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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbilden einer Isolierschicht
auf den Seitenwänden
eines Grabens, wodurch ein Halbleiterwafer, der ein Substrat umfaßt, bereitgestellt
wird, wobei das Substrat eine auf einer Hauptfläche des Substrats angeordnete
erste Isolierschicht und einen im Substrat angeordneten Graben aufweist.
Eine zweite Isolierschicht wird auf dem Wafer abgeschieden, die
horizontalen Teile der zweiten Isolierschicht sollen geätzt werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines
Grabenkondensators, bei dem das obige Verfahren zum Ausbilden einer
Isolierschicht auf den Seitenwänden
des Grabens verwendet wird.
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Auf
dem Gebiet der Herstellung von dynamischen Direktzugriffsspeichern
(DRAMs) wird der Speicherkondensator als ein Tiefgrabenkondensator
innerhalb des Halbleitersubstrats ausgebildet. Der untere Teil des Grabens
umfaßt
den Speicherknoten, wobei eine Platte des Kondensators sich innerhalb
des Substrats befindet, die Dielektrikumsschicht auf den Seitenwänden des
unteren Teils des Grabens angeordnet ist und die zweite Elektrode
bevorzugt als ein Polysiliziumfüllmaterial
innerhalb des Grabens angeordnet ist. Der obere Teil des Grabens
ist durch eine sogenannte Kragenisolierung, bevorzugt eine dicke
Siliziumoxidkragenschicht, vom Substrat isoliert. In der Sequenz
der Prozeßschritte
für die
Herstellung des Grabenkondensators wird der Halbleiterwafer mit
dem bereits fertiggestellten Speicherknoten versehen. An diesem
Punkt wird im unteren Teil des Grabens die Dielektrikumsschicht
an ihren Seitenwänden
angeordnet, und er wird mit Polysilizium gefüllt. Auf der Oberfläche des
Wafers ist eine PAD-Siliziumnitridschicht
bereits abgeschieden. Der obere Teil des tiefen Grabens ist noch
offen und wird weiterer Verarbeitung unterzogen. Nun wird auf dem
Wafer eine konforme Isolierschicht, bevorzugt eine Siliziumoxidschicht,
abgeschieden. Als Ergebnis liegt die konforme Schicht aus Siliziumoxid
auf den Seitenwänden
des oberen Teils des Grabens, auf der unteren Oberfläche des
oberen Teils des Grabens und auf der Siliziumnitridschicht auf der
Hauptfläche
des Halbleiterwafers vor. Innerhalb des oberen Teils des Grabens
wird die Siliziumoxidschicht direkt auf das obere Ende des Polysiliziumfüllmaterials abgeschieden,
das im unteren Teil des tiefen Grabens angeordnet ist. In diesem
Stadium wird der Prozeß der Herstellung
des Grabenkondensators mit dem Entfernen der horizontalen Teile
der konformen Siliziumoxidschicht fortgesetzt, z.B. die Teile, die
am Boden des oberen Teils des tiefen Grabens angeordnet sind. Infolgedessen
bleiben die vertikalen Teile der Siliziumoxidschicht an den Seitenwänden des
oberen Teils des tiefen Grabens als Kragenisolierung, damit die
weitere Füllung
des oberen Teils des tiefen Grabens elektrisch vom umgebenden Substrat
des Halbleiterwafers isoliert wird. Der Boden des oberen Teils,
der z.B. aus Siliziumoxid besteht, wird geöffnet, um die elektrische Zugänglichkeit
des Polysiliziums im unteren Teil des Grabens sicherzustellen. Bei
einer späteren
Phase des Herstellungsprozesses eines DRAM-Bauelements wird innerhalb
des Substrats neben der Kragenisolierung ein aktiver Bereich ausgebildet,
der einen Zugangstransistor umfaßt.
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Das Öffnen der
Bodenfläche
des Grabens muß ohne
Beschädigung
der Siliziumnitridschicht durchgeführt werden. Für ein derartiges
Entfernen ist ein das Ätzgas
C4F8 verwendender
Trockenätzprozeß bereits
bekannt. Das Ätzen
mit C4F8 liefert
ausreichend Selektivität
zwischen Siliziumoxid und Siliziumnitrid auf der Oberfläche des
Wafers und stellt außerdem
eine gute Ätzstopleistung
am Boden des Grabens gegenüber
dem Polysiliziumfüllmaterial
bereit. Ein mit dem Ätzgas
C4F8 verbundener Nachteil
besteht jedoch darin, daß der
alleroberste Abschnitt des vertikalen Teils des Kragenoxids aufgrund
der hohen Siliziumoxidätzrate
von C4F8 ebenfalls
zu einem größeren Ausmaß geätzt wird.
Dies gilt insbesondere bei Verwendung in kapazitiv arbeitenden Plasmaätzkammern,
in denen eine hohe Mantelspannung eine große Ionenenergiebeschleunigung
zur Waferoberfläche
verursacht, die zu einer hohen Oxidätzrate führt. Infolgedessen kann der
alleroberste vertikale Abschnitt des Kragenoxids derart vertieft
werden, daß das
hinter dem Kragenoxid unter dem PAD-Nitrid versteckte Siliziumoxid
(PAD-Oxid) in nachfolgenden Prozeßschritten angegriffen werden
kann. Einer der nachfolgenden Prozeßschritte ist eine isotrope
Siliziumnaßätzung, die
die PAD-Siliziumnitridschicht hinterschneiden kann. Die Zuverlässigkeit
des Prozesses ist weniger stabil und die Produktionsausbeute für DRAM-Bauelemente
ist geringer. Zudem wird in EP-A-933804
ein zweistufiger Ätzprozeß offenbart,
der ein Seitenwandkragenoxid ausbildet.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines stabileren
und zuverlässigeren
Prozesses zum Ausbilden einer Isolierschicht auf den Seitenwänden eines
Grabens, und eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines stabileren und zuverlässigeren
Verfahrens zum Herstellen eines Grabenkondensators mit einer derartigen
Isolierschicht.
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Gemäß der Erfindung
wird die Aufgabe bezüglich
des Verfahrens zum Ausbilden einer Isolierschicht mit einem Verfahren
zum Ausbilden einer Isolierschicht auf den Seitenwänden eines
Grabens gelöst,
das die folgenden Schritte umfaßt:
Bereitstellen eines Halbleiterwafers, der ein Substrat mit einem
ersten Isolierschichtstapel, der auf einer Hauptfläche des
Substrats angeordnet ist, umfaßt
und wobei ein Graben im Substrat angeordnet ist; Abscheiden einer
zweiten Isolierschicht auf dem Wafer; Ätzen des Wafers in einem ersten Schritt
mit einer ersten Ätzgaszusammensetzung,
die die Gase CF4 und SiF4 und
O2 umfaßt; Ätzen des
Wafers in einem zweiten Ätzschritt
nach dem ersten Ätzschritt
mit einer zweiten Ätzgaszusammensetzung,
die das Gas C4F8 umfaßt.
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Bezüglich des
Verfahrens zum Herstellen eines Grabenkondensators wird die Aufgabe
durch ein Verfahren zum Herstellen eines Grabenkondensators unter
Verwendung des obenerwähnten
Verfahrens gelöst, wobei
der Halbleiterwafer weiterhin einen tiefen Graben mit einem unteren
Teil mit einer auf seinen Seitenwänden angeordneten Dielektrikumsschicht,
der mit Silizium gefüllt
ist, und mit einem oberen Teil, der über dem unteren Teil angeordnet
ist, aufweist, wobei die zweite Isolierschicht auf den Seitenwänden des
oberen Teils des tiefen Grabens und auf der Oberfläche des
Siliziums, das sich im unteren Teil des tiefen Grabens befindet, und
auf der Oberfläche
des ersten Isolierschichtstapels abgeschieden ist.
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Die
Verfahren gemäß der Erfindung
profitieren von einem zweistufigen Ätzprozeß für das Entfernen der horizontalen
Teile der zweiten Isolierschicht, so daß nur die vertikalen Teile
zurückbleiben,
wodurch innerhalb des Grabenkondensators ein zuverlässiges Kragenoxid
ausgebildet wird. Die beiden Schritte des Ätzprozesses weisen verschiedene
Eigenschaften auf, die auf den Fortschritt des Gesamtätzvorgangs
angepaßt sind.
In dieser Hinsicht umfaßt
der erste Ätzschritt
eine Gaszusammensetzung aus CF4, SiF4 und O2. Diese Ätzgaszusammensetzung ätzt bekannterweise
Siliziumoxid, Siliziumnitrid und Polysilizium mit im wesentlichen der
gleichen Rate, z.B. ohne wesentliche Selektivität zueinander. Die Ätzrate von
Siliziumoxid auf der Oberseite des Wafers kann so eingestellt werden,
daß sie
relativ gering liegt. Auf der oberen Oberfläche des Wafers wird nur relativ
wenig Siliziumoxid entfernt, so daß sichergestellt werden kann,
daß sich
auf der Siliziumnitridschicht immer eine ausreichend dicke Siliziumoxidschicht
befindet, die das Siliziumnitrid schützt. Am Boden des Grabens ist
die Ätzrate
von Siliziumoxid recht angemessen, so daß das Siliziumoxid vollständig von
dem darunterliegenden Polysiliziumfüllmaterial entfernt wird. Infolge
des ersten Ätzschritts
unter Verwendung von CF4, SiF4 und
O2 wird das Siliziumoxid am Boden des Grabens
entfernt, wohingegen auf der oberen Hauptfläche des Wafers weiterhin eine
dünne Siliziumoxidschicht
vorliegt, die das Siliziumnitrid schützt. Zudem wird der alleroberste
Abschnitt des vertikalen Kragenoxids nicht beschädigt. Die verschiedenen Ätzraten
für Siliziumoxid
am Boden des Grabens und an der oberen Oberfläche sind auf die Tatsache zurückzuführen, daß Ätzen und
Abscheiden von Siliziumoxid auf der oberen Oberfläche und
dem Grabenboden gleichzeitig erfolgen. Am Grabenboden überwiegt
das Entfernen von Siliziumoxid stark das Abscheiden von Siliziumoxid,
wohingegen an der oberen Oberfläche
das Entfernen das Abscheiden nur geringfügig überwiegt, was am Grabenboden
insgesamt zu einer höheren
Oxidätzrate
als an der oberen Oberfläche
führt.
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Beim
zweiten Ätzschritt
weist die Ätzchemie
C4F8 auf, was bevorzugt
mit CO oder alternativ CO und O2 verdünnt ist.
Diese Chemie ist für
eine substantiell hohe Selektivität zwischen Siliziumoxid und
Siliziumnitrid bekannt, so daß die
dünne Schicht
aus Siliziumoxid, die am Ende des ersten Ätzschritts zurückblieb,
auf recht gleichförmige
Weise weggeätzt
werden kann, ohne daß die
darunterliegende Siliziumnitridschicht beschädigt wird. Es sei angemerkt,
daß der
vertikale Teil der Siliziumoxidschicht am Kragen ganz oben während des
zweiten Ätzschritts
aufgrund der Aggressivität
des Ätzgases
relativ zu Siliziumoxid vertieft wird. Das Ausmaß der Vertiefung kann jedoch
toleriert werden und liegt eindeutig innerhalb der Dicke der Siliziumnitridschicht
und reicht bestimmt nicht unter die Siliziumnitridschicht. Das Siliziumsubstrat,
das von dem Kragenoxid geschützt werden
soll, ist deshalb am allerobersten Teil des Grabens ausreichend
geschützt,
wo das Siliziumsubstrat die Siliziumnitridschicht kontaktiert, so
daß es
durch nachfolgendes Einwirken von Naßätzchemikalien zu keiner Hinterschneidung
kommt.
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Als
Konsequenz insgesamt vereinigt die Kragenätzung die Vorteile der Ätzeigenschaften
von C4F8 und CF4/SiF4/O2 für das Ätzen des
Kragenoxids bei der Herstellung eines Grabenkondensators. Dadurch
wird auf der Oberseite des Wafers eine definierte Nitridoberfläche mit
einer sehr gleichförmigen
Nitridschicht bereitgestellt, das Kragenoxid wird an der Grabenoberseite
nur wenig vertieft und das Kragenoxid am Grabenboden wird perfekt
geöffnet.
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Der
erste Ätzschritt,
der CF4/SiF4/O2-Chemie verwendet, wird abgeschlossen, wenn
das Siliziumoxid vollständig
vom Boden des Grabens entfernt ist. Der zweite Ätzschritt, der C4F8-Chemie verwendet, ist abgeschlossen, wenn
das Siliziumoxid auf der Oberseite des Wafers, d.h. auf der Oberseite
des Siliziumnitrids, vollständig
entfernt ist. Der erste Ätzschritt
wird nach Zeit oder Ätzpunkt
gefahren, während
der zweite Ätzschritt nach
Endpunkt abgeschlossen wird. Der zweite Ätzschritt verwendet eine polymerisierende
Chemie. Es ist deshalb vorteilhaft, eine nachfolgende Sputterätzung mit
O2 einzuführen, um wahrscheinlich zurückbleibende Polymerreste
zu entfernen, woran sich bevorzugt eine Naßätzreinigung anschließt.
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Wie
bereits festgestellt, eignen sich die Isolierschichten an den vertikalen
Seitenwänden
des Grabens besonders für
eine Kragenisolieroxidschicht, die die oberen Teile eines Grabenkondensators
isoliert. Der obere Teil des Tiefgrabenkondensators insgesamt, der
den obenerwähnten Ätzprozessen
unterzogen wird, dient zum Isolieren der nachfolgenden Polysilizium füllung des
Grabens von dem umgebenden Siliziumsubstrat, wobei die aktiven Bereiche
einschließlich
Zugangstransistoren später
ausgebildet werden. Der untere Teil des Grabenkondensators dient
als der Speicherknoten, der die beiden Elektroden des Kondensators
umfaßt.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die verschiedenen Figuren
in den Zeichnungen ausführlich
beschrieben.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch einen Tiefgrabenkondensator nach dem Abscheiden
einer Siliziumoxidschicht.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch den oberen Teil des Tiefgrabenkondensators
nach dem ersten Ätzschritt
unter Verwendung von CF4/SiF4/O2-Ätzchemie.
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3 zeigt
den gleichen Querschnitt am Ende des Prozesses nach dem zweiten Ätzschritt
unter Verwendung von C4F8-Ätzchemie.
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4 zeigt
einen vergleichbaren Querschnitt nach einer herkömmlichen Ätzung, bei der nur C4F8-Ätzchemie verwendet wird.
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Der
in 1 dargestellte Querschnitt zeigt einen Halbleiterwafer 10 mit
einem Siliziumsubstrat 11. Innerhalb des Substrats ist
ein tiefer Graben mit einem unteren Teil 12 und einem oberen
Teil 13 ausgebildet. Der untere Teil 12 dient
als Speicherknoten eines im tiefen Graben angeordneten Kondensators.
Der Speicherknoten umfaßt
eine erste im Substrat angeordnete Kondensatorelektrode 15,
eine die Seitenwände
des unteren Teils 12 des tiefen Grabens bedeckende Dielektrikumsschicht 14 und
eine im Graben angeordnete zweite Elektrode 16. Die innere
Elektrode 16 umfaßt
Polysilizium. Die Polysiliziumfüllung 16 sowie
die Dielektrikumsschicht 14 enden im unteren Teil 12 des
tiefen Grabens. Der obere Teil 13 des tiefen Grabens wird
nun den anschließenden
Prozeßschritten
unterzogen.
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Der
Halbleiterwafer weist auf seiner oberen Oberfläche eine PAD-Siliziumnitridschicht 18 auf.
Das PAD-Nitrid 18 bleibt während verschiedener Prozeßschritte
auf der Schicht und darf deshalb durch die Ätzschritte nicht beschädigt werden.
Eine konforme Oxidschicht 17 wird auf der Waferoberfläche abgeschieden und
bedeckt konform die obere Oberfläche 172,
die vertikalen Seitenwände 174 des
oberen Teils 13 des Grabens und den horizontalen Boden 171 des
Grabens, wodurch ein Kontaktbereich zu dem Polysiliziumfüllmaterial
des unteren Teils 12 des Grabens entsteht. Die abgeschiedene
Schicht 17 kann in verschiedenen Bereichen des Wafers unterschiedlich
dick sein, z.B. kann die Schicht an der Kante des Wafers im Vergleich
zu der Mitte des Wafers geringfügig
dicker sein. Das Ziel besteht darin, alle horizontalen Teile 172, 171 des
Siliziumoxids zu entfernen, so daß nur die vertikalen Teile 174 innerhalb
des oberen Teils 13 des Grabens zurückbleiben, die die vertikalen
Seitenwände
des Teils 13 des Grabens bedecken. Die Kragenisolierung 174 dient
zur Isolierung der danach eingeleiteten Polysiliziumfüllung des
oberen Teils 13 des Grabens von dem umgebenden Volumensilizium 11.
Neben dem Kragenoxid, z.B. im Bereich 111 des Siliziumsubstrats,
soll ein horizontaler oder ein vertikaler Zugangstransistor ausgebildet
werden. Der Tiefgrabenkondensator und der Zugangstransistor werden
zusammen als eine Speicherzelle in einem dynamischen Direktzugriffsspeicher
(DRAM) betrachtet.
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Bei
einem ersten Ätzschritt
gemäß der Erfindung,
dessen Ergebnis in 2 gezeigt ist, wird die horizontale
Oberfläche 172 teilweise
geätzt
und die horizontale Oberfläche 171 der
Siliziumoxidschicht 17 wird vollständig entfernt, wohingegen die
vertikalen Teile 174 weiter vorliegen. Beim ersten Ätzschritt
wird eine Ätzgaszusammensetzung
mit den Chemikalien CF4, O2,
SiF4 (Kohlenstofftetrafluorid, Sauerstoff,
Siliziumtetrafluorid) verwendet. Das Ätzen erfolgt in einem Reaktor
mit Hochdichte-Plasma. Das Ätzen öffnet den
Boden des Grabens und entfernt den zuvor vorliegenden Teil 171 der
Siliziumoxidschicht vollständig
und ätzt
geringfügig in
die Polysiliziumfüllung
des unteren Teils des Grabens, wobei eine gewölbte Oberfläche zurückbleibt. Auf der oberen Oberfläche wird
die Siliziumoxidschicht nur teilweise entfernt, so daß die darunterliegende
Siliziumnitridschicht 18 weiterhin vollständig vom
Siliziumoxid 172 bedeckt ist. Da die Ätzrate von Polysilizium etwa
dreimal höher
ist als die Ätzrate
von Siliziumoxid, greift die Ätzchemie
die Polysiliziumfüllung 16 innerhalb
des Grabens leicht an und liefert ein gutes Endpunktsignal. Im Gegensatz
dazu reduziert der Ätzprozeß die Oxiddicke auf
dem oberen Teil 172 auf dem Wafer aufgrund einer kombinierten Ätz-/Abscheidungsreaktion
nur geringfügig,
so daß man
am Boden des Grabens insgesamt einen gut geöffneten Kragen erhält. Es sei
angemerkt, daß beim
allerobersten Abschnitt 173 des Grabenoxids in dem Bereich,
in dem Kragenoxid die Nitridschicht 18 kontaktiert, die
Oxidschicht weiterhin vorliegt. Das Entfernen der Siliziumoxidteile 171, 172 kann
von der Mitte zur Kante des Wafers variieren. Jedenfalls ist das
Oxid 172 auf dem Wafer ausreichend dick, so daß die Siliziumnitridschicht
während
des ersten Schritts nicht angegriffen wird.
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Nachdem
die in 2 gezeigte Situation bis zu einem festgelegten Ätzzeitpunkt
oder entsprechenden Endpunkt erreicht worden ist, wird der zweite Ätzschritt
mit anderen Ätzchemien
gestartet. Die sich ergebende Struktur ist in 3 gezeigt.
Die Ätzgaszusammensetzung
während
des zweiten Ätzschritts verwendet
C4F8, CO und O2 (Cyclobutanoctafluorid, Kohlenmonoxid,
Sauerstoff). Diese Ätzchemie ätzt Siliziumoxid
mit ausreichender Selektivität
gegenüber
Siliziumnitrid. Die am Ende des in 2 gezeigten
ersten Ätzschritts
zurückbleibende
dünne Siliziumoxidschicht 172 wird
nun vollständig
von der Siliziumnitridschicht 18 entfernt. Wegen der guten
Selektivität
zwischen Siliziumoxid und Siliziumnitrid geht fast kein Nitrid verloren
und die während der
Nitridabscheidung erreichte gute Nitridgleichförmigkeit wird beibehalten.
Wegen der relativ hohen Ätzrate von
Siliziumoxid wird der obere Abschnitt 173 des vertikalen
Kragenoxids zum gleichen Zeitpunkt angegriffen. Die für den zweiten Ätzschritt
erforderliche Prozeßzeit
wird jedoch so festgelegt, daß,
obwohl der obere Abschnitt 173 vertieft wird, das Entfernen
des vertikalen Kragenoxids im Gebiet 173 innerhalb der
Siliziumnitridschicht 18 endet, so daß das PAD-Oxid 19 unter
der PAD-Nitridschicht 18 durch ein ausreichend dickes vertikales
Kragenoxid recht gut geschützt
wird, damit nachfolgende Prozeßschritte,
insbesondere Naßätzschritte, das
Siliziumoxid 19 nicht angreifen und ein Hinterschneiden
des Siliziumnitrids 18 vermieden wird.
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Wie
in 4 gezeigt, beschädigt ein Ätzprozeß nach dem Stand der Technik,
der nur C4F8-Chemie verwendet,
den vertikalen Teil des Kragenoxids auf dem obersten Abschnitt des
Grabens stark, so daß der Schutz
des Siliziumoxids 19 unter dem PAD-Siliziumnitrid 18 in
diesem Bereich durch das Kragenoxid nicht ausreicht, um einen etwaigen
weiteren Angriff durch einen nachfolgenden Naßätzschritt zu vermeiden. In
dem in 4 gezeigten Querschnitt würde eine Hinterschneidung von
Siliziumnitrid an der Stelle 191 auftreten, die der Teil
des PAD-Oxids 19 neben dem Graben ist.
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Im
Vergleich zu einem in 4 gezeigten herkömmlichen Verfahren
bleibt bei dem zweistufigen Ätzprozeß, dessen
Ergebnis in 3 gezeigt ist, erheblich mehr
Kragenoxiddicke zurück,
um den Teil 191 des PAD-Siliziumoxids 19 zu
schützen.
Wenngleich die Dicke des Siliziumoxids auf der oberen Oberfläche nach dem
ersten Ätzschritt über den
Wafer hinweg variiert, z.B. im Vergleich zum Waferrand in der Wafermitte
dicker ist, ermöglicht
es die hohe Ätzrate
der eingesetzten C4F6-Chemie für Siliziumoxid
im Vergleich zu der geringen Ätzrate
von Siliziumnitrid, den zweiten Ätzschritt
so anzuhalten, daß im
wesentlichen alles Siliziumoxid von dem Siliziumnitrid entfernt
ist, ohne die Dicke der Siliziumnitridschicht zu reduzieren.
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Die
Oberfläche
der in 2 gezeigten Siliziumnitridschicht 18 weist
hinsichtlich Dicke eine gute Gleichförmigkeit auf. Es kann jedoch
geschehen, daß immer
noch Polymerreste vorliegen. In diesem Fall müssen die Waferoberfläche auf
dem Wafer, die Grabenseitenwände
und insbesondere der Grabenboden mit einer zusätzlichen O2-Sputterätzung gereinigt
werden, auf die bevorzugt eine Naßreinigung folgt. Insbesondere
werden die Oberfläche 161 der
inneren Elektrode 16 und die obere Oberfläche des
PAD-Nitrids 18 von den vom zweiten Ätzschritt herrührenden
Polymerresten gereinigt.
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Schließlich werden
alle horizontalen Schichtteile der zuvor abgeschiedenen Siliziumoxidschicht 17 entfernt,
und nach dem obenbeschriebenen zweistufigen Ätzprozeß bleiben nur die vertikalen
Teile 174 der Siliziumoxidschicht zurück, die eine Kragenisolierung
bilden, die die danach auszubildende innere Füllung des oberen Teils 13 des
Grabens von dem umgebenden Siliziumsubstrat 11 isolieren,
das weiterhin aktive Bereiche mit Zugangstransistoren enthält. Der
innere Teil des Grabens wird weiter mit dotiertem Polysilizium gefüllt, damit
man eine leitende innere Elektrode des Grabenkondensators erhält. Die
nachfolgende Polysiliziumfüllung (in
der Figur nicht gezeigt) wird dann zu dem aktiven Bereich im Halbleitersubstrat
kontaktiert, z.B. durch einen Buried-Strap.
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Die
Erfindung läßt sich
bevorzugt auf kleinere Bauelementstrukturen z.B. bis hinunter auf
110 nm (Nanometer) und weniger anwenden. Die Prozeßleistung
und die Zuverlässigkeit
der hergestellten Produkte hat zugenommen. Der Prozeß kann an
verschiedenen Plasmaätzwerkzeugen
implementiert werden, z.B. Ätzanlagen
mit RIE oder einem hochdichten Plasma.
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Es
sind verschiedene Beispiele für
Prozeßparameter
für das Ätzen von
300-mm-Wafern in einem Prozeß gemäß der Erfindung
beigefügt. Beispiel
für den
ersten Ätzschritt:
Werkzeug: | 300
mm induktiv gekoppelte Plasmaätzanlage |
Leistung
oben: | 1500–3000 W |
Leistung
unten: | 100–500 W |
Druck: | 5–25 mTorr |
Gesamtgasfluß: | 300–700 sccm |
Gase: | CF4, O2, SiF4, Ar |
Stoffmengenanteil
CF4: | 0,15–0,25 |
Stoffmengenanteil
O2: | 0,10–0,30 |
Stoffmengenanteil
SiF4: | 0,02–0,20 |
Verschiedene
alternative Beispiele für
den zweiten Ätzschritt: 1.
Beispiel:
Werkzeug: | 300
mm induktiv gekoppelte Plasmaätzanlage |
Leistung
oben: | 1500–3000 W |
Leistung
unten: | 100–500 W |
Druck: | 5–25 mTorr |
Gesamtgasfluß: | 200–500 sccm |
Gase
: | C4F8, Ar (optional
CO und/oder O2) |
Stoffmengenanteil
C4F8: | 0,01–0,10 |
2.
Beispiel:
Werkzeug: | 300
mm Doppelfrequenz-Plasmaätzanlage |
Leistung
oben: | 2000–3000 W |
Leistung
unten: | 500–2000 W |
Druck: | 5–20 mTorr |
Gesamtgasfluß: | 150–400 sccm |
Gase: | C4F8, Ar (optional
CO und/oder O2) |
Stoffmengenanteil
C4F8: | 0,01–0,10 |
3.
Beispiel:
Werkzeug: | 300
mm Doppelfrequenz-Plasmaätzanlage |
Leistung
oben: | 500–1500 W |
Leistung
unten: | 0–500 W |
Druck: | 100–400 mTorr |
Gesamtgasfluß: | 500–1000 sccm |
Gase: | C4F8, Ar (optional
CO und/oder O2) |
Stoffmengenanteil
C4F8: | 0,01–0,10 |
4.
Beispiel:
Werkzeug: | 300
mm magnetisch verstärkte
Reaktive-Ionen-Plasmaätzanlage |
Leistung: | 1000–2500 W |
Magnetfeld: | 0–20 G |
Druck: | 50–150 mTorr |
Gesamtgasfluß: | 200–500 sccm |
Gase: | C4F8, Ar (optional
CO und/oder O2) |
Stoffmengenanteil
C4F8: | 0,01–0,10 |
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- 10
- Halbleiterwafer
- 11
- Substrat
- 111
- aktiver
Bereich
- 112,
113
- Teile
des Substrats
- 12
- unterer
Teil des Grabens
- 13
- oberer
Teil des Grabens
- 14
- Dielektrikum
- 15,
16
- Kondensatorelektroden
- 17
- Siliziumoxidschicht
- 171
- Siliziumoxidschicht
am Grabenboden
- 172
- Siliziumoxidschicht
an der Waferoberfläche
- 173
- Siliziumoxidschicht
an der Oberkante
- 174
- Siliziumoxidschicht
am Kragen
- 18
- Siliziumnitridschicht,
PAD-Nitrid
- 19
- Siliziumoxidschicht,
PAD-Oxid
- 161
- Oberfläche der
Kondensatorelektrode
- 191
- Siliziumoxidschicht
neben dem Graben