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Die
Erfindung betrifft allgemein ein ungesättigtes Polyesterharz mit endständigen Carboxylgruppen zur
Verwendung bei der Pulverbeschichtung, und sie betrifft insbesondere
einen obigen ungesättigten
Polyester mit geeigneten Eigenschaften zur Verwendung bei einer
Pulverbeschichtung für
Holz, Kunststoff und andere temperaturempfindliche Substrate.
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Pulverbeschichtungen
bieten den Vorteil hoher Beschichtungseffizienz, ausgezeichneter
mechanischer Eigenschaften und Nullemission flüchtiger organischer Verbindungen.
Polyesterharze mit endständigen Carboxylgruppen
zur Verwendung bei Pulverbeschichtungen sind im Stand der Technik
allgemein bekannt und in der Praxis werden diese Polyester mit Epoxyharzen
zu Bindemitteln für
Pulverbeschichtungen verarbeitet. Ungesättigte Polyesterharze finden
außerdem
bei der Pulverbeschichtung Verwendung, wo sie mittels UV- oder anderer
Bestrahlung über
ungesättigte
Bindungen entlang ihrem Grundgerüst
gehärtet
werden. Ungesättigte
Polyesterharze mit endständigen
Carboxygruppen konnten durch sowohl Bestrahlung als auch Umsetzung
mit Epoxyverbindungen gehärtet
werden. Diese Beschichtungen sind besonders nützlich, da sie bei weitaus
niedrigeren Temperaturen als herkömmliche Pulverbeschichtungen
gehärtet
werden können.
Dies spart Energiekosten, verringert Beschichtungszeiten und ermöglicht die
Verwendung von Pulverbeschichtungen auf wärmeempfindlichen Substraten
wie Holz und sog. "Engineered
Wood", Kunststoffen
und Fertigartikeln, die wärmeempfindliche
Komponenten enthalten, wie Motoren und Kühlern.
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Die
US 5,637,654 beschreibt
eine pulverförmige
Beschichtungszusammensetzung, die einen Polyester mit endständigen Carboxylgruppen,
Epoxyverbindungen und einen Onium-Katalysator enthält. Der
Polyester mit endständigen
Carboxylgruppen kann sich von Fumarsäure, Maleinsäure, Adipinsäure, Isophthalsäure, tert.-Butylisophthalsäure, Succinsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Azelainsäure, Dodecandiolsäure, entsprechenden
Anhydriden und Mischungen davon ableiten. Diejenigen Beispiele,
die die Verwendung einer ungesättigten
Dicarbonsäure
(Fumarsäure)
offenbaren, setzen diese Säure
in einem Bereich von 9,3 bis 10,2 Mol-% ein.
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Die
Aushärtung
sowohl durch Epoxyreaktion als auch Bestrahlen ermöglicht die
Bildung von Pulverbeschichtungen mit einer viel größeren Härte, als
sie mit jedem Verfahren allein erreichbar ist. Dies ist besonders
bei Anwendungsformen von Nutzen, die einem deutlichen Oberflächenabtrag
unterliegen, wie bei Arbeitsplatten. Pulverbeschichtungen auf Polyesterharzbasis
sind wegen ihres hervorragenden Erscheinungsbilds, ihrer Überbrennstabilität, ihrer
mechanischen Eigenschaften und ihrer Witterungsbeständigkeit
bei manchen Anwendungsformen besonders wünschenswert. Sie haben bei
der Beschichtung einer Vielzahl von Metallsubstraten Anwendung gefunden,
und es wäre äußerst wünschenswert,
wenn man Pulverbeschichtungen auf Polyesterharzbasis auch auf nichtmetallischen
temperaturempfindlichen Substraten wie Holz, sog. "Engineered Wood Products" und Kunststoffen
verwenden könnte.
Viele solche temperaturempfindlichen Substrate sind direkt oder
indirekt Sonnenlicht oder Wärme
ausgesetzt. Wegen ihrer besseren Witterungsbeständigkeit und Farbstabilität wären Pulverbeschichtungen
auf Polyesterharzbasis zur Verwendung auf temperaturempfindlichen
Substraten, beispielsweise "Engineered
Wood Products" wie
Holzfaserplatten mittlerer Dichte, besonders effektiv. UV-gehärtete Pulverbeschichtungen
auf Basis von ungesättigten
carboxyfunktionellen Pulverbeschichtungen hätten den zusätzlichen
Vorteil einer viel besseren Kratzfestigkeit und Haltbarkeit.
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Ausgezeichnete
Oberflächenglätte und
-härte
und eine niedrige Härtungstemperatur
sind Eigenschaften, die eine Pulverbeschichtung besitzen muß, damit
sie auf temperaturempfindlichen Substraten verwendet werden kann.
Die gängigen
Pulverbeschichtungen auf Polyesterharzbasis besitzen im allge meinen
die erforderlichen Eigenschaften von Oberflächenhärte und niedriger Härtungstemperatur,
bilden aber keine Oberflächen
mit einer Glätte,
die mit anderen Verfahren zur Oberflächenveredelung vergleichbar
wäre. Der
Mangel von Pulverbeschichtungen auf Polyesterharzbasis, die erforderliche
Oberflächenglätte zu liefern,
ist im allgemeinen das Resultat der hohen Viskosiäten der
Polyesterharzmaterialien. Das Erreichen einer Oberflächenglätte, die äquivalent
zu der ist, die sich mit anderen Systemen zur Oberflächenveredelung
wie Flüssiglacken
und Laminaten erreichen läßt, ist
wichtig, damit Pulverbeschichtungen auf Polyesterharzbasis effektiv
auf temperaturempfindlichen Substraten wie Holz, "Engineered Wood Products" und Kunststoffen
verwendet werden können.
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Um
eine glatte Deckschicht zu bilden, muß die Pulverbeschichtung innerhalb
eines bestimmten Temperaturbereichs schmelzen, damit es rechtzeitig
vor Vernetzung zu reichlich Fluß des
Polymermaterials kommt. Außerdem
ist es wichtig, daß die
formulierten Pulverbeschichtungen über einen vernünftigen
Zeitraum nach Herstellung und Verpackung in einem freifließenden,
fein verteilten Zustand bleiben. Die meisten Polyesterharze, die
als Bindemittel für
Pulverbeschichtungen verwendet werden, sind amorphe Feststoffe.
Die Verwendung mehrerer Komponenten zur Herstellung von Harzen mit
speziellen Eigenschaften verringert im allgemeinen ihr Potential
zur Kristallinität.
Die resultierende Glasübergangstemperatur
(Tg) dieser Harze muß höher sein als die Lagerungstemperatur,
der das formulierte Pulver ausgesetzt ist. Wenn die Lagerungstemperaturen
die Tg erreichen oder übersteigen, beginnt das amorphe
Harz "kaltzufließen", was zur Agglomeration der
feinverteilten Partikel führt,
wodurch das Pulver zur Anwendung unbrauchbar wird. Daher sind die
Tg und die Schmelzviskosität für Pulverbeschichtungsharze
wichtige Überlegungen.
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Ungesättigte Polyester
müssen
genügend
Doppelbindungen enthalten, damit man die erforderliche Verbesserung
der Eigenschaften, ganz besonders der Härte, erreicht. Es ist bekannt,
daß die
Härte vollständig ausgehärteter ungesättigter
Harze eine Funktion der Zahl der Doppelbindungen entlang dem Grundgerüst eines
bestimmten Polymers ist. Zur Anwendung bei Pulverbeschichtungen
ist eine hohe Zahl ungesättiger
Bindungen, 4–6
pro Kette, wünschenswert.
Nach Bestrahlung führt
dies zu einem sehr hoch vernetzten Netzwerk und einer sehr hohen
Oberflächenhärte.
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Die
Viskosität
und die Glasübergangstemperatur
ungesättigter
Polyesterharze sind entscheidende Eigenschaften für die Endperformance
der formulierten Pulverbeschichtung. Harze mit einer niedrigeren Schmelzviskosität sind wünschenswert,
weil sie besser zusammenfließen
und verschmelzen, was ein glatteres und ebeneres Erscheinungsbild
liefert, und sie lassen sich leichter zu einem Pulver verarbeiten.
Es wäre
wünschenswert,
eine Pulverbeschichtungszusammensetzung mit einem unter üblichen
Anwendungsbedingungen im wesentlichen gleichen oder besseren Fließverhalten
und/oder Erscheinungsbild und niedrigerer Viskosität zu entwickeln.
Dies kann nicht auf Kosten der Glasübergangstemperatur des Harzes
erfolgen. Es muß eine Glasübergangstemperatur
von 45°C
bleiben und eine Glasübergangstemperatur
von über
50°C ist
bevorzugt, wenn die formulierte Beschichtung bei der Lagerung freifließend bleiben
soll.
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Eine
generelle Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
ein verbessertes ungesättigtes
Polyesterharz bereitzustellen, das sich als Ausgangsmaterial zur
Pulverbeschichtung eines temperaturempfindlichen Substrats eignet.
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Insbesondere
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes
Polyesterharz mit endständigen
Carboxylgruppen bereitzustellen, das eine Viskosität von weniger
als 2000 Centipoise sowie eine ausreichende Glasübergangstemperatur, Säurezahl
und Hydroxylzahl aufweist, so daß es sich zur Pulverbeschichtung
eines temperaturempfindlichen Substrats eignet.
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Andere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich beim
Studium der folgenden ausführlichen
Beschreibung und der anliegenden Ansprüche.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist ein ungesättigtes Polyesterharz mit endständigen Carboxylgruppen
zur Verwendung bei einer Pulverbeschichtung und umfaßt (a) etwa
20 bis etwa 35 Molprozent einer aromatischen Disäurekomponente, von der wenigstens
75 Molprozent Isophthalsäure
sind, (b) etwa 15 bis etwa 30 Molprozent einer ungesättigten
Disäurekomponente,
bei der es sich vorzugsweise um Fumarsäure, Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid
handelt, (c) etwa 25 bis etwa 45 Molprozent einer sterisch gehinderten
Diolkomponente mit 4 bis 13 Kohlenstoffatomen, bei der es sich vorzugsweise
um Neopentylglycol, 2-Methyl-1,3-propandiol, 2,2-Butylethyl-1,3-propandiol
oder Kombinationen der oben genannten handelt, (d) etwa 0 bis etwa
15 Molprozent einer 1,2-Dihydroxykomponente, vorzugsweise Ethylenglycol
oder 1,2-Propandiol, und (e) etwa 0 bis etwa 20 Molprozent einer
cyclischen Diolkomponente, die aus der Gruppe Cyclohexandimethanol, 2,2-Bis-[4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]propan
(Ethylenoxidaddukt von Bisphenol A), 2-[Bis-(4-hydroxycyclohexyl)]propan
(hydriertes Bisphenol A) und Ethylen- oder Propylenoxidaddukten
von Bisphenolen, oder anderen hydrierten Bisphenolen, vorzugsweise
2,2-Bis-[4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]propan und/oder 2-[Bis-(4-hydroxycyclohexyl)]propan
stammt, so daß das
resultierende ungesättigte
Polyesterharz mit endständigen
Carboxylgruppen eine Glasübergangstemperatur
von 44 bis 55°C,
eine Säurezahl
von 35–55
Milligramm Kaliumhydroxid pro Gramm Harz, eine Hydroxylzahl von
weniger als 10 Milligramm Kalium pro Gramm Harz, durchschnittlich
4–6 ungesättigte Bindungen
pro Polymerkette und eine Viskosität von weniger als 2000 Centipoise
aufweist, gemessen bei 200°C
mit einem ICI-Kegel-Platte-Viskosimeter.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Polyesterharze
finden in Polyester-Isocyanat-Systemen, in Polyester-Epoxy-Hybridsystemen
und in Polyester-Triglycidylisocyanurat-Systemen Verwendung. Die
Stabilität
des fertigen Pulverbeschichtungsmaterials auf Polyesterharzbasis
bei der Lagerung, die Fließeigenschaften
des Lacks während
des Aushärtungszyklus
und die Endperformance der vernetzten Beschichtung hängen allesamt
von der Zusammensetzung des Polyesterharzbinders ab.
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Die
erfindungsgemäßen Polyester
mit endständigen
Carboxylgruppen werden nach allgemein bekannten Polykondensationsverfahren
hergestellt, beispielsweise durch Veresterung oder Umesterung, gegebenenfalls
in Gegenwart üblicher
Katalysatoren wie Dibutylzinn oder Tetrabutyltitanat, wodurch bei
geeigneter Wahl der Reaktionsbedingungen Polyesterharze mit den
gewünschten
Eigenschaften erhalten werden.
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Nach
ihrer Bildung haben die Polyesterharze der vorliegenden Erfindung
eine Glasübergangstemperatur
von 44 bis 55°C,
eine Säurezahl
von 35–55
Milligramm Kaliumhydroxid pro Gramm Harz, eine Hydroxylzahl von
weniger als 10 Milligramm Kaliumhydroxid pro Gramm Harz, enthalten
im Durchschnitt 4–6
ungesättigte
Bindungen pro Kette und weisen eine Viskosität von weniger als 2000 Centipoise
auf, gemessen mit einem ICI-Kegel-Platte-Viskosimeter bei 200°C.
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Es
wurde gefunden, daß diese
besondere Kombination aus Glasübergangstemperatur,
Säurezahl,
Hydroxylzahl, ungesättigten
Bindungen und Viskosität
ein erfindungsgemäßes Polyesterharz
liefert, das sich besonders für
Pulverbeschichtungen eignet, die auf temperaturempfindlichen Substraten
verwendet werden sollen. Die Glasübergangstemperatur muß die Lagerungstemperatur,
der das formulierte Pulver ausgesetzt ist, übersteigen. Damit sie eine
glatte Oberfläche
bilden können,
müssen
die Pulverbeschichtungen außerdem
innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs schmelzen und eine
ausreichend niedrige Viskosität
besitzen, damit es rechtzeitig vor Vernetzung zu reichlich Fluß des Polyesterharzes
kommt.
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Die
Viskosität
des Polyesterharzes wird jedoch von einer Reihe widersprüchlicher
Faktoren beeinflußt. Beispielsweise
ist die Viskosität
eines Harzes niedriger, wenn sein Molekulargewicht niedriger ist.
Die Säurezahl
des Harzes ist jedoch zu hoch, wenn das Molekulargewicht des Harzes
zu niedrig ist. Ähnlich
ist die Viskosität
eines Harzes niedriger, wenn es keine oder nur eine geringe Verzweigung
aufweist. Ein höherer
Verzweigungsgrad verbessert jedoch die Reaktivität des Polyesterharzes, so daß es nach
der Formulierung rasch geliert. Außerdem haben Harze mit flexiblen
Grundgerüsten
eine niedrigere Viskosität.
Das Grundgerüst
des Harzes muß jedoch
starr genug sein, damit sich eine ausreichend hohe Glasübergangstemperatur
ergibt. Ein höhere
Zahl ungesättigter
Bindungen erniedrigt die Viskosität des Harzes und verringert
die Glasübergangstemperatur
des Harzes. Die Zusammensetzung des Polyesterharzes ist von entscheidender
Bedeutung für das
Erreichen des Gleichgewichts aus Glasübergangstemperatur, Säurezahl,
Hydroxylzahl, ungesättigten
Bindungen und Viskosität
des Harzes, die notwendig sind, damit es in Pulverbeschichtungszusammensetzungen verwendet
werden kann.
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Ein
Polyesterharz der vorliegenden Erfindung wird aus einer aromatischen
Disäurekomponente,
einer ungesättigten
Disäurekomponente,
einer sterisch gehinderten Diolkomponente, einer 1,2-Diolkomponente
und einer cyclischen Diolkomponente hergestellt und enthält Funktionen,
die sich von jedem dieser Materialien ableiten. Ein Polyesterharz
der vorliegenden Erfindung umfaßt
also etwa 20, vorzugsweise etwa 25, bis etwa 35, vorzugsweise etwa
32 Molprozent der aromatischen Disäurekomponente, von der wenigstens
75 Molprozent Isophthalsäure
sind. Die restliche aromatische Disäurekomponente, sofern vorhanden,
ist Terephthalsäure oder
Phthalsäure,
und ist vorzugsweise Terephthalsäure.
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Ein
Polyesterharz der vorliegenden Erfindung umfaßt ferner etwa 15, vorzugsweise
etwa 22, bis etwa 30 und vorzugsweise etwa 25 Molprozent einer ungesättigten
Disäurekomponente.
Diese Disäurekomponente umfaßt eine
ungesättigte
Disäure
oder ein Anhydrid mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen. Geeignete Disäuren umfassen
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid,
4-Cyclohexen-1,2-dicarbonsäure
oder -dicarbonsäureanhydrid,
wobei Fumarsäure,
Maleinsäure
und Maleinsäureanhydrid
bevorzugt sind.
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Ein
Polyesterharz der vorliegenden Erfindung umfaßt ferner etwa 25 bis etwa
45 Molprozent einer sterisch gehinderten Diolkomponente mit 4 bis
13 Kohlenstoffatomen, einschließlich
2,2-Dimethylpropandiol-1,3 (d. h. Neopentylglycol), Hexan-2,5-diol, 2-Methyl-1,3-propandiol
und 2,2-Butylethyl-1,3-propandiol, wobei Neopentylglycol bevorzugt
ist.
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Ein
Polyesterharz der vorliegenden Erfindung umfaßt ferner etwa 0, vorzugsweise
etwa 5, bis etwa 20, vorzugsweise etwa 15 Prozent einer 1,2-Diolkomponente
mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, einschließlich Ethylenglycol, 1,2-Propandiol,
1,2-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1,2-Hexandiol, 1,2-Phenylethandiol,
1,2-Cyclohexylethandiol, wobei Ethylenglycol und 1,2-Propandiol
bevorzugt sind.
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Ein
Polyesterharz der vorliegenden Erfindung umfaßt ferner etwa 0, vorzugsweise
etwa 5, bis etwa 20 Molprozent einer cyclischen Diolverbindung,
einschließlich
2,2-[Bis-(4-hydroxycyclohexyl)]propan
(d. h. hydriertes Bisphenol A), 1,4-Dimethylolcyclohexan und 2,2-Bis-[4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]propan
(d. h. Ethylenoxidaddukt von Bisphenol A) und Propylenoxid- oder
Ethylenoxidaddukte anderer Diphenole. Vorzugsweise ist die cyclische
Diolkomponente 2,2-[Bis-(4-hydroxycyclohexyl)]propan oder 2,2-Bis-[4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]propan.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines Polyesterharzes der vorliegenden Erfindung umfaßt (a) etwa 26
bis etwa 33 Molprozent einer aromatischen Disäurekomponente, die wenigstens etwa
75 Gewichtsprozent Isophthalsäure
und bis zu etwa 25 Gewichtsprozent Terephthalsäure umfaßt; (b) etwa 20 bis etwa 24
Molprozent einer ungesättigten
Disäure,
vorzugsweise Fumarsäure
oder Maleinsäureanhydrid;
(c) etwa 25 bis etwa 38 Molprozent Neopentylglycol, (d) etwa 5 bis
etwa 10 Molprozent Ethylenglycol und (e) etwa 6 bis etwa 20 Prozent
2,2-Bis-[4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]propan;
so daß die
Säurezahl
etwa 40 bis etwa 45 Milligramm Kaliumhydroxid pro Gramm Polyesterharz
beträgt,
die Hydroxylzahl weniger als etwa 10 Milligramm Kaliumhydroxid pro
Gramm Polyesterharz beträgt,
die Zahl der ungesättigten
Bindungen etwa vier bis fünf
Einheiten pro Kette beträgt,
die Glasübergangstemperatur
45–55°C beträgt und die
Schmelzviskosität
weniger als etwa 2000 Centipoise beträgt, gemessen bei 200°C mit einem
ICI-Kegel-Platte-Viskosimeter.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
eines Polyesterharzes der vorliegenden Erfindung umfaßt (a) etwa
26 bis etwa 30 Molprozent einer aromatischen Disäurekomponente, die wenigstens
etwa 75 Gewichtsprozent Isophthalsäure und bis zu etwa 25 Gewichtsprozent
Terephthalsäure
umfaßt;
(b) etwa 22 bis etwa 26 Molprozent einer ungesättigten Disäure, vorzugsweise Fumarsäure oder
Maleinsäureanhydrid;
(c) etwa 25 bis etwa 35 Molprozent Neopentylglycol, (d) etwa 5 bis
etwa 10 Molprozent Ethylenglycol und (e) etwa 5 bis etwa 10 Molprozent
2,2-[Bis-(4-hydroxycyclohexyl)]propan;
so daß die
Säurezahl
etwa 40 bis etwa 45 Milligramm Kaliumhydroxid pro Gramm Polyesterharz
beträgt,
die Hydroxylzahl weniger als etwa 10 Milligramm Kaliumhydroxid pro
Gramm Polyesterharz beträgt,
die Zahl der ungesättigten
Bindungen vier bis fünf Einheiten
pro Kette beträgt,
die Glasübergangstemperatur
45–52°C beträgt und die
Schmelzviskosität
weniger als etwa 2000 Centipoise beträgt, gemessen bei 200°C mit einem
ICI-Kegel-Platte-Viskosimeter.
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Hilfe der folgenden speziellen Beispiele
noch besser verständlich.
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Beispiel 1
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3,92
mol Neopentylglycol, 1,02 mol Ethylenglycol und 2,20 mol Dianol
220 (2,2-Bis-[4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]propan) wurden in einen
Reaktor gegeben, der mit einem adiabatischen Dampfmantelkühler, einem Inertgaseinlaß, einem
mechanischen Rührwerk,
einem Thermoelement, einem Kühler
und einem Auffanggefäß für kondensierten
Dampf (Wasser) versehen war. Der Reaktorinhalt wurde auf 130°C erhitzt,
bis die Glycole schmolzen. Dann wurden 3,38 mol Isophthalsäure, 1,13
mol Terephthalsäure,
2,01 mol Fumarsäure
und 1,0 g Fascat 4100 in den Reaktor eingebracht und der Reaktorinhalt
wurde erhitzt, bis die Temperatur 230°C erreicht hatte. An diesem
Punkt wurden 95 Gewichtsprozent der theoretischen Menge Wasser zugegeben,
die bei der Polyveresterungsreaktion in dem Auffanggefäß für den kondensierten
Dampf gesammelt worden war. Der Reaktionsmischung wurde eine Probe
entnommen und ihre Carboxylzahl wurde bestimmt. Als die Carboxylzahl
weniger als 10 mg/g betrug wurde die Reaktion auf 210°C abgekühlt und
es wurden weitere 1,29 mol Fumarsäure zugegeben. Die Reaktion
wurde auf 230°C
erhitzt und fortschreiten gelassen, bis die Carboxylzahl der Reaktionsmischung
40–42
Milligramm Kaliumhydroxid pro Gramm Polyesterharzprodukt, eine Hydroxylzahl
von 5 Milligramm Kaliumhydroxid pro Gramm Harz, eine Glasübergangstemperatur
von 54°C
und eine ICI-Viskosität
bei 200°C
von 1950 Centipoise erreicht hatte.
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Beispiele 2–7
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Entsprechend
dem Verfahren von Beispiel 1 wurde in den Beispielen 2–7 mit den
in Tabelle 1 gezeigten Materialien und Mengen eine Reihe von Polyveresterungsreaktionen
durchgeführt,
um ungesättigte
Polyester mit endständigen
Carboxylgruppen mit den ebenfalls in Tabelle 1 gezeigten Eigenschaften
zu erhalten. Etwa 60 Prozent der ungesättigten Disäurekomponente wurden in der
ersten Stufe der Reaktion zugegeben und der Rest wurde in der zweiten
Stufe zugegeben. Es ist auch möglich,
die Harze herzustellen, indem man die ungesättigte Disäurekomponente zu Beginn ganz
zugibt und die Mischung direkt bis zu einer Säurezahl von 40–42 mgKOH/g
Harz reagieren läßt.
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Die
in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse veranschaulichen zweckmäßige Zusammensetzungen,
bei denen die erfindungsgemäße Materialkombination
Polyesterharze mit der gewünschten
Eigenschaftskombination lieferte.
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Aus
der obigen Beschreibung ist offensichtlich, daß die Aufgaben der vorliegenden
Erfindung gelöst wurden.
Obwohl nur einige Ausführungsformen
und verschiedenartige Modifikationen beschrieben wurden, ergeben
sich für
den Fachmann aus der obigen Beschreibung zahlreiche alternative
Ausführungsformen und verschiedenartige
Modifikationen. Diese Alternativen und Ausführungsformen werden als Äquivalente
und im Rahmen der Idee und des Umfangs der vorliegenden Erfindung
angesehen.