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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft medizinische Vorrichtungen und Geräte. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung hämostatische Ventile und hämostatische
Kanüleneinheiten,
die ein hämostatisches
Ventil enthalten, wobei das hämostatische Ventil
aus zwei getrennten Ventildichtungen besteht, welche die gleiche
Form aufweisen und in umgekehrter Richtung zueinander angeordnet
sind, aber in dem Ventilgehäuse
der hämostatischen
Kanüleneinheit
verbunden sind.
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STAND DER
TECHNIK
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Die
Einführung
von Kathetern in Blutgefäße ist seit
vielen Jahren für
eine Vielzahl von Untersuchungen, beispiels weise für die Koronarangiographie,
bekannt. Für
die Einführung
der Katheter in das Gefäßsystem
des menschlichen Körpers
sind verschiedene Verfahren verfügbar.
Ein solches Verfahren ist das Cut-down-Verfahren, ein weiteres das
Seldinger-Verfahren. Beim Seldinger-Verfahren wird eine Vene oder
Arterie chirurgisch mittels einer Nadel eröffnet, durch das Lumen der
Nadel ein Führungsdraht
in das Gefäß eingeführt, die
Nadel zurückgezogen, über den
Führungsdraht
ein Dilatator eingeführt, der
zuvor durch eine ein hämostatisches
Ventil enthaltende Hülle
geschoben wurde, der Dilatator entfernt und ein Katheter durch die
Hülle mit
dem hämostatischen
Ventil in das Blutgefäß eingeführt.
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Im
Stand der Technik ist eine große
Vielzahl von hämostatischen
Ventilen bekannt. Bei der Einführung
eines Führungsdrahtes
durch die meisten hämostatischen
Ventile ist es aufgrund der verhältnismäßig geringen
Größe der Führungsdrähte im Vergleich
zu den ebenfalls verwendeten Kathetern häufig schwierig, eine adäquate Abdichtung
durch das Ventil gegen den Blutdruck zu erreichen, wenn gleichzeitig
eine leichte Einführung
von Kathetern mit wesentlich größerem Durchmesser
in das Gefäßsystem
stattfinden soll. Dieses Problem tritt besonders bei Katheterisierungseingriffen
mit arterieller Einführung
auf, da hier ein hoher Blutdruck herrscht. Bei arteriellen Eingriffen
kommt es häufig
zu einem Herausspritzen von Blut, wenn der Führungsdraht durch das hämostatische
Ventil eingeführt
wird. Hoher Blutverlust kann für
den Patienten sehr gefährlich
sein und bedeutet auch eine Kontamination für den Operationssaal und das
medizinische Personal. Dementsprechend sind die meisten im Stand
der Technik bekannten hämostatischen
Ventile nur zur Verwendung mit einer Kathetergröße ausgelegt. Häufig ist
es schwierig, bei einem einzigen Typ von hämostatischen Ventil Katheter
mit stark unterschiedlichen Durchmessern zu verwenden, da durch
diese hämostatischen
Ventile kein adäquates
Abdichten um die Katheterwände
erreicht wird.
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Einführungsvorrichtungen
für Herzkatheter, die
bei Eingriffen am Herzen verwendet werden, enthalten häufig ein
in einem am proximalen Ende der Einführungsvorrichtung befestigten
Ventilgehäuse oder
einem Ventilzugang angebrachtes hämostatisches Ventil. Diese
Einführungsvorrichtungen
werden herkömmlich
verwendet, um die Einführung
von Kathetern und Führungsdrähten in
das Gefäßsystem eines
Patienten zu erleichtern, während
die Verletzung des Patienten an der Eintrittsstelle minimiert wird
und das Befinden des Patienten während
des Herzkathetereingriffs verbessert wird. Eine Einführungsvorrichtung
ist besonders dann notwendig, wenn ein oder mehrere Behandlungskatheter
unterschiedlicher Durchmesser wiederholt in das Gefäß des Patienten
eingeführt
und zurückgezogen
werden, wie es häufig
bei angiographischen Eingriffen und der Angioplastie auftritt. Die
bloße
Anwesenheit der Einführungsvorrichtung
für den
Katheter und die Einführung
von Kathetern unterschiedlicher Größen durch die Einführungsvorrichtung
bewirkt häufig
eine Blutung während
des Herzkathetereingriffs. Aus diesen Gründen wird ein leistungsfähiges hämostatisches
Ventil benötigt,
um eine Abdichtung gegen ein Austreten von Blut an den oder um die
Katheter und Führungsdrähte mit
unterschiedlichen Durchmessern bereitzustellen, wenn diese in eine
Arterie oder ein anderes Blutgefäß eintreten.
Das hämostatische Ventil
muss auch das Eindringen von Luft in die Arterie oder das Blutgefäß des Patienten
verhindern, wenn einer oder mehrere der länglichen Katheter oder Führungsdrähte aus
der Einführungsvorrichtung zurückgezogen
werden. Zusätzlich
muss das Ventil auch dicht sein, wenn sich keine medizinische Vorrichtung
in dem Ventil befindet. Dementsprechend umfassen die Anforderungen
für ein
brauchbares hämostatisches
Ventil mindestens die folgenden: (a) das Ventil ist immer dicht,
wenn keine längliche
zylindrische medizinische Vorrichtung durchgeführt wird; (b) die Einführ- und
Rückziehkräfte müssen minimal sein,
wenn größere Katheter
(beispielsweise größer als
9 F (3 mm)) in das Ventil eingeführt
werden; (3) im Gegensatz dazu muss das Ventil gute Dichtungseigenschaften
aufweisen, wenn Führungsdrähte mit kleinem
Durchmesser (bis zu 0,014 inch (0,35 mm) durch seinen Durchgang
geführt
werden; und (4) die Deformierung des Ventils sollte soweit wie möglich nur
in radialer Richtung erfolgen und nicht in axialer Richtung, um
die Übertragung
von Luft in den Blutstrom zu verhindern.
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Es
sind zahlreiche hämostatische
Ventile bekannt, die drei Haupttypen zugeordnet werden können. Typ
I ist beispielsweise in den US-Patentschriften 5,041,095 und 5,176,652
offenbart und umfasst ein Paar scheibenförmiger Dichtungen ungefähr gleicher
Dicke. In jeder Dichtung befindet sich eine Y-förmige Öffnung, die sich radial von
der Mitte aus erstreckt und aus drei (3) Schlitzen gebildet
ist, wobei jeder Schlitz einen Winkel von etwa 120 Grad zu den anderen
Schlitzen aufweist. Jeder Schlitz führt von einer Endfläche des
Ventils bis zur anderen Endfläche.
Um ein selbst abdichtendes Ventil zu bilden, sind die zwei Y-förmigen Schlitze
der jeweiligen Dichtungen in entgegengesetzter Richtung zueinander
in dem Ventilgehäuse
angeordnet.
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Andere
Typen von hämostatischen
Ventilen, die mehrere Scheiben enthalten, die etwa die gleiche Größe und Dicke
aufweisen, sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2,023,267;
4,000,739; 4,430,081; 4,655,752; 4,673,393; 4,895,346; 5,000,745
und 5,643,227 offenbart. Jede dieser Patentschriften offenbart eine
unterschiedliche Kombination von Scheibenventilen, die zur Bildung
des hämostatischen
Ventils verwendet werden. Bei einigen Ausführungsformen enthält eine
der Scheiben Y-förmige
Schlitze und die andere Scheibe weist eine kreisförmige Öffnung in
der Mitte dieser Scheibe auf.
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Die
DE 297 01 600 offenbart
ein hämostatisches
Ventil mit zwei Scheiben, wobei jede Scheibe (
1,
11)
ein Paar von Vorsprüngen
(
3,
3')
enthält,
die sich von der Oberfläche
der Scheibe nach außen
erstrecken, und ein Paar von Schlitzen (
4,
4'). Die Vorsprünge (
3,
3') erstrecken
sich jedoch nicht abwärts bis
in die Schlitze (
4,
4') der Komplementärscheibe (
1').
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Hämostatische
Ventile vom Typ II sind beispielsweise in den US-Patentschriften
4,626,245; 4,629,450; 5,114,408; 5,149,327 und 5,167,637 offenbart
und verwenden eine einzige Dichtungsscheibe. Diese Scheibe hat im
Wesentlichen einen ersten Schlitz, der sich nur zu einer Endfläche öffnet, und
einen zweiten Schlitz, der sich nur zur anderen Endfläche öffnet. Die
beiden Schlitze bilden ein Kreuz und überschneiden sich in der Scheibe.
Andere Typen von hämostatischen
Ventilen mit einem Ventil und unterschiedlichen Formen der Öffnung durch
die Scheibe sind beispielsweise in den US-Patentschriften 4,705,511
(siehe 4); 4,798,594 und 4,895,565 offenbart.
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Hämostatische
Ventile vom Typ III, die ähnlich
wie hämostatische
Ventile vom Typ II sind, sind beispielsweise in den US-Patentschriften
5,149,327; 5,207,656 und 5,520,655 offenbart und unterscheiden sich
dadurch, dass nur ein Schlitz (Y-förmig oder +-förmig) sich
von einer Endfläche
des Ventils zur anderen Endfläche
erstreckt. Der Schlitz kann zum Körper des Ventils senkrecht
sein oder er kann spiralförmig
ausgebildet sein, um einen nach unten verlaufenden spiralförmigen Schlitz
zu bilden, wie in den US-Patentschriften 5,520,655; 4,789,594 und 4,895,565
offenbart ist. Es sei besonders auf die US-Patentschrift 4,705,511
hingewiesen, die ein hämostatisches
Ventil mit einem winkelförmigen Schlitz,
der sich von der proximalen zur distalen Seite erstreckt, offenbart.
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Andere
Typen hämostatischer
Ventile sind in verschiedenen Patenten, wie den US-Patentschriften 4,610,655;
4,909,798 und 5,125,903 offenbart. Diese hämostatischen Ventile sind jedoch
allgemein zur Verwendung mit einer bestimmten Größe einer medizinischen Vorrichtung
bestimmt.
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Da
ein adäquates
Abdichten um längliche
zylindrische medizinische Vorrichtungen bei der Verwendung herkömmlicher
hämostatischer
Ventile nicht für
eine Vielzahl von Vorrichtungen, von denen jede einen unterschiedlichen
Durchmesser hat, sichergestellt werden kann, ist die Verwendung
eines einzigen hämostatischen
Ventils für
Vorrichtungen mit stark unterschiedlichen Durchmessern nicht möglich. Außerdem weisen
viele der hämostatischen Ventile
des Standes der Technik unterschiedliche Leistungsmängel auf,
die auf unterschiedliche strukturelle Eigenschaften zurückzuführen sind.
Beispielsweise kann es schwierig sein, eine längliche zylindrische medizinische
Vorrichtung durch eine durch selbständig schließende Schlitze gebildete Passage zu
manipulieren, da kein zentraler Führungskanal bereitgestellt
ist. Zusätzlich
deformieren sich hämostatische
Ventile vom Typ I durch die Einführung
der länglichen
zylindrischen medizinischen Vorrichtung in das Ventil im Wesentlichen
in axialer Richtung und nicht radial nach außen von der Öffnung.
Bei diesen hämostatischen
Ventilen wird durch die Einführung einer
medizinischen Vorrichtung ein axialer Spalt zwischen den Dichtungen
gebildet, der unter hohem Blutdruck zu einem Austreten von Blut
führen
kann. Bei hämostatischen
Ventilen vom Typ II werden diese axialen Spalten manchmal vermindert,
indem die Dichtungsfunktionen von zwei Dichtungen in einer einzigen
Dichtung integriert werden. Durch diese Integration scheint die
Dichtung im Vergleich zu hämostatischen
Ventilen vom Typ I verbessert zu sein. Die zur Einführung von
medizinischen Vorrichtungen durch die Passage der Ventile notwendige
Einführkraft
ist jedoch stark erhöht,
da die Deformierungskraft der beiden Schlitze des hämostatischen
Ventils gegensätzlich
ist und sich die Reibung an der Schnittstelle der beiden Schlitze
innerhalb des Ventils erhöht.
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Bei
hämostatischen
Ventilen vom Typ III kann die Einführkraft gleichfalls ein Problem
darstellen. Außerdem
dichten diese Ventile häufig
nicht gegen ein Austreten von Blut, wenn ein Führungsdraht mit kleinem Durchmesser
durch die schlitzförmige Passage
geschoben wird. Zusätzlich
kann die Zurückbildungskraft,
die beim Zurückziehen
von Kathetern größeren Durchmessers
erzeugt wird, ein Eindringen von Luft in den Blutstrom verursachen.
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Bekanntermaßen sollte
die axiale Deformation des hämostatischen
Ventils begrenzt sein, um die Dichtung zu verbessern. Die US-Patentschrift 5,520,655
beispielsweise offenbart eine medizinische Vorrichtung, bei der
das Ventil in axialer Richtung gegen die Einführungskraft vorgespannt ist. Durch
diese Vorspannung wird die durch die Einführung einer länglichen
medizinischen Vorrichtung bewirkte axiale Deformation kompensiert.
Die tatsächliche
Deformation während
der Einführung
wirkt daher radial zum Ventil, wodurch die Dichtung des Ventils verbessert
wird. Die Einführkraft
kann jedoch aufgrund dieser Vorspannung erhöht sein, und durch die Rückziehkraft
beim Entfernen der länglichen
zylindrischen Vorrichtung kann immer noch Luft in den Blutstrom
eindringen.
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Die
US-Patentschrift 4,917,668 schlägt
die Verwendung von federbelasteten elastischen Dichtungsventilteilen
vor, wobei ein oder mehrere Federelemente die natürliche Elastizität des Dichtungsmaterials
unterstützen,
um die Abdichtung zu verbessern. Die Einführkraft wird jedoch durch die
Verwendung von Metallfedern erhöht.
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Bei
einem weiteren Ansatz, unter verschiedenen in der Praxis auftretenden
Bedingungen eine geeignete Abdichtung zu erreichen, wird in der US-Patentschrift
5,125,903 die Verwendung konkaver und konvexer gewölbter Oberflächen vorgeschlagen,
um den dünnen
zentralen Bereich des Ventils auszubilden, durch den sich die kurzen
sich kreuzenden Schlitze in einem Winkel von 45 Grad zur Linie erstrecken,
die im Winkel von 90 Grad zur Kreuzung angeordnet ist.
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Die
vorstehend beschriebenen hämostatischen
Ventile sollen die Mängel
der flachen scheibenförmigen
Dichtungen verbessern und umfassen Löcher mit vermindertem Durchmesser,
Schlitze und sich kreuzenden Schlitze, um längliche zylindrische medizinische
Vorrichtungen, welche durch das Ventil geschoben werden sollen,
aufnehmen zu können.
Es sind jedoch noch weitere Verbesserungen an Ventilen zur Abdichtung
des Blutflusses notwendig, um bekannte Probleme bei Ventilen des
Standes der Technik zu beheben.
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Der
vorliegenden Erfindung lag daher als Aufgabe zugrunde, ein universelles
hämostatisches Ventil
bereitzustellen, dass eine hohe Leistungsfähigkeit beim Abdichten gegen
ein Austreten von Blut aufweist, den Rückfluss von Luft in die Gefäße begrenzt
und die Einführung
und das Zurückziehen
von länglichen
zylindrischen medizinischen Vorrichtungen unterschiedlicher Durchmesser
erleichtert. Dieses hämostatische
Ventil kann zuverlässig
mit einer Vielzahl von sowohl großen Kathetern bis zu etwa 9 F
(3 mm) und kleinen Führungsdrähten bis
herab zu 0,014 inch (0,35 mm) verwendet werden.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Offenbarung eines hämostatischen
Ventils, bestehend aus zwei getrennten Ventildichtungen, die mit
gleicher Form ausgebildet sind und die verbunden sind, um das hämostatische
Ventil zu bilden.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Offenbarung eines hämostatischen
Ventils, umfassend eine proximale Ventildichtung und eine distale
Ventildichtung, wobei jede der Ventildichtungen mindestens eine
Positioniernut und mindestens einen Positioniervorsprung aufweist,
welche miteinander Wechselwirken, um die beiden Dichtungen in einer
bestimmten Position relativ zueinander anzuordnen.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Offenbarung eines hämostatischen
Ventils, umfassend ein Paar von Ventildichtungen, wobei die Mitte
jeder Ventildichtung in Bezug auf die Gesamtdicke der Ventildichtung
sehr dünn
ausgebildet ist.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Offenbarung eines hämostatischen
Ventils, umfassend ein Paar von Ventildichtungen, von denen jede
einen Schlitz aufweist, wobei jeder Schlitz in einem Winkel von
85 Grad bis etwa 30 Grad zu der Position der Oberfläche jeder
Ventildichtung abgewinkelt ist.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Offenbarung eines hämostatischen
Ventils, umfassend ein Paar von Ventildichtungen, wobei jede einen
konischen Aufnahmebereich und ein Führungsloch umfasst, um medizinische
Vorrichtungen durch das hämostatische
Ventil zu führen.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Offenbarung eines hämostatischen
Ventils, umfassend ein Paar von Ventildichtungen, von denen jede
eine abgeschrägte
Kante umfasst, die sich in Richtung auf das Ventilgehäuse erstreckt,
wenn eine medizinische Vorrichtung in das hämostatische Ventil eingeführt wird.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Offenbarung eines hämostatischen
Ventils, umfassend ein Paar von Ventildichtungen, die in Kontakt
miteinander bleiben, wenn eine medizinische Vorrichtung durch das
hämostatische
Ventil geführt
wird.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Offenbarung eines hämostatischen
Ventils, umfassend ein Paar von identischen, miteinander verbundenen
Ventildichtungen, wobei die Eingangsfläche der proximalen Ventildichtung
und die Ausgangsfläche
der distalen Ventildichtung axial komprimierbare konzentrische Ringe
aufweisen.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist die Offenbarung einer hämostatischen
Kanüleneinheit,
umfassend ein Ventilgehäuse,
eine Kappe und ein hämostatisches
Ventil, wobei das hämostatische
Ventil ein Paar identischer Ventildichtungen umfasst, von denen
jede mindestens eine Positioniernut und mindestens einen Positioniervorsprung
enthalten, welche miteinander Wechselwirken, um die beiden Dichtungen
in einer bestimmten Position relativ zueinander anzuordnen.
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Diese
und andere Ziele werden mit dem offenbarten hämostatischen Ventil und der
hämostatischen
Kanüleneinheit
erreicht, die in der vorliegenden Offenbarung beschrieben sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung umfasst eine hämostatische Kanüleneinheit,
umfassend ein sich in Längsrichtung
erstreckendes Gehäuse,
das an gegenüberliegenden
Enden eine erste Öffnung
und eine zweite Öffnung
aufweist, eine Kappe, die das erste Ende abschließt und die
eine Öffnung
enthält, um
die Einführung
eines Dilatators oder Katheters in das sich in Längsrichtung erstreckende Gehäuse zu ermöglichen,
und ein hämostatisches
Ventil, bestehend aus einem Paar identischer Ventildichtungen, die
durch das Ventilgehäuse
gegeneinander gepresst werden.
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Die
Erfindung umfasst auch ein hämostatisches
Ventil, umfassend zwei getrennte, identische Ventildichtungen, wobei
die proximale Ventildichtung durch mindestens eine Positioniernut
und einen Positioniervorsprung, die in jeder Ventildichtung vorgesehen
sind, und die miteinander Wechselwirken, relativ zu der distalen
Ventildichtung in einer bestimmten Stellung gehalten wird.
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Die
Erfindung betrifft auch ein hämostatisches
Ventil, umfassend zwei getrennte, aber identische Ventildichtungen,
wobei die Mitte jeder Ventildichtung im Vergleich zu der Gesamtdicke
der Ventildichtung sehr dünn
ist.
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Die
Erfindung umfasst auch ein hämostatisches
Ventil, umfassend zwei getrennte, aber identische Ventildichtungen,
die jede einen Schlitz aufweisen, wobei jeder Schlitz in einem Winkel
von etwa 30 Grad bis etwa 85 Grad zu der Vorderseite der Ventildichtung
abgewinkelt ist.
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Die
Erfindung betrifft auch ein hämostatisches
Ventil, umfassend zwei getrennte, aber identische Ventildichtungen,
von denen jede einen konischen Aufnahmebereich und von denen jede
ein Zentrierungs- oder Führungsloch
aufweist.
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Die
Erfindung betrifft auch ein hämostatisches
Ventil, umfassend zwei getrennte, aber identische Ventildichtungen,
wobei die Eingangsfläche
der proximalen Ventildichtung und die Ausgangsfläche der distalen Ventildichtung
jeweils konzentrische Ringe aufweisen, die sich von den jeweiligen
Oberflächen
der beiden Ventildichtungen erstrecken, wobei diese konzentrischen
Ringe komprimiert werden, wenn das hämostatische Ventil in ein hämostatisches Ventilgehäuse eingebracht
wird.
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Die
Erfindung betrifft auch ein hämostatisches
Ventil, umfassend zwei getrennte, aber identische Ventildichtungen,
wobei die Seiten jeder der hämostatischen
Ventildichtungen eine abgeschrägte Kante
aufweisen, die sich in Richtung der Innenwand des Ventilgehäuses erstrecken,
wenn eine medizinische Vorrichtung in das hämostatische Ventil eingeführt wird.
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Die
Erfindung betrifft auch ein hämostatisches
Ventil, umfassend zwei getrennte, aber identische Ventildichtungen,
wobei die distale Fläche
der proximalen Ventildichtung und die proximale Fläche der
distalen Ventildichtung in Kontakt miteinander bleiben, wenn eine
medizinische Vorrichtung in das hämostatische Ventil eingeführt wird.
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Die
Erfindung umfasst auch ein hämostatisches
Ventil, umfassend zwei getrennte Ventildichtungen, von denen jede
einen abgewinkelten Schlitz aufweist, wobei der abgewinkelte Schlitz
in der proximalen Dichtung mit einer proximalen Oberfläche der distalen
Dichtung zusammenwirkt und der abgewinkelte Schlitz in der distalen
Dichtung mit der distalen Oberfläche
der proximalen Dichtung zusammenwirkt, um beim Entfernen eines medizinischen
Instruments aus dem Ventil ein Abdichten desselben zu bewirken.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Ansicht eines Querschnitts durch das erfindungsgemäße hämostatische
Ventil, welches in einer hämostatischen
Kanüleneinheit
angeordnet ist.
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2 zeigt
eine Explosionsdarstellung der hämostatischen
Kanüleneinheit
von 1 und zeigt deren Bestandteile, einschließlich der
proximalen und distalen Dichtungen des hämostatischen Ventils.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht des hämostatischen Ventils von distal
und zeigt, wie die proximale und distale Ventildichtung verbunden
sind.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht der proximalen Ventildichtung von proximal
mit einem spitzwinkligen Schlitz.
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht der proximalen Ventildichtung des hämostatischen
Ventils von distal.
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5A zeigt
eine Seitenansicht der proximalen Ventildichtung aus 5 mit
einem spitzwinkligen Schlitz.
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5B zeigt
eine Seitenansicht der proximalen Ventildichtung aus 5 mit
einem rechtwinkligen Schlitz.
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6 zeigt
eine Ansicht von distal auf die distale Ventildichtung des hämostatischen
Ventils mit einem spitzwinkligen Schlitz.
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6B zeigt
eine seitliche Ansicht auf eine teilweise angeschnittene distale
Ventildichtung aus 6 und zeigt die Dicke (60)
des Schlitzes, die Dicke (62) des Schlitzes sowie das Führungsloch
und die Dicke (64) der Ventildichtung zwischen der Ein- und
Austrittsfläche.
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7 zeigt
eine Ansicht von proximal auf die distale Ventildichtung aus 6.
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8 zeigt
eine Aufsicht von distal auf eine aufgeschnittene Darstellung des
hämostatischen Ventils
und zeigt, wie eine medizinische Vorrichtung, im Querschnitt, eingeführt ist.
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9 zeigt
eine distale Aufsicht auf einen teilweise aufgeschnittenen vergrößerten Ausschnitt des
hämostatischen
Ventils aus 3 und zeigt, wie sich die Schnitte
der gewinkelten Schlitze durch die jeweiligen Dichtungen erstrecken.
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10 zeigt
eine seitliche Ansicht auf eine teilweise angeschnittene hämostatischen
Kanüleneinheit
aus 1, wo bei eine medizinische Vorrichtung in die
Einheit eingeführt
ist.
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DETAILBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das
leistungsstarke erfindungsgemäße hämostatische
Ventil (10) befindet sich vorzugsweise in einer hämostatischen
Kanüleneinheit
(70), wie in den 1 und 2 dargestellt,
die beispielsweise für verschiedene
Herzkatheter-Eingriffe verwendet wird, bei denen ein Dilatationskatheter
oder ein Behandlungskatheter über
einen kleinen Führungsdraht
in ein Blutgefäß vorgeschoben
wird.
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Die
hämostatische
Kanüleneinheit
(70) ist im Wesentlichen aus fünf Bestandteilen aufgebaut,
wie in den 1 und 2 dargestellt.
Der erste dieser Bestandteile ist die Kappe (80), die am
proximalen Ende des zweiten Bestandteils, des sich in Längsrichtungs
erstreckenden Ventilgehäuses
(90), befestigt ist. Das Ventilgehäuse (90) weist proximale
und distale, sich gegenüber
liegende Öffnungen
auf, durch die längliche
zylindrische medizinische Vorrichtungen in das Innere des Ventilgehäuses (90)
eingeführt
und aus diesem herausgeführt
werden können.
Die Kappe (80) und das Ventilgehäuse (90) der Kanüleneinheit
(70) sind vorzugsweise aus einem relativ starren thermoplastischen
Material hergestellt, wie beispielsweise einen Polyethylen hoher
Dichte oder einem Acrylnitrilbutadienstyrol-Copolymer. Die Kappe
(80) kann an dem Körper
(96) des Ventilgehäuses
(90) mechanisch befestigt sein, beispielsweise unter Verwendung
von Fäden,
Schnappverschlüssen
usw. oder durch Verkleben, aber vorzugsweise ist sie durch Ultraschall-Schweißen oder
Heißkleben befestigt.
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Der
dritte und vierte Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen hämostatischen
Kanüleneinheit (70)
bilden das hä mostatische
Ventil (10) und bestehen aus einer proximalen Ventildichtung
(20) und einer distalen Ventildichtung (40), die
in den 1, 2 und 3 dargestellt
sind. Eine Eintrittsfläche (21)
der proximalen Ventildichtung (20) kontaktiert die innere
Oberfläche
der Kappe (80) der hämostatischen
Kanüleneinheit
(70), und eine Austrittsfläche (23) der proximalen
Ventildichtung (20) kontaktiert eine Eintrittsfläche (41)
der distalen Ventildichtung (40), wie in 1 dargestellt.
Eine Austrittsfläche (43)
der distalen Ventildichtung kontaktiert eine Oberfläche im Inneren
des Ventilgehäuses
(90), wie in 1 dargestellt, um die Ventildichtung
(10) sicher in dem Ventilgehäuse (90) zu halten.
Die Ventildichtungen (20, 40) sind aus einem weichen,
hochelastischen polymeren Material hergestellt, wie beispielsweise
aus Silikonkautschuk, oder aus einem thermoplastischen Elastomer
(Olefin- oder Styrolgummi oder Gummi auf der Grundlage von Polyamiden,
Polyestern oder Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise Polybutadien,
Polyisopren, oder natürlicher
Gummi), der einfach und wiederholbar die Passage von länglichen
zylindrischen medizinischen Vorrichtungen (120) unterschiedlicher
Durchmesser durch das hämostatische
Ventil (10) erlaubt.
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Der
letzte Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen hämostatischen Kanüleneinheit
(70) ist die in den 1 und 2 dargestellte
röhrenförmige Hülle, die
vorzugsweise aus einem biokompatiblen thermoplastischen Material
hergestellt ist, wie beispielsweise einem Polyethylen hoher Dichte
(HDPE), einem Polypropylen, einem Fluorpolymer, einem Polyetherblockamid
(PEBA), einem Polyamid (PA), einem Polyvinylchlorid (PVC), thermoplastischen
Elastomeren auf Polyurethanbasis oder einem Gemisch der vorstehend
erwähnten
polymeren Materialien. Es kann zur gemeinsamen Extrusion der Einführungshülle (100)
auch eine vielschichtige röhrenförmige Struktur
verwendet werden, indem verschiedene Kombinationen der vorstehend
erwähnten
polymeren Materialien verwendet werden. Die Hülle (100) wird in das
distale Ende (94) des Ventilgehäuses (90) eingeführt und
dort befestigt, vorzugsweise durch Heißkleben oder Ultraschall-Schweißen, um
einen Ausgang aus dem Inneren des Ventilgehäuses (90) bereitzustellen.
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wie
in den 1 und 2 dargestellt, ist distal zum
hämostatischen
Ventil (10) am Ventilgehäuse (90) vorzugsweise
ein seitlicher Einlass (110) befestigt oder daran ausgebildet,
um eine Perfusion und Aspiration von Flüssigkeiten durch die Hülle (100)
zu ermöglichen.
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Durch
die Einführungshülle (100)
wird die perkutane Öffnung
bzw. der Zugang zum Gefäßsystem,
der ursprünglich
mit anderen Vorrichtungen, wie einer Spritzennadel oder einem Skalpel,
geschaffen wurde, offengehalten, und sie stellt einen Zugangspunkt
für einen
Dilatator oder Obturator sowie für
Katheter und Führungsdrähte zur
Verfügung.
Die Einführungshülle (100)
wird in das Blutgefäß eingeführt, indem
ein Dilatator über
den Führungsdraht
vorgeschoben wird, wobei beide vorteilhaft durch die Einführungshülle (100)
und das Ventil (10) geschoben werden. Sobald die Einführungshülle (100)
eine ausreichende Distanz in das ausgewählte Blutgefäß vorgeschoben
wurde, werden der Führungsdraht
und Dilatator entfernt und stattdessen das therapeutische Kathetersystem
eingeführt,
das beispielsweise in 10 dargestellt ist.
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Die
proximale Ventildichtung (20) und die distale Ventildichtung
(40) bilden das in den 1, 2 und 3 dargestellte
hämostatische
Ventil (10). Die proximale Ventildichtung (20)
und die distale Ventildichtung (40) werden zusammengesetzt,
indem eine oder mehrere, vorzugsweise zwei, Positioniervorsprünge (32, 52),
die auf jedem der Ventildichtungen (20, 40) angeordnet
sind, mit einem oder mehreren, vorzugsweise zwei, Positioniernuten
(34, 54), die auf jedem der Ventildichtungen (20, 40)
ordnet sind, in Deckung gebracht und eingeführt werden, wie in 3 dargestellt.
Das hämostatische
Ventil (10) wird am pro ximalen Ende (92) in das
Ventilgehäuse
(90) eingeführt,
wie in 1 dargestellt. Dann wird die Kappe (80)
auf dem proximalen Ende (92) des Ventilgehäuses (90)
befestigt. Nach dem Zusammenbau befindet sich ein Führungskonus
oder ein konischer Aufnahmebereich (22) der proximalen Ventildichtung
(20) ungefähr
in Deckung mit einer Öffnung
(84) in der Kappe (80). Ein innerer kreisförmiger Abschnitt
(82) der Kappe (80), der sich von der inneren
Oberfläche
der Kappe nach außen
erstreckt, übt
vorzugsweise einen leichten axialen Druck der proximalen Ventildichtung
(20) gegen die distale Ventildichtung (40) aus,
nachdem die hämostatische
Kanüleneinheit
(70) zusammensetzt wurde. Wie nachstehend noch im Detail
erläutert
wird, enthalten die Eingangsfläche
(21) der proximalen Ventildichtung (20) und die
Ausgangsfläche
(43) der distalen Ventildichtung jeweils erhöhte konzentrische
Ringe (30, 50), die beispielsweise in den 1, 3, 4 und 6 dargestellt
sind, und die komprimiert werden, wenn das hämostatische Ventil (10)
in das Ventilgehäuse
(90) eingesetzt und befestigt wird, indem die Kappe (80)
an dem proximalen Ende des Ventilgehäuses (90) befestigt
wird. Der Druck auf das hämostatische
Ventil (10) komprimiert dieses vorzugsweise um mindestens
2 Prozent und vorzugsweise um etwa 2 bis 5 Prozent innerhalb des
Ventilgehäuses
(90).
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Die
proximale Ventildichtung (20) und die distale Ventildichtung
(40) sind vorzugsweise mit identischer Form und Struktur
ausgebildet. Es ist offensichtlich, dass durch die gleiche Struktur
die Gesamt-Herstellungskosten des hämostatischen Ventils (10)
reduziert werden. Weiterhin weist die Struktur noch viele Vorteile
auf, die später
ausführlicher
erläutert
werden. Im jetzigen Zusammenhang gilt jedoch die Beschreibung der
Struktur und Form der proximalen Ventildichtung (20) gleichermaßen für die Struktur der
distalen Ventildichtung (40).
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Die
proximale Ventildichtung (20) enthält einen konischen Aufnahmebereich
oder einen Führungskonus
(22), der sich zu einem zentralen oder Führungsloch
(24), das in den 1, 4, 5A und 5B dargestellt
ist, verjüngt.
Der konische Aufnahmebereich oder Führungskonus (22) verjüngt sich
in einem Winkel von etwa 20 bis etwa 80 Grad, und vorzugsweise von
etwa 20 bis etwa 60 Grad, von der Eingangsfläche (21) der Ventildichtung
(20). Das zentrale Loch (24) dient als Dichtungshals,
wenn ein Katheter mit größerem Durchmesser
durch das hämostatische
Ventil (10) geführt
wird. Das zentrale Loch (24) kann mit jedem Querschnitt
ausgebildet werden, der mit der äußeren Geometrie
der einzuführenden
medizinischen Instrumente übereinstimmt. Beispielsweise
kann der Querschnitt dieses Lochs (24) rechteckig, dreiwinklig,
elliptisch oder rund sein. Wird ein kreisförmiger Querschnitt für das zentrale Loch
(24) verwendet, wie in den 4 und 5A dargestellt,
ist der Durchmesser vorzugsweise der des kleinsten Dilatators, der
mit der hämostatischen Kanüleneinheit
(70) verwendet wird. Ein kreisförmiger Querschnitt, wie in
den 4 und 5A dargestellt, ist bevorzugt,
beispielsweise ein Querschnitt zur Aufnahme eines Dilatators mit
4 French (1,33 mm). Das Führungsloch
endet distal in einer flachen Oberfläche (25).
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Das
Führungs-
oder zentrale Loch (24) (4 und 5A)
und der konische Aufnahmebereich (22) führen zusammen medizinische
Vorrichtungen zur Mitte der proximalen Ventildichtung (20) des
hämostatischen
Ventils (10) und erlauben eine leichte Einführung einer
großen
Vielzahl von Kathetern mit unterschiedlichen Durchmessern in, und durch,
das hämostatische
Ventil (10) und stellen trotzdem ein ausgezeichnetes "Gefühl" für den Arzt bereit.
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Distal
des Führungsloches
(24) der Ventildichtung (20) erstreckt sich der
Schlitz (26) der Ventildichtung (20) vollständig durch
den verbleibenden Anteil der Ventildichtung (20) bis zur
Ausgangsfläche (23),
wie in den 1 und 5A dargestellt
ist. Dieser Schlitz (26) ist vorzugsweise ein einziger
Schlitz, wobei sich sein proximales Ende an oder nahe der Mitte
des Führungsloches
(24) befindet. Die Breite des Schlitzes (26) beträgt etwa
0,070 inch (1,8 mm) bis etwa 0,15 inch (3,8 mm), vorzugsweise etwa
0,09 inch (2,3 mm) bis etwa 0, 12 inch (3, 0 mm).
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Wie
in 4 dargestellt, ist der Schlitz (26) vorzugsweise
in einem Winkel von etwa 5 bis etwa 70 Grad zur Senkrechten der äußeren Oberfläche (23) der
proximalen Ventildichtung (20) geschnitten. Am Günstigsten
beträgt
der Winkel dieses Schnitts etwa 44 bis 46 Grad zur Senkrechten.
Der Schlitz (46) ist vorzugsweise in axialer Richtung zentriert,
so dass sein proximales Ende und sein distales Ende von der zentralen
Längsachse
der hämostatischen
Kanüleneinheit
(70) gleich weit entfernt sind. Der Schlitz (26) ist
auch radial zentriert. Diese grundsätzlichen Anordnungen sind auch
aus den in 9 dargestellten Schlitzen (26, 46)
ersichtlich. Da die Breite des Schlitzes (26) (und des
entsprechenden Schlitzes (46)) vorzugsweise größer ist
als der innere Durchmesser des Führungsloches
(24), erstreckt sich der Schlitz teilweise über und
teilweise unter den konischen Bereich (22), wodurch zwei
Abschnitte (31) des Schlitzes (26) sichtbar werden
(siehe 4). (Siehe auch die entsprechend eingeschnittenen
Abschnitte (51) der distalen Ventildichtung (40)
in 6.) Durch die Abwinklung der Schlitze (26, 46)
in der beschriebenen Weise werden dünne Bereiche elastomeren Materials
an den Anfangs- und Endabschnitten der Schlitze (26, 46)
gebildet, so dass diese Bereiche sich der Oberflächengeometrie einer in sie
eingeführten
medizinischen Vorrichtung (120) besser anpassen können. Da
sich die dünnen
Bereiche des Elastomers dieser Oberflächengeometrie anpassen, kann
ein Eintritt von Luft und anderen Stoffen in das Gefäßsystem besser
verhindert werden. Gleichermaßen
wird ein Austritt von Blut zwischen der medizinischen Vorrichtung
und den inneren Bereichen des Ventils (10) verhindert.
Andere Vorteile sind aus dem Nachstehenden ersichtlich. Alternativ
kann, wie in 5B dargestellt, der Schlitz
(26) sich rechtwinklig zur Oberfläche der Ausgangsfläche (23)
und zur Oberfläche
(25) des Führungsloches
(24) erstrecken.
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Die
Ausgangsfläche
(23) der proximalen Ventildichtung (20) umfasst
eine vertiefte, abgeschrägte
Kante (28), die in den 5, 5A und 5B dargestellt
ist, die in einem Winkel von etwa 20 bis etwa 90 Grad und vorzugsweise
von etwa 30 bis etwa 60 Grad gegenüber der Ausgangsfläche (23)
der proximalen Ventildichtung (20) abgewinkelt ist. Durch
den in den 5, 5A und 5B dargestellten
Winkel der abgeschrägten
Kanten (28) der proximalen Ventildichtung (20)
wird bei dem Vorschieben einer länglichen,
zylindrischen medizinischen Vorrichtung durch das hämostatische
Ventil (10) der auf das hämostatische Ventil (10)
wirkende Blutdruck im Wesentlichen von einem axialen Druck zu einem
radialen Druck umgewandelt und so ein nahtloses Ventildichtungspaar
(20, 40) erzeugt, wodurch ein besseres "Gefühl" für den Arzt
bereitgestellt wird. Zusätzlich
dehnt sich das Material dieser abgeschrägten Kante (28) der
proximalen Ventildichtung (20) radial aus, wenn die einzuführende medizinische
Vorrichtung durch das hämostatische
Ventil (10) eingeführt
wird. Der Raum zwischen der abgeschrägten Kante (28) der
proximalen Ventildichtung (20) und der inneren Oberfläche des
Ventilgehäuses (90)
wird allmählich
mit dem sich ausdehnenden Material der proximalen Ventildichtung
(20) gefüllt,
wodurch die Schwierigkeit des Einführens der medizinischen Vorrichtung
durch das hämostatische
Ventil (10) vermindert wird.
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Der
zweite Hauptbestandteil des hämostatischen
Ventils (10) ist die distale Ventildichtung (40), die
in den 6, 6B und 7 dargestellt
ist. Sie dient zur Ergänzung
der proximalen Ventildichtung (20) und wirkt mit ihr zusammen,
um eine verbesserte Dichtung bei kleinen Führungsdrähten bereitzustellen. Sie ist
mit der gleichen Gestalt ausgebildet wie die proximale Ventildichtung
(20), nur umgekehrt, wie in 3 dargestellt,
so dass die Eingangsfläche
(41) der distalen Ventildichtung (40) mit der Ausgangsfläche (23)
der proximalen Ventildichtung (20) zusammenwirkt, wie in 1 dargestellt.
Die Vorteile einer vorzugsweise gleichen Gestalt der Dichtungen
(20) und (40) sind offensichtlich. Beispielsweise
können
Teile jeder Dichtung mit der gleichen Form hergestellt werden. Gleichermaßen können die
gleichen Verfahren verwendet werden, um die Teile im Inventar zu
bevorraten und zu handhaben.
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Die
distale Ventildichtung (40) umfasst ebenfalls eine abgeschrägte Kante
(48). Diese abgeschrägte
Kante (48) der distalen Ventildichtung (40) wirkt
mit der abgeschrägten
Kante (28) der proximalen Ventildichtung (20)
zusammen. Ihr Winkel ist komplementär zu dem Winkel der abgeschrägten Kante
(28) der proximalen Ventildichtung (20).
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Nahe
der Mitte der distalen Ventildichtung (40) befindet sich
deren Schlitz (46), der in den 6, 6B, 7 und 9 dargestellt
ist, und der vorzugsweise in einer senkrechten Position zu der Position
des Schlitzes (26) der proximalen Ventildichtung (20)
angeordnet ist, wenn die proximale Ventildichtung (20)
und die distale Ventildichtung (40) verbunden sind, wie
in den 1 und 3 dargestellt. Die Breite des
Schlitzes (46) der distalen Ventildichtung (40)
ist vorzugsweise die gleiche wie die Breite des Schlitzes (26)
der proximalen Ventildichtung (20). Der Schlitz (46)
der distalen Ventildichtung (40) erstreckt sich durch die
distale Ventildichtung (40) zu einem Führungs-, zentralen oder Wächterloch
(44), wie in den 6 und 6B dargestellt. Das
Führungsloch
(44) der distalen Ventil dichtung (40) spielt eine
wichtige Rolle bei der Einführung
von medizinischen Vorrichtungen durch das hämostatische Ventil (10),
insbesondere bei gekrümmten
medizinischen Vorrichtungen. Bei der Einführung gekrümmter medizinischer Vorrichtungen
durch das zentrale Loch (24) und den Schlitz (26)
der proximalen Ventildichtung (20) neigen diese zur Abweichung von
der Mitte des hämostatischen
Ventils (10). Durch die Anwesenheit eines zweiten zentralen
oder Führungsloches
(44) in der distalen Ventildichtung (40) wird
die durch das hämostatische
Ventil geschobene gekrümmte
medizinische Vorrichtung dazu gezwungen, gerade durch das hämostatische
Ventil (10) zu passieren. Das Führungsloch (44) geht
proximal von der flachen Oberfläche
(45) aus.
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Um
den Widerstand des hämostatischen Ventils
(10) bei der Durchführung
medizinischer Vorrichtungen zu vermindern, wird bevorzugt die Strecke,
welche die medizinische Vorrichtung im hämostatischen Ventil (10)
zurücklegen
muss, so klein wie möglich
gehalten. Dieses kann erreicht werden, indem das erfindungsgemäße hämostatische
Ventil (10) mit einer "Rücken an
Rücken"-Anordnung von proximaler
Ventildichtung (20) und distaler Ventildichtung (40)
verwendet wird. Durch diese "Rücken an Rücken"-Anordnung wird die
Dicke des hämostatischen
Ventils (10) an der Stelle, an der die medizinische Vorrichtung
durch das hämostatische
Ventil (10) geschoben wird, minimal gehalten. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Dicke dieses Anteils des hämostatischen Ventils (10)
im Vergleich zu der Gesamtdicke des hämostatischen Ventils (10)
minimal gehalten. Beispielsweise beträgt die Dicke des Schlitzbereiches
(zwischen der Ausgangsfläche
(23) und der flachen Oberfläche (25) bzw. der
Eingangsfläche
(41) und der flachen Oberfläche (45)) sowohl der
proximalen als auch der distalen Ventildichtung (20, 40)
in den 5B und 7B vorzugsweise
etwa 0,10 inch (0,25 mm) bis etwa 0,03 inch (0,8 mm). Dieses ist
in 6B, Bezugszeichen 60, verdeutlicht. Die
Dicke des Schlitzes (46) ist in 7 mit der
Bezugszahl 60 bezeichnet. Das zentrale Loch (44)
weist in Längsrichtung
ungefähr
die gleiche Dicke auf wie die Dicke des Schlitzes (46).
Die Gesamtdicke des Schlitzbereiches (60) und des zentralen
Lochs (44) zusammen in Längsrichtung, mit der Bezugszahl
(62) gekennzeichnet, beträgt daher vorzugsweise etwa 0,02
inch (0,5 mm) bis 0,06 Inch (1,6 mm).
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Im
Gegensatz dazu ist die Dicke der proximalen Ventildichtung (20)
oder der distalen Ventildichtung (40) von den jeweiligen
Eingangsflächen (21, 41)
bis zu den jeweiligen Ausgangsflächen
(23, 43) beträchtlich
dicker als die Dicke der jeweiligen Schlitze (26, 46),
mit der Bezugszahl 64 gekennzeichnet, oder als die Dicke
des jeweiligen Schlitzbereiches (60) und der zentralen
Löcher
(24, 44) zusammen (62). Bei der Bestimmung
der Dicke beispielsweise der distalen Ventildichtung (40)(oder
der proximalen Ventildichtung (20)) wird die Dicke von der
Eingangsfläche
(41) auf der proximalen Seite der distalen Ventildichtung
(40) bis zur Ausgangsfläche (43)
auf der distalen Seite der distalen Ventildichtung (40)
gemessen. Diese Dicke der distalen Ventildichtung (40),
mit der Bezugszahl (64) gekennzeichnet, beträgt vorzugsweise
etwa 0,07 Inch (1,8 mm) bis etwa 0,15 Inch (3,8 mm). Die Dicke (60)
des Schlitzes (46) der distalen Ventildichtung (40)
beträgt
daher vorzugsweise weniger als etwa 25 Prozent der Gesamtdicke (64)
der distalen Ventildichtung und insbesondere bevorzugt etwa 10 bis
etwa 40 Prozent dieser Dicke (64).
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Die
gespaltenen Schlitze (26, 46), die durch den Schlitz
(26) der proximalen Ventildichtung (20) und den
Schlitz (46) der distalen Ventildichtung (40) gebildet
werden, wirken als primäre
gekreuzte Dichtungsbarriere, um zu verhindern, dass Blut und Luft durch
das hämostatische
Ventil (10) durchtreten können. Um eine korrekte Ausrichtung
der proximalen Ventildichtung (20) und ihres Schlitzes
(26) mit dem Schlitz (46) der distalen Ventildichtung
(40) zu gewährleisten,
sind eine oder mehrere, vorzugsweise zwei, Positioniervorsprünge (32)
am äußeren Rand (29)
der proximalen Ventildichtung (20) vorgesehen, die in eine
oder mehrere, vorzugsweise zwei, Positioniernuten (54)
am äußeren Rand
(49) der distalen Ventildichtung (40) eingreifen,
wie in 3 dargestellt. Durch das Ausrichten der jeweiligen
Positioniervorsprünge
(32) der proximalen Ventildichtung (20) mit den
Positioniernuten (54) der distalen Ventildichtung (40)
richten sich die jeweiligen Schlitze (26, 46)
radial senkrecht zueinander aus und gewährleisten eine korrekte relative
Position der distalen Ventildichtung (40) und der proximalen
Ventildichtung (20) zueinander und es wird ein bevorzugtes
gekreuztes Dichtungsmuster innerhalb des hämostatischen Ventils (10)
gebildet, wie es in den 1 und 3 dargestellt
ist. Zusätzlich
befindet sich in einer bevorzugten Ausführungsform der Schlitz (46)
der distalen Ventildichtung (40) an einer Position zwischen
den jeweiligen Positioniervorsprüngen
(52), wie in 7 dargestellt, und verläuft senkrecht
zu einer zwischen den jeweiligen Positioniernuten (54)
gebildeten Linie. Die proximale Ventildichtung (20) enthält eine
gleiche Struktur für
ihren Schlitz (26), wie in 5 dargestellt ist.
Vorzugsweise ist am äußeren Rand
(49) der distalen Ventildichtung (40) ein zusätzliches
Paar von Positioniervorsprüngen
(52) angebracht, die in eine oder mehrere, vorzugsweise
zwei, Positioniernuten (34) am äußeren Rand (29) der
Ventildichtung (20) eingreifen, wie in 3 dargestellt
ist. (Obwohl die Dichtungen (20, 40) vorzugsweise
so ausgerichtet sind, dass die jeweiligen Schlitze (26, 46)
senkrecht zueinander verlaufen, können die Schlitze (26, 46)
so ausgerichtet sein, dass der Winkel zwischen den Schlitzen (26, 46)
bis zu 45 Grad oder mehr von der Senkrechten abweicht, falls erwünscht).
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Die
Struktur der komplementären
Positioniervorsprünge
(32, 52) und Positioniernuten (34, 54) in
sowohl der proximalen als auch der distalen Ventildichtung (20, 40)
ergibt eine korrekte Ausrichtung der proximalen Ventildichtung (20)
in Bezug auf die distale Ventildichtung (40), wenn die
beiden Dichtungen zusammengesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist zusätzlich
die Entfernung zwischen der inneren Oberfläche jedes Paares von Positioniervorsprüngen (52)
geringfügig
kleiner als der innere Durchmesser der in der distalen Ventildichtung
(40) vorgesehenen Nuten (54), wie in 7 dargestellt.
Werden die jeweiligen Positioniervorsprünge (32) der proximalen
Ventildichtung (20) in die Nuten (54) der distalen
Ventildichtung (40) gepresst, bewirkt diese Struktur, dass
ein nach außen
gerichteter Druck auf die jeweiligen Positioniervorsprünge (32) ausgeübt wird.
Durch diesen nach außen
gerichteten Druck wird der Schlitz (26) der Ventildichtung
(20) beim Einrasten in die jeweiligen Vorsprünge (32) leicht
gedehnt. Dies bewirkt eine bessere Dichtung, um den Blutfluss durch
das Ventil (10) zu verhindern, und bewirkt einen engen
Verschluss des Schlitzes (26), auch wenn sich keine einzuführende medizinische
Vorrichtung in dem hämostatischen
Ventil (10) befindet.
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Bei
der Verwendung des abgewinkelten Schlitzes, wie in den 5A und 6 dargestellt, tritt
die End- oder distale Kante des Schlitzes (26) aus der
Ventildichtung (20) an der Ausgangsfläche (23) aus. Da der
Schlitz (46) senkrecht zu dem Schlitz (26) angeordnet
ist, schneiden sie sich an einem einzigen Punkt. Beim Betrieb der
Dichtung (20) und der Dichtung (40) wird die distale
Kante des Schlitzes (26) durch die Eingangsfläche (41)
in eine geschlossene Position gedrängt. Der dünnere Elastomer-Bereich des
Schlitzes (26) behält
so seine Fähigkeit, sich
dem äußeren Durchmesser
einer eingeführten medizinischen
Vorrichtung (120) anzupassen, wird aber gleichzeitig vorteilhaft
durch die weniger elastische, dickere Eingangsfläche (41) in eine geschlossene
Position gedrängt.
Gleichermaßen
tritt die Führungs-
oder proximale Kante (46) in die Ventildichtung (40) an
der Ausgangsfläche
(23) ein. Die Ausgangsfläche (23) unterstützt daher
den dünneren proximalen
Elastomer-Bereich des Schlitzes (46), der wiederum die
Fähigkeit
behält,
sich dem äußeren Durchmesser
einer eingeführten
medizinischen Vorrichtung anzupassen. Die axiale distale Kante des Schlitzes
(46) weist ebenfalls einen dünnen Bereich auf. Dieser Bereich
ist dünn
und biegsam, um sich dem Umriss der medizinischen Vorrichtung anzupassen,
wird aber durch den von einer mit dem Kreislaufsystem, das einen
normalen Druck aufweist, in Verbindung stehenden Flüssigkeitssäule (Blut)
ausgeübten
Druck in die geschlossene Position gedrängt.
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Die
drei dünnen
Elastomer-Bereiche der Schlitze (26 und 46) sprechen
nicht nur besser auf den Umriss von medizinischen Vorrichtungen
an, sondern sie können
auch schneller in ihren Ursprungszustand zurückkehren, wenn sie, manchmal über einen
Zeitraum von vielen Stunden, abgelenkt waren, und können so
das Blut vollständig
von dem Umgebungsraum trennen. Mit anderen Worten erlauben es die
dünnen
Bereiche, dass sich das Ventil (10) vollständig und
schnell schließt,
da sie schneller als dicke Bereiche, die für längere Zeiträume ausgelenkt waren, wieder
in ihren Ursprungszustand zurückkehren.
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Die
Eingangsfläche
(21) der proximalen Ventildichtung (20) weist
vorzugsweise die gleiche Struktur und Gestalt auf wie die Austrittsseite
(43) der distalen Ventildichtung (40). In einer
bevorzugten Ausführungsform
weist jede dieser Flächen
(21, 43) einen oder mehrere konzentrische Ringe
(30, 50) auf, die erhaben über der Oberseite der Flächen (21, 43) liegen.
(Siehe beispielsweise die zwei konzentrischen Ringe (30, 50)
auf den Ausgangsflächen
(23, 43) der Ventildichtungen (20, 40)
in den 3, 4 und 6.) Diese
konzentrischen Ringe (30, 50) liegen etwas oberhalb
der Oberfläche
der Ausgangsfläche
(43). Jeder dieser konzentrischen Ringe (30, 50) wird
mit Druck beauf schlagt, wenn die Kappe (80) an dem Ventilgehäuse (90)
befestigt wird (siehe 1). Da durch die Erhöhung der
konzentrischen Ringe (30, 50) ein geringerer Anteil
des Elastomeren-Materials mit Druck beaufschlagt wird, wird innerhalb
des Ventilgehäuses
(90) am Umfang eine bessere Abdichtung durch das hämostatische
Ventil (10) gegen den Blutfluss um die Außenseite
des hämostatischen Ventils
(10) erreicht, wenn sich keine längliche medizinische Vorrichtung
innerhalb des hämostatischen Ventils
(10) befindet.
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8 zeigt
die Verformung der jeweiligen Schlitze (26, 46)
bei der Einführung
einer länglichen zylindrischen
Vorrichtung (120) durch das hämostatische Ventil. Um diese
Gestalt zu bilden, sind zwei gekrümmte dreiecksförmige Zwischenräume (27, 47) an
den Enden der jeweiligen Schlitze (26, 46) ausgebildet.
Die Zwischenräume
(27) der proximalen Ventildichtung und diejenigen (47)
der distalen Ventildichtung (40) verflechten sich, wenn
eine zylindrische Vorrichtung (120) durch die distale Ventildichtung
(40) und die proximale Ventildichtung geführt wird
(siehe 8). Die Verflechtung der Zwischenräume (27, 47)
jeweils der proximalen Ventildichtung und der distalen Ventildichtung
(40) bilden eine gemeinsame Barriere gegen ein Auslaufen
von Blut aus dem hämostatischen
Ventil. Ein Auslaufen von Blut tritt nur auf, wenn die beiden benachbarten,
verflochtenen Zwischenräume
(27, 47) verbunden werden. Ist der Durchmesser
der eingeführten
länglichen
zylindrischen Vorrichtung (120) zu klein, können zwei benachbarte
Zwischenräume
(27, 47) in Abhängigkeit von dem Radialdruck
durch das hämostatische Ventil
verbunden bleiben. In diesen Fällen
wird ein Austritt von Blut durch die anfängliche radiale Kompression
verhindert. Ist der Durchmesser der länglichen zylindrischen Vorrichtung
(120) zu groß,
können
sich verflochtene Zwischenräume
eines herkömmlichen
hämostatischen
Ventils verbinden und eine Passage bilden, so dass Blut entlang
des Umfangs des Katheters auslaufen kann. Die ses Problem verschärft sich,
wenn die eingeführte
medizinische Vorrichtung (120) während der Einführung vom
Arzt gedreht wird. Aufgrund der Form und Struktur der proximalen
Ventildichtung bzw. der distalen Ventildichtung (40) kann
ein Auslaufen von Blut durch die komplementäre Dichtungsfähigkeit
der Führungslöcher (24, 44),
deren Durchmesser kleiner als der Durchmesser einiger großer Katheter
ist, die zusammen mit dem vorliegenden hämostatischen Ventil verwendet
werden, vermindert oder verhindert werden.
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9 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
des axialen Anteils des hämostatischen
Ventils (10) von distal. Die axiale distale Kante des Schlitzes
(46) ist in der Draufsicht auf die flache Oberfläche (45)
sichtbar, wobei die proximalen und distalen Bereiche gestrichelt
gezeichnet sind. Die proximale Kante des Schlitzes (46)
ist gestrichelt gezeichnet und mit der Bezugszahl 46a versehen.
In gleicher Weise ist die distale Kante des Schlitzes (26)
(auf der Ausgangsfläche
(23), siehe 5B) gestrichelt gezeichnet und mit
der Bezugszahl 26a gekennzeichnet. Der proximale und der
distale Anteil des Schlitzes (26) (auf der flachen Oberfläche 25,
siehe 4 und 5A) sind ebenfalls gestrichelt
gezeichnet und mit der Bezugszahl 26b versehen.
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Wird
eine längliche
medizinische Vorrichtung (120) wie in 10 dargestellt
durch das erfindungsgemäße hämostatische
Ventil (10) geschoben, wird durch die axiale Steifheit
der proximalen und der distalen Ventildichtung (20, 40)
selbsttätig
die Verformung des Ventils (10) strukturell von der axialen Richtung
in eine radiale Richtung umgelenkt. Zusätzlich wird durch die insgesamt
dünne Ausbildung
der Schlitze (26, 46) der proximalen Ventildichtung
(20) bzw. der distalen Ventildichtung (40) der
Widerstand vermindert, der zur Einführung einer medizinischen Vorrichtung
(120) durch die Ventildichtung (10) notwen dig
ist. Während
der Einführung
werden auch die abgeschrägten
Kanten (28, 38) der proximalen Ventildichtung
(20) und der distalen Ventildichtung (40) in Richtung
der Wand des Ventilgehäuses
(90) ausgelenkt. Da diese radiale Dehnung jedoch senkrecht zum
Schlitz (26) in der Ventildichtung (20) verläuft, wird
die Dichtungsfähigkeit
des hämostatischen
Ventils (10) nicht beeinträchtigt.
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Die
Schlitze (26, 46) werden auch durch die Struktur
der jeweiligen Positioniervorsprünge
(32, 52) in Bezug auf die jeweiligen Positioniernuten
(34, 54) gestreckt. Dies bedeutet ebenfalls, dass
der Gesamtwiderstand für
die Einführung,
der zuvor durch die Reibung bei der Durchführung der medizinischen Vorrichtung
(120) durch die Schlitze (26, 46) des
hämostatischen
Ventils (10) entstand, vermindert ist.
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Der
nach rückwärts gerichtete
Druck des Blutes wirkt gegen die Ausgangsfläche (43) der distalen
Ventildichtung (40). Aufgrund der strukturellen Eigenschaften
des vorliegenden hämostatischen Ventils
(10), einschließlich
insbesondere der relativen Dünnheit
an der Stelle, an der medizinische Vorrichtungen durchgeführt werden,
halten die proximale Ventildichtung (20) und die distale
Ventildichtung (40) im Wesentlichen während der Einführung länglicher
medizinischer Vorrichtungen den Kontakt zueinander und bilden ein
nahtloses Dichtungspaar mit einem verminderten Einführungswiderstand.
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Wird
während
des Eingriffs der Katheterisierung ein Katheter zurückgezogen,
wird die Verformung des Ventils (10) ebenfalls selbsttätig in radiale Richtung
umgelenkt. Der nach rückwärts gerichtete Druck
wirkt in Zusammenspiel mit dem Widerstand, der durch das Zusammenpressen
der proximalen Ventildichtung (20) und der distalen Ventildichtung (40)
entsteht, auch selbstreinigend beim Zurückziehen der länglichen
zylindrischen medizinischen Vorrichtung (120).
-
Aufgrund
dieser strukturellen Eigenschaften des hämostatischen Ventils (10)
und dem Unterschied in der Dicke der proximalen Ventildichtung (20)
und der distalen Ventildichtung (40) an der speziellen
Stelle, an der die medizinische Vorrichtung (120) durchgeführt wird,
bilden sich die Verformungen der proximalen Ventildichtung (20)
und der distalen Ventildichtung (40) hauptsächlich in
radialer Richtung und nicht in axialer Richtung während sowohl des
Einführens
als auch des Zurückziehens
einer länglichen
zylindrischen medizinischen Vorrichtung. Da das hämostatische
Ventil (10) in dem Ventilgehäuse (90) vor, während und
nach der Einführung und
dem Zurückziehen
der länglichen
zylindrischen medizinischen Vorrichtung etwa den selben Platz beansprucht,
wird ein Eindringen von Luft in den Blutstrom verhindert. Ist die
hämostatische
Kanüleneinheit
(70) platziert, können
medizinische Vorrichtungen mit einem großen Bereich an Durchmessern leicht
eingeführt
werden.
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Zur
Verwendung wird die längliche
zylindrische medizinische Vorrichtung (120) durch die kreisförmige Öffnung (84)
in der Kappe (80) in das hämostatische Ventil (10)
eingeführt.
Wird die medizinische Vorrichtung (120) leicht exzentrisch
eingeführt, wird
sie durch den konischen Aufnahmebereich oder den Führungskonus
(22) zum Führungsloch
(24) der proximalen Ventildichtung (20) geführt. Die
medizinische Vorrichtung (120) wird dann in den Schlitz
(26) der proximalen Ventildichtung (20) und weiter
in den Schlitz (46) und aus dem Führungsloch (44) der
distalen Ventildichtung (40) vorgeschoben. Nach dem Austritt
aus dem hämostatischen
Ventil (10) wird die medizinische Vorrichtung (120)
durch die Einführungshülle (100)
und in das Blutgefäß vorgeschoben. Jegliches
Blut, das zwischen der Hülle
(100) und der medizinischen Vorrichtung (120)
in das Innere des Ventilgehäuses
(90) fließt,
wird durch die dichtende Wirkung des Paares der Schlitze (26, 46)
und der proximalen Ventildichtung (20) und der distalen
Ventildichtung (40) des hämostatischen Ventils (10)
um den Körper
der medizinischen Vorrichtung (120) am Austreten gehindert.
Aufgrund der einzigartigen strukturellen Eigenschaften des erfindungsgemäßen hämostatischen
Ventils (10) und den strukturellen Beziehungen zwischen
der proximalen Ventildichtung (20) und der distalen Ventildichtung
(40) ist der Einführwiderstand
vermindert, und die medizinischen Vorrichtung wird von anhaftendem
Blut gereinigt, wobei auch während
des Zurückziehens
keine Luft in den Blutstrom eintreten kann.