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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein chirurgisches Gerät für den Glaskörper zum
Herausschneiden eines Teils des Glaskörpers in einem Augapfel, sowie
zum Absaugen und Entfernen des herausgeschnittenen Teils aus dem
Augapfel.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Ein
in der Glaskörperchirurgie
verwendeter Glaskörperschneider
wird betrieben zum Herausschneiden eines Teils eines Glaskörpers in
einem Augapfel eines Auges eines Patienten durch Bewegen einer inneren
röhrenförmigen Klinge
in einer äußeren röhrenförmigen Klinge,
während
das Teil des Glaskörpers
durch Ansaugen in eine Ansaugöffnung gezogen
wird, die an einem Ende der äußeren Klinge bereitgestellt
ist. Als ein solches Bewegungssystem der inneren Klinge ist ein
Guillotinen-Typ bekannt gewesen, der eine innere Klinge derart bewegt,
daß sie sich
hin und her bewegt.
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Darüber hinaus
gibt es als Systeme zum Treiben einer inneren Klinge ein elektrisches
System, welches einen Glaskörperschneider
verwendet, worin ein Elektromotor oder ein Elektromagnet angebracht
ist, und ein pneumatisches System, das eine innere Klinge durch
Wiederholen von Zufuhr und Abfuhr von Druckluft treibt. Dieses pneumatische
System führt
periodisch Zufuhr von Druckluft von einer Kompressionspumpe in einen
Zylinder, der aus einem Kolben, einer Membran und anderem besteht, und
Abfuhr der Luft von dem Zylinder durch Steuern des Öffnens und
Schließens
eines Magnetventils durch.
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Bei
der Glaskörperchirurgie,
insbesondere bei Operationen in der Peripherie einer Netzhaut wird eine
Zunahme der Schneidegeschwindigkeit (der Schneiderate) des Glaskörperschneiders
gefordert. Folglich muß die
Anzahl der Hin- und Herbewegungen der inneren Klinge pro Zeiteinheit
erhöht
werden.
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Um
den Hochgeschwindigkeitsantrieb des pneumatisch betriebenen Schneiders
zu realisieren, benötigt
das Magnetventil, das die Zufuhr von Druckluft steuert, eine hohe
Ansprechempfindlichkeit für die
Zufuhr von Druckluft. Somit muß das
Magnetventil derart entworfen sein, daß es einen Luftflussdurchlass
mit einem größeren effektiven
Durchmesser (Kaliber) hat und dass es mit hoher Geschwindigkeit öffnet und
schließt.
Jedoch gibt es derzeit kein Magnetventil, das diese Anforderungen
erfüllt.
Neues Entwerfen eines Magnetventils mit einem Luftflussdurchlass
mit einem größeren effektiven
Durchmesser wird auf hohe Kosten hinauslaufen. Daher ist es schwierig,
ein Hochgeschwindigkeitsschneidegerät für die Glaskörperchirurgie zu verwirklichen.
Außerdem
ist ein großes
Magnetventil für
gewöhnlich
langsam in seiner Antwortgeschwindigkeit. Es ist daher schwierig,
ein Magnetventil mit hoher Ansprechempfindlichkeit und fähig des
Erlaubens eines großen
Flusses herzustellen. Auch weist das große Magnetventil im allgemeinen
ein großes
Geräuschproblem
auf.
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Wenn
das Glaskörperschneidegerät mit einer
hohen Geschwindigkeit betrieben wird, ist die Öffnungszeit der Ansaugöffnung an dem
Ende des Schneidegerätes
(äußere Klinge)
in jedem Zyklus verringert verglichen damit, wenn es mit niedriger Geschwindigkeit
angetrieben wird. Dies würde
Probleme dahingehend hervorrufen, daß sich die Ansaugeffizienz
verringert und die Schneideschärfe
des Schneidegerätes
in bezug auf einen Glaskörper
verschlechtert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die obigen Umstände gemacht
und hat als eine Aufgabe, die obigen Probleme zu überwinden
und ein chirurgisches Gerät
für einen
Glaskörper
bereitzustellen, das fähig
ist, ein Schneidegerät
für die Glaskörperchirurgie
mit einer hohen Geschwindigkeit durch einen einfachen Aufbau anzutreiben,
und die Schneideschärfe
des mit einer hohen Geschwindigkeit angetriebenen Schneidegerätes zu steigern.
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Zusätzliche
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden zum Teil in der folgenden
Beschreibung ausgeführt
und werden zum Teil aus der Beschreibung offensichtlich sein oder
können
durch Ausführen
der Erfindung erfahren werden. Die Aufgaben und Vorteile der Erfindung
können
verwirklicht und erreicht werden mittels der Geräte und Kombinationen, die insbesondere
in den angehängten
Ansprüchen
hervorgehoben sind.
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Um
den Zweck der Erfindung zu erreichen, wird ein chirurgisches Gerät für einen
Glaskörper
bereitgestellt, bei dem eine innere röhrenförmige Klinge in einer Achsenrichtung
in bezug auf eine äußere röhrenförmige Klinge
durch Zufuhr und Abfuhr von Druckluft derart bewegt wird, daß ein Teil
eines Glaskörpers
in einem Augapfel herausgeschnitten und abgesaugt wird sowie das
aus dem Augapfel herausgeschnittene Teil entfernt wird, gekennzeichnet
dadurch, daß es
enthält:
eine Vielzahl von Magnetventilen, von denen jedes geöffnet und
geschlossen wird zum Durchführen
der Zufuhr und der Abfuhr von Druckluft; und ein Steuermittel, das
die Magnetventile synchron derart treibt, daß sie sich öffnen und schließen, um
die innere röhrenförmige Klinge
mit einer benötigten
Schneidegeschwindigkeit zu bewegen.
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Bei
dem obigen chirurgischen Gerät
für einen
Glaskörper
erhöht
das Steuermittel vorzugsweise ein Verhältnis einer Schließzeit des
Magnetventils zu einer Öffnungszeit
in einer Zykluszeit, wenn die Schneidegeschwindigkeit auf einen
vorbestimmten Wert oder mehr festgelegt wird.
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Vorzugsweise
beinhaltet der vorbestimmte Wert der Schneidegeschwindigkeit ungefähr 1000 cpm.
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Vorzugsweise
verkürzt
das Steuermittel schrittweise die Öffnungszeit der Magnetventile
in einer Zykluszeit und verlängert
schrittweise die Schließzeit
des Magnetventils in der Zykluszeit.
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Vorzugsweise ändert das
Steuermittel ein Verhältnis
zwischen einer Öffnungszeit
und einer Schließzeit
der Magnetventile ohne eine Schneidegeschwindigkeit zu ändern.
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Nach
der vorliegenden Erfindung kann das chirurgische Gerät für einen
Glaskörper
mit einer gewünschten
Schneidegeschwindigkeit angetrieben werden durch einen einfachen
Aufbau, wodurch sanftes Herausschneiden in bezug auf einen Glaskörper in
einem Augapfel ermöglicht
wird. Darüber
hinaus kann das Geräusch
des Gerätes
verringert werden, Ansaugeffizienz während des Hochgeschwindigkeitsantriebs
kann weiter gesteigert werden mit guter Schneideschärfe für die Chirurgie.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
begleitenden Zeichnungen, die mitaufgenommen sind in diese Unterlagen
und einen Teil dieser Unterlagen bilden, veranschaulichen eine Ausführungsform
der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erklärung der
Aufgaben, Vorteile und Prinzipien der Erfindung.
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In
den Zeichnungen ist
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1 eine
schematische strukturelle Ansicht eines chirurgischen Gerätes für einen
Glaskörper nach
einem Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
schematische strukturelle Ansicht eines Magnetventils der Vorrichtung
nach dem Ausführungsbeispiel;
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3 ist
eine Ansicht eines Einstellbedienfeldbildschirms für eine chirurgische
Betriebsart für einen
Glaskörper;
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4A und 4B jeweils
ein Graph, die eine Beziehung zwischen einer Antriebsgeschwindigkeit
der Magnetventile und einem Antriebsdruck an das Glaskörperschneidegerät zeigen;
und
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5 eine
erklärende
Ansicht, die Beispiele der ÖFFNUNGS- und SCHLIESS-Zeiten
einer Ansaugöffnung
des Schneidegerätes,
sowie ein Verhältnis
der ÖFFNUNGS-Zeit
zu einer Zykluszeit mit Bezug auf einen Einstellwert einer Schneidegeschwindigkeit
zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine
detaillierte Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines chirurgischen Gerätes für einen
Glaskörper,
das die vorliegende Erfindung verkörpert, wird nun im bezug auf
die begleitenden Zeichnungen beschrieben werden. 1 ist eine
schematische strukturelle Ansicht eines chirurgischen Gerätes für einen
Glaskörper
nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel.
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Ein
Schneidegerät 1 für die Glaskörperchirurgie
(im folgenden als ein "Glaskörperschneidegerät" bezeichnet), welches
ein Handgerät
ist, ist derart aufgebaut, daß eine äußere röhrenförmige Klinge 3 mit
einer Ansaugeöffnung 3a in
einem Endabschnitt teilweise und fest in einem Gehäuse 2 vorgesehen ist,
eine innere röhrenförmige Klinge 4 in
die äußere Klinge 3 derart
eingepaßt
ist, daß sie
rutschbar in einer axialen Richtung ist, und ein Kolben 5 ist
auf der inneren Klinge 4 befestigt. Diese innere Klinge 4 ist von
der Form eines Hohlkörpers
und hat an einem Ende eine Schneidekante. Der Kolben 5 ist
beweglich in dem Gehäuse 2 durch
eine Membran 8 verbunden. Somit definieren das Gehäuse 2,
der Kolben 5 und die Membran 8 einen Raum 9 und
eine Luftkammer 6.
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In
dem Raum 9 ist eine Feder 7 angeordnet, welche
den Kolben 5 zur Luftkammer 6 drängt. Eine Bewegungskraft
wird somit auf den Kolben 5 in einer Rückkehr(Rückwärts)-Richtung, d. h. nach rechts
in 1, ausgeübt.
Das Gehäuse 2 ist
versehen mit einem Loch 2a mit einem Ende, das mit dem
Raum 9 in Verbindung steht. Dieses Loch 2a erlaubt
einen Luftfluß in/aus
dem Raum 9, so daß der
Druck in dem Raum 9 auf atmosphärischem Druck gehalten werden
kann, selbst wenn die Bewegung des Kolbens 5 eine Änderung
in dem Volumen des Raumes 9 erzeugt, wodurch somit verhindert
wird, daß eine
unnötige
Kraft auf den Kolben 5 ausgeübt wird.
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Die
Luftkammer 6 in dem Schneidegerät 1 ist mit zwei Magnetventilen 12a und 12b verbunden,
die periodisch durch einen Schlauch 10 Druckluft zur Kammer 6 liefern. 2 ist
eine schematische strukturelle Ansicht eines der Magnetventile.
Da beide der Magnetventile 12a und 12b vom gleichen
Aufbau sind, wird unten nur das Magnetventil 12a beschrieben.
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Das
Magnetventil 12a hat ein Gehäuse 19, in dem zwei
Ventile 16a und 16b auf einem Schaft 17 mit
einem fest an einen beweglichen Kern 18 verbundenem Ende
befestigt sind. Ein fester Kern 20 ist benachbart zu dem
beweglichen Kern 18 angeordnet und ein Ende des Kerns 20 ist
mit dem Gehäuse 19 verbunden.
Die beiden Ventile 16a und 16b werden beide durch
eine Kraft einer Feder 14 in die Richtung weg von einer
elektromagnetischen Spule 13 gedrängt. Das Gehäuse 19 ist
mit einer Ansaugöffnung P,
einer Abluftöffnung
R, einer Ausgangsöffnung
A und einer Ausgangsöffnung
B versehen. Diese Öffnungen
stehen wie in 2 dargestellt in dem Gehäuse 19 miteinander
in Verbindung. Vorsprünge 19a sind
jeweils in einem Kreis in dem Gehäuse 19 ausgebildet,
in dem die Ventile 16a und 16b bewegt werden.
Diese Vorsprünge 19a dienen
als eine Abdichtung, die in Kontakt mit den Ventilen 16a und 16b kommt.
Nach Anwendung eines elektrischen Stroms auf die elektromagnetische
Spule 13 wird der bewegliche Kern 18 zu dem festen
Kern 20 durch die Prinzipien des Elektromagnetismus bewegt,
wobei er den Schaft 17 und die Ventile 16a und 16b in
der Figur nach rechts be wegt. Wenn die Ventile 16a und 16b nach
rechts bewegt werden, wird die An-Saugöffnung P in Verbindung mit
der Ausgangsöffnung
B gebracht (das Magnetventil 12a ist geöffnet). Nach Beendigung der
Anwendung des elektrischen Stroms auf die elektromagnetische Spule 13 werden
dagegen die Ventile 16a und 16b durch die drängende Kraft
der Feder 14 in der Figur nach links bewegt, wobei eine
Verbindung zwischen der Abluftöffnung
R und der Ausgangsöffnung
B und zwischen der Ansaugöffnung
P und der Ausgangsöffnung
A bereitgestellt wird (das Magnetventil 12a wird geschlossen). Es
muß bemerkt
werden, daß die
Ausgangsöffnung A
mit einem Blindstopfen 15 blockiert ist. Wenn die Anwendung
des elektrischen Stroms auf die Spule 13 beendet wird,
wird daher die Ansaugöffnung
P in einen blockierten Zustand gebracht.
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Der
Schlauch 10, der mit der Luftkammer 6 in dem Schneidegerät 1 verbunden
ist, gabelt sich in zwei Durchgänge
auf, die mit den jeweiligen Ausgangsöffnungen B der Magnetventile 12a und 12b verbunden
sind. Die Ansaugöffnungen
P der Magnetventile 12a und 12b sind mit einer
Luftversorgungsöffnung
der Druckluftpumpe 11 verbunden. Die Abluftöffnungen
R der Magnetventile 12a und 12b sind mit einem
Luftraum 21 zum Verringern eines Abluftgeräusches verbunden.
Herkömmlich
ist ein Schalldämpfer
vom Schwamm-Typ an die Abluftöffnung des
Magnetventils angebracht. Dieser Schalldämpfer vom Schwamm-Typ stellt
nur einen geringen dämpfenden
Effekt bereit und daher wird ein hoher Lärmpegel erzeugt, wenn viele
Magnetventile bereitgestellt werden. Um den dämpfenden Effekt zu steigern,
ist der Luftraum 21 von einem Zylindertyp nach der vorliegenden
Ausführungsform
als ein Schalldämpfer
angebracht.
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Durch Öffnen und
Schließen
der Magnetventile 12a und 12b wird Druckluft von
der Druckluftpumpe 11 in die Luftkammer 6 in dem Schneidegerät 1 geliefert
(gepumpt) und von der Luftkammer 6 entlüftet. Somit wird die an den
Kolben 5 befestigte innere röhrenförmige Klinge 4 in
der äußeren röhrenförmigen Klinge 3 hin
und her bewegt, wodurch ein Teil eines Glaskörpers V, der durch Ansaugung
in die Ansaugöffnung 3a gezogen
wird, herausgeschnitten.
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Ein
Ansaugdurchlass der inneren Klinge 4 ist mit einem Ende
eines Ansaugschlauches 31 verbunden. Das andere Ende des
Ansaugschlauches 31 ist mit einem Abfallflüssigkeitsbehälter 32 verbunden. Wenn
ein Ansaugdruck in die innere Klinge 4 angewendet wird
durch eine Ansaugpumpe 33, wird das herausgeschnittene
Teil des Glaskörpers
V von der Ansaugöffnung 3a angesaugt
und durch die innere Klinge 4 und. den Schlauch 31 in
den Behälter 32 abgelassen.
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In 1 ist
Bezugszeichen 30 ein Steuerabschnitt der chirurgischen
Vorrichtung nach de vorliegenden Ausführungsbeispiel. Dieser Steuerabschnitt 30 steuert
und treibt die Magnetventile 12a und 12b, die
Druckluftpumpe 11, die Ansaugpumpe 33 und anderes
gemäß Betriebssignalen
von einem Fußschalter 35 und
Einstellsignalen von einem Einstellbedienfeld 36.
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Der
Betrieb des wie oben aufgebauten chirurgischen Gerätes für einen
Glaskörper
wird unten erklärt.
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Für die Vorbereitung
einer Operation stellt ein Bediener (Chirurg) verschiedene Bedingungen für eine Glaskörperoperation
ein mit Schaltern auf dem Einstellbedienfeld 36 eines in 3 gezeigten Berührungsbedienfeldtyps.
Um einen Spülungsdruck festzulegen,
wird ein Einstellwert 42 einer Höhe einer Spülungssäule eingestellt mit einem AUF-Knopf 43 und
einen AB-Knopf 44. Ähnlich wird
ein Einstellwert 45 der Schneidege schwindigkeit (Schneiderate)
des Schneidegerätes 1 mit
einem AUF-Knopf 46 und einem AB-Knopf 47 eingestellt,
und ein Einstellwert 48 des Ansaugdrucks der Ansaugpumpe 33 wird
mit einem AUF-Knopf 49 und einem AB-Knopf 50 eingestellt.
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Der
Bediener bringt Spülungsflüssigkeit
aus einer Spülungsflasche
in das Auge eines Patienten ein und bringt auch die äußere Klinge 3 des
Schneidegerätes 1 in
das Auge so ein, daß die
Ansaugöffnung 3a bei
einem betroffenen Teil, wie zum Beispiel Undurchsichtigkeit, positioniert
ist. Dann drückt
der Bediener den Fußschalter 35 um
die Druckluftpumpe 11 und die Ansaugpumpe 33 zu
treiben, wodurch das Schneidegerät 1 mit
der zuvor wie oben einstellten Schneidegeschwindigkeit und dem zuvor
wie oben eingestellten Ansaugdruck betrieben wird.
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Der
Steuerabschnitt 30 steuert und treibt die Magnetventile 12a und 12b mit
der eingestellten Schneidegeschwindigkeit. Wenn elektrischer Strom an
die Magnetventile 12a und 12b angelegt ist (genauer
an jeweilige elektromagnetische Spulen 13) als Antwort
auf ein Steuersignal von dem Steuerabschnitt 30, wird in
jedem der Magnetventile 12a und 12b die Ansaugöffnung P
mit der Ausgangsöffnung
B in Verbindung gebracht, wodurch der Druckluft erlaubt wird, von
der Druckluftpumpe 11 durch den Schlauch 10 in
die Luftkammer 6 zu fließen. Dies bewegt den Kolben 5 in
einer Vorwärtsrichtung,
womit die an den Kolben 5 befestigte innere Klinge 4 entlang
der äußeren Klinge 3 bewegt
wird, wobei das Teil des Glaskörpers
V, das in die Ansaugöffnung 3a gezogen
wird, geschnitten wird. Wenn das Anlegen des elektrischen Stroms
an die Magnetventile 12a und 12b beendet wird,
wird in jedem der Magnetventile 12a und 12b die
Abluftöffnung
R in Verbindung mit der Ausgangsöffnung
B gebracht, wodurch der Druckluft erlaubt wird, von der Luftkammer 6 in
den Luftraum 21 zu fließen, was zu einer Geräuschverrin gerung
führt,
und die Luft wird dann in die Atmosphäre freigegeben. Folglich wird
der Kolben 5 in einer Rückwärtsrichtung
(nach rechts in 1) bewegt durch die drängende Kraft
der Feder 7. Mit der Rückwärtsbewegung
des Kolbens 5 wird die innere Klinge 4 in die äußere Klinge 3 in
einer Rückkehrrichtung
hineingleiten gelassen. Dies erlaubt der Ansaugöffnung 3a, sich zu öffnen, wobei
der Glaskörper
V in die Ansaugöffnung 3a angesaugt
wird.
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Nun
werden die Unterschiede zwischen dem Fall, bei dem ein einzelnes
Magnetventil verwendet wird, und dem Fall, bei dem wie nach dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwei Magnetventile verwendet werden, unten mit Bezug auf 4 beschrieben. 4A ist
ein Graph, der die Beziehung zwischen der Treibgeschwindigkeit des
Magnetventils und dem Treibdruck des Schneidegerätes 1 (d. h. dem Druck
der an die Luftkammer 6 geliefert werden soll) für den Fall,
bei dem die Schneidegeschwindigkeit des Schneidegerätes 1 auf
einen niedrigen Wert eingestellt ist (eine Zykluszeit ST1). 4B ist
ein Graph, der eine Beziehung zwischen diesen für den Fall zeigt, bei dem die
Schneidegeschwindigkeit auf einen hohen Wert eingestellt ist (eine
Zykluszeit ST2).
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Wenn
ein Treibsignal S „Hoch" wird, wird das Magnetventil 12a erregt,
wodurch der Druckluft erlaubt wird, von der Druckluftpumpe 11 zur
Luftkammer 6 zu fließen.
Der Treibdruck PR steigt dementsprechend. Wenn das Treibsignal S „Tief" wird, wird dagegen
das Anlegen des elektrischen Stroms beendet, wodurch der Luftkammer 6 erlaubt
wird, sich zur Atmosphäre
hin zu öffnen.
Dann verringert sich der Treibdruck PR. Eine herkömmliche
Schneidegeschwindigkeit liegt in einem Bereich von etwa 600 bis 800
cpm. Bei einer solchen Schneidegeschwindigkeit könnte, wie in 4A dargestellt,
selbst ein einzelnes Magnetventil den Treibdruck PR in dem Bereich der
Variation P1 ausreichend derart steuern,
daß die innere
Klinge 4 durch einen ausreichenden Hub (Bewegung) angetrieben
wird.
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Wenn
die Schneidegeschwindigkeit auf etwa 1200 bis 1800 cpm angehoben
werden soll, wird ein Magnetventil verwendet, das mit einer hohen
Geschwindigkeit arbeiten kann. Da die Öffnungs- und Schließ-Rate des
Ventils 12a erhöht
ist, kann die Schneidegeschwindigkeit selbst angehoben werden. Jedoch
hat ein typisches Magnetventil, das mit einer hohen Geschwindigkeit
arbeiten kann, einen geringen effektiven Durchmesser des Luftflussdurchlasses,
der weder eine ausreichende Menge an Druckluft zu dem Schneidgerät 1 in
einer kurzen Zeit zuführen
kann, noch die Druckluft in einer kurzen Zeit entlüften kann.
Als Folge davon fällt,
wie durch eine gestrichelte Linie in 4B angedeutet,
der Treibdruck PR vor dem vollen Anstieg aufgrund der Beendigung der
Versorgung mit Druckluft, während
er ansteigt vor dem vollen Abfall aufgrund des Beginns der Versorgung
mit Druckluft. In anderen Worten wird der Druck PR nur in dem Bereich
der Änderung
P2 in der Figur geändert. Die innere Klinge 4 kann
daher nicht ausreichend bewegt werden. Dies verhindert das volle Öffnen und
Schließen
der Ansaugöffnung 3a der äußeren Klinge 3,
was das Herausschneiden und Ansaugen (Schneideschärfe) in
bezug auf den Glaskörper
V verschlechtert.
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Auf
der anderen Seite macht die Verwendung einer Vielzahl von Magnetventilen 12a und 12b es
möglich,
Hochgeschwindigkeitsöffnungsvorgänge und
-schließvorgänge durchzuführen und
auch den Luftflussdurchlass zu vergrößern. Dies ermöglicht einen
schnellen Beginn der Zufuhr von Druckluft an das Schneidegerät 1 und
einem ausreichenden Ablaß von
Luft. Der Treibdruck PR ist, wie durch eine durchgezogene Linie
in 4B gezeigt, derart gesteuert, daß er sich
in dem Änderungsbereich
P3 ändert
(nahezu gleich P1), der für den Betrieb
der inneren Klinge mit einem ausreichenden Hub genügt, wie in
dem Fall des Tiefgeschwindigkeitsbetriebs. Folglich kann das Herausschneiden
und Ansaugen in bezug auf den Glaskörper V sichergestellt werden.
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Wenn
zwei oder mehr Magnetventile verwendet werden, sind, selbst wenn
eines dieser Ventile aufgrund von z. B. Verstopfen versagt, noch
andere Ventile funktionsfähig.
Selbst in dem Fall der Fehlfunktion davon kann die Operation mit
einer niedrigen Schneidegeschwindigkeit (600–800 cpm) fortgesetzt werden.
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Wie
oben kann das Schneidegerät 1 mit
einer hohen Geschwindigkeit betrieben werden, welche periodische
Kurzzeitansaugung bei der Operation in der Peripherie der Netzhaut
ermöglicht.
Dies ermöglicht,
den Glaskörper
sanft auszuschneiden, ohne die Netzhaut anzusaugen. Während eines
chirurgischen Eingriffs auf dem Zentrumsabschnitt des Augapfels
wird andererseits das Schneidegerät mit einer Schneidegeschwindigkeit
in dem Bereich von 600–800
cpm verwendet, was eine gute Ansaugeffizienz bereitstellt. Der Schneidegeschwindigkeitseinstellwert 45 wird
durch Betrieb des AUF-Knopfes 46 und des AB-Knopfes 47 geändert.
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Wenn
der Schneidegeschwindigkeitseinstellwert 45 geändert wird, ändert der
Steuerabschnitt 30 die Zeiten zum Schließen und Öffnen der
Magnetventile 12a und 12b, sowie das Verhältnis einer Schließzeit davon
zu einer Zykluszeit gemäß dem Einstellwert,
wie in 5 dargestellt ist. In 5 zeigt
die SCHLIESS-Zeit T1 ein Zeitintervall an zum Schließen der
Ansaugöffnung 3a,
die in dem Endabschnitt der äußeren Klinge 3 ausgebildet
ist, nämlich
ein Zeitintervall, in dem die Magnetventile 12a und 12b geöffnet sind,
so daß die
Druckluft von der Pumpe 11 geliefert wird, wodurch die
innere Klinge 4 vorwärts
bewegt wird zum Schließen
der Ansaugöffnung 3a.
Die ÖFFNUNGS-Zeit
T2 zeigt das Zeitintervall zum Öffnen
der Ansaugöffnung 3a an,
nämlich das
Zeitintervall, in dem die Magnetventile 12a und 12b geschlossen
sind, so daß die
Zufuhr von Druckluft unterbrochen ist, wodurch die innere Klinge 4 rückwärts derart
bewegt wird, daß die
Ansaugöffnung 3a geöffnet wird.
Das ÖFFNUNGS-Verhältnis T2/ST zeigt
das Verhältnis
der ÖFFNUNGS-Zeit
T2 zu der Zykluszeit ST, nämlich
das Verhältnis
der Schließzeit der
Magnetventile 12a und 12b zu der Periode ST.
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Wenn
der Einstellwert der Schneidegeschwindigkeit CV in einem Bereich
von 50 bis 450 cpm ist, ist die SCHLIESS-Zeit T1 in einer Zykluszeit auf
50 msec festgelegt, und die ÖFFNUNGS-Zeit
T2 wird derart variiert, daß die
Zykluszeit ST verringert wird.
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Es
ist auch wünschenswert,
die SCHLIESS-Zeit T1 auf 50 msec zu halten, selbst wenn der Einstellwert
der Schneidegeschwindigkeit CV gleich 500 cpm oder mehr ist; jedoch
wird die ÖFFNUNGS-Zeit
T2 kürzer
werden. Daher wird die SCHLIESS-Zeit T1 derart eingestellt, daß sie allmählich kürzer wird,
wenn der Schneidegeschwindigkeitseinstellwert angehoben wird, wodurch
die Zykluszeit ST verkürzt
wird. In diesem Fall ist das ÖFFNUNGS-Verhältnis T2/ST
nahezu konstant 60% bei der Schneidegeschwindigkeit von 500–850 cpm.
Für einen
Hochgeschwindigkeitsbereich von 900–1800 cpm wird das ÖFFNUNGS-Verhältnis T2/ST
erhöht, wenn
die Geschwindigkeit angehoben wird. Somit kann die Verringerung
bei der Ansaugflussmenge, die in Zusammenhang mit der Beschleunigung
des Schneidegeräts 1 verursacht
wird, verhindert werden. In anderen Worten wird die Ansaugflussmenge so
weit als möglich
sichergestellt während
des Hochgeschwindigkeitsbetriebs des Schneidegerätes 1, auch um hohen
Ansaugdruck bereitzustellen. Diese gute Ansaugung in bezug auf den
Glaskörper
V in die Ansaugöffnung 3a ermöglicht effizientes
Herausschneiden aus dem Glaskörper
V.
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Nur
die Herausschneideeffizienz während des
Hochgeschwindigkeitsbetriebs berücksichtigend,
kann die SCHLIESS-Zeit T1 auf 10 ms gesteuert werden entsprechend
der Schneidegeschwindigkeit von 1800 cpm. Jedoch kann ein Glaskörperschneidegerät, das nicht
arbeiten kann, wenn die SCHLIESS-Zeit T1 gleich 10 ms ist, nicht
betrieben werden, selbst wenn die Schneidegeschwindigkeit auf niedrigere
Werte eingestellt wird. Dementsprechend wird die SCHLIESS-Zeit derart
gesteuert, daß sie
länger
wird, wenn die Geschwindigkeit wie in 5 dargestellt
verringert wird. Z. B. kann ein Glaskörperschneidegerät, das bei
einer SCHLIESS-Zeit T1 von 18 ms betreibbar ist, einen chirurgischen
Eingriff mit einer Geschwindigkeit von zumindest 1200 cpm ausführen.
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Es
muß bemerkt
werden, daß die
Steuerung des Glaskörperschneidegerätes ausgeführt werden könnte durch Ändern des
Verhältnisses
zwischen der Öffnungszeit
und der Schließzeit
der Magnetventile ohne die Schneidegeschwindigkeit zu ändern. Z.
B. bei dem chirurgischen Eingriff auf dem Zentrumsabschnitt eines
Augapfels wird das Verhältnis
der Schließzeit
zu der Öffnungszeit
der Magnetventile 12a und 12b angehoben, wodurch
die Öffnungszeit der
Ansaugöffnung 3a verlängert wird,
um die Ausschneideeffizienz zu steigern. Bei der Chirurgie auf der
Peripherie einer Netzhaut wird dagegen das Verhältnis der Öffnungszeit zu der Schließzeit der
Magnetventile 12a und 12b angehoben, wodurch die Öffnungszeit
der Ansaugöffnung 3a ver kürzt derart
wird, daß die
Ansaugung der Netzhaut unterdrückt
wird.
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Wie
oben beschrieben kann gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Glaskörperschneidegerät durch
einen einfachen Aufbau mit einer hohen Geschwindigkeit betrieben
werden, wodurch sanftes Herausschneiden in bezug auf einen Glaskörper um die
Netzhaut herum ermöglicht
wird. Außerdem
kann das Geräusch
der Vorrichtung verringert werden, die Ansaugeffizienz während des
Hochgeschwindigkeitsantriebs kann weiter gesteigert werden mit guter Schneideschärfe für die Chirurgie.
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Die
vorhergehende Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
wurde vorgestellt zum Zwecke der Veranschaulichung und Beschreibung.
Es ist nicht beabsichtigt, erschöpfend zu
sein oder die Erfindung auf die genau offenbarte Form zu beschränken, und
Abwandlungen und Variationen sind im Lichte der obigen Lehre möglich oder können durch
die Übung
der Erfindung erreicht werden. Das Ausführungsbeispiel, das gewählt und
beschrieben wurde, um die Prinzipien der Erfindung und deren praktische
Anwendung zu erklären,
um einem Fachmann zu ermöglichen,
die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen und mit verschiedenen
Abwandlungen, wie sie für
den besonderen beabsichtigten Gebrauch geeignet sind, zu verwenden. Es
ist beabsichtigt, daß der
Umfang der Erfindung durch die hieran angehängten Ansprüche definiert wird.