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I. GEBIET
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Herstellungsverfahren für die dreidimensionale
Strukturierung und das Gestalten (patterning) von mindestens zwei
verschiedenen Oberflächeneigenschaften
für Mikrosysteme
oder Mikrosubstrate bereit.
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II. HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In
den letzten zehn Jahren wurde ein allgemeines Streben nach einer
Miniaturisierung analytischer Werkzeuge beobachtet. Zwei Hauptgründe treiben
die Entwicklung miniaturisierter chemischer Vorrichtungen voran,
die als Micro Total Analysis Systems (μ-TAS) bezeichnet werden: Eine
Abnahme des Analytverbrauchs und eine Verringerung der Dauer einer
einzelnen Analyse. Beide Bedürfnisse sind
besonders in der Neuentwicklung der Life Science offensichtlich,
wo genetische Analysen und Durchmusterungen mit hohem Durchsatz
in der Entdeckung von Drogen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Bei
diesen Anwendungen ist die Begrenzung des Analytverbrauchs durch
die steigende Anzahl durchgeführter
Tests begründet.
In diesem Fall muss die Verwendung von Reaktanten zur Analyse so
gering wie möglich
sein, um nicht nur die Kosten zu senken, sondern auch die Abfallerzeugung
zu einzuschränken.
In anderen Fällen
ist die Analyse extrem geringer Volumina erforderlich. Ein solches
Volumen kann nur einige nL betragen, z.B. im Falle der Analyse neurologischer
Flüssigkeit
oder in der pränatalen Diagnose.
In vielen Fällen
ist auch die Verkürzung der
Analysendauer ein wichtiger Punkt, z.B. in der medizinischen Diagnose,
wo der Zeitfaktor für
den Patienten fatal sein kann. Zwei verschiedene und komplementäre Strategien
wurden parallel entwickelt, um diese Zielsetzungen zu erreichen.
Einerseits hat die Herstellung mikrofluidischer Vorrichtungen die
Handhabung von Fluida in pL-Volumina ermöglicht und andererseits die
Immobilisierung von Affinitätsreagenzien
zu zweidimensionalen Tests hoher Dichte für eine Affinitätsanalyse
mit hohem Durchsatz.
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In
den letzten Jahren haben elektrophoretische Kapillarmethoden zunehmend
an Popularität gewonnen,
insbesondere auf Grund der beobachteten hohen Trennungseffizienzen,
der Peak-Auflösung und
der weiten dynamischen Bereiche von Molekulargewichten, die analysiert
werden können.
Ferner hat die einfache, offene röhrenartige Kapillarkonstruktion
selbst zu einer Vielzahl von Automatisierungs-, Einspritz- und Erfassungsstrategien
geführt, die
zuvor für
eher herkömmliche
analytische Technologien entwickelt wurden.
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Der
allgemeine Instrumentenaufbau umfasst eine Kapillare, die mit einer
Elektrolytlösung
gefüllt ist,
und eine Hochspannungsenergieversorgung, die an Elektroden in Kontakt
mit kleinen, fluidgefüllten Reservoirs
an jedem Ende der Kapillare angeschlossen ist. Die Energieversorgung
wird betrieben, um ein elektrisches Potenzialfeld tangential zu
der Kapillarenoberfläche
im Bereich von 100 bis 1000 V/cm anzulegen. Wenn das Potenzial angelegt
ist, erfolgt ein Migrationsprozess. Das elektrische Feld übt eine Kraft
auf geladene Spezies aus, die zur elektrophoretischen Migration
von Probenmolekülen
innerhalb der Kapillare führt.
Wenn die File-Kapillaroberfläche geladen
ist, wird ferner ein Fluss der gesamten Lösung durch Elektroosmose ausgelöst. Daher
ist in den meisten Fällen
die Elektrophorese auf einen so genannten elektroosmostischen Fluss
(EOF) aufgesetzt. Spezies, die sich in der Kapillare infolge dieser Kräfte bewegen,
werden dann über
einen geeigneten Detektor geleitet, wobei Absorption und Fluoreszenz die
häufigsten
sind. Die Kapillarelektrophorese wurde bei zahlreichen Analyten
angewandt, die für
die Pharmazie, den Umweltschutz und die Landwirtschaft von Interesse
sind. Ein allgemeiner Schwerpunkt bei diesen Aktivitäten ist
die Bioanalyse. Trennverfahren werden zur Peptidsequenzierung, Aminosäuren, isoelektrische
Punktbestimmung für
Proteine, Enzymaktivität,
Nukleinsäurehybridisierung,
Drogen und Metaboliten in biologischen Matrizen und Affinitätstechniken
wie Immunoassays entwickelt. Ferner haben Pufferzusätze wie
Cyclodextrine und mizellare Phasen die Möglichkeit eröffnet, chirale
Trennungen von biologisch aktiven Enantiomeren von Toptophanderivaten,
Ergotalkaloiden, Epinephrinen und anderen durchzuführen, was
für die
pharmazeutische Industrie von großem Interesse ist.
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Die
zuvor beschriebenen Kapillaren haben im Allgemeinen Innendurchmesser
zwischen 50 und 200 μm
und sind in geschmolzenem Silika gebildet. Die mikromechanische
Herstellung von Kapillaren wurde auch durch direkte maschinelle
Bearbeitung planarer Substrate auf Siliziumbasis durchgeführt. Siliziumsubstrate
haben einen Überschuss
an geladenen Silanolgruppen und erzeugen somit einen beachtlichen
EOF. Im Falle der mikromechanischen Bearbeitung kann EOF ein Vorteil
sein, da der Fluss der Bulklösung
für viele
Flüssigkeitsbearbeitungsvorgänge verwendet
werden kann. In letzter Zeit gab es intensive Tätigkeiten im Bereich der Miniaturisierung chemischer
Instrumente. Die Bemühungen
galten einer Reduzierung der gesamten Laborsysteme auf Mikrochip-Substrate,
und diese Systeme werden als Micro-Total Analytical Systems (μ-TAS) bezeichnet Wie
bereits erwähnt,
erwähnt
die meisten solcher μTAS-Vorichtungen
bisher fotolithographisch auf Substraten auf Siliziumbasis erzeugt.
Dieser Prozess beinhaltet die Bildung des gewünschten Musters auf einer Maske,
durch die ein mit Fotoresistent beschichtetet Siliciumdioxid-Wafer
Licht ausgesetzt wird. Dann wird das löslich gemachte Fotoresistent entfernt
und das erhaltene Muster isotrop mit Fluorwasserstoffsäure geätzt. Die
geätzten
Kapillaren werden dann im Allgemeinen durch Wärmebindung mit einem Glasdeckel
verschlossen. Die Bindungstechnik ist insbesondere labor- und technologieintensiv
und die Wärmebindung
erfordert Temperaturen zwischen 600 und 1000 °C. Diese Bindungstechnik hat
eine sehr geringe Toleranz gegenüber
einem Defekt oder dem Vorhandensein von Staub und erfordert Reinraumbedingungen
für die
Herstellung, was bedeutet, dass die Produktion sehr teuer ist. Alternative
Herstellungstechniken wurden auch entwickelt, die auf organischen
Polymeren basieren. Die Herstellung mikrofluidischer Polymervorrichtungen
wurde durch Spritrgießen
oder Polymerisieren von Polydimethylsiloxan (PDMS) auf einer Form
gezeigt. Diese zwei Techniken haben den Vorteil, dass eine große Zahl
von Mikrostrukturen mit demselben Muster, das durch die Form gegeben
ist, repliziert wird. Andere Techniken, die auf elektromagnetischer
Strahlung entweder zur Polymerisation unter Röntgenstrahlen (LIGA) oder zur
Ablation beruhen, haben sich auch in jüngster Zeit als durchführbar erwiesen.
Diese letztgenannte Herstellungstechnik ermöglicht eine rasche Prototypisierung,
indem ein Muster auf ein Substrat geschrieben wird, das in die X-
und Y-Richtung bewegt
werden kann. Dann können
verschiedenen Strukturen hergestellt werden, indem das Substrat einfach
vor dem Laserstrahl bewegt wird.
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Wie
bereits erwähnt,
wird hier das elektroosmotische Pumpen nicht nur zum Trennen von
Proben, sondern auch zur Abgabe einzelner Mengen von Reaktionssubstanzen
oder zum In-Kontakt-Bringen
von Lösungen
für die
Reaktion in kontinuierlichen Flusssystemen verwendet. Es wurden
zahlreiche Strukturen und elektrische Verbindungen präsentiert,
welche die Abgabe und Analyse von Proben in weniger als einer Millisekunde
zum Beispiel durch Elektrophorese ermöglichen.
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Diese
spektakuläre
Eigenschaft beweist auch, dass in diesen Mikrokanälen der
Haupttransportmechanismus zwischen zwei fließenden Lösungen die Diffusion ist. Da
verschiedene Spezies verschiedene Diffusionskoeffizienten aufweisen,
wird eine effiziente Mischung problematisch, und dies wird häufig als
ernsthafte Einschränkung
für die
umfassendere Verwendung von Mikrofluida in Gesamtanalysesystemen
dargestellt. Zur Lösung
dieses Problems wurden Mischer vorgestellt, in welchen die Flüsse zum
Beispiel in kleinere Kanäle
(20 μm)
geteilt werden, bevor sie in Kontakt gebracht werden. Auf diese
Weise wird die Diffusionszeit verringert und somit die Mischungseffizienz
verbessert.
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Die
jüngsten
Fortschritte in der chemischen Analyse haben die Eingliederung von
Biomolekülen beinhaltet,
die imstande sind, selektiv und mit hoher Affinität an Analyten
von Interesse zu binden. Solche Vorrichtungen werden häufig als
Biosensoren bezeichnet, die eine Echtzeit-Übertragung
des Bindungsereignisses in ein elektronisches Signal beinhalten,
aber auch eine analytische Technologie enthalten, die aus Immunoassays,
Enzymreaktion, wie auch Nukleinsäurehybridisierung
besteht. Bioanalytische Vorrichtungen, die diese Technologie verwenden,
wurden in einem großen
Anwendungsbereich eingesetzt, in der Medizin, der Landwirtschaft,
der Arbeitshygiene und dem Umweltschutz. Enzymelektroden stellen
die älteste
Gruppe von Biosensoren dar und werden zunehmend zur klinischen Testung
von Metaboliten, wie Glucose, Lactat, Harnstoff, Kreatinin oder
Bilirubin verwendet. Mehrere Gruppen haben nadelartige Elektroden
für subkutane
Glucose-Messungen entwickelt. Ein mikroelektrochemischer Enzymtransistor
wurde zur Messung geringer Glucosekonzentrationen entwickelt, Das
Streben galt weiter anderen klinisch relevanten Metaboliten, insbesondere
für die
Mehrfach-Analytbestimmung. Eine Strategie, Affinitätsschritte
einzugliedern, ist auch ein aktiver Bereich von Biosensoren. Das
aufkommende Gebiet von DNA-Hybridisierungs-Biosensoren ist ein besonders beliebtes
Thema für
die klinische Diagnose von Erbkrankheiten und für den raschen Nachweis infektiöser Mikroorganismen.
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Das
jüngste
Interesse an der Entwicklung miniaturisierter, Array-basierender
Mehrfach-Analytenbindungstestmethoden
legt nahe, dass das Gebiet der Ligandentests vor einer technologischen
Revolution steht. Die Studien in diesem Bereich haben sich weitgehend
auf Antikörper-
oder DNA-Spot-Arrays konzentriert, die sich auf Mikrochips befinden,
die potenziell imstande sind, die Mengen von Hunderten verschiedenen
Analyten in einer kleinen Probe (wie einem einzigen Bluttropfen)
zu bestimmen. Immunoassayverfahren auf Array-Basis zeigen die besondere
Bedeutung in Bereichen wie der Umweltüberwachung, wo die Konzentrationen
vieler verschiedener Analyten in Testproben gleichzeitig bestimmt
werden müssen.
Affymetrix entwickelte Möglichkeiten,
biologische Moleküle
in einem hochdichten, parallelen Format zu synthetisieren und zu
testen. Die Integration von zwei Schlüsseltechnologien bildet den
Eckstein für
das Verfahren. Die erste Technologie, die "light-directed combinatorial chemistry" (LDCC), ermöglicht die
Synthese von Hunderttausenden einzelner Verbindungen bei hoher Auflösung und
präzisen Positionen
auf einem Substrat. Die zweite, die konfokale Laser-Fluoreszenzabtastung,
ermöglicht
die Messung molekularer Interaktionen auf dem Array.
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Kürzlich hat
das Laboratoire d'Electrochimie der
EPFL Lausanne eine Gestaltungstechnik (patterning technique) vorgestellt,
die auf dem Fotoablationsprozess beruht. Zur Herstellung von Mikroarrays von
Proteinen wird das Polymersubstrat zunächst mit einer Schicht Rinderserumalbumin
("bovine serum albumin" – BSA) blockiert, die eine
nicht spezifische Adsorption von Protein auf der Substratschicht
verhindert. Dann werden auf der Oberfläche durch Fotoablation der
BSA-Schicht Mikrospots erzeugt, auf denen nun Avidin absorbiert
werden kann, Diese Mikrostrukturierungstechnik ermöglicht dann
eine spezifische Absorption von Antikörpern, die an Biotion gebunden
sind, an den Avidin-Spots, wie durch einen Biotin-Fluorescein-Komplex
erkennbar ist.
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Abgesehen
von elektrophoretischen Trennungen und der Hybridisierung wurde
in den letzten wenigen Jahren eine zunehmende Anzahl van Anwendungen
auf μ-TAS
gezeigt. Es wurden Voll-DNA-Analysegeräte in einer einzigen Vorrichtung
realisiert, mit einer Polymerasepolymersierten-Kettenreaktions-Kammer,
auf die eine elektrophoretische Trennung folgt. Es wurde auch eine
Dauerfluss-PCR gezeigt, in der die Analytlösung durch Kapillar-Durchquerungszonen
unterschiedlicher Temperatur geleitet wird, Es wurden auch andere
genetische Analysen vorgestellt, die eine Hochgeschwindigkeits-DNA-Sequenzierung,
parallele Trennung hoher Dichte oder Einzel-DNA-Molekülerfassung
umfassen. Eine andere Anwendung der μ-TAS wurde in der Elektrochromatographie
gezeigt. Eine Elektrochromatographie mit offenem Kanal in Kombination
mit Lösemittelprogrammierung
wurde unter Verwendung einer Mikrochip-Vorrichtung gezeigt. Andere
haben μ-TAS
erfolgreich zur Durchführung von
Immunoassays verwendet, die kompetitive Marker beinhalten, wobei
mehrere Vorteile gegenüber traditionellen
Formaten festgestellt wurden, einschließlich (a) Trennungen hoher
Effizienz zwischen kompetitiven Markern und Antikörper-Marker-Komplexen,
(b) ausgezeichneter Erfassungsgrenzen (0,3 – 0,4 amol Einspritzung) bei
hoher Geschwindigkeit und (c) eines guten Potenzials für die Automatisierung.
Dies wurde das erste Mal in einer mikromechanisch hergestellten
Kapillarelektrophoresevorrichtung von Koutny et al. gezeigt. Cortisol
wurde in Serum unter Verwendung eines kompetitiven Immunoassays
bestimmt, der anschließend
unter Verwendung von μ-TAS
quantisiert wurde. Ein mikrofluidisches System wurde auf einem Glas-Chip
hergestellt, um die Mobilisierung biologischer Zellen auf dem Chip
zu untersuchen. Elektroosmotisches und/oder elektrophoretisches
Pumpen wurde zum Antreiben des Zelltransportes in einem Netzwerk
aus Kapillarkanälen
verwendet. Ein automatisierter Enzymassay wurde in einem mikromechanisch
hergestellten Kanalnetzwerk durchgeführt. Präzise Konzentrationen von Substrat,
Enzym und Inhibitor wurden in Nanoliter- Volumina unter Verwendung eines elektrokinetischen
Flusses gemischt. Schließlich
war die neue Erkenntnis in der Verwendung eines mikromechanisch
hergestellten Systems die Kombination des Vorteils paralleler Reaktionen
und einer Flüssigkeitshandhabung
in extrem kleinen Volumina mit einer Elektrospray- oder Nanospray-Schnittstelle
zur Massenspektrometrieanalyse. Diese letztgenannte Anwendung eröffnet einen
Weg zur effizienten Nutzung des Mikrochip-Formats nicht nur für die genetische Analyse, wo
sie bereits anerkannt ist, sondern auch in der Proteinsequenzierung.
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Es
wurden mehrere mikromechanische Herstellungsprozesse vorgestellt,
die die Oberflächeneigenschaften
des Polymers modifizieren.
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Es
ist bekannt, dass Reaktionen von Gasplasmas mit Polymeren wie folgt
klassifiziert werden können:
- 1. Oberflächenreaktionen:
- Reaktionen zwischen den Gasphasenspezies und Oberflächenspezies
erzeugen funktionale Gruppen und/oder Vernetzungsstellen an der Oberfläche.
- 2. Plasmapolymerisation:
- Die Bildung eines Dünnfilms
auf der Oberfläche eines
Polymers durch Polymerisation eines organischen Monomers, wie CH4, C2H6,
C2F4 und C3F6, in einem Plasma.
- 3. Reinigen und Abtragen (etching):
- Materialien werden von einer Polymeroberfläche entfernt, indem durch chemische
Reaktionen und physikalisches Abtragen der Oberfläche flüchtigen
Produkte erzeugt werden.
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Patent
von besonderer Relevanz im abtragend wirkenden Verfahren (in the
etching process):
US 5698299 (Dyconex).
Dieses Patent beschreibt die Verwendung eines abtragend wirkenden
Verfahrens (the use of etching) zur Herstellung mehrschichtiger
Polymerstrukturen, bespricht aber keine Anwendungen modifizierter
Oberflächeneigenschaften
im Gebiet der Mikrofluidik.
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Patent
von besonderer Relevanz für
das Versiegeln einer polymeren Mikrostruktur durch Laminieren:
- WO
991197 17 (Aclara Biosciences)
- Patent von besonderer Relevanz für das Gestalten (patterning)
von Eigenschaften:
- WO 9823957 A(EPFL)
- Andere Patente zur mikromechanischen Herstellung und fluidischen
Steuerung durch Oberflächeneigenschaften:
- WO 9823957 A(EPFL)
- WO 9846439 (Caliper technology)
- WO 9807019 (Gamera Bioscience)
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A. KURZDARSTELLUNG DER
ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein abtragend wirkendes Verfahren (etching method)
zur Herstellung von Mikrostrukturen oder Öffnungen in einem mehrschichtigen
Körper,
der aus ausgewählten
Materialien hergestellt ist, bereitgestellt, wobei die Oberflächeneigenschaften
der Schichten einzeln kontrolliert und vorzugsweise gleichzeitig
kontrolliert sind, so dass Kanäle,
Rillen, Reservoirs, Öffnungen und
so weiter gebildet werden und verschiedene Oberflächeneigenschaften
aufweisen, die eine weitere Funktionalisierung gewählter Oberflächen wie auch
eine Fluidhandhabung ermöglichen.
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Des
Weiteren wird ein abtragend wirkendes Verfahren der oben genannten
Art bereitgestellt, wobei die Kanäle und Reservoirs in aufeinanderfolgenden,
zu abtragend wirkenden Verfahren gehörenden Schritten hergestellt
werden, zwischen welchen ausgewählte
Schichten entfernt oder dem mehrschichtigen Körper hinzugefügt werden
können,
oder zwischen welchen die Eigenschaften ausgewählter geätzter Oberflächen modifiziert
werden können.
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Des
Weiteren wird ein solches abtragend wirkendes Verfahren zur Herstellung
von Mikrostrukturen oder Öffnungen
in einem mehrschichtigen Körper
bereitgestellt, der eine ausgewählte
Abfolge isolierender und optisch oder elektrisch leitender Schichten
enthalten kann, wodurch die Messung und/oder Erfassung eines oder
mehrere Analyten und/oder Fluidhandhabungsmitteln bereitgestellt wird.
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Ebenso
wird ein solches abtragend wirkendes Verfahren bereitgestellt, in
dem mehrere Schichten gleichzeitig hergestellt werden, oder wo Abtragprozesse
verwendet werden.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung ein Herstellungsverfahren für die dreidimensionale Strukturierung
oder das Gestalten (patterning) von mindestens zwei verschiedenen
Oberflächeneigenschaften
für Mikrosysteme
bereit.
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Die
Erfindung umfasst des Weiteren Produkte, die unter Anwendung dieses
Verfahrens hergestellt werden, wie in den Ansprüchen definiert.
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Die
Technologie beruht auf dem anisotropen Plasmaätzen organischer Polymerschichten,
die teilweise durch eine metallische Maske geschützt sind, Die Originalität des Verfahrens
ist das Gestalten (pattern)der Oberflächeneigenschaften durch dieselben physikalischen
Mittel wie jene, die für
die dreidimensionale Herstellung verwendet werden, und das gleichzeitig
mit dieser Herstellung stattfindet. Oberflächeneigenschaften bedeuten,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Hydrophobie, Hydrophilie, Leitfähigkeit, Reflektierbarkeit,
Rauhigkeit und genauer, der chemische und/oder physikalische Zustand
der Oberfläche.
Es ist auch möglich,
die gewünschten Funktionalitäten, zum
Beispiel Carbonsäure,
Ester, Ether, Amid oder Imid, während
des abtragend wirkenden Verfahrens zu erzeugen. Das Gestalten der verschiedenen
Eigenschaften kann durch zwei verschiedene Techniken erreicht werden,
die getrennt oder gleichzeitig angewendet werden können.
- 1. Die Herstellung mehrerer Polymerschichten
unterschiedlicher Eigenschaften, zum Beispiel einer Schichtenkonstruktion,
die aus zwei dünnen Schichten
eines elektrischen Isolators (Polystyrols) besteht, die an beiden
Seiten einer leitenden Polymerschicht (mit Kohlenstoff gefüllten Polystyrol)
durch Schleuderbeschichtung aufgetragen sind. Das Plasmaätzen durchschneidet
die drei Schichten vertikal, wodurch ein Band aus leitendem Band
erscheint, das durch die zwei anderen isoliert ist.
- 2. Das Substrat, das durch eine Maske an beiden Seiten teilweise
geschützt
ist, wird in die Mitte von zwei Kammern (A und B) eingebracht, die
hermetisch getrennt sind, in welchen ein Plasma in Kammer A anders
als in Kammer B erzeugt wird. Dazu wird die Oberfläche, die
in der Kammer A exponiert ist, mit einem oxidativen Plasma (O2) behandelt, die andere mit einem nicht
oxidativen Plasma (N2). Die Oberfläche eines
solchen Lochs wäre
in Bezug auf die Ätzrate
beider Plasmas zur Hälfte hydrophil
und zur Hälfte
hydrophob.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Technologie zur Herstellung mikroanalytischer Systeme angewandt
werden, die für
viele Anwendungen bestimmt sind, wie zum Beispiel die chemische und
biologische Analyse, Synthese und/oder Trennung. Ferner kann in
einer anderen Ausführungsform die
Technologie zur Herstellung von Vorrichtungen dienen, die für Reaktionen
bestimmt sind, die an der Grenzfläche zwischen einer flüssigen und
einer festen Oberfläche
oder an der Grenzfläche
zwischen zwei Lösungen
stattfinden, Zum Beispiel können
Mikroelektroden oder Mikronadeln hergestellt und für den elektrochemischen
Nachweis oder in der massenspektrometrischen Untersuchung verwendet
werden. Das System kann zur Flüssigkeitsextraktion
zwischen zwei Phasen, wie Trennungsexperimenten, verwendet werden.
Ferner kann die Technologie bei jeder Art von induziertem Fluss,
wie Diffusion, Konvektion (zum Beispiel durch Elektroosmose) oder
Migration (zum Beispiel durch Elektrophorese) angewandt werden.
Die Technologie kann auch für
Anwendungen verwendet werden, wo die durch Plasma erzeugte Oberfläche chemisch
oder biochemisch derivatisiert wird, um chemische oder biochemische Tests
auszuführen.
Als weiteres Beispiel kann die Technologie bei Reaktionsarten angewandt
werden, wo die Temperatur eingestellt und/oder gesteuert werden
kann, zum Beispiel durch die Verwendung elektrischer Mittel, wie
integrierter Thermistoren oder Thermosonden, wie zum Beispiel für PCR-Reaktionen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A bis 1E zeigen
schematische Schnittansichten durch einen Abschnitt einer Ausführungsform
des mehrschichtigen Körpers,
die Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen oder Öffnungen
in diesem mehrschichtigen Körper
zeigen, der an beiden Seiten beschichtet ist und aus mehreren Materialien
hergestellt ist.
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2A bis 2E zeigen
schematische Schnittansichten durch einen Abschnitt einer Ausführungsform
des mehrschichtigen Körpers,
die Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen oder Öffnungen
in diesem mehrschichtigen Körper
zeigen, der an beiden Seiten beschichtet ist und aus mehreren Materialien
hergestellt ist, wobei eine der Schichten bereits Mikrostrukturen
oder Öffnungen
enthält.
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3A bis 3C zeigen
schematische Schnittansichten durch einen Abschnitt einer Ausführungsform
des mehrschichtigen Körpers,
die Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen oder Öffnungen
in diesem mehrschichtigen Körper
zeigen, der aus mehreren Materialien hergestellt ist, unter Verwendung
von abtragend wirkenden Prozessen, die eine gleichzeitige Bearbeitung
einer Schicht und Entfernung einer anderen ermöglichen.
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4A bis 4C zeigen
schematische Schnittansichten durch einen Abschnitt einer Ausführungsform
des mehrschichtigen Körpers,
die Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen oder Öffnungen
in einem mehrschichtigen Körper
zeigen, der aus mehreren Materialien hergestellt ist, unter Verwendung
von mehreren abtragend wirkenden Prozessen, die eine unterschiedliche
Strukturierung von zwei verschiedenen Abschnitten einer Schicht
ermöglichen.
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5 ist
ein schematisches Diagramm, das ein Verfahren zur Bearbeitung eines
Kunststofffilms unbestimmter Länge
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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6A bis 6E zeigen
schematisch eine Abfolge einer mikromechanischen Herstellung mit Plasmaätzen.
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7A bis 7C zeigen
eine Seitenansicht von Mikrostrukturen, die durch Plasmaätzen hergestellt
wurden, mit den Elektroden und der Laminierung.
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8 ist
eine Draufsicht von oben auf die unversiegelte Mikrostruktur, gemeinsam
mit näheren Ansichten
der Elektroden-Mikroscheibe, die in den Mikrokanal eingesetzt ist.
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9A zeigt
die voltammetrische Erfassung von Ferrocencarbonsäure im Mikrokanal
mit einer Drei-Elektroden-Konfiguration gegen eine Ag/AgCl-Elektrode
(Ferrocencarbonsäurekonzentration von
0 bis 500 μM
in 125 mM PBS, pH 7,4 + KCl 100 mM).
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9B zeigt
die Ferrocencarbonsäurekonzentration
gegen den Strom bei 400 mV gegen Ag/AgCl.
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10 zeigt
die voltammetrische Erfassung von Glucose bei 15 mM im Mikrokanal
mit einer Drei-Elektroden-Konfiguration gegen eine Ag/AgCl-Elektrode
(Ferrocencarbonsäurekonzentration 100 μM in 125
mM PBS, pH 7,4 + KCl 100 mM).
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11A zeigt die voltammetrische Erfassung verschiedener
Konzentrationen von Glucose im Mikrokanal mit einer Drei-Elektroden-Konfiguration gegen
eine Ag/AgCl-Elektrode (Ferrocencarbonsäurekonzentration 100 μM in 125
mM PBS, pH 7,4 + KCl 100 mM).
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11B zeigt die Glucosekonzentration gegen den Strom
bei 400 mV gegen eine Ag/AgCl-Elektrode
im Inneren des Mikrokanals.
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12A zeigt die voltammetrische Erfassung verschiedener
Konzentrationen von Glucose auf den Pads mit einer Drei-Elektroden-Konfiguration gegen
eine Ag/AgCl-Elektrode (Ferrocencarbonsäurekonzentration 100 μM in 125
mM PBS, pH 7,4 + KCl 100 mM).
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12B zeigt die Glucosekonzentration gegen den Strom
bei 400 mV gegen eine Ag/AgCl-Elektrode
auf den Elektrodenpads.
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13 zeigt
die hier verwendete Konfiguration für das elektrokinetische Pumpen
bei 1100 Volt und das gleichzeitige elektrochemische Erfassen. Diese
Struktur ist eine Draufsicht von oben auf die Struktur, die als
Querschnitt in 7C dargestellt ist, und
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14 zeigt
die elektrochemische Erfassung von Ferrocencarbonsäure, die
durch elektroosmotischen Fluss in der Vorrichtung von 13 gepumpt
wird (1 mM Ferrocencarbonsäure
in 10 mM Phosphatpuffer bei pH 7,4).
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B. BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der
Begriff "Mikrostruktur", wie hierin verwendet,
bedeutet und bezeichnet einen einzigen Mikrokanal, eine Anordnung
von Mikrokanälen
oder ein Netzwerk miteinander verbundener Mikrokanäle, die in
ihrer Form nicht eingeschränkt
sind, aber einen Querschnitt aufweisen, der mikrofluidische Manipulationen
ermöglicht.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden diese "Mikrostrukturen" für gewöhnlich z.B.
in einer Platte, einem ebenen Substrat oder dergleichen gebildet,
und sind für
gewöhnlich
in mindestens zwei Schichten hergestellt, wobei eine das gewünschte Mikrostrukturmuster
enthält
und eine zweite als Versiegelungskomponente dient.
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Der
Begriff "Öffnungen", wie hierin verwendet,
bedeutet und bezeichnet hohle Durchlässe oder Räume. Diese Öffnungen enthalten zum Beispiel
Reaktionskammern, Reservoirs, Vertiefungen und dergleichen. Sie
können
getrennt vorliegen oder können an
einem Ende einer Kanals vorgesehen sein. Wenn solche Öffnungen
getrennt vorliegen, können
sie zum Beispiel zum Einführen
von Reagenzien, zum Mischen, zur Inkubation, zum Waschen, zur Reaktion, zum
Erfassen und dergleichen verwendet werden, wie z.B. in homogenen
Tests erforderlich ist. Wenn sie an einen Kanal angeschlossen sind,
werden sie zum Beispiel als Mittel zum Einleiten eines Fluids in einen
Hauptkanal oder ein Kanalnetzwerk verwendet. Wenn sie durch mehrere
Schichten gehen, können
diese Öffnungen
auch zur Bildung einer Mikrostruktur verwendet werden, die ausgewählte Abschnitte
mit verschiedenen Oberflächeneigenschaften
hat.
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In
der vorliegenden Erfindung sind "Kanäle" und "Mikrokanäle" Leitungen oder Mittel
zur Verbindung (z.B. Fluidverbindung) zwischen Öffnungen und dergleichen. Sie
enthalten zum Beispiel Gräben,
Rillen, Rinnen, Kapillaren und so weiter, ohne Einschränkungen
hinsichtlich der Form. Die "Mikrokanäle" sind auf 0,1 bis
1000 μm
in mindestens einer ihrer Dimensionen beschränkt.
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Die "Oberflächeneigenschaften", wie hierin verwendet,
bedeuten und bezeichnen den chemischen und/oder physikalischen Zustand
der Oberfläche.
Sie umfassen zum Beispiel Hydrophobie, Hydrophilie, Leitfähigkeit,
Reflektierbarkeit, Rauhigkeit, Siebrate, Affinität und so weiter. Der Begriff "Leitfähigkeit" bezeichnet hier
die Fähigkeit
einer Oberfläche,
Elektronen von einem anderen Material oder einer anderen Lösung in
ihr Volumen zu übertragen, oder
im Gegensatz dazu, Elektronen von ihrem Volumen in ein anderes Material
oder in eine andere Lösung,
das/die sich in Kontakt befindet, zu übertragen. Diese Oberflächeneigenschaften
hängen
an sich mit der Art der Materialien zusammen, die zur Bildung jeder
Schicht verwendet werden, und sie können gemäß der vorliegenden Erfindung
in einigen Teilen eines mehrschichtigen Körpers während des Strukturierungsprozesses
modifiziert werden. In einigen Ausführungsformen können die
Oberflächeneigenschaften
gewählter
Teile eines mehrschichtigen Körpers
nach dem Strukturierungsprozess weiter modifiziert werden. Die Oberflächeneigenschaften
dienen zum Beispiel zur Steuerung, ob ein Medium innerhalb der gebildeten
Mikrostrukturen oder Öffnungen
verdrängt
wird oder nicht. Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Oberlächeneigenschaften
in verschiedenen Teilen eines mehrschichtigen Körpers gewählt werden, um zum Beispiel
einen Kapillarfluss, einen Elektrofluss (d.h., elektrokinetischen
Fluss, elektroosmotischen Fluss, elektrophoretischen Fluss, dielektrophretischen
Fluss und so weiter), eine chromatographische Retention, Molekülbindung (z.B.
Adsorption oder Physisorption), optische oder elektrische Leitfähigkeit
und so weiter zu vermeiden oder zu begünstigen.
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1 bis 4 zeigen
verschiedene Arten zur Herstellung von Mikrostrukturen in einem
mehrschichtigen Körper
mit gleichzeitiger Steuerung der Eigenschaften der mit einem abtragend
wirkenden Verfahren behandelten Oberflächen (etched surface). In einigen
Ausführungsformen
ist der mehrschichtige Körper
ein Kunststofffilm, der mit einem Abtragungsresistent (etch resist)
an einer oder beiden Seiten beschichtet ist. Der Begriff "Abtragungsresistent" bezeichnet hier
eine Substanz, die gegenüber
dem abtragend wirkenden Medium (etching medium) beständig ist
oder zumindest viel beständiger ist
als das abzutragende Material (material to be etched).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Plasmaätzen,
d.h., eine Technik, bei der das abtragend wirkende Medium gasförmig ist,
vorzugsweise gegenüber
anderen Techniken verwendet, wie dem nassen chemischen Ätzen oder
der Fotoablation, wegen der Schwierigkeit des erstgenannten, die notwendige
Präzision
bereitzustellen, die zur Herstellung von Mikrostrukturen notwendig
ist, und wegen der relativ geringen Bearbeitungsgeschwindigkeit des
letztgenannten. Es ist dennoch möglich,
Kombinationen dieser Methoden zu verwenden, um ausgewählte, Oberflächen von
mit einem abtragend wirkenden Verfahren behandelten Schichten weiter
zu modifizieren, um deren Funktionalität zu modifizieren.
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Die
Präzision
der Plasmaätzmethode
hängt direkt
von der Präzision
des Musters ab, das in den Beschichtungen aus Abtragungsresistent
strukturiert ist, und von der Dicke der Schicht, die zu ätzen ist.
Es können
alle verfügbaren
Methoden, wie zum Beispiel die fotochemischen Prozesse, die in der
Elektronikindustrie verwendet werden, zum Strukturieren des Abtragungsresistent
angewendet werden, wie zum Beispiel eines Fotoresistens mit Mikrometerpräzision. Das
Plasmaätzen
hat den weiteren Vorteil, ein Richtungsätzen (anisotropes Plasmaätzen) zu
ermöglichen,
das ein seitliches Ätzen
des Materials unter dem Abtragungsresistent verhindert, ein Phänomen, das
als "Unterätzen" bezeichnet wird,
Ferner kann das Abtragungsresistent nach der Herstellung der Mikrostruktur
oder von Öffnungen
entfernt werden, wenn das Material des Abtragungsresistent nicht
erwünscht
ist. Dies gilt zum Beispiel im Falle von Kunststofffilmen, die vor
dem Ätzprozess,
z.B, durch Vakuummetallabscheidung, metallisiert wurden, die aber für ihre Anwendungen
kein Metall aufweisen können, Schließlich ist
der Hauptvorteil des Plasmaätzens
in Bezug auf die vorliegende Erfindung, dass das Ätzmedium
geändert
werden kann, um die gewünschte Oberflächeneigenschaft
ausgewählter
Materialien zu gestalten.
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1 bis 4 zeigen
verschiedene Arten einer Mikrostrukturierung von Polymerschichten,
die verschiedene Oberflächeneigenschaften
an der Oberfläche
jedes, den mehrschichtigen Körper bildenden
und durch abtragend wirkende Verfahren behandelten Materials ergeben.
Die Figuren sind nicht maßstabgetreu
und stellen nur einen Teil der gesamten Körper dar. Sie zeigen auch verschiedene
Stufen eines abtragend wirkenden Prozesses, der an beiden Seiten
des mehrschichtigen Körpers
ausgeführt
wird, obwohl jede Seite des mehrschichtigen Körpers der Reihe nach bearbeitet
werden kann.
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1A zeigt
einen Abschnitt eines mehrschichtigen Körpers, der zum Beispiel aus
einem Kunststofffilm 3 besteht, der an beiden Seiten mit
einem Laminat 2, 2' versiegelt
ist, das aus einem zweiten Material hergestellt ist, das mit einem
Abtragungsresistent 1, 1' beschichtet ist. Der mittlere Kunststofffilm
ist zum Beispiel 100 μm
dickes Polyethylenterephthalat (PET), während der Laminatfilm 25 μm dickes
Polyethylen (PE) ist, das mit der ersten Schicht durch irgendeine
verfügbare
Technik fest verbunden ist Das Abtragungsresistent kann ein Metall, wie
Kupfer, mit einer Dicke von 12 μm
sein, das durch einen bekannten elektrolytischen Prozess, durch
Laminieren, Sputtern oder eine andere verfügbare Technik aufgetragen wurde.
Dieses Abtragungsresistent enthält
bereits Ausnehmungen, wie 4 und 4', die die notwendige Form zur Herstellung
des gewünschten
Musters haben, und die an den gewünschten Positionen angeordnet
sind, wo Öffnungen
gebildet werden sollen. Die vorbereitenden Schritte des Fotoresistentauftrags
an beiden Seiten des Körpers
und die Weiterentwicklung dieser Fotoresistentbeschichtung, um die
Ausnehmungen 4 und 4' in dem gewünschten Muster zu erhalten,
sind in keiner der folgenden Figuren dargestellt, da ihre Herstellung
nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
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In 1B und 1C werden
die Öffnungen 5, 5' und 7, 7' der Reihe nach
durch die Schichten 2, 2' beziehungsweise 3 abgetragen,
wodurch Durchlässe
erhalten werden, die verschiedene Oberflächeneigenschaften 6, 6' und 8 aufweisen.
In 1D wird das Abtragungsresistent 1 durch
irgendeine verfügbare
Methode entfernt, wie sie für
die verschiedenen Anwendungen erforderlich ist Ebenso kann das Abtragungsresistent
mit einer weiteren Schicht (nicht dargestellt) zum Beispiel für Grenzflächenverbindungen
der Metallbeschichtungen beschichtet werden. Jedem dieser Abtragungsschritte kann
eine Behandlung in einer Lösung
vorangehen, nicht dargestellt, um die Abtragungsdauer zu verringern.
Ferner kann auf jeden dieser Abtragungsschritte eine Behandlung
folgen, um die Oberflächeneigenschaften
der strukturierten Öffnungen
zu modifizieren. In dem Beispiel, in dem der Körper ein PET-Film ist, der
mit Kupfer beschichtet und mit einem laminierten PE-Film versiegelt
ist, wird die Oberfläche
des PET-Films während
eines oxidativen Abtragungsprozess (wie dem Sauerstoffplasmaätzen) sehr
stark hydrophil gemacht, während
die Oberfläche
des PE deutlich weniger hydrophil bleibt.
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In
diesem Fall ist ein Tropfen einer wässerigen Lösung, der auf die Kupferbeschichtung 1 abgeschieden
wird, nicht imstande, in die Öffnung 7 durch Kapillarfüllung einzudringen.
Es muss eine äußere Kraft
auf diesen Tropfen ausgeübt
werden, damit dieser die hydrophile Oberfläche 8 erreicht. Sobald
die Oberfläche 8 mit
dem Tropfen in Kontakt kommt, ruft dies ein kapillares Füllen in
diesem Abschnitt der Mikrostruktur hervor, das aber gestoppt wird,
sobald die Flüssigkeitsfront
die zweite hydrophobe Oberfläche 6' erreicht. Auch
hier ist eine äußere Kraft
notwendig, damit die Fluidfront in die Öffnung 7' eindringen
kann. Dieses Beispiel zeigt eine Art, wie Fluide in Mikrostrukturen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wurden, gehandhabt werden können. Es kann auch ein abtragend
wirkendes Verfahren verwendet werden, das Oberflächen mittlerer Hydrophobie
liefert, um den Fluidfluss in einem bestimmten Abschnitt einer Mikrostruktur
zu verlangsamen, was vorteilhaft sein kann, um eine Reaktion, eine
Adsorption und so weiter zu vollenden, falls längere Zeitperioden notwendig
sind.
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In 1E wird
der strukturierte mehrschichtige Körper mit einer zusätzlichen
Schicht 9 unter Verwendung eines herkömmlichen Verfahrens, wie zum
Beispiel Laminieren, beschichtet, um ein Ende der gebildeten Struktur
zu versiegeln, wodurch eine Mikrostruktur mit nur einer Öffnung an
dem gegenüberliegenden
Ende erhalten wird.
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2 zeigt
verschiedene Stufen eines Herstellungsverfahrens, das jenem, das
in 1 dargestellt ist, ganz ähnlich ist. Der einzige Unterschied
besteht darin, dass die mittlere Schicht 3 eine oder mehrere
Mikrostrukturen oder Öffnungen 10 enthält, die
an der oder den gewünschten
Positionen so angeordnet sind, dass sie eine Verbindung mit der durch
Abtragung zu generierenden Öffnung
verhindern (nicht dargestellt) oder ermöglichen. Im letzteren Fall
wird die Form der fertigen Mikrostruktur, die durch den Abtragungsprozess
gebildet wird, modifiziert, wie auch das Ausmaß der Oberflächeneigenschaften 8,
die während
dieses Abtragungsprozesses gestaltet werden, In einer anderen Variation
ist (sind) die Mikrostruktur(en) oder Öffnung(en) 10 aus einem
dritten Material hergestellt, wie z.B. einem Polymer, einem Gel,
einer Paste und so weiter, oder ist (sind) mit einer Reihe von Materialien,
wie Fasern, Wellenleitern, Kügelchen
und so weiter, gefüllt.
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3 und 4 zeigen
zwei verschiedene Möglichkeiten,
Mikrostrukturen in verschiedenen Schichten unter Anwendung mehrerer
Abtragungsprozesse herzustellen. In 3 ist die
Schicht 11 gegenüber
einem ersten Abtragungsprozess beständig und enthält die Ausnehmung 15,
um das gewünschte Muster
in Schicht 12 herzustellen. Ein zweiter Abtragungsprozess
wird dann zur Herstellung der gewünschten Mikrostrukturen oder Öffnungen
verwendet, um gleichzeitig eine Schicht in Schicht 13 zu
entfernen, ohne die Oberflächeneigenschaften 16 der zuvor
durch Abtragung behandelten Schicht zu verändern, und andere Oberflächeneigenschaften 17 in Schicht 13 zu
erzeugen. Im vorliegenden Fall dient die Schicht 11 nur
als Abtragungsresistent für
den ersten Herstellungsschritt, da sie nicht zur Verwendung des
strukturierten Körpers
bestimmt ist. Wenn diese Schicht für den zweiten Abtragungsprozess nachteilig
ist, kann sie vor dem Strukturieren der Schicht 13 entfernt
werden. In einer anderen Ausführungsform
kann die Schicht 11 derart gewählt werden, dass sie gegenüber dem
ersten Abtragungsprozess beständig
ist, aber nicht gegenüber
dem zweiten, so dass beide Schichten 11 und das gewünschte Muster
in Schicht 13 gleichzeitig durch Abtragung behandelt werden.
In 3 erstrecken sich die durch abtragend wirkende
Verfahren erhaltenen Mikrostrukturen oder Öffnungen nicht durch die Schicht 14, die
gegenüber
beiden Abtragungsprozessen beständig
ist. Dies ist jedoch keine Notwendigkeit für den Prozess, und der mehrschichtige
Körper
kann derart gewählt
werden, dass beide Seiten nach der oben genannten Prozedur gleichzeitig
abtragend bearbeitet werden. Ferner können die oben genannten Operationen
auch mehrere Male wiederholt werden, um Mikrostrukturen und Öffnungen
in einem Körper
herzustellen, der eine größere Zahl
von Schichten enthält.
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4 zeigt
eine Methode ähnlich
jener, die in 3 dargestellt ist, für die Strukturierung
eines mehrschichtigen Körpers
und die Gestaltung von Oberflächeneigenschaften
verschiedener Arten in verschiedenen Schichten. Das Abtragungsresistent 15 enthält mehrere
Ausnehmungen 20 und 21, und die zweite Schicht
ist aus mehreren Materialien (zwei Materialien 16 und 17
im dargestellten fall) hergestellt. Keiner der Abtragungsprozesse
kann das Abtragungsresistent 15 angreifen und diese Schicht wird
zwischen zwei Herstellungsschritten nicht entfernt. Die Materialien 16 und 17 sind
so gewählt,
dass nur das Material 16 gegenüber dem ersten Abtragungsprozess
beständig
ist, so dass eine Ausnehmung nur in der Schicht 17 gebildet
wird. In einem zweiten Schritt wird ein zweiter Abtragungsprozess verwendet,
um die gewünschten
Mikrostrukturen oder Öffnungen
entweder nur in der Schicht 16, nur in der Schicht 18 (diese
Fälle sind
nicht dargestellt) oder gleichzeitig in beiden Schichten 16 und 18 zu
erzeugen. Dies führt
zu einer dreidimensionalen Struktur, in der Löcher 20 und 21 verschiedene
Oberflächeneigenschaften
aufweisen, abhängig
von der Art der Schichten und von dem Schritt, in dem sie abtragend
bearbeitet werden. Im vorliegenden Beispiel können die Oberflächen 22, 23 und 24 verschiedene Eigenschaften
haben, oder die Oberflächen 23 und 24 haben
dieselben Eigenschaften, während 22 anders
ist, wenn die Schichten 16 und 18 aus gleichen Materialien
bestehen.
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Es
muss auch betont werden, dass die Oberflächen der durch abtragend wirkende
Verfahren gewonnenen Mikrostrukturen, die in 1 bis 4 beschrieben
sind, weiter behandelt werden können, um
ein Molekül
in ausgewählten
Materialien und/oder ausgewählten
Schichten zu binden, zu immobilisieren oder aufzutragen. Dies kann
zum Beispiel zur Immobilisierung biologischer Moleküle auf einem
bestimmten Abschnitt einer Schicht angewendet werden, um eine Trennung
oder einen Test durchzuführen.
Affinitätschromatographie,
Enzymgekoppelter Immunabsorptionstests ("enyzme-linked immunosorbent assays") Rezeptorbindungstests
sind einige Beispiele für
die Anwendungen der Mikrostrukturen, die gemäß der Erfindung hergestellt
werden. Ein ähnliches
organisches Material wie zum Beispiel Lysin, Polyacrylamid oder
Natriumdodecylsulfat, kann an ausgewählten durch abtragend wirkende
Verfahren bearbeitete Schichten angeordnet werden, um eine Elektrophorese
durchzuführen.
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5 zeigt
einen kontinuierlichen Prozess zur Herstellung von Mikrostrukturen
und Öffnungen in
Kunststofffilmen. Eine Vorratsrolle 31 stützt den mehrschichtigen
Körper 32,
der entweder mit einem Abtragungsresistent an einer oder beiden
Seiten beschichtet sein kann, der vorgeformte Vertiefungen enthält oder
nicht. Kleine Walzen 33 lenken den mehrschichtigen Körper durch
verschiedene Prozessstufen und -schritte 40 bis 43,
und das abschließende
Ende des mehrschichtigen Körpers
wird auf eine Aufnahmewalze 39 gewickelt, um das Endprodukt
zu sammeln. Dieser Aufbau kann zum Beispiel zur Verarbeitung der
in 4 dargestellten Struktur verwendet werden. Eine
erste Stufe 40 umfasst alle Schritte, die zum Beschichten
des mehrschichtigen Körpers 32 mit
einem Abtragungsresistent 15 notwendig sind, der Vertiefungen 20 und 21 enthält. In einer
Metallätz-
und Fotoresisenttransportstufe 41 findet ein Ätzen der
Metallschichten 15 an der Stelle der Vertiefung 20 statt,
wo die Mikrostrukturen und/oder Öffnungen
gebildet werden sollen. In der nächsten
Prozessstufe 42 wird ein anderer, zweiter Prozess verwendet,
um Schichten 16 und 18 gleichzeitig zu abzutragen,
wodurch die gewünschten Oberflächeneigenschaften 22, 23 und 24 in
jedem Material erhalten werden. Während der letzten Prozessstufe 43 wird
das Abtragungsresistent 15 entfernt und der strukturierte,
mehrschichtige Körper schließlich durch
Laminieren mit einem ergänzenden Kunststofffilm 38 versiegelt,
wodurch das Endprodukt 39 erhalten wird.
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Der
Bandinstallation können
auch weitere Prozessstufen hinzugefügt werden und die verschiedenen
Prozessstufen können
anderen Funktionen gewidmet sein, wie dem Waschen, Härten, Beschichten,
der Oberflächenmodifizierung,
Immobilisierung und so weiter. Ebenso können dem Körper zwischen zwei oder mehreren
Prozessstufen Schichten hinzugefügt
werden. Dies ist in 5 durch die zusätzliche Walze 34 dargestellt,
die das Laminieren eines Kunststofffilms 35 ermöglicht,
der zum Beispiel als Versiegelung der geätzten Mikrostrukturen und Öffnungen,
die in vorangehenden Prozessstufen gebildet wurden und/oder als
zusätzliches
Abtragungsresistent für
die nächsten
Prozessstufen verwendet wird.
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Um
das Konzept der Erfindung beispielhaft darzustellen, wird im Folgenden
ein Beispiel für
ein Experiment und dessen Ergebnisse beschrieben, das unter Verwendung
des Verfahrens gemäss
der Erfindung ausgeführt
wurde.
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Für das Experiment
werden Polyimidfolien, die an beiden Seiten mit 5 μm dickem
Kupfer beschichtet sind, als Substratmaterial verwendet.
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In
einem ersten Schritt werden plasmageätzte Mikrostrukturen hergestellt.
Plasma ist ein hoch erregter Zustand einer Substanz, für gewöhnlich eines verdünnten Gases,
in dem ein bestimmter Prozentsatz der Gasatome und Moleküle ionisiert
sind und sich dann teilen, um hoch reaktionsfähige Gasradikale zu bilden.
Diese chemisch aggressiven Partikel reagieren vorzugsweise mit organischen
Materialien und erzeugen Reaktionsnebenprodukte, die anschließend von
der Oberfläche
desorbiert werden. Wenn die Oberfläche eines organischen Dielektrikums
teilweise mit einer Metallmaske bedeckt ist, können nur die offenen Flächen angegriffen
werden.
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40 × 40 cm2 Polyimidfolien mit einer Dicke von 50 μm, die an
beiden Seiten mit 5 μm
Kupfer beschichtet sind, werden in einem Rahmen fixiert. Das Kupfer
wird nach dem Strukturieren des Fotoresistents mit Hilfe eines Computerdruckers,
z.B. einem 25000 dpi hochauflösenden
Drucker, chemisch abgetragen.
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In 6A bis 6E ist
die Herstellungsabfolge für
eine doppelseitige Folie mit plasmaerzeugten Mikrostrukturen schematisch
dargestellt. 6A zeigt eine Folie 50,
die an beiden Seiten mit einer Kupferschicht 51 bedeckt
ist. In 6B werden diese Kupferschichten
dann mit einem Fotoresistent 52 beschichtet, der des Weiteren
mit Licht bestrahlt wird, so dass zwei Löcher 53 und 53' und eine Ausnehmung 54 entstehen,
wie in 6C dargestellt ist. Dieser mehrschichtige
Körper
wird dann chemisch geätzt,
um die Kupferschichten zu strukturieren und Löcher 55 und 55' und eine Ausnehmung 56 in
denselben Mustern zu bilden, wie jene, die in den Fotoresistentschichten
hergestellt wurden (6D). Die Polymerfolie wird dann
strukturiert, indem sie Plasma ausgesetzt wird, um einen Einlass 57 und
ein Auslassreservoir 57' an
einer Seite und eine Rille 58 an der anderen Seite zu bilden
(6E).
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Auf
Grund der Tatsache, dass Plasma von beiden Seiten Zugang zu dem
Substrat hat, werden die Löcher 57 und 57' und die Rille 58 gleichzeitig
gebildet, wenn das Kupfer 51 an beiden Seiten der Folie 50 strukturiert
ist. Nach diesem Prozess kann der Oberflächenzustand des Polymers sehr
hydrophob oder hydrophil sein, abhängig von der Plasmazusammensetzung,
die entweder O2, CF4 oder
N2 ist. In den folgenden Beispielen wurde
Sauerstoffplasma verwendet, um eine oxidierte Oberfläche zu erhalten,
die einen Kapillarfluss im Inneren der Mikrokanäle erzeugen kann. Dennoch bleibt
die Oberfläche
außerhalb der
Kapillare, die durch die Kupferschicht geschützt ist, hydrophob.
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Der
oben genannte Prozess kann wiederholt werden, um strukturierte Abschnitte
verschiedener Niveaus (verschiedener Tiefen) zu schaffen, wodurch Ausnehmungen,
Höhlen,
vorstehende Elemente und dergleichen erzeugt werden. Dies kann zum
Beispiel verwendet werden, um einen Kontakt unter den verschiedenen
Schichten herzustellen, die den mehrschichtigen Körper bilden.
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In
einem anderen Beispiel wird dieser Prozess verwendet, um Elektroden
in die Vorrichtung einzufügen.
Zu diesem Zweck werden gut definierte Abschnitte der strukturierten
Vorrichtung (wie zum Beispiel Abschnitte der Rille 58,
die in 6E dargestellt ist) wieder dem
Plasma durch eine neue Kupfermaske ausgesetzt, die die gewünschten
Muster enthält.
Auf diese Weise kann die Polymerfolie 50 weiter geätzt werden,
bis die Kupferschicht 51 erreicht ist. Nach diesen Schritten
wird ein Metall, wie zum Beispiel Gold, auf die Kupferschicht elektroplattiert,
um eine Oberfläche
zu erhalten, die für
elektrochemische Zwecke geeignet ist.
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Ein
Beispiel für
eine solche plasmageätzte Vorrichtung
ist in 7A dargestellt. Im vorliegenden Fall
ist die Vorrichtung in einer 50 μm
dicken Polyimidfolie hergestellt und enthält: Einen Mikrokanal 58 mit
einem Einlass 57 und einem Auslass 57', wie auch zwei
Mikroelektroden 59, die goldbeschichtete Kupferpads sind.
Die fertige Struktur wird dann durch Laminieren einer 35 μm dicken
Polyethylenterephthalat-Polyethylen (PET-PE-) Schicht 60 (Morane LTD,
UK) durch dieselbe Prozedur versiegelt, die bereits an anderer Stelle
vorgestellt wurde.
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Es
ist sehr wichtig, die Oberflächeneigenschaften
des Kanals nach dem Herstellungsprozess zu beobachten, der schematisch
in 7B beschrieben ist. Tatsächlich ist im Inneren des Mikrokanals die
Oberfläche 61 geladen
und somit hydrophil, was notwendig ist, damit ein Kapillar- und/oder
elektroosmotischer Fluss möglich
ist. Die Wand des versiegelten Mikrokanals, die aus der laminierten
Schicht 62 besteht, ist auf Grund der Eigenschaften des
PE weniger hydrophil. Außerhalb
der Kapillare muss die Oberfläche 63 hydrophob
sein, so dass die Dispersion des Lösungstropfens um die Öffnungen,
die als Einlass und Auslass dienen, vermieden wird. In den folgenden
Beispielen ist Polyimid, das ein hydrophobes Material ist, für diesen
Zweck gewählt,
da es hydrophil wird, wenn es dem Sauerstoffplasma ausgesetzt wird.
Eine andere Oberflächeneigenschaft
ist die Leitfähigkeit
der Oberfläche 64,
wo die metallische Schicht mit der Lösung in Kontakt ist. Diese Strukturen
zeigen daher das Konzept der Erfindung: Gestalten verschiedener
Oberflächeneigenschaften, die
für die
Steuerung der Fluidflüsse
notwendig sind, Ausführen
chemischer Reaktionen, Erfassen von Analyten und so weiter.
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7C zeigt
ein anderes Beispiel für
die Verteilung der oben genannten Oberflächeneigenschaften, wo Elektroden
direkt über
dem Einlass und Auslass des versiegelten Mikrokanals angeordnet sind.
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Danach
wird die elektrochemische Erfassung durch zyklische Voltammetrie
mit einem AEW2 tragbaren Potentiostat (Sycopel Scientific, UK) durchgeführt, indem
eine der Elektroden als Arbeitselektrode ("working electrode" – WE)
und die andere als Gegenelektrode ("counter electrode" – CE)
angeschlossen wird. Ein frisch oxidierter Ag/AgCl-Draht wird als
Referenzelektrode verwendet und auf einem Kanaleingang in Kontakt
mit der zu analysierenden Lösung
angeordnet. Zunächst
wird eine zyklische voltammetrische Charakterisierung von Ferrocencarbonsäure gezeigt,
um das Verhalten von goldbeschichteten Mikroelektroden zu verstehen, ähnlich jenem,
das in einer früheren
Schrift dargestellt wurde.
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Dann
werden nun Mikrostrukturen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurden, verwendet, um einige Beispiele für analytische
Anwendungen zu zeigen, nämlich
immunologische Tests und enzymatische Reaktionen.
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Für das Beispiel
eines Immunoassays wurde die Immobilisierung der Maus-Antikörper durch
Physisorption bei pH 7 in einer Stunde bei Raumtemperatur durchgeführt. Abhängig von
den Experimenten wurde 1 bis 100 μg/ml
Antikörperkonzentration
verwendet. Dann wird die Oberfläche
mit % Rinderserumalbumin (BSA) blockiert. Die Immunreaktion wird durchgeführt, indem
getrocknete Kanäle
mit immobilisiertem Maus-Antikörper
mit einem Ziegen-Antimaus-HRP-Konjugat
gefüllt
werden und 5 Minuten bei Verdünnungen
mit einem Titer zwischen 1/225000 und 1/25000 inkubiert werden.
Nach der Inkubation mit dem Konjugat wird die Substratlösung, die
100 mM Hydrochinon und 100 mM Peroxid enthält, dem Kanal zugegeben, so
dass der elektrochemische Nachweis von Meerrettichperoxidase ("horse raddish peroxidase – HRP) mit
einer ähnlichen
Prozedur möglich
ist, wie jene, die von Wang et al. vorgeschlagen wurde. Zwischen
jedem Schritt wird eine Waschprozedur mit einer Lösung aus
Waschpuffer bei pH 7,4, die 0,1 M Phosphatpuffer und 0,1% BSA enthält, durchgeführt.
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In
einem zweiten Beispiel wird die Verwendung des Mikrochips für einen
enzymatischen Test gezeigt. Hier wurden plasmageätzte Mikrostrukturen für den Nachweis
von Glucose verwendet. Eine Lösung
aus Glucoseoxidase (Enzym) und Ferrocencarbonsäure (Mediator) wird mit einer
Gluscoselösung gemischt
und in den Mikrokanal gefüllt,
wo ein zyklischer voltammetrischer Nachweis durchgeführt wird.
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In
einem anderen Schema wird die Glucoseoxidase und Ferrocenlösung in
den Mikrokanal gefüllt
und die Glucoselösung
in eines der Reservoirs eingebracht.
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In
einem weiteren Beispiel werden 2 μL
Glucoseoxidase und Ferrocencarbonsäure abgeschieden und auf den
Elektrodenpads außerhalb
des Kanals trocknen gelassen. Dann wird eine Glucoselösung auf
die getrocknete Lösung
abgeschieden und eine zyklische Voltammetrie durchgeführt.
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In
der Folge werden die erhaltenen Ergebnisse kurz beschrieben.
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Zunächst wird
ein Aspekt der verwendeten Strukturen behandelt. Eine mikroskopische
Untersuchung der plasmageätzten
Kunststofffolien 70 vor dem Versiegeln durch Laminieren
einer PET-PE-Schicht zeigt die verschiedenen Muster, die die Mikrostruktur
bilden. Vier Draufsichten von oben auf die Vorrichtung sind in 8 dargestellt,
die eine hellbraune Farbe auf Grund der Lichtabsorption der Polyimidschicht 70 enthält. In der
oberen Ansicht an der linken Seite ist die Gegenwart des Mikrokanals 71 als
helles Muster in der Mitte des Bildes dargestellt, was bedeutet,
dass die Dicke des Polyimids an dieser Stelle geringer ist. An beiden
Enden des Kanals befindet sich ein Loch 72, das als Reservoir
oder als Einlass und Auslass dient, wodurch Zugang zu der Flüssigkeit
im Inneren des Kanals nach der Laminierungsprozedur erhalten wird.
Die anderen Linien, die auf der Oberfläche 73 gebildet sind,
sind die goldbeschichteten Pads zur Verbindung der Elektroden mit
dem Potentiostat. In den näheren
Ansichten der Vorrichtung, die in 8 dargestellt
sind, kann beobachtet werden, dass die Geometrie der Elektrode eine
Scheibe ist, die etwas tiefer als der Kanal liegt.
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Es
muss festgehalten werden, dass die obere Ansicht an der linken Seite
von 8 auch Reihen von vier Löchern 74 zeigt, die
für die
präzise
Ausrichtung der Vorrichtung während
ihres Herstellungsverfahrens verwendet werden.
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Elektrochemische
Charakterisierung: Die zyklischen, voltammetrischen Analysen von
Ferrocencarbonsäure,
die in 9 dargestellt sind, weisen eine erwartete Form
für Mikroelektroden
dieser Dimensionen in einem Mikrokanal auf.
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Eine
Kalibrierung von Ferrocencarbonsäure kann
zwischen 0 und 0,5 mM mit einer Neigung von 34 pA/μM erhalten
werden, was etwa 6 mal größer ist als
jene, die in einer ähnlichen
Geometrie mit einer 5 mal kleineren Kohlenstoffbandelektrode erhalten wurde,
Die Leistung dieser Elektroden stimmt gut mit einer solchen früheren Arbeit überein und
kann für
diagnostische Tests verwendet werden.
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Nachweis
von Glucose mit plasmageätzten Mikrochips:
In einem ersten Experiment wird die Reaktion durch Mischen des Enzyms
und der Mediatorlösung
mit einer 15 mM Glucoselösung
in einem Teströhrchen
außerhalb
des Mikrochips durchgeführt. Diese
Lösung
wird dann in den Mikrokanal eingespritzt und ein zyklisches, voltammetrisches
Experiment durchgeführt.
Der Nachweis von Glucose in einem solchen Mikrochip kann in 10 gezeigt
werden. Ohne Glucose in der Lösung
zeigt das Voltammogramm die Oxidation von Ferrocencarbonsäure wie
in 9. Das Vorhandensein von Glucose zeigt sich durch
die katalytische Form des Voltammogramms, was bedeutet, dass der
Mediator durch das Enzym und die Elektrode reduziert beziehungsweise oxidiert
wird. Dies zeigt, dass der Nachweis der Glucose in diesem Mikrokanal
möglich
ist. Es sollte hinzugefügt
werden, dass das Volumen des Mikrokanals in diesem Beispiel etwa
50 nL ist.
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In
einem zweiten Experiment wird die Glucoseoxidase und Ferrocencarbonsäure in den
Mikrokanal gefüllt.
Lösungen
mit unterschiedlichen Glucosekonzentrationen werden dann auf dem
Reservoir am Auslass des Mikrokanals abgeschieden. Die Glucose wird
schließlich
durch zyklische Voltammetrie nachgewiesen, wie in 11A dargestellt. Der Strom, der bei 400 mV erfasst
wird, ist in 11B auch gegen die Glucosekonzentration
eingetragen. Eine gute Korrelation der Glucosekonzentration und
des erfassten Stroms wird zwischen 0 und 20 mM nachgewiesen. Für höhere Glucosekonzentrationen
erreicht der Nachweis eine Sättigung.
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In
einem dritten Experiment werden 2 μL Glucoseoxidase und Ferrocencarbonsäure auf
den Elektrodenpads außerhalb
des Mikrokanals getrocknet. In diesem Experiment werden 2 μL Glucoselösung auf
die Elektrodenpads gegeben und die aufgezeichneten Voltammogramme
sind in 12A dargestellt, Die Korrelation
des Stroms gegen die Konzentration (12B)
ist von 0 bis 20 mM linear. Es ist interessant, die Stromstärken zwischen
dem Nachweis im Inneren des Mikrokanals (10 und 11)
und auf den Elektrodenpads außerhalb
des Mikrokanals zu vergleichen. Der Strom ist in dem letzteren Experiment
wegen der Differenz in der Elektrodendimension größer. Das
Nachweisvolumen in diesem Fall ist 2 μL gegenüber 50 nL im Inneren des Mikrokanals.
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Ein
weiteres Anwendungsbeispiel wird nun vorgestellt, um zu zeigen,
dass die vorliegende Erfindung in der Herstellung von Mikrostrukturen
verwendet werden kann, in welchen die Wände ausreichend hydrophil sind,
um einen Kapillarfluss zu erzeugen und die Bewegung der Fluida durch
elektrische Mittel zu steuern. Zu diesem Zweck wurde die Vorrichtung, die
schematisch in 13 dargestellt ist, in einer
50 μL dicken
Polyimidfolie 75 nach einem Ätzprozess hergestellt, der
dem in 6 beschriebenen ähnlich war. Die Vorrichtung
von 13 enthält
einen 10 cm langen Mikrokanal 76 mit einem Einlass 77 und
einem Auslass 78 an jedem Ende. Dieser Einlass und Auslass
dienen auch als Reservoirs und sind von zwei goldbeschichteten Kupferpads 79 und 80 umgeben,
die als Elektroden dienen. In dem Auslassreservoir sind eine Platinelektrode 81 und
eine Silber/Silberchlorid (Ag/AgCl) Referenzelektrode 82 in
Kontakt mit der Lösung.
Ein starkes elektrisches Feld (1100 Volt) wird dann zwischen den
Elektroden 79 und 81 angelegt, um die Lösung elektrokinetrisch
durch den Mikrokanal 76 zu dem Auslass 78 zu pumpen.
Der Pfeil in 13 zeigt die Richtung des Flusses,
der durch das Anlegen dieser Hochspannung erzeugt wird. Ein geringes
Potenzial (zum Beispiel 400 mV gegen Ag/AgCl) kann auch zwischen
den Elektroden 80 und 82 angelegt werden, um die
Moleküle
nachzuweisen, die das Auslassreservoir erreichen.
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Vorbereitende
Experimente zeigten, dass es möglich
ist, Lösung
durch solche Mikrokanäle
zu saugen, um diese leicht zu füllen
und zu entleeren. Weitere Experimente wurden dann durchgeführt, um
den elektroosmotischen Fluss zu charakterisieren, der in den versiegelten
Mikrokanälen
mit der in 13 dargestellten Form erzeugt
wurde.
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Zu
diesem Zweck wird eine Lösung
aus Ferrocencarbonsäure
(1 mM Ferrocencarbonsäure
in 10 mM Phosphatpuffer bei pH 7,4) am Einlass des Mikrokanals aufgebracht
und in die Richtung der Niederspannungs-Nachweiseinrichtung gepumpt,
die am Auslass angebracht ist. Sobald die gepumpte elektroaktive
Spezies den Auslass des Mikrokanals erreicht, wird ein Strom von
dem elektrochemischen System erfasst, das durch die Elektroden 80 und 82 definiert ist.
Wie in 14 dargestellt, wenn die Lösung nur
den Phosphatpuffer enthält,
bleibt der Strom nahe bei Null. Ein Strom wird nur zu Beginn des
Experiments erfasst, der ein Artefakt auf Grund der Umschaltung
des Potenzials ist, Wenn die Ferrocencarbonsäurelösung am Einlass des Mikrokanals zugegeben
wird, bleibt der Strom 150 Sekunden derselbe wie jener, der für den Phosphatpuffer
aufgezeichnet wird. Nach diesen 150 Sekunden steigt der Strom rasch
an, bis er ein Plateau nach etwa 200 Sekunden erreicht. Dies zeigt
deutlich, dass die Ferrocencarbonsäure elektrokinetisch durch
den Mikrokanal gepumpt wurde und dass sie etwa 150 Sekunden benötigte, um
das Auslassreservoir zu erreichen.
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Dieses
Experiment zeigt, dass es möglich
ist, den elektroosmotischen Fluss in Mikrosystemen zu verwenden,
die durch die vorliegende Erfindung hergestellt werden, und diese
somit zur Ausführung elektrophoretischer
Trennungen wie einer chromatographischen Technik verwendet werden
können.
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Die
drei dargestellten Experimente beweisen das große Interesse, die vorliegende
Struktur oder diese Art von Strukturen, die durch Plasmaätzen hergestellt
werden, für
Anwendungen in chemischen oder biologischen Analysen zu verwenden.
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Enzymgekoppelter
Immunabsorptionstests (ELISA) mit elektrochemischem Nachweis: Zur
Entwicklung eines immundiagnostischen Tests können Antikörper auf der Oberfläche der
Kanalwände
immobilisiert werden. Die Prozedur wird auf der Basis der Physisorption
oder durch kovalente Anhaftung durchgeführt. Dann kann der Standardimmunoassay im
Sandwich- oder kompetitiven Modus durchgeführt werden. Der Nachweis kann
zum Beispiel erreicht werden, indem der sekundäre Antikörper oder das Antigen mit einem
Enzym, wie HRP, ALP, Glucoseoxidase, Beta-Galactosidase usw., ohne
darauf beschränkt
zu sein, markiert wird. Strukturen und Arrays oder Strukturnetzwerke ähnlich jenen,
die in 6 bis 8 dargestellt sind, können dann
für solche
Immunoassays verwendet werden, da geeignete Oberflächeneigenschaften
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung gestaltet werden können.
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Herstellung
von Nanospray: Die Struktur, die hergestellt wurde und in 7 dargestellt
ist, kann zur Massenspektrometrieanalyse verwendet werden. Tatsächlich,
wenn die Struktur entweder mit einem Messer, einem Laser oder mittels
Plasma geschnitten wird, kann der Querschnitt des Kanals vor einem Massenspektrometereinlass
angeordnet werden und die Hochspannung, die erforderlich ist, um
die Lösung
aus der Kapillare 5 auszusprühen, kann Dank der Elektrode,
die im Inneren der Kapillare hergestellt ist, angelegt werden. Das
Innere des Kanals (das hydrophil ist) dient dazu, den Kanal zu füllen, und
der Auslass des Kanals (der hydrophob ist) dient dazu, die Bildung
des Taylor-Kegels zu begünstigen.
Tatsächlich
muss das Äußere hydrophob
sein um zu verhindern, dass die wässerige Lösung außerhalb des Kanals versprüht wird,
wodurch die Erzeugung des 10 Sprays begünstigt wird.
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Ferner
kann eine mikrofluidische Vorrichtung gebildet werden, die die Polymerschicht
und mindestens eine zusätzliche
Schicht umfasst, wobei die zusätzliche
Schicht strukturiert ist, und die zusätzliche Schicht chemische und/oder
physikalische Oberflächeneigenschaften
aufweist, die sich von den Oberflächeneigenschaften der Polymerschicht
unterscheiden, so dass die Mikrostrukturen Abschnitte mit unterschiedlichen
Oberflächeneigenschaften
aufweisen, wodurch Transport, Analyse oder Behandlung von Fluida
in den Mikrostrukturen möglich
sind. Die mikrofluidische Vorrichtung kann mit mindestens einem
Mikrokanal gebildet sein, der mindestens eine Dimension im Bereich
von 0,1 bis 1000 μm
hat, oder in einer Weise, dass jede Schicht eine maximale Dicke
von 1 cm aufweist, in der Länge,
Breite und Form aber nicht beschränkt ist, oder mit einer Öffnung,
die als Reaktionskammer, Reservoir, Vertiefung oder Zugangsloch
dient, oder dass mindestens eine der Mikrostrukturen einen Oberflächenabschnitt
umfasst, der hydrophob ist, und einen Oberflächenabschnitt, der hydrophil
ist, oder in einer Weise, dass sie an optische und/oder elektrische
Mittel angeschlossen werden kann, um eine Verbindung von Interesse
unter Verwendung dieses angeschlossenen Mittels zu erfassen. Es
ist verständlich,
dass diese Merkmale in jeder geeigneten Weise kombiniert werden
können.
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Es
wurde gezeigt, dass die mikrofluidische Vorrichtung zur Durchführung einer
chemischen und/oder biologischen Analyse verwendet werden kann.
Sie kann für
elektrische und/oder mechanische Strömungstechniken und zur Abgabe
einer Flüssigkeit
verwendet werden. Sie kann verwendet werden, während mindestens ein Teil der
Mikrostrukturen mit einem Medium gefüllt ist, wobei das Medium ein
Fluid, ein Feststoff oder ein Gel sein kann. Wenn ein solches Medium
Teil der mikrofluidischen Vorrichtung ist, kann das Medium geladene
Partikel, wie Ionen, Moleküle,
Zellen oder Viren enthalten, oder das Medium kann Kügelchen
enthalten.
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Wie
gezeigt wurde, sind Plasmaätzen,
Fotoablation oder Abtragtechniken, die zur Bereitstellung von Polymersubstratschichten
mit Strukturen im Bereich von 0,1 bis 1000 μm geeignet sind, zur Herstellung
mikrofluidischer Vorrichtungen für
die Durchführung
chemischer und/oder biologischer Analysen verwendbar.
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Diese
Beispiele zeigen die Verwendung der vorliegenden Erfindung, wenn
sie auch nicht auf diese Anwendungen begrenzt sind.