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Technisches Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine kristalline Form eines Hydrats
einer Neuraminsäureverbindung der
Formel (I), die hervorragende inhibitorische Wirkung gegen Sialidase
hat; pharmazeutische Zusammensetzungen (insbesondere als Antigrippemittel),
welche die kristalline Form als aktiven Bestandteil enthalten; die
Verwendung der kristallinen Form in einer Präparation der pharmazeutischen
Zusammensetzung; oder ein Verfahren zum Vorbeugen oder Behandeln
von Krankheiten (insbesondere Grippe), welches das Verabreichen einer
pharmakologisch wirksamen Menge der kristallinen Form an einen Warmblüter (insbesondere
einen Menschen), der einer solchen Vorbeugung oder Behandlung bedarf,
umfasst.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Neuraminsäureverbindung
der Formel (I) (im Folgenden als Verbindung (I) bezeichnet) ist
in der offen gelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. Hei-10-330373
offenbart. Verbindung (I) zeigt hervorragende inhibitorische Wirkung
gegen Sialidase und ist erwartungsgemäß ein nützliches Mittel für die Behandlung oder
Vorbeugung von Grippe. In der praktischen Verwendung der Verbindung
(I) als pharmazeutisches Mittel wird jedoch Lagerungsbeständigkeit
und eine einfache Handhabung der Verbindung (I) gefordert.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die Verbindung (I) eingehend
untersucht und haben gefunden, dass Hydrate von Verbindung (I) eine
kristalline Form mit hervorragender Stabilität bilden. Die kristallinen
Formen der Hydrate der Verbindung (I) haben viel größere Lagerungsstabilität und einfachere
Handhabung als die Trifluoressigsäuresalze der Verbindung (I),
die in Beispiel 35 der offen gelegten Japanischen Patentanmel dung
Nr. Hei-10-330373 offenbart ist. Sie haben gefunden, dass die kristalline
Form der Hydrate der Verbindung (I) in praktischer Hinsicht nützliche
Arzneimittel sind und haben die vorliegende Erfindung vervollständigt.
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Die
vorliegende Erfindung ist wie folgt:
- (1) Eine
kristalline Form eines Hydrats einer Verbindung der Formel (I) oder
eines Hydrats eines pharmazeutisch geeigneten Salzes davon:
- (2) Eine kristalline Form nach (1), wobei die kristalline Form
eine kristalline Form eines Hydrats der Verbindung der Formel (I)
ist.
- (3) Eine kristalline Form nach (1) oder (2), wobei die kristalline
Form die eines Hydrats der Verbindung der Formel (I) ist und Hauptpeaks
bei Gitterabständen
von 4,0, 4,4, 4,7, 7,5 und 10,2 Ångström, bestimmt durch Röntgenstrahlbeugung
durch das Pulververfahren unter Einsatz von Kupfer-Kα-Strahlen,
hat.
- (4) Eine Arzneimittelzusammensetzung, die eine kristalline Form
nach einem der Punkte (1) bis (3) als aktiven Bestandteil enthält.
- (5) Die Verwendung einer kristallinen Form nach einem der Punkte
(1) bis (3) bei der Herstellung einer Arzneimittelzusammensetzung
für die
Prävention
oder Behandlung von viralen Infektionen.
- (6) Die Verwendung einer kristallinen Form nach Punkt (5), worin
die Zusammensetzung für
die Prävention oder
Behandlung von Grippe ist.
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Die
erfindungsgemäße kristalline
Form bezieht sich auf einen Feststoff, der eine regelmäßige Anordnung
der Atome (oder Gruppen von Atomen) in einer dreidimensionalen Struktur
hat und diese Anordnung wiederholt. Die kristalline Form unterscheidet
sich von einer amorphen Form, die keine regelmäßige Anordnung der Atome in
einer dreidimensionalen Struktur hat.
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Im
Allgemeinen können
mehrere unterschiedliche kristalline Formen (polymorphe Formen)
derselben Verbindung in Abhängigkeit
von den eingesetzten Kristallisationsbedingungen hergestellt werden.
Diese unterschiedlichen Kristallisationsformen haben unterschiedliche
dreidimensionale Struktur und unterschiedliche physikochemische
Eigenschaften. Die vorliegende Erfindung umfasst einzelne kristalline
Formen und Gemische von zwei oder mehr der kristallinen Formen.
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Die
Verbindung der Formel (I) hat eine Guanidingruppe und eine Carboxygruppe
im Molekül
und kann ein pharmakologisch geeignetes Salz davon durch Binden
an eine pharmakologisch nichttoxische Säure oder Base bilden.
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Beispiele
eines solchen Salzes umfassen Hydrohalogensäuresalze, wie Hydrofluorid,
Hydrochlorid, Hydrobromid oder Hydroiodid, ein anorganisches Säuresalz,
wie Nitrat, Perchlorat, Sulfat oder Phosphat, ein Alkansulfonat,
wie Methansulfonat, Ethansulfonat oder Trifluormethansulfonat, Arylsulfonate,
wie Benzolsulfanot oder p-Toluolsulfonat, ein organisches Säuresalz,
wie ein Acetat, Trifluoracetat, Citrat, Tartrat, Oxalat oder Maleat,
ein Aminosäuresalz,
wie ein Glycinsalz, Lysinsalz, Argininsalz, Ornithinsalz, Glutaminsäuresalz
oder Asparaginsäuresalz,
in Alkalimetallsalz, wie ein Lithiumsalz, Natriumsalz oder Kaliumsalz,
ein Erdalkalimetallsalz, wie ein Calciumsalz oder Magnesiumsalz,
ein Metallsalz, wie ein Aluminiumsalz, Eisensalz, Zinksalz, Kupfersalz,
Nickelsalz oder Kobaltsalz, ein organisches Aminsalz oder ein organisches
Ammoniumsalz, wie ein Ammoniumsalz, t-Octylaminsalz, Dibenzylaminsalz,
Morpholinsalz, Glucosaminsalz, Ethylendiaminsalz, Guanidinsalz,
Diethylaminsalz, Triethylaminsalz, Dicyclohexylaminsalz, Procainsalz,
Ethanolaminsalz, Diethanolaminsalz, Piperazinsalz oder Tetramethylammoniumsalz,
vorzugsweise ein Alkalimetallsalz, wie ein Lithiumsalz, Natriumsalz
oder Kaliumsalz, ein organisches Säuresalz, wie ein Acetat oder
Trifluoracetat, oder ein anorganisches Säuresalz, wie ein Hydrochlorid
oder Sulfat.
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Wenn
die Verbindung (I) oder ein pharmazeutisch geeignetes Salz davon
stehen gelassen wird, sodass es der Atmosphäre ausgesetzt ist, oder mit
Wasser oder einem Lösungsmittel
gemischt wird, kann es Wasser oder ein Lösungsmittel unter Bildung eines
Hydrats oder Solvats absorbieren.
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Die
kristallinen Formen der erfindungsgemäßen Verbindung (I) umfassen
die kristallinen Formen der Hydrate der Verbindung der Formel (I)
und kristalline Formen der Hydrate von pharmazeutisch geeigneten
Salzen der Verbindung der Formel (I). Unter diesen kristallinen
Formen der Verbindung (I) sind kristalline Formen der Hydrate der
Verbindung der Formel (I) bevorzugt.
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Eine
kristalline Form, die Verbindung (I) enthält, ist eine kristalline Form
mit Hauptpeaks bei Gitterabständen
von d = 4,0, 4,4, 7,7, 7,5 und 10,2 Ångström, bestimmt durch Röntgenstrahlbeugung
unter Einsatz des Pulververfahrens mit Kupfer-Ka-Strahlen (Wellenlänge λ = 1,54 Ångström), wobei
die Hauptpeaks relative Beugungsintensitäten haben, die größer als
80 sind, bezogen auf die relative Intensität 100 des Peaks bei dem Gitterabstand
d = 4,7 Ångström.
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Zusätzlich zeigt
in 1 eines Pulverröntgenstrahlbeugungsmusters
die vertikale Achse die Beugungsintensität in Einheiten von Counts/Sekunde
(cps) und die horizontale Achse gibt den Beugungswinkel als 2θ an. Der
Gitterabstand d kann auf der Basis der Gleichung 2dsinθ = nλ (n = 1)
berechnet werden.
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Die
Verbindung der Formel (I) oder ein pharmakologisch geeignetes Salz
davon (I) kann durch ein Verfahren hergestellt werden, das in der
offen gelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. Hei-10-330373 beschrieben
ist, oder durch ein Verfahren, das diesem Verfahren ähnlich ist.
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Die
kristallinen Formen der Verbindung (I) können aus einer übersättigten
Lösung
erhalten werden. Die übersättigte Lösung kann
durch Auflösen
einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmakologisch geeigneten
Salzes davon in einem geeigneten Lösungsmittel, durch pH-Einstellung
der Lösung,
Konzentration der pH-eingestellten Lösung, Zugabe eines Lösungsmittels,
worin die Verbindung (I) leicht löslich ist, zu einer Lösung der
Verbindung (I) in einem Lösungsmittel,
worin die Verbindung (I) leicht löslich ist.
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Die
Ausfällung
der Kristalle findet in dem Reaktionsgefäß spontan statt, oder die Ausfällung kann durch
Zugabe eines Kristallkeims, durch mechanische Stimulation, wie durch
die Verwendung von Ultraschallwellen oder durch Ankratzen des Inneren
des Reaktionsgefäßes, gestartet
oder beschleunigt werden.
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Genauer
gesagt kann die kristalline Form der Verbindung (I) [d. h. die kristalline
Form eines Hydrats der Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch
geeigneten Salzes davon] durch 1) falls erforderlich, Einstellen
des pH-Werts einer wässrigen
Lösung
der Verbindung (I) oder eines pharmakologisch geeigneten Salzes
davon, 2) Konzentration der Lösung,
3) Küh len
der konzentrierten Lösung,
um Kristalle auszufällen, und
dann 4) Isolierung der Kristalle hergestellt werden.
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Zusätzlich kann
die kristalline Form der Verbindung (I) auch durch 1) Reinigung
einer Lösung,
die Verbindung (I) enthält,
mit einer Umkehrphasenkieselgelsäule,
2) falls erforderlich, Konzentration der Eluatfraktion, die Verbindung
(I) enthält,
3) Kühlen
der konzentrierten Lösung,
um Kristalle auszufällen,
und dann 4) durch Isolieren der Kristalle hergestellt werden.
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Die
so erhaltenen Kristalle können
durch Umkristallisation oder Aufschlämmungsreinigung weiter gereinigt
werden.
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Die
Temperatur für
die Kristallisation der kristallinen Form der Verbindung (I) ist
vorzugsweise im Bereich von 0 bis 40°C, stärker bevorzugt zwischen 20
und 30°C.
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Der
pH-Wert für
die Kristallisation der kristallinen Form der Verbindung (I) ist
vorzugsweise im Bereich zwischen 4 und 9, stärker bevorzugt zwischen 5 und
7, wobei in diesem Bereich das Hydrat der Verbindung (I) im Wasser
kaum löslich
ist.
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Die
so erhaltenen Kristalle können
durch Filtration, Zentrifugation oder Dekantierung isoliert werden. Die
isolierten Kristalle können,
falls erforderlich, mit einem geeigneten Lösungsmittel gewaschen werden.
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Wenn
die kristalline Form eines Hydrats gewaschen wird, kann Wasser,
Ethanol, Isopropanol, Aceton, Ethylacetat, Toluol, Acetonitril,
Methylacetat oder Ether und vorzugsweise Wasser, Aceton, Ethylacetat
oder Toluol eingesetzt werden.
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Die
isolierten Kristalle werden üblicherweise
im Bereich von zwischen 10 und 100°C, vorzugsweise zwischen 30
und 50°C
getrocknet, bis das Gewicht der Kristalle etwa konstant wird, falls
erforderlich, in Anwesenheit eines Trocknungsmittels, wie Kieselgel
oder Calciumchlorid und unter vermindertem Druck.
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Die
so erhaltenen getrockneten Kristalle können Feuchtigkeit absorbieren,
bis das Gewicht der Kristalle unter 20% bis 90% relativer Luftfeuchtigkeit
bei zwischen 10 und 30°C,
vorzugsweise von 50% bis 80% relativer Luftfeuchtigkeit bei zwischen
20 und 30°C
etwa konstant bleibt.
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Die
in der Reinigung einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmakologisch
geeigneten Salzes davon durch eine Umkehrphasenkieselgelsäule eingesetzten
Elutionsmittel sind Wasser, Aceton, Acetonitril, Methanol, Ethanol
und Gemische davon, vorzugsweise Wasser, Methanol und Gemische davon.
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Ein
Umkehrphasenkieselgel, dessen Oberfläche mit organischen Resten,
wie Alkylgruppen und vorzugsweise Octadecylgruppen modifiziert ist,
kann eingesetzt werden.
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Die
Umkristallisation wird durch Techniken durchgeführt, die dem Fachmann in der
organischen Synthese bekannt sind, wie durch Zugabe eines Lösungsmittels,
worin Verbindung (I) [d. h. ein Hydrat der Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch geeignetes Salz davon] kaum löslich ist,
zu einer Lösung
der Verbindung (I) in einem Lösungsmittel,
worin die Verbindung (I) gut löslich
ist, um Kristalle auszufällen.
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Das
Lösungsmittel,
das bei der Umkristallisation von Kristallen der Verbindung (I)
eingesetzt wird und worin Verbindung (I) gut löslich ist, umfasst beispielsweise
einen Alkohol, wie Methanol oder Ethanol, und vorzugsweise Methanol.
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Das
Lösungsmittel,
das bei der Umkristallisation von Kristallen der Verbindung (I)
eingesetzt wird und worin die Verbindung (I) kaum löslich ist,
umfasst beispielsweise Wasser, Hexan, Diisopropylether, t-Butylmethylether,
vorzugsweise Was ser, Hexan oder Diisopropylether, und stärker bevorzugt
Wasser oder Diisopropylether.
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Die
Aufschlämmungsreinigung
betrifft ein Reinigungsverfahren, das 1) die Suspendierung einer
Verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel,
2) das Rühren
der Suspendierung, und dann 3) die Isolierung der Kristalle umfasst.
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Die
bei der Aufschlämmungsreinigung
der Kristalle eines Hydrats eingesetzten Lösungsmittel umfassen beispielsweise
Aceton, Methylethylketon, Methylacetat, Ethylacetat, Acetonitril,
Methylenchlorid, Toluol, Ethanol, Isopropanol, Tetrahydrofuran,
N,N-Dimethylformamid, Wasser, Hexan, Diisopropylether, Ether, oder dergleichen,
vorzugsweise Aceton, Methylethylketon, Methylacetat, Ethylacetat,
Acetonitril, Ethanol oder Isopropanol, stärker bevorzugt Aceton oder
Ethylacetat.
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Die
durch Umkristallisation oder Aufschlämmungsreinigung erhaltenen
Kristalle können
durch ein ähnliches
Verfahren wie vorstehend beschrieben isoliert werden.
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Möglichkeit der industriellen
Anwendung
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Wenn
kristalline Formen der Verbindung (I) [d. h. ein Hydrat der Verbindung
der Formel (I) oder ein pharmazeutisch geeignetes Salz davon] als
Arzneimittel eingesetzt werden, vorzugsweise als ein Mittel zur Behandlung
oder Prävention
von Grippe, kann die kristalline Form an sich oder als Gemisch der
kristallinen Form mit einem geeigneten pharmakologisch akzeptablen
Träger
oder Verdünnungsmittel
verabreicht werden. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen können in
Einheitsdosisform, wie als Tabletten, Kapseln, Granulate, Pulver,
Sirupe, Injektionen, Salben, Lösungen,
Suspensionen, Aerosole, Pastillen oder dergleichen sein. Die erfindungsgemäßen Arzneimittel
können
oral oder parenteral verabreicht werden, vorzugsweise so verabreicht werden,
dass die Verbindung (I) direkt in die Lun ge oder die Atmungswege
(einschließlich
Mundhöhle
und Nasenhöhle)
gebracht wird.
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Die
Arzneimittelzusammensetzungen können
auf bekannte Weise unter Einsatz von Trägern, Bindemitteln, Zerfallshilfsmitteln,
Gleitmitteln, Stabilisierungsmitteln, Korrigenzien, Suspendierungsmitteln,
Verdünnungsmitteln
und Lösungsmitteln
hergestellt werden.
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Beispiele
eines Trägers
umfassen Zuckerderivate, wie Lactose, Saccharose, Glucose, Mannitol,
oder Sorbitol, Stärkederivate,
wie Maisstärke,
Kartoffelstärke, α-Stärke, Dextrin
oder Carboxymethylstärke,
Cellulosederivate, wie kristalline Cellulose, niedersubstituierte
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Calciumcarboxymethylcellulose oder intern vernetzte Natriumcarboxymethylcellulose,
Acacia, Dextran, Pullulan, ein Silicatderivat, wie leichtes Kieselsäureanhydrid,
synthetisches Aluminiumsilicat oder Magnesiumaluminometasilicat,
ein Phosphatderivat, wie Calciumphosphat, ein Carbonatderivat, wie
Calciumcarbonat, ein Sulfatderivat, wie Calciumsulfat, und dergleichen.
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Ein
Beispiel eines Bindemittels umfasst die vorstehend beschriebenen
Träger,
Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Macrogol und dergleichen.
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Ein
Beispiel eines Zerfallshilfsmittels umfasst die vorstehend beschriebenen
Träger,
ein chemisch modifiziertes Stärkederivat
oder Cellulosederivat, wie Natriumcrosscarmellose, Natriumcarboxymethylstärke oder vernetztes
Polyvinylpyrrolidon, und dergleichen.
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Ein
Beispiel eines Gleitmittels umfasst Talk, Stearinsäure, ein
Metallstearatsalz, wie Calciumstearat oder Magnesiumstearat, kolloidales
Kieselgel, Veegum, ein Wachs, wie Bienenwachs, oder Spermaceti,
Borsäure,
Glycol, Carbonsäurederivate, wie
Fumarsäure
oder Adipinsäure,
Natriumcarboxylat, wie Natriumbenzoat, Sulfate, wie Natriumsulfat,
Leucin, Laurylsulfate, wie Natriumlaurylsulfat oder Magnesiumlaurylsulfat,
ein Kieselsäurederivat,
wie Kieselsäureanhydrid
oder Kieselsäurehydrat,
die für
die Träger
beschriebenen Stärkederivate,
und dergleichen.
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Ein
Beispiel eines Stabilisierungsmittels umfasst einen para-Hydroxybenzoesäureester,
wie Methylparaben oder Propylparaben, ein Alkoholderivat, wie Chlorbutanol,
Benzylalkohol oder Phenethylalkohol, Benzalkoniumchlorid, ein Phenolderivat,
wie Phenol oder Cresol, Thimerosal, Essigsäureanhydrid, Sorbinsäure und dergleichen.
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Ein
Beispiel eines Korrigens umfasst einen Süßstoff, ein Säuerungsmittel
oder ein Aromamittel und dergleichen, die üblicherweise eingesetzt werden.
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Ein
Beispiel eines Suspendierungsmittels umfasst Polysorbat 80, Natriumcarboxymethylcellulose
und dergleichen.
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Ein
Beispiel eines Lösungsmittels
umfasst Wasser, Ethanol, Glycerin oder dergleichen.
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Die
Dosis der kristallinen Form der Verbindung (I) hängt von solchen Faktoren, wie
dem Symptom, dem Körpergewicht
und dem Alter des Patienten ab. Eine geeignete Dosierungsmenge ist
0,1 mg (vorzugsweise 1 mg) pro Tag bis 1.000 mg (vorzugsweise 500
mg) pro Tag. Die kristalline Form der Verbindung (I) kann entweder
als eine einzelne Dosiseinheit verabreicht werden, oder falls gewünscht, kann
die Dosierung in bequeme Untereinheiten aufgeteilt werden, die über den
Tag in Abhängigkeit
vom Symptom des Patienten einmal oder mehrmals verabreicht werden.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die Beispiele, Formulierungsbeispiele
und Testbeispiele weiter erklärt.
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Beispiel 1
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5-Acetamido-4-guanidino-9-O-octanoyl-2,3,4,5-tetradeoxy-7-O-methyl-D-glycero-D-galacto-non-2-enopyranosonsäurehydrat
in kristalliner Form
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(1) Diphenylmethyl-5-acetamido-4-(N,N'-bis-t-butyloxycarbonyl)-guanidino-9-O-octanoyl-2,3,4,5-tetradeoxy-7-O-methyl-D-glycero-D-galacto-non-2-enopyranosonat
(3,46 g, 4,1 mmol), welche die in Beispiel 35 (i) der offen gelegten
Japanischen Patentanmeldung Nr. Hei 10-330373 beschriebene Verbindung
ist, wurde in einem Gemisch von Methylenchlorid (27 ml) und Trifluoressigsäure (14
ml) gelöst,
und dann wurde die erhaltene Lösung bei
Raumtemperatur über
Nacht gerührt.
Nach dem Rühren
wurde das Reaktionsgemisch durch Eindampfen in Vakuum bis zum Eintrocknen
konzentriert, und außerdem
wurde der Rückstand
dreimal durch azeotrope Destillation mit Toluol (jeweils 5 ml) wiederholt
eingedampft. Das erhaltene ölige
Produkt wurde in Ethylacetat (10 ml) gelöst, und die Lösung wurde
in eine gesättigte
wässrige
Natriumhydrogencarbonatlösung
(50 ml) gegossen. Nach dem Einstellen des pH-Werts der erhaltenen
Lösung
auf 8,5 mit einer 20%igen wässrigen
Natriumcarbonatlösung
wurde die erhaltene Lösung
3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt,
und dann wurde der pH-Wert der Lösung
mit Chlorwasserstoffsäure
(3 ml) auf 5,0 eingestellt. Nach dem Rühren bei Raumtemperatur während 1
Stunde und unter Eiskühlung
während
einer weiteren Stunde wurden dann die auftretenden Kristalle durch
Filtration unter Absaugen gewonnen und in einem Vakuumtrockner 10
Stunden bei 50°C
getrocknet. Danach wurden die getrockneten Kristalle einen Tag in
der Luft stehen gelassen, um die Kristalle der gewünschten
Verbindung (0,97 g, 51% Ausbeute) zu erhalten.
IR (KBr) ν max cm–1:
3412, 2929, 2856, 1676, 1401, 1320, 1285, 1205, 1137, 722.
1H-NMR-Spektrum (400 MHz, CD3OD) δppm: 5,88
(1H, d, J = 2,5 Hz), 4,45 (3H, m), 4,27 (1H, dd, J = 10,0 Hz, 10,0
Hz), 4,15 (1H, m), 3,47 (2H, m), 3,42 (3H, s), 2,37 (2H, t, J =
7,4 Hz), 2,10 (3H, s), 1,31 (2H, m), 1,20–1,40 (8H, m), 0,85–0,95 (3H,
m).
13C-NMR-Spektrum (100 MHz, CD3OD) δppm:
176,5, 173,7, 164,7, 158,9, 146,7, 108,7, 80,1, 78,0, 69,3, 66,8, 61,4,
52,4, 35,1, 32,8, 30,2, 30,1, 26,0, 23,7, 22,8, 14,4.
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1 ist
ein Pulverröntgenbeugungsmuster
des kristallinen Produkts in Beispiel 1, wobei das Beugungsmuster
durch Bestrahlen des kristallinen Produkts unter Einsatz von Kupfer-Ka-Strahlen (Wellenlänge λ = 1,54 Ångström) erhalten
wurde. In 1 des Pulverröntgenbeugungsmusters
gibt die vertikale Achse die Beugungsintensität in Einheiten von Counts/Sekunden
(cps) an, und die horizontale Achse gibt den Beugungswinkel als
den Wert 2θ an.
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(2)
Die gewünschte
Verbindung wurde auch durch das folgende Verfahren hergestellt.
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Das
Trifluoracetatsalz der 5-Acetamido-4-guanidino-9-O-octanoyl-2,3,4,5-tetradeoxy-7-O-methyl-D-glycero-D-galactonon-2-enopyranosonsäure (3,0
g, 5,1 mmol), die die in Beispiel 35 (ii) der offen gelegten Japanischen
Patentanmeldung Nr. Hei 10-330373 beschriebene Verbindung ist, wurde
einer Umkehrphasensäulenchromatographie
(Cosmosil 75C18PREP 100 g, Nacalai tesque) unterworfen und unter
Einsatz von Elutionsmitteln, die aus Methanol und Wasser bestanden
(0 : 1 und dann 1 : 1 und schließlich 2 : 1), durch sukzessive
Erhöhung
des Methanolgehalts in dem Elutionsmittel eluiert. Die Fraktion,
die die gewünschte
Verbindung enthielt, wurde in Vakuum konzentriert, und die gebildeten
Kristalle wurden durch Filtration unter Ab saugen gewonnen und in
einem Vakuumtrockner getrocknet. Die erhaltenen Kristalle wurden
einen Tag in der Luft stehen gelassen, um die Kristalle der gewünschten
Verbindung zu erhalten (1,2 g, 49% Ausbeute).
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Die
physikochemischen Eigenschaften der vorstehend erhaltenen Kristalle
waren in guter Übereinstimmung
mit denjenigen der in (1) erhaltenen Kristalle.
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[Testbeispiel 1] Stabilitätstest
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In
dem Stabilitätstest
wurden die erfindungsgemäßen Kristalle
der Verbindung (I), die in Beispiel 1 hergestellt wurden, und als
Referenz das amorphe Pulver (Trifluoracetatsalz) der in Beispiel
35 der offen gelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. Hei 10-330373
beschriebenen Verbindung (I) eingesetzt. Diese Verbindungen wurden
getrennt voneinander bei 40°C
in einem Exsikkator mit einer relativen Feuchtigkeit von 75% während 56
Tage (8 Wochen) gelagert, und der Gehalt dieser Verbindungen wurde
14 (2 Wochen), 28 (4 Wochen) und 56 Tage (8 Wochen) nach Beginn
der Lagerung gemessen. Die Menge der verbleibenden Verbindungen (%)
bei jeder Probennahme ist in Tabelle 1 gezeigt.
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Außerdem wurden
diese Verbindungen auch getrennt voneinander bei 60°C in einem
Exsikkator mit Kieselgel während
56 Tagen (8 Wochen) gelagert, und dann wurde der Gehalt dieser Verbindungen
auf ähnliche
Weise wie vorstehend beschrieben gemessen. Die Menge der verbleibenden
Verbindungen (%) bei jeder Probennahme ist in Tabelle 2 gezeigt.
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Die
Gehalte dieser Verbindungen wurden quantitativ durch Hochleistungsflüssigchromatografie (HPLC)
bestimmt, und die Menge der verbleibenden Verbindungen (%) bei jeder
Probennahme wurde bezogen auf den ursprünglichen Gehalt (100%), bestimmt
unmittelbar vor der Lagerung, berechnet.
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Die
Betriebsbedingungen der HPLC waren wie folgt:
Säule: | L-Säule ODS
(4,6 mm I. D. × 250
mm) (Chemicals Inspection and Testing Institute) |
Mobile
Phase: | 0,1
mol/Phosphatpufferlösung
(pH 3): Acetonitril = 7 : 3 |
Fließgeschwindigkeit: | 1
ml/min |
Nachweiswellenlänge: | 230
nm |
Säulentemperatur: | 30°C |
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Tabelle
1
Stabilität
jeder Verbindung bei 40°C
in einem Exsikkator mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 75%
(restliche Menge)
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Tabelle
1 zeigt, dass die Stabilität
des amorphen Pulvers (Trifluoracetatsalz) der Verbindung (I) bei 40°C unter den
feuchten Bedingungen extrem gering war, und dass die verbleibende
Menge nach Lagerung während
56 Tagen auf 10,2 absank. Im Gegensatz dazu ist die verbleibende
Menge der Kristalle (hydratisierte Kristalle) der Verbindung (I)
unter denselben Lagerungsbedingungen etwa 100, was zeigt, dass die
Stabilität der
erfindungsgemäßen Kristalle
extrem hoch ist.
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Tabelle
2
Stabilität
jeder Verbindung bei 60°C
in einem Exsikkator mit Kieselgel (verbleibende Menge)
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Tabelle
2 zeigt, dass die Stabilität
des amorphen Pulvers (Trifluoracetatsalz) der Verbindung (I) selbst bei
60°C unter
trockenen Bedingungen auch extrem niedrig war, und dass die verbleibende
Menge nach Lagerung während
56 Tagen auf 89% sank. Im Gegensatz dazu ist die verbleibende Menge
der Kristalle (hydratisierte Kristalle) der Verbindung (I) unter
denselben Lagerungsbedingungen mehr als 99%, was zeigt, dass die
Stabilität
der erfindungsgemäßen Kristalle
extrem hoch war.
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[Formulierungsbeispiel
1] Flüssige
Dosierungsform 1
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Eine
flüssige
Dosierungsform wurde durch Auflösen
der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung [10% (Gew./Gew.)], Benzalkoniumchlorid
[0,04% (Gew./Gew.)] und Phenethylalkohol [0,40% (Gew./Gew.)] in
gereinigtem Wasser [89,56% (Gew./Gew.)] hergestellt.
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[Formulierungsbeispiel
2] Flüssige
Dosierungsform 2
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Eine
flüssige
Dosierungsform wird durch Auflösen
der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung [10% (Gew./Gew.)], Benzalkoniumchlorid
[0,04% (Gew./Gew.)], Polyethylenglycol 400 [10% (Gew./Gew.)] und
Propylenglycol [30% (Gew./Gew.)] in gereinigtem Wasser [39,96% (Gew./Gew.)]
hergestellt.
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[Formulierungsbeispiel
3] Pulver
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Pulver
wurden durch Mischen der in Beispiel 1 hergestellten Verbindung
[40% (Gew./Gew.)] und Lactose [60% (Gew./Gew.)] erhalten.
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[Formulierungsbeispiel
4] Aerosol
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Ein
Aerosol wurde durch Mischen der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung
[10% (Gew./Gew.)], Lecithin [0,5% (Gew./Gew.)], Flon 11 [34,5% (Gew./Gew.)]
und Flon 12 [55% (Gew./Gew.)] erhalten.
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Vorteil der Erfindung
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Die
kristallinen Formen der Verbindung (I) (d. h. ein Hydrat der Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch geeigneten Salzes davon)
der vorliegenden Erfindung haben viel höhere Lagerungsstabilität und leichtere
Handhabbarkeit im Vergleich zu dem amorphen Pulver des Trifluoracetats
der Verbindung (I) und sind in praktischer Hinsicht leicht handhabbare
kristalline Formen. Die kristallinen Formen der Verbindung (I) sind
nützliche
Arzneimittel (insbesondere Mittel zur Behandlung oder Prävention
von Grippe). Die Hydrate der Verbindung der Formel (I) und der pharmazeutisch
geeigneten Salze davon bilden hervorragende kristalline Formen und
sind als molekulare Formen nützlich.