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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Herstellungsverfahren
für metallische
Bälge,
die in einem Speicher, einem Vakuumventil oder einer Pumpe eingebaut
sind.
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Metallische
Bälge besitzen
Kopfteile und Bodenteile, die in ihrer axialen Richtung abwechselnd ausgebildet
sind. Die Kopf- und Bodenteile bilden Faltenwände. Üblicherweise besitzen die Kopf-
und Bodenbereiche außer
einem U-Profil ein V-, Ω-
oder S-Formprofil. Wenn ein Balg, der Faltenwände mit S-Form-Profilen hat,
in seiner Axialrichtung zusammengedrückt wird, ist seine Länge (kompakte
Zustandslänge)
kürzer
als die eines üblichen
Balgs mit U-förmigen
Faltenwänden.
Damit kann der S-Profil-Balg einen langen Hub zur Ausdehnung und
zur Kontraktion von seiner freien Länge her ausüben. Die hier beschriebene "freie Länge" ist die Axiallänge der Bälge, welche
nicht einer externen Kraft ausgesetzt ist. Die "Kompaktzustandslänge" ist die Axiallänge des Balgs, die erhalten
wird, wenn der Balg komprimiert wird, so dass Faltenwände in Kontakt
miteinander kommen.
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Bei
einem bekannten Verfahren zur Herstellung von S-Profil-Metallbälgen sind
mehrere plattenförmige
Balgelemente mit S-Form-Profil, welche beispielsweise durch Pressen
geformt sind, nacheinander verschweißt. Bei einem alternativen
Verfahren sind die Kopfteile und die Bodenteile integriert miteinander
durch Aufweiten eines metallischen leeren Rohrs als Material eines
Balgs gebildet. Die ersten werden als geschweißte Bälge bezeichnet, und die letzteren
werden als geformte Bälge
bezeichnet. Die geformten Bälge
haben den Vorteil gegenüber
den geschweißten
Bälgen,
dass sie eine höhere
Ausbeute des Materials, eine kleinere Anzahl von Herstellungsschritten
und eine beständigere
Qualität
mit sich bringen.
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Als
Beispiel des Aufweitens kann hydraulisches Formgeben verwendet werden,
um integriert einen S-Profil-Balg zu bilden. Bei dem Balg, welcher durch
hydraulisches Formgeben gebildet sind, ist der Krümmungsradius
des freien Endes jedes Bodenbereichs insbesondere beträchtlich
größer als
der des freien Endes jedes Kopfbereichs. Somit kann das hydraulische
Formgeben das meiste des Vorteils (kürzere Kompaktzustandslänge) der
S-Profil-Bälge
nicht erreichen.
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Ein
Herstellungsgerät
für Bälge zur
hydraulischen Formgebung besitzt einen ersten und einen zweiten
Stempel, die rund um eine hohle Röhre als Material eines Balgs
ange ordnet sind. Hydraulischer Druck wird von der Innenseite der
Röhre angelegt, um
einen Teil der Röhre
zwischen dem ersten und dem zweiten Stempel zu erweitern. Im gleichen
Zeitpunkt werden diese Werkzeuge aufeinander zu bewegt, so dass
der erweiterte Teil der Röhre
zwischen diesen gehalten wird, worauf Faltenwände gebildet werden.
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Das
Herstellungsgerät
für Bälge dieser
Art besitzt die Schwierigkeit, dass, wenn die schrägen Winkel
der entsprechenden gegenüberliegenden
Bildungsflächen
der gepaarten Werkzeuge eng sind, die Faltenwände verkratzt werden, da die
Werkzeuge in der diametralen Richtung der Röhre geöffnet werden, nachdem die Wände gebildet
sind. Es kann vermieden werden, dass die Faltenwände verkratzt werden, wenn
die schrägen
Winkel der bildenden Flächen
der Werkzeuge erweitert werden. Wenn jedoch die schrägen Winkel
der bildenden Flächen
weit sind, ist der Abstand zwischen den entsprechenden distalen
Endbereichen der Werkzeuge so lang, dass die Faltenwände nicht
leicht zu gewünschten
gewellten Konfigurationen ausgebildet werden können (S-Form-Konfigurationen).
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Die
US-A 3 699 624 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von metallischen
Bälgen,
wobei das Verfahren das Verformen eines Metallrohrs aufweist, um
einen Primärformbalg
zu bilden, der mehrere Riffelungen in beabstandeten Intervallen
in der Axialrichtung der Röhre
aufweist, und das axiale Bearbeiten des Primärformbalgs durch Komprimieren
und Strecken, um den Balg bereitzustellen, der eine vorher festgelegte
freie Länge
und die Riffelungen mit einer vorher festgelegten Teilung hat.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen von metallischen Bälgen bereit,
wobei das Verfahren das Verformen einer Metallröhre aufweist, um einen Primärformbalg
zu bilden, der mehrere Riffelungen in beabstandeten Intervallen
in der Axialrichtung der Röhre
aufweist, und das axiale Bearbeiten des Primärformbalgs durch Komprimieren
und Strecken, um einen Balg bereitzustellen, der eine vorher festgelegte
freie Länge
aufweist, und die Riffelungen mit einer vorher festgelegten Teilung,
gekennzeichnet dadurch, dass dem axialen Strecken ein Tempern und
ein künstlicher
Wärmealterungsprozess
folgt, der bei einer Temperatur im Bereich von 400°C bis 600°C ausgeführt wird.
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Die
Riffelungen können
ein S-Form-Profil haben.
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Vorzugsweise
folgt auf den Wärmebehandlungsprozess
ein Setzprozess, um den Balg in der Axialrichtung zu komprimieren,
um gewünschte
Teilungen und eine freie Länge
zu erreichen.
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Vorzugsweise
weist der Schritt zum axialen Komprimieren der Primärformbälge das
Anlegen einer Axiallast an die Primärformbälge auf und das Anlegen eines
Innenhydrau likdrucks an die Primärformbälge, wodurch
der Krümmungsradius
eines Verbindungsbereichs zwischen benachbarten Riffelungen reduziert
wird.
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Vorzugsweise
ist die Röhre
in einem Primärformbalg
durch Positionieren der Röhre
innerhalb eines ersten Stempels und eines zweiten Stempels gebildet,
der vom ersten Stempel in der Axialrichtung der Röhre beabstandet
ist, die eine allgemein ringförmige
Aufweitung in der Röhre
bildet, wobei eine relative Axialbewegung der Stempel bewirkt wird,
so dass entsprechende formende Flächen entgegengesetzt die Aufweitung
erfassen und die Riffelung bilden, wobei das eine Stempel in der
Axialrichtung weg vom anderen Stempel um eine Entfernung bewegt wird,
die geringer ist als die vorher festgelegte Teilung, der eine Stempel
geöffnet
wird und die Röhre
in der Richtung des einen Stempels axial bewegt wird, so dass die
Riffelung nicht länger
zwischen den Stempeln positioniert ist.
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Die
Erfindung wird besser aus der folgenden ausführlichen Beschreibung verstanden,
wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen hergenommen
wird, in denen:
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1 eine
Querschnittsansicht ist, die einen Teil eines metallischen Balgs
zeigt, der durch ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wird;
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2 ein
Flussdiagramm ist, welches Herstellungsverfahren für Bälge gemäß der Ausführungsform
zeigt;
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3 eine
Querschnittsansicht ist, die einen Teil eines gebildeten Balgs zeigt;
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4 eine
vergrößerte Querschnittsansicht ist,
die einen Teil des in 1 gezeigten Balgs zeigt;
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5 eine
Querschnittsansicht ist, die einen Teil eines Herstellungsgeräts für einen
Balg zeigt;
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6 eine
Seitenansicht ist, die schematisch eine Übersicht über das Herstellungsgerät für den Balg
zeigt, welches in 5 gezeigt ist;
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7 eine
Vorderansicht ist, welche einen Teil eines Stempelöffnungs-/Schließmechanismus des
Herstellungsgeräts
für Bälge, welches
in 5 gezeigt ist, zeigt;
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8 eine
Querschnittsansicht ist, welche ein leeres Rohr, welches in einen
Stempel gesetzt ist, beim Herstellungsgerät für Bälge zeigt, welches in 5 gezeigt
ist;
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9 eine
Querschnittsansicht ist, welche die Röhre zeigt, die hydraulischen
Druck beim Herstellungsgerät
für Bälge, welches
in 5 gezeigt ist, ausgesetzt wird;
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10 eine
Querschnittsansicht ist, die Faltenwände zeigt, die beim Herstellungsgerät für Bälge gebildet
werden, welches in 5 gezeigt ist;
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11 eine
Querschnittsansicht ist, welche die Stempel leicht zurückgezogen
in das Herstellungsgerät
für Bälge zeigt,
welches in 5 gezeigt ist;
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12 eine
Querschnittsansicht ist, welche die Stempel zeigt, die beim Herstellungsgerät für Bälge, welches
in 5 gezeigt ist, offen sind;
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13 eine
Querschnittsansicht ist, welche einen der Stempel zeigt, welche
in der Axialrichtung beim Herstellungsgerät für Bälge bewegt werden, welches
in 5 gezeigt ist;
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14 eine
Querschnittsansicht ist, welche die Stempel zeigt, die beim Herstellungsgerät für Bälge, welches
in 5 gezeigt ist, geschlossen sind;
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15 eine
vergrößerte Teilquerschnittsansicht
ist, welche die Stempel des in 5 gezeigten Herstellungsgeräts für Bälge zeigt;
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16 eine
vergrößerte Teilquerschnittsansicht
ist, welche Stempel gemäß einem
Vergleichsbeispiel zeigt;
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17 ein
Diagramm ist, welches Ergebnisse von Lebensdauertests bezüglich Bälge zeigt,
welche durch Stempel von zwei Arten mit verschiedenen schrägen Winkeln
gebildet sind;
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18 eine
Querschnittsansicht ist, welche einen Teil eines weiteren Herstellungsgeräts für Bälge zeigt;
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19 eine
Querschnittsansicht ist, welche Faltenwände, die beim Herstellungsgerät für Bälge gebildet
werden, welches in 18 gezeigt ist;
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20 eine
Querschnittsansicht einer Axialansteuerungseinheit ist, die bei
einem Druckprozess verwendet wird;
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21 eine
vergrößerte Teilquerschnittsansicht
ist, welche Kopf- und Bodenkräfte
der axialen Ansteuerungseinheit zeigt, die in 20 gezeigt
ist;
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22 ein
Diagramm ist, welche die Relation zwischen Temper- und Alterungszuständen und der
ertragenen Frequenz zeigt;
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23 eine
Querschnittsansicht einer Kompressionseinheit ist, die bei einem
Setzprozess verwendet wird;
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24 eine
Teilquerschnittsansicht ist, die Kopf- und Bodenkräfte der
axialen Ansteuereinheit zeigt;
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25 eine
Querschnittsansicht einer anderen Axialansteuereinheit ist; und
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26 eine
Querschnittsansicht einer noch weiteren axialen Ansteuereinheit
ist.
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Ein
metallischer Balg 1, der in 1 gezeigt ist,
besitzt Riffelungen, die mehrere Kopfbereiche 2 und Bodenbereiche 3 aufweisen,
die abwechselnd in der Richtung von seiner Achse X angeordnet sind. Faltenwände 4 und 5,
die die Kopfbereiche 2 und Bodenbereiche 3 bilden,
besitzen jeweils ein S-Form-Profil. Die "S-Form", die hier verwendet wird, beschreibt
einen Aufbau, so dass Verzahnungen (gekrümmte Flächen), die sanft verlaufend
in der diametralen Richtung des Balgs 1 sind, abwechselnd
wie Wellen gebildet sind und die Form eines S nicht exakt nachbilden.
Es ist daher möglich,
dass jede Faltenwand dadurch gebildet werden kann, dass sie ein
anderes S-Form-Profil hat als die, welche in 1 gezeigt
ist.
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2 zeigt
Herstellungsprozesse zum Herstellen des metallischen Balgs 1.
Zunächst
wird in einem Vorformungsprozess S1 das Aufweiten durchgeführt. 3 zeigt
eine geformten Balg 1',
der im Vorformungsprozess S1 hergestellt ist. Wenn der Vorformungsprozess
S1 ausgeführt
ist, werden nacheinander ein Pressprozess S2 und ein Streckprozess S3
ausgeführt.
Ein Temperprozess und ein künstlicher
Alterungs-Wärmebehandlungsprozess
S4 und ein Setzprozess S5 werden dann ausgeführt. Der Wärmebehandlungsprozess S4 und
der Setzprozess S5 werden ausgeführt,
um die Lebensdauer und die permanente Haltbarkeit des metallischen
Balgs 1 zu verbessern, was später erläutert wird.
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Der
Vorformungsprozess S1 wird unter Verwendung eines Herstellungsgeräts 10 für Bälge durchgeführt, welches
in 5 bis 15 gezeigt ist. 6 zeigt
das Herstellungsgerät 10 schematisch.
Das Herstellungsgerät 10 weitet
eine dünnwandige
metallische hohle Röhre 11 in
Form einer langgestreckten Röhre
als Material der metallischen Bälge
auf.
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Das
Herstellungsgerät 10 für Bälge besitzt einen
Basisrahmen 12, einen Stempelsatz 15 einschließlich eines
ersten Stempels 13 und eines zweiten Stempels 14,
einen Stempelantriebsmechanismus 16 zum Bewegen des zweiten
Stempels 14 in der Axialrichtung der Röhre 11, und eine Einspanneinrichtung 17,
um die Röhre 11 zu
halten. Das Gerät 10 besitzt
außerdem
eine Spindel 18, die in die Röhre 11 eingeführt ist,
einen Spindelantriebsmechanismus 19, um die Spindel 18 in
der Axialrichtung der Röhre 11 zu
bewegen, einen Röhrenzuführmechanismus 20,
um die Einspannvorrichtung 17 in der Axialrichtung der
Röhre 11 zu
bewegen, und dgl..
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Wie
in 5 gezeigt ist, ist der erste Stempel 13 an
einem ersten Stempelhalter 30 befestigt. Der zweite Stempel 14 ist
an einem zweiten Stempelhalter 31 befestigt. Der erste
Stempel 14 und der Stempelhalter 31 können in
bezug auf den ersten Stempel 13 und den Stempelhalter 30 in
der Axialrichtung der Röhre 11 sich
hin- und herbewegen. Bei dieser Ausführungsform wird der zweite
Stempelhalter 31 integriert mit dem zweiten Stempel 14 in
der Axialrichtung der Röhre 11 mittels
des Stempelantriebsmechanismus 16 (der in 6 gezeigt
ist) bewegt, der ein Betätigungsorgan
aufweist, beispielsweise einen Servomotor.
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Der
Stempelantriebsmechanismus 16 besitzt beispielsweise einen
Servomotor 16a, eine Kugelumlaufspindel 16b, welche
mittels des Servomotors 16a gedreht wird, usw.. Wenn der
Servomotor 16a als Antwort auf Eingangsimpulse dreht, bewegt
sich der zweite Stempel 14 in der Axialrichtung der Röhre 11. Der
Stempelantriebsmechanismus 16 arbeitet außerdem als
Fein-Rücksprung-Einrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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In
der gezeigten Anordnung dient der erste und der zweite Stempel 13 und 14 als
hohlraumseitiger Stempel und als kraftseitiger Stempel. Alternativ kann
der zweite Stempel 14 und der Stempelhalter 31 befestigt
sein. In diesem Fall sind der erste Stempel 13 und der
Stempelhalter 30 in der axialen Richtung der Röhre 11 bewegbar.
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Wie
in 5 und den weiteren Zeichnungen gezeigt ist, besitzen
die Stempel 13 und 14 Löcher 34 und 35,
in die die Röhre 11 eingeführt wird.
Entsprechend den zu bildenden Faltenwänden 4 und 5 des Balgs 1 sind
Formflächen 36 und 37,
die ein S-Form-Profil aufweisen, jeweils individuell auf entsprechenden
gegenüberliegenden
Flächen
des ersten und des zweiten Stempels 13 und 14 gebildet.
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Wie
in 15 gezeigt ist, sind die Spitzenwinkel α1 und α2 der entsprechenden
Formflächen 36 und 37 der
Stempel 13 und 14 enge Winkel von 10° oder weniger.
Beispielsweise sind α1
und α2 6,5° bzw. 8,9°. 16 zeigt
Stempel 13' und 14' als Vergleichsbeispiele,
bei denen die schrägen
Winkel als β1
und β2 der
Formflächen 36' und 37' 20° übersteigen.
Beispielsweise sind β1
und β2 20,6° bzw. 20,4°. Die spitzen
Winkel α1, α2, β1 und β2, die hier
beschrieben sind, sind Winkel, die individuell zwischen Segmenten
A gebildet sind, welche sich im rechten Winkel zu den entsprechenden
Achsen der Stempel (oder Achse der Röhre 1) erstrecken,
und den Segmenten D, welche proximale Teile B und distale Endteile
C der Formflächen
verbinden.
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Wie
in der Teilansicht von 7 gezeigt ist, können die
Stempel 13 und 14 und die Stempelhalter 30 und 31 längs einer
Teilfläche 38 in
der diametralen Richtung (Richtung, welche durch den Pfeil W in 7 gezeigt
ist) mittels eines Stempelöffnungs-/Schließmechanismus 39 gehälftet sein.
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Die
Spindel 18 ist mit einem zylindrischen Körper 40 versehen,
der in die Röhre 11 eingeführt ist,
einem Mittelstab 41, einem Abdichtungskopf 42 usw..
Der Mittelstab, der in den Körper 40 eindringt, kann
sich axial in bezug auf den Körper 40 bewegen. Der
Abdichtungskopf 42 weist die Form eines Kolbens auf, der
auf dem distalen Endbereich des Mittelstabs 41 vorgesehen
ist. Ein erstes Abdichtungsteil 45, welches auf der inneren
Umfangsseite des ersten Stempels 13 vorgesehen ist, ist
auf dem äußeren Umfang
des Abdichtungskopfs 42 vorgesehen.
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Ein
zweites Abdichtungsteil 46, welches auf der inneren Umfangsseite
des zweiten Stempels 14 angeordnet ist, ist auf dem Außenumfang
des Körpers 40 vorgesehen.
Zwischen den Abdichtungsteilen 45 und 46 ist eine
Hydraulikkammer 47 innerhalb der Röhre 11 begrenzt. Das
erste und das zweite Abdichtungsteil 45 und 46 arbeiten
als erstes bzw. zweites Abdichtungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Der
Mittelstab 41 ist so ausgebildet, dass dieser eine hydraulische
Einlassöffnung 48 besitzt, welche
sich in die Hydraulikkammer 47 öffnet, und ein Flüssigkeitszirkulationsteil 49,
welches mit der Öffnung 48 kommuniziert.
Das Zirkulationsteil 49 ist mit einem hydraulischen Lieferorgan 50 (in 6 gezeigt)
verbunden, welches ein unter Druck stehendes Fluid (beispielsweise
Wasser) der Hydraulikkammer 47 zuführt.
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Anschließend folgt
eine Beschreibung von Herstellungsverfahren für Bälge, die unter Verwendung des
Herstellungsgeräts 10 für Bälge ausgeführt werden.
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Wie
in 5 gezeigt ist, ist der erste und der zweite Stempel 13 und 14 voneinander
isoliert. Die Röhre 11 ist
in die Stempel 13 und 14 eingesetzt, die gehälftet sind
(oder in der diametralen Richtung geöffnet sind). Die Spindel 18 ist
in die Röhre 14 über ihr
offenes Ende eingeführt.
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Danach
werden die Stempel 13 und 14 in ihrer diametralen
Richtung verschlossen, wie in 8 gezeigt
ist. In 8 zeigt der Pfeil M1 die Richtung, in
welcher die Stempel 13 und 14 verschlossen sind. In
diesem Zustand ist das erste Abdichtungsteil 45 auf der
inneren Umfangsseite des ersten Stempels 13 angeordnet,
und das zweite Abdichtungsteil 46 ist auf der inneren Umfangsseite
des zweiten Stempels 14 angeordnet.
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Wie
in 9 gezeigt ist, wird das unter Druck stehende Fluid
(beispielsweise Wasser) vom hydraulischen Lieferorgan 50 über den
Flüssigkeitszirkulationsbereich 49 und
den hydraulischen Einlassanschluss 48 der Hydraulikkammer 47 zugeführt. Der Druck
der Flüssigkeit,
welche der Hydraulikkammer 47 zugeführt wird, bewirkt, dass ein
Teil 11a der Röhre 11 sich
leicht nach außen
in der diametralen Richtung zwischen den Abdichtungsteilen 45 und 46 aufweitet.
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Wenn
der hydraulische Druck in der Hydraulikkammer 47 auf einem
bestimmten Wert gehalten wird, werden der zweite Stempel 14 und
der zweite Stempelhalter 31 zusammen mit dem Körper 40 und dem
Abdichtungsteil 46 synchron miteinander in der Pfeilrichtung
F in Richtung auf den ersten Stempel 13 bewegt, wie in 10 gezeigt
ist. Wenn dies durchgeführt
ist, wird der Teil 11a der Röhre 11 zwischen entsprechenden
Formungsflächen 36 und 37 der Stempel 13 und 14 plastisch
deformiert, worauf die Faltenwände 4 und 5 mit
dem S-Form-Profil entsprechend den Formungsflächen 36 bzw. 37 gebildet sind.
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Nachdem
die Faltenwände 4 und 5 für eine Falte
auf diese Weise gebildet sind, wird der zweite Stempel 14 um
eine sehr kurze Distanz Δd
mittels des Stempelantriebsmechanismus (in 6 gezeigt) in
einem Fein-Rücksprung-Prozess,
der in 11 gezeigt ist, zurückgebracht.
Insbesondere wird der zweite Stempel 14 weg vom ersten
Stempel 13 (in der Richtung, die durch den Pfeil R gezeigt
ist) um eine kurze Distanz Δd
bewegt. Die Distanz Δd
wird entsprechend der Teilung (P, in 3 gezeigt)
der Faltenwände 4 und 5 festgelegt.
Wenn die Teilung P 4,4 mm beträgt,
beträgt Δd ungefähr 2 mm.
Wenn die Teilung P 2,8 mm beträgt,
beträgt Δd ungefähr 1 mm. Wenn
die Rücksprungdistanz Δd zu lange
ist, kann der zweite Stempel 14 möglicherweise die benachbarte
Faltenwand 4 verkratzen. Vorzugsweise sollte der Rücksprungabstand Δd ein kurzer
Abstand sein, der nicht länger
als die Hälfte
der Teilung P ist.
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Nachdem
der zweite Stempel 14 leicht im Fein-Rücksprung-Prozess zurückgesprungen
ist, öffnen
sich der erste und der zweite Stempel 13 und 14 in
der diametralen Richtung (Richtung, gezeigt durch den Pfeil M2),
wie in 12 gezeigt ist. Da der Stempel
14 im Fein-Rücksprung-Prozess
leicht zurückgezogen
wurde, bevor sich die Stempel 13 und 14 öffnen, kann
vermieden werden, dass die entsprechenden Formungsflächen 36 und 37 der
Stempel 13 und 14 die Faltenwände 4 und 5 stark
berühren.
Damit kann verhindert werden, dass die Faltenwände 4 und 5 verkratzt
werden, wenn sich die Stempel 13 und 14 öffnen.
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Nachdem
die Stempel 13 und 14 in der diametralen Richtung
geöffnet
sind, wird die Röhre 14 in bezug
auf die Stempel 13 und 14 um einen vorgegebenen
Abstand in der Richtung (Axialrichtung), die durch den Pfeil F2
in 13 angezeigt ist, mittels des Röhrenvorschubmechanismus 20 vorgeschoben. Weiter
ziehen sich der zweite Stempel 14 und der zweite Stempelhalter 31 in
der Richtung, die durch den Pfeil F3 angedeutet ist, zurück, und
kehren in die Position vor dem Start der Formung zurück, und
der Körper 40 und
das Abdichtungsteil 46 werden ebenfalls synchron zurückgezogen.
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Wenn
die Formungsfläche 37 des
zweiten Stempels 14 sich vor der Faltenwand 4 befindet,
werden der erste Stempel 13, der Stempelhalter 30,
der zweite Stempel 14 und der Halter 31 in der
Pfeilrichtung M1 geschlossen, wie in 14 gezeigt
ist. Die Faltenwände 4 und 5 für die nächste Falte
werden gebildet, da die oben genannten Prozessreihen, die in 9 bis 14 gezeigt
sind, wiederholt werden. Der gebildete Balg 1', welcher in 3 gezeigt
ist, wird durch nachfolgendes Bilden der Faltenwände 4 und 5 für jede Falte
auf diese Weise vollendet.
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In
den Stempeln 13 und 14 sind, wie in 15 gezeigt
ist, die jeweiligen spitzen Winkel α1 und α2 der Formungsflächen 36 und 37 enge
Winkel von 10° oder
weniger. Daher ist ein Abstand L zwischen den jeweiligen distalen
Endteilen C der Stempel 13 und 14 ausreichend
kürzer,
wenn die Faltenwände 4 und 5 gebildet
werden. Folglich können
die jeweiligen Formen der Formbildungsflächen 36 und 37 leicht
und genau auf die Wände 4 und 5 der
Röhre 11 kopiert
werden, so dass der gebildete Balg 1' eine Form aufweisen kann, die ähnlich der
des Balgs 1 ist, d. h., eines Endprodukts, welches in 4 gezeigt ist.
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Wenn
die gebildeten Bälge 1' in der Axialrichtung
zusammengedrückt
werden, so dass die Faltenwände 4 und 5 eng
in Kontakt miteinander gebracht sind, können die entsprechenden Krümmungsradien
eines freien Endes 2a jedes Kopfteils 2 und ein
Verbindungsbereich 3a zwischen benachbarten Riffelungen
weiter reduziert werden, wie in 4 gezeigt
ist.
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16 zeigt
die Stempel 13' und 14' (Vergleichsbeispiele),
bei denen die jeweiligen spitzen Winkel β1 und β2 der Formungsflächen 36' und 37' 20° übersteigen. 17 zeigt
die Ergebnisse von Lebensdauertests bezüglich der S-Profil-Bälge (Vergleichsbeispiele),
welche mittels der Stempel 13' und 14' gebildet sind, und der S-Profil-Bälge (Ausführungsformen),
welche mittels der Stempel 13 und 14, die in 15 gezeigt
sind, gebildet sind.
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Wie
aus 17 ersichtlich ist, ist die Lebensdauer der Bälge, welche
mittels der Formungsfläche 36 und 37 mit
den spitzen Winkeln α1
und α2 gebildet sind,
wesentlich höher
als die der Bälge,
die mittels der Formungsflächen 36' und 37' mit den spitzen Winkel β1 und β2 gebildet
sind. Der Grund dafür
ist der, dass der Abstand L zwischen den jeweiligen distalen Endteilen
C der Stempel 13 und 14 in dem Fall kürzer gemacht
werden kann, wo die Faltenwände 4 und 5 mittels
der Formungsflächen 36 und 37 gebildet
sind, als in dem Fall, wo die Formungsflächen 36' und 37' verwendet werden, wodurch die
Formen der Faltenwände 4 und 5 stabilisiert
werden können.
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In
dem Fall, wo die Faltenwände 4 und 5 mittels
der Formungsflächen 36 und 37 gebildet
sind, laufen jedoch die Formungsflächen 36 und 37 partiell hart
gegen die gerade gebildeten Faltenbälge 4 und 5,
wodurch die Wände
verkratzt werden, wenn die Stempel 13 und 14 unmittelbar
in der diametralen Richtung geöffnet
werden, nachdem die Wände 4 und 5 gebildet
sind.
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Folglich
wird der zweite Stempel 14 des Herstellungsgeräts 10 für Bälge leicht
in einem Fein-Rücksprung-Prozess
zurückgezogen,
wie in 11 gezeigt, unmittelbar bevor
die Stempel 13 und 14 in der diametralen Richtung
geöffnet
werden, nachdem die Faltenwände 4 und 5 gebildet
sind. Damit kann verhindert werden, dass die Formungsflächen 36 und 37 die
Faltenwände 4 und 5 verkratzen, da
die Stempel 13 und 14 in der diametralen Richtung
offen sind.
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Bei
der obigen Ausführungsform
spielt der Stempelantriebsmechanismus 16 selbst eine Doppelrolle
als Fein-Rücksprung-Einrichtung.
Die Fein-Rücksprung-Einrichtung
kann jedoch ein hydraulischer mechanischer Antriebsmechanismus sein,
der von dem Stempelantriebsmechanismus 16 unabhängig ist
und kann den zweiten Stempel (kraftseitigen Stempel) leicht zurückziehen.
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18 und 19 zeigen
ein alternatives Herstellungsgerät 10' für Bälge. Eine
Spindel 18' des Herstellungsgeräts 10' besteht aus
einem Körper 14' und einem Teil,
welches einen Abdichtungskopf 42' integriert aufweist. Für die weiteren
Ausbildungen und Funktionen ist das Gerät 10' ähnlich dem Gerät 10.
Wenn ein zweiter Stempel 14 in Richtung auf den ersten
Stempel 13 bewegt wird, bewegen sich bei diesem Herstellungsgerät 10' für Bälge der
Abdichtungskopf 42' und
das Abdichtungsteil 45 synchron mit dem zweiten Stempel 14.
Wenn dies durchgeführt wird,
bewegt sich das Abdichtungsteil 45 in der Axialrichtung,
während
es auf der Innenfläche
der Röhre 11 gleitet.
Gemäß dieser
Ausführungsform
kann die Spindel 18' vorteilhaft
einen einfachen Aufbau aufweisen.
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Anschließend folgt
eine Beschreibung des Pressprozesses S2, der in 2 gezeigt
ist.
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Der
Pressprozess S2 wird mittels einer Axialantriebseinheit 60,
die in 20 gezeigt ist, ausgeführt. Die
Axialantriebseinheit 60 besitzt die Funktion, den geformten
Balg 1',
der beim Vorformungsprozess S1 gebildet wird, in der Richtung der
Achse X zu komprimieren. Die Einheit 60 besitzt ein Basisteil 61, einen
ringförmigen
Lagersitz 62 auf dem Basisteil 61, einen Säulenkern 63,
eines ringförmiges
Bodenkraftteil 64 auf dem Lagersitz 62, ein Kopfkraftteil 65 gegenüber dem
Kopf des Bodenkraftteils 64, ein Druckteil 66,
welches der Kopfkraft 65 überlagert ist, usw.. Das Druckteil 66 kann
um einen gewünschten
Abstand in der Richtung der Achse X des gebildeten Balgs 1' (Richtung,
welche durch den Pfeil X1 in 20 angedeutet
ist) mittels eines nicht gezeigten Betätigungsorgans bewegt werden.
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Das
Bodenkraftteil und Kopfkraftteil 64 und 65 können in
der diametralen Richtung des Balgs 1' (in der Richtung, welche durch
den Pfeil Y1 in 20 angedeutet ist, mittels von
Betätigungsorganen
(nicht gezeigt) individuell geöffnet
und geschlossen werden.
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Der
Kern 63, der koaxial mit den Kraftteilen 64 und 65 ist,
besitzt eine Zentrierfunktion, um die entsprechende Mitte der Stempel 64 und 65 auszurichten
und den gebildeten Balg 1' auszurichten.
Außerdem
dient der Kern 63 dazu, zu verhindern, dass der gebildete
Balg 1' nach
außen
fällt oder
gebogen wird, da der Balg 1' in
der Axialrichtung komprimiert ist.
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Wie
in 21 gezeigt ist, sind Lagerflächen 67 und 68 auf
den jeweiligen gegenüberliegenden Flächen des
Bodenkraftteils bzw. des Kopfkraftteils 64 und 65 gebildet.
Die eine Lagerfläche 68 hat
eine Form, die einer Faltwand 4 entspricht. Die andere
Lagerfläche 67 hat
die Form, die der anderen Faltwand 5 entspricht. Der gebildete
Balg 1',
der in die Axialantriebseinheit 60 gesetzt wird, sind so
ausgerichtet, dass die Faltwände 4 und 5 den
Lagerflächen 68 bzw. 67 zugewandt
sind.
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Wie
in 20 gezeigt ist, ist ein Endteil 1a des
gebildeten Balgs 1' zwischen
dem Lagersitz 62 und dem Bodenkraftteil 64 angeordnet.
Das andere Endteil 1b ist zwischen dem Kopfkraftteil 65 und
dem Druckteil 66 angeordnet. Das Endteil 1a wird
mittels des Lagersitzes 62 und dem Bodenkraftteil 64 gehalten,
und das andere Endteil 1b wird mittels des Kopfkraftteils 65 und
des Druckteils 66 gehalten. Das Kopfkraftteil und Bodenkraftteil 64 und 65 können in der
diametralen Richtung gehälftet
werden, so dass sie von den gegenüberliegenden Endteilen 1a und 1b des
Balgs 1' gelöst werden
können.
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Das
Druckteil 66 drückt
das Kopfkraftteil 65 in Richtung auf das Bodenkraftteil 64.
Wenn dies durchgeführt
wird, wird der gebildete Balg 1' in der Richtung der Achse X mittels
der Kraftteile 64 und 65 komprimiert, so dass
die Faltwände 4 und 5 eng
miteinander in Kontakt kommen. Durch Ausführen des Pressprozesses S2
können
die entsprechenden Krümmungsradien
des distalen Endes 2a des Kopfteils 2 und des
Verbindungsbereichs 3a zwischen benachbarten Riffelungen
reduziert werden, wie in 4 gezeigt ist, so dass der Balg
eine gewünschte Produktform
erhalten werden können.
Da der Krümmungsradius
des distalen Endes 3a jedes Bodenteils 3 kleiner
genug als das des geformten Balgs 1' hergestellt werden kann (in 3 gezeigt),
insbesondere eine kurze Kompaktzustandslänge, kann ein Merkmal der S-Form-Bälge wirksam
genutzt werden.
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Der
Balg 1, der dem Pressprozess S2 unterworfen wurde, ist
im Wesentlichen ein starrer Körper ohne
Federeigenschaften, da seine Faltenwände 4 und 5 sehr
eng aneinander angeordnet sind. Um dem Balg 1 die Funktion
einer Feder zu verleihen, wird daher der Streckprozess S3 ausgeführt. Die
Axialantriebseinheit 60, die in 20 gezeigt
ist, wird ebenfalls für
den Streckprozess S3 verwendet. Durch Ziehen des Balgs 1 in
der Richtung der Achse X mittels der Axialantriebseinheit 60 kann
die Länge
des Balgs 1 frei eingestellt werden, um vorher festgelegte
Teilungen sicherzustellen.
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Die
gegenüberliegenden
Endteile 1a und 1b des Balgs 1 werden
mittels des Bodenkraftteils bzw. des Kopfkraftteils 64 und 65 gehalten.
Unter Verwendung der Axialantriebseinheit 60 kann der Streckprozess
S3 ohne Unterbrechung nach dem Pressprozess S2 durchgeführt werden,
und im Streckprozess S3 kann der Balg 1 um eine gewünschte Länge in der Richtung
der Achse X gestreckt werden. Somit kann eine Reihe von Prozessen
einschließlich
des Druckprozess S2 und des Streckprozesses 3 fortlaufend mit
hoher Wirksamkeit ausgeführt
werden.
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Beim
Ziehen des Balgs 1 in der Richtung der Achse X beim Streckprozess
S3 kann der gesamte Balg 1 in einem Zeitpunkt gezogen werden,
um eine gewünschte
freie Länge
zu erreichen. Alternativ kann der Balg 1 in mehrere Bereiche
in der Richtung der Achse X unterteilt werden, so dass die individuellen Bereiche
separat gezogen werden können.
Alternativ kann außerdem
der gesamte Balg 1 gezogen werden, nachdem individuelle
Bereiche des Balgs in der Richtung der Achse X separat gezogen wurden.
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Der
Temper-Prozess und der künstliche
Alterungs-Wärmebehandlungsprozess
S4 werden nach dem Streckprozess S3 durchgeführt. Der Wärmebehandlungsprozess S4 wird
ausgeführt,
um die Restbeanspruchung zu lösen,
welche im Balg 1 im Vorbildungsprozess S1, im Pressprozess
S2, im Streckprozess S3, usw. erzeugt wird.. Im Wärmebehandlungsprozess
S4 wird das Tempern und das künstliche
Altern (Beseitigung einer Verzerrung) in einer Weise durchgeführt, dass
der Balg 1 innerhalb des folgenden Temperaturbereichs eine
bestimmte Zeitlang gehalten wird. Im Wärmebehandlungsprozess S4 wird
die Restbeanspruchung des Balgs 1 gelöst, und daneben der Bereich
an Elastizität
des Balgs 1, wenn eine Feder sich ausdehnt, so dass die
Lebensdauer des Balgs 1 in bezug auf die Wiederholungsamplitude
verbessert wird.
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Die
Erfinder führten
Lebensdauertests durch, um die Lebensdauer des Balgs 1 aus
rostfreiem Stahl für
den Fall zu prüfen,
wo der Balg 1 dem Wärmebehandlungsprozess
S4 unterworfen wurde. 22 zeigt Ergebnisse der Tests.
Wenn die Temper-Temperatur und die künstliche Alterungstemperatur
400°C betrugen,
wurde die Lebensdauer nicht sehr verbessert. Die Lebensdauer des
Balgs war jedoch in dem Fall höher,
wo das Tempern und das künstliche
Altern nicht durchgeführt
wurden. Die Lebensdauer des Balgs wurde bei der Temper-Temperatur
und der künstlichen
Alterungstemperatur im Bereich höher
als 400°C
und nicht niedriger als 600°C beträchtlich
verbessert. Es ist daher wünschenswert, dass
der Balg 1 dem Wärmebehandlungsprozess
S4 bei 400°C
bis 600°C
ungefähr
60 Minuten lang unterworfen wird, und es ist insbesondere ratsam,
das Tempern und das künstliche
Altern bei einer Temperatur höher
als 400°C
durchzuführen.
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Nach
dem Unterziehen dem Wärmebehandlungsprozess
S4 wird der Balg 1 dem Setzprozess S5 mittels einer Kompressionseinheit 70 unterworfen.
Die Kompressionseinheit 70 besitzt ein Basisteil 72 einschließlich eines
Kerns 71, ein zylindrischen Kompressionsteil 73,
welches in der Axialrichtung des Kerns 71 bewegt ist, ein
Betätigungsorgan
(nicht ge zeigt), um das Kompressionsteil 73 um einen bestimmten
Abstand in der Axialrichtung des Balgs 1 zu bewegen, und
dgl..
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In
der Kompressionseinheit 70 legt das Kompressionsteil 73 eine
axiale Kompressionslast an den Balg 1 an, wodurch der Balg
tiefer als während
der Verwendung komprimiert wird. Im Setzprozess S5 kann die permanente
Einstellung des Metallbalgs 1 verbessert werden. Der Setzprozess
S5 kann alternativ mittels der Axialantriebseinheit 60 (20) durchgeführt werden,
welche im Pressprozess S2 und im Streckprozess S3 verwendet wird.
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Beim
gebildeten Balg 1',
der im Pressprozess S2 komprimiert wurde, sind die Faltenwände 4 und 5 zu
S-Form-Konfigurationen vorher im Vorbildungsprozess S1 gebildet.
Im Pressprozess S2 ist es daher lediglich notwendig, dass der Balg 1 in
der Richtung komprimiert werden kann, so dass die entsprechenden
Krümmungsradien
des distalen Endes 2a des Kopfteils und des Verbindungsbereichs 3a zwischen
benachbarten Riffelungen kürzer
sind als die des gebildeten Balgs 1'.
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Wie
in 24 gezeigt ist, können daher das Bodenkraftteil
und das Kopfkraftteil 64 und 65 mit den Lagerflächen 67 und 68 in
einer gemeinsamen Form beim Pressprozess S2 verwendet werden. Das
Bodenkraftteil und das Kopfkraftteil 64 und 65,
welche die gemeinsam-geformten Lagerflächen 67 und 68 haben,
können
ohne Rücksicht
auf die Richtung des gebildeten Balgs 1' orientiert werden. Damit kann
der gebildete Balg 1' in
der Axialantriebseinheit 60 einfach festgelegt werden,
und es besteht nicht die Möglichkeit,
dass der Balg 1' in
einer falschen Richtung festgelegt wird.
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Ein
gebildeter Balg 1',
der in 1 gezeigt ist, besitzt gegenüberliegende Endteile 1c und 1d in Form
von jeweils einem geraden Rohr. In diesem Fall können die Bodenkraftteile und
die Kopfkraftteile 83 und 84, die ringförmige Schlitze 81 und 82 aufweisen, in
welche die Endteile 1c und 1d eingeführt werden können, beim
Druckprozess S2 und beim Setzprozess S5 verwendet werden. Unter
Verwendung einer Axialantriebseinheit 80 einschließlich dieser
Kraftteile 83 und 84 kann der geformte Balg 1', der die geraden
Endteile 1c und 1d aufweist, in der Axialrichtung längs eines
Führungsteils 85 komprimiert
werden.
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Alternativ
kann eine Axialantriebseinheit 91 einschließlich eines
Hydraulikdruck-Anlegungsmechanismus 90,
die in 26 gezeigt ist, beim Druckprozess
S2 verwendet werden. Die Einheit 91 besitzt eine Hydraulikquelle 92,
einen Flüssigkeitskanal 93, der
sich in einem Innenraum eines Balgs 1' öffnet, ein Abdichtungsteil 94 zum
hermetischen Abdichten des Innenraums des Balgs 1', ein Druckteil 95,
ein zylindrisches Führungsteil 96 usw..
Die Hydraulikquelle 92 führt eine unter Druck stehende
Flüssigkeit
(beispielsweise Wasser oder Öl)
dem gebildeten Balg 1' zu.
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Bei
dem gebildeten Balg 1',
der in der Axialrichtung (Richtung, die durch den Pfeil X 2 in 26 gezeigt
ist), mittels des Druckteils 95 komprimiert ist, wird eine
Flüssigkeit 97,
die mittels der Hydraulikquelle 92 komprimiert wurde, in
den Balg 1' eingeführt. Der
Krümmungsradius
des Verbindungsbereichs 3a zwischen benachbarten Riffelungen
(in 4 gezeigt) jedes Bodenteils kann reduziert werden,
indem veranlasst wird, dass der Druck der Flüssigkeit 97 auf die
Faltenwände 4 und 5 wirkt.
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Es
sei verstanden, das die oben beschriebenen Verfahren es erlauben,
dass eine kompakte Zustandslänge
eines metallischen Balgs, der Faltenwände mit S-Form-Profilen hat,
kurz genug gemacht werden kann und der elastische Hub des Balgs
auf einen gewünschten
Wert eingestellt werden kann.
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Das
Herstellungsgerät
für einen
gewünschten
Balg ist in der Lage, Faltenwände
gemäß Formen zu
bilden, ohne einen Balg mit S-Form-Profilen zu verkratzen.
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Die
beschriebenen Verfahren zur Herstellung eines metallischen Balgs
weisen auf: einen Vorformungsprozess zum Bilden von Kopfteil- und
Bodenteil-Riffelungen oder Faltenwänden mit S-Form-Profilen, auf
einer metallischen hohlen Röhre
als Material des Balgs, der wechselnd in der axialen Richtung der
Röhre angeordnet
ist, wodurch ein gebildeter Balg erhalten wird; einen Druckprozess zum
Komprimieren des gebildeten Balgs in der Axialrichtung; und einen
Streckprozess zum Ziehen des Balgs in der Axialrichtung, um damit
gewünschte
Teilungen und eine freie Länge
nach dem Druckprozess zu erhalten.
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Bei
diesem Balgherstellungsprozess erfolgt auf den Streckprozess ein
Temper- und künstlicher Wärmebehandlungs-Alterungsprozess
(Beseitigung der Spannung), der bei einer Temperatur von Beispielsweise
400°C bis
600°C ausgeführt wird,
um einen Federgrenzwert zu vergrößern. Der
Temper- und künstliche
Wärmebehandlungs-Alterungsprozess verbessert
die Elastizitätsgrenze
des Balgs als Feder, der sich wiederholt erstreckt und zusammenzieht,
und daher die Lebensdauer des Balgs.
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Auf
den Wärmebehandlungsprozess
kann ein Setzprozess folgen, um einen permanenten Sitz des Balgs
zu verbessern und um gewünschte
Teilungen und eine freie Länge
zu erreichen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Teilungen und die Länge
des Balgs eingestellt werden, und die permanente Einstellung des
Balgs kann verbessert werden.
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Der
Druckprozess kann das Anlegen einer axialen Last an den gebildeten
Balg und das Anlegen von Hydraulikdruck an den Balg von der Innenseite her
umfassen, um dadurch den Krümmungsradius
eines Verbindungsbereichs zwischen benachbarten Riffelungen zu reduzieren,
so dass die Kompaktzustandslänge
des Balgs reduziert werden kann.
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Ein
Balgherstellungsgerät,
welches das Bilden von Faltenwänden
mit genauer Formgebung ohne Verkratzen eines Balgs mit S-Form-Riffelungen umfasst:
einen ersten Stempel, der um eine hohle Röhre vorgesehen ist, einen zweiten
Stempel, der in einem Abstand vom ersten Stempel in der Axialrichtung
der Röhre
angeordnet ist und in der diametralen Richtung der Röhre teilbar
ist, eine erste Abdichtungseinrichtung, welche auf der Innenfläche der Röhre vorgesehen
ist, um somit entsprechend dem ersten Stempel angeordnet zu sein,
eine zweite Abdichtungseinrichtung, welche auf der Innenfläche der Röhre so vorgesehen
ist, dass diese entsprechend dem zweiten Stempel angeordnet ist
und eine Hydraulikkammer in Verbindung mit der ersten Abdichtungseinrichtung
begrenzt, eine Hydraulikzuführungseinrichtung
zum Zuführen
einer komprimierten Flüssigkeit
zur Hydraulikkammer, wodurch bewirkt wird, dass ein Teil der Röhr sich
nach außen
erweitert, ein Stempelantriebsmechanismus zum Bewegen des zweiten
Stempels in Richtung auf den ersten Stempel, wodurch der erweiterte
Bereich der Röhre plastisch
deformiert wird, um Faltenwände
zwischen dem ersten Stempel und dem zweiten Stempel zu bilden, eine
Fein-Rücksprung-Einrichtung,
um den zweiten Stempel weg von der Faltenwand leicht zurückzuziehen,
bevor der zweite Stempel in der diametralen Richtung der Röhre geöffnet wird,
nachdem die Faltenwände
gebildet sind, einen Stempelöffnungs-Schließmechanismus
zum Öffnen
des zweiten Stempels in der diametralen Richtung, nachdem der zweite
Stempel mittels der Fein-Rücksprung-Einrichtung
zurückgezogen
ist, und einen Röhrenzuführmechanismus
für eine
Relativbewegung der Röhre um
einen vorher festgelegten Abstand in der Axialrichtung der Röhre in bezug
auf den zweiten Stempel und den ersten Stempel, nachdem der zweite
Stempel in der diametralen Richtung geöffnet ist.
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Beim
Balgherstellungsgerät
erstreckt sich ein Teil der hohlen Röhre nach außen, wenn die unter Druck stehende
Flüssigkeit
zur Hydraulikkammer zwischen der ersten und der zweiten Abdichtungseinrichtung
geliefert wird. Im gleichen Zeitpunkt bewegt sich der zweite Stempel
in Richtung auf den ersten Stempel. Damit wird der erweiterte Teil
der Röhre zwischen
dem ersten und dem zweiten Stempel elastisch deformiert, worauf
die Faltenwände
gebildet werden. Wenn die Faltenwände gebildet sind, zieht die
Fein-Rücksprung-Einrichtung
den zweiten Stempel von den Faltenwänden zurück. Danach öffnet sich der zweite Stempel
in der diametralen Richtung. Wenn der zweite Stempel in der diametralen
Richtung geöffnet
ist, bewirkt der Röhrenzufuhrmechanismus,
dass sich die Röhre
um einen bestimmten Abstand in der Axialrichtung in bezug auf den
zweiten Stempel und den ersten Stempel bewegt. Im gleichen Zeitpunkt
wird der zweite Stempel auf seine Ausgangsposition zurückgezogen.
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Unter
Verwendung dieses Balgherstellungsgeräts kann ein Balg gebildet werden,
der gewünschte
Faltenwände
mit S-, V-, Ω oder
U-Form-Profilen hat, in Abhängigkeit
von der Form der Formungsflächen
der Stempel. In dem Fall, wo die Faltenwände von Bälgen mittels unregelmäßiger Formungsflächen gebildet
werden, beispielsweise mit S-Form-Profilen insbesondere, kann verhindert
werden, dass sie durch die Formungsflächen verkratzten werden, da die
Stempel sich in der diametralen Richtung öffnen, sogar wenn die jeweiligen
spitzen Winkel der formenden Flächen
eng sind.
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Beim
Balgherstellungsgerät
sind die jeweiligen gegenüberliegenden
Flächen
des ersten Stempels und des zweiten Stempels individuell mit Formungsflächen zum
Formen der Faltenwände
beispielsweise mit S-Form-Profilen versehen.
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Bei
dem Balgherstellungsgerät
sollten die jeweiligen spitzen Winkel der Formungsflächen in
bezug auf die Segmente senkrecht zur Achse der Röhre enge Winkel von 10° oder weniger
sein. Dies erlaubt, dass der Abstand zwischen den jeweiligen distalen Endteilen
des ersten Stempels und des zweiten Stempels während des Formungsbetriebs
kürzer
gemacht werden kann. Damit wird die Form der Faltenwände mit
den S-Form-Profilen stabilisiert, so dass ein metallischer Balg
mit hoher Lebensdauer hergestellt werden kann.