Nutzen, wenn es zusätzlich
zu den CLIP- und CoLP-Diensten auch möglich wäre, andere Daten zu übertragen.
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Die
Europäische
Patentanmeldung 0 590 862 A2 offenbart ein Verfahren zur Bereitstellung
von Daten zur Anzeige bei der Telekommunikationsstation einer Anrufpartei
oder bei einer inaktiven Station. Eine ISDN-Anzeigevorrichtung wird
verwendet, um Daten anzuzeigen, welche über einen D-Kanal eines ISDN-Signals empfangen werden,
welcher ein ISDN-Telefon mit einem Schalter verbindet, egal, ob die
ISDN-Station anruft, angerufen wird oder inaktiv ist.
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Eine
wachsende Zahl insbesondere von Firmen und Gesellschaften, aber
auch Privatpersonen haben diese Dienste basierend auf dem Internet-Netzwerk
in Verwendung genommen. Aufgrund verbesserter Benutzeroberflächen und
effizienterer Netzwerkverbindungen ist es möglich, im Internet-Netzwerk
verschiedene Arten von Daten zu übertragen,
u.a. Sprache und Videobilder. Hypermedia-Seiten, welche in HTML (Hypertext Markup
Language) in einer WWW(World Wide Web)-Umgebung verwirklicht werden,
sind besonders beliebt geworden. Auf diesen Hypermedia- Seiten ist es möglich, interaktive
Dokumente oder einfach informative Serviceseiten zu erzeugen. In ähnlicher
Weise können die
Seiten auch zur Werbung oder zur Bereitstellung der Adresse oder
persönlicher
Daten einer Firma oder einer Privatperson benutzt werden, möglicherweise
zusammen mit Landkarten und Bildern.
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Das
Internet-Netzwerk besteht aus einer Anzahl von Servern und Telekommunikationsnetzwerken,
welche Mitteilungen in digitaler Form übertragen. Die Mitteilungen,
wie z.B. Hypermedia-Seiten, werden als Dateien von einem Server
zum anderen und schließlich
zu einer Empfangs-Benutzeroberfläche übertragen.
Gewöhnlich
wird das HTTP (HyperText Transfer Protocol) für die Datenübertragung verwendet, wobei
das Protokoll die zur Übertragung
vorgesehenen Daten in Form eines Pakets auf der Basis von URL(Uniform
Resource Locater)-Adressdaten zwischen den Benutzeroberflächen überträgt, welche für jede Benutzeroberfläche charakteristisch
sind.
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Es
sind nun ein Verfahren und Mittel erfunden worden, mit denen es
möglich
ist, Serviceseiten, welche von einem Telekommunikationsnetzwerk, z.B.
dem Internet-Netzwerk, bereitgestellt werden, mittels verkabelter
oder drahtloser Benutzeroberflächen,
welche mit dem Telekommunikationsnetzwerk verbunden sind, auf der
Basis von zusätzlichen Diensten
zu benutzen, wie z.B. den oben dargestellten CLIP- und CoLP-Diensten,
welche die Anschlusskennung betreffen. Die Serviceseiten können z.B.
Text, Grafiken oder bewegliche Videobilder enthalten. In einem Kommunikationssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
Serviceseiten nach verschiedenen Prinzipien zu übertragen. In einer ersten
Ausführungsform
kann ein Anrufer (Teilnehmer A) die Adresse der gewünschten
Serviceseite (im Internet ein URL-Identifikator) mit dem eigenen Identifikator
des Teilnehmers (im GSM-System, wobei die Daten durch den CLIP-Dienst übertragen
werden, also die eigene Telefonnummer) verbinden, auf dieser Basis
kann eine Empfangs-Benutzeroberfläche (Teilnehmer B) die gewählte Serviceseite
vom Telekommunikationsnetzwerk abrufen und sie auf der Anzeigevorrichtung
der Empfangs-Benutzeroberfläche anzeigen.
Dieses Verfahren kann z.B. für
Werbezwecke angewendet werden, woraufhin ein Televertrieb weitere
Daten zu dem angerufenen Kunden überträgt. In einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verbindet eine Empfangs-Benutzeroberfläche (Teilnehmer
B) auf der Basis der Telefonnummer eines Teilnehmers A die Serviceseite,
die er ausgewählt
hat, mit der in Frage stehenden Nummer und ruft die Serviceseite
auf seine eigene Anzeigevorrichtung ab. Dieses Vorgehen ist z.B.
für einen Verkäufer (Teilnehmer
B) zur Vorlegung von Kundendaten geeignet, welcher Anrufe empfängt, woraufhin er
auf der Basis der CLIP-Daten des Anrufers aus seiner eigenen oder
einer firmeneigenen Datenbank das vorliegende Auftragsvolumen des
Anrufers (Teilnehmers A), Preise oder sogar Kreditinformationen abrufen
kann.
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Im
obigen Abschnitt wurden verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dargestellt, wobei die gewünschte Serviceseite auf der Basis
des CLIP-Dienstes, welcher dem Teilnehmer B übertragen wird, vom Teilnehmer
A auf die Anzeigevorrichtung des Teilnehmers B abgerufen wurde.
In ähnlicher
Weise kann die gewünschte
Serviceseite auf der Basis eines CoLP-Dienstes übertragen werden. In einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine vom Teilnehmer B ausgewählte Serviceseite,
welche z.B. für
Werbezwecke verwendet werden kann, auf die Anzeigevorrichtung des
Teilnehmers A übertragen.
Diese Ausführungsform
ist z.B. für
Situationen geeignet, in welchen ein Kunde die Telefonnummer einer
Firma anruft, welche bestimmte Produkte oder Dienste bereitstellt,
und auf seiner Benutzeroberfläche
automatisch weitere Informationen über die von der Firma bereitgestellten
Produkte oder Dienste in Form einer Serviceseite empfängt. Die
Verwendung des CoLP-Dienstes statt des CLIP-Dienstes bietet jedoch
einen Vorteil. Der Teilnehmer A, an den die Werbung gerichtet ist,
kann sich über
den Ursprung der Werbung sicher sein, weil zum Beispiel Rufumleitungen,
welche in einem Telefonnetz verwirklicht werden, die Authentizität des CoLP-Dienstes
nicht beeinträchtigen
können.
Dieses Verfahren ist also äußerst geeignet
für Reihenanlagen,
bei welchen es möglich
ist, z.B. in einem dienstbereiten Krankenhaus, einen Dienst zu integrieren, über welchen
dem Teilnehmer A automatisch die Kontaktdaten, der Rang und zum
Beispiel die spezielle Fachkenntnis der Person, welche das Telefon
der Reihenanlage abgenommen hat, mitgeteilt werden. Auf der Basis
dieser Daten weiß der
Kunde, mit wem er spricht, und kann den Auftrag erteilen, dass der Anruf
zu einer anderen Person weitergeleitet wird, wenn erforderlich.
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In
einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird zum Teihnehmer A eine Serviceseite,
welche er selbst ausgewählt
hat, auf der Basis des CoLP-Dienstes übertragen. Dies ermöglicht zum
Beispiel die Ausweitung der Televertriebsanwendung, welche in der
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt wurde, derart, dass das vorliegende
Auftragsvolumen des Kunden, die Preise oder sogar Kreditinformationen, welche
in der Firmendatenbank gespeichert sind, auch automatisch verfügbar sind,
wenn ein Verkäufer als
der Teilnehmer A handelt, also die Kunden (Teilnehmer B) anruft.
Dieses System ist sicher, weil die Zuverlässigkeit der CoLP-Daten garantiert,
dass der Verkäufer
sicher sein kann, mit wem er Geschäfte macht. Es besteht jedoch
kein Hindernis dafür,
dass die oben dargestellte Verkäuferanwendung
weiter ausgeweitet wird, derart, dass die Serviceseite sowohl zum
Verkäufer
als auch zum Kunden übertragen
wird, woraufhin diese sich während
ihres Gesprächs
auf dieselbe Datenbank beziehen können. In diesem Fall sollten
jedoch Sicherheitsfaktoren in Erwägung gezogen werden (um z.B.
zu verhindern, dass Kreditinformationen und/oder andere Informationen,
welche für
den internen Gebrauch der Firma vorgesehen sind, übertragen
werden).
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In
den oben dargestellten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist eine Verweistabelle erforderlich,
welche für
die Erfindung typisch ist, von welcher eine URL-Adresse der gewünschten Dienstseite
auf der Basis der durch den CLIP- oder CoLP-Dienst übertragenen
Daten abgerufen wird. Die Verweistabelle kann sich in verschiedenen
Servern eines Telekommunikationsnetzwerkes (z.B. des Internets)
befinden, in Servern, welche im Zusammenhang mit einer Telefonvermittlungsstelle
oder einer Nebenstellenanlage, in einem firmeneigenen Datennetzwerk
(z.B. Intranet) oder einem eigenen Computer eines Benutzers implementiert
werden. Es ist auch möglich,
die Verweistabelle zu speichern, z.B. im Speicher einer tragbaren
Benutzeroberfläche,
wie z.B. einem Kommunikationsgerät
wie dem Nokia 9000 Communicator. In diesem Fall wird die Übertragung
der Serviceseite beschleunigt, weil es nicht erforderlich ist, die
URL-Adresse der Serviceseite von dem Server abzurufen, der im Zusammenhang
mit dem Telekommunikationsnetzwerk oder der Telefonvermittlungsstelle
implementiert wird, sondern das Kommunikationsgerät die gewünschte Serviceseite direkt über die
URL-Adresse herunterladen kann, welche er aus seinem Speicher abgerufen
hat.
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Somit
ermöglicht
die Übertragung
einer Serviceseite in einem Kommunikationssystemgemäß der vorliegenden
Erfindung unter anderem, dass statt der Telefonnummer oder des Namens
des Teilnehmers A eine Internet-Homepage, welche für jede Einzelperson
oder jede Firma charakteristisch ist, auf der Anzeigevorrichtung
der Benutzeroberfläche
des Teilnehmers B angezeigt wird. Daher stellt die vorliegende Erfindung
vielseitige und flexible Möglichkeiten
bereit, um die auf der Basis der CLIP- und CoLP-Dienste übertragene
Datenmenge zu erhöhen und
legt den Grundstein zur Bereitstellung neuer Arten von Informationsdiensten.
Die Erfindung ist geeignet für
die Verwendung im Zusammenhang damit, dass beide Benutzeroberflächen an
ein Kabelnetz angeschlossen sind, und im Zusammenhang mit tragbaren
Benutzeroberflächen,
wie z.B. Mobilstationen.
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Die
Erfindung ist gekennzeichnet durch das, was in den unabhängigen Patentansprüchen ausgeführt ist.
Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
beschrieben.
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1 veranschaulicht
ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Telekommunikationssystems
und seine strukturellen Elemente,
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2 veranschaulicht
als Ablaufdiagramm die erfindungsgemäße Übertragung einer Serviceseite
in einer Ausführungsform
der Erfindung, wobei ein Teilnehmer B die gewünschte Serviceseite auswählt,
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3 veranschaulicht,
wie Adressdaten und Identifikationsdaten in einem Datenpaket enthalten sind,
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4 veranschaulicht
eine Implementierung einer Verweistabelle, welche für die Erfindung
kennzeichnend ist,
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5 veranschaulicht
ein Datenpaket, welches zur Übertragung
von Daten im Zusammenhang mit der Erfindung verwendet wird, und
die Daten, welche es enthält,
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6 veranschaulicht
ein Beispiel einer Serviceseite, welche in einer erfindungsgemäßen Weise übertragen
werden kann,
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7, 8 und 9 veranschaulichen als
Blockdiagramm die erfindungsgemäße Übertragung
einer Serviceseite in bestimmten Ausführungsformen der Erfindung,
und
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10 veranschaulicht
ein erfindungsgemäßes Kommunikationsgerät und seine
strukturellen Elemente.
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1 veranschaulicht
ein Beispiel eines Telekommunikationssystems gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei es möglich
ist, Serviceseiten, welche in einem Telekommunikationsnetzwerk erzeugt und
unterhalten werden, auf die Anzeigevorrichtung von Benutzerschnittstellen
zu übertragen.
Das System umfasst verschiedene Arten von Benutzerschnittstellen,
wie z.B. Mobilstationen 10 und 11, welche mit
den Computern 20 und 21 verbunden sein können, herkömmliche
Mobilstationen 12, Kommunikationsgeräte 13, Kabeltelefone 14,
welche mit einem Computer 22 verbunden sein können, ebenso wie
herkömmliche
Telefone 15. Außer
diesen ist ein Computer eine äußerst geeignete
Benutzeroberfläche,
welcher z.B. mit einem Funkmodul ausgestattet ist, das mit dem PCMCIA-Bus (Personal Computer Memory
Card International Association) des Computers verbunden ist, wobei
das Funkmodul dafür
sorgt, dass in Telekommunikationsnetzwerken eine drahtlose Kommunikationsverbindung
eingerichtet wird. Der Bereich 18, gekennzeichnet durch
eine gepunktete Linie, stellt ein Telekommunikationssystem innerhalb eines
Büros dar.
Außer
den Mobilstationen 10 und 11, welche mit den Computern 20 und 21 verbunden sind,
umfasst er ein lokales Datennetzwerk (LAN, Bezugsziffer 26),
ebenso wie einen Server 23. Das lokale Datennetzwerk 26 wurde
mittels eines Leitwegrechners 27 mit öffentlichen Telekommunikationsnetzwerken,
wie z.B. einem Internet-Netzwerk 120, verbunden. Öffentliche
Internet-Server 24 sind mit dem Internet-Netzwerk 120 verbunden.
Das Internet-Netzwerk steht über
einen Gateway-Server 25 in Kontakt mit einem öffentlichen
Telefonnetzwerk (ISDN/PSTN, Bezugsziffer 110). Vom Gateway-Server 25 gibt
es auch eine Verbindung zu einem mobilen Dienstevermittlungszentrum 100.
Basisstations-Steuereinheiten 104 und
Basisstationen 105, welche dem Fachmann bekannt sind, ebenso
wie andere strukturelle Elemente, die für ein Mobilfunknetz charakteristisch
sind, stehen mit dem mobilen Dienstevermittlungszentrum in Kontakt.
Im Zusammenhang mit dem mobilen Dienstevermittlungszentrum ist auch
eine separate Datenbank 101 zur Speicherung der CLIP- oder
CoLP-Identifikatoren 53 und
der entsprechenden URL-Adressen 54 bereitgestellt.
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Im
Folgenden wird die erfindungsgemäße Übertragung
einer Serviceseite mit Hilfe eines bevorzugten Beispiels detailliert
beschrieben, wobei eine Empfangs-Benutzerschnittstelle über das
Internet-Netzwerk auf der Basis der Daten, welche mittels eines
CLIP-Dienstes übertragen
werden, zusätzliche Informationen über einen
Anrufer (Teilnehmer A) abruft und sie auf der Anzeigevorrichtung
einer Empfangs-Benutzerschnittstelle (Teilnehmer B) anzeigt. Wenn
keine zusätzlichen
Informationen verfügbar sind,
zeigt die Empfangs-Benutzerschnittstelle
auf ihrer Anzeigevorrichtung in einer Weise, die dem Fachmann bekannt
ist, lediglich die Informationen an, welche vom CLIP-Dienst übertragen
werden (also die Telefonnummer des Anrufers). In diesem Beispiel fungiert
die herkömmliche
Mobilstation 12 als Anrufer (Teilnehmer A), und das Telefon 14,
welches sich mit dem Computer 22 und dem Telefonnetz 110 in
Kontakt befindet, ist die Empfangs-Benutzeroberfläche. 2 veranschaulicht
in Form eines Blockdiagramms das Verfahren, welches sowohl oben
dargestellt wurde als auch im folgenden Abschnitt dargestellt wird.
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Wenn über die
Basisstation 105, die Basisstations-Steuereinheit 104, das mobile
Dienstevermittlungszentrum 100 und das Telefonnetz 110 von der
Mobilstation 12 (Teilnehmer A 12) ein Anruf der Teilnehmernummer
(Phase 30, 2) des Telefons 14 (Teilnehmer
B 14) vorgenommen wird, wird die Teilnehmernummer (Telefonnummer)
der Mobilstation 12 in einer Weise, die dem Fachmann bekannt
ist, als CLIP-Dienst zum Telefon 14 übertragen (Phase 31).
Wenn es sich bei dem Telefon 14 z.B. um ein ISDN-Telefon
handelt, welches mit einer Anzeigevorrichtung ausgestattet ist,
wird die Telefonnummer der Mobilstation 12 normalerweise
auf einer Anzeigevorrichtung 16 des Telefons 14 angezeigt.
Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem
bietet vorzugsweise auch eine Möglichkeit,
andere Informationen vorzulegen. In dieser Ausführungsform der Erfindung wird
dies derart verwirklicht, dass der Computer 22 mittels
eines Kabels 28 parallel zum Telefon 14 verbunden
wurde und es vom Computer eine Verbindung zum Internet-Netzwerk 120 gibt.
Wenn die CLIP-Daten am Telefon 14 ankommen, werden sie gleichzeitig
auch über
das Kabel 28 zum Computer 22 übertragen, z.B. über eine
kommerziell erhältliche ISDN-Karte, welche im
Computer 22 installiert ist. Die ISDN-Karte, welche im Computer 22 installiert
ist, erkennt den Einschreibungsidentifikator (die Telefonnummer)
des Teilnehmers A 12 und speichert ihn in ihrem Speicher, an welchen
sich ein Anwendungsprogramm, das im Computer 22 installiert
ist, wenden kann und ihn auslesen kann, z.B. über den PCI(Peripheral Component
Interconnect)- oder ISA(Industry Standard Architecture)-Bus des
Computers. Alternativ kann die ISDN-Karte den Einschreibungsidentifikator über die
besagten Busse direkt in den Speicher des Computers übertragen
und das Anwendungsprogramm mit einer Mitteilung über den Empfang der CLIP-Daten
informieren. Das Anwendungsprogramm kann in einer Weise implementiert
werden, die dem Fachmann bekannt ist, indem eine Anwendungsprogramm-Schnittstelle
(API) verwendet wird, die vom Hersteller der ISDN-Karte zur Verfügung gestellt wird.
Die Implementierung des Anwendungsprogramms hängt von der Struktur der ISDN-Karten und von der
Implementierung der verschiedenen Arten von Anwendungsprogramm-Schnittstellen
ab, die vom Hersteller der ISDN-Karte zur Verfügung gestellt werden. Nachdem
Empfang des CLIP-Identifikators des Teilnehmers A 12 kontaktiert
der Computer 22 über
das Internet-Netzwerk 120 einen Verweis-Server (Phase 32),
in diesem Fall z.B. den Adress-Server 24, indem er ihm
eine Kontaktmitteilung 40 (3) sendet.
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In
die Kontaktmitteilung 40 (3) integriert der
Computer 22 außer
einer URL-Adresse (Uniform Resource Locater) 41 des Adress-Servers 24 einen CLIP-Identifikator 42 des
Teilnehmers A, welche somit zum Adress-Server 24 übertragen
wird (Phase 33). Der Adress-Server 24 umfasst eine Verweisdatenbank 50 (4),
worin eine Anzahl von Internetadressen (URL1 bis URLN, Bezugsziffer 54)
gespeichert worden sind, welche den CLIP-Identifikatoren (CLIP1
bis CLIPN, Bezugsziffer 53) verschiedener Teilnehmer entsprechen.
Diese Verweisdatenbank 50 kann z.B. durch irgendeinen kommerziellen Dienstanbieter
in Kontakt mit dem Telekommunikationsnetzwerk 120 unterhalten
werden, aber die Verweisdatenbank kann auch in dem mobilen Dienstevermittlungszentrum 100 oder
der Datenbank 101 integriert sein, welche in Verbindung
mit ihr angeordnet ist. Wenn der Adress-Server 24 die Kontaktmitteilung 40 vom
Computer 22 empfängt,
wendet er sich an seine Verweisdatenbank 50, um zu sehen,
ob der CLIP-Identifikator 53,
welcher dem CLIP-Identifikator 42 des betreffenden Teilnehmers
A entspricht, gefunden werden kann (Phase 34). Wenn der
entsprechende CLIP-Identifikator 53 in
der Verweisdatenbank 50 nicht gefunden werden kann, dann
ist die entsprechende URL-Adresse 54 auch
nicht mit dem betreffenden CLIP-Identifikator 42 verbunden
worden. In diesem Fall überträgt der Adress-Server 24 eine
Antwortmitteilung 60 (5) zu dem
Computer 22, worin er darüber informiert, dass die URL-Adresse 54,
welche dem CLIP-Identifikator 42 entspricht, nicht
gefunden werden kann.
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Die
Antwortmitteilung 60 wird ebenso wie der CLIP-Identifikator 42 des
Teilnehmers A, ein URL-Datenfeld 63 und einem Feld für weitere
Daten 64 zum Computer 22 geleitet. Der CLIP-Identifikator 42 des
Teilnehmers A wird in die Antwortmitteilung 60 gesetzt,
so dass der Computer 22 zwischen den möglicherweise vielen Antwortmitteilungen 60,
die sich auf verschiedene Anrufe beziehen, unterscheiden kann. Ein
negatives Suchergebnis wird angezeigt, z.B. derart, dass das URL-Datenfeld 63 der Antwortmitteilung 60 leer
gelassen wird. Wenn die URL-Adresse 54, welche dem CLIP-Identifikator 42 des
Teilnehmers A entspricht, nicht gefunden wurde, zeigt der Computer 22 auf
seiner Anzeigevorrichtung, wenn erforderlich, einen Text an, welcher
darüber
informiert, dass keine dem Anrufer (Teilnehmer A 12) entsprechende
URL-Adresse (also eine Internetadresse, von wo die Serviceseite
abgerufen werden könnte)
gefunden werden kann (Phase 35). Wenn das Telefon 14 mit
einer ausreichend großen
Anzeigevorrichtung 16 ausgerüstet ist, ist es möglich, die Daten
direkt auf die Anzeigevorrichtung 16 des Telefons 14 zu übertragen.
Nach der oben erwähnten
optionalen Mitteilung (Phase 35) wird der CLIP-Identifikator
(die Telefonnummer) des Teilnehmers A normal auf der Anzeigevorrichtung 16 des
Telefons 14 angezeigt (Phase 36).
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Wenn
ein CLIP1-Identifikator 51, welcher dem CLIP-Identifikator 42 des
Anrufers entspricht, in der Verweisdatenbank 50 gefunden
wird, setzt der Adress-Server 24 eine
diesem entsprechende URL1-Adresse 52 in das URL-Datenfeld 63 der
Antwortmitteilung 60. Hiernach sendet der Adress-Server 24 die
Antwortmitteilung 60 an den Computer 22 (Phase 37).
Nach dem Empfang der Antwortmitteilung 60 ruft der Computer 22 auf
der Basis der URL-Adresse 63 über das Internet-Netzwerk 120 eine
Serviceseite 70, welche der URL-Adresse 63 (6)
entspricht, von einem der Server 23, 24, 25 (Phase 38)
ab, die mit dem Netzwerk verbunden sind. Der Server kann derselbe
sein, wie der Verweis-Server 24, er kann aber ebenso auch
der eigene Server des Teilnehmers A sein, der sich irgendwo im Internet-Netzwerk 120 befindet.
Bei dem Server 23, 24, 25 kann es sich
auch um einen kommerziellen Dienst handeln, welcher von Teleoperatoren
erworben werden kann, woraufhin sich der Server typischerweise in
dem Räumlichkeiten
des Teleoperators befindet. Nach dem Abrufen der Serviceseite (z.B.
der Informationsseite 70, welche in der Seitenbeschreibungssprache
HTML implementiert ist) zeigt der Teilnehmer B 14 sie vorzugsweise
auf der Qualitäts-Anzeigevorrichtung
des Computers 22 an (Phase 39), in Abhängigkeit
von den Eigenschaften der Anzeigevorrichtung 16 des Telefons 14 kann
sie aber auch statt der Telefonnummer (dem CLIP-Identifikator 42)
auf der Anzeigevorrichtung 16 angezeigt werden. In diesem
Fallbeispiel enthält
die Serviceseite 70 unter anderem Adressdaten 71 des
Teilnehmers A 12, einen Gruß 72 und
ein Bild 73 des Benutzers des Telefons 12. Außerdem kann
die Serviceseite z.B. Verbindungen 74 zu anderen WWW-Seiten umfassen,
ebenso wie Audio- und Video-Aufnahmen. Da separate Kommunikationsverbindungen
verwendet werden, um den Anruf zu schalten und die Serviceseite 70 zu übertragen
(Telefonnetz 110 und Internet-Netzwerk 120), beeinträchtigt die Übertragung der
Serviceseite gemäß der vorliegenden
Erfindung den normalen Verbindungsaufbau überhaupt nicht. Die für die Übertragung
der Serviceseite 70 vom Server 23, 24, 25,
welcher mit dem Internet-Netzwerk
in Kontakt steht, verbrauchte Zeit hängt nur von der Kapazität des Internet-Netzwerks 120 und
den verschiedenen Komponenten 23, 24, 25, 26, 27 ab,
welche mit diesem in Kontakt stehen.
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Der
Bereich 18, welcher in 1 durch
eine gepunktete Linie gekennzeichnet ist, stellt ein Kommunikationssystem
dar, welches innerhalb eines Büros
verwendet wird. Das lokale Datennetzwerk 26 wird als sein
interner Kommunikationsbus verwendet. Die Architektur dieses Systems
unterscheidet sich von demjenigen, welches oben dargestellt wurde,
darin, dass die Computer 20 und 21 mit den spezifizierten
Mobilstationen 10 und 11 ausgestattet sind, welche
mit den Computer verbunden werden können. Die Mobilstationen 10 und 11 sind
mit Mitteln ausgestattet, welche auch ermöglichen, dass Anrufe über das
Internet-Netzwerk 120 übertragen
werden. Somit ist vorzugsweise keine separate direkte Verbindung
zu dem Telefonnetz 110 erforderlich. Der Nutzen der Übertragung
der Serviceseite 70 mittels Identifikationsdiensten (z.B.
der CLIP- und CoLP-Dienste) eines Anschlusses gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unten über
ein anderes Beispiel veranschaulicht, wobei angenommen wird, dass
es sich bei dem Büro
um ein Televertriebsbüro handelt.
Eine gemeinsame Datenbank für
alle Televerkäufer,
welche unter anderem die Kundenkontaktdaten, das vorliegende Auftragsvolumen,
Rechnungen und Informationen über
frühere
Kontakte umfasst, ist auf dem firmeneigenen Server 23 gespeichert
worden. Die Kommunikation von den Computern 20 und 21 zum
Server 23 wird unter Verwendung des Internetprotokolls
und des lokalen Datennetzwerks 26 verwaltet, weil aber
externe Server (z.B. der Computer 22) nur einen begrenzten
Zugang zu der oben erwähnten
Datenbank haben, wird das System als Intranet-Netzwerk bezeichnet.
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Wenn
die Mobilstation 10, 11 an den Computer 20, 21 angeschlossen
ist, identifiziert der Computer 20, 21 die mit
ihm verbundene Mobilstation 10, 11 z.B. auf der
Basis einer Telefonnummer, die in einer SIM-Karte (Subscriber Identity
Modul) gespeichert ist, die in der Mobilstation verwendet wird.
Hiernach sendet der Computer 20, 21 über das
lokale Datennetzwerk 26, den Leitwegrechner 27 und
das Internet-Netzwerk 120 die Informationen über den
Anschluss an den Server 25. Der Server 25 unterhält eine
Datenbank jener Mobilstationen, welche mit den Computern 20 und 21 verbunden
sind, und sendet die Informationen weiter zum mobilen Dienstevermittlungszentrum 100 oder entsprechend
zur Telefonvermittlungsstelle 110, z.B. als Rufumleitung.
Daher können
das mobile Dienstevermittlungszentrum 100, die Telefonvermittlungsstelle 110 und
der Server die eingehenden Anrufe über das Internet-Netzwerk 120 zu
den Mobilstationen 10, 11 leiten, welche an die
Computer 20, 21 angeschlossen sind. Wenn die Mobilstation 10, 11 mit
dem Computer 20, 21 verbunden ist, können die
herkömmlichen
Funkfrequenzkomponenten der Mobilstation 10, 11 ausgeschaltet sein.
Die Mobilstation 10, 11 arbeitet unverbunden, d.h.,
wenn sie nicht an die Benutzeroberfläche 20, 21 angeschlossen
ist, genauso wie die herkömmliche Mobilstation 12.
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Wenn
der Teilnehmer A, z-B. die Mobilstation 12, zum Teilnehmer
B, in diesem Televertriebsbeispiel also zur Mobilstation 10,
Kontakt aufnimmt, werden die CLIP-Daten über das mobile Dienstevermittlungszentrum 100,
den Server 25, das Internet-Netzwerk 120, den
Leitwegrechner 27, das lokale Datennetzwerk 26 und
den Computer 20 von der Mobilstation 12 zur Mobilstation 10 übertragen.
Wenn es die CLIP-Daten 42 registriert, die zur Mobilstation 10 übertragen
werden, richtet ein Programm, das im Computer 20 installiert
ist, über
das lokale Datennetz 26 eine Verbindung zum büroeigenen
Server 23 ein und ruft von diesem die Serviceseite ab,
welche dem Teilnehmer A 12 entspricht (und die Adressdaten usw.
des Teilnehmers A enthält,
wie oben dargestellt), vorausgesetzt, dass sie in der Datei gefunden werden
kann. In dieser Hinsicht entspricht die Aktivität dem im Zusammenhang mit der
oben dargestellten Ausführungsform
beschriebenen Prinzip. Daher sorgt das Datenabrufverfahren, welches
in diesem Televertriebsbeispiel auf der Basis eines CLIP-Identifikators gemäß der vorliegenden
Erfindung verwirklicht wird, dafür,
dass die Kundendaten eines Kunden, welcher über Telefon Kontakt aufnimmt,
auf dem Monitor des Computers 20 aktualisiert werden, vorzugsweise
ohne dass der Benutzer des Computers 20 aktiv beteiligt
ist. Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem
erleichtert und beschleunigt die Arbeit der Televerkäufer, weil
es in früheren
Systemen notwendig war, die Kundendaten separat per Hand aus einer
Datenbank abzurufen, z.B. auf der Basis des Namens des Anrufers.
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In
den beiden Fallbeispielen, die oben detailliert dargestellt sind,
wurde eine Kabel-Kommunikationsverbindung
benutzt, um eine Serviceseite aus dem Internet-Netzwerk 120 oder
aus einem Intranet-Netzwerk
(lokalen Datennetzwerk 26) abzurufen. Hochentwickelte Telekommunikations-Benutzeroberflächen bieten
auch eine Möglichkeit,
drahtlos die Übertragung
der Serviceseite 70 gemäß der vorliegenden
Erfindung auf der Basis eines CLIP- oder CoLP-Identifikators zu
benutzen. Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung beispielhaft
veranschaulicht, wobei es sich bei dem Teilnehmer A um ein Telefon 15 und
bei dem Teilnehmer B um das Kommunikationsgerät 13 handelt. Wenn
eine Verbindung von dem Telefon 15 über das Telefonnetz 110,
das mobile Dienstevermittlungszentrum 100, die Basisstations-Steuereinheit 104 und
die Basisstation 105 zu dem Kommunikationsgerät 13 eingerichtet
wird, wird der CLIP-Identifikator des Telefons 15 in einer bekannten
Weise zu dem Kommunikationsgerät 13 übertragen.
Auf der Basis dieser Daten öffnet
das Kommunikationsgerät 13 gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Datenverbindung über
das Mobilfunknetz 105, 104, 100 und den
Server 25 zum Internet-Netzwerk 120 und weiter
z.B. zum Server 24, von wo er adressiert an den Teilnehmer
A (Telefon 15) die Serviceseite abruft, vorausgesetzt,
dass es sie gibt. Im Prinzip ist das Verfahren dasselbe wie in den
beiden vorigen Ausführungsformen
der Erfindung, die oben dargestellt sind. Die strukturellen Elemente
des erfindungsgemäßen Kommunikationsgeräts 13,
also ein Prozessor 131, ein Speicher 132, Funkelemente 133,
eine Antenne 134, eine kleine Anzeigevorrichtung 135 und
eine Tastatur 136 sind in 10 zusammengeklappt
dargestellt. Das Serviceseiten-Abrufverfahren wird vorzugsweise
programmierbar im Prozessor 131 verwirklicht, und der Programmcode als
solcher ist im Speicher 132 gespeichert.
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Wenn
jedoch die drahtlose Kommunikationsverbindung benutzt wird, die
im vorigen Abschnitt dargestellt wurde, stehen wir in den derzeitigen
Mobilkommunikationssystemen einem Problem gegenüber. Im GSM-System gibt es
zum Beispiel nur einen Verkehrskanal zur Übertragung von Sprache und
Daten. Dies verhindert, das Sprache und Daten gleichzeitig von zwei
verschiedenen Adressen 15, 24 übertragen werden. Der Grund
hierfür
ist, dass der Anruf, welcher von dem Teilnehmer A 15 zu dem Teilnehmer B
13 aufgebaut wird, in derselben Weise einen Verkehrskanal für sich erfordert
wie die Datenverbindung, die benutzt wird, um die Serviceseite 70 vom Server 24 zum
Teilnehmer B 13 zu übertragen.
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Was
oben dargestellt wurde, wird in zukünftigen Mobilfunknetzen kein
Problem mehr sein, bei welchen dafür gesorgt ist, dass verschiedene
Arten von Daten gleichzeitig übertragen
werden. Ein Beispiel hierfür
ist GPRS (General Packet Radio Service), welches auf dem GSM-System verwirklicht werden
kann und einen Datenübertragungskanal
in Form eines Pakets bereitstellt, welcher zur selben Zeit benutzt
werden kann wie der normale Verkehrskanal, der für die Sprachübertragung
benutzt wird. Somit ist das Serviceseiten-Übertragungssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung äußerst geeignet
für die
Verwendung in Verbindung mit Mobilfunknetzen des GPRS-Typs, wobei
die normale Sprachkommunikation unter Verwendung eines normalen GSM-Verkehrskanals eingerichtet
wird und die Serviceseite aus dem Internet-Netzwerk 120 unter
Verwendung eines GPRS-Datenkanals
abgerufen wird.
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Alternativ
kann das oben dargelegte Problem durch Verwendung eines Kurzmitteilungsdienstes
(SMS), welcher vom GSM-System bereitgestellt wird, für die Übertragung
der Serviceseite 70 gelöst werden.
Der Kurzmitteilungsdienst ist ein Datenkanal, welcher ursprünglich für die Übertragung
von Kurzmitteilungen entwickelt wurde, die aus maximal 160 ASCII-Zeichen
bestehen, obwohl erwartet wird, dass der Kurzmitteilungsdienst ausgeweitet
wird. Die Ausweitung des Kurzmitteilungsdienstes wird auch dafür sorgen,
dass Mitteilungen, die aus mehr als 160 Zeichen bestehen, übertragen
werden, indem die übertragbaren
Daten in verschiedene aufeinander folgende Kurzmitteilungen aufgeteilt
werden. Die Kurzmitteilungen werden auf einem Zeichenkanal übertragen,
und deswegen schränkt
die Benutzung des Kurzmitteilungsdienstes nicht die Benutzung des Verkehrskanals
für eine
gleichzeitige Sprachkommunikation ein.
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Es
ist auch möglich,
das System zur Übertragung
der Serviceseiten 70 gemäß der vorliegenden Erfindung
in den vorhandenen GSM-Netzen ohne Kurzmitteilungen zu verwirklichen,
indem die Sonderdienste (SS) und die unstrukturierten Sonderdienstdaten
(USSD) benutzt werden, die vom GSM-System bereitgestellt werden.
Zusätzlich
zu den oben erwähnten
CLIP- und CoLP-Diensten umfassen diese unter anderem das Schalten
eines entgegengenommenen Anrufs in Wartestellung und den Aufbau
einer zweiten Verbindung. Eine Vorbedingung für die Benutzung der Sonderdienste
ist es, dass die Benutzeroberfläche
eine bestimmte Intelligenz aufweist, aber vorzugsweise keine Veränderungen
in dem Mobilfunknetz 100, 104, 105 vorgenommen
werden müssen.
Im Folgenden wird eine Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 7 detailliert
dargestellt. In dieser Ausführungsform
ruft das Kommunikationsgerät 13 die
Serviceseite 70 drahtlos unter Benutzung der Sonderdienste eines
GSM-Netzes ab.
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In 7 ist
der Arbeitsgang der oben erwähnten
Ausführungsform
der Erfindung in Form eines Ablaufdiagramms dargestellt. Zuerst
ruft der Teilnehmer A (Telefon 15) über das Telefonnetz 110,
das mobile Dienstevermittlungszentrum 100, die Basisstations-Steuereinheit 104 und
die Basisstation 105 den Teilnehmer B an, und der CLIP-Identifikator 42 wird
zum Teilnehmer B, also zum Kommunikationsgerät 13, übertragen
(Phase 80). Nach dem Empfang des CLIP-Identifikators kann
das Kommunikationsgerät
die Serviceseite 70 auf verschiedene Weisen abrufen. Der
CLIP-Dienst des GSM-Systems ermöglicht,
dass der Teilnehmer A identifiziert wird, ohne dass der Anruf entgegengenommen
wird. Daher wäre
es für
den Prozessor 131 des Kommunikationsgeräts 13 möglich, das
Verfahren des Abrufens der Serviceseite 70 auszulösen, ohne
den Anruf, der von dem Teilnehmer A ausgeht, entgegenzunehmen. Weil
es jedoch unmöglich
ist, die genaue für
die Übertragung
der Serviceseite 70 benötigte
Zeit zu kennen, welche über
das Internet-Netzwerk 120 abgerufen
wird, ist es besser, den Anruf entgegenzunehmen und z.B. mittels
einer Mitteilung, die im Speicher 132 des Kommunikationsgeräts 13 gespeichert ist,
den Teilnehmer 15 zu fragen, einen Moment zu warten, ohne
die Verbindung zum Telefon 15 zu trennen. Natürlich könnten diese
Daten auch mündlich übertragen
werden, aber ein Vorteil der Erfindung ist eben die Tatsache, dass
die Servicseite 70 automatisch übertragen werden kann, ohne
dass der Teilnehmer B aktiv beteiligt ist. In der in 7 dargestellten
Ausführungsform
wird angenommen, dass das Kommunikationsgerät 13 den Anruf automatisch
entgegennimmt, zum Teilnehmer A die Mitteilung überträgt, zu warten, welche im Voraus
im Speicher 131 gespeichert wurde, und danach den vom Teilnehmer 15 ausgehenden
Anruf in Wartestellung schaltet (Phase 81). Als Nächstes baut
das Kommunikationsgerät 13 über die
Funkelemente 133 und die Antenne 134 eine Datenverbindung
zum Server 24 auf, welcher sich über das Mobilfunknetz 100, 104, 105 und den Server 25 in
Kontakt mit dem Internet-Netzwerk 120 befindet (Phase 82).
Hiernach durchsucht der Server 24 seine Verweistabelle 50,
um zu sehen, ob die URL-Adresse 52, welche den CLIP-Daten 42 des Teilnehmers
A entspricht, gefunden werden kann (Phase 83). Wenn keine
entsprechende URL-Adresse gefunden werden kann, überträgt der Server 24 zum
Kommunikationsgerät 13 die
Antwortmitteilung 60, welche über das negative Suchergebnis
informiert. In diesem Fall zeigt das Kommunikationsgerät 13 dem
Benutzer, wenn erforderlich, auf seiner Anzeigevorrichtung 17 z.B.
eine Mitteilung „Serviceseite nicht
verfügbar" an (Phase 84).
In der nächsten
Phase trennt das Kommunikationsgerät 13 die Datenverbindung,
die es aufgebaut hat (Phase 85), und schaltet den vom Teilnehmer
A ausgehenden Anruf, der in Wartestellung geschaltet worden war,
wieder in einen aktiven Zustand (Phase 87). Wenn aber der
Server 24 in seiner Verweisdatenbank 50 die URL-Adresse 52,
welche den CLIP-Daten 42 des Teilnehmers A 15 entspricht,
findet, überträgt der Server 24 die URL-Adresse 52 zum
Kommunikationsgerät 13 enthalten
in der Antwortmitteilung 60, welche über das positive Suchergebnis
informiert (Phase 88). Auf der Basis der empfangenen URL-Adresse 52 stellt
das Kommunikationsgerät 13 über den
offenen Datenkanal einen Kontakt mit dem Server her, den die URL-Adresse 52 anzeigt
(z.B. dem Server 25, welcher von einem Operator unterhalten
wird) (Phase 89), und fordert ihn auf, die entsprechende
Serviceseite 70 zum Teilnehmer A 15 zu übertagen (Phase 90).
Wenn die Serviceseite 70 vollständig empfangen worden ist,
trennt das Kommunikationsgerät 13,
gesteuert vom Prozessor 131, die Datenverbindung (Phase 91)
und schaltet den in Wartestellung befindlichen Anruf wieder in einen
aktiven Zustand (Phase 92). Statt lediglich einer vom CLIP-Dienst
bereitgestellten Telefonnummer wird auf der Anzeigevorrichtung 17 des
Kommunkators 13 gemäß der vorliegenden
Erfindung die dem Teilnehmer A entsprechende Serviceseite 70 angezeigt
(Phase 93), welche über das
Internet-Netzwerk 120 abgerufen wurde.
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Wenn
sich die Verweistabelle 50 statt in einem Telekommunikationsnetzwerk-Server
(wie z.B. dem in der Beschreibung der 7 erwähnten Server 24)
im Speicher 132 des Kommunikationsgeräts 13 befindet, ist
das oben dargestellte Verfahren einfacher. Der Grund dafür ist, dass
es nicht notwendig ist, einen Kontakt zu Telekommunikationsnetzwerk-Servern
herzustellen, um die URL-Adresse der Serviceseite 70 herauszufinden
(Phase 82, 7), sondern die mögliche URL-Adresse
direkt im Speicher 132 des Kommunikationsgeräts 13 gefunden werden
kann. Daher ist es nicht notwendig, die in den Phasen 85, 86 und 88 der 7 dargestellten
Handlungen vorzunehmen, weil der Teilnehmer A nur in Wartestellung
geschaltet wird (8, Phase 81), nachdem
die URL-Adresse
aus dem Speicher 132 abgerufen worden ist (Phase 94). 8 veranschaulicht
diese besondere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Phasen 80, 81, 84, 87, 89, 90, 91, 92 und 93,
welche in 7 und 8 gemeinsam
vorkommen, sind unter Verwendung derselben Zahlen dargestellt worden.
Es ist auch möglich,
den Speicher 132 des Kommunikationsgeräts 13 mit einer Kombinationssoftware
auszustatten, welche ermöglicht,
dass die Serviceseite 70 ungeachtet dessen benutzt wird,
ob die Verweistabelle 50 sich in einem Telekommunikationsnetzwerk-Server
oder in der aktuellen Benutzeroberfläche (Kommunikationsgerät 13)
befindet.
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In
den Beispielen der oben dargestellten Ausführungsformen wurde die Serviceseite 70 immer von
einem Server übertragen,
der vom Empfänger (Teilnehmer
B) ausgewählt
wurde. Es ist wahr, dass dies gemäß der Natur des Übertragungsmechanismus
der CLIP-Daten und des Anrufsverkehrs ein natürlicher Handlungsablauf ist,
weil es immer der Empfänger
ist, der auch die endgültige
Entscheidung trifft, ob er den eingehenden Anruf überhaupt
entgegennimmt. Es ist jedoch auch möglich, die Serviceseite 70 auf
der Basis der CLIP-Daten gemäß der vorliegenden
Erfindung durch den Teilnehmer A gesteuert zu übertragen, vorausgesetzt, dass
der Teilnehmer B dies mit seiner Benutzeroberfläche zulässt. Die praktische Verwirklichung
entspricht dem, was in Verbindung mit der Beschreibung der 2 bis 8 dargestellt
wurde, mit der Ausnahme, dass dem Teilnehmer A eine Möglichkeit
geboten wurde, die Verweisdatenbank 50 zu bearbeiten (4).
Daher kann der Teilnehmer A die URL-Adresse 52 entsprechend
seinem eigenen CLIP-Identifikator (z.B. CLIP1, Bezugsziffer 51)
spezifizieren. Wenn also der Teilnehmer A eine Verbindung zum Teilnehmer
B aufbaut, wird die vom Teilnehmer A ausgewählte Serviceseite, z.B. eine
Preisliste für
Dienste oder irgendeine andere kommerzielle Veröffentlichung, zum Teilnehmer
B übertragen.
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Das
oben dargestellte Verfahren kann auch in Verbindung mit automatischen
Telekommunikationsdiensten angewendet werden. Im Folgenden beschreiben
wir als Ausführungsbeispiel
die Übertragung
von Tipps für
die Wettzusammenstellungen und Ergebnisse von Eishockeyspielen vom
Server 25 (Teilnehmer A) zum tragbaren Kommunikationsgerät 13 (Teilnehmer
B). Die Serviceseite, welche die Tipps für die Wettzusammenstellungen
und Ergebnisse der Spiele umfasst, ist z.B. in der Seitenbeschreibungssprache
HTML als die in 6 dargestellte Serviceseite 70 verwirklicht
worden. In diesem Beispiel hat der Benutzer des Kommunikationsgeräts 13 mit
einem öffentlichen
Telekommunikationsoperator einen Vertrag über die Übertragung der Tipps für die Wettzusammenstellungen
und Ergebnisse der Eishockeyspiele, jedes Mal, wenn die Daten aktualisiert werden,
unterzeichnet. Dies ist derart verwirklicht worden, dass, wenn sich
die Daten der Serviceseite verändern,
der Server 25 über
das Mobilfunknetz 100, 104, 105 einen
Kontakt zum Kommunikationsgerät 13 herstellt.
Das Kommunikationsgerät 13 identifiziert
auf der Basis des CLIP-Identifikators, den er empfängt, dass
der oben dargestellte Teleservice übertragen wird. Das Kommunikationsgerät 13 gemäß der vorliegenden
Erfindung überträgt zum Benutzer,
gesteuert durch den Prozessor 131, einen speziellen Klingelton,
um ihn darüber
zu informieren, dass der Dienst aktiviert worden ist, und um den
Service von einem herkömmlichen
eingehenden Anruf zu unterscheiden. Der Programmcode, welcher im Speicher 132 des
Kommunikationsgeräts 13 gespeichert
ist, kann auf automatische Entgegennahme eingestellt sein, worauf
es möglich
ist, den Service vollständig
zu benutzen, ohne dass der Benutzer aktiv beteiligt ist. Hiernach
ruft das Kommunikationsgerät 13 z.B.
von der URL-Adresse, welche im Dienstvertrag festgelegt wurde und
im Speicher 132 des Kommunikationsgeräts 13 gespeichert
ist, die Serviceseite, welche die Tipps für die Wettzusammenstellungen
und Ergebnisse der Spiele umfasst, mittels des Serviceseiten-Übertragungsverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung ab und zeigt sie auf seiner Anzeigevorrichtung 17 (zusammengeklappt auf
der kleinen Anzeigevorrichtung 135) an. Somit empfängt der
Benutzer des Kommunikationsgeräts 13 immer
automatisch die Ergebnisse der Spiele in Echtzeit. Ein ähnlicher
Diensttyp ist auch für
Werbezwecke geeignet. In diesem Fall kann ein Dienstanbieter z.B.
eine Preisliste, welche monatlich verändert wird, unter Verwendung
einer Benutzeroberfläche,
welche auf der Basis eines CLIP-Identifikators gemäß der vorliegenden
Erfindung Serviceseiten übertragen
kann, an alle in Frage kommenden Kunden übertragen.
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In
der detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung haben
wir viele verschiedene Arten von Diensten beschrieben, welche dafür sorgen, dass
die verschiedenen Serviceseiten 70 auf der Basis der Daten,
welche durch den CLIP-Dienst übertragen
werden, zu dem Teilnehmer B übertragen
werden. Mittels des Serviceseiten-Übertragungsverfahrens
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es auch möglich,
die Serviceseiten 70 auf der Basis des CoLP-Dienstes des
GSM-Systems zu dem Teilnehmer A zu übertragen, wie bereits in der
kurzen Zusammenfassung der Erfindung ausgeführt wurde. In diesem Fall steht
die Verwirklichung der Erfindung mit den Lösungen im Einklang, die im
Zusammenhang mit 2 bis 8 dargestellt
wurden. 9 veranschaulicht in Form eines
Ablaufdiagramms die Übertragung
einer Serviceseite, welche zu dem Teilnehmer B gehört, auf
der Basis der CoLP-Daten zum Teilnehmer A. Das Ablaufdiagramm, welches
in 9 dargestellt ist, kann auf die dritte und vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung angewendet werden, welche in der kurzen
Zusammenfassung der Erfindung dargestellt wurden.
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Diese
Druckschrift stellt die Verwirklichung und Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung mit Hilfe von Beispielen dar. Es ist für den Fachmann ersichtlich,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Einzelheiten der oben
dargestellten Ausführungsformen
beschränkt
ist, und dass die Erfindung auch in einer anderen Form verwirklicht
werden kann, ohne von den Charakteristika der Erfindung abzuweichen.
Die dargestellten Ausführungsformen
sollten als veranschaulichend angesehen werden, nicht als beschränkend. Somit
sind die Möglichkeiten
der Verwirklichung und Benutzung der Erfindung nur durch die beigefügten Patentansprüche beschränkt. Demzufolge
gehören
die verschiedenen Möglichkeiten der
Verwirklichung der Erfindung, wie sie durch die Patentansprüche festgelegt
ist, darunter die äquivalenten
Verwirklichungen, ebenfalls zum Umfang der Erfindung.