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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vasoregulationsvorrichtung zum
Einsatz während
der Phase vor Kopfschmerzen, insbesondere Migräne, mit der Druck wenigstens
lokal auf eine oder mehrere Venen an der Außenseite des Kopfes ausgeübt wird, um
den Strom von Blut durch die Venen einzuschränken, und die wenigstens Druckausübungseinrichtungen
umfasst.
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Migräne ist ein
periodisch wiederkehrender Kopfschmerz, der im Allgemeinen einen
sehr lokalisierten Kopfschmerz einschließt. Zirka 10 % der Bevölkerung
leiden an einer mehr oder weniger schweren Form der Migräne.
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Es
gibt zahlreiche Formen der Migräne,
jedoch besteht eine Migräne
im Allgemeinen aus zwei wichtigen, deutlich ausgeprägten Phasen.
Es gibt eine erste Phase vor Kopfschmerzen, oft ohne Schmerzen,
jedoch mit speziellen Symptomen vor dem Kopfschmerz, wie zum Beispiel
Sehstörungen, einschließlich des
Sehens von farbigen Blasen, Linien und dergleichen, oder mit anderen
Störungen, zum
Beispiel beim Hören
oder des Geschmacks- oder Geruchssinns. Oft wird ein Lichtfleck,
bekannt als "Aura", gesehen. Taubheit
oder Prickeln von Körperteilen,
wie z. B. der Finger, der Hände,
der Lippen oder dergleichen treten ebenfalls auf.
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Im
Falle des klassischen Migräneanfalls
geht diese Phase vor Kopfschmerzen einher mit der so genannten Vasokonstriktion,
was eine Verengerung der Venen im Kopf ist, die zu einem lokalen
Anstieg des Blutdrucks führt.
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In
den meisten Fällen
dauert die Phase vor Kopfschmerzen 5 bis 30 Minuten und verschwindet langsam
zusammen mit den anderen Symptomen vor dem Kopfschmerz. Während diese
Symptome langsam verschwinden, werden sie ersetzt durch die eigentlichen
Kopfschmerzen, die oft unerträglich sind.
Dieser Kopfschmerz geht einher mit oft auftretenden Nebenwirkungen,
wie z. B. Übelkeit,
erhöhte Empfindlichkeit
gegenüber
Licht, Lärm
oder Geruch, Sehstörungen,
Durchfall, Gähnen,
Schwitzen und dergleichen. Während
dieser Phase der Kopfschmerzen tritt eine so genannte Vasodilatation
auf, das heißt
eine Erweiterung von Blutgefäßen im Kopf,
die zu einer Senkung des Blutdrucks führt.
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Aus
dem Stand der Technik sind zahlreiche Verfahren und Medikamente
bekannt, um der Migräne
entgegenzuwirken, jedoch greifen sie alle in der Phase des Kopfschmerzes.
So ist zum Beispiel bekannt, dass Gurte oder dergleichen mit erhöhter Spannung
wäh rend
des Kopfschmerzes rund um den Kopf angelegt werden, eventuell mit
zwischen diesen angebrachten Scheiben, wie in US-A-5,419,758 offen
gelegt wird, oder dass Medikamente verabreicht werden, welche der
Vasodilatation entgegenwirken.
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US-A-841
714 betrifft ein Kopf-Bruchband, das ein Paar gebogene Federelemente
umfasst.
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DE-C-681
541 betrifft eine Vorrichtung zum Ausüben von Druck auf die Außenseite
des Kopfes.
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In
dieser Hinsicht wird ebenfalls verwiesen auf WO-A-9 907 323 des
Anmelders, welche eine Vasoregulationsvorrichtung offen legt, die
eine klammerartige Vorrichtung mit zwei Armen als Druckausübungseinrichtung
nutzt.
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Der
Anmelder hat überraschend
herausgefunden, dass, wenn der Blutstrom zum Kopf während der
Phase vor dem eigentlichen Kopfschmerz verringert wird, nur ein
sehr geringer oder kein Kopfschmerz während der nachfolgenden Phase
des Kopfschmerzes auftritt. Alle anderen Verfahren oder Medikamente
unterdrücken
in der Tat die Schmerzen nicht in zufrieden stellendem Maße. Es ist
ebenfalls nicht wünschenswert,
wegen der Überempfindlichkeit
gegenüber
allen äußeren Reizen
während
des Kopfschmerzes Behandlungen am Kopf eines Patienten während der
Phase des Kopfschmerzes vorzunehmen.
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Der
Anmelder hat jetzt herausgefunden, dass der Druck, der von den Druckausübungseinrichtungen
ausgeübt
wird, sehr spezifisch sein muss.
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Zu
diesem Zweck ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckausübungseinrichtungen
dafür vorgesehen
sind, einen Druck von 0,01–0,03
N/mm2 auszuüben.
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Vorzugsweise
sind die Druckausübungseinrichtungen
dafür vorgesehen,
einen Druck von 0,015–0,025
N/mm2 auszuüben und vorzugsweise einen
Druck von ungefähr
0,02 N/mm2.
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Durch
die Ausübung
dieses spezifischen, relativ hohen Druckes wird eine optimale schmerzlindernde
Wirkung erzielt.
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Durch
den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit dem spezifischen Druck ist es möglich, durch die Einschränkung des
Blutstroms in bestimmten Venen an der Außenseite des Kopfes (an der
Außenseite
des Schädels)
während
der Phase vor dem Kopfschmerz den Schmerz während der nachfolgenden Phase
des Kopfschmerzes im Wesentlichen vollständig zu vermeiden. Ein wichtiger Vorteil
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist, dass der Kopfschmerz ohne den Einsatz eines Medikaments verhindert
wird.
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Bei
der vorliegenden Beschreibung soll der Begriff "eine Vene" sowohl ein Blutgefäß als auch eine Arterie bedeuten.
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Vorzugsweise
sind die Druckausübungseinrichtungen
dafür vorgesehen,
den Strom des Bluts durch die betreffende Vene vollständig zu
stoppen.
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Insbesondere
sind die Druckausübungseinrichtungen
dafür vorgesehen,
Druck auf mindestens eine Schläfenvene
und vorzugsweise auf beide Schläfenvenen
auszuüben.
Vorzugsweise sind die Druckausübungseinrichtungen
dafür vorgesehen, den
Druck auf die Schläfenvene
direkt oberhalb des Ohres auszuüben,
ehe sie sich in zwei kleinere Venen verzweigt.
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Die
Art und Weise, in welcher Druck auf die betreffende(n) Vene(n) ausgeübt wird,
ist in keinerlei Weise eingeschränkt,
und er kann auf sehr vielfältige Weise
ausgeübt
werden. Bei einer besonderen Ausführungsform umfassen die Druckausübungseinrichtungen
Massageeinrichtungen, die es den Druckausübungseinrichtungen ermöglichen,
eine Massierbewegung auszuführen.
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In
der Praxis hat sich herausgestellt, dass, wenn die Druckausübungseinrichtungen
während der
Ausübung
von Druck eine Massierbewegung ausführen, die jede bekannte Massierbewegung
umfassen kann, wie zum Beispiel Vibration, Rotation, Rollen und
dergleichen, eine sehr effektive Wirkungsweise der Vorrichtung erzielt
wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann eine Klammer mit einem oder mehreren Druckausübungselementen
umfassen. Natürlich
kann eine Klammer dieser Art jede Form aufweisen, die dafür geeignet
ist, es den Druckausübungselementen
zu ermöglichen,
den gewünschten
Druck auszuüben.
Im Besonderen ist das Klammerelement Teil einer Brille, eines Kopfhörers oder
ein Bestandteil derselben. Neben diesen Formen sollte ebenfalls
ein Bestandteil einer Gesichtsmaske, von Schulterstützen usw.
erwogen werden.
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Die
Zahl der Druckausübungselemente
ist nicht beschränkt,
und sie kann sich zwischen einem Druckausübungselement und selbst bis
zu 10 Druckausübungselementen
bewegen. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung jedoch zwei Druckausübungselemente,
die geeignet sind, Druck auf beide Schläfenvenen auszuüben.
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Die
Form der Druckausübungsoberfläche der
Druckausübungselemente
kann abhängig
von der speziellen Vene variieren, auf welche Druck ausgeübt werden
soll. Im Besonderen umfassen die Druckausübungselemente eine gerundete
Druckausübungsoberfläche mit
Abmessungen, die geringfügig größer sind
als der Durchmesser der Vene, auf welche Druck ausgeübt wird.
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Das
Material, aus welchem die Druckausübungseinrichtungen bestehen,
ist nicht besonders entscheidend, jedoch besteht vorzugsweise der
Teil der Druckausübungseinrich tungen,
der mit dem Kopf an der Stelle der betreffenden Vene in Kontakt kommt,
aus weichem, leicht elastischem Kunststoffmaterial.
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Besonders
vorteilhaft ist jener Teil der Druckausübungseinrichtungen, der mit
dem Kopf an der Stelle der betreffenden Vene in Kontakt kommt, das heißt die Druckausübungselemente,
so gestaltet, dass sie sich selbst ausrichten. Zu diesem Zweck können die
Druckausübungselemente
zum Beispiel so befestigt werden, dass sie in mehrere Richtungen schwenken
können.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfassen die Druckausübungseinrichtungen
zwei gelenkige Arme, die wahlweise direkt miteinander verbunden
sind und Druckausübungselemente
haben, wobei die Arme mit einer Federeinrichtung in Wechselwirkung
treten können,
um den erforderlichen Druck zu erzeugen. Diese Ausführungsform
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung detaillierter
erläutert werden.
Sie betrifft eine Vorrichtung in Form eines Kopfhörers, der über dem
Kopf, hinter dem Kopf oder unter dem Kinn getragen werden kann.
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Vorzugsweise
umfasst die Federeinrichtung eine so genannte Feder mit gleichbleibender
Federkraft. Diese sind Federn, welche unter Last eine in etwa konstante
Reaktionskraft erzeugen, in diesem Fall die Kraft, die durch die
Druckausübungseinrichtungen
auf die jeweiligen Venen ausgeübt
wird. Die Reaktionskraft (und daher der Druck) wird durch die Federkraft,
den Arm der Federkraft und den Arm der Reaktionskraft bestimmt,
und sie kann im Wesentlichen gleichförmig für alle praktischen Verschiebungen
der Feder, das heißt
für alle
praktischen Größen des
normalen Kopfes des Menschen aufrecht erhalten werden. Dies kann
erreicht werden, indem Befestigungspunkte für die Feder in Bezug auf die
Druckausübungseinrichtungen
ausgewählt
werden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird die Feder mit gleichbleibender Federkraft vorzugsweise an einem
der gelenkigen Arme an einem ersten Befestigungspunkt und an dem
anderen der gelenkigen Arme an einem zweiten Befestigungspunkt befestigt,
wobei der Winkel zwischen der Linie, welche den Drehpunkt des ersten
gelenkigen Armes mit dem ersten Befestigungspunkt verbindet, und
die Linie, welche den Drehpunkt des zweiten gelenkigen Armes mit
dem zweiten Befestigungspunkt verbindet, größer ist als der Winkel zwischen
der Linie, welche den Drehpunkt des ersten gelenkigen Armes und
den Druckausübungseinrichtungen
des ersten gelenkigen Arms verbindet und der Linie, welche den Drehpunkt
des zweiten gelenkigen Arms und die Druckausübungseinrichtungen des zweiten
gelenkigen Arms verbindet. Dies gewährleistet, dass, wenn die Vorrichtung
am Kopf eines Menschen angebracht wird, der Druck, welcher durch
die Druckausübungseinrichtungen
auf den Kopf ausgeübt
wird, im Wesentlichen bei allen normal gro ßen Köpfen des Menschen gleich ist.
In der Praxis kann ein Druckunterschied von weniger als ± 1 % erzielt
werden.
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So
werden zum Beispiel, wenn man von Spiegelsymmetrie ausgeht und voraussetzt,
dass beide gelenkigen Arme mit dem gleichen Drehpunkt verbunden
sind, die Befestigungspunkte der Feder so ausgewählt, dass die Linie, welche
jeden Befestigungspunkt und den Drehpunkt verbindet, die Symmetrielinie
der Vorrichtung in einem größeren Winkel kreuzt
als die Linie, welche die Druckausübungseinrichtungen und den
Drehpunkt verbindet. Dies bewirkt, dass bei einer Änderung
des Winkels zwischen den gelenkigen Armen und damit einer geänderten Verschiebung
der Feder die Änderung
der Federkraft durch eine entgegengesetzte Änderung des Arms der Federkraft
ausgeglichen wird, so dass deren Drehmoment sich im Wesentlichen
im gleichen Maße wie
der Arm der Reaktionskraft ändert.
Somit bleibt die Reaktionskraft im Wesentlichen konstant.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
umfasst die Feder mit gleichbleibender Federkraft der Vorrichtung
eine Feder mit einer niedrigen gleichbleibenden Federkraft, jedoch
mit relativ hoher Vorspannung. In diesem Fall findet nur eine relativ
kleine Änderung
in der Federkraft statt, wenn die Feder verschoben wird, wenn die
Vorrichtung einem kleineren oder größeren Kopf angepasst wird.
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Vorteilhaft
ist die Feder mit gleichbleibender Federkraft der Vorrichtung mit
mindestens 20 % und vorzugsweise mit mindestens 50 % der maximalen Federkraft
vorgespannt, die mit der Vorrichtung ausgeübt werden kann, wenn sie dem
Kopf eines Menschen von normaler Größe angepasst wird. Dies kann
durch den Einsatz einer langen Schraubenfeder realisiert werden,
die vorgespannt worden ist.
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Vorteilhaft
umfasst jeder Arm weiterhin einen hinteren Armabschnitt und einen
vorderen Armabschnitt, die schwenkbar miteinander verbunden sind,
wobei das Druckausübungselement
mit dem vorderen Armabschnitt verbunden ist und der hintere Armabschnitt
gelenkig mit dem hinteren Armabschnitt des anderen Arms verbunden
ist. Diese Ausführungsform
wird ebenfalls in der Beschreibung der Zeichnung veranschaulicht.
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Noch
vorteilhafter ist das Druckausübungselement
mit dem vorderen Armabschnitt an einem Punkt im Wesentlichen gegenüber dem
Punkt der Verbindung zwischen dem vorderen Armabschnitt und dem
hinteren Armabschnitt verbunden.
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Im
Besonderen kann diese Vorrichtung weitgehend zusammengeklappt werden,
indem die vorderen Armabschnitte an Positionen neben den hinteren
Armabschnitten geschwenkt werden. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Beispiel in einem Behältnis ähnlich einem
bekannten Brillenetui aufbewahrt werden.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Arme des Weiteren gelenkig mit der Federeinrichtung verbunden.
Bei dieser Ausführungsform
umfassen beide Arme vordere und hintere schwenkbar verbundene Armabschnitte,
welche die Arme bilden, wobei die Arme gelenkig mit der Federeinrichtung
verbunden sind. Die Erfindung wird jetzt detaillierter unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert werden,
bei denen:
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1 eine
grafische, schematische Ansicht des Kopfes eines Menschen ist, welche
die typischen relativen Positionen der Blutgefäße der Schläfe zeigt;
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2 eine
Vorderansicht der Vorrichtung gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist;
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3 die
Vorrichtung von 2 ist, die in teilweise zusammengeklappter
Position gezeigt wird;
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4 die
Vorrichtung von 2 ist, die in vollständig zusammengeklappter
Position gezeigt wird;
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5 die
Vorrichtung von 2 ist, die mit leicht auseinander
gezogenen Armen wie zur Vorbereitung für die Nutzung durch einen Nutzer
gezeigt wird;
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6 eine
teilweise zusammengeklappte Form der Vorrichtung zeigt, die für das Tragen
durch einen Nutzer geeignet ist;
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7 eine
Ansicht der Vorrichtung von 2 mit voneinander
getrennten und auseinander gezogenen Bestandteilen ist;
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8 eine
Vorderansicht ist, die eine Art und Weise veranschaulicht, in der
ein Nutzer die Vorrichtung von 2 tragen
kann;
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9 eine
Vorderansicht ist, die eine zweite Art und Weise für das Tragen
der Vorrichtung von 2 zeigt;
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10 eine
Perspektivansicht ist, die eine dritte Art und Weise für das Tragen
der Vorrichtung von 2 zeigt; und
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11 ein
Fließschema
ist, welches die Art und Weise der Nutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
veranschaulicht.
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt nun umfassender unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
gezeigt werden. Diese Erfindung kann jedoch viele unterschiedliche
Ausführungsformen
haben und sollte nicht so ausgelegt werden, dass sie auf die hierin
angeführten veranschaulichten
Ausführungsformen
beschränkt ist.
Diese veranschaulichten Ausführungsformen werden
so bereit gestellt, dass diese Offenlegung gründlich und vollständig ist
und dass sie Fachleuten umfassend den Schutzumfang der Erfindung
vermit telt. Gleiche Zahlen beziehen sich durchgängig auf gleiche Elemente,
und eine Erstbezeichnung bezieht sich, wenn sie verwendet wird,
bei alternativen Ausführungsformen
auf ähnliche
Elemente.
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1 ist
eine grafische, schematische Ansicht eines typischen Kopfes eines
Menschen, welche die relativen Positionen der extrakranialen Blutgefäße zeigt,
die durch den Schläfenbereich
des Kopfes verlaufen. Blutgefäß 21 verläuft typischerweise
vor dem Ohr und verzweigt sich in zwei kleinere Gefäße 22 und 23 oberhalb
des Ohres, wobei die kleineren Gefäße, wie gezeigt, jeweils vorn
und hinten am Kopf verlaufen. Fachleuten wird bekannt sein, dass
sich diese Beschreibung vorrangig auf die Nutzung der Erfindung
generell über
einem Schläfenblutgefäß 21 bezieht.
Die Erfindung ist jedoch gleichfalls anwendbar auf benachbart gelegene
Blutgefäße, die
anderswo im Körper
unter der Haut gelegen sind. Daher kann sich der Begriff "Blutgefäß", wenn er hierin
verwendet wird, auf ein Blutgefäß oder auf eine
Vielzahl von Blutgefäßen beziehen,
die entlang dem Schläfenbereich
oder entlang anderer Bereiche des Körpers liegen.
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Die
Erfindung, die in 2 bis 10 gezeigt
wird, umfasst eine Vasoregulationsvorrichtung 20 zur Unterstützung der
Kompression eines Blutgefäßes 21,
das unter der Haut, angrenzend an diese, liegt. Die Vorrichtung
umfasst eine Federeinrichtung, die auf dem Fachgebiet bekannt ist,
vorzugsweise eine Feder 25 und spezieller eine vorgespannte Schraubenfeder
für die
Erzeugung einer im Wesentlichen gleich bleibenden Kraft, einen Arm 27,
der mit der Feder 25 für
die Übertragung
der Kraft verbunden ist, und ein mit dem Arm verbundenes Druckelement 29 für die Ausübung der
Kraft auf die Haut in Form von Druck, um somit die Kompression des
Blutgefäßes 21 zu
unterstützen.
Die Vorrichtung 20 kann weiterhin vorzugsweise eine Vielzahl
von mit der Feder 25 verbundenen Armen 27 für die Übertragung
der Kraft in mehr als eine Richtung umfassen, wie in 2 bis 10 gezeigt
wird. Zusätzlich
kann die Vorrichtung 20 ebenfalls eine Vielzahl von Druckelementen 29 für die Anwendung
von Kraft als Druck an mehr als einem Punkt auf der Haut umfassen,
wie zum Beispiel in 2 gezeigt wird.
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Vorteilhaft
kann der Druck durch die Vorrichtung 20 mit Bewegung ausgeübt werden,
um dadurch eine im Wesentlichen massierende Bewegung auszuführen. Fachleute
werden anerkennen, dass Druck mit Bewegung auf vielfältige Weise
ausgeübt
werden kann, einschließlich
von z. B. in Form von Vibrationskraft, Rotationskraft, Druck und
Freigabe des Drucks im Wechsel, oder eine Kombination derselben.
Der Fachmann wird ebenfalls mühelos
verstehen, dass bekannte Vorrichtungen, wie kleine Motoren, in die Vorrichtung
einbezogen werden können,
um eine solche Massierbewegung zu erzeugen.
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Zusätzlich erzeugt
bei der Vorrichtung 20 die Federeinrichtung oder die Feder 25 vorzugsweise eine
im Wesentlichen gleich bleibende Kraft und überträgt die Kraft für die Ausübung eines
im Wesentlichen gleich bleibenden Druckes zur Unterstützung der
Kompression des Blutgefäßes 21.
Fachleuten wird bekannt sein, dass ein Vorspannelement (Federeinrichtung),
welches eine im Wesentlichen gleich bleibende Kraft erzeugt, und
im Besonderen eine Feder mit gleichbleibender Federkraft mit bekannten
Herstellungsverfahren hergestellt werden kann. Eine Feder mit gleichbleibender
Federkraft übt z.
B. ungeachtet einer Verschiebung eine im Wesentlichen gleich bleibende
Kraft aus. Daher ist die Kraft, die von der Vorrichtung 20 ausgeübt wird,
und demzufolge der Druck gleichbleibend, ungeachtet der Größe des Kopfes
des Nutzers. Darüber
hinaus bietet die Ausübung
einer im Wesentlichen gleich bleibenden Kraft den Vorteil, dass
keine manuelle Anpassung seitens des Nutzers erforderlich ist, die
entweder zur Ausübung
von ungenügendem
Druck oder zur Ausübung
von übermäßigem Druck
führen
kann.
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Jetzt
wird Bezug genommen auf 5. Das Drehmoment (die durch
den Arm der Kraft vervielfachte Kraft) der Federkraft der Feder
28 um das Gelenk 39 muss durch ein gleiches, jedoch entgegengesetztes
Drehmoment der Kraft ausgeglichen werden, die von den Druckausübungselementen 29 auf
die Vene ausgeübt
wird. Aus Symmetriegründen
wird nur die rechte Seite der Vorrichtung betrachtet. Wie in 5 gezeigt,
hängt das
Drehmoment der Federkraft von dem Winkel α zwischen ihrem Arm II und der
Symmetrielinie I der Vorrichtung 20 ab. Das Drehmoment
der Kraft, welche den Druck in den Druckausübungseinrichtungen erzeugt,
hängt vom
Winkel β zwischen
ihrem Arm III und der Symmetrielinie I der Vorrichtung ab.
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Die
Winkel α und β ändern sich,
wenn die Gelenkarme 33 gedreht werden, um die Vorrichtung 20 an
einen kleineren oder einen größeren Kopf
anzupassen. Des Weiteren hängt
die Federkraft von der Länge
der Feder 25 und somit ebenfalls von α ab. Diese zusätzliche
Winkelabhängigkeit
kann ausgeglichen werden, indem α größer als β gemacht
wird. Bei der Vorrichtung, die in 5 dargestellt
wird, ist α – β zirka 40°. In diesem
Fall ändern
sich, wenn die Gelenkarme gedreht werden, sowohl α als auch β in gleichem
Maße.
Die Federkraft erhöht
sich mit der Zunahme von α,
jedoch verringert sich ihr Arm II schneller als der Arm III (ungefähr ein Kosinus α im Vergleich
zu einem Kosinus β,
dabei α größer als β). Der Reineffekt
ist, dass die Kraft und damit der Druck, wie sie von den Druckausübungselementen 29 ausgeübt werden,
im Wesentlichen die gleichen für
alle normalen Größen des
menschlichen Kopfes bleiben. Im Besonderen kann der Unterschied
beim ausgeübten
Druck, wie er bei Köpfen
von Menschen von normaler Größe angetroffen
wird, unterhalb von 1 % gehalten werden.
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Der
von der Vorrichtung 20 ausgeübte Druck befindet sich vorzugsweise
im Bereich von zirka 0,01 bis zirka 0,03 Newton pro Quadratmillimeter.
Vorzugsweise umfasst der Druck einen Bereich von zirka 0,015 bis
zirka 0,025 Newton pro Quadratmillimeter und noch besser von zirka
0,02 Newton pro Quadratmillimeter. Für die Aufbringung eines solchen
Drucks hat der Applikator 29 vorzugsweise einen Oberflächenbereich
von zirka 200 Quadratmillimetern, obwohl dem Fachmann bekannt sein
wird, dass der Oberflächenbereich
des Applikators ein anderes Maß haben
kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Druckausübungsvorrichtung zwei Arme 27,
die mit der Feder 25 für
die Übertragung
der im Wesentlichen gleich bleibenden Kraft verbunden sind, und
ein Druckelement 29, das mit jedem Arm 27 verbunden
ist, für
die Ausübung
der Kraft auf die Haut in Form von Druck, um somit bei der Kompression
des Blutgefäßes 21 mitzuwirken. Die
Vorrichtung, welche zwei Arme 27 aufweist, die jeweils
mit einem Druckapplikator 29 versehen sind, ermöglicht es
dem Nutzer in vorteilhafter Weise, die Vorrichtung 20 so
zu positionieren, dass sie gleichzeitig Druck auf beide Schläfenbereiche
ausübt,
wie in 2 bis 10 veranschaulicht
wird. Die Druckausübungsvorrichtung 20 schließt eine
zusammenklappbare Ausführungsform
ein, wie in 2 bis 10 gezeigt,
wobei jeder Arm 27 des Weiteren einen hinteren Armabschnitt 31 umfasst,
der gelenkig mit der Feder 25 verbunden ist, einen vorderen Armabschnitt 33,
der schwenkbar mit dem hinteren Armabschnitt 31 verbunden
ist, und ein Druckelement 29, das mit dem vorderen Armabschnitt
verbunden ist. Die Schwenkvorrichtung, welche die hinteren und vorderen
Armabschnitte verbindet, schließt ebenfalls
eine Drehzapfen-Klickplatte 34 des Vorderarms ein, wie
in 7 gezeigt, deren Funktion es ist, dem vorderen
Armabschnitt 33 die schwenkbare Bewegung in festgelegten
Stufen oder Klicks zu ermöglichen.
Der hintere Armabschnitt 31 schließt vorzugsweise ebenfalls eine
hintere Armabdeckung 32 ein, wie in 7 gezeigt
wird.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist das Druckelement 29 vorzugsweise mit dem vorderen Armabschnitt 33 an
einem Punkt verbunden, der im Wesentlichen dem Verbindungspunkt
zwischen dem vorderen Armabschnitt und dem hinteren Armabschnitt 31 entgegengesetzt
ist, wie in 7 ersichtlich ist. Die Arme 27 der
Vorrichtung 20 sind vorzugsweise ebenfalls gelenkig miteinander
verbunden, wie in 2 bis 10 gezeigt
wird. Diese Ausführungsform
der Vorrichtung kann ebenfalls vorzugsweise für die Ausübung von Druck mit Bewegung
angeordnet sein, um dadurch im Wesentlichen eine massierende Bewegung
auszuführen.
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Bei
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Druckausübungsvorrichtung 20 für die Unterstützung der
Kompression eines extrakranialen Blutgefäßes eine Federeinrichtung,
z. B. die Feder 25 für
die Erzeugung einer Kraft und zwei längliche bogenförmige Arme 27,
die mit dem Vorspannelement für
die Übertragung
der Kraft verbunden sind. Die verbundenen bogenförmigen Arme begrenzen einen
im Wesentlichen elliptischen Bogen, wobei die Federeinrichtung vorzugsweise
entlang einer Hauptachse des elliptischen Bogens positioniert ist,
wie in 2 und 5 gezeigt wird. Ein Druckelement 29 ist
mit jedem bogenförmigen
Arm für
die Ausübung
der Kraft auf die Haut in Form von Druck verbunden, um damit die
Kompression des Blutgefäßes zu unterstützen. Dem
erfahrenen Praktiker wird bekannt sein, dass ein extrakraniales
Blutgefäß außerhalb
des eigentlichen Schädels
bzw. Hirnschädels
liegt und angrenzend unter der Haut liegt, so dass es zwischen der
Haut und dem Schädel
positioniert ist.
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Diese
Ausführungsform
der Erfindung umfasst ebenfalls vorzugsweise zusammenklappbare bogenförmige Arme 27,
wie in 3, 4 und 6 gezeigt,
wobei jeder Arm des Weiteren einen hinteren Armabschnitt 31 umfasst,
der gelenkig mit der Federeinrichtung (Vorspannelement) oder Feder 25 verbunden
ist, einen vorderen Armabschnitt 33, der schwenkbar mit
dem hinteren Armabschnitt verbunden ist und wobei das Druckelement 29 mit
dem vorderen Armabschnitt verbunden ist. Eine bevorzugte Gelenkverbindungsvorrichtung
wird in 7 veranschaulicht und schließt die innerhalb
einer Manschette 35 positionierte Feder 25 und
zwei Stifte 37 ein, welche die Feder mit den Armen 27 verbinden,
vorzugsweise mit den hinteren Armabschnitten 31, wie gezeigt.
Die Feder 25 erzeugt eine Kraft, die dahin tendiert, die
Arme 27 zusammenzuführen,
eine Kraft, die als Druck ausgeübt
wird, wenn die Vorrichtung ordnungsgemäß von einem Nutzer auf dem Kopf
getragen wird, wie in 8 bis 10 veranschaulicht
wird. Wie in 4 bis 10 gezeigt,
sind die Arme 27 ebenfalls gelenkig miteinander verbunden,
vorzugsweise durch ein Gelenk 39, das ein elastisches Kunststoffmaterial,
wie z.B., Polypropylen enthält.
Das Druckelement 29, das vorzugsweise mit dem vorderen
Armabschnitt 33 an einem Punkt verbunden ist, der im Wesentlichen
dem Punkt der Verbindung zwischen dem vorderen Armabschnitt und dem
hinteren Armabschnitt 31 entgegengesetzt ist, wie in 2 zu
sehen ist, schließt
vorzugsweise ebenfalls eine Abdeckung 41 ein. Die Abdeckung 41 kann
in einem bestimmten Maße
elastisch sein, um für
eine gewisse Verteilung des Drucks über den Schläfenbereich
des Nutzers zu sorgen. Die Abdeckung 41 kann für hygienische
Zwecke ebenfalls leicht austauschbar sein, falls die Vorrichtung 20 von mehreren
Personen genutzt werden soll. Die Vorrichtung ist somit zusammenklappbar,
indem die vorderen Armabschnitte 33 zu Positionen entlang
den hinteren Armabschnit ten 31 geschwenkt werden, wie in 3 und 4 gezeigt
wird. Dieses Zusammenklappen wird des Weiteren dadurch unterstützt, dass die
Arme 27 gelenkig miteinander verbunden sind, wie in 4 gezeigt,
um ein kompakteres Zusammenklappen zu erlauben. Wie bei anderen
Ausführungsformen
kann die Vorrichtung 20 vorzugsweise Druck mit Bewegung
ausüben,
um damit eine Massierbewegung auszuführen.
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Die
Erfindung schließt
ebenfalls ein tragbares System für
die Kompression eines extrakranialen Blutgefäßes ein, das am Kopf einer
Person unter der Haut liegt. Das System schließt alle zusammenklappbaren
Ausführungsformen
der Druckausübungseinrichtung 20 sowie
eine Tragetasche ein, die im Wesentlichen im Taschenformat vorliegt,
wobei die zusammengeklappte Druckausübungseinrichtung bequem vom
Nutzer getragen werden kann und das Behältnis einem Brillenetui ähnelt.
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Die
Art und Weise, in der die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Kompression
eines extrakranialen Blutgefäßes genutzt
werden kann, wird in 11 gezeigt, welche vom Beginn
bei Kästchen 51 den
Schritt der Erzeugung einer im Wesentlichen gleich bleibenden Kraft
(Kästchen 53)
in einer mechanischen Vorrichtung durch eine Schraubenfeder mit
gleichbleibender Federkraft einschließt. Dem Verfahren folgt dann
die Ausübung
des gleichbleibenden Drucks (Kästchen 55)
auf das Schläfenblutgefäß, indem
die mechanische Vorrichtung angrenzend an dieses positioniert wird,
um die Kraft als einen im Wesentlichen gleich bleibenden Druck auszuüben. Ein vorzugsweiser
Druck bei diesem Verfahren ist ein im Wesentlichen gleich bleibender
Druck von zirka 0,02 N/mm2.
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In
der gleichen Weise kann der Ausbildung eines Migräne-Kopfschmerzes
weitgehend Einhalt geboten werden, was ebenfalls in 11 veranschaulicht
wird. Das Verfahren schließt
vom Beginn an (Kästchen 51)
den Einsatz eines Vorspannelements in einer mechanischen Vorrichtung
für die
Erzeugung eines im Wesentlichen gleich bleibenden Drucks von zirka
0,02 N/mm2 ein, gefolgt von der Ausübung der
im Wesentlichen gleich bleibenden Kraft (Kästchen 55) auf ein
Schläfenblutgefäß während der
Phase einer Migräne
vor Kopfschmerzen (Kästchen 57),
indem die mechanische Vorrichtung angrenzend an das Schläfenblutgefäß positioniert wird,
um die Kraft als einen im Wesentlichen gleich bleibenden Druck auf
dieses auszuüben.
Die Ausübung
von Druck wird fortgesetzt, bis die Phase vor Kopfschmerzen endet,
und das Verfahren endet dann bei Kästchen 59.