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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Behandlung
oder Vorbeugung von Hirnödemen.
Genauer gesagt betrifft sie eine pharmazeutische Zusammensetzung
oder Nahrungsmittelzusammensetzung zur Behandlung oder Vorbeugung
von Hirnödemen,
die Melatonin als aktiven Wirkstoff enthält. Ferner betrifft sei die
Verwendung von Melatonin bei der Herstellung der oben genannten
Zusammensetzung. Und schließlich
betrifft sie die Verwendung der oben genannten Zusammensetzung zur
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung oder Vorbeugung von
Hirnödemen.
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Hirnödeme beziehen
sich auf einen Zustand, bei dem sich Flüssigkeit in interzellulären Räumen oder in
Zellen des Hirngewebes übermäßig ansammelt,
was zu einer Hirnschwellung führt.
Durch eine Schwellung des Hirngewebes im begrenzten Schädelraum
wird der intrakraniale Druck erhöht.
Somit werden Hirnödeme im
Allgemeinen mit erhöhtem
intrakranialem Druck in Verbindung gebracht.
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Hirnödeme können ätiologisch
in "vasogene Hirnödeme" und "zytotoxische Hirnödeme" eingeteilt werden
(I. Klatzko, J. Neuropatho. Exp. Neurol. 25, 1–14 (1967)).
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Vasogene Ödeme werden
durch Schädigung
von Hirn-Blutgefäßen verursacht.
Eine Schädigung
von Hirngefäßen und
-kapillaren verändert
und verschlechtert die Gefäßpermeabilität. Wenn
die Gefäßpermeabilität verändert und
verschlechtert wird, wandert Flüssigkeit
in intrazelluläre
Zwischenräume
des Gehirns. Das Wandern von Flüssigkeit
erhöht
den Flüssigkeitsgehalt
in den intrazellulären
Zwischenräumen.
Vasogene Ödeme
treten typischerweise bei Hirntumoren und Hirnblutung auf.
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Zytotoxische Ödeme werden
durch Schädigung
von Zellen verursacht. Die Schädigung
von Zellen verändert
und verschlechtert die Permeabilität von Zellmembranen. Wenn die
Zellmembranpermeabilität
verändert
und verschlechtert wird, kann Flüssigkeit
in die Zellen wandern. Das Wandern von Flüssigkeit erhöht den Flüssigkeitsgehalt
in den Zellen. Zytotoxische Ödeme
treten typischerweise bei Hypoxie, Toxikose (durch Arsen, Kohlenoxid
und dergleichen verursacht) und Stoffwechselstörungen (diabetisches Koma,
Urämie
und dergleichen) auf.
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Neben
den zwei oben genannten Ödemarten
gibt es noch Hirnödeme,
die durch Hirnischämie
oder mangelnde Hirndurchblutung verursacht und als "ischämische Hirnödeme" bezeichnet werden.
Hirnödeme, die
durch zerebrale Rezirkulation nach einer Hirnischämie oder
mangelnden Hirndurchblutung ausgelöst werden, werden "postischämische Hirnödeme" genannt. Die Veränderung
der Gefäß- oder
Zellpermeabilität
spielt auch zu Beginn der Ödeme
dieser Klassifikation eine Rolle.
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Der
durch Hirnödeme
verursachte erhöhte
intrakraniale Druck führt
zu sekundären
Hirnstörungen,
wie beispielsweise einer Störung
der Hirndurchblutung, Ischämie,
Hypoxie und zerebraler Hernie. Die sekundären Hirnstörungen ziehen eine weitere
Verschlechterung der Gefäß- oder
Zellpermeabilität
nach sich, und die weitere Verschlechterung der Gefäß- oder
Zellpermeabilität
löst weitere
Hirnödeme
aus, sodass sich Ödeme durch Ödeme selbst
ausbreiten. Diese Ausbreitung von Ödemen durch Ödeme selbst ähnelt einem
Waldbrand, bei dem ein erster Brand weitere Brände auslöst (siehe I. Klatzko & F. Seitelberger
(Hrsg.): Brain Edema, Springer-Verlag, New York (1967)).
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Somit
ist die "waldbrandähnliche" Ausbreitung inhärent und
charakteristisch bei Hirnödemen,
die sich im starren und begrenzten Schädelraum bilden, wodurch sie
sich wesentlich von Ödemen
anderer Organe unterscheiden. Aufgrund ihrer "waldbrandähnlichen" Ausbreitung sind Hirnödeme schwere,
tödliche
Krankheiten.
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Die
Behandlung von Hirnödemen
basiert auf der Verabreichung einer hypertonischen Lösung, eines Steroids,
eines Diuretikums und eines Adjuvans, wie z. B. eines thrombolytischen
und eines Mikrozirkulationsverbesserers. Die hypertonische Lösung enthält hauptsächlich Glycerin
und Mannit (z. B. 10% Glycerin, 5% Fructose und 0,9% NaCl), wodurch
die Bewegung einer Flüssigkeit
aus Hirngewebe in ein Blutgefäß gefördert wird,
indem der osmotische Druck des Serums erhöht wird. Das Steroid weist
angeblich Antihirnödemwirkung auf,
indem es die Zellmembran stärkt.
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Mit
der Zunahme der älteren
Bevölkerung
wird auch die Anzahl an Patienten steigen, die an Hirnkrankheiten
(wie z. B. Hirnthrombose, Hirnembolie und Hirninfarkte) leidet,
welche Hirngewebe schädigen,
Gefäß- oder
Zellpermeabilität
verändern
und Hirnödeme
verursachen. Folglich stellt die Behandlung und Vorbeugung von Hirnödemen ein
Problem dar, dass dringend gelöst
werden muss.
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Melatonin
(N-[2-(5-Methoxy-1H-indol-3-yl)ethyl]acetamid) wird von der Glandula
pinealis sekretiert, die eines der neurohormonalen Organe darstellt
und die Entwicklung eines Tagesrhythmus beeinflusst (beispielsweise
Chem. & Eng.
News 45, 40 (1967)).
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Melatonin
wird zur Behandlung von Störungen
des Tagesrhythmus, wie z. B. von Schlafstörungen und Gemütsstörungen,
eingesetzt, die beispielsweise durch Zeitumstellung oder Nachtarbeit
ausgelöst
werden (z. B. Barchas et al., Nature 214, 919 (1967), und A. Miles
et al., CRC Crit. Rev. Clin. Lab. Sci. 25, 231–253 (1987)).
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Melatonin
weist antioxidative Wirkung auf. Beispielsweise verhindert es eine
oxidative In-vitro-Zersetzung durch Sauerstoffradikale in verschiedenen
Biokomponenten (R. J. Reiter et al., Life Sci. 60(25), 2255–2271 (1997)).
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R.
J. Reiter beschreibt, dass eine der möglichen Hauptursachen für altersbedingte
Gehirnbeeinträchtigungen
im Gehirn toxische Radikale sind, die durch aeroben Stoffwechsel
im Gehirn gebildet werden. Gemäß R. J.
Reiter könnten
solche Gehirnbeeinträchtigungen
durch die antioxidative Aktivität
von Melatonin verringert werden (R. J. Reiter, FASEB J. 9, 526–533 (1995)).
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Weiters
wird darauf hingewiesen, dass verabreichtes Melatonin die Produktion
von NO im Gehirn nach vorübergehender
Ischämie/Rezirkulation
verhindert und Schädi gungen
des Gehirns durch Radikale verhindert (J. M. Guerrero et al., J.
Pineal Res. 23, 24–31
(1997)).
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Sunghee
Cho et al., Brain Res. 755(2), 335–338 (1978), berichten, dass
intraperitoneal verabreichtes Melatonin, insbesondere vor Hirnischämie oder
während
einer Rekanalisation, CA1-Hippocampusneuronen vor ischämischer
Schädigung
schützt.
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An
einem Rattenmodell mit Hirnischämie,
die durch Ligieren einer Arteria cerebri media induziert wurde,
wurde gezeigt, dass Hirnnekrose bei Ratten mit keinem detektierbaren
Melatoninwert nach Zirbeldrüsenentfernung
signifikant größer ist
als bei normalen Ratten (Hari Manev et al., FASEB J. 10(13), 1546–1551 (1996)).
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Die
WO 97/20555 offenbart, dass eine leichte motorische Funktionsstörung, die
aus Hirnischämie
resultiert, durch Verabreichung einer "Rettungslösung", die Melatonin, Kynurenin und andere
Wirkstoffe enthält, an
die Ratte mit Hirnischämie
von einer Fußfehlerrate
von 0,01 auf eine Fußfehlerrate
von 0,002 verringert werden kann. Die Fußfehlerrate der Gruppe ohne
Verabreichung der Rettungslösung
betrug 0,005. Die Fußfehlerrate
wird nach dem Fußfehlertest
gemäß Hernandez-Schallert
bestimmt, bei dem Ratten über
eine Stange mit einem Durchmesser von 3 bis 6 cm laufen gelassen
werden und die Anzahl der Ratten gezählt wird, die abrutschen. Die
Fußfehlerrate
entspricht dem Verhältnis
zwischen Ratten, die nach Ischämie
abrutschen, und Ratten, die vor Ischämie abrutschen.
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Andererseits
ist bekannt, dass oral verabreichtes Melatonin ins Blut wandert
(A. L. Elizabeth et al., J. Clin. Endocrinol. Metab. 61, 1214–1216 (1985);
O. Vakkuri et al., Life Sci. 37, 489–495 (1985); M. Aldhous et al.,
Br. J. Clin. Pharmacol. 18, 517–521
(1985); und F. Waldhauser et al., Neuroendocrinology 39, 307–313 (1984)).
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Es
ist bekannt, dass intravenös
verabreichtes Melatonin ins Gehirn wandert (P. A. Vitte et al.,
Pineal Res. 5, 437–453
(1988), D. L. Baris et al., Int. J. Rds. Appl. Instrum. [B] 18,
357–362
(1991) und J. Pineal Res. 25, 41–46 (1998).
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In
Bezug auf Ödeme
in anderen Geweben als dem Gehirn beschreiben S. Bertuglia et al.,
Cardiovascular Research 31, 947–952
(1996), dass die Verabreichung von Melatonin Ödeme verringert, die durch
Ischämie-Reperfusion
der Mikrozirkulation in der Backentasche eines Hamsters verursacht
werden. Gemäß diesem Artikel
verringert Melatonin die Permeabilitätssteigerung von Kapillaren,
die durch Radikale verursacht wird (produziert durch topisches Aussetzen
gegenüber
Hypoxanthin-Xanthin-Oxidase). S. Cruzzocrea et al., J. Pineal Res.
23, 106–116
(1997), zeigen, dass die Verabreichung von Melatonin die durch Carrageen
verursachte inflammatorische Pfotenschwellungen bei Ratten unterdrücken. Die
US 4945103 ; "Digestive Diseases
and Sciences" 44(11),
2257–2262
(November 1999), und "European
Journal of Pharmacology 363(1), 57–63 (12.11.1998), offenbaren,
dass Melatonin nützlich
gegen Pfotenödeme
ist. Es wird vorgeschlagen, dass die Regelung der Bildung einer
induzierbaren NO-Synthase und einer Fängerwirkung eines Radikals,
Peroxynitrit, an der oben genannten Hemmung mitwirken. Y. Oyanagui,
Inflammation 21, 643–654
(1997), zeigt, dass verschiedene Antioxidantien, einschließlich Melatonin,
die Unterdrückung
von durch Ischämie
oder Histamin verursachten Pfotenödemen durch Dexamethason fördern oder
verlängern.
Auch W. Qi et al., Dig. Dis. Sci. 44, 2257–2262 (1999), beschreiben,
dass Melatonin durch Cerulein ausgelöste akute Pankreatitis (Pankreasödem) bei
Ratten verringert. Es wird angenommen, dass die Radikalfängerwirkung
von Melatonin an der oben genannten Reduktion von Ödemen mitwirkt.
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Die
oben genannten lokalen inflammatorischen Ödeme können auch durch eine Veränderung
der Vasopermeabilität
(ausgelöst
durch eine Entzündung)
oder eine Veränderung
der Zellmembranpermeabilität (ausgelöst durch
Radikale) ausgelöst
werden. Die zerebrale Vasopermeabilität wird jedoch durch eine Blut-Hirn-Schranke
geregelt, die in Blutgefäßen anderer
Organe nicht vorhanden ist. Vor allem Astroglia, die ebenfalls in
Blutgefäßen anderer
Organe nicht vorkommt, spielt bei der Blut-Hirn-Schranke eine wichtige Rolle. Bisher
wurden keine ausreichenden Untersuchungen an Hirnödemen in
Bezug auf die gehirnspezifische Vasopermeabilität durchgeführt.
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Auch
eine umfassende Untersuchung im Hinblick auf die "waldbrandähnliche" Ausbreitung von
Hirnödemen,
die durch die Gegenwart von Hirngewebe im begrenzten Raum über die
gehirnspezifische Blut-Hirn-Schranke und Astroglia verursacht wird,
wurde noch nicht durchgeführt.
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Um
Hirnödeme
wirksamer behandeln und vorbeugen zu können, wird eine weitere Untersuchung
erforderlich sein, die von einem neuen und anderen Standpunkt ausgeht.
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Demgemäß besteht
ein Ziel der Erfindung in der Bereitstellung nützlicher und wirksamer Mittel
zur Behandlung und Vorbeugung von Hirnödemen.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung
oder eine Nahrungsmittelzusammensetzung zur Behandlung oder Vorbeugung
von Hirnödemen,
die eine zur Behandlung oder Vorbeugung wirksame Menge Melatonin
enthält.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung besteht in der Verwendung von Melatonin
zu Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung oder einer
Nahrungsmittelzusammensetzung zur Behandlung oder Vorbeugung von
Hirnödemen,
die eine zur Behandlung oder Vorbeugung wirksame Menge Melatonin
enthält.
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Nachstehend
sind als Beispiele einige Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, wobei auf die beiliegenden Abbildungen
Bezug genommen wird, worin:
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1 Fotografien
von Proben eines Gehirns nach Ischämie zeigt. Foto A ist
eine Mikroaufnahme einer mit GFAP gefärbten Probe. Foto B ist eine Vergrößerung des Bereichs innerhalb
des Quadrats in Foto A. Foto C ist eine Vergrößerung des Bereichs innerhalb
des Quadrats in Foto B. Foto D ist eine Vergrößerung des Bereichs innerhalb
des Quadrats in Foto A und zeigt einen
Cortexbereich nahe des Halbschattens in stärkerer Vergrößerung. 1E und 1F zeigen die Großhirnrinde in nebeneinan der
liegenden Abschnitten von 1A. Der
in der rechten unteren Ecke jedes Fotos angegebene Balken entspricht
in 1A und 1B 1 mm,
in 1C 100 μm
und in den Fotos D bis F 50 μm. Ein einzelner
weißer
Pfeil →,
wie er in D und E zu
sehen ist, weist auf ein Neuron hin, und ein Doppelpfeil →→, wie er
in F zu sehen ist, bezeichnet Neuronen
und Astroglia.
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2 zeigt
Fotos von Proben von ischämischen
Gehirnen von mit Melatonin behandelten Ratten und einer nicht mit
Melatonin behandelten Ratte (Kontrolle). Die Fotos A, B und C sind
Mikroaufnahmen von Proben von nicht mit Melatonin behandelten Ratten,
denen einen Salzlösung
verabreicht worden war. Die Fotos D, E und F sind
Mikroaufnahmen von Proben von einer Ratte, der Melatonin verabreicht
worden war. Die Proben der Fotos A, B, D und E wurden mit DFAP gefärbt. Die Proben der Fotos C und F wurden
mit MAP-2 gefärbt.
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3 zeigt
30 aufeinander folgende T2-gewichtete Magnetresonanzbilder
des Gehirns einer Ratte mit Ischämie,
der eine Salzlösung
verabreicht worden war (Kontrolle). Die Fotos A zeigen
die gesamten Schnittbildbereiche. Die Fotos B zeigen
die ödematösen Bereiche
der Gesamtbereiche der Fotos A. Die
Bilder wurden von rostral nach kaudal angeordnet. Die Schnittdicke
betrug 0,6 mm, und die gesamte untersuchte Dicke betrug 18,0 mm.
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4 zeigt
30 aufeinander folgende T2-gewichtete Magnetresonanzbilder
des Gehirns einer Ratte mit Ischämie,
der Melatonin verabreicht worden war. Die Fotos A zeigen
die gesamten Schnittbildbereiche. Die Fotos B zeigen
die ödematösen Bereiche
der Gesamtbereiche der Fotos A. Die
Bilder wurden von rostral nach kaudal angeordnet. Die Schnittdicke
betrug 0,6 mm, und die gesamte untersuchte Dicke betrug 18,0 mm.
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5 zeigt
das Volumen der Hirnödeme
von Ratten mit Ischämie,
denen Melatonin verabreicht worden war, bestimmt mithilfe der Magnetresonanzbilder
aus 3 und 4, im Vergleich zum Volumen
der Hirnödeme
von Ratten mit Ischämie,
denen eine Salzlösung
verabreicht worden war.
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Während der
Studie zur Behandlung und Vorbeugung von Hirnödemen wurde die Aufmerksamkeit
der Erfinder auf eine Blut-Hirn-Schranke gelenkt, die stark an einer "waldbrandähnlichen" Ausbreitung von
Hirnödemen
beteiligt ist und zerebralen Blutgefäßen inhärent ist, insbesondere der
Astroglia, die charakteristisch für eine Blut-Hirn-Schranke sind. Danach konzentrierte
sich die Untersuchung der Erfinder auf die Blut-Hirn-Schranke, insbesondere
Schädigungen
von Astroglia, ihren Schutz und die Behandlung von geschädigter Astroglia.
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Die
oben genannte Studie führte
zu zwei Ergebnissen, auf denen die Erfindung basiert.
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Das
erste Ergebnis ist, dass Hirnischämie vorzugsweise Astroglia
und nicht Neuronen schädigt (1).
Die Schädigung
von Astroglia hängt
direkt mit einer Schädigung
der Blut-Hirn-Schranke zusammen, d. h. einer Modifikation der Permeabilität von zerebralen
Blutgefäßen. Die
erste Schädigung
von Astroglia führt somit
zu Hirnödemen,
und die Hirnödeme
führen
wiederum zu Beeinträchtigungen
der Hirndurchblutung. Die zusätzliche
Beeinträchtigung
der Hirndurchblutung führt
zu sekundärer
Schädigung
anderer gesunder Astrozyten, wodurch sich die Hirnödeme ausbreiten.
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Das
zweite Ergebnis ist, dass Melatonin vorzugsweise Astroglia vor Schädigungen
schützt,
die durch eine Vergiftung oder Ischämie verursacht werden, und
heilt vorzugsweise geschädigte
Astroglia (2). Der Schutz und die Heilung
von Astroglia durch Melatonin verhindert direkt eine Beeinträchtigung
der Gefäßpermeabilität und heilt
Schädigungen.
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Durch
weitere auf den oben genannten zwei Ergebnissen basierende Studien
fanden die Erfinder heraus, dass Melatonin zur Behandlung und Prävention
von Hirnödemen
eingesetzt werden kann und dass es eine "waldbrandähnliche" Ausbreitung von Hirnödemen durch
ihre Fähigkeit
verhindert, Astroglia vor Schädigung
zu schützen
und geschädigte
Astroglia zu heilen.
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Die
bevorzugte Aktivität
von Melatonin gegenüber
Astroglia kann nicht durch die antioxidative Aktivität von Melatonin
erklärt
werden, die, wie in den oben genannten Verweisen beschrieben wird,
bei lokalen inflammatorischen Ödemen
eine Rolle spielt.
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Die
erste Gruppe von Probanden, der die Melatonin enthaltende pharmazeutische
Zusammensetzung oder Nahrungsmittelzusammensetzung der Erfindung
verabreicht werden soll, sind Patienten, die an Hirnödemen leiden.
Gemäß der Untersuchung
der Erfinder wirkt Melatonin in der ersten Probandengruppe positiv
auf durch Ischämie, Ödeme oder
andere Ursachen geschädigte
Astroglia und wirkt auch positiv auf eine Blut-Hirn-Schranke, sodass Ödeme geheilt
werden. Melatonin verhindert oder verringert sekundäre Schädigung der
Blut-Hirn-Schranke, die durch sekundäre Schädigung von Astroglia ausgelöst wird,
die durch Hirnödeme
verursacht werden, sodass eine "waldbrandähnliche" Ausbreitung von
Hirnödemen
unterdrückt
wird. Demgemäß wird die
Zusammensetzung der Erfindung in der ersten Probandengruppe zur
Behandlung von Hirnödemen
eingesetzt.
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Die
zweite Gruppe von Probanden, der die pharmazeutische Zusammensetzung
oder Nahrungsmittelzusammensetzung der Erfindung verabreicht werden
soll, sind Probanden, die laut Ärzten
ein Risiko für
Hirnischämie
aufweisen. Gemäß der Untersuchung
der Erfinder sind solche Probanden gefährdet, eine Schädigung von
Astroglia und der Blut-Hirn-Schranke zu erleiden. In der zweiten
Probandengruppe schützt
Melatonin Astroglia und die Blut-Hirn-Schranke vor durch Hirnischämie verursachte
Schädigung,
sodass der Ausbruch von Hirnödemen
verhindert wird. Demgemäß wird die
Zusammensetzung der Erfindung in der zweiten Probandengruppe zur
Vorbeugung von Hirnödemen
eingesetzt.
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Die
Probanden, die gefährdet
sind, an Hirnischämie
zu erkranken, umfassen solche mit Hirnthrombose, Hirnembolie, Hirninfarkt,
Hirnblutung, Subarachnoidalblutung, vo rübergehender Hirnischämie, Hyperlipämie, Hypertonie,
Herzstillstand oder Hirnkontusion, sind jedoch nicht auf diese eingeschränkt.
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Die
Diagnose und Überwachung
von Hirnödemen
wird von einem Arzt basierend auf Informationen durchgeführt, zu
denen ein Fortschreiten von Zuständen,
wie z. B. ein Anstieg des intrakranialen Drucks, ein CT-Scanning,
eine Magnetresonanztomographie (MRI) und dergleichen gehören. D.
h. Hirnödeme
gemäß vorliegender
Erfindung hängen
von der Bewertung des behandelnden Arztes ab und werden von diesem
basierend auf der obigen Diagnose oder Überwachung definiert.
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Melatonin
umfasst hierin Melatonin, das in eine Einkapselungsmatrix oder ein
Liposom eingekapselt ist.
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Melatonin,
das in eine Einkapselungsmatrix eingekapselt ist, wird von der Matrix
nach und nach ins Blut abgegeben, sodass scheinbar seine Verweildauer
im Blut verlängert
wird.
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Die
Einkapselungsmatrix umfasst Cyclodextrin und pharmazeutisch annehmbare,
biologisch abbaubare synthetische Polymere, wie z. B. Polymilchsäure, Copolymere
aus Milchsäure
und Glykol, Poly-β-hydroxybuttersäure und
dergleichen. Cyclodextrine, die an pharmazeutisch annehmbare synthetische
Polymere gebunden sind, sind in die Definition von Cyclodextrin
eingeschlossen.
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Wenn
Melatonin in ein Liposom eingekapselt wird, kann seine Verweildauer
im Blut ebenfalls verlängert
werden.
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Als
Verfahren zur Herstellung von Liposomen sind verschiedene Verfahren
geeignet, wie beispielsweise ein Vortexverfahren (A. D. Bangham
et al., Methods Membr. Biol. 1, 1–20 (1974)), ein Ultraschallbehandlungsverfahren
(S. M. Johnson et al., Biochim. Biophys. Acta 233, 820–826 (1971)),
ein Ethanolinjektionsverfahren (J. M. H. Kremer et al., Biochemistry
16, 3932–3941
(1980)), ein French-Pressverfahren (Hamilton et al., J. Lipid Res.
21, 981–982
(1980)), ein Cholsäureentfernungsverfahren
(H. G. Enoch et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 76, 145–149 (1979)),
ein Etherinjektionsverfahren (D. N. Deamer, Ann. N.Y. Acad. Sci.
308, 250–258 (1987)),
ein Gefrier-Auftau-Verfahren (D. Papahadjopoulos et al., Biochim.
Biophys. Acta 394, 483–491
(1975)) und ein Umkehrphasenverdampfungsverfahren (F. Szoka et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75, 4191–4198 (1978)) und dergleichen.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung kann entweder eine pharmazeutische
Zusammensetzung oder eine Nahrungsmittelzusammensetzung sein, die
dem Probanden verabreicht oder von ihm aufgenommen werden soll.
Die pharmazeutische Zusammensetzungen und Nahrungsmittelzusammensetzungen
enthalten im Wesentlichen Melatonin in einer Menge, die zur Behandlung
oder Vorbeugung von Hirnödemen
wirksam ist.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung sollte dem Probanden wünschenswerterweise
so bald wie möglich
nach der Diagnose einer Hirnischämie
verabreicht oder von ihm aufgenommen werden. Wenn die Verabreichung
oder Aufnahme verzögert
wird, treten Hirnödeme
auf und verbreiten sich. Durch eine frühe Verabreichung oder Aufnahme
ist es möglich,
den Ausbruch eines Hirnödems
zu verhindern.
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Zur
Vorbeugung von Hirnödemen
kann die Zusammensetzung der Erfindung täglich oder in vorgegebenen
Intervallen verabreicht oder aufgenommen werden, abhängig vom
Zustand oder Krankheitszustand, der das Risiko für Hirnödeme bestimmt, wie z. B. Hirnthrombose
oder Hirnembolie. Die Verabreichung oder Aufnahme der Zusammensetzung
der Erfindung wird fortgesetzt, bis das Risiko eines Ausbruchs von
Hirnödemen auf
einen gewünschten
Wert gesenkt wurde, was vom Urteil des behandelnden Arztes abhängt.
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Bei
der Behandlung von Hirnödemen
wird die Verabreichung oder Aufnahme der Zusammensetzung der Erfindung
solange fortgesetzt, bis das Hirnödem geheilt oder auf einen
gewünschten
Wert verringert ist. Auch das hängt
vom Urteil des behandelnden Arztes ab.
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Die
Melatoninmenge, die den Probanden verabreicht oder von ihnen aufgenommen
werden soll, hängt von
verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Geschlecht des
Probanden, dem Alter des Probanden, dem Körpergewicht des Probanden,
der Ernährung
des Probanden, dem angewandten Verabreichungsweg, dem Zustand des
Hirnödems,
dem Risiko, Hirnischämie
auszulösen,
dem Zustand der Krankheiten, die Hirnischämie beim Patienten auslösen könnten (wie
z. B. Hirnthrombose und Hirnembolie), und dem Zustand des Kreislaufsystem
des Probanden. Die Menge wird von einem Arzt bestimmt.
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Wenn
die Zusammensetzung der Erfindung zur Vorbeugung von Hirnödemen verabreicht
oder aufgenommen wird, wird die tägliche Dosis oder Menge Melatonin
so bestimmt, dass die Tageskonzentration von Melatonin im Blut von
1 ng/ml bis 100 μg/ml
reicht. Wenn die Zusammensetzung zur Behandlung von Hirnödemen verabreicht
oder aufgenommen wird, wird die tägliche Dosis so bestimmt, dass
die Tageskonzentration von Melatonin im Blut von 10 ng/ml bis 300 μg/ml reicht.
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Die
Verfügbarkeit
von Melatonin variiert je nachdem, ob Melatonin oral oder durch
intravenöse
Injektion verabreicht wird und ob Melatonin eingekapselt ist oder
nicht. Die Verfügbarkeit
variiert außerdem
je nach Dosierungsform der oralen Verabreichung. Daher variiert
die tägliche
Dosis der Zusammensetzung der Erfindung, die verabreicht werden
soll, je nach den Verabreichungsbedingungen, wie oben beschrieben
ist. Im Falle oraler Verabreichung von Melatonin wäre beispielsweise
eine orale Dosis von etwa 0,8 mg/kg Körpergewicht notwendig, um eine
Melatoninkonzentration im Blut von 100 ng/ml zu erreichen.
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Der
Begriff "Tageskonzentration
im Blut" steht hierin
für die
Gesamtkonzentration von Melatonin, das pro Tag verabreicht wird,
im Blut. Wenn die Konzentration im Blut nach der ersten Verabreichung
beispielsweise 50 μg/ml
erreicht und die Konzentrati on im Blut nach der zweiten Verabreichung
am selben Tag 30 μg/ml erreicht,
beträgt
die Tageskonzentration im Blut mit 80 μg/ml. Es ist nicht notwendig,
die Tageskonzentration im Blut durch praktische Messung der Melatoninkonzentration
im Blut zu bestimmen. Ärzte
oder Spezialisten können
die Tageskonzentration m Blut in einem spezifischen klinischen Fall
schätzen.
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Die
oben genannte Melatoninkonzentration im Blut bezieht sich auf Melatonin
in freier Form. Falls Melatonin in eine Einkapselungsmatrix oder
ein Liposom eingekapselt ist, ist seine scheinbare Verweildauer
im Blut länger,
da Melatonin in eingekapselter Form nach und nach ins Blut abgegeben
wird. Somit kann die Konzentration von Melatonin in eingekapselter
Form im Blut geringer sein als die von Melatonin in freier Form.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung kann auf verschiedene
Wegen verabreicht werden, beispielsweise permukosal (sublingual,
intranasal, oral-mukosal und dergleichen), oral, enteral, perkutan,
intravenös,
durch Aspiration, durch Zäpfchen
oder durch Instillation. Der Verabreichungsweg wird je nach Melatoninmenge,
die verabreicht werden soll, Zustand des Patienten oder Probanden
und dergleichen bestimmt. Die Entscheidung wird von einem Arzt getroffen.
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Neben
Melatonin enthält
die pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung noch einen oder mehrere
pharmazeutische Träger.
Der pharmazeutische Träger
sollte pharmazeutisch annehmbar sein. Welcher pharmazeutische Träger verwendet
wird, hängt
hauptsächlich
von der Dosierungsform ab.
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Wenn
die pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung oral verabreicht
wird, kann der pharmazeutische Träger ein Bindemittel (wie z.
B. Tragantgummi, Akaziengummi, Maisstärke und Gelatine), ein Vehikel
(wie z. B. Kaliumdiphosphat), Desintegrator (wie z. B. Maisstärke, Kartoffelstärke und
Alginsäure),
ein Gleitmittel (wie z. B. Magnesiumstearat), ein Süßungsmittel
(wie z. B. Saccharose), ein Farbstoff, ein Geschmacksstoff (wie
z. B. Orangengeschmack) und ein Lösungsmittel (wie z. B. Was ser,
Ethanol und Glycerin) sein. Die zur oralen Verabreichung bestimmte
pharmazeutische Zusammensetzung kann ein pharmazeutisch annehmbares
Antioxidans (z. B. Cystein, Glutathion, Ascorbinsäure, Natriummetasulfit
und Natriumbisulfit) als pharmazeutischen Träger enthalten.
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Die
zur Injektion bestimmte pharmazeutische Zusammensetzung gemäß vorliegender
Erfindung kann eine sterile Pulverzusammensetzung, eine gefriergetrocknete
Pulverzusammensetzung oder dergleichen sein, die einfach in sterilem
Wasser gelöst
wird.
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Ein
Verdünner
oder Lösungsmittel,
wie z. B. steriles Wasser, eine isotone Kochsalzlösung und
ein pH-Puffer, können
in der zur Injektion bestimmten pharmazeutischen Zusammensetzung
als pharmazeutisch annehmbarer Träger verwendet werden. Wässriges
Ethanol kann als Lösungsmittel
verwendet werden.
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Die
zur Injektion bestimmte pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung
kann als pharmazeutischen Träger
Saccharide (z. B. Glucose, Mannit und Dextran), mehrwertigen Alkohol
(z. B. Glycerin) und/oder anorganische Salze (z. B. Natriumsalze
und Magnesiumsalze) enthalten. Ferner kann sie ein pharmazeutisch annehmbares
Antioxidans, wie beispielsweise Cystein, Glutathion, Ascorbinsäure, Natriummetasulfit
und Natriumbisulfit, enthalten.
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Pharmazeutische
Träger,
die in Dosierungsformen für
andere Verabreichungswege, wie z. B. intranasale Verabreichung,
Aspiration oder perkutane Verabreichung, enthalten sind, sind Fachleuten
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt.
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Die
oben genannten Dosierungsformen und pharmazeutischen Träger sind
allgemein bekannt und beispielsweise in Remington's Pharmaceutical
Science, Aufl. 16, Mack Publishing Company (1980), beschrieben.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung kann neben Melatonin
eine beliebige Nährsubstanz
enthalten. Beispielsweise kann sie, wenn die pharmazeutische Zusammensetzung
der Erfindung oral oder parenteral verabreicht wird, Nährsubstanzen,
wie beispielsweise Aminosäuren,
Vitamine, Lipide und Glucose, enthalten. Wenn die pharmazeutische
Zusammensetzung der Erfindung durch Instillation verabreicht wird,
kann sie Nährsubstanzen
wie beispielsweise Glucose, Vitamine, Aminosäuren und Lipide enthalten.
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Ferner
kann die pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung ein oder
mehrere therapeutische Wirkstoffe enthalten, die herkömmlicherweise
bei der Behandlung von Hirnödemen
eingesetzt werden. Die Beispiele für therapeutische Wirkstoffe
für Hirnödeme umfassen
hypertonische Lösungen,
wie z. B. Glycerin und Mannit; Steroide, wie z. B. Dexamethason;
Diuretika, wie z. B. Furosemid und Acetazol; und Adjuvantien, wie
z. B. ein thrombolytisches Mittel, Mikrozirkulationsverbesserer
und Urinastin und Gabexatmesilat, welche Zellmembranen stabilisieren.
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Außerdem kann
die pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung therapeutische
Wirkstoffe zur Behandlung von Krankheiten, wie z. B. Hirnthrombose,
Hirnembolie und hypertensive Encephalopathie, enthalten. Bekannte
therapeutische Wirkstoffe zur Behandlung von Hirnembolie umfassen
Antiödemmittel,
Antikoagulantien, thrombolytische Mittel, Calciumantagonisten und
dergleichen. Bekannte therapeutische Wirkstoffe zur Behandlung von
Hirnthrombose umfassen Antiödemmittel,
Antiplättchenmittel,
Calciumantagonisten und dergleichen.
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Die
zur oralen Verabreichung bestimmte pharmazeutische Zusammensetzung
der Erfindung liegt vorzugsweise in Form eines Retardpräparats vor.
Für die
Depotwirkung können
herkömmliche
Retardpräparate verwendet
werden, wie beispielsweise ein Präparat mit einem Gelüberzug und
ein Präparat
mit mehreren Überzügen sowie
Präparate
zur lokalen Freisetzung, wie z. B. ein Präparat, das im Pylorus aufbrechen
kann, oder ein Präparat,
das im Duodenum schäumen
kann. Beispiele für
die zur oralen Verabreichung bestimmten Zusammensetzungen umfassen
Tabletten, Pillen, Kapseln, Ampullen, Pulverpäckchen, Elixiere, Suspensionen,
Sirupe und dergleichen.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung der Erfindung zur rektalen Verabreichung
kann in Form von Zäpfchen
vorliegen. Verschiedene Zäpfchenformen
sind allgemein bekannt.
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Wenn
die Zusammensetzung der Erfindung eine Nahrungsmittelzusammensetzung
ist, kann jedes beliebige Nahrungsmittel verwendet werden, da Melatonin
geschmacklos und beim Kochen stabil gegenüber Hitze und Enzymen ist.
Die Nahrungsmittel umfassen gekochte Speisen, wie z. B. Hamburger
und Suppen, sowie ungekochte Speisen, wie z. B. Fruchtsäfte. Kalte
Nahrungsmittel, wie z. B. Eis, emulgierte Nahrungsmittel, wie z.
B. Mayonnaise, gelierte Nahrungsmittel, wie z. B. Custard Pudding
und Götterspeise,
und fermentierte Nahrungsmittel, wie z. B. Joghurt, gehören zu den
Nahrungsmitteln für
die Nahrungsmittelzusammensetzung der Erfindung. Auch Nahrungsmittel,
wie beispielsweise Gewürze
wie Tomatensoße,
Bouillon und Sojasoße,
gehören
zu den Nahrungsmitteln für
die Nahrungmittelzusammensetzung der Erfindung.
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Melatonin
kann in reiner Form oder in Form eines Gemischs mit einem oder mehreren
Lebensmittelzusätzen
zum Nahrungsmittel zugesetzt werden. Die Gemischform kann als Tablette,
Granulat, Pulver, Extrudat, Emulsion, Gel oder dergleichen vorliegen.
Beispiele für
die Lebensmittelzusätze
sind Desintegratoren (wie z. B. Stärke), Füllstoffe (z. B. Stärke, Proteinlysat,
Casein, Zucker und Glucose), Lösungsmittel
(wie z. B. Speisefett oder -öl,
Ethanol und Wasser), Emulgatoren für W/O- oder O/W-Emulsionen und Geliermittel.
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Der
Zusatz von Melatonin zu einem Nahrungsmittel kann zu jedem geeigneten
Zeitpunkt erfolgen. Beispielsweise kann Melatonin vor dem Kochen
zu rohen Nahrungsmitteln, wie beispielsweise zu Faschiertem, zu
gekochten Speisen, wie beispielsweise zu Bouillabaisse und Eintopfgerichten,
oder zu Milch vor der Joghurtherstellung zugesetzt werden. Alternativ
dazu kann Melatonin auch vor kühler
Lagerung oder vor dem Einfrieren zu Nahrungsmitteln zugesetzt werden.
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Die
Menge an Melatonin, die zu einem Nahrungsmittel zugesetzt werden
soll, sollte so gewählt
werden, dass die oben genannte tägliche
Dosis an Melatonin erreicht wird. Die Nahrungsmittelzusammensetzung der
Erfindung kann dem Probanden ein-, zwei- oder dreimal täglich serviert
werden, mit oder ohne Verabreichung der pharmazeutischen Zusammensetzung
der Erfindung.
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Nachstehend
sind Ausführungsformen
der Erfindung anhand der folgenden Beispiele beschrieben, die lediglich
zur Veranschaulichung dienen.
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Beispiel 1
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(1) Hirnischämie schädigt bevorzugt
Astroglia
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Acht
bis zehn Wochen alte männliche
Wistar-Ratten mit einem Körpergewicht
von 250 bis 300 g wurden verwendet.
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Unter
Halothan-Anästhesie
wurde jeder Ratte ein 24G-Pfropf durch die rechte Arteria carotis
externa eingeführt,
um durch die Arteria carotis interna den Ursprung der Arteria cerebri
media im Circulus arteriosus cerebri zu erreichen. Dann wurde die
Anästhesie
sofort gestoppt und die Ratte wurde wieder aufgeweckt. Nach einer
Stunde wurde der Pfropfen unter Halothan-Anästhesie entfernt, wodurch die
Durchblutung rekanalisiert wurde.
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11
Tage nach Ausbruch einer Hirnischämie wurde das Gehirn jeder
Ratte mit einer wässrigen
4%igen Paraformaldehydlösung
fixiert, um eine Hirnprobe zu entnehmen. Dann wurde die Hirnprobe
gemäß dem herkömmlichen
ABC-Verfahren unter Verwendung eines Anti-GFAP-Antikörpers gefärbt (GFAP-Färbung; Astroglia
wurde gefärbt).
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Wie
in Foto A und Foto B,
das eine Vergrößerung des
Bereichs innerhalb des Quadrats in Foto A zeigt, zu
sehen ist, waren Astrozyten in einem ischämischen Kernbereich ausgefallen,
und Gliose (d. h. eine Wucherung von Astroglia) wurde im Halbschattenbereich
(d. h. im seitlichen Bereich des Corpus striatum und im Mantel der
Großhirnrinde)
beobachtet. Foto C, das eine Vergrößerung des
Bereichs innerhalb des Quadrats in Foto B ist,
zeigt, dass in einem ischämischen
Kernbereich der Großhirnrinde
Astroglia abgetötet
wurde, Neuronen aber überlebten.
Foto D, das eine Vergrößerung des
Bereichs innerhalb des Quadrats in Foto A ist,
zeigt, dass in einem Halbschattenbereich der Großhirnrinde Astroglia abgetötet wurde,
aber Neuronen (die durch einzelne weiße Pfeile gekennzeichnet sind) überlebten.
Die Fotos E und F zeigen
eine Großhirnrinde,
in der → ein
Neuron markiert und →→ sowohl
ein Neuron als auch Astroglia markiert. Foto E zeigt,
dass Astroglia abgetötet
wurde, Neuronen aber überlebten.
Foto F zeigt, dass sowohl Neuronen
als auch Astroglia überlebten.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass Schädigung
durch Hirnischämie
Astroglia gegenüber
Neuronen bevorzugt, d. h. dass Neuronen nicht direkt durch Hirnischämie geschädigt werden.
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Die
Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass Hirnödeme, die aus Hirnischämie resultieren,
durch eine Modifikation der zerebrovaskulären Permeabilität verursacht
werden, die durch die Schädigung
von Astroglia verursacht wird, und dass eine sekundäre Modifikation
der zerebrovaskulären
Permeabilität,
die aus einer sekundären
Schädigung
von Astroglia resultiert, die durch eine sekundäre Verringerung oder Beeinträchtigung
der Hirndurchblutung verursacht wird, welche durch das ursprüngliche Ödem ausgelöst wird,
an einer "waldbrandähnlichen" Ausbreitung von
Hirnödemen
beteiligt ist.
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(2) Melatonin schützt Astroglia
vor Schädigung
durch Hirnischämie
(in vivo)
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Die
an Ischämie
leidenden Ratten aus Beispiel 1 wurden in zwei Gruppen geteilt.
In der ersten Gruppe (der kein Melatonin verabreicht wurde) wurde
jeder Ratte eine physiologische Kochsalzlösung in den Bauch injiziert,
wobei vom ersten Tag an 10 Tage lang eine Sonde verwendet wurde
(24 Stunden nach der Rekanalisation der Durchblutung). In der zweiten
Gruppe (der Melatonin verabreicht wurde) wurde auf ähnliche
Weise eine Melatonin enthaltende physiologische Kochsalzlösung in
einer Menge von 6 mg Melatonin pro kg Körpergewicht der Ratte verabreicht.
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Gehirnproben
der Gruppe, der kein Melatonin verabreicht wurde (Fotos A, B und C), und der Gruppe, der Melatonin verabreicht
wurde (Fotos D, E und F), wurden auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 entnommen. Diese Gehirnproben wurden durch GFAP-Färbung (Fotos A, B, D und E) oder
MAP-2-Färbung
gefärbt. MAP-2
färbt Neuronen.
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Foto B ist eine Vergrößerung des Bereichs innerhalb
des Quadrats in Foto A. Foto E ist eine Vergrößerung des Bereichs innerhalb
des Quadrats in Foto D.
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Die
GFAP-Färbung
zeigte, dass in der Gruppe, der kein Melatonin verabreicht wurde,
eine Ausfällung von
Astroglia im ischämischen
Kernbereich und Gliose im Halbschattenbereich vorhanden waren und
dass in der Gruppe, der Melatonin verabreicht wurde, die Ausfällung von
Astroglia und die Gliose durch die Verabreichung von Melatonin verringert
wurden.
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Die
MAP-2-Färbung
zeigte, dass Neuronen sowohl in der Gruppe, der kein Melatonin verabreicht
wurde (Foto C), als auch in der Gruppe,
der Melatonin verabreicht wurde (Foto F), überlebten,
dass aber die Anzahl an lebenden Neuronen in der Gruppe, der Melatonin
verabreicht wurde, höher
war als in der Gruppe, der kein Melatonin verabreicht wurde.
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(3) Melatonin schützt die
Blut-Hirn-Schranke vor Schädigung
durch Hirnischämie
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IgG-Diapedesebereiche
(mit einem Anti-IgG-Antikörper
gefärbter
Bereich) von Blutgefäßen der
Großhirnrinde
und des Corpus striatum wurden unter Verwendung des NIH-Bildgebungssystems
sowohl in der Gruppe, der kein Melatonin verabreicht wurde, als
auch in der Gruppe, der Melatonin verabreicht wurde, welche in Beispiel
2 beschrieben wurden, untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 zusammengefasst.
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Tabelle
1 zeigt, dass in der Gruppe, der kein Melatonin verabreicht wurde,
aufgrund einer Hirnischämie eine
Diapedese von IgG in die Großhirnrinde
und den Corpus striatum stattfindet und Hirnischämie die Blut-Hirn-Schranke
durchbricht. Sie zeigt außerdem,
dass das Durchbrechen der Blut-Hirn-Schranke aufgrund von Hirnischämie in der
Gruppe, der Melatonin verabreicht wurde, durch die Verabreichung
von Melatonin verhindert werden kann.
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Die
Ergebnisse des Versuchs (3) zusammen mit jenen des Versuchs (2)
zeigen, dass Hirnischämie bevorzugt
Astroglia schädigt,
was zum Durchbrechen der Hirn-Blut-Schranke
führt,
und dass die Schädigung von
Astroglia, d. h. das Durchbrechen der Blut-Hirn-Schranke, durch
Melatonin verhindert wird.
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(4) Melatonin schützt Astroglia
vor Schädigung
durch ein Arzneimittel (in vitro)
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Astrozyten
wurden gemäß dem in
Neuroscience 87, 497–807
(1998), beschriebenen Verfahren isoliert und inkubiert. Aus einer
Großhirnrinde,
die von einem Rattenfötus entnommen
worden war, wurden Astrozyten durch eine 20-minütige Trypsinbehandlung bei
37°C abgetrennt
und auf einer Kulturschale mit 24 Wells, die DMEM-Medium + 10% FBS
enthielt, unter Luftatmosphäre
mit 5% CO2 bei 37°C inkuziert.
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Eine
Schädigung
von inkubierten Astrozyten wurde induziert, indem das Medium durch
ein serumfreies DMEM-Medium (serumfreie Gruppe) ersetzt oder 6 mM
eines Stoffwechselinhibitors, 3-Nitropropionsäure (3-NPA), zum Medium zugesetzt
wurden (3-NPA-Gruppe). Die serumfreie Gruppe und die 3-NPA-Grupe
wurden jeweils in zwei Untergruppen geteilt. Bei jeweils einer Untergruppe
jeder Gruppe wurden 10 μg/ml
Melatonin zum Medium zugesetzt.
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Die
Anzahl an lebenden Astrozyten wurde in der 3-NPA-Gruppe 3 Tage nach
der Inkubation gemäß dem Neutralrot-Test
oder 10 Tage nach Ersatz des Mediums gemäß dem MTT-(3-(4,5-Dimethylthiozolyl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid-)Test
gezählt.
Der Signifikanz-Test wurde durch ANOVA durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 zusammengefasst.
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Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 2 ersichtlich ist, schützte Melatonin
Astrozyten vor Schädigung durch
3-NPA oder Schädigung
durch den Ersatz mit einem serumfreien Medium.
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Die
Versuche von Beispiel 1 zeigen also, dass Hirnischämie bevorzugt
Astroglia schädigt,
die Blut-Hirn-Schranke zerstört
und die Gefäßpermeabilität beeinträchtigt und
dass diese Beeinträchtigungen Hirnödeme verursachen.
Ferner zeigen die Versuche, dass die ischämische oder toxische Schädigung von
Astroglia durch die Verabreichung von Melatonin verhindert und geheilt
werden kann, was vermuten lässt,
dass mit Melatonin durch die erste Schädigung von Astroglia verursachte
Hirnödeme
oder eine durch Ödeme
verursachte zweite Schädigung
von Astroglia behandelt und verhindert werden können.
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Beispiel 2
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Behandlung/Vorbeugung
von Hirnödemen
durch die Verabreichung von Melatonin (1)
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Acht
bis zehn Wochen alten männlichen
SD-Ratten wird durch die Arteria carotis interna ein Pfropfen eingeführt, sodass
er einen Zweig der Arteria cerebri media erreicht, wodurch die Arteria
cerebri media 60 Minuten lang verschlossen wird.
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Astroglia
in einem Halbschattenbereich einer Hirnkapillare werden durch Hirnischämie geschädigt, und
Astroglia in anderen Bereichen und Neuronen werden durch eine ischämische Stoffwechselstörung geschädigt, sodass
hauptsächlich
ein zytotoxisches Ödem
auftritt. Danach wird die Durchblutung rekanalisiert, indem der
Pfropf entfernt wird, wodurch Blut mit einem Schlag in die ischämischen
Bereiche fließt
und Feuchtigkeit von der geschädigten
Blut-Hirn-Schranke zum Parenchym des Gehirns übertritt, sodass hauptsächlich ein
vasogenes Ödem
verursacht wird.
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Sofort,
6 Stunden und 12 Stunden nach der Rekanalisation werden 0,1 bis
1 mg/kg Melatonin intravenös
verabreicht. Die Verbreitung der Hirnödeme wird 24 Stunden nach der
Rekanalisation untersucht.
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Die
Ausdehnung des Hirnödems
kann untersucht werden, indem die Veränderung des intrazerebralen Feuchtigkeitsgehalts
unter Verwendung von Magnetresonanzdarstellung (MRI) gemäß zweier
Analyseverfahren bestimmt wird; das T2-gewichtete
Bild zeigt vor allem vasogene Ödeme,
und das hervorgehobene Streubild zeigt vor allem zytotoxische Ödeme. Außerdem kann
sie durch Untersuchung einer Gehirnprobe unter dem Mikroskop untersucht
werden.
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Außerdem werden
nach der oralen Verabreichung von Melatonin in einer Menge von 6
mg/kg/Tag eine Woche lang die Mortalität und ein Hirninfarktbereich
bestimmt.
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Beispiel 3
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Behandlung/Vorbeugung
von Hirnödemen
durch die Verabreichung von Melatonin (2)
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Verfahren
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Ischämie: Zwanzig
männliche
Wistar-Ratten mit einem Gewicht von 250–300 g wurden zufällig in
eine Melatonin-Behandlungsgruppe und eine Kochsalzlösung-Behandlungsgruppe
geteilt (N = 10 pro Gruppe). Die Ratten der beiden Gruppen wurden
einem chirurgischen Eingriff zur Okklusion/Repertusion der Arteria
cerebri media (MCA) unterzogen. Der ischämische Eingriff war der gleiche
wie von C. V. Borlongan et al., FASEB J. 14, 1307–1317 (2000),
und H. Nishino et al., Neurobiology 2, 223–234 (1994), beschrieben (siehe
auch Beispiele 1 und 2). Kurz gesagt wurden die Ratten mit Halothan
anästhesiert,
und durch die Arteria carotis externa wurde ihnen über die
Arteria carotis interna ein Embolus (4-0 Ethicon Nylon-Filament
mit einem Spitzendurchmesser, der auf die Größe einer 26G-Nadel abgeschrägt war)
zur Basis der entweder linken oder rechten MCA eingeführt, wodurch
die Durchblutung der MCA unterbrochen wurde. Während der Ischämie wurde
die Anästhesie
abgebrochen, und die Ratten wurde 1 Stunde lang aufwachen gelassen.
Verhaltenstests (siehe unten) wurden durchgeführt, um eine erfolgreiche unilaterale
Ischämie
zu bestätigen.
Nach 1 Stunde Ischämie
wurden die Ratten erneut mit Halothan anästhesiert, der Embolus wurde
entfernt, eine Reperfusion durchgeführt und die Operationswunde
vernäht.
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Verhaltenstests:
Unter MCA-Okklusion (d. h. während
der 1-stündigen
Embolie) wurden als Verhaltenstests ein Akinesietests an den Vorderpfoten
und ein Spontandrehungstest durchgeführt. Eine detaillierte Beschreibung
und spezifische Kriterien für
die Tests, um Ischämie
erfolgreich zu bestimmen, finden sich in C. V. Borlongan et al.
und H. Nishino et al., w. o. Kurz gesagt wird das Tier beim Vorderpfoten-Akinesietest
am Schwanz festgehalten und die Position der Vorderpfoten beobachtet.
Ratten mit MCA-Okklusion weisen eine charakteristische Haltung auf;
d. h. die Vorderpfote auf der ischämischen Seite ist ausgestreckt,
während
die Vorderpfote auf der kontralateralen Seite gegen die Brustmuskeln
gedrückt
ist. Beim Spontandrehungstest wurde die Ratte in eine Kiste aus
Plexiglas gegeben, wonach 5 Minuten lang beobachtet wurde, in welche Richtung
sich die Ratte dreht.
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Behandlung:
Melatonin wurde in einer Kochsalzlösung gelöst und direkt vor der 1-stündigen MCA-Okklusion
sowie 1 Tag nach der Operation oral verabreicht (6,0 mg/kg) (Gruppe,
der Melatonin verabreicht wurde). Der Gruppe, der kein Melatonin
verabreicht wurde, wurde auf ähnliche
Weise eine Kochsalzlösung
verabreicht.
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MRI:
Ein MRI-System (SMIS, GB), das aus einem waagrechten supraleitenden
4,7-T/400-Magneten bestand,
der mit aktiv abgeschirmten Gradientenspulen (60 mT/m, Innendurchmesser
26 cm) ausgestattet war, wurde verwendet, um Bilder des Gehirns
von Ratten mit Ischämie
zu erhalten. Zur Bestimmung des Volumens von Ödemen wurden unter Verwendung
einer T2-gewichteten mehrschichtigen Spin-Echo-Impulsfolge (TR
= 15.000 ms, TE = 80 ms, FOV = 19,2 mm × 19,2 mm, Matrix = 64 × 64, Schichtdicke
= 0,6 mm, Schichtanzahl = 30, Schichtlücke = 0 mm, Schichtverschachtelung
= 5, Anzahl an Versuchen = 2) 30 aufeinander folgende koronale Bilder
des Gehirns erzeugt. Das Volumen des Ödems ist (Pixelanzahl im Ödembereich) × (Voxelvolumen),
worin das Voxelvolumen 0,054 mm3 beträgt. Die
Pixel innerhalb des Ödembereichs
wurden als Pixel definiert, die im Vergleich zur mittleren Signalintensität auf der
kontralateralen Seite des Gehirns mehr als 120% Signalintensität aufweisen.
Pixel, die den Ventrikeln entsprechen, wurden sorgfältig ausgeschlossen. Statistiken
wurden durch ANOVA gefolgt von dem t-Test gemäß Schelte erstellt. Unterschiede
wurden bei P < 0,05
als signifikant betrachtet.
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Ergebnisse
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Verstärkungen
der T2-gewichteten MR-Signale, die Ödeme in
Ratten mit MCA-Okklusion darstellen, wurden hauptsächlich im
Striatum und in der Großhirnrinde
gefunden (3 und 4). Das
Volumen von Hirnödemen
wurde durch die orale Verabreichung von Melatonin stark und signifikant
verringert (um 40,8% verringert, P < 0,01, 446,5 33,6 m3 in
der Gruppe, der kein Melatonin verabreicht wurde, und 264,2 52,2
mm3 in der Gruppe, der Melatonin verabreicht
wurde) (3, 4 und 5).
Die Schutzwirkung von Melatonin gegen Ödeme war in der Großhirnrinde
am ausgeprägtesten
(um 50,3% verringert, P < 0,01,
303,6 22,5 mm3 in der Gruppe, der kein Melatonin
verabreicht wurde, und 151,0 37,4 mm3 in
der Gruppe, der Melatonin verabreicht wurde) (3, 4 und 5).
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Durch
die MRI wurde folglich klar gezeigt, dass die Verabreichung von
Melatonin wirksam zur Verringerung von Ödemen ist, vor allem in der
Großhirnrinde
von Tieren mit Ischämie.