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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein ein Informationsübertragungsverfahren
zu einem Benutzerterminal. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Übertragungsverfahren
für Werbeinformationen
zu einem Benutzerterminal von einem Netz, das ihm einen Zugang im
Paketmodus und einen Zugang im Schaltungsmodus bietet.
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Verschiedene Übertragungsmethoden
von Werbeinformationen zu einem Benutzerterminal sind im Stand der
Technik bekannt.
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Zuerst
sind die Techniken zur Verbreitung von Werbeinformationen per Internet
weit verbreitet. Es ist insbesondere bekannt, dass, wenn ein Benutzer
eine TCP-Verbindung mit einem Web-Server herstellt, der Server diese
Verbindung verwenden kann, um ihm Werbeinformationen auf Anwenderebene
zu übermitteln.
Diese Informationen werden nun auf einem Terminal, im Allgemeinen
in Form von Bändern, angezeigt.
Die Werbeinformationen werden beispielsweise vom Server im PUSH-Modus
auf die TCP-Verbindung gesandt, d.h. die Werbedaten werden ohne
Verzögerung
an die Anwenderschicht des Benutzers übermittelt. Gemäß dieser
Verbreitungsart werden die Werbeeinschaltungen von den Bereitstellern
von Inhalten oder Dienstleistungen und nicht vom Betreiber des Netzes
wahrgenommen. Ferner stört
und verlangsamt die Übertragung
der Werbebotschaften die Übertragung
der Nutzinformation an den Benutzer.
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Es
ist aus der Patentanmeldung WO-A-9834392 auch bekannt, die Gesamtheit
oder einen Teil einer Kommunikation zwischen zwei Anschlussinhabern
einem dritten Werbemittler zu verrechnen. Nach dieser Methode, wenn
ein Anschlussinhaber einen weiteren Anschlussinhaber anrufen möchte, wobei
er von einem geringeren Tarif Gebrauch macht, wählt er die Nummer seines Gesprächspartners,
wobei er ein bestimmtes Präfix
voranstellt. Wenn das Präfix
vom Netz erfasst wird, wird die Kommunikation über den Server des Mittlers,
der nun seine Werbebotschaften auf der Verbindung übertragen kann,
geleitet. Im Gegenzug dazu führt das
Netz die Verrechnung mit dem Werbemittler durch. Diese Methode ist
komplex, da sie eine Unterbrechung eines Netzelementes und ein Umleiten
der Kommunikation erfordert. Ferner stört sie die Kommunikation zwischen
den beiden Anschlussinhabern, auch wenn einer von ihnen den Werbedienst
nicht abonniert hat.
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Eine
Methode zur Übermittlung
von Werbebotschaften, die die Wahrnehmung von Einschaltungen durch
den Betreiber des Netzes ermöglicht,
wurde in der Anmeldung eines Utility-Zertifikats FR-A-2756695 vorgeschlagen.
Nach dieser Methode sendet das Netz, sobald ein bewegliches Terminal unter
Spannung gesetzt wird, diesem systematisch eine Werbebotschaft,
die nun am Bildschirm angezeigt wird. Diese Methode hat den Nachteil,
dass sie systematisch einen Teil der Funkressourcen verwendet, die
zwischen den verschiedenen aktiven Mobilstationen aufgeteilt sind,
und dass sie die verschiedenen Benutzer nicht gezielt anspricht.
Sie hat auch den Nachteil, dass sie sehr punktuell ist, da die Anzeige
auf die Zugriffszeit auf das Netz begrenzt ist.
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Andererseits
ist der SMS-Dienst (Short Message Service) im GSM-System bekannt.
Dieser Dienst ermöglicht
es derzeit, Kurzmeldungen über das
Meldenetz zu entsenden und zu empfangen. Wenn eine Botschaft empfangen
wird, erscheint im Allgemeinen eine Anzeige am Terminal des Benutzers,
und dieser letztgenannte kann diese nun abrufen. Ein solcher Dienst
ist nicht für
die Verbreitung von Werbebotschaften geeignet, da er eine vorherige Maßnahme durch
den Benutzer erfordert. Es wird auch auf das Dokument WO 98/48556
Bezug genommen.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Übertragung
von Werbeinformationen vorzuschlagen, das die vorgenannten Nachteile
nicht aufweist, nämlich
das einfach im Einsatz ist, die Kommunikation des Anschlussinhabers nicht
stört,
ihm direkt auf selektive, permanente Weise Werbebotschaften liefert
und es dem Betreiber ermöglicht,
einen geringeren Tarif im Gegenzug zur Wahrnehmung von Werbeeinschaltungen
vorzuschlagen.
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Ferner
besteht ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung in der
Tatsache, dass sie für jeden
Kommunikationstyp anwendbar ist: Vokal-, Videophonkommunikation
oder auch Datenübertragung,
egal ob diese Kommunikation im Schaltungs- oder Paketmodus verwirklicht
ist.
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Zu
diesem Zweck wird die erfindungsgemäße Methode mit Hilfe eines
Telekommunikationsnetzes eingesetzt, das den Benutzern einen Zugang
im Paketmodus und einen Zugang im Schaltungsmodus bietet, und dadurch
gekennzeichnet, ist, dass, wenn ein erster Anschluss über das
Netz von dem Terminal nach dem einen oder anderen Modus angefordert wird,
ein zweiter Anschluss im Paketmodus parallel mit dem ersten Anschluss
zwischen dem Terminal und einem Informationsserver hergestellt wird,
wobei der Server dann die Informationen an das Benutzerterminal
mit Hilfe des zweiten Anschlusses überträgt.
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Vorteilhafterweise
stellt der Server den zweiten Anschluss bei Bestätigung der Herstellung des ersten
Anschlusses her.
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Ferner
gibt, wenn das Benutzerterminal auf das Netz mit Hilfe einer Vielzahl
von Anschlüssen, umfassend
den ersten und den zweiten Anschluss, zugreift, der Server den zweiten
Anschluss frei, wenn das Ende der anderen Anschlüsse durch das Netz erfasst
wird.
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Nach
einem ersten Merkmal wird eine erste Datenbasis bei der Herstellung
des ersten Anschlusses konsultiert, und wird der zweite Anschluss
nur hergestellt, wenn die Datenbasis angibt, dass der Benutzer Anschlussinhaber
des Informationsdienstes ist.
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Der
Server kann nun in einer zweiten Datenbasis Informationen, die an
den Anschlussinhaber zu übertragen
sind, in Abhängigkeit
von den Merkmalen des Anschlussinhabers, insbesondere seinen Vorlieben,
die sich in einer dritten Datenbasis befinden, auswählen.
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Der
Server kann auch in einer Datenbank Informationen, die an den Anschlussinhaber
zu übertragen
sind, in Abhängigkeit
von der Lokalisierung des Anschlussinhabers auswählen.
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Nach
einem zweiten Merkmal der Erfindung wählt der Server ein Darstellungsformat
der Informationen in Abhängigkeit
vom Typ des Benutzerterminals aus.
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Nach
einem dritten Merkmal der Erfindung sind die Informationen vom Werbetyp
und werden auf dem Terminal in Form von Bändern dargestellt. Die Anzahl
von Klicks auf diese Bänder
und/oder die Anzeigezeit dieser Bänder werden für die Berechnung der
Fakturierung der Kommunikation auf dem oder den Anschlüssen mit
Ausnahme des zweiten Anschlusses berücksichtigt.
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Nach
einem vierten Merkmal der Erfindung werden die Informationen an
das Benutzerterminal in Form von TCP-Segmenten weitergeleitet, in
denen das PUSH-Zeichen PSH aufgehoben ist.
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Nach
einer ersten Anwendungsart wird die erfindungsgemäße Methode
für ein
Telekommunikationsnetz UMTS angewandt.
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Nach
einer zweiten Anwendungsart wird die erfindungsgemäße Methode
für ein
Telekommunikationsnetz GSM/GPRS angewandt.
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Nach
einer dritten Anwendungsart wird die erfindungsgemäße Methode
für ein
Telekommunikationsnetz RNIS angewandt.
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Die
Erfindung betrifft auch ein System, das für den Einsatz der oben dargelegten
Methode geeignet ist.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
eine Software zur Steuerung eines intelligenten Netzdienstes, eine
Kontrollsoftware eines Servers und eine Steuerungssoftware einer
Datenbasis, die für
den Einsatz der oben dargelegten Methode geeignet sind.
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Die
oben erwähnten
Merkmale der Erfindung sowie weitere gehen deutlicher aus der Studie
der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Figuren hervor.
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1 stellt
schematisch das allgemeine Prinzip der Erfindung dar;
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2 stellt
schematisch die Architektur eines Systems GPRS/GSM oder eines Systems
UMTS dar, in dem eine Ausführungsart
der Erfindung eingesetzt wird.
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Die
Erfindung ist ganz allgemein auf ein Netz anwendbar, das einem Benutzerterminal
und insbesondere einem beweglichen Terminal sowohl einen Zugang
im Schaltungsmodus als auch einen Zugang im Paketmodus bieten kann.
Es ist zu erwähnen, dass
bei einem Anschluss vom Schaltungstyp ein Teil der Übertragungsressource
für die
Dauer einer Kommunikation vorbehalten ist: dies kann beispielsweise eine
Frequenz, eine Leitung, ein Abschnitt in einem physikalischen Raster,
usw.... sein. Bei einem Anschluss im Paketmodus hingegen hat der
Benutzer zur Ressource nur dann Zugang, wenn er zu übertragende
Daten hat, und folglich wird nur eine einzige virtuelle Schaltung
zwischen den Kommunikationseinheiten hergestellt. Herkömmlicherweise
ist der Anschluss im Schaltungsmodus an die Vokalkommunikationen
angepasst, während
der Anschluss im Paketmodus für
den Datenverkehr durch Stöße, wie
beispielsweise jene der Datagramme IP (Internet Protokoll) oder
der Pakete X25, bevorzugt wird.
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Das
System GSM, das nur Zugänge
im Schaltungsmodus bietet, wurde im Standard GPRS (General Packet
Radio Service) angepasst, um auch Zugänge im Paketmodus zu ermöglichen.
Andererseits bietet das Mobiltelefonsystem der dritten Generation
(UMTS) auch die beiden Anschlusstypen. Der Benutzer des Systems
GPRS (wenn er über
ein mobiles Terminal der so genannten Klasse A verfügt) oder
des Systems UMTS kann gleichzeitig einen Anschluss im Schaltungsmodus,
beispielsweise für
ein Telefongespräch,
und einen Anschluss im Paketmodus herstellen, um beispielsweise
Informationen auf einer Internet-Seite zu suchen. Ebenso ermöglicht das
Netz RNIS die Herstellung eines Anschlusses im Schaltungsmodus auf
dem Kanal B parallel zu einem Anschluss im Paketmodus auf dem Kanal
D.
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Nach
der Methode der vorliegenden Erfindung überprüft das Netz, wenn ein Benutzer
einen Anruf entsendet, um einen Anschluss im Schaltungsmodus oder
im Paketmodus herzustellen, ob der anrufende oder der angerufene
Benutzer Anschlussinhaber eines Werbebotschaftendienstes ist. Ist
dies der Fall, richtet das Netz eine Rufanzeige an den Werbeserver
mit den Referenzen des betreffenden Benutzers, nämlich seiner Nummer als Anrufender oder
als Angerufener, seines Terminaltyps, seiner Tarifkennzeichen, seiner
Zugangsmerkmale, usw.
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Der
Server stellt, nachdem er die Zugangsrechte des Benutzers zum Botschaftendienst überprüft und in
seiner Datenbasis seine Werbevorlieben gesucht hat, eine virtuelle
Schaltung mit dem Terminal des angeschlossenen Benutzers und übermittelt ihm
Werbeinformationen entsprechend seinen Vorlieben und/oder seiner
Lokalisierung. Dazu verwendet der Server vorzugsweise die Übertragung
im PUSH-Modus des Protokolls TCP, die es ermöglicht, ohne Verzögerung seine Daten
an die Anwenderschicht des Benutzers zu senden. Die Werbeinformationen
werden von der Werbedatenbasis des Servers übertragen und sind in Form
von Werbebändern
vorhanden, wenn es die Bildschirmgröße des Terminals erlaubt.
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Die
für die
virtuelle Schaltung verwendeten Ressourcen werden aus dem vom Benutzer
abonnierten verfügbaren
Durchlassband genommen oder vom Betreiber des Netzes festgelegt,
um eine Mindestdienstleistungsqualität (Best Effort) zu gewährleisten.
In beiden Fällen
erfolgt die Übertragung
der Werbeinformationen auf einer unabhängigen virtuellen Schaltung
parallel zum ersten Anschluss, so dass die Kommunikation auf dieser
letztgenannten nicht gestört
wird.
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Die
angezeigten Werbeinformationen können
Referenzen zu Internet-Seiten oder zu anderen Werbeinformationen
enthalten. Der angeschlossene Benutzer surft beispielsweise von
einem Werbeband zum nächsten.
Gegebenenfalls nimmt der Server eine Umleitung des Anrufs zur Adresse
URL vor, die dem Werbeband zugeordnet ist. Die Anzahl von so konsultierten
Werbeinformationen, ihre Gesamtanzeigezeit und ganz allgemein die
Konsultationsstatistiken werden vom Server aus der Anzahl von Malen, die
der angeschlossene Benutzer auf diese Bänder geklickt hat, und aus
der Dauer des Anschlusses erhalten. Der Netzbetreiber, der dank
dieser Dienstleistung Werbeeinschaltungen wahrnimmt, kann einen für den angeschlossenen
Benutzer günstigen
Kommunikationstarif anbieten.
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1 stellt
das allgemeine Prinzip der Erfindung dar. Wenn ein Benutzer durch
sein Terminal (100) die Herstellung einer ersten Kommunikation
mit einem weiteren Benutzer (180) mit Hilfe eines Anschlusses
im Schaltungsmodus (1) oder, beispielsweise für das Internet,
mit einer Adresse URL (190) mit Hilfe eines Anschlusses
im Paketmodus (1')
anfordert, wird das Dienststeuerungssystem (170) von dieser
Anforderung informiert. Das Steuerungssystem (170) über prüft nun in
der Datenbasis (171), die die Informationen zu den Benutzern
enthält,
ob der Anrufende (100) oder der Angerufene (180, 190)
Anschlussinhaber des Informationsverbreitungsdienstes ist. Ist dies
der Fall, aktiviert das Dienststeuerungssystem den Server (160)
und liefert ihm die für die
Herstellung eines Anschlusses (2) im Paketmodus mit dem
Anschlussinhaber (der hier als Anrufender angenommen wird) nützlichen
Daten. Der Server überträgt nun an
den Anschlussinhaber auf dem zweiten Anschluss die stichhaltigen
Informationen, die in der Datenbasis (161) gespeichert
sind, in Abhängigkeit
von den Eigenschaften des Anschlussinhabers, beispielsweise seinen
Vorlieben, die in der Datenbasis (162) gespeichert sind,
sowie seiner Lokalisierung. Die Informationen können insbesondere in Form von
Paketen IP im PUSH-Modus übertragen werden.
Vorzugsweise gibt der Server dem Anschlussinhaber beispielsweise
mit Hilfe einer spezifischen Botschaft, die Position des Anzeigefensters der
Informationen auf dem Terminal des Benutzers an. Der zweite Anschluss
(2) wird parallel mit dem ersten Anschluss (1, 1') hergestellt,
sobald die Herstellung des ersten Anschlusses bestätigt ist
(Anrufbestätigung).
Der Benutzer hat die Möglichkeit,
neue Anschlüsse
von seinem Terminal (100) aus herzustellen. Wenn der erste
Anschluss oder ganz allgemein wenn alle Anschlüsse mit Ausnahme des Serveranschlusses
(160) freigegeben sind, wird das Steuerungssystem (170)
darüber
informiert. Es informiert darüber
nun den Server (160), der den zweiten Anschluss (2)
freigibt.
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2 zeigt
den Einsatz einer Ausführungsart
der Erfindung im Rahmen eines Netzes GSM/GPRS oder eines Netzes
UMTS. Die Akronyme in Klammern beziehen sich auf das System UMTS, wenn
sich dieses vom System GSM/GPRS unterscheidet. Da die Funktion der
Erfindung für
beide Netze gleich ist, erfolgt die Beschreibung für dieses letztgenannte,
und, werden, falls erforderlich, nur die Unterschiede aufgezeigt.
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Es
wird angenommen, dass der Benutzer über ein Terminal (200)
verfügt,
beispielsweise eine mobile Station (MS), die mit einem PC (nicht
dargestellt) gekoppelt ist oder nicht. Die mobile Station wird von
einer Basisstation versorgt, umfassend einen Sender/Empfänger BTS
(210) oder Base Transceiver Station (node B im System UMTS),
der von dem Kontroller BSC (211) oder Base Station Controller
(RNC oder Radio Network Controller im System UMTS) kontrolliert
wird, der Kontrollinformationen vom Knoten (220) im Paketmodus
und vom Knoten (213) im Schaltungsmodus empfängt. Der
Kontroller (211) steuert insbesondere die Kanäle der Funkschnittstelle
und den Verlauf (handovers) der in die Zelle eingehenden und daraus
austretenden Mobilstationen. Die Kanäle können entweder für Anschlüsse im Schaltungsmodus
vorgesehen oder für
Anschlüsse
im Paketmodus geteilt sein. Die von BTS (node B) und BSC (RNC) gebildete
Einheit bildet ein Untersystem der Basisstation BSS, Base Station
Subsystem (RNS für
Radio Network System). Der Kontroller (211) ist an einen
Umschalter MSC (213) oder Mobile Switch Center des herkömmlichen
GSM-Netzes angeschlossen, durch den die Kommunikationen im Schaltungsmodus
zum öffentlichen
Wählnetz
(240) (PSTN für
Public Switched Telephone Network) verlaufen.
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Der
Kontroller (211) ist auch an einen Knoten SGSN des GPRS-Dienstes
(Serving GPRS Support Node) angeschlossen, durch den die Kommunikationen
im Paketmodus verlaufen. Der Anschluss an ein Transportnetz im Paketmodus
(PDN) oder an das Internet erfolgt durch einen Gateway GGSN (230)
oder Gateway Support Node. Ein Werbeinformationsserver (260),
der über
eine Datenbasis (261) verfügt, ist an dieses Netz angeschlossen.
Der Umschalter MSC, der Dienstknoten SGSN sowie der Werbeinformationsserver
sind durch das Anzeigenetz (SS7) gemäß der Empfehlung CCITT Nr.
7 mit der Datenbasis VLR (270) (Visitor Location Register),
mit der Datenbasis HLR (271) (Home Location Register),
mit der Daten basis EIR (274) (Equipment Interface Register) sowie
mit einem Kontrollpunkt (272) der Dienste SCP (Service
Control Point) verbunden, der sich an ein Spezialorgan SMP (273)
oder Service Management Point wenden kann, das mit der Verwaltung
der Dienstleistung beauftragt ist. Die Datenbasis VLR enthält Informationen über alle
Mobilstationen, die ihre Dienstzone passieren, und die Datenbasis
HLR enthält
die permanenten Informationen über
den Benutzer, wie beispielsweise seine internationale Anschlussidentifikation,
IMSI (International Mobil Subscriber Identity). Die Datenbasis EIR
ihrerseits enthält
die Informationen über
die Ausrüstung
des Benutzers, wie beispielsweise die internationale Identifikation
seiner Ausrüstung,
IMEI (International Mobile Equipment Identity).
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Wenn
ein Benutzer die Herstellung einer Kommunikation (oder auch den
Start einer neuen Anwendung am Terminal) anfordert, wird der erforderliche
Anschlussmodus durch den Kontroller BSC in Abhängigkeit vom angeforderten
Kommunikationstyp (oder Anwendungstyp) bestimmt. Der Umschalter MSC
oder der Knoten SGSN zeigen je nach Fall die Rufanforderung an,
und die Benutzungskontrollen werden in der Datenbasis HLR durchgeführt. Der Dienstleistungskontrollpunkt
(SCP) überprüft dann, ob
der Benutzer Anschlussinhaber des Werbebotschaftendienstes ist,
und wenn dies der Fall ist, sendet der Dienstleistungsverwalter
(SMP) durch das Semaphornetz SS7 Informationen an den Werbebotschaftenserver
(260), um einen Anschluss im Paketmodus mit dem Anschlussinhaber
herzustellen. Der Server verfügt über eine
Datenbasis (261) der angeschlossenen Benutzer, die für jeden
Anschlussinhaber die Referenzen des Benutzers, seine Zugangsrechte,
seine Werbevorlieben, seine Anschlusszeiten an die URL, die mit
den Werbebändern
verbunden sind, und ganz allgemein jede stichhaltige Information
zu seinem Anschlussprofil oder seiner Nutzung der Dienstleistung
enthält.
Diese Datenbasis kann aus vom Kunden bei seinem Anschluss an die Dienstleistung
gelieferten Informationen, ergänzt durch
die bereits in der Datenbasis HLR vorhandenen Informationen erstellt
werden. Der Server kann auch von der Datei VLR die aktuelle Lokalisierung des
Benutzers erfahren, wenn dieser letztgenannte auch an den Lokalisierungsdienst
angeschlossen ist. Nachdem seine Zugangsrechte überprüft wurden, wählt der
Server nun in Abhängigkeit
von den Werbevorlieben und/oder der Lokalisierung des Anschlussinhabers
Informationen aus der Werbedatenbasis (262) in einem an
die Anzeige auf dem Terminal angepassten Format aus. Der Terminaltyp
ist dem Server aus der Nummer IMEI, die in der Datenbasis EIR erhältlich ist,
und aus den eventuell aktualisierten Informationen bekannt. Die
Häufigkeit
der Übermittlung der
Werbeinformationen wird vom angeschlossenen Benutzer gewählt oder
vom Netzbetreiber bestimmt. Sie werden vorzugsweise in Form von
Paketen IP im PUSH-Modus gesandt, so dass sie ohne Verzögerung im
Bereich der Anwendung übertragen
und direkt auf dem Bildschirm in einer dazu vorgesehenen Zone angezeigt
werden. Die Werbeinformationen können
Menüs oder
Hypertextlinks bieten, die entweder auf weitere Werbeinformationen
der Datenbasis oder auch auf Websites von Werbemittlern verweisen.
Alle angewählten
und angeklickten Informationen werden vom Server ausgewertet, um
seine Datenbasen zu aktualisieren und dem Netzbetreiber die notwendigen
Elemente zu liefern, die es ermöglichen,
die für
die Kommunikation anwendbare Reduktionsrate zu berechnen.
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Natürlich ist
der Werbebotschaftendienst nicht auf den anrufenden angeschlossenen
Benutzer beschränkt.
Wenn der angerufene Benutzer auch angeschlossen ist oder wenn er
der einzige Anschlussinhaber ist, kann ihm der Server Werbeinformationen nach
dem oben erwähnten
Verfahren übermitteln. Obwohl
die Kommunikation a priori nicht zu seinen Lasten geht, sammelt
der Angerufene so Werbedienstnutzungszeit, wodurch er für eine spätere Kommunikation
von einem günstigen
Tarif profitieren kann.
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Dem
Anschlussinhaber steht es frei, durch Entsenden eines besonderen
Codes keine Werbeinformationen oder keine mehr während einer Kommunikation zu
empfangen. In diesem Fall berücksichtigt der
Server das Ereignis für
die Fakturierung und sendet eine Bestätigung der Beendigung des Anschlusses.
Ebenso, wenn die erste Kommunikation endet, wird der Server darüber durch
den Dienstleistungsverwalter SMP informiert und beendet alsbald
den Anschluss mit dem Anschlussinhaber. Wenn der Anschlussinhaber
mehrere Kommunikationen hergestellt hat, löst das Ende der letzten aktiven
Kommunikation die Unterbrechung der Kommunikation mit dem Server
aus.
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Obwohl
die Erfindung bei ihrer Anwendung für die Netze GSM/GPRS und UMTS
dargestellt wurde, ist sie, wie zu sehen war, für jedes Telekommunikationsnetz
anwendbar, das einen Anschluss im Schaltungsmodus und einen Anschluss
im Paketmodus parallel anbieten kann. Beispielsweise ist die Erfindung
für das
Netz RNIS anwendbar, das einen Anschluss im Schaltungsmodus auf
einem Kanal B und einen Anschluss im Paketmodus auf dem Kanal D anbietet.
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Ebenso,
obwohl die obige Beschreibung im Wesentlichen einen Werbeinformationsserver
dargestellt hat, ist die Erfindung nicht auf diesen Informationstyp
beschränkt.
Sie kann es ermöglichen,
insbesondere Netzinformationen, Verkehrsinformationen, lustige Geschichten,
Videogags oder dergleichen zu verbreiten. Der angeschlossene Benutzer
macht sich somit von der Anschlussphase für diesen Informationstyp oder
diese Informationstypen frei. Die Darstellung am Bildschirm des
Benutzers ist auch nicht auf Bänder
beschränkt,
sie kann ganz allgemein in Form von Texten, Bildern oder Multimediadaten
erfolgen.