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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft bizentrische Gelenke zur Verwendung in Stützschienen.
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Hintergrund
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Kniestützschienen
werden umfangreich verwendet, um ein Kniegelenk zu stabilisieren
und zu schützen.
Beispielsweise werden Kniestützschienen oft
dazu verwendet, Schaden am vorderen Kreuzband, am hinteren Kreuzband,
am mittleren Seitenband, am seitlichen Seitenband und/oder am Meniskus
eines Kniegelenks zu verhindern. Kniestützschienen sind besonders nützlich,
um das Kniegelenk während
kraftvoller, athletischer Aktivitäten, beispielsweise beim Rennen,
Basketball, Fußball
und Skifahren, zu schützen,
und sie werden auch verwendet, das Kniegelenk während der Gesundung oder der
Rehabilitation von einer operativen Heilbehandlung oder einer Verletzung
zu stabilisieren.
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Eine
Kniestützschiene
umfasst typischerweise einen oberen Rahmen, einen unteren Rahmen und
ein Gelenk, das den oberen Rahmen mit dem unteren Rahmen verbindet.
Der obere Rahmen weist oft Gurte auf, die die Quadrizeps oder die
Kniesehne umhüllen,
und der untere Rahmen weist oft Gurte auf, die die Wade umhüllen. Jeder
Rahmenteil ist derart ausgebildet, dass er an die Form des entsprechenden
Beinteils angepasst ist. Das Gelenk erlaubt dem unteren Rahmen,
sich in Bezug auf den oberen Rahmen zu drehen, wenn das Knie sich
biegt. Viele Kniestützschienen
weisen ein Gelenk auf jeder Seite des Kniegelenks auf, um der Kniestützschiene
eine zusätzliche
Stärke
zu verleihen.
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Die üblichen
Gelenke für
Kniestützschienen umfassen
einen einachsigen Drehpunkt, ein zweigängiges Gelenk und ein Vierschienengelenk.
Der üblicherweise
gängige
Gelenkmechanismus weist typischerweise zwei Drehzahnräder mit
ineinander greifenden Zähnen
auf. Der einachsige Drehpunkt und der mehrgängige Gelenkmechanismus weisen mehrere
Vorteile auf. Erstens begrenzen der einachsige Drehpunkt und der
mehrgängige
Gelenkmechanismus den Biegebereich des Beins. Zweitens simulieren
der einachsige Drehpunkt und der mehrgängige Gelenkmechanismus nicht
die natürliche
Bewegung des Kniegelenks, wenn sich das Bein biegt oder streckt.
Die Bewegung des menschlichen Kniegelenks ist ganz komplex, und
dieses dreht sich nicht gleichmäßig vom
Strecken zum Biegen. Da der einachsige Drehpunkt und der mehrgängige Gelenkmechanismus
die natürliche
Bewegung des Kniegelenks nicht simulieren können, kann die Kniestützschiene
in eine unnatürliche
Position beim Strecken oder Biegen gezwungen werden, wenn die Gurte
um die Kniestützschiene
stramm gewickelt sind. Dies ist mit Kräften verbunden, die während der
Aktivität
erzeugt werden und das Kniegelenk verletzen können. Ferner kann ein Benutzer
die Gurte lockern, um Beschwerden zu verhindern, die sich aus der
unnatürlichen
Bewegung des Kniegelenks ergeben. Wenn die Gurte um die Kniestützschiene
lose sind, wird die Kniestützschiene
jedoch am Bein während
der Aktivität
heruntergleiten. Diese Bewegung der Kniestützschiene während einer Aktivität ist unbequem
und lästig.
Ferner könnten
die Gurte, wenn die Kniestützschiene
am Bein heruntergleitet, nicht fest genug sein, um die notwendige
Stützung
des Knies vorzusehen.
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Ein
Vierschienen-Gelenkmechanismus simuliert die Bewegung des Knies
während
des Biegens und Streckens besser als Mehrganggelenke. Die Vierschienengelenke
weisen jedoch mehrere Nachteile auf. Erstens ist die Bewegung eines
Vierschienengelenks komplex, so dass es schwierig ist, Anschlagelemente
anzubringen und einzustellen, die den Bewegungsbereich der Kniestützschiene
begrenzen. Daher können
Patienten den Bewegungsbereich mit dem Vierschienen-Gelenkmechanismus nicht genau
begrenzen. Zweitens sind Vierschienengelenke größer als viele andere Gelenkarten.
Eine große
Kniestützschiene
kann erschweren, Kleider über
die Kniestützschiene
zu ziehen, und große
Gelenke können
das andere Kniegelenk während
der Aktivitäten
stören.
Deshalb werden Vierschienengelenke nicht umfangreich in Kniestützschienen
verwendet.
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Das
Dokument
WO 01/66049
A offenbart ein Gelenk für eine Kniestützschiene,
das einen Sperrmechanismus umfasst. Dieses Dokument beschreibt eine
orthopädische
Kniestützschiene
mit einem oberen Arm und einem unteren Arm, die an einem Trägerbein über und
unter dem Kniegelenk befestigbar sind. An den Enden der Arme ist
ein Drehgelenk vorhanden, das das Biegen des Knies durch eine Drehbewegung
der Arme erlaubt. Ein Sperrmechanismus ist vorgesehen, der das Drehen
des Gelenks derart steuert, dass einer des oberen Arms oder des
unteren Arms in Bezug auf das Gelenk gesperrt wird, während der
andere Arm automatisch ungesperrt bleibt, um die Drehbewegung des
anderen Arms um das Gelenk zu erlauben.
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Gemäß einer
ersten Ausbildung der vorliegenden Erfindung ist ein bizentrisches
Gelenk nach Anspruch 1 vorgesehen.
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Es
ist ferner eine Stützschiene
vorgesehen, die das Gelenk der vorliegenden Erfindung umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand von 7A–7C beschrieben,
wobei die übrigen Figuren
nur zu Informationszwecken dienen.
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Kurzfassung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine isometrische Ansicht einer Kniestützschiene mit einem Gelenk,
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2 zeigt
eine Explosionsansicht einer Platte, eines ersten Gelenkglieds und
eines zweiten Gelenkglieds des Gelenks der 1,
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3A zeigt
eine Draufsicht auf eine Anordnung, die ein flexibles Glied mit
der Platte, dem ersten Gelenkglied und dem zweiten Gelenkglied der 2 umfasst,
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3B zeigt
eine Draufsicht auf eine Anordnung, die eine erste Torsionsfeder,
die am ersten Gelenkglied befestigt ist, und eine zweite Torsionsfeder umfasst,
die am zweiten Gelenkglied befestigt ist,
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4 zeigt
eine Draufsicht auf einen ersten Begrenzer mit einstellbarem Bereich
und einen zweiten Begrenzer mit einstellbarem Bereich,
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5A zeigt
eine Draufsicht auf ein Begrenzersystem mit einstellbarem Bereich,
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5B zeigt
eine isometrische Ansicht des Begrenzersystem mit einstellbarem
Bereich der 5A, wobei der erste bereichseinstellbare
Begrenzer und der zweite bereichseinstellbare Begrenzer getrennt
von einer Deckplatte dargestellt sind,
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6 zeigt
eines isometrische Explosionsansicht eines Gelenks und eines Bereichsbegrenzers und
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7A–7C zeigen
Draufsichten auf ein Gelenk mit einem Kipphebel gemäß der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung
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Die
folgende Offenbarung beschreibt eine Ausbildung eines bizentrischen
Gelenks und ein Verfahren zum Betätigen einer anatomischen Stützschiene
mit diesem Gelenk. Der Fachmann wird aber verstehen, dass die Erfindung
zusätzliche
Ausführungen
aufweisen kann oder dass die Erfindung ohne mehrere der Einzelheiten
ausgeführt
werden kann, die in der folgenden Beschreibung beschrieben werden.
Obwohl beispielsweise das bizentrische Gelenk gemäß der Erfindung
in Bezug auf eine Kniestützschiene
beschrieben wird, kann es auch für
Ellbogenstützschienen
oder andere Stützschienen
verwendet werden.
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Die 1 zeigt
eine isometrische Ansicht einer Kniestützschiene 60, die
einen oberen Rahmen 30, einen unteren Rahmen 32 und
Gelenke 10 umfasst, die den oberen Rahmen 30 mit
dem unteren Rahmen 32 miteinander verbinden. Der obere
Rahmen 30 kann mindestens einen Gurt 20 aufweisen, der
um den Quadrizeps oder die Kniesehne gewickelt wird, und der untere
Rahmen 32 kann ebenfalls einen oder mehrere Gurte aufweisen.
Bei anderen Ausführungen
können
der obere Rahmen 30 und der untere Rahmen 32 einen
unterschiedlichen Aufbau und unterschiedliche Ausbildungen der Gurte
aufweisen. Beispielsweise kann die Kniestützschiene 60 auch eine
flexible Muffe 62 aufweisen, die entweder direkt oder indirekt
mit dem oberen Rahmen 30 und dem unteren Rahmen 32 gekoppelt
ist.
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Die 2 zeigt
eine Explosionsansicht und die 3A zeigt
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
des Gelenks 10. In diesem Ausführungsbeispiel weist das Gelenk 10 eine
Rückplatte 200,
ein erstes Gelenkglied 260 und ein zweites Gelenkglied 261 auf.
Das erste Gelenkglied 260 ist an der Rückplatte 200 drehbar
befestigt und derart ausgebildet, dass es am oberen Rahmen 30 (1)
befestigt werden kann, um dem oberen Rahmen 30 zu erlauben,
sich um die Rückplatte 200 zu
drehen. Das zweite Gelenkglied 261 ist ebenfalls an der
Rückplatte 200 drehbar
befestigt und derart ausgebildet, dass es am unteren Rahmen 32 (1)
befestigt werden kann, um dem unteren Rahmen 32 zu erlauben,
sich um die Rückplatte 200 unabhängig vom
oberen Rahmen 30 zu drehen. Daher drehen sich der obere
Rahmen 30 und der untere Rahmen 32 unabhängig um zwei
verschiedene Drehachsen.
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In 2 ist
das erste Gelenkglied 260 generell eine flache Platte mit
einer Vorderfläche 266 und einer
(nicht gezeigten) Rückfläche, die
der Vorderfläche 266 gegenüberliegt.
Zwischen der Vorderfläche 266 und
der Rückfläche befinden
sich eine Oberkante 276, eine Unterkante 274 und
eine Seitenkante 272, die derart ausgebildet sind, dass
sie an einem Teil des oberen Rahmens 30 befestigt werden
können.
Beispielsweise kann das erste Gelenkglied 260 zwei Öffnungen 262 und 264 in
der Nähe
der Seitenkante 272 zur Aufnahme von (nicht gezeigten)
Verbindungselementen aufweisen, um den oberen Rahmen 30 mit
dem ersten Gelenkglied 260 zu verbinden. Das zweite Gelenkglied 261 weist
in ähnlicher Weise
eine Vorderfläche 267 und
eine (nicht gezeigte) Rückfläche auf,
die der Vorderfläche 267 gegenüberliegt.
Zwischen der Vorderfläche 267 und
der Rückfläche befinden
sich eine Oberkante 277, eine Unterkante 275 und
eine Seitenkante 273, die derart ausgebildet sind, dass
sie an einem Teil des unteren Rahmens 32 befestigt werden
können.
Das zweite Gelenkglied 261 kann ebenfalls zwei Öffnungen 263 und 265 in
der Nähe
der Seitenkante 273 zur Aufnahme von (nicht gezeigten)
Verbindungselementen aufweisen, um den unteren Rahmen 32 mit
dem zweiten Gelenkglied 261 zu verbinden. Bei zusätzlichen
Ausführungsbeispielen
kann das erste Gelenkglied 260 ein integraler Teil des
oberen Rahmens 30 sein, und das zweite Gelenkglied 261 kann
ein integraler Teil des unteren Rahmens 32 sein. Das erste
Gelenkglied 260 und das zweite Gelenkglied 261 können bei
anderen Ausführungsbeispielen
unterschiedliche Ausbildungen aufweisen.
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In
den 2 und 3 ist das erste
Gelenkglied 260 mit der Rückplatte 200 mittels
Verbindungselementen 320 drehbar verbunden. Das erste Gelenkglied 260 dreht
sich in Bezug auf die Rückplatte 200 um
eine erste Drehachse A1 (3A).
Das erste Gelenkglied 260 weist einen Stift 252 auf,
der aus der Vorderfläche 266 und
der Rückfläche ragt.
Bei zusätzlichen
Ausführungsbeispielen
kann der Stift 252 einen unterschiedlichen Aufbau oder
eine unterschiedliche Form aufweisen. Beispielsweise kann der Stift 252 entweder
aus der Vorderfläche 266 oder der
Rückfläche herausragen.
Derjenige Teil des Stifts 252, der aus der Rückfläche herausragt,
wird in einem ringförmigen
Schlitz 220 in der Rückplatte 200 aufgenommen.
Der ringförmige
Schlitz 220 ist daher um die erste Drehachse A1 mit
einer Zentrallinie zentriert, die einen Radius R1 aufweist,
der dem Abstand des Stifts 252 von der ersten Drehachse
A1 entspricht. Da das erste Gelenkglied 260 sich
gegenüber
der Rückplatte 200 um
die erste Drehachse A1 dreht, gleitet daher
der Stift 252 im ringförmigen Schlitz 220.
Ein erster Endpunkt 224 und ein zweiter Endpunkt 226 des
Schlitzes 220 bilden den Maximalbereich der Bewegung für das erste
Gelenkglied 260. Daher bestimmt die Länge des Schlitzes 220 den Drehbereich
des ersten Gelenkglieds 260 gegenüber der Rückplatte 200. Bei
zusätzlichen
Ausführungsbeispielen
kann der Schlitz 220 unterschiedliche Längen aufweisen, um den Drehbereich
des ersten Gelenkglieds 260 zu ändern. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann die Position des Schlitzes 220 und des Stifts 252 unterschiedlich
sein; beispielsweise kann sich der Schlitz 220 im ersten
Gelenkglied 260 befinden, und der Stift 252 kann
an der Rückplatte 200 befestigt
sein.
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Das
zweite Gelenkglied 261 ist mit der Rückplatte 200 mittels
Verbindungselementen 322 drehbar verbunden. Das zweite
Gelenkglied 261 dreht sich gegenüber der Rückplatte 200 um eine
zweite Drehachse A2 (3A). Das
zweite Gelenkglied 261 weist einen Stift 253 auf,
der aus der Vorderfläche 267 und
der Rückfläche ragt.
Bei zusätzlichen
Ausführungsbeispielen
kann der Stift 253 einen unterschiedlichen Aufbau oder eine
unterschiedliche Form aufweisen. Beispielsweise kann der Stift 253 entweder
aus der Vorderfläche 267 oder
der Rückfläche herausragen,
oder es können
zwei getrennte Stifte vorgesehen sein, die aus jeder Fläche herausragen. Derjenige
Teil des Stifts 253, der aus der Rückfläche herausragt, wird in einem
ringförmigen
Schlitz 222 in der Rückplatte 200 aufgenommen.
Der ringförmige Schlitz 222 ist
daher um die zweite Drehachse A2 mit einer
Zentrallinie zentriert, die einen Radius R2 aufweist,
der dem Abstand des Stifts 253 von der zweiten Drehachse
A2 entspricht. Da das zweite Gelenkglied 261 sich
gegenüber
der Rückplatte 200 um
die zweite Drehachse A2 dreht, gleitet daher
der Stift 253 im ringförmigen
Schlitz 222. Ein erster Endpunkt 225 und ein zweiter
Endpunkt 227 des Schlitzes 222 bilden den Maximalbereich
der Bewegung für
das zweite Gelenkglied 261. Daher bestimmt die Länge des Schlitzes 222 den
Drehbereich des zweiten Gelenkglieds 261 gegenüber der
Rückplatte 200.
Bei zusätzlichen
Ausführungsbeispielen
kann der Schlitz 222 unterschiedliche Längen aufweisen, um den Drehbereich
des zweiten Gelenkglieds 261 zu ändern. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann die Position des Schlitzes 222 und des Stifts 253 unterschiedlich
sein; beispielsweise kann sich der Schlitz 222 im zweiten
Gelenkglied 261 befinden, und der Stift 253 kann
an der Rückplatte 200 befestigt
sein.
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In 3A weist
die gebogene Kante 270 auf dem ersten Gelenkglied 260 einen
Abstand G von der gebogenen Kante 271 auf dem zweiten Gelenkglied 261 auf.
Daher drehen sich das erste Gelenkglied 260 und das zweite
Gelenkglied 261 unabhängig
um zwei verschiedene Drehachsen A1 und A2. Da das Gelenk zwei verschiedene und unabhängige Drehachsen
aufweist, simuliert es besser die natürliche Bewegung des Kniegelenks.
Dies ist erwartet, um das Gleiten der Kniestützschiene am Bein herunter
abzuschwächen
und die Einwirkung unnatürlicher Kräfte auf
das Kniegelenk zu vermindern.
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Bei
dem dargestellten Gelenk weist die Rückplatte 200 einen
Ausnehmungsteil 250 auf. Dieser Ausnehmungsteil 250 erlaubt
dem ersten Gelenkglied 260 und dem zwei ten Gelenkglied 261,
sich durch den vollen Drehbereich zu drehen, ohne dass der obere
Rahmen 30 und der untere Rahmen 32 (1)
die Rückplatte 200 berühren.
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Beim
dargestellten Gelenk sind das erste Gelenkglied 260 und
das zweite Gelenkglied 261 mittels eines flexiblen Glieds 300 betriebsmäßig miteinander
gekuppelt. Das flexible Glied 300 besitzt ein erstes Ende 302,
das am ersten Gelenkglied 260 befestigt ist, und ein zweites
Ende 304, das am zweiten Gelenkglied 261 befestigt
ist. Das erste Ende 302 wird in einer Öffnung 282 im ersten
Gelenkglied 260 aufgenommen. Ein Kanal 284 verbindet
die Öffnung 282 mit
einer Kante 268 und ist derart bemessen, dass er einen
Teil des flexiblen Glieds 300 aufnimmt. In ähnlicher
Weise wird das zweite Ende 304 des flexiblen Glieds in
einer Öffnung 283 des
zweiten Gelenkglieds 261 aufgenommen. Ein Kanal 285 verbindet
die Öffnung 283 mit
der Kante 277 und ist derart bemessen, dass er einen Teil
des flexiblen Glieds 300 aufnimmt. Das erste Ende 302 und
das zweite Ende 304 des flexiblen Glieds 300 sind
vergrößert, so dass
sie nicht durch die kleineren Kanäle 284 und 285 gezogen
werden. Bei einem Ausführungsbeispiel
weisen das erste Ende 302 und das zweite Ende 304 des
flexiblen Glieds 300 eine Toroidform mit einem Stift in
der Mitte auf. Bei anderen Ausführungsbeispielen
können
das erste Ende 302 und das zweite Ende 304 des
flexiblen Glieds 300 angeklemmt oder angeklebt sein.
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Das
flexible Glied 300 ist elastisch und bietet einen Widerstand
gegen die Gelenkglieder 260 und 261 während der
Biegung. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann Urethan verwendet werden, und in anderen Ausführungsbeispielen
können
andere Materialien verwendet werden. Das flexible Glied 300 streckt
sich, wenn sich das erste Gelenkglied 260 in einer Richtung
D1 dreht und/oder sich das zweite Gelenkglied 261 in
einer Richtung D2 dreht. Das flexible Glied 300 zwingt
das erste GG 260 dazu, sich in einer Richtung D3 zu drehen, und zwingt das zweite Gelenkglied 261 dazu,
sich in einer Richtung D4 zu drehen. Wenn
keine äußere Kraft
auf das erste Gelenkglied 260 und das zweite Gelenkglied 261 einwirkt, werden
daher die Stifte 252 und 253 in Richtung auf die
ersten Endpunkte 224 und 225 der Schlitze 220 und 222 gezogen.
Wenn eine äußere Kraft
auf das erste Gelenkglied 260 einwirkt, die eine Drehung
in der Richtung D1 bewirkt, streckt sich
das flexible Glied 300 elastisch, und dieses Glied läuft längs einer gebogenen
Kante 270 des ersten Gelenkglieds 260. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die gebogene Kante 270 einen Radius R3 auf.
Bei einer Ausführung
kann die gebogene Kante 270 keinen konstanten Radius aufweisen.
Wenn eine äußere Kraft
auf das zweite Gelenkglied 261 einwirkt und damit eine
Drehung in der Richtung D2 verursacht, wird in ähnlicher
Weise das flexible Glied 300 elastisch gestreckt, und dieses
Glied läuft
längs einer
gebogenen Kante 271 des zweiten Gelenkglieds 261.
Bei dem dargestellten Gelenk weist die gebogene Kante 270 einen
Radius R4 auf, der größer als der Radius R3 ist. Bei zusätzlichen Ausführungsbeispielen
kann der Radius R3 gleich oder größer als
der Radius R4 sein.
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Das
flexible Glied 300 und die Radien der Gelenkglieder 260 und 261 arbeiten
derart zusammen, dass sie die Drehung der Gelenkglieder 260 und 261 steuern.
Wenn beispielsweise R3 kleiner als R4 ist, dreht sich das erste Gelenkglied 260 in
der Richtung D1 um eine Bogenlänge, bevor
sich das zweite Gelenkglied 261 um eine Bogenlänge in der Richtung
D2 dreht. Der Grund dafür ist, dass eine größere, äußere Kraft
einwirken muss, um ein Glied mit einem größeren Radius in Bezug auf die
Gegenkraft zu drehen, die durch das flexible Glied 300 einwirkt. Wenn
daher beim dargestellten Gelenk eine äußere Kraft auf das Gelenk 310 einwirkt,
dreht sich das erste Gelenkglied 260 zuerst, weil sein
Radius R3 kleiner als der Radius R4 des zweiten Gelenkglieds 261 ist. Das
zweite Gelenkglied 261 beginnt sich zu drehen, wenn der
Stift 252 des ersten Gelenkglieds 260 sich mindestens
durch einen Teil seines Bewegungsbereichs gedreht hat. Die Drehung
des einen Gelenkglieds vor der Drehung des anderen Gelenkglieds
simuliert die natürliche,
anatomische Bewegung des Kniegelenks während der Streckung und der
Biegung. Eine bessere Simulierung der natürlichen Bewegung des Kniegelenks
vermindert die Bewegung der Kniestützschiene am Bein des Benutzers
herunter und die Neigung der Kniestützschiene, das Knie in unnatürliche Positionen
zu bringen.
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Die 3B zeigt
eine Draufsicht auf eine Anordnung, die eine erste Torsionsfeder 398,
die an einem ersten Gelenkglied 360 befestigt ist, und
eine zweite Torsionsfeder 399 aufweist, die an einem zweiten
Gelenkglied 361 befestigt ist. Jede Torsionsfeder 398, 399 ist
auch an der Rückplatte 200 befestigt.
Die erste Torsionsfeder 398 zwingt das erste Gelenkglied 360 dazu,
sich in der Richtung D3 zu drehen, und die
zweite Torsionsfeder 399 zwingt das zweite Gelenkglied 361 dazu,
sich in der Richtung D4 zu drehen. Wenn
daher keine äußere Kraft
auf das erste Gelenkglied 360 und das zweite Gelenkglied 361 einwirkt,
werden die Stifte 252 und 253 in Richtung der
ersten Endpunkte 224 und 225 der Schlitze 220 und 222 gezogen.
Bei einem Ausführungsbeispiel
können
die Torsionsfedern verschiedene Federkoeffizienten aufweisen, so
dass sich das eine Gelenkglied vor dem anderen dreht.
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Die 4 zeigt
eine Draufsicht auf das Gelenk 310 der 3A mit
einem ersten bereichseinstellbaren Begrenzer 402 und einem
zweiten bereichseinstellbaren Begrenzer 404. Die 5 zeigt eine Draufsicht auf ein bereichseinstellbares
Begrenzersystem 406. Die 5B zeigt
eine isometrische Ansicht eines bereichseinstellbaren Begrenzersystems 406 der 5A mit
dem ersten bereichseinstellbaren Begrenzer 402 und dem
zweiten bereichseinstellbaren Begrenzer 404, wobei diese
Begrenzer von einem Gehäuse 540 getrennt
dargestellt sind. Wie im Folgenden näher erläutert ist, erlaubt das bereichseinstellbare
Begrenzersystem 406 einem Benutzer, den Drehbereich des
ersten Gelenkglieds 260 und/oder des zweiten Gelenkglieds 261 einzustellen.
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Wenn
das in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel betrachtet wird,
wird das Verbindungselement 320 in einer Öffnung 432 des
ersten bereichseinstellbaren Begrenzers 402 aufgenommen,
so dass der erste bereichseinstellbare Begrenzer 402 um
die erste Drehachse A1 positionierbar ist.
Der erste bereichseinstellbare Begrenzer 402 weist einen ringförmigen Schlitz 422 auf,
der um die erste Drehachse A1 mit einer
Zentrallinie verläuft,
die den Radius R1 aufweist. Der Schlitz 422 ist
derart positioniert und bemessen, dass der Stift 252 des
ersten Gelenkglieds 260 aufgenommen werden kann. Wenn sich daher
das erste Gelenkglied 260 dreht, bewegt sich der Stift 252 im
Schlitz 422. In ähnlicher
Weise wird das Verbindungselement 322 in einer Öffnung 430 des
zweiten bereichseinstellbaren Begrenzers 404 aufgenommen,
so dass der zweite bereichseinstellbare Begrenzer 404 um
die zweite Drehachse A2 positionierbar ist.
Der zweite bereichseinstellbare Begrenzer 404 weist einen
ringförmigen
Schlitz 420 auf, der um die zweite Drehachse A2 mit
einer Zentrallinie verläuft,
die den Radius R2 aufweist. Der Schlitz 420 ist
derart positioniert und bemessen, dass er den Stift 253 des
zweiten Gelenkglieds 261 aufnehmen kann. Wenn sich daher
das zweite Gelenkglied 261 dreht, bewegt sich der Stift 253 im
Schlitz 420. Bei dem dargestellten Gelenk entspricht die
Länge des
Schlitzes 420 etwa der Länge des Schlitzes 222,
und die Länge des
Schlitzes 222 entspricht etwa der Länge des Schlitzes 220.
Bei anderen Ausführungsbeispielen können die
Schlitze 420 und 422 unterschiedliche Längen aufweisen.
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Der
erste bereichseinstellbare Begrenzer 402 und der zweite
bereichseinstellbare Begrenzer 404 können derart gedreht werden,
dass ihre Schlitze 422 und 420 die Drehung des
ersten Gelenkglieds 260 und des zweiten Gelenkglieds 261 begrenzen. Beispielsweise
ist beim Ausführungsbeispiel
der 4 der erste bereichseinstellbare Begrenzer 402 derart
positioniert, dass der Schlitz 422 und der Schlitz 220 des
ersten Gelenkglieds 260 die gleiche Krümmung aufweisen. Demzufolge
definieren ein erster Endpunkt 424 des Schlitzes 422 und
der zweite Endpunkt 226 des Schlitzes 220 An schläge für den Stift 252,
um die Drehung des ersten Gelenkglied 260 um die erste
Drehachse A1 zu begrenzen. Der erste bereichseinstellbare
Begrenzer 402 kann ferner in der Richtung D1 gedreht
werden, um die Drehung des ersten Gelenkglieds 260 weiter
zu begrenzen. Umgekehrt kann der erste bereichseinstellbare Begrenzer 402 in
der Richtung D3 gedreht werden, um den Drehbereich
zu erhöhen.
Der zweite bereichseinstellbare Begrenzer 404 kann in ähnlicher
Weise um die zweite Drehachse A2 gedreht
werden, so dass der Schlitz 420 und der Schlitz 222 des
zweiten Gelenkglieds 261 die gleiche Krümmung aufweisen, um Anschläge für den Stift 253 zu
definieren, die die Drehung des zweiten Gelenkglieds 261 um
die zweite Drehachse A2 begrenzen.
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Die
bereichseinstellbaren Begrenzer 402 und 404 werden
durch das Gehäuse 540 gehalten.
In den 5A und 5B weist
mindestens ein Teil der Außenkanten 442 des
ersten bereichseinstellbaren Begrenzers 402 Zähne 412 auf,
und die Außenkanten 440 des
zweiten bereichseinstellbaren Begrenzers 404 ist ebenfalls
mit Zähnen 414 versehen. Das
Gehäuse 540 weist
eine Ausnehmung 570 mit Zähnen 550 auf, die
mit den Zähnen 412 und 414 des ersten
bereichseinstellbaren Begrenzers 402 und des zweiten bereichseinstellbaren
Begrenzers 404 im Eingriff stehen. Wenn das Gehäuse 540 an
einer Vorderplatte 400 (4) befestigt
ist, hindern die Zähne 550 die
Begrenzer 402 und 404 daran, sich um die Drehachsen
A1 und A2 zu drehen.
Das Gehäuse 540 kann
beispielsweise einen Lippenrand 560 aufweisen, der in die
Vorderplatte 400 einschnappt und damit die Begrenzer 402 und 404 in
gewünschten
Positionen zur Begrenzung des Bereichs der Bewegung sperrt. Die
Begrenzer 402 und 404 werden unter Entfernen des
Gehäuses 540 drehbar
eingestellt, wobei die Begrenzer 402 und 404 gedreht
werden und danach das Gehäuse 540 wieder
eingesetzt wird. Die Ausbildung der Zähne 412, 414 und 550 im dargestellten
Ausführungsbeispiel
erlaubt, die Begrenzer 402 und 404 in 10-Grad-Schritten
einzustellen.
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Bei
zusätzlichen
Ausführungsbeispielen
können
die Zähne 412, 414 und 550 unterschiedlich
bemessen werden und einen unterschiedlichen Abstand aufweisen.
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Ein
Vorteil des Ausführungsbeispiels
für das in
den 4 und 5B gezeigte, bereichseinstellbare
Begrenzersystem 406 besteht darin, dass der Benutzer den
Drehbereich des ersten Gelenkglieds 260 und des zweiten
Gelenkglieds 261 leicht einstellen kann. Es sei darauf
hingewiesen, dass das bereichseinstellbare Begrenzersystem 406 andere
Ausbildungen aufweisen kann. Beispielsweise können in zusätzlichen Ausführungsbeispielen
andere Vorrichtungsarten verwendet werden, die die Drehung des ersten
bereichseinstellbaren Begrenzers 402 und des zweiten bereichseinstellbaren
Begrenzers 404 um die erste Drehachse A1 und
die zweite Drehachse A2 begrenzen. Beispielsweise
könnte
die Vorderplatte 400 einen Vorsprung mit Zähnen aufweisen,
die in die Zähne
des einen der bereichseinstellbaren Begrenzer 402 und 404 oder
in beide eingreifen, so dass das Gehäuse 540 nicht nötig ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Vorderplatte 400 der Rückplatte 200 ähnlich,
aber auf der anderen Seite der Gelenkglieder 260 und 261 angeordnet.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann die Vorderplatte 400 eine unterschiedliche Ausbildung
aufweisen, oder dem Gelenk kann die Vorderplatte 400 fehlen.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen
können
der erste bereichseinstellbare Begrenzer 402 und der zweite
bereichseinstellbare Begrenzer 404 anders ausgebildet sein,
so dass das Gehäuse 540 nicht
benötigt
wird. Bei dem dargestellten Gelenk ist die Vorderplatte 400 der
Rückplatte 200 ähnlich,
doch auf der anderen Seite der Gelenkglieder 260 und 261 angeordnet.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen
können
der erste bereichseinstellbare Begrenzer 402 und der zweite
bereichseinstellbare Begrenzer 404 in der Nähe des ersten
Gelenkglieds 260 und des zweiten Gelenkglieds 261 angeordnet
sein, oder das bereichseinstellbare Begrenzersystem 406 kann
in der Nähe
der Rückfläche der
Rückplatte 200 angeordnet sein.
Bei zusätzlichen
Ausführungsbeispielen
kann dem Gelenk das bereichseinstellbare Begrenzersystem 406 fehlen.
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Die 6 zeigt
eine Explosionsansicht des Gelenks 10 der 1.
Bei dem dargestellten Gelenk werden das erste Gelenkglied 260 und
das zweite Gelenkglied 261 zwischen der Rückplatte 200 und der
Vorderplatte 400 durch die Verbindungselemente 320 und 322 gehalten.
Das Gelenk 10 kann Abstandselemente 600, 620, 630 und 632 aufweisen,
um dazu beizutragen, dass sich das erste Gelenkglied 260 und
das zweite Gelenkglied 261 zwischen den Platten 400 und 200 leichter
drehen können.
Die Abstandselemente 600 und 630 besitzen jeweils
eine Öffnung 604,
durch die das Verbindungselement 320 gesteckt ist, und
eine Öffnung 602,
durch die der erste Stift 252 gesteckt ist. In ähnlicher
Weise weisen die Abstandselemente 620 und 632 jeweils
eine Öffnung 624,
durch die das Verbindungselement 322 gesteckt ist, und
eine Öffnung 622 auf,
durch die der zweite Stift 253 gesteckt ist. Bei zusätzlichen
Ausführungsbeispielen
können
die Abstandselemente 600, 620, 630 und 632 unterschiedliche
Ausbildungen aufweisen, oder das Gelenk 10 kann ohne eins
oder mehrere der Abstandselemente 600, 620, 630 und 632 ausgestattet
sein. Das bereichseinstellbare Begrenzersystem 406 ist
an der Vorderplatte 400 befestigt, wie oben erläutert wurde.
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Die 6 zeigt
auch die Kompaktheit des Gelenks 10 und des bereichseinstellbaren
Begrenzersystems 406. Das Gelenk 10 und das bereichseinstellbare
Begrenzersystem 406 können
zusammen eine Stärke
zwischen 0,125 Zoll und 1 Zoll aufweisen. Bei einer Ausführung weisen
das Gelenk 10 und das bereichseinstellbare Begrenzersystem 406 zusammen
eine Stärke
von 0,31 Zoll auf. Die kompakte Größe des Gelenks 10 und
des bereichseinstellbaren Begrenzersystems 406 erleichtert
das Tragen von Kleidern über
der Kniestützschiene
und vermindert die Gefahr, dass das Gelenk das andere Kniegelenk während der
Aktivitäten
stört.
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Die 7A–7C zeigen
Draufsichten auf ein Gelenk 710 gemäß der Erfindung. Das Gelenk 710 ist ähnlich wie
das oben beschriebene Gelenk 10 ausgebildet, und gleiche
Bezugszeichen entsprechen gleichen Komponenten in den 1–7C. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Gelenk 710 ein erstes Gelenkglied 660 mit
einer ersten Ausnehmung 662 und ein zweites Gelenkglied 661 mit
einer zweiten Ausnehmung 663 auf. Das erste Gelenkglied 660 und
das zweite Gelenkglied 661 sind mit der Rückplatte 200 drehbar
gekuppelt. In 7 ist der Stift 252 des
ersten Gelenkglieds 660 am ersten Endpunkt 224 des
Schlitzes 220 in der Rückplatte 220 angeordnet,
und der Stift 253 des zweiten Gelenkglieds 661 ist
am ersten Endpunkt 225 des Schlitzes 222 in der
Rückplatte 200 angeordnet.
Das Gelenk 710 umfasst auch einen Kipphebel 650,
der an der Rückplatte 200 befestigt
ist. Der Kipphebel 650 weist einen flexiblen Arm 698 und
einen Kopf 697 auf, die zwischen dem ersten Gelenkglied 660 und
dem zweiten Gelenkglied 661 angeordnet sind.
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Wenn
sich das Gelenk 710 in der in 7A gezeigten,
gestreckten Position befindet, befindet sich der Kopf 697 in
der Nähe
einer gebogenen Kante 670 des ersten Gelenkglieds 660 und
mindestens teilweise in der zweiten Ausnehmung 663 des
zweiten Gelenkglieds 661. Weil sich der Kopf 697 des Kipphebels 650 mindestens
teilweise in der zweiten Ausnehmung 663 des zweiten Gelenkglieds 661 befindet,
wird das zweite Gelenkglied 661 wirksam festgeklemmt und
in seiner Bewegung begrenzt. Daher bewirkt eine Kraft, die auf eines
der Gelenkglieder 660, 661 einwirkt, dass sich
das erste Gelenkglied 660 in einer Richtung S1 um
die erste Drehachse A1 dreht.
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In 7B hat
sich das erste Gelenkglied 660 um die erste Drehachse A1 in eine Position gedreht, in der sich der
Stift 252 am zweiten Endpunkt 226 des Schlitzes 220 in
der Rückplatte 200 befindet.
Das erste Gelenkglied 660 kann sich daher nicht um die erste
Drehachse A1 in der Richtung S1 weiterdrehen. In
dieser Position wird der Kopf 697 des Kipphebels 650 mindestens
teilweise in der ersten Ausnehmung 662 des ersten Gelenkglieds 660 aufgenommen,
so dass die Biegekraft des Arms 698 freigesetzt wird. In dieser
Position ist der Kopf 697 frei, sich zwischen den beiden
Ausneh mungen 662 und 663 zu bewegen. Da das zweite
Gelenkglied 261 beginnt, sich um die zweite Drehachse A2 zu drehen, zwingt die Kurvenform der Fläche 671 den
Kopf 697 des Kipphebels 650 in die Ausnehmung 662 des
ersten Gelenkglieds 660, wobei die Drehung des ersten Gelenkglieds 660 um
die erste Drehachse A1 wirksam verhindert
und ausgeschlossen wird.
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In 7C hat
sich das zweite Gelenkglied 661 um die zweite Drehachse
A2 in eine Position gedreht, in der sich
der Stift 253 am zweiten Endpunkt 227 des Schlitzes 222 in
der Rückplatte 200 befindet. Das
zweite Gelenkglied 661 kann sich daher nicht um die zweite
Drehachse D2 in der Richtung S2 weiterdrehen.
Während
der ganzen Drehung des zweiten Gelenkglieds 661 von der
Position in 7B in die Position in 7C bleibt
der Kopf 697 des Kipphebels 650 in der ersten
Ausnehmung 662 des ersten Gelenkglieds 660, wobei
verhindert wird, dass sich das erste Gelenkglied 660 um
die erste Drehachse A1 dreht. Weil sich
der Kopf 697 des Kipphebels 650 mindestens teilweise
in der ersten Ausnehmung 662 des ersten Gelenkglieds 660 befindet,
erfordert das erste Gelenkglied 660 zum Drehen in einer
Richtung S3 eine größere Kraft als diejenige Kraft,
die zum Drehen des zweiten Gelenkglieds in einer Richtung S4 erforderlich ist. Daher veranlasst der
Kipphebel 650 das zweite Gelenkglied 661, sich
in der Richtung S4 um die zweite Drehachse
A2 zu drehen, bevor sich das erste Gelenkglied 660 in
der Richtung S3 um die erste Drehachse A1 dreht. Bei zusätzlichen Ausführungsbeispielen
kann das Gelenk 710 einen Kipphebel mit unterschiedlicher
Ausbildung aufweisen. Ferner zeigen die 7A–7C den
vollen Bereich der Streckung (7A, 7B)
und Biegung (7B, 7C) des
dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Aus
der vorhergehenden Beschreibung ist zu erkennen, dass besondere
Ausführungsbeispiele der
Erfindung zu Darstellungszwecken beschrieben worden sind, dass jedoch
verschiedene Änderungen erfolgen
können,
ohne vom Sinn der Erfindung abzuweichen. Daher ist die Erfindung
nur durch die beigefügten
Ansprüche
beschränkt.