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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bereich der Erfindung:
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Diese
Erfindung bezieht sich insgesamt auf einen Stollen. Insbesondere
bezieht sich diese Erfindung auf einen Stollen für die Verwendung an Golfschuhen,
der einen ausgezeichneten Griff und Halt auf Gras oder Rasen bietet,
ohne das Gras oder den Rasen zu beschädigen. Diese Erfindung bezieht
sich auch auf ein Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung von
Kunststoffstollen.
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Stand der Technik:
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An
Golfschuhen werden in herkömmlicher Weise
scharfe metallische Dorne in Reißnagelbauweise verwendet. Metalldorne
geben einen zufrieden stellenden Griff und Halt auf Gras oder Rasen,
sie beschädigen
jedoch das Gras an den Wurzeln. Scharfe Metalldorne sind ziemlich
unbequem zu tragen, insbesondere auf harten Oberflächen, wie
Asphaltstraßen.
Sie beschädigen
die Fußböden von
Clubhäusern.
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Um
die Probleme mit den Metalldornen zu mildern, hat man Kunststoffstollen
entwickelt. Die herkömmlichen
Kunststoffstollen geben jedoch keinen zufrieden stellenden Griff
und Halt auf Gras, da sie sich nicht wirksam mit den Blättern und
Stängeln des
Grases verschlingen.
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JP
Patentoffenlegungsschrift No. 11-262401 offenbart einen abnehmbaren
Kunststoffstollen 30, wie er in 12 der
beiliegenden Zeichnungen gezeigt ist, der einen Gewindeschaft 31 und
eine Vielzahl von flexiblen Schenkeln 32 hat.
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Obwohl
dieser Kunststoffstollen 30 das Gras oder die Böden des
Clubhauses nicht beschädigt, kann
er aufgrund seiner strukturellen Flexibilität der Schenkel 32 nicht
ausreichend Gewicht tragen. Die Schenkel 32 öffnen sich
oder werden vollständig nach
außen
verformt und verlieren ihre Greifkraft auf dem Gras. Der Stollen 30 gibt
dem Träger ein
unbehagliches und instabiles Gefühl
auf harten Oberflächen.
Dieser Stollen 30 bietet strukturell keinen guten Abriebwiderstand
und verschleißt
schnell. Es kann möglich
sein, die Steifigkeit der Schenkel 32 zu erhöhen. In
diesem Fall beschädigt
der Stollen 30 jedoch die Grüns.
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Deshalb
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Stollen bereitzustellen,
der einen ausreichenden Griff und Halt auf Gras oder Rasen bietet, indem
er sich wirksam mit den Grasblättern
und Stängeln
verschlingt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Stollens, der Gras oder Rasen oder Clubhausfußböden nicht
beschädigt.
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Weitere
Ziele der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
ersichtlich.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung wird durch die Verwendung der Merkmale, die in den beiliegenden
Ansprüchen beansprucht
sind, zusammen mit den der Beschreibung beiliegenden Zeichnungen
zusammengefasst, die das Verständnis
der vorliegenden Erfindung seitens der Leser erleichtern.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein Stollen
der Erfindung insgesamt eine Vielzahl von langen Schenkeln und eine
Vielzahl von kurzen Schenkeln hat, die längs des Umfangs eines Stollenkörpers angeordnet
sind. Die Anzahl der langen Schenkel und die der kurzen Schenkel
sind insgesamt die gleichen und die langen Schenkel und die kurzen
Schenkel sind an einem Stollen im Allgemeinen abwechselnd vorgesehen.
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Natürlich braucht
die Anzahl der langen Schenkel und die Anzahl der kurzen Schenkel
nicht die gleiche zu sein, wobei mehr lange Schenkel an einem Stollen
als kurze Schenkel oder mehr kurze Schenkel an einem Stollen als
lange Schenkel verwendet werden können. Es liegt innerhalb des
Rahmens der Erfindung, unterschiedliche Anzahlen von langen Schenkeln
und kurzen Schenkeln längs
des Umfangs eines Stollens „abwechselnd" anzuordnen, wobei
mehr als ein langer Schenkel zwischen zwei benachbarten kurzen Schenkeln
oder mehr als ein kurzer Schenkel zwischen zwei benachbarten langen Schenkeln „abwechselnd" angeordnet werden
können.
Obwohl natürlich
auch das Vorsehen von langen Schenkeln und kurzen Schenkeln längs des
Umfangs eines Stollens oder Stollenkörpers bevorzugt wird, kann
auch bevorzugt werden, lange Schenkel und kurze Schenkel außerhalb
des Umfangs in Fällen
einer bestimmten Musteranordnung vorzusehen, beispielsweise werden
einige kurze Schenkel näher zu
der Mitte eines Stollens hin angeordnet.
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Ein
Stollen 10 nach einem Anspruch hat einen Stollenkörper 3 und
eine Vielzahl von langen Schenkeln 1 sowie eine Vielzahl
von kurzen Schenkeln 2, die abwechselnd an dem Stollenkörper 3 vorgesehen
sind. Die langen Schenkel 1 können in das Gras oder den Rasen
eindringen und sich mit den Grasblättern und den Stängeln verschlingen.
Die langen Schenkel 1 sind mit einem Winkel von 70±15° zu einer
Schuhsohle (wenn der Stollen 10 daran angebracht ist) vorgesehen,
der sich allmählich
von dem Stollenkörper
nach außen öffnet. Die
kurzen Schenkel 2 drücken
das Gras hart nach unten und tragen hauptsächlich das Gewicht. Die langen
Schenkel 1 und die kurzen Schenkel 2 sind längs des
Umfangs des Stollens 10 vorgesehen.
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Der
Winkel zwischen einer imaginären
Ebene, die senkrecht zur Achse des Stollens 10 und den langen
Schenkel 1 ist, beträgt
vorzugsweise 57 bis 77° (67±10), besonders
bevorzugt 65 bis 75° (70±5) und
ganz besonders bevorzugt 62 bis 72° (67±5).
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Die
Schenkel 1 und 2 sind an dem Stollenkörper 3 insgesamt
ein Stück
damit bildend vorgesehen. Der Stollen 10 oder der Stollenkörper 3 ist
an der Schuhsohle ein Stück
mit ihr bildend oder lösbar durch
Befestigungseinrichtungen festgelegt. Der Stollenkörper 3 kann
praktisch jede Form haben, beispielsweise die eines Kreises, eines
Ovals, eines Dreiecks oder eines Quadrats oder irgendeine polygonale
Form.
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Der
Stollenkörper 3 kann
zusätzlich
mit einem zentralen Vorsprung 5 versehen sein. Der zentrale
Vorsprung 5 unterstützt
die langen Schenkel 1 und die kurzen Schenkel 2 beim
Tragen des Gewichts, das auf dem Stollen 10 ruht. Bevorzugt
wird, dass der zentrale Vorsprung 5 so groß wie die
kurzen Schenkel 2 gemessen vom Stollenkörper 3 aus ist.
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Der
Stollen 10 kann aus irgendeinem geeigneten Kunststoff-Werkstoff,
wie synthetischer Kautschuk, ABS, Polykarbonat oder Nylon hergestellt werden.
Bevorzugte Werkstoffe sind Polyurethanwerkstoffe.
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Es
ist auch möglich,
lange Schenkel 1 und die kurzen Schenkel 2 aus
unterschiedlichem Kunststoff auszubilden, nämlich ein flexibles Material
für die
langen Schenkel 1 und ein starres und abriebsfestes Material
für die
kurzen Schenkel 2. Selektiv können vollständig oder ganz metallische
oder keramische Werkstoffe der weichen Art verwendet oder eingeschlossen
werden.
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Obwohl
die Verwendung eines Kunststoffs bevorzugt wird und in vieler Hinsicht
vorteilhaft ist, kann auch stattdessen ein metallischer Werkstoff oder
keramischer Werkstoff möglich
sein. Es kann eine Vielzahl dieser Werkstoffe zur Ausbildung eines Stollens 10 in
der vorliegenden Erfindung in Verbundbausweise verwendet werden.
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Der
Stollen 10 dieses Anspruchs gibt einen guten Griff und
Halt auf Gras oder Rasen, da eine Differenz der Länge zwischen
den langen Schenkeln 1 und den kurzen Schenkeln 2 vorgesehen
ist, wodurch große
Hohlräume
unter dem Stollenkörper 3 gebildet
werden. Die langen Schenkel 1 dringen in das Gras ein und
die kurzen Schenkel 2 drücken hart auf das Gras von
oben. Die langen und die kurzen Schenkel 1 und 2 verschlingen
sich wirksam mit Grasblättern
und Stängeln.
Zu erwähnen
ist, dass die langen Schenkel 1 nicht so lange sind, dass
sie in den Boden unter dem Gras oder dem Rasen eindringen. Deshalb
rauen die langen Schenkel 1 die Grüns nicht auf.
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Ein
Stollen 10 nach einem anderen Anspruch hat ebenfalls einen
Stollenkörper 3 und
eine Vielzahl von langen Schenkeln 1 und eine Vielzahl
von kurzen Schenkeln 2. Die langen Schenkel 1 biegen
sich bei ihrer Verwendung auf dem Gras nicht, dringen aber durch
das Gras, während
die kurzen Schenkel 2 hart von oben auf das Gras drücken und
das Gras darunter unterstützt
durch die Reibung zwischen dem Gras und den kurzen Schenkeln 2 festhalten.
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Die
langen Schenkel 1 können
vorzugsweise so ausgebildet werden, dass sie sich nach außen auf einer
harten Fläche
biegen oder öffnen,
um wirksam physikalische Stöße von der
harten Fläche
zu absorbieren, und so physikalische Stöße mildern, die sonst zum Knie
oder zur Hüfte
eines Trägers übertragbar wären.
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Der
Stollen 10 dieses Anspruchs ist ebenfalls in der Lage,
einen guten Griff und Halt auf Gras zu geben. Die langen Schenkel 1 dringen
durch das Gras und die kurzen Schenkel 2 drücken von
oben hart auf das Gras.
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Der
Stollen 10 nach einem anderen Anspruch ist speziell mit
großen
Hohlräumen
zwischen den langen Schenkeln 1 und den kurzen Schenkeln 2 versehen.
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In
die großen
Hohlräume,
die zwischen den langen Schenkeln 1 und den kurzen Schenkeln 2 erzeugt
werden, gelangen Grasblätter
und Stängel
und werden fest zwischen den Schenkeln 1 und den Schenkeln 2 gepackt
und ergeben einen ausgezeichneten Halt. Die Hohlräume zwischen
den Schenkeln 1 und 2 können wie in 10 oder
wie in 1 und 8 ausgebildet sein, wobei Grasblätter und
Stängel
in der unteren Mitte des Stollenkörpers 3 konvergieren,
wodurch sich eine hervorragende Verschlingung der Grasblätter und
Stängel
mit den Schenkeln 1 und 2 ergibt. Die Hohlräume sind
groß genug,
um ein Ausfüllen
mit Schmutz zu verhindern.
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Ein
Stollen 10 nach einem weiteren Anspruch hat lange Schenkel 1 und
kurze Schenkel 2, die beide starr genug sind, sich bei
ihrer Verwendung auf Gras nicht zu biegen. Die langen Schenkel 1 dringen
durch das Gras hindurch und die kurzen Schenkel 2 drücken von
oben hart auf das Gras. Grasblätter und
Stängel
treten in die Hohlräume
ein, die zwischen den langen Schenkeln 1 und den kurzen Schenkeln 2 gebildet
werden und verschlingen sich mit den langen Schenkeln 1 und
den kurzen Schenkeln 2 und geben so einen guten Griff und
Halt auf Gras.
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Die
langen Schenkel 1 haben einen Winkel von 70±15° mit der
Schuhsohle, an der der Stollen 1 angebracht ist, und sind
somit in der Lage, ausreichend Griff und Halt auch auf geneigten
Grasflächen zu
geben.
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Ein
Stollen 10 eines weiteren Anspruchs ist austauschbar vorgesehen.
Der Stollen 10 ist weiterhin mit Befestigungseinrichtungen 4 versehen,
die Eingriffseinrichtungen 7 aufweisen, so dass der Stollen 10 lösbar an
einer Golfschuhsohle angebracht ist. Die Befestigungseinrichtungen 4 können einfach
ein Gewindeschaft sein, der in einige Gewindehülseneinrichtung geschraubt
ist. Die Befestigungseinrichtungen 4 können durch einen Metallstift
verstärkt
sein. Bei einem solchen Stollen 10 ist es möglich, einen verschlissenen
Stollen 10 durch einen neuen auszutauschen.
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Ein
Stollen 10 eines weiteren Anspruchs ist ebenfalls von der
Schuhsohle lösbar
ausgebildet und hat lange Schenkel 1 und kurze Schenkel 2.
Entweder der lange Schenkel 1 oder der kurze Schenkel 2 oder
beide werden an ihren freien Enden mit Nuten 6 versehen,
die einen weiteren Griff und Halt auf Gras geben. Diese Nuten 6 bilden
auch eine Anzeige für einen
Austausch oder Verschleiß und
zeigen, wann der Stollen 10 durch einen neuen auszutauschen
ist.
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Teilweise
ist ein zentraler Vorsprung 5 vorgesehen. Die Höhe des zentralen
Vorsprungs 5 ist so vorgesehen, dass sie praktisch der
Höhe des
tiefsten Punktes der Nut 6 entspricht. Der zentrale Vorsprung 5 beginnt
mit dem Berühren
einer Oberfläche,
wenn der Verschleiß der
Schenkel 1 und 2 fortschreitet und trägt Gewicht.
Der zentrale Vorsprung 5 kann den Fortschritt des Verschleißes der
Schenkel 1 und 2 wirksam verlangsamen. Die Nuten 6 unterstützen auch
die Herstellung eines Stollens 10 durch eine „Zwangsextraktionsausformung", die später im Einzelnen
beschrieben wird.
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Der
Stollen 10 eines weiteren Anspruchs hat lange Schenkel 1,
die sich im Einsatz auf einer harten Fläche so nach außen biegen,
dass ihre axiale Höhe der
der kurzen Schenkel 2 entspricht, wodurch physikalische
Stöße von der
harten Oberfläche
effektiv absorbiert werden. Das auf dem Stollen 10 ruhende
Gewicht wird sowohl von den gebogenen langen Schenkeln 1 als
auch von den kurzen Schenkeln 2 aufgenommen. Ein Verschleiß der langen
Schenkel 1 auf harten Oberflächen wird wirksam verlangsamt.
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Bei
einem Stollen 10 bei einem weiteren Anspruch sind die Anzahlen
der langen Schenkel 1 und der kurzen Schenkel 2 auf
drei bis fünf
begrenzt. Die Anzahl der langen Schenkel 1 und der kurzen
Schenkel 2 braucht nicht die gleiche zu sein und kann unterschiedlich
sein.
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Abhängig von
der Auslegung der Schenkel 1 und 2 einschließlich der
Steifigkeit der verwendeten Werkstoffe, ihrer Dicke und der Länge kann
die Anzahl der langen Schenkel 1 in der Praxis von zwei
bis acht und die Anzahl der kurzen Schenkel 2 in der Praxis
von zwei bis acht ausgewählt
werden.
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Die
langen Schenkel 1 brauchen nicht in gleichen Abständen längs des
Umfangs des Stollenkörpers
vorgesehen zu werden und die kurzen Schenkel 2 brauchen
ebenfalls nicht in gleichen Abständen längs des
Umfangs des Stollenkörpers 3 vorgesehen zu
werden.
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Die
Greifkraft des Stollens 10 kann, wie in 5 gezeigt,
direktional vorgesehen werden, indem die Greifkraft in den Richtungen
A größer und
in den Richtungen B vergleichsweise schwächer ist.
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In
einer Schuhsohle wird eine sorgfältig
berechnete Anzahl von Stollen 10 berechneterweise angebracht,
wozu ihre Ausrichtungen gehören,
so dass sie den besten und gewünschten
Griff und Halt auf Gras geben. Ein zusätzliches Vorsehen von herkömmlichen
Vorsprüngen
und/oder Einkerbungen an der Schuhsohle geben einen zusätzlichen
Griff und Halt.
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Ein
Anspruch definiert ein Verfahren zur Herstellung von Stollen 10 nach
der vorliegenden Erfindung durch „Zwangsextraktionsausformung". Die „Zwangsextraktionsausformung", die hier verwendet wird,
ist ein Kunststoffformverfahren, bei welchem ein Kunststoff in einer
Form zwangsweise aus der Form durch eine „schmalere" Extraktionsöffnung der Form herausgedrückt wird,
bevor der Kunststoff vollständig in
der Form aushärtet,
was unter Bedingungen ausgeführt
wird, zu denen gehört,
dass der zwangsweise herausgedrückte
Kunststoff in seine Auslegungsform zurückfedern und zurückkehren
kann und allmählich außerhalb
der Form vollständig
ausgehärtet
wird.
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Die
zwischen den langen Schenkeln 1 und den kurzen Schenkeln 2 vorgesehenen
Hohlräume unterstützen die
Zwangsextraktionsausformung. Die radialen Nuten 6 an den
langen Schenkeln 1 oder den kurzen Schenkeln 2 unterstützen bis
zu einem bestimmten Ausmaß die
Zwangsextraktionsausformung ebenfalls.
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Zur
Erleichterung der Zwangsextraktionsausformung betragen die Winkel
zwischen den langen Schenkeln 1 und der Schuhsohle, an
der der Stollen 10 angebracht wird, vorteilhafterweise
etwa 67° (genau
66,9°),
wobei jedoch auch andere Winkel zwischen 45 und 90° gleichermaßen verwendbar sind.
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Ein
geeigneter Kunststoff, beispielsweise ein Polyurethanwerkstoff,
wird in eine Stollenform gespritzt, die eine „schmale Extraktionsöffnung" hat. Diese schmale
Extraktionsöffnung
ist schmaler als der breiteste Teil des auszuformenden Stollens 10. Wenn
das Material in der Form halb ausgehärtet ist, wird es zwangsweise
aus der Form mit Stifteinrichtungen durch die schmale Extraktionsöffnung der Form
herausgedrückt.
Das etwas „geschrumpfte" oder „verformte" Material springt
und kehrt allmählich in
seine Auslegungsform zurück,
wenn die Schrumpfung oder Verformung nicht „übermäßig" ist.
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Die „Zwangsextraktionsausformung" verringert die Herstellungskosten
beträchtlich,
da die Herstellungskosten für „einfache
Formen" für eine Zwangsextraktionsausformung
sehr gering sind und die Herstellungsprozesse sehr einfach sind.
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Gemäß der von
der Anmelderin ausgeführten
Versuche ergaben die Stollen 10 nach der vorliegenden Erfindung
einen Griff und Halt, der mit denen von Metalldornen vergleichbar
ist.
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Die
Versuche wurden wie folgt ausgeführt. An
schweren Metallplatten wurden jeweils eine Vielzahl von Stollen 10 nach
der vorliegenden Erfindung und eine Vielzahl von herkömmlichen
Metalldornen befestigt. Die Metallplatten wurden auf einem Kunstrasen
gezogen. Die Kräfte,
die zur Bewegung der Platten erforderlich waren, wurden gemessen
und verglichen.
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Außerdem wurde
eine Verschleißprüfung ausgeführt. Die
Stollen 10 nach der vorliegenden Erfindung und herkömmliche
Kunststoffstollen wurden jeweils mit einem Gewicht (1 kg) belastet
und auf Sandpapier mit einer Form der Zahl „8" gezogen und das Abriebsausmaß festgestellt
und verglichen.
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Verschleißversuche
zeigten, dass die Stollen 10 der vorliegenden Erfindung
einen ausgezeichneten Widerstand gegen Verschleiß verglichen mit den herkömmlichen
Kunststoffstollen haben.
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Stollen 10 der
vorliegenden Erfindung beschädigen
Rasen oder Clubhausböden
nicht, geben einen guten Griff und Halt auf Gras und absorbieren physikalische
Stöße auf harten
Oberflächen
in wirksamer Weise.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Stollens gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Seitenansicht des Stollens von 1, die seine
Befestigungseinrichtungen zeigt.
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3 ist
eine Seitenansicht des Stollens einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit ein Gewinde aufweisenden Befestigungseinrichtungen.
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4 ist
eine Seitenansicht des Stollens von 2 in dem
Zustand, in welchem die langen Schenkel nach außen verformt sind.
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5 ist
eine Unteransicht des Stollens von 1.
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6 zeigt
ein Beispiel eines tatsächlichen Einsatzes
des Stollens 10 von 1 an Golfschuhen.
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7 zeigt
Schritte der „Zwangsextraktionsausformung" der vorliegenden
Erfindung.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht eines Stollens gemäß einer weiteren Ausgestaltung
(Nr. 2) der vorliegenden Erfindung.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht eines Stollens einer weiteren Ausführungsform
(Nr. 3) der vorliegenden Erfindung.
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10 ist
eine perspektivische Ansicht eines Stollens einer weiteren Ausführungsform
(Nr. 4) der vorliegenden Erfindung.
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11 ist
eine perspektivische Ansicht eines Stollens 10 gemäß einer
weiteren Ausführungsform (Nr.
5) der vorliegenden Erfindung.
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12 ist
eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Kunststoffstollens.
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BESCHREIBUNG
VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
einen Stollen 10 gemäß einer Ausführungsform
(Nr. 1) der vorliegenden Erfindung mit einem Stollenkörper 3 und
Befestigungseinrichtungen 4. Von dem Stollenkörper 3 erstrecken
sich vier lange Schenkel 1 und vier kurze Schenkel 2 nach unten.
Die langen Schenkel 1 und die kurzen Schenkel 2 sind
abwechselnd längs
des Umfangs des Stollenkörpers 3 vorgesehen.
Unter dem Stollenkörper 3 ist
fernen ein zentraler Vorsprung 5 vorgesehen. Dieser Stollen 10 ist
in einem Stück
durch die „Zwangsextraktionsausformung" der vorliegenden
Erfindung hergestellt.
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Die
Befestigungseinrichtung 4 ist mit einem Eingriffsvorsprung 7 versehen,
der mit Eingriffsnuten (nicht gezeigt) in einer Hülse (nicht
gezeigt) versehen ist, die in einer Schuhsohle (nicht gezeigt) vorgesehen
ist. Unter dem Stollenkörper 3 sind
zwei Eingriffsvertiefungen für
den Eingriff seitens einer Handhabungseinrichtung (nicht gezeigt)
vorgesehen, durch deren Drehung der Eingriff zwischen den Eingriffsvorsprüngen 7 und
den Eingriffsnuten zustande kommt. In die Befestigungseinrichtungen 4 ist
ein Metallstift (nicht gezeigt) zur Verstärkung des Eingriffsteils eingeschlossen.
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Die
langen Schenkel 1 haben eine solche Dicke und Steifigkeit,
dass sie sich im Einsatz auf Gras nicht, jedoch auf einer harten
Oberfläche
biegen und axial so groß wie
die kurzen Schenkel 2 werden, wenn die kurzen Schenkel 2 eine
solche Dicke und Steifigkeit haben, dass sie sich weder auf Gras
noch auf einer harten Fläche
biegen. Wenn sich die langen Schenkel 1, wie beschrieben,
auf einer harten Fläche biegen,
werden sie axial praktisch so groß wie die kurzen Schenkel 2 und
tragen zusammen das auf dem Stollen 1 ruhende Gewicht.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist jeder starre Schenkel 2 an seinem freien Ende mit einer
Nut 6 versehen. Die Nuten 6 bilden eine Verschleißanzeige für den Austausch
durch einen neuen Stollen 10.
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Der
zentrale Vorsprung 5 ist so groß wie die tiefste Stelle der
Nut 6. Der zentrale Vorsprung 5 trägt das Gewicht,
das die langen und kurzen Schenkel 1 und 2 nicht
tragen.
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Die
langen Schenkel 1, die in einem Winkel von etwa 67° zu einer
imaginären
Ebene senkrecht zur zentralen Achse des Stollens 10 vorgesehen sind,
dringen durch das Gras, während
die kurzen Schenkel 2 auf das Gras hart von oben drücken. Die Hohlräume des
Stollens 10, die zwischen den langen Schenkeln 1 und
den kurzen Schenkeln 2 geschaffen werden, treten Grasstücke oder
Blätter
oder Stängel ein
und verschlingen sich mit den Schenkeln 1 und 2, was
einen guten Griff und Halt ergibt. Schäden an dem Gras sowie an Teppichen
von Clubhäusern
können
auf einem Minimum gehalten werden.
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Die
Hohlräume
zwischen den Schenkeln 1 und 2 sind groß genug,
um ein Verstopfen mit Schmutz oder Grasstücken zu verhindern. Deshalb ergibt
sich ein störungsfreier
Griff durch den Stollen 10. Physikalische Stöße von einer
harten Oberfläche werden
durch Biegen der langen Schenkel 1 wirksam absorbiert.
Ferner gibt der Stollen 10 Sicherheit auf einer harten
Fläche
teilweise aufgrund einer großen Anzahl
von Kontaktpunkten mit der harten Fläche.
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8 zeigt
einen Stollen 10 gemäß einer weiteren
Ausgestaltung (Nr. 2) der vorliegenden Erfindung mit einem Stollenkörper 3,
Befestigungseinrichtungen 4 (nicht gezeigt), drei gleichmäßig verteilten
langen Schenkeln 1 und drei gleichmäßig verteilten kurzen Schenkeln 2 sowie
einem zentralen Vorsprung 5. Der Stollen 10 hat
weiterhin einen zentralen Vorsprung 5. Dieser Stollen 10 wird
ebenfalls durch „Zwangsextraktionsausformung" hergestellt.
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Bei
dieser Ausführungsform
sind die Befestigungseinrichtungen 4 mit drei gleichförmig verteilten Eingriffsvorsprüngen 7 (nicht
gezeigt) versehen. Handhabungseinrichtungen (nicht gezeigt) greifen
in zwei Eingriffsvertiefungen 8 an der Unterseite des Stollenkörpers 3 und
werden gedreht, um die Eingriffsvorsprünge 7 in Eingriff
mit Eingriffsnuten (nicht gezeigt) zu bringen, die in einer Hülse (nicht
gezeigt) in einer Schuhsohle (nicht gezeigt) vorbereitet sind. Die
Befestigungseinrichtungen 4 sind mit einem Metallstift
(nicht gezeigt) verstärkt.
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Die
langen Schenkel 1, die in einem Winkel von etwa 67° zu einer
imaginären
Ebene senkrecht zur zentralen Achse des Stollens 10 vorgesehen sind,
sind starr genug, um durch das Gras hindurch zu dringen, jedoch
flexibel genug, um sich auf einer harten Fläche nach außen zu biegen und axial so groß wie die
kurzen Schenkel 2 zu werden.
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Die
kurzen Schenkel 2 sind kürzer und dicker als die langen
Schenkel 1 und starr genug, um ihre Formen auf einer harten
Oberfläche
beizubehalten und das auf dem Stollen 10 ruhende Gewicht
zusammen mit den gebogenen langen Schenkeln 1 zu tragen.
Jeder starre Schenkel 1 ist an seinem freien Ende mit einer
Nut 6 versehen.
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Der
zentrale Vorsprung 5 ist axial so groß wie der tiefste Punkt der
Nut 6 an den kurzen Schenkeln 2.
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Der
Stollen 10 verhindert in stärkerem Ausmaß ein Zusetzen
der Hohlräume
zwischen den Schenkeln 1 und 2 gegenüber dem
Stollen der vorhergehenden Ausführungsform,
da die Hohlräume zwischen
den Schenkeln 1 und 2 dieser Ausführungsform
weiter sind. Aus dem gleichen Grund ist es leichter, diesen Stollen 10 zwangsweise
aus der Form (nicht gezeigt) heraus zu ziehen, als den Stollen 10 der
vorherigen Ausführung,
weil die Schenkel 1 und 2 einen größeren Freiraum
haben, um sich zur Mitte des Stollenkörpers 3 zusammen zu
drücken, wenn
der Stollen aus einer schmalen Extraktionsöffnung der Form herausgedrückt wird.
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9 zeigt
einen Stollen 10 gemäß einer weiteren
Ausführungsform
(Nr. 3) der vorliegenden Erfindung. Anstelle der kurzen Schenkel 2 sind
bei dieser Ausführungsform
die langen Schenkel 1 jeweils mit zwei radialen Nuten 6 versehen.
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Die
vier langen Schenkel 1 sind starr genug, um sich auf Gras
nicht zu biegen, jedoch flexibel genug, um sich auf einer harten
Fläche
zu biegen, während
die vier kurzen Schenkel 2 starr genug sind, sich auch
auf einer harten Fläche
nicht zu biegen. Die Nuten 6 an den langen Schenkeln 1 geben
einen weiteren Halt auf Gras. Der zentrale Vorsprung 5 ist
axial so groß vorgesehen
wie die tiefste Stelle der Nuten 6.
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10 zeigt
einen Stollen 10 gemäß einer weiteren
Ausführungsform
(Nr. 4) der vorliegenden Erfindung. Dieser Stollen 10 ist
mit drei langen Schenkeln 1 und drei kurzen Schenkeln 2 versehen. An
den kurzen Schenkeln 2 sind Nuten 6 vorgesehen.
An der Unterseite des Stollenkörpers 3 sind
weiterhin Rippen R ausgebildet, die sich jeweils von den langen
und kurzen Schenkeln 1 und 2 zu dem zentralen
Vorsprung 5, wie gezeigt, erstrecken. Diese Rippen R geben
einen zusätzlichen
Griff und Halt auf Gras.
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In 11 ist
ein Stollen 10 einer weiteren Ausführungsform (Nr. 5) der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Es gibt keinen zentralen Vorsprung 5.
Die Rippen R sind jeweils so vorgesehen, dass sie zwei lange Schenkel 1 verbinden.
Diese Rippen R geben zusätzlichen
Griff und Halt auf Gras sowie dem Stollen 10 eine zusätzliche
Festigkeit oder Steifigkeit.
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Obwohl
die Erfindung unter Verwendung verschiedener Ausführungsformen
beschrieben worden ist, können
vielseitige Änderungen
und Modifizierungen an diesen Ausführungsformen innerhalb des Rahmens
der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden, wie er durch die
beiliegenden Ansprüche
definiert ist.
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Der
Stollen 10 der vorliegenden Erfindung kann aus einem nicht
plastischen Material, beispielsweise einem metallischen oder keramischen
Material, oder aus einem sehr starren Kunststoff hergestellt werden,
so dass das Biegen der langen Schenkel 1 auf harten Flächen nicht
eintreten kann. Da der wesentlichste Aspekt dieser Erfindung innerhalb
der Form des eigentlichen Stollens liegt, ist der Herstellungswerkstoff
nicht so bedeutend.
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Bei
den Ausführungsformen,
die einen zentralen Vorsprung 5 haben, können die
zentralen Vorsprünge 5 weggelassen
werden. Diese Stollen 10 ergeben einen hervorragenden Griff
und Halt auf Gras oder Rasen, ohne das Gras oder den Rasen zu beschädigen.