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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die Herstellung dreidimensionaler Objekte unter
Verwendung von lagenweisen Herstellungstechnologien auf Extrusionsbasis.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Bildung von dreidimensionalen
Objekten durch Extrusion von härtbarem
Modelliermaterial in fließfähigem Zustand in
drei Dimensionen in Bezug zu einer Basis, zu welcher das Modelliermaterial
in Form eines Filamentes zugeführt
wird.
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Dreidimensionale
Modelle werden für
Tätigkeiten
verwendet, z. B. für ästhetische
Beurteilungen, für
die Überprüfung eines
mathematischen CAD-Modells, zur Bildung von Hardtooling, zum Studium
der Interferenz- und Raumzuordnung und zur Überprüfung der Funktionalität. Lagenweise
arbeitende Maschinen auf Extrusionsbasis bauen dreidimensionale Modelle
durch Extrusion von härtbarem
Modelliermaterial aus einem Extrusionskopf in einem vorbestimmten
Muster auf, welches auf Designdaten basiert, die von einem computergestützten Design-(CAD)-System
bereitgestellt werden. Ein Vorrat von entweder flüssigem oder
festem Modelliermaterial wird dem Extrusionskopf zugeführt. Eine
Technologie besteht darin, das Modelliermaterial in Form eines Filamentstranges
zuzuführen.
Wenn der Vorrat an Modelliermaterial eine feste Form besitzt, bringt ein
Verflüssiger
den Vorrat zwecks Ablagerung auf eine fließfähige Temperatur.
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Beispiele
für Vorrichtungen
und Verfahren auf Extrusionsbasis zur Herstellung dreidimensionaler
Objekte sind in dem US-Patent 4 749 347 von Valavaara, dem US-Patent
5 121 329 von Crump, dem US-Patent 5 340 433 von Crump, dem US-Patent 5 503 785
von Crump u. a., dem US-Patent 5 900 207 von Danforth u. a., dem
US-Patent 5 764 521 von Batchelder u. a., dem US-Patent 6 022 207
von Dahlin u. a., dem US-Patent 6 067 480 von Stuffle u. a. und
dem US-Patent 6 085 957 von Batchelder u. a. beschrieben, die alle
für die
Stratasys, Inc., den Inhaber der vorliegenden Erfindung eingetragen
sind.
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In
den Modelliermaschinen, die eine Filamentzuführung einsetzen, wird das Modelliermaterial in
die Maschine als flexibles Filament eingebracht, welches auf eine
Zuführungsrolle
aufgewickelt ist, wie dies in dem US-Patent 5 121 329 beschrieben
ist. Ein verfestigbares Material, welches an der vorhergehenden
Lage nach der Verfestigung mit einer entsprechenden Kraft haftet,
und welches als flexibles Filament zugeführt werden kann, wird als Modelliermaterial
verwendet. Der Extrusionskopf, welcher einen Verflüssiger und
eine Ausgabedüse
umfasst, empfängt
das Filament, schmilzt das Filament in dem Verflüssiger und extrudiert das geschmolzene
Modelliermaterial aus der Düse
auf eine Basis, die in einer Aufbauumhüllung enthalten ist. Das Modelliermaterial
wird Lage um Lage in Bereichen ausgebracht, die durch das CAD-Modell
definiert sind. Das Material, welches extrudiert wird, schmilzt
auf das zuvor abgelagerte Material auf und verfestigt sich, um ein
dreidimensionales Objekt zu bilden, welches dem CAD-Modell gleicht.
Bei der Bildung eines Modells aus Modelliermaterial, welches nach
dem Abfall der Temperatur sich thermisch verfestigt, ist die Aufbauumhüllung vorzugsweise
eine Kammer, welche auf eine Temperatur erwärmt ist, die während der
Ablagerung höher
als die Verfestigungstemperatur des Modelliermaterials ist und dann
allmählich
abgekühlt wird,
um die Spannungen im Material zu verringern. Wie in dem US-Patent
5 866 058 beschrieben wird, entfernt ein solches Vorgehen die Spannungen
aus dem Modell, während
es aufgebaut wird, so dass das fertige Modell spannungsfrei ist
und eine sehr geringe Verdrallung aufweist.
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Bei
der Schaffung dreidimensionaler Objekte durch lagenweise Ablagerung
von verfestigbarem Material, werden Stützschichten oder Strukturen
unterhalb von überhängenden
Bereichen oder in Hohlräumen
des Objektes unterhalb der Struktur aufgebaut, welche nicht durch
das Modelliermaterial selbst abgestützt werden können. Wenn
z. B. das Objekt ein Modell vom Inneren eines unterirdischen Hohlraumes
ist und der Prototyp des Hohlraumes vom Boden aus aufwärts zur
Decke aufgebaut wird, erfordert ein Stalaktit eine zeitweilige Abstützung, bis
die Decke fes tiggestellt ist. Die Stützstruktur kann unter Verwendung
desselben Ablagerungsverfahrens und derselben Ablagerungsvorrichtung,
durch welche das Modelliermaterial abgelagert wird, aufgebaut werden.
Die Vorrichtung produziert unter Steuerung einer geeigneten Software
eine zusätzliche
Geometrie, die als Stützstruktur
für überhängende oder
frei im Raum hängende
Segmente des zu bildenden Objektes dient. Das Stützmaterial wird entweder von
einem getrennten Extrusionskopf innerhalb der Modelliermaschine
oder durch denselben Extrusionskopf abgelagert, welcher das Modelliermaterial
ablagert. Es wird ein Stützmaterial
gewählt,
das an dem Modelliermaterial während
des Aufbaues haftet und das von dem fertiggestellten Objekt entfernbar
ist. Es sind verschiedene Kombinationen von Modellier- und Stützmaterialien
bekannt, die z. B. in dem US-Patent 5 503 785 beschrieben werden.
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In
den dreidimensionalen Modelliermaschinen von Stratasys FDM® des
Standes der Technik, welche eine Filamentzuführung umfassen, wie sie in den
o. g. Patenten beschrieben ist, wird eine Wicklung aus Modellierfilament,
die auf eine Spule aufgewickelt ist, durch Befestigung der Spule
auf einer Spindel in die Maschine eingegeben. Das Filament ist aus
thermoplastischem Kunststoff oder Wachsmaterial hergestellt. Der
Anwender führt
einen Strang des Filamentes durch ein Führungsrohr, welches aus Material
mit geringer Reibung hergestellt ist, und wickelt das Filament von
der Spule ab, bis der Filamentstrang ein Paar von motorgetriebenen
Zuführungsrollen
am Extrusionskopf erreicht. Der Filamentstrang wird durch die Zuführungsrollen
in einen Verflüssiger
geschoben, welcher durch den Extrusionskopf gehalten wird. Innerhalb
des Verflüssigers wird
das Filament auf eine fließfähige Temperatur
erwärmt.
Weil die Zuführungsrollen
fortlaufend Filament in den Ausgabekopf zuführen, extrudiert die Kraft
des eintretenden Filamentstranges das fließfähige Material aus der Ausgabedüse, wodurch
es auf einem Substrat abgelagert wird, welches entfernbar auf einer
Aufbauplattform befestigt ist. Die Fließgeschwindigkeit des Materials,
welches aus der Düse extrudiert
wird, ist eine Funktion der Geschwindigkeit, mit welcher das Filament
in den Kopf vorgeschoben wird, sowie der Größe der Ausgabedüsenöffnung.
Eine Steuerung steuert die Bewegung des Extrusionskopfes in einer
horizontalen x-y-Ebene, steuert die Bewegung der Aufbauplattform
in einer vertikalen z-Richtung und steuert die Geschwindigkeit, mit
welcher die Zuführungsrollen
das Filament in den Kopf vorschieben. Durch synchrone Steuerung
dieser Prozessvariablen wird das Modelliermaterial mit einer gewünschten
Fließgeschwindigkeit
in „Wülsten" oder „Bahnen" Schicht für Schicht
in Bereichen abgelagert, die durch das CAD-Modell vorgegeben sind.
Das ausgegebene Modelliermaterial verfestigt sich bei der Abkühlung und
ergibt ein dreidimensionales festes Objekt.
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Die
Stratasys FDM® Modelliermaschinen verwenden
Modellierfilamente, welche aus feuchtigkeitsempfindlichen Materialien,
z. B. thermoplastischem ABS-Kunststoff
hergestellt sind. Damit die Maschinen ordnungsgemäß arbeiten
und akkurate, robuste Modelle aufgebaut werden, muss das Material
trocken gehalten werden. Deshalb werden die Filamentspulen, die
in den Maschinen verwendet werden, zusammen mit Päckchen aus
Trockenmittel in feuchtigkeitsundurchlässigen Verpackungen transportiert.
Jede Filamentspule muss in ihrer Verpackung verbleiben, bis sie
in die Modelliermaschine eingegeben wird. Die Spindel, an welcher
die Spule befestigt wird, ist in einer Trockenkammer enthalten, einem
Bereich der Maschine, der bei geringer Feuchtigkeit gehalten wird.
Der Anwender wird instruiert, die Trockenmittelpäckchen, die mit der Filamentspule verpackt
sind, in der Trockenkammer anzuordnen, und alle Trockenmittelpäckchen,
die in der Maschine mit vorhergehenden Spulen angeordnet wurden,
zu entfernen. Nach dem manuellen Zuführen des Filamentes zu den
Zuführungsrollen
verriegelt der Benutzer die Tür
der Trockenkammer und weist die Maschine an, mit dem Aufbau des
Modells zu beginnen. Um die Filamentspule aus der Maschine zu entfernen,
spult der Benutzer das Filament manuell zurück in die Spule. US-Patent
6 022 207 zeigt und beschreibt, wie eine Spule des Standes der Technik
in die Trockenkammer einer dreidimensionalen Modelliermaschine eingegeben
wird.
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Die
manuelle Zuführung
des Filamentes zum Kopf, wie sie gegenwärtig erfolgt, kann zeitraubend sein.
Aus praktischen Gründen
lassen die Benutzer oft das alte Trockenmittel in der Trockenkammer
und tauschen es nicht gegen neues Trockenmittel aus, so dass in
der Trockenkammer unzulässige
Werte erreicht werden. Wei terhin führt der häufige Austausch von Spulen
zu feuchtigkeitsbelastetem Material. Das Öffnen und Schließen der
Trockenkammertür
führt dazu,
dass feuchte Luft innerhalb des abgeschlossenen Bereiches eingeschlossen
wird. Auch eine teilweise benutzte Spule, die aus der Maschine entnommen
wird, ist der Feuchtigkeit ausgesetzt und wird von dieser beeinträchtigt.
Diese auf Feuchtigkeit zurückzuführenden
Probleme führen
zu Materialverschwendung, wenn der Benutzer den Typ oder die Farbe
des Modelliermaterials wechselt. Weiterhin sind einige Materialien,
die zur Anwendung als Modelliermaterialien in dem Stratasys FDM®-Maschinen gewünscht werden,
gegenüber
Feuchtigkeit sehr anfällig
und werden innerhalb von Minuten beeinträchtigt. Die Zeit, während der
die Trockenkammertür
zur Beschickung und Entnahme des Filamentes geöffnet ist, führt zu einer
Menge von Feuchtigkeit in der Trockenkammer, die für einige
erwünschte
Materialien unakzeptabel ist, so dass die Auswahl von Modelliermaterialien
zur Anwendung in diesen Maschinen begrenzt ist.
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Es
ist deshalb erforderlich, die Zuführung des Modellierfilamentes
zu einer dreidimensionalen Modelliermaschine in einer Art und Weise
vorzusehen, welche die Zuführungs-
und Entnahmefunktion vereinfacht und die Feuchtigkeit, welche in
die Maschine eindringen kann, vermindert. Außerdem ist es erwünscht, unverbrauchtes
Filament leicht aus der Maschine entnehmen zu können, um es zur späteren Verwendung
aufzubewahren.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfasst eine Filamentkassette sowie eine Filament-Zuführungseinrichtung
zur Zuführung
von Modellierfilament in eine dreidimensionale Ablagerungs-Modelliermaschine. Die
Filamentkassette besitzt eine Kammer, welche eine drehbare Spule
mit Filament, eine Filamentbahn, welche von der Kammer zu einer
Austrittsöffnung
führt und
eine Vorrichtung zum Vorwärtsbewegen
des Filaments von der Spule entlang der Filamentbahn und aus der
Austrittsöffnung
heraus umfasst. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform umfasst die Einrichtung
zum Vorwärtsbewegen
eine Rolle, welche eine rotierende Antriebskraft von einer äußeren Antriebsrolle
erhält.
In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform umfasst die Einrichtung zum
Vorwärtsbewegen
eine Rolle, welche durch den Benutzer manuell angetrieben wird.
Die Filamentkassette ist luftdicht und schützt das feuchtigkeitsempfindliche
Filament vor der Umgebung.
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Eine
Filamentkassettenaufnahme befindet sich an der Modelliermaschine
und umfasst ein Rohr und eine Antriebseinrichtung. Das Rohr nimmt
einen Filamentstrang auf, der von der Ausgangsöffnung der Kassette kommt,
und es führt
den Filamentstrang entlang einer Filamentbahn der Maschine. Die
Antriebseinrichtung bewegt den Filamentstrang durch das Rohr in
Abhängigkeit
von Steuersignalen der Steuerung vorwärts. Die Filamentkassette kann durch
Steuerung der Antriebseinrichtung, wobei der Filamentstrang durch
das Rohr zurück
in die Kassette geschoben wird, entnommen werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
erfasst eine Verriegelungseinrichtung die Filamentkassette in einem
Aufnahmefach der Modelliermaschine und gibt sie frei, um sowohl
die Kassette festzuhalten als auch deren Entfernung zu ermöglichen.
Es können
eine oder mehrere Filament-Zuführungseinrichtungen
in einer einzigen Modelliermaschine verwendet werden, von denen
jede eine Filamentkassette aufnimmt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische schematische Ansicht einer gattungsgemäßen Filamentzuführung, die
in einer dreidimensionalen Modelliermaschine auf Extrusionsbasis
verwendet wird, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer Filamentkassette, die in eine erste Ausführungsform einer dreidimensionalen
Modelliermaschine eingegeben wird.
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3 ist
eine teilweise Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform
einer Filamentkassette.
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4 ist
eine Explosionsansicht der Spule und der unteren Umhüllung der
in 3 dargestellten Filamentkassette.
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5 ist
eine detaillierte Ansicht der in 3 dargestellten
Filamentkassette, teilweise in Explosionsdarstellung, welche einen
Strang aus Filament in der Filamentbahn und eine befestigte Leiterplatte zeigt.
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5A ist
eine Detailansicht einer alternativen Struktur einer Leiterplatte,
die an der ersten Ausführungsform
der Filamentkassette befestigt ist.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Filamentkassette,
welche die Bodenfläche
sowie die Seiten- und Hinterkante der Kassette zeigt.
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7 ist
eine Vorderansicht der ersten Ausführungsform der Filamentkassette.
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8 ist
eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Filamentkassettenaufnahme.
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9 ist
eine Vorderansicht der ersten Ausführungsform der Filamentkassettenaufnahme.
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10 ist
eine perspektivische Detailansicht des in 8 dargestellten
Filamentantriebes als Teil der Filamentkassettenaufnahme.
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11A ist eine Draufsicht auf die erste Ausführungsform
einer Filamentkassette, die in die Filamentkassettenaufnahme nach 8 eingeführt ist,
und die Filamentantriebseinrichtung in ausgekoppelter Position zeigt.
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11B ist eine Draufsicht auf die Filamentkassette,
die in die Kassettenaufnahme nach 6 eingeführt ist
und die Filamentantriebseinrichtung in Eingriffsposition zeigt.
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12 ist
eine perspektivische Detailansicht der Filamentantriebseinrichtung
nach 11B, die in eine Rolle an der
ersten Ausführungsform
der Filamentkassette eingreift.
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13 ist
eine perspektivische Ansicht einer Filamentzuführungseinrichtung in einer
zweiten Ausführungsform
der dreidimensionalen Modelliermaschine.
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14 ist
eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Filamentkassette.
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15 ist
eine Explosionsdarstellung der zweiten Ausführungsform der Filamentkassette
(der Führungsblock
ist nicht dargestellt).
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16 ist
eine perspektivische Ansicht der Kanisterbasis der zweiten Ausführungsform
der Filamentkassette.
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17 ist
eine perspektivische Ansicht des in 14 dargestellten
Führungsblockes,
bei welchem die Zugangstür
geöffnet
ist.
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18 ist
eine Explosionsdarstellung der in 13 dargestellten
Filamentkassettenaufnahme.
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19 ist
eine Schnittansicht der Filamentaufnahmeeinrichtung nach 13,
wie sie sich entlang der Schnittlinie 19-19 ergibt.
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Detaillierte
Beschreibung
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Eine
Filamentzuführung 10,
wie sie allgemein verwendet wird, um Filament zu einem Extrusionskopf 20 in
einer dreidimensionalen Modelliermaschine auf Extrusionsbasis zu
befördern,
ist in 1 dargestellt. Eine Spule 12, die eine
Wicklung von Filament 14 trägt, ist auf einer Spindel 16 befestigt.
Das Filament 14 ist aus einem Modelliermaterial hergestellt,
aus welchem ein dreidimensionales Modell (oder eine Stützstruktur
für das
dreidimensionale Modell) aufgebaut werden soll. Typischerweise hat
das Filament einen kleinen Durchmesser, z. B. in der Größenordnung
von 1,78 mm (0,070 Zoll).
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Ein
Strang des Filaments 14 wird durch ein Führungsrohr
bzw. durch Röhren 18 zugeführt, die aus
einem Material mit geringer Reibung, z. B. aus TeflonTM hergestellt
sind, und welche vorzugsweise auch eine Feuchtigkeitsbarriere bilden.
Das Führungsrohr 18 leitet
den Strang aus Filament 14 zum Extrusionskopf 20.
Ein Paar von Zuführungsrollen 22,
die an dem Extrusionskopf 20 befestigt dargestellt sind,
empfangen den Filamentstrang 14 und führen den Filamentstrang 14 einem
Verflüssiger 26 zu,
der am Extrusionskopf 20 gehalten wird. Wie dargestellt,
sind die Zuführungsrollen 22 gummibeschichtet,
so dass sie den Filamentstrang 14 zwischen sich erfassen.
Wie ebenfalls dargestellt, ist eine der Zuführungsrollen 22 eine
angetriebene Rolle, die durch einen Motor 24 unter Steuerung
einer Steuerungseinrichtung 25 angetrieben wird. Die andere
Rolle 22 ist eine freilaufende Rolle. Der Verflüssiger 26 ist
beheizt, so dass er das Filament 14 schmilzt. Der Verflüssiger 26 endet
in einer Düse 28, welche
eine Ausgabeöffnung 30 zur
Ausgabe des geschmolzenen Modelliermaterials bildet. Der Verflüssiger 26 wird
durch „Pumpen" des Filamentstrangs 14 in
den Verflüssiger 26 durch
die Zuführungsrollen 22 unter
Druck gesetzt. Der Strang aus Filament selbst wirkt als Kolben und
bildet eine „Verflüssigungspumpe". Der Druck presst
das geschmolzene Modelliermaterial aus der Öffnung 30 mit einer
volumetrischen Fließgeschwindigkeit.
Die volumetrische Fließgeschwindigkeit
ist eine Funktion der Größe der Ausgabeöffnung 30 und
der Drehgeschwindigkeit der Zuführungsrollen 22.
Durch selektive Steuerung des Motors 24 kann die Vorschubgeschwindigkeit
des Filamentstranges 10 und damit die volumetrische Ausgabegeschwindigkeit
des geschmolzenen Modelliermaterials genau gesteuert werden.
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Der
Extrusionskopf 20 wird in einer horizontalen x-y-Ebene
durch einen x-y-Umsetzer 34 angetrieben,
welcher Antriebssignale von der Steuerung 25 in Übereinstimmung
mit den Designdaten erhält, die
von einen CAD-Modell abgeleitet werden. Wenn sich der Extrusionskopf 20 in
der x-y-Ebene bewegt, wird das geschmolzene Modelliermaterial aus
der Öffnung 30 in
gesteuerter Weise, Schicht für
Schicht auf eine ebene Basis 32 (die teilweise in 1 dargestellt
ist) ausgegeben. Nachdem jede Schicht ausgegeben wurde, wird die
Basis 32 mit einer vorbestimmten Zunahme entlang einer
vertikalen z-Achse durch einen z-Achsen-Umsetzer 36, welcher ebenfalls
Antriebssignale von der Steuerung 25 erhält, abgesenkt.
Das ausgegebene Material schmilzt und verfestigt sich, um ein dreidimensionales
Objekt, welches dem CAD-Modell gleicht, zu bilden. In gleicher Weise
kann Stützmaterial
in Koordination mit der Ausgabe des Modelliermaterials ausgegeben
werden, um Stützschichten
oder eine Stützstruktur
für das
Objekt zu bilden.
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Für die Fachwelt
ist verständlich,
dass hinsichtlich der Modelliermaschine und des Prozesses viele
Variationen möglich
sind. Zum Beispiel kann jede relative Bewegung in den drei Dimensionen
zwischen dem Extrusionskopf 20 und der Basis 32 verwendet
werden, um das Objekt aufzubauen. Die Zuführungsrollen und der Motor
können
verschiedene Formen besitzen. Zum Beispiel können, wie dies im US-Patent 5 121 329
beschrieben ist, beide Rollen angetrieben werden (z. B. durch Kopplung
der Rollen durch einen Synchronriemen), es können mehr Rollen hinzugefügt werden,
oder die Rollen können
gegeneinander federbelastet sein, mehr als durch die Gummibeschichtung,
um einen ergreifenden reibenden Kontakt auf das Filament aufrecht
zu erhalten. Jeder Typ eines Motors, welcher die Zuführungsrollen
mit einer gesteuerten Geschwindigkeit antreiben kann, ist verwendbar,
z. B. ein Servomotor oder ein Schrittmotor. Ebenso können unterschiedliche
Anordnungen an Extrusionsköpfen
verwendet werden, um unterschiedliche Typen oder Farben des Filaments
von unterschiedlichen Filamentzuführungen auszugeben. Zum Beispiel
kann der Extrusionskopf zwei Sätze
von Zuführungsrollen
halten, wobei jede durch einen eigenen Motor angetrieben wird, um zwei
unterschiedliche Filamentstränge
von zwei unterschiedlichen Spulen vorwärts zu bewegen, wie dies z.
B. in den US-Patenten 5 121 329; 5 503 785 und 6 004 124 beschrieben
ist.
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Ausführungsform
Eins
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In
der vorliegenden Erfindung ist die Spule, die eine Wicklung eines
Filaments trägt,
innerhalb einer Filamentkassette enthalten. 2 zeigt
eine erste beispielhafte Ausführungsform
einer Modelliermaschine 40, welche zwei Zuführungsfächer 42 besitzt, die
vertikal angeordnet sind, jedes zur Aufnahme einer ersten Ausführungsform
einer Filamentkassette 44. Wie dargestellt, wird eine Filamentkassette 44 in das
untere Zuführungsfach
eingeführt.
Eine zweite Kassette 44 wird in das obere Zuführungsfach 42 eingeführt. Jede
Filamentkassette enthält
eine Spule, die eine Wicklung eines Filaments trägt. Vorzugsweise führt eine
Kassette 44 Filament zu, das aus Modelliermaterial gebildet
ist, während
die andere Kassette 44 ein Filament zuführt, das aus Stützmaterial gebildet
ist. Die Modelliermaschine 40 besitzt zwei Verflüssiger 26,
wie dies in 1 dargestellt ist, von dem jeder
einen Strang aus Filament von einer der Kassetten 44 erhält.
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Wie
im Detail im Folgenden noch beschrieben wird, enthält jedes
Zuführungsfach 42 eine
Kassettenaufnahme 46, welche in die Filamentkassette 44 eingreift
und einen Strang des Filaments 14 von der Kassette 44 in
das Führungsrohr 18 der
Filamentzuführung 10 vorschiebt.
Ein Anwender führt
die Filamentkassette 44 in die Modelliermaschine ein, indem er
die Kassette 44 in einer aufrechten Position hält und eine
Führungskante 48 der
Kassette 44 auf eines der Zuführungsfächer 42 ausrichtet.
Der Benutzer steckt die Kassette 44 in das Zuführungsfach 42,
bis ein harter Anschlag erreicht ist. In diesem Moment ist die Kassette 44 durch
die Kassettenaufnahme 46 erfasst.
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Im
Detail ist die Filamentkassette 44 in den 3 bis 7 dargestellt.
Wie die 3 und 4 zeigen,
umfasst die Filamentkassette 44 eine obere Umhüllung 50,
eine untere Umhüllung 52 und
eine Spule 54, welche das Filament 14 trägt. Die
obere Umhüllung 50 und
die untere Umhüllung 52 sind durch
einen Satz von vier Schrauben 55 (nicht dargestellt) aneinander
befestigt, wobei die Spule 54 sich zwischen ihnen befindet.
Die untere Umhüllung 52 besitzt
eine Nabe 56 und die obere Umhüllung 50 besitzt eine
Nabe 58. Eine kreisförmige
Ausnehmung 59 innerhalb der oberen Umhüllung 50 und der unteren
Umhüllung 52 umgibt
jede der Naben 56 und 58. Die obere Umhüllung 50 und
die untere Umhüllung 52 besitzen
sieben Fächer 60 entlang
der Peripherie der Ausnehmung 59. Zusammen bilden die Naben 56 und 58 eine
Spindel, auf welcher sich die Spule 54 innerhalb einer
Kammer dreht, die durch die kreisförmigen Ausnehmungen 59 gebildet
wird. Päckchen
von Trockenmittel 62 werden in den Fächern 60 so angeordnet,
dass sie die trockenen Bedingungen in der Kammer der Kassette 44 aufrechterhalten.
Ein enger Kanal 64 ist in der unteren Umhüllung 52 in
einem geschlossenen Verlauf um die Peripherie der kreisförmigen Ausnehmungen 59 und
der Fächer 60 vorgesehen.
Eine Dichtung 68 sitzt in dem Kanal 64, und eine
Rille 66 ist in der oberen Umhüllung 50 spiegelbildlich
zum Kanal 64 vorgesehen. Die Dichtung 68 hält die Luft
von der Spule 54 innerhalb der Kassette 44 fern,
wenn die obere Umhüllung 50 und
die untere Umhüllung 52 aneinander
befestigt sind.
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Jede
der Umhüllungen 50 und 52 besitzt
einen engen Kanal 70, der von der kreisförmigen Ausnehmung 59 zur
Führungskante 48 der
Kassette 44 führt,
wie dies am besten in 5 erkennbar ist. Zusammen bilden
die Kanäle 70 eine
Filamentbahn, welche an der Ausgangsöffnung 72 der Kassette 44 endet,
wie dies in 7 erkennbar ist. Am besten ist in 5 erkennbar,
dass eine Rolle 76 gegenüber einer Rolle 78 entlang
des Kanals 70 der unteren Umhüllung 52 befestigt
ist. Wie dargestellt, dreht sich die Rolle 76 auf einer
schwimmenden Achse 80, während die Rolle 78 sich
auf einer festen Achse 82 dreht. Die schwimmende Achse 80 ist
in einer länglichen
Vertiefung 81 der oberen und unteren Umhüllungen 50 und 52 gelagert
und quer zur Filamentbahn ausgerichtet. Die feste Achse 82 ist
in einer zylindrischen Vertiefung 83 der oberen und unteren Umhüllungen 50 und 52 gelagert.
Eine Kraft, die gegen die Rolle 76 wirkt, drückt die
Rolle 76 gegen die Rolle 78, um den Filamentstrang 14 in
der Filamentbahn zu ergreifen. Alternativ können beide Rollen eine feste
Achse besitzen, und sie sind nahe genug zueinander angeordnet, um
den Filamentstrang in der Bahn zu ergreifen. Die Rollen können eine
elastomere Oberfläche
besitzen, um das Ergreifen des Filamentstranges 14 zu unterstützen.
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Der
Kanal 70 der unteren Umhüllung 52, welcher
die Filamentbahn bildet, kreuzt den Kanal 64 in einer Position,
die zwischen der kreisförmigen
Ausnehmung 59 und dem Rollenpaar 76 und 78 gelegen ist.
Ein Halter 84, welcher in die Dichtung 68 integriert ist,
befindet sich an dieser Stelle. Der Halter 84 besitzt eine
mittige Bohrung 85 mit einem Durchmesser, der dem Filamentdurchmesser
annähernd
gleich ist.
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Jede
der Umhüllungen 50 und 52 besitzt
einen anderen Kanal 86, welcher parallel zum Kanal 70 verläuft. Zusammen
bilden die Kanäle 86 einen
den Ausrichtungsstift aufnehmenden Hohlraum 88, welcher
an der Führungskante 48 der
Kassette 44 beginnt und vor dem Erreichen der Dichtung 68 endet. Der
Hohlraum 88 besitzt ein trichterförmiges Mundstück, dem
ein enger Hals folgt. Das Mundstück
des Hohlraumes 88 ist in 7 dargestellt.
Jede der oberen Umhüllung 50 und
der unteren Umhüllung 52 besitzt
eine Ausnehmung 89 an der rechten Seite des Kanals 86,
welche zusammen eine Ausnehmung in der Führungskante 48 der
Kassette 44 bilden. An der unteren Umhüllung 52 ist in der
Ausnehmung 89 eine Leiterplatte befestigt.
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In
einer Ausführungsform,
die in 5 dargestellt ist, wird eine Leiterplatte 92 horizontal
an der Basis der Ausnehmung 89 durch zwei Schrauben 94 befestigt
und trägt
auf seiner oberen Fläche
ein EEPROM 96. Die Leiterplatte 92 besitzt in
einem ihrer Abschnitte leitende Streifen 98, welche sich
quer zur Kante 89 erstrecken, so dass sie von einem Leiterplattenverbinder
aufgenommen werden können.
In einer alternativen Ausführungsform,
in 5A dargestellt, ist eine Leiterplatte 102 vertikal
in einer Ausnehmung 89 durch Schrauben 104 befestigt.
Die Leiterplatte 102 besitzt eine innere Fläche (nicht
dargestellt), welche das EEPROM 96 trägt, und eine äußere Fläche, welche
ein Paar von elektrischen Kontakten 106 besitzt.
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Das
EEPROM 96 wirkt als elektronische Kennung für die Kassette 44.
Das EEPROM 96 enthält
Informationen, welche die Kassette 44 und das Filament 14 identifizieren,
z. B. den Typ des Materials, aus welchem das Filament gebildet ist.
Das EEPROM 96 kann zusätzlich
einen Zähler
für die
laufende Länge
des Fila ments 14 enthalten, welches sich in der Kassette 44 befindet.
Wenn die Kassette 44 in die Modelliermaschine 40 eingegeben
wird, ist das EEPROM 96 elektrisch mit der Steuerung 25 verbunden,
wie dies im Weiteren noch beschrieben wird. Wenn das Filament 14 aus
der Kassette 44 in die Modelliermaschine 40 geschoben
wird, korrigiert die Steuerung 20 kontinuierlich den Zähler für die laufende
Länge des
Filaments 14, welche sich in der Kassette 44 befindet.
Dies ermöglicht
der Steuerung 25 zu verhindern, dass die Maschine 40 versucht,
ohne Filament zu modellieren. Das EEPROM 69 kann jeder
elektronisch lesbare und beschreibbare Datenspeicher sein. Die Verwendung
eines solchen Datenspeichers als Filamentkennung ist im US-Patent
5 939 008 beschrieben.
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Die
Filamentkassette 44 wird durch Anordnung der Spule 54,
welche das Filament 14 auf der Nabe 56 der unteren
Umhüllung 52 trägt, montiert. Die
untere Umhüllung 52 wird
vorbereitet, indem die Dichtung 68 in den Kanal 64 gedrückt wird,
so dass die mittlere Öffnung 85 des
Halters in dem Kanal 70 ausgerichtet wird. Eine der Leiterplatten 92 oder 102 wird
an der unteren Umhüllung 52 befestigt.
Die feste Achse 82, welche die Rolle 78 hält, wird
in der zylindrischen Vertiefung 82 der unteren Umhüllung 52 angeordnet,
während
die schwimmende Achse 80, welche die Rolle 76 hält, in der
länglichen
Vertiefung 81 der unteren Umhüllung 52 angeordnet
wird. Ein Filamentstrang 14 von der Spule 54 wird
durch die Öffnung
in dem Halter 84 gefädelt
und in dem Kanal 70 der unteren Umhüllung 52 zwischen
den Rollen 76 und 78 angeordnet. Ein Päckchen mit
Trockenmittel ist in jedem der Fächer 60 angeordnet.
Sobald sich jeder dieser Dinge in seiner Position in der unteren Umhüllung 52 befindet,
werden die obere Umhüllung 50 und
die untere Umhüllung 52 durch
vier Schrauben 55 miteinander verbunden (alternativ kann
jedes bekannte Befestigungsmittel verwendet werden). Die Schrauben 55 werden
in vier Schraubbohrungen 108 in der unteren Umhüllung 52 eingesetzt
und erstrecken sich in vier mit Gewinde versehene Schraubbohrungen 109 der
oberen Umhüllung 50.
Die Kassette 44 ist dann zum Einsetzen in die Modelliermaschine 40 bereit.
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Sobald
die Kassette 44 zusammengefügt ist, kann sie in einer feuchtigkeitsgeschützten Verpackung
angeordnet werden, wobei die Verpackung zum Transport und zur späteren Verwendung
vakuumversiegelt wird. Die Vakuumversieglung ist empfehlenswert,
wenn das Filament 14 aus einem feuchtigkeitsempfindlichen
Material besteht. Wegen der feuchtigkeitsempfindlichen Materialien
sollte die Kammer der Kassette 44, welche das aufgewickelte Filament
enthält,
unmittelbar vor der Vakuumversieglung getrocknet werden. Die Kassette 44 verbleibt dann
in der Verpackung, bis ein Anwender die Kassette 44 in
die Modelliermaschine 40 eingibt.
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Nachdem
das Filament 14, welches sich in der Kassette 44 befindet,
verbraucht oder in anderer Weise unbrauchbar geworden ist, kann
die Kassette 44 durch Demontage der Umhüllungen 50 und 52 und
erneute Anordnung von Filament 14 auf der Spule 54 aufgefüllt und
weiter verwendet werden. Das EEPROM 96, das sich auf der
Leiterplatte 92 oder 102 befindet, kann zurückgesetzt
werden, bzw. die Leiterplatte kann ersetzt werden, um ein neues
EEPROM 96 anzuordnen.
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6 zeigt
die untere Fläche,
die hintere Kante und die rechte Seite der Filamentkassette 44. Wie
dargestellt, steht die Rolle 76 aus einer Öffnung 111 auf
der rechten Seite der Kassette 44 so vor, dass sie eine äußere Drehkraft
aufnehmen kann. Im Weiteren soll detaillierter beschrieben werden,
dass die Rolle 76 vorzugsweise durch ein Antriebsrad 156 an
der Kassettenaufnahme 46 angetrieben wird, um den Filamentstrang 14 aus
der Ausgangsöffnung 72 herauszubewegen.
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Die
Kassettenaufnahme 46, welche mit der Filamentkassette 44 zusammenwirkt,
ist in den 8 bis 12 dargestellt.
Die Kassettenaufnahme 46 ist auf dem Boden 110 jedes
Aufnahmefaches 42 befestigt. Vorzugsweise ist der Boden 110 des
Aufnahmefaches aus Metallblech hergestellt. Die Kassettenaufnahme 46 umfasst
einen Verriegelungsmechanismus 112, eine hin- und hergehende
Einheit 114 und eine Antriebseinheit 116. Der
Verriegelungsmechanismus 112 ist auf dem Boden 110 durch
einen Träger 116 befestigt.
Der Verriegelungsmechanismus 112 umfasst ein Solenoid 118,
einen Arm 120 und eine Verriegelung 122. Der Arm 120 ist
mit dem Solenoid 118 an dessen einem Ende und integral
mit der Verriegelung 122 an dessen anderem Ende verbunden.
Der Arm 120, welcher sich von dem Solenoid 118 durch eine Öffnung im
Boden 110 nach unten erstreckt, sitzt unterhalb und im
We sentlichen parallel zum Boden 110, und ist dann nach
oben so abgewinkelt, dass er schwenkt, um die Verriegelung 122 wechselweise oberhalb
und unterhalb des Bodens 110 anzuordnen. Die Verriegelung 122 bewegt
sich durch einen Ausschnitt 124 in dem Boden 110 auf
und ab.
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Das
Solenoid 118 arbeitet unter Kontrolle der Steuerung 25 und
schwenkt den Arm 120 auf und ab, um die Verriegelung 122 in
Eingriff zu bringen und zu lösen.
Wenn das Solenoid 118 unter Spannung gesetzt wird, schwenkt
der Arm 120 am Verriegelungsende nach oben und bringt die
Verriegelung 122 in eine Eingriffsposition. Wenn das Solenoid 118 stromlos
ist, schwenkt das Verriegelungsende des Armes 120 nach
unten und bewegt die Verriegelung 122 in eine gelöste Position.
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Die
hin- und hergehende Einheit 114 ist an dem Boden 110 des
Aufnahmefaches durch einen Träger 126 befestigt.
Die hin- und hergehende Einheit 114 umfasst einen Kolben 128,
eine Auswurffeder 130, eine Bahn 132 und einen
Rahmen 133. Der Kolben 128 sitzt parallel zum
Boden 110 und oberhalb von diesem. Der Kolben 128 erstreckt
sich durch eine Öffnung
in dem Träger 126 und
bewegt sich in dem Aufnahmefach 42, geführt durch die Bahn 132 vor
und zurück.
Das vordere Ende des Kolbens 128 ist mit dem Rahmen 133 gekoppelt,
welcher im Wesentlichen quer zum Kolben 128 angeordnet
ist. Der Rahmen 133 bewegt sich mit der Bewegung des Kolbens 128 rückwärts und
vorwärts.
Die Auswurffeder 130 ist um den Kolben 128 gewunden
und verbindet den Träger 126 an
ihrem hinteren Ende und den Rahmen 133 an ihrem vorderen
Ende. Eine horizontale Kraft, die gegen den Rahmen 133 wirkt,
drückt
die Auswurffeder 130 zusammen. Wenn die Kraft aufhört, entspannt
sich die Feder 130 und bewirkt, dass sich der Rahmen 133 und
der Kolben 128 nach vorn bewegen. Ein Paar Lager 134 sind
auf dem Boden 110 unterhalb des Rahmens 133 befestigt.
Die Lager 134 sorgen für
eine Fläche
mit geringer Reibung, welche den Rahmen 133 in einer Ebene
parallel zum Boden 110 abstützt, wodurch der Rahmen 133 zurück und vorwärts gleiten
kann.
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Am
Rahmen 133 ist ein elektrischer Verbinder 136,
ein Ausrichtungsstift 138 und ein Kanal 140. Der
elektrische Verbinder 136 ist so gestaltet, dass er zur
Leiterplat te der Filamentkassette 44 an deren Vorderseite
passt, und so strukturiert, dass er eine elektrische Verbindung
zur Steuerung 25 an dessen Rückseite ermöglicht. Wie dargestellt, besitzt
die Vorderseite des elektrischen Verbinders 136 zwei Pogostifte 142,
die so gestaltet sind, dass sie mit den elektrischen Kontakten 106 der
Leiterplatte 102, die von der Kassette 44 gehalten
wird, zusammenpassen (alternativ kann der elektrische Verbinder
ein Leiterplattenverbinder zur Aufnahme der leitenden Streifen 98 der
Leiterplatte 92 sein). Der Ausrichtungsstift 138 ist an
dem Rahmen 133 an der rechten Seite des elektrischen Verbinders 136 befestigt.
Der Ausrichtungsstift 138 erstreckt sich nach vorn in das
Aufnahmefach 42 und hat einen Durchmesser der annähernd gleich
dem Durchmesser des Halses des Hohlraumes 88 in der Filamentkassette 44 ist.
Der Kanal 140 ist rechts vom Ausrichtungsstift 138 angeordnet.
Der Kanal 140 besitzt einen Eingang 144, welcher
nach vorn in den Aufnahmefach 42 weist, und ein Ausgang 146 weist
zur Rückseite
des Aufnahmefaches 42. Der Eingang 144 des Kanals 140 ist
so gestaltet, dass er mit der Ausgangsöffnung 72 der Kassette 44 zusammenpasst,
um den Filamentstrang 14 von der Ausgangsöffnung 72 aufzunehmen.
Optional kann die Dichtung 140 eine luftdichte Abdichtung
gegenüber
der Ausgangsöffnung 72 und
dem Führungsrohr 18 schaffen.
Ein Filamentstrang 14, der dem Kanaleingang 144 zugeführt wird,
tritt durch den Kanalausgang 146 aus, wo er dann in das
Führungsrohr 18 eintreten
und zum Verflüssiger 26 geleitet
werden kann.
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Die
Antriebseinheit 116 ist mit dem Boden 110 des
Aufnahmefaches durch einen Träger 148 verbunden.
Die Antriebseinheit 116 umfasst ein Solenoid 150,
einen Motor 152, einen Getriebezug 154, ein Antriebsrad 156,
welches sich um eine Welle 158 dreht, und ein Gehäuse 160.
Die Antriebseinheit 116 ist im Detail in den 10 bis 12 dargestellt.
Das Solenoid 150 besitzt einen Betätiger 162, welcher
an dem Träger 148 so
befestigt ist, dass der Betätiger 162 sich
im Aufnahmefach 42 vor und zurück bewegt. Die Spannungszuführung zum
Solenoid 150 wird durch die Steuerung 25 gesteuert.
Der Betätiger 162 bewegt
sich in dem Aufnahmefach 42 nach vorn, wenn das Solenoid 150 betätigt wird,
und es bewegt sich im Aufnahmefach 42 nach hinten, wenn
das Solenoid 150 deaktiviert ist. Das Gehäuse 160,
welches den Motor 152, den Getriebezug 154 und
das Antriebsrad 156 lagert, ist schwenkbar auf dem Boden 110 vor
dem Betätiger 162 befestigt.
Wenn das Solenoid 150 unter Spannung gesetzt wird, schwenkt
der Betätiger 162 das
Gehäuse 160 in
Uhrzeigerrichtung. Wenn durch den Betätiger 162 keine Kraft
auf das Gehäuse 116 ausgeübt wird,
befindet sich das Gehäuse 160 in
einer nach oben gerichteten Ruheposition. Wenn der Betätiger 162 das
Gehäuse 116 entgegen
der Uhrzeigerrichtung dreht, wird das Antriebsrad 156 in
einer Antriebsposition angeordnet, in welcher es gegen die schwimmend
gelagerte Rolle 76 der Kassette 44 gedrückt wird,
wenn die Kassette 44 in das Aufnahmefach 42 eingeführt ist.
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Der
Motor 152 verursacht in Reaktion auf Steuersignale von
der Steuerung 25 eine Drehung der Welle 158 über den
Getriebezug 154, was am besten in 10 erkennbar
ist. Die Welle 158 dreht das Antriebsrad 156.
Wenn es sich in Antriebsposition befindet, dreht das Antriebsrad 156 die
Kassettenrolle 76. Bei Lösung des Betätigers 162 vom
Gehäuse 160 kann
das Gehäuse 160 in
eine Ruheposition zurückschwenken.
In einer alternativen Ausführungsform
in welcher die Kassettenrolle eine feste Achse besitzt, kann das
Solenoid 150 weggelassen werden, und das Antriebsrad 156 kann
fest in der Antriebsposition verbleiben, in welcher es eine konstante
Kraft gegen die Kassettenrolle ausübt.
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Wie
zuvor erwähnt,
gibt ein Benutzer die Kassette 44 in die Modelliermaschine 40 ein,
indem er die Kassette 44 in eines der Aufnahmefächer 42 steckt,
bis ein harter Anschlag erreicht ist. Der harte Anschlag wird durch
einen hinteren Anschlag, welcher auf dem Boden 110 des
Aufnahmefaches befestigt ist (wie in 8 dargestellt)
und das Zusammendrücken
der Auswurffeder 130 gewährleistet. Wenn der Benutzer
die Kassette 44 entnimmt, bewegt sie sich zurück bis sich
die Verriegelung 122 an einer Rippe 180 an der
unteren Fläche
der Kassette 44 verfängt
(dargestellt in 6). Die Verriegelung 122 wird
vor der Zuführung
der Kassette 44 durch Anweisung von der Steuerung 25 an
das Solenoid 118 in eine nach oben gerichtete Position
gebracht, so dass sie bereit ist, die Kassette 44 festzusetzen.
Die Verriegelung 122 verbleibt in dieser nach oben gerichteten
Position, bis der Benutzer die Kassette 44 entnehmen will,
und zu dieser Zeit schaltet die Steuerung 25 das Solenoid 118 ab,
um die Verriegelung 122 abzusenken.
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Wenn
die Kassette 44 in das Aufnahmefach 42 geschoben
wird, gleitet der Ausrichtungsstift 138 in den Hohlraum 88 der
Kassette 44. Der Ausrichtungsstift 138 dient dazu,
die Kassette 44 ordnungsgemäß zur Kassettenaufnahme 46 auszurichten,
und insbesondere dazu, einem Drehmoment entgegen zu wirken, welches
durch Eingriff des Antriebssystems 116 auf die Kassette 44 ausgeübt wird.
Wenn die Kassette 44 ordnungsgemäß zur Kassettenaufnahme 46 ausgerichtet
ist, passen die Pogostifte 142 in die elektrischen Kontakte 106 der
Leiterplatte 102. Dadurch wird ein elektrischer Kontakt
zwischen der Kassette 44 und der Steuerung 25 hergestellt.
Die Steuerung 25 erkennt, dass die Kassette 44 eingegeben
wurde, wenn sie ermittelt, dass das EEPROM 96 vorhanden
ist. Die Steuerung 25 liest die Zahl, welche im EEPROM 96 gespeichert
ist. Wenn die Zahl anzeigt, dass die Menge an Filament 14,
die in der Kassette 44 enthalten ist, sich unterhalb eines
festgesetzten Schwellwertes „Kassette
leer" befindet,
wird der Benutzer angewiesen, eine neue Kassette 44 einzuführen.
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Wenn
die Steuerung 25 erkennt, dass die Kassette 44 gefüllt ist,
setzt sie das Solenoid 150 der Antriebseinheit 116 unter
Spannung. Wie zuvor beschrieben, dreht die Betätigung des Solenoid 150 das Gehäuse 160 so,
dass das Antriebsrad 156 sich in die Antriebsposition bewegt,
in welcher es gegen die Rolle 76 der Kassette 44 drückt. Das
Antriebsrad 156 übt
eine Kraft gegen die Rolle 76 aus und drückt die Rolle 76 gegen
die Rolle 78, wodurch der Filamentstrang 14, der
sich in der Filamentbahn befindet, eingeklemmt wird. Wenn das Antriebsrad 156 durch
den Motor 152 in einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn angetrieben
wird, dreht sich die Rolle 76 in Uhrzeigerrichtung, so
dass der Filamentstrang 14 in den Kanal 140 und
danach in das Führungsrohr 18 geschoben
wird.
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Die
Kassettenaufnahme 46 fährt
fort, den Filamentstrang 14 vorzuschieben, bis er die Zuführungsrollen 22 erreicht.
Die Steuerung 25 ermittelt die Ankunft des Filamentes 14 an
den Führungsrollen 22.
Der Motor 24 ist vorzugsweise ein Gleichstrom-Schrittmotor,
und die Ermittlung wird durch Beobachtung der Strombelastung des
Motors 24 erreicht. Um die Strombelastung zu beobachten,
aktiviert die Steuerung 25 den Motor 24 beim Beginn
des Selbstzuführungsprozesses.
Wenn das Filament zwischen den Rollen 22 vorhanden ist,
erhöht
sich die Strombelastung. Wenn die Steuerung 25 das Ansteigen
der Strombelastung im Motor ermittelt, signalisiert die Steuerung 25 dem
Motor 24 und der Kassettenaufnahme 46 das Anhalten.
Zusätzlich
schaltet die Steuerung 25 das Solenoid 150 ab,
um die Kraft des Antriebsrades 156 gegen die Rolle 76 zu
beenden. Dies dient dazu, während
der Modellierung keine Reibungskraft von den Rollen auf das Filament 14 auszuüben. Das
Filament 14 wird von jeder der Kassetten 44 in
gleicher Weise zugeführt.
Sobald beide Materialien zugeführt
sind, kann die Modellierung beginnen.
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Optional
kann, wie oben erwähnt,
die Antriebseinheit 116 so gestaltet sein, dass das Antriebsrad 156 in
einer festen Position verbleibt, in welcher es eine konstante Kraft
ausübt.
Bei dieser Anordnung ist es möglich,
das Rollenpaar 22 wegzulassen und stattdessen das Rollenpaar
an der Kassette 44 zu verwenden, um das Filament 14 dem
Verflüssiger 26 zuzuführen. In
diesem Fall wird das Antriebsrad 156 mit einer gesteuerten
Geschwindigkeit angetrieben, um die Vorschubgeschwindigkeit des
Filamentes 14 in den Verflüssiger 26 zu steuern.
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Um
das Filament zu entnehmen, treibt die Steuerung 25 den
Motor 24 für
kurze Zeit rückwärts an,
was dazu dient, den Filamentstrang 14 aus dem Verflüssiger 26 und
den Zuführungsrollen 22 herauszuziehen.
Die Steuerung 25 trennt dann die Kassettenaufnahme 46 von
der Kassette 44 und ermöglicht es
dem Benutzer, die Kassette 44 aus dem Aufnahmefach 42 zu
entfernen. Um die Kassette 44 aus der Maschine 40 auszustoßen, drückt der
Benutzer die Kassette 44 gegen den harten Anschlag, um
die Lösung
der Verriegelung 122 zu erreichen. Die Feder 130 drückt dann
die hin- und hergehende Einheit 114 nach vorn und stößt die Kassette 44 aus.
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Die
obere Fläche
und die untere Kante der Kassette 44 besitzen beide ein
Fenster 170, welches dem Benutzer ermöglicht, die Menge an Filament 14, die
sich innerhalb der Kassette 44 befindet, visuell zu kontrollieren,
wenn die Kassette 44 zugeführt oder nicht zugeführt ist.
Wenn eine nutzbare Menge an Filament 14 in der Kassette 44 verbleibt,
wenn sie aus dem Aufnahmefach 42 entfernt wird, kann die Kassette
zur späteren
Benutzung aufbewahrt werden. Verbleibt keine nutzbare Menge an Filament,
kann die Kassette 44 neu gefüllt und wieder verwendet werden.
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Ausführungsform
Zwei
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13 zeigt
eine Filamentzuführungseinheit 178 in
einer zweiten Ausführungsform
der Modelliermaschine 180, welche Modelle aus Filament
aufbaut, das von einer zweiten beispielhaften Ausführungsform
einer Filamentkassette 184 zugeführt wird. Die Filamentzuführungseinheit 178 und
die Filamentkassette 184 sind zum Aufbau von Modellen aus
feuchtigkeitsempfindlichen Materialien besonders geeignet. Die Filamentzuführungseinheit 178 umfasst
vier Aufnahmefächer 182,
vier Filamentkassetten 184, die jede eine Spule 186 enthalten,
welche eine Wicklung von Filament 188 trägt, vier
Filamentkassettenaufnahmen 190, zwei Anschlussblöcke 192 und
ein Trockensystem 194. Die vier Aufnahmefächer 182 sind
zur Vorderseite der Modelliermaschine 180 horizontal ausgerichtet.
Jedes Aufnahmefach 182 empfängt eine Filamentkassette 184 und
ist mit einer Filamentkassettenaufnahme 190 verbunden,
die an dessen Oberseite befestigt ist. Die Anschlussblöcke 192 sind
an einem Rahmen 195 der Filamentzuführungseinheit 178 befestigt,
und jeder ist mit einem Paar von Kassettenaufnahmen 190 verbunden.
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Ein
Benutzer führt
die Filamentkassette 184 in die Modelliermaschine 180 ein,
indem er die Kassette 184 in aufrechter Position hält, die
Kassette 184 in eines der Aufnahmefächer 182 steckt, eine
Verriegelung 196 an der Filamentkassettenaufnahme 190 erfasst,
und die Verriegelung 196 nach vorn zieht, um die Filamentkassettenaufnahme 190 in
eine abgesenkte Position zu bewegen. In der abgesenkten Position
ist die Filamentkassettenaufnahme 190 mit der Filamentkassette 184 ausgerichtet
und verriegelt die Kassette 184 in ihrer Position. Ein
Filamentstrang wird manuell von jeder Filamentkassette 184 zu
der entsprechenden Kassettenaufnahme 190 zugeführt (wie
dies detailliert im Folgenden beschrieben wird). Die Kassettenaufnahme 190 schiebt
dann unter Kontrolle der Steuerung 25 automatisch den Filamentstrang
durch das Rohr 202 und den damit verbundenen Anschlussblock 192 zum
Extrusionskopf 20.
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Jeder
Anschlussblock 192 besitzt zwei Eingangsöffnungen 198,
eine Luftöffnung 199 und
eine Ausgangsöffnung 200.
Die Eingangsöffnungen 198 sind
mit den zugehörigen
Kassettenaufnahmen 190 durch Rohrstränge 202 verbunden,
welche eine Bahn für
die Filamentstränge
von den Aufnahmen 190 zu dem zugehörigen Anschlussblock 192 bilden. Die
Ausgangsöffnungen 200 von
jedem Anschlussblock 192 sind mit den Rohrsträngen 204 verbunden. Die
Rohre 204 bilden eine Filamentbahn von jedem Anschlussblock 192 zu
einem Verflüssiger 26 (wie dies
in 1 dargestellt ist). Für das Filament 188, welches
aus einem feuchtigkeitsempfindlichen Material gefertigt ist, wird
das Trockensystem 194, welches einen Kompressor 206,
ein Filter 208 und einen regenerativen Trockner 210 umfasst,
verwendet, um trockene Bedingungen in der Bahn des Filamentstranges
aufrecht zu erhalten, wenn dieser von der Kassette 184 zum
Verflüssiger 26 befördert wird,
wie dies im Weiteren detaillierter beschrieben werden soll.
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Zu
gegebener Zeit wird nur ein Filamentstrang zu jedem Anschlussblock 192 und
zu jedem Paar von Zuführungsrollen 22 zugeführt. Die
anderen Filamentstränge
verbleiben in den zugehörigen
Kassettenaufnahmen 190. Eine Kassette 184, welche den
Filamentstrang zum Anschlussblock 192 zuführt, wird
als erste Materialzuführungskassette
bezeichnet, während
eine Kassette 184, bei welcher der Filamentstrang, in der
Kassettenaufnahme 190 verbleibt, als Ersatz-Materialzuführungskassette
bezeichnet wird. Die Maschine 180 kann von der ersten zur
Ersatz-Materialzuführungskassette 184 ohne
Zutun des Benutzers umschalten, indem der Filamentstrang von der
ersten Kassette 184 zurück
zu ihrer Aufnahme 190 geführt und der Filamentstrang
von der Ersatzkassette 184 durch den Anschlussblock 192 zu
den Zuführungsrollen 22 vorgeschoben
wird. Die Ersatzkassette wird dann zur ersten Kassette. Bei einer
typischen Modellieranwendung ist es bevorzugt, dass der eine Anschlussblock 192 Modelliermaterialfilament
und der andere Anschlussblock 192 Stützmaterialfilament empfängt. Dann
kann die Maschine 180 automatisch auf die Ersatzzuführung umschalten,
wenn die erste Zuführung
erschöpft
ist, und es geht keine Modellierzeit verloren. Die erschöpfte Kassette
kann zum Vorteil des Benutzers ersetzt werden, während die Modelliermaschine 180 weiterläuft. Alterna tiv
kann die Umschaltung, wenn die erste und die Ersatzkassette 184 unterschiedliche
Typen von Filament 180 enthalten, erfolgen, bevor das Material erschöpft ist,
um den Aufbau aus einem anderen Materialtyp oder einer anderen Farbe
zu ermöglichen.
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Die
Filamentkassette 184 ist detailliert in den 14 bis 17 dargestellt.
Es ist erkennbar, dass die Filamentkassette 184 einen Kanister 212,
einen Führungsblock 214 und
eine Spule 186, die eine Wicklung aus Filament 188 trägt, umfasst.
Der Kanister 212 ist aus einem Körper 216 und einem
Deckel 218 gebildet, welcher auf dem Körper 216 drückt. Das
Innere des Kanisters 212 bildet eine Kammer, die die Spule 186 enthält. Die
Spule 186 dreht sich um eine Nabe 220 des Körpers 216 und
eine Nabe 221 des Deckels 218. Optional ist eine
Federplatte 222 an der Innenseite des Deckels 218 befestigt.
Die Federplatte 222 besitzt spitze Finger, welche so gebogen
sind, dass sie eine Drehung der Spule 186 nur in der Richtung
ermöglichen,
welche das Filament 188 aus der Kassette 184 herausdrückt. Der
Führungsblock 214 ist
an dem Kanisterkörper 216 durch einen
Satz von Schrauben (nicht dargestellt) befestigt, welche sich durch
sechs Schraubbohrungen 232 im Körper 216 (in 15 dargestellt)
erstrecken.
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Wegen
des Filamentes 188, das aus feuchtigkeitsempfindlichem
Material besteht, wurde die Kassette 184 luftdicht hergestellt.
Der Kanister 212 und der Führungsblock 214 sind
aus Materialien gefertigt, die einen Wasserdampftransport blockieren, z.B.
jeweils aus Metallblech und Polypropylen. Ein Streifen aus für Feuchtigkeit
undurchdringlichem Band 223 dichtet den Deckel 218 gegenüber dem Körper 216 ab.
Die Feuchtigkeit kann aus dem Inneren der Kammer des Kanisters 212 durch
eine Öffnung 226 im
Kanisterboden 216 abgezogen werden, und die Öffnung 226 wird
mit einem Stopfen 228 abgedichtet. Vorzugsweise wird ein
Stück für Feuchtigkeit
undurchdringliches Band 230 über dem Stopfen 228 angeordnet,
um die Öffnung 226 weiter
abzudichten.
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Wie
aus 19 erkennbar ist, wird ein Strang aus Filament 188 von
der Innenseite des Kanisters 212 durch einen Auslass 224 in
eine Filamentbahn 236 im Füh rungsblock 214 herausgeführt. Die Filamentbahn 236 erstreckt
sich durch den Führungsblock 214 und
endet in einer Ausführungsöffnung 238.
Anschließend
an die Filamentbahn 236 besitzt der Führungsblock 214 eine
Kammer 238, in welcher eine gerändelte Rolle 240 an
einem Stift 242 befestigt ist. Der Stift 242 ist
so befestigt, dass die gerändelte
Rolle 240 den Strang aus Filament in der Bahn 236 gegen
eine Wand 246 einklemmt. Ein Benutzer kann den Filamentstrang
aus der Austrittsöffnung 238 und
entlang der Filamentbahn 236 manuell durch Drehen der Rolle 240 in
Uhrzeigerrichtung herausschieben. Um eine gegen den Uhrzeigersinn
erfolgende Drehung der Rolle 240 zu verhindern (welche
den Filamentstrang zum Kanister 212 schieben würde, wo
er nur durch Öffnen
des Kanisters zugänglich
wäre),
wird vorzugsweise eine die Drehung verhindernde Platte 244 in
der Kammer 238 befestigt, die neben der Rolle 240 angeordnet
ist. Für
die Fachwelt ist klar, dass die gerändelte Rolle 240 auch durch
einige andere Mittel zum Vorschub des Filamentstranges ersetzt werden
kann. Zum Beispiel kann die Wand 246 eine angehobene Kontur
aufweisen, die es dem Benutzer ermöglicht, eine manuelle Antriebskraft
auf das Filament über
die Kontur auszuüben.
Weiterhin kann die angehobene Kontur durch mitlaufende Rollen gebildet
werden, oder eine mitlaufende Rolle kann in Kombination mit der
gerändelten Rolle 240 verwendet
werden.
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Für das Filament 188,
das aus feuchtigkeitsempfindlichem Material gebildet ist, wird eine
Luftströmung
zu der Filamentbahn 236 verhindert. Der Führungsblock 214 besitzt
eine entfernbare Abdeckkappe 248, welche die Ausgangsöffnung 238 abdichtet,
sowie eine Tür 250,
die die Kammer 238 einschließt. Die Abdeckkappe 248 schnappt
auf ein Paar von Nuten 254 an dem Führungsblock 214 auf, so
dass eine zusammendrückbare
Dichtung 252 an der Unterseite der Abdeckkappe 248 die
Ausgangsöffnung 238 abdeckt.
Die Abdeckkappe 248 wird durch den Benutzer zum Zeitpunkt
der Einfügung
der Kassette 184 in die Maschine 180 entfernt.
Vorzugsweise hat der Führungsblock
einen zweiten Satz von Nuten 258, an welchen die Abdeckkappe 248 geparkt werden
kann, wenn sie von dem ersten Satz Nuten 254 entfernt ist.
Die Tür 250 besitzt
eine zusammendrückbare
Dichtung 258 an ihrer Innenfläche und schwenkt um das Gelenk 260.
Wenn die Tür 250 offen
ist, wird die Rolle 240 für den Benutzer zugänglich.
Die Tür 250 wird
durch einen Benutzer ge öffnet, um
Filament in die Maschine 180 einzuführen und wird ansonsten geschlossen
gehalten. Eine zusammendrückbare
Dichtung 234 ist zwischen den Führungsblock 214 und
dem Kanisterkörper 216 angeordnet,
um die Kassette 184 weiter abzudichten.
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Der
Führungsblock 214 kann
ein EEPROM 96 halten (zuvor beschrieben mit Bezug auf die
Ausführungsform
Eins). Die kreisförmige
Platte 102, welche ein EEPROM 96 trägt, ist
in einer Einsenkung 262 des Führungsblockes 214 befestigt
und besitzt ein Paar von elektrischen Kontakten 106, die
nach außen
weisen, während
das EEPROM 96 nach innen weist. Die Schaltung 102 ist
an dem Führungsblock 214 durch
drei Schrauben 266 befestigt. Zur leichten Anwendung dient
der Führungsblock 214 vorzugsweise
als Handgriff für
die Kassette 184. In der dargestellten Ausführungsform
umfasst der Führungsblock 214 ein
Paar von Griffen 264 (dargestellt in 14)
an dessen gegenüberliegenden
Seiten.
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Die
Filamentkassette 184 wird montiert, indem die Spule 186,
welche das Filament 188 trägt, auf der Nabe 220 des
Körpers 216 angeordnet
wird, und der Filamentstrang wird in den Führungsblock 214 zugeführt. Der
Filamentstrang wird entlang der Filamentbahn 236 so angeordnet,
dass er die Rolle 240 berührt. Optional werden Päckchen mit
Trockenmittel 62 (wie dies in Bezug zur Ausführungsform Eins
dargestellt ist) in Fächern
angeordnet, die durch Speichen 225 der Spule 186 gebildet
werden. Dann wird der Deckel 218 auf den Körper 216 gedrückt, und
das Band 223 wird angebracht. Dann ist sie zur Anwendung
bereit. Die Kassette 184 kann in gleicher Weise neu gefüllt und
wiederverwendet werden, nachdem das Filament 188, welches
darin enthalten ist, verbraucht oder unbrauchbar geworden ist, indem
der Deckel 218 des Kanisters 212 entfernt wird und
das Filament 188 auf der Spule 186 ersetzt wird. Wenn
die Kassette 184 neu gefüllt wird, kann das EEPROM 96,
das auf der Leiterplatt 102 angeordnet ist, zurückgesetzt
werden, oder die Leiterplatte wird ersetzt, um ein neues EEPROM 96 bereitzustellen.
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Bei
feuchtigkeitsempfindlichen Materialien sollte die Kassette 184,
die das aufgewickelte Filament enthält, bis zu einem Wert getrocknet
werden, bei welchem der Feuchtigkeitsgehalt die Qualität des Modells
nicht beeinträchtigt.
Bei thermoplastischen Kunststoffen für Höchsttemperaturen, z. B. bei
Polykarbonat, Polyphenylsulfon, Polykarbonat-ABS-Mischungen und
UltemTM beträgt der zulässige Wert für den Feuchtigkeitsgehalt
weniger als 700 Teile pro Million (ppm) Wassergehalt (gemessen unter
Verwendung des Karl-Fischer-Verfahrens). Es können Mehrfachtechniken angewendet
werden, um das Filament zu trocknen.
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Das
Material kann durch Anordnung der Kassette 184, welche
das aufgewickelte Filament enthält,
in einem Ofen unter Vakuumbedingungen getrocknet werden. Die Kassette 184 wird
in dem Ofen angeordnet, bevor die Leiterplatte 102 befestigt
und bevor die Öffnung 226 zugestopft
wird. Der Ofen wird auf eine Temperatur gebracht, die für den speziellen Typ
von Modelliermaterial geeignet ist. Bei thermoplastischen Kunststoffen
für Hochtemperaturen
ist eine Temperatur zwischen 175 bis 220°F typisch. Der Ofen besitzt
eine Vakuumpumpe, welche in dem Ofen eine trockne Umgebung aufrecht
erhält.
Die Öffnung 226 im
Kanister 212 erleichtert es, die Kammer des Kanisters 212 auf
die umgebende Temperatur des Ofens zu bringen, so dass das Modelliermaterial getrocknet
wird. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Materials einen Wert erreicht,
der für
das Modelliermaterial erwünscht
ist, wird die Öffnung 226 sofort abgedichtet
und die Kassette 184 aus dem Ofen entfernt. Bei thermoplastischen
Kunststoffen für
Hochtemperaturen beträgt
die erwartete Trocknungszeit zwischen 4 und 8 Stunden, um weniger
als 300 ppm Wassergehalt zu erreichen. Die Leiterplatte wird danach
befestigt. Die vollständig
montierte Kassette 184 kann in einer feuchtigkeitsgeschützten Verpackung
bis zur Installation in der Maschine vakuumversiegelt werden.
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Alternativ
können
Päckchen
aus Trockenmittel 62 allein verwendet werden, um das Material
in der Kammer des Kanisters 212 ohne Anwendung des Ofens
zu trocknen. Es wurde demonstriert, dass die Anordnung von Päckchen 62,
welche Tri-Sorb-Molekular-Sieb
und Kalziumoxid (CaO) als Trockenmittelmischung in der Kassette 184 enthalten,
und das Versiegeln der Kassette 184 in einer feuchtigkeitsgeschützten Verpackung
das Material auf einen Wert des Wassergehaltes von weniger als 700
ppm und bis zu einem bevorzugten Bereich von 100 bis 400 ppm trocknen kann.
Dieses Trocknungsverfahren nur mit Trockenmittel hat gegenüber dem
Ofentrocknungsverfahren Vorteile: es erfordert keine spezielle Ausrüstung, und
es ist schneller, billiger und sicherer als die Ofentrocknung. Geeignete
Tri-Sorb-Molekular-Sieb-Trockenmittelmischungen
sind folgende: Zeolit, NaA; Zeolit, KA; Zeolit, CaA; Zeolit, NaX;
und Magnesium-Aluminiumsilikat.
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Das
Modellierfilament in der Kassette 184 kann später durch
Ofentrocknung oder durch Ersetzen der Trockenmittelpäckchen erneut
getrocknet werden, wenn die Kassette 184 mit Feuchtigkeit
kontaminiert wird, obwohl eine nutzbare Menge von Filament 188 verblieben
ist. Eine Kontamination mit Feuchtigkeit kann z. B. auftreten, wenn
die Zugangstür 250 für längere Zeit
offen gelassen wird, wenn die Kassette 184 aus der Maschine 180 ohne
Einsetzen der Abdeckkappe 248 entfernt wird oder wenn die Kassette 184 durch
einen Anwender geöffnet
wird.
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Die
Filamentkassettenaufnahme 190, welche die Filamentkassette 184 erfasst,
ist im Detail in den 18 und 19 dargestellt.
Jede Kassettenaufnahme umfasst einen Lift 270 und einen
Antriebsblock 272. Wie die 19 zeigt,
beinhaltet der Antriebsblock 272 eine Eintrittsleitung 274,
eine Austrittsleitung 276, ein Paar Rollen 278 und 279,
einen Motor 280 und eine Verriegelung 196. Die
Rolle 278 ist eine angetriebene Rolle und die Rolle 279 ist
eine freilaufende Rolle. Die angetriebene Rolle 278 wird durch
den Motor 280 angetrieben. Der Motor 280 ist vorzugsweise
ein Gleichstrommotor mit einer Stromzuführung, die durch die Steuerung 25 gesteuert wird.
Der Motor 280 erstreckt sich seitlich durch den Antriebsblock 272 und
stellt eine Verbindung zur Antriebsrolle 278 durch ein
Antriebsrad 282 her, das auf der Welle der Rolle 278 befestigt
ist.
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Die
Ausgangsleitung 276 ist mit dem Rohr 202 verbunden.
Der Filamentstrang, der vom Führungsblock 214 bereitgestellt
wird, verläuft
durch die Eingangsleitung 274 zu den Rollen 278 und 279.
Die Eingangsleitung 274 ist auf die Ausgangsöffnung 238 des
Führungsblocks 214 ausgerichtet,
wenn die Kassette 184 eingegeben und in der Modelliermaschine 180 verriegelt
ist. Um für
eine luftdichte Bahn für
den Filamentstrang zu sorgen, welcher in den Antriebsblock 272 eintritt,
umgibt eine Dichtung 284 die Eingangsleitung 274 in
der Nähe
ihres Eingangs und drückt
gegen den Führungsblock 214 der
eingegebenen Kassette 184. Von den Rollen 278 und 279 wird der
Filamentstrang zur Ausgangsleitung 276 und von dort zum
Rohr 202 geleitet. Das Rohr 202 bildet eine luftdichte
Abdichtung mit der Ausgangsleitung 276. In gleicher Weise
bilden das Rohr 202 und das Rohr 204 eine luftdichte
Abdichtung mit den Öffnungen 198 und 200 des
Anschlussblockes 192, wodurch eine luftdichte Filamentbahn
von der Kassette 184 zu den Zuführungsrollen 22 entsteht.
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Die
Antriebsrolle 278 und die mitlaufende Rolle 279 müssen einen
griffigen, reibenden Kontakt zum Filamentstrang aufrecht erhalten,
um ihn entlang der Filamentbahn vorwärts zu bewegen. Um den Filamentstrang
zu ergreifen, können
die Rollen 278 und 279 elastomere Oberflächen besitzen,
oder die mitlaufenden Rolle 279 kann gegenüber der
Antriebsrolle 278 federbelastet sein, wie dies in US-Patent
5 121 329 beschrieben ist. Ein Vorteil der federbelasteten Struktur
besteht darin, dass die Rollenoberflächen hart und verschleißfester
sein können. Vorzugsweise
haben die Oberflächen
der Rollen 278 und 279 jede auch eine Nut um ihren
Umfang, um den Filamentstrang auf seinem Weg von der Eingangsleitung 274 zur
Ausgangsleitung 276 auszurichten. Die Rollen 278 und 279 sind
zwecks Wartung durch den Benutzer durch die Abdeckplatte 308 hindurch
zugänglich.
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Der
Antriebsblock 272 enthält
auch einen Filamentsensor 286, welcher entlang der Filamentbahn zwischen
dem Rollenpaar 278 und 279 und der Ausgangsleitung 276 angeordnet
ist. Der Sensor 286 ist elektrisch mit der Steuerung 25 verbunden
und erzeugt ein Signal, welches anzeigt, ob das Filament in der
Position des Sensors 286 vorhanden ist. In der dargestellten
beispielhaften Ausführungsform
ist der Sensor ein Mikroschalter-Sensor mit schwimmender Achse.
Der Antriebsblock 274 trägt ferner einen elektrischen
Verbinder 290. Der elektrische Verbinder 290 besitzt
zwei Pogostifte 142, welche auf die elektrischen Kontakte 106 der
Leiterplatte 102 ausgerichtet sind und das EEPROM 96,
das auf der Leiterplatte 102 befestigt ist, mit der Steuerung 25 verbinden. Das
EEPROM 96 signalisiert der Steuerung 25, wenn es über die
Pogostifte 142 angeschlossen ist, dass die Kassette 182 vorhanden ist.
Auf diese Weise erkennt die Maschine 180 bei jeder Kassette 184,
ob diese eingegeben ist oder nicht.
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Der
Antriebsblock 272 wird manuell durch die Anwendung der
Verriegelung 196 angehoben und abgesenkt. Die Verriegelung 196 besitzt
eine Handhabung 291 an ihrem einen Ende und einen Verriegelungsstift 292 an
ihrem anderen Ende. Die Verriegelung 196 erstreckt sich
durch den Antriebsblock 272 in der Weise, dass die Handhabung 291 für einen
Benutzer zugänglich
ist, und der Verriegelungsstift 292 steht in einen vertikalen
Schlitz 296 des Antriebsblocks 272 vor. Der Schlitz 296 empfängt eine
Verriegelungsplatte 294, welche sich von dem Lift 270 vertikal
nach unten erstreckt. Die Verriegelungsplatte 294 besitzt
eine Öffnung 298 zur
Aufnahme des Verriegelungsstiftes 292. Durch Ziehen der Handhabung 291 der
Verriegelung 196 wird der Verriegelungsstift 292 zurückgezogen
und ermöglicht das
Eindringen in sowie die Entfernung des Stiftes 292 aus
der Öffnung 298.
Wenn der Verriegelungsstift 292 in die Öffnung 298 eingefügt ist,
wird der Antriebsblock 272 in einer angehobenen Position
gehalten und ermöglicht
das Einfügen
bzw. die Entnahme der Kassette 184 in sowie aus dem Aufnahmefach 182.
Wenn der Verriegelungsstift 292 aus der Öffnung 298 entfernt
ist, fällt
der Antriebsblock 272 in seine abgesenkte Position, in
welcher er die Kassette 184 in dem Aufnahmefach 182 hält. Ein
Benutzer hebt den Antriebsblock 272 an oder senkt ihn ab,
indem er die Verriegelungshandhabung 291 ergreift, nach
vorn zieht und entweder die Verriegelung 196 anhebt oder
absenkt.
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Ein
Paar von Führungsstäben 302 sind
auf dem Antriebsblock 272 vorgesehen, welche den Antriebsblock 272 mit
dem Lift 270 koppeln und die Verriegelungsplatte 294 in
dem Schlitz 296 ausrichten. Die Führungsstäbe 302 sind in zwei
Aufnahmen 288 an der oberen Fläche des Antriebsblockes 272 befestigt.
Die Führungsstäbe 302 erstrecken
sich vertikal von dem Antriebsblock 272 nach oben und durch
ein Paar von Führungslagern 304 in
den Lift 270. Ein Paar von e-Clips 306 werden
auf die Führungsstangen 302 oberhalb
des Liftes 270 aufgeschnappt, um den Antriebsblock 272 in
seiner abgesenkten Position abzustützen. Vorzugsweise umgeben
ein Paar Federn 300 die Führungsstangen in den Aufnahmen 272.
In der angehobenen Posi tion werden die Federn 300 unterhalb
des Liftes 270 zusammengedrückt. Wenn an der Verriegelung 196 gezogen
wird, um den Stift 292 aus der Öffnung 298 zu ziehen,
drücken
die Federn 302 den Antriebsblock 272 in seine
abgesenkte Position.
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Das
Trockensystem 194 schafft eine aktive Feuchtigkeitsbarriere
entlang der Filamentbahn und hält
das Filament 188 trocken, solange es in der Maschine 18 ist.
In der beispielhaften Ausführungsform ist
das Trockensystem 194 ein Trockenluft-Einblassystem, welches trockene Luft
unter Druck in die Luftöffnung 199 des
Anschlussblockes 192 einbringt. Die trockene Luft strömt durch
das Rohr 204 und verlässt
das Rohr 4 in der Nähe
des Verflüssigers 26. Wenn
die Zuführungsrollen 22 verwendet
werden, um den Filamentstrang in den Verflüssiger 26 vorzuschieben,
verlässt
das Filament das Rohr 204, wenn es in die Führungsrollen 22 eintritt.
Alternativ können die
Zuführungsrollen 22 weggelassen
werden, indem das Rollenpaar 278 und 279 in dem
Antriebsblock 272 verwendet wird, um das Filament in den
Verflüssiger 26 mit
einer gesteuerten Geschwindigkeit vorzuschieben. Der Ausgang des
Rohres 204 dient als Entlüftung, durch welche irgendwelche
Feuchtigkeit, welche entlang der Filamentbahn eingeschlossen war,
entweichen kann. Zum Beispiel wird der Luftstrom, der durch das
Trockensystem 194 erzeugt wird, irgendwelche feuchte Luft,
die in den Antriebsblock 272 während der Zeit, in welcher
die Antriebsleitung 274 des Antriebsblocks 272 gegenüber einer Filamentkassette 184 nicht
versiegelt war, ausgetrieben. Zusätzlich verhindert der positive
Druck, der in dem Rohr 204 aufrecht erhalten wird, dass
feuchte Luft in das offene Ende des Rohres 204 eindringt.
Indem ein positiver Druck in den Rohren 202 und 204 aufrecht
erhalten wird und irgendwelche Feuchtigkeit aus der Filamentbahn
austreibt, ermöglicht
das Trockensystem 194, die Modelliermaschine 180 in
einer feuchten Umgebung mit feuchtigkeitsempfindlichen Modelliermaterial
zu betreiben.
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Wie
vorstehend erwähnt
wurde, umfasst das Trockensystem 194 der beispielhaften
Ausführungsform
einen Kompressor 206, ein Filter 208 und einen regenerativen
Trockner 210. Der Kompressor 206 nimmt die Umgebungsluft
auf und leitet die Luft unter Druck zum Filter 208. Das
Filter 208 entfernt aus der Luft die Wasser partikel. Ein
NorgrenTM F72G-Allzweckfilter ist für diese
Anwendung geeignet. Von dem Filter 208 strömt die Luft
unter Druck zum Trockner 210, welcher vorzugsweise ein
regenerativer Trockner, z. B. ein MDH-Serientrockner ist, der von der
Firma Twin Tower Engineering, Inc. in Broomfield, Colorado bezogen
werden kann. Die unter Druck stehende trockene Luft strömt vom Trockner 210 in
jeden Anschlussblock 192. In alternativen Ausführungsformen
des Trockensystems kann jede Quelle von unter Druck stehender trockener
Luft erfolgreich verwendet werden, um Feuchtigkeit aus der Filamentbahn
auszutreiben, und andere trockene Gase können ebenso gut verwendet werden.
Wichtig ist, dass das Trockensystem kontinuierlich trockene Luft oder
anderes Gas unter Druck der Filamentbahn zuführt und damit verhindert wird,
dass feuchte Luft in der Filamentbahn verbleibt oder in diese eindringt, und
am Ende oder in der Nähe
des Endes der Filamentbahn entweichen kann. Eine Alternative zum Trockensystem 194 besteht
darin, einen Tank mit komprimiertem Stickstoff als Trockengasquelle
zu verwenden. Eine weitere Alternative ist ein regeneratives Trockensystem,
z. B. ein Heißluft-Trockenmitteltrockner,
der einen Ausgang mit einem Taupunkt von etwa –40°F oder darunter besitzt.
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Um
eine der Kassetten 184 in der Modelliermaschine 180 zu
installieren, muss die Maschine zunächst eingeschaltet werden.
Der Benutzer entfernt dann die Verschlusskappe 248 von
den Filamentkassetten 184 und fügt die Kassette 184 sofort
in eines der Aufnahmefächer 182 ein.
Die Verschlusskappe 248 kann in den Nuten 156 des
Führungsblockes 214 abgelegt
werden, um sie zur späteren
Verwendung sicherzustellen. Der Benutzer verriegelt die Kassette 184 an
ihrem Platz, indem er an der Verriegelung 196 zieht, wie
dies bereits beschrieben wurde. Sobald sie verriegelt ist, stellen
die Pogostifte 142 einen Kontakt zur Leiterplatte 102 her
und verbinden dadurch das EEPROM 96 mit der Steuerung 25.
Sobald die Steuerung 25 erfasst, dass die Kassette 184 eingegeben ist,
schaltet die Steuerung 25 den Motor 280 ein. Die Antriebsrolle 278 beginnt
sich dann zu drehen.
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Der
Benutzer öffnet
als nächstes
die Tür 250 des
Führungsblockes 214,
um Zugang zur Rolle 240 zu bekommen und dreht die Rolle 240 manuell,
indem er eine nach unten gerichtete Kraft auf die Rolle ausübt. Die
Drehung der Rolle 240 führt
den Filamentstrang 188 aus dem Führungsblock 214 heraus in
die Zugangsleitung 274 des Antriebsblockes 272. Wenn
der Filamentstrang die sich bereits drehende Antriebsrolle 278 erreicht,
ergreift das Rollenpaar 278 und 279 den Filamentstrang
und übernimmt
den Vorschub des Stranges vom Benutzer. Der Benutzer schließt daraufhin
sofort die Tür 250 um
die Filamentbahn abzudichten. Das Rollenpaar 278 und 279 schiebt
dann den Filamentstrang mindestens bis zur Position des Filamentsensors 286.
Wenn die Filamentkassette 184 eine Reservekassette ist,
signalisiert die Steuerung 25 dem Motor 280 die
Drehung zu beenden, so dass der Vorschub des Filamentstranges am
Sensor 286 endet. Alternativ führt, wenn die Kassette 184 eine
erste Kassette ist, das Rollenpaar 278 und 279 den
Filamentstrang durch den Anschlussblock 192 zu den Zuführungsrollen 22 (oder alternativ
zum Verflüssiger 26).
Wenn der Filamentstrang die Zuführungsrollen 22 erreicht, übernehmen die
Zuführungsrollen 22 die
Steuerung des Vorschubes des Filamentstranges. Wenn der Strom am
Motor 280 gering genug eingestellt und das Filament steif
genug ist, kann der Motor 280 eingeschaltet bleiben und
weiterhin einen konstanten Schub ausüben, aber er wird stehen bleiben,
wenn die Zuführungsrollen 22 sich
nicht in Bewegung befinden. Diese Anordnung verhindert, dass der
Motor 280 synchron mit dem Betrieb der Antriebsrollen 22 ein-
und ausgeschaltet werden muss. In einer alternativen Ausführungsform
kann das Rollenpaar 278 und 279 als Materialvorschubmechanismus
anstatt der Zuführungsrollen 22 dienen.
In einem solchen Fall wird die Funktion des Motors 280 durch
die Steuerung 25 genau kontrolliert, um den Vorschub des
Filamentes in den Extrusionskopf 20 zu steuern.
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Während der
Modellierung kann die Steuerung 25 die Menge des Filamentes,
die in jeder Kassette 184 verbleibt, durch die Verwendung
eines Zählers
erfassen, der sich in jedem EEPROM 96 befindet. Wenn in
einer der ersten Kassetten 184 das Filament ausgeht, schaltet
die Modelliermaschine 180 automatisch auf die Ersatzkassette 184 ohne
Eingriff des Operators um. Um das Filament zurückzuführen, treibt die Steuerung 25 den
Motor 24 für
eine kurze Zeit, die geeignet ist, den Filamentstrang 188 aus dem
Verflüssiger 26 und
den Zuführungsrollen 22 herauszuziehen,
rückwärts an.
Die Steuerung 25 treibt danach den Motor 280 rückwärts an,
um den Fi lamentstrang aus dem Rohr 204, dem Anschlussblock 192,
dem Rohr 202 heraus und am Sensor 286 vorbeizuziehen.
Die Maschine 180 erkennt, dass der Anschlussblock 192 frei
ist, um Filament von der Ersatzkassette 184 zu empfangen,
wenn der Sensor 286 des Antriebsblockes der ersten Kassette 272 erfasst, dass
das Filament nicht länger
vorhanden ist. Die Maschine 180 führt dann das Filament von der
Ersatzkassette 184 zum Extrusionskopf 20. Dieser
automatische Zurückführungs-
und Neuzuführungsprozess
ist von besonderem Vorteil bei der Modellierung von großen Objekten
sowie wenn die Modelliermaschine 180 über die Dienststunden hinaus
betrieben wird. Der Benutzer kann die entleerte Kassette 184 ersetzen,
während
die Maschine 180 mit dem Aufbau des Modells fortfährt. Die
entleerte Kassette 184 kann dann neu gefüllt und
weiter verwendet werden.
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Im
Falle, dass der Benutzer wünscht,
eine der Kassetten 184 von der Maschine 180 zu
entfernen, bevor die Kassette 184 vom Filament geleert
ist, kann der Benutzer die Maschine 180 anweisen, den Rückführungsprozess
durchzuführen.
Wenn eine verwendbare Menge an Filament 188 in der Kassette 184 verbleibt,
wenn sie aus der Modelliermaschine entfernt wird, kann die Kassette 184 zur
späteren Verwendung
ohne Kontamination aufbewahrt werden. In einem solchen Fall sollte
der Benutzer die Ausgangsöffnung 238 mit
der Verschlusskappe 248 abdichten. Wenn in der Kassette 184 eine
verwendbare Menge an Filament verblieben ist, das Filament jedoch
mit Feuchtigkeit kontaminiert ist, kann die Kassette 184 erneut
getrocknet werden, wie dies zuvor beschrieben wurde.
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In
dem US-Patent 5 866 058 ist beschrieben, dass beim Aufbau eines
Modells aus thermisch verfestigbarem Material es von Vorteil ist,
das Modell in einer Kammer aufzubauen, die auf eine Temperatur erwärmt ist,
welche höher
als die Verfestigungstemperatur des Modelliermaterials ist, und
das Material nach der Ablagerung allmählich abzukühlen und so Spannungen aus
dem Material zu entfernen. Eine Anzahl von gewünschten thermoplastischen Modelliermaterialien
haben hohe Schmelzpunkte, z. B. Polykarbonat, Polyphenylsulfon,
eine Polykarbonat-ABS-Mischung
und UltemTM, und sie sind zusätzlich feuchtigkeitsempfindlich.
Eine Modelliermaschine zur Ablagerung, welche zum Aufbau von Modellen bei
einer hohen Temperatur besonders geeignet ist, wird in der PCT-Anmeldung
US00/17363 beschrieben.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen
beschrieben wurde, kann die Fachwelt erkennen, dass verschiedene
Merkmale der Ausführungsform
1 mit Merkmalen der Ausführungsform
2 zusammen verwendet und ausgetauscht werden können, ebenso wie umgekehrt.
Zum Beispiel kann das Trockensystem der Ausführungsform 2 mit der Struktur
der Ausführungsform
1 verwendet werden, und die Ausführungsform
1 kann verwendet werden, um erste und Reservekassetten zu verwenden,
wie dies unter Bezugnahme auf Ausführungsform 2 beschrieben ist. Weiterhin
ist der Fachwelt klar, dass die Filamentkassette und das Zuführungssystem
entsprechend der vorliegenden Erfindung mit Vorteil für andere
Extrusionsanwendungen als zum Aufbau von dreidimensionalen Modellen
durch einen Schmelzablagerungsprozess verwendet werden kann. Der
Motor zum Antrieb einer Rolle, die an einer Filamentkassette gelagert
wird, kann besser an der Kassette als an der Modelliermaschine befestigt
werden.