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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf wässrige
Zusammensetzungen von Granulocytenkolonie-stimulierendem Faktor
(G-CSF), insbesondere nicht-glykosiliertem G-CSF, mit einem pH-Wert
von ca. 5,0 bis ca. 8,0, und einem Salz, das Sulfationen mit einer
Konzentration von ca. 0,01 M bis ca. 1,0 M umfasst, gerichtet. Die Anwesenheit
des Salzes, das Sulfationen umfasst, stabilisiert unerwarteterweise
nicht-glykosilierten G-CSF in einer wässrigen Zusammensetzung mit
einem pH-Wert von ungefähr
5,0 bis ungefähr
8,0.
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Hintergrund
der Erfindung
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Kolonie-stimulierende
Faktoren induzieren Proliferation, Entwicklung und Reifung spezifischer
hämatopoietischer
Zellen. G-CSF insbesondere führt
zu erhöhten
Spiegeln zirkulierender polymorphnukleärer Neutrophiler (PMN), welche
kritische Rollen in der Zerstörung
infektiöser
Agenzien spielen. Humaner Granulocytenkolonie-stimulierender Faktor
(hG-CSF) wird zum Beispiel verwendet, um Hämatopoiese zu stimulieren,
um Patienten, die eine Knochenmark-subprimierende Chemotherapie
durchmachen, gegen opportunistische Infektionen zu schützen.
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G-CSF
kann auch verwendet werden, um einen ähnlichen Schutz für domestizierte
Tiere wie Vieh, Hunde und Katzen zu erreichen. Infektiöse Krankheiten
beim Vieh und Milch-produzierenden
Kühen,
einschließlich
Transportfieber bzw. Transport-Pasteurellose bzw. Bovina Mastitis,
sind eine Ursache für
signifikante und fortdauernde ökonomische
Verluste.
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Transportfieber
umfasst eine Reihe respiratorischer Beschwerden, die Vieh heimsuchen,
die oft bei gestressten Tieren innerhalb einer Population, die aus
einer Anzahl von verschie denen Quellen zu einer Futtergruppe zusammengesetzt
ist, festgestellt wird. Die anfänglichen
Infektionen, die im Allgemeinen von Mycoplasmen, Chlamydien, Bakterien,
Viren oder Gemischen daraus verursacht werden, sind hoch ansteckend
und lassen das Tier, wenn auch für
gewöhnlich
nicht letal, in einem geschwächten
Zustand zurück.
Eine nachfolgende Infektion durch einen anderen opportunistischen
Organismus, insbesondere Pasteurella haemolytica, ist oft die Ursache
für die
Mortalität
unter diesen Umständen,
und zwar eher als die anfängliche
Infektion. Bovina Mastitis bezieht sich auf eine Infektion der Euter,
die entweder durch Gram-negative oder Gram-positive Organismen verursacht werden
kann. Diese Infektionen sind ebenfalls hoch infektiös und können zu
einer signifikanten Reduktion der Milchproduktion bei der betroffenen
Kuh führen,
und dieser Verlust kann, wenn Narbenbildung auftritt, bleibend sein.
Dementsprechend könnten
Verfahren und Zusammensetzungen mit G-CSF, die eine erfolgreiche
Behandlung domestizierter Arten erlauben, die Auswirkungen solcher
infektiöser
Erkrankungen bei solchen kommerziell wichtigen Tieren verhindern
oder verbessern.
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Reifer
boviner Granulocytenkolonie-stimulierender Faktor, bG-CSF (GenBank Eingangsnummer AF0925333)
besteht aus 174 Aminosäuren,
von denen 82% identisch mit jenen in dem entsprechenden humanen
Protein sind (GenBank Eingangsnummer M17706). Sowohl die humanen
als auch die bovinen Granulocytenkolonie-stimulierenden Faktoren sind hydrophobe
Proteine, welche eine ungerade Anzahl (5) Cysteinreste umfassen.
Dementsprechend stellt mindestens eine der Cystein-Seitenketten
eine freie Thiolgruppierung bereit, die zur Bildung unpassender
intramolekularer und intermolekularer Disulfid-Bindungen führen kann, was
zur Akkumulation von unlöslichen,
biologisch inaktiven, dimeren oder polymeren Strukturen führt. Diese Hypothese
wurde als eine mögliche
Erklärung
für die
Beobachtung vorgeschlagen, dass hG-CSF, bG-CSF und andere G-CSF-Moleküle, insbesondere
rekombinante, nicht-glykosilierte Formen, die in prokaryontischen
Wirten hergestellt wurden, schwierig als stabile, pharmazeutisch
annehmbare Zusammensetzungen zu formulieren sind.
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Glykosiliertes
hG-CSF wurde mit deglykosiliertem hG-CSF, das mittels enzymatischer
in vitro Verdauung mit Neuraminidase und endo-α-N-acetylgalactosaminidase hergestellt
wurde, im Hinblick auf seine Stabilität als Funktion des pH-Wertes
und der Temperatur verglichen (Oh-eda et al., 1990, J. Biol. Chem.
265 (20): 11432–35).
Das deglykolisierte hG-CSF, das bei einer Konzentration von 1 μg/ml in 20
mM Phosphatpuffer, der 0,2 M NaCl und 0,01% Tween 20 enthielt, gelöst war,
wurde innerhalb des pH-Bereichs von ungefähr pH 7 bis ungefähr pH 8
nach einer zweitägigen
Inkubation bei 37°C
schnell inaktiviert. Im Gegensatz dazu behielt glykosiliertes hG-CSF
unter denselben Bedingungen mehr als 80% seiner Aktivität. Weiterhin
zeigte die Untersuchung der Wärmestabilität beider
Formen von hG-CSF, gemessen mittels biologischer Assays und kalorimetrischer
Analyse, dass deglykolisiertes hG-CSF weniger wärmestabil war als die native
Form von hG-CSF.
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Eine
Reihe von Versuchen wurde unternommen, um stabile, pharmazeutisch
annehmbare G-CSF-Zusammensetzungen bereitzustellen. Ein Ansatz zur
Verbesserung der Zusammensetzungsstabilität von G-CSF umfasst die Synthese
von Derivaten des Proteins. US-Patent 5,665,863 von Yeh (das "'863-Patent") offenbart die Bildung von rekombinanten
chimeren Proteinen, die G-CSF
gekoppelt mit Albumin umfassen, welche pharmakokinetische Eigenschaften
aufweisen. Das US-Patent 5,824,784 von Kinstler et al. (das "'784-Patent") und das US-Patent 5,320,840 von Camble
et al., (das "'840-Patent") offenbaren das
chemische Anhängen
von wasserlöslichen
Polymeren an Proteine, um die Stabilität zu verbessern und einen Schutz
gegen proteolytischen Abbau zu bieten. Spezifischer offenbart das '784-Patent N-terminale
modifizierte G-CSF Moleküle,
die chemisch angehängte
Polymere tragen, einschließlich
Polyethylenglykol.
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Ein
alternativer Ansatz, um die Stabilität von G-CSF in einer Zusammensetzung
zu erhöhen,
umfasst die Veränderung
der Aminosäuresequenz
des Proteins. Das US-Patent 5,416,195 von Camble et al. (das "'195-Patent") offenbart genetisch veränderte Analoga
von G-CSF mit verbesserter Stabilität in einer Zusammensetzung,
wobei der Cysteinrest, der normalerweise an Position 17 der reifen
Polypeptidkette zu finden ist, der Aspartatrest, der sich an Position
27 befindet, und mindestens einer der Tandem-Prolinreste, die sich
an Positionen 65 und 66 befinden, alle mit einem Serinrest ersetzt
werden. Weiterhin offenbart das US-Patent 5,773,581 von Camble et
al. (das "'581-Patent") die genetisch veränderten
G-CSF-Analoga des '195-Patentes, die
kovalent mit einem wasserlöslichen
Polymer verknüpft
wurden.
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Andere
Ansätze,
um die Zusammensetzungsstabilität
von G-CSF-Molekülen in einer
Zusammensetzung zu verbessern, betrafen die Modifikation des Lösungsmittels,
in dem G-CSF gelöst
ist. US-Patent 5,104,651 von Boone et al. (das "'651-Patent") offenbart verbesserte
Stabilität
von G-CSF unter Bedingungen mit niedrigem pH und minimaler Ionenstärke. Das '651-Patent offenbart
eine stabilisierte pharmazeutisch-annehmbare Zusammensetzung, die
im Wesentlichen aus einer pharmazeutisch-annehmbaren Menge G-CSF und Säure besteht,
wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert von 3,0 bis 3,7 und eine
Leitfähigkeit
von weniger als 1000 μmhos/cm
besitzt. In einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung
ist kein anderes Salz als Spurenreste, die von dem Reinigungsprozess
herrühren,
in der Zusammensetzung enthalten.
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US-Patent
5,874,075 von Collins et al. (das "'075-Patent") offenbart stabile
Zusammensetzungen von Proteinen, ein schließlich G-CSF, die ein Liposomen-Vesikel
umfassen, das sich aus negativ geladenen Phospholipiden zusammensetzt,
wobei nur ein Teil des Proteins in den Lipidteil des Vesikels eingelagert
ist. Das '075-Patent
offenbart auch Zusammensetzungen, die Liposomen-Vesikel umfassen,
die mit G-CSF, das kovalent mit Polyethylenglykol verbunden wurde,
kombiniert sind.
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Eine
stabile G-CSF-enthaltende Zusammensetzung ist in der GB 2193631
A (der "'631-Anmeldung") offenbart, welche
mindestens eine Substanz umfasst, die aus der Gruppe bestehend aus
einem pharmazeutisch-annehmbaren Oberflächen-aktiven Mittel, Saccharid,
Protein und einer Verbindung mit hohem Molekulargewicht ausgewählt ist.
Geeignete Verbindungen mit hohem Molekulargewicht umfassen Hydroxypropylcellulose,
Hydroxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Polyethylenglykol,
Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon. Proteine, die für in den
Zusammensetzungen der '631-Anmeldung
nützlich
gehalten werden, umfassen humanes Serumalbumin, humanes Serumglobulin,
Gelatine, Säure-behandelte
Gelatine und Alkali-behandelte Gelatine.
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Das
US-Patent 5,503,827 von Woog et al. (das "'827-Patent") offenbart pharmazeutische
Präparationen
von G-CSF, die mindestens ein bakterizides Schutzmittel ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Chlorbutanol, Benzylalkohol, Benzalkoniumchlorid
und Gemischen daraus umfassen. Pharmazeutische Präparationen
des '827-Patents
können
auch Hilfssubstanzen umfassen, Beispiele dafür sind stabilisierende Mittel
und organische hydrophile Polymere. Plötzliche Stabilisatoren, die
vom '827-Patent
offenbart werden, umfassen Oligosaccharide wie Saccharose, Lactose
und Dextrane mit einem Molekulargewicht von ungefähr 10.000
bis 2.000.000. Nützliche
organische hydrophile Polymere umfassen Polyethylenglykol und Polyvinyl-pyrrolidon.
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Das
US-Patent 5,919,757 von Michaelis et al. (das "'757-Patent") offenbart wässrige pharmazeutische Präparationen
von G-CSF, die bei der Lagerung stabil sind, welche einen Puffer
umfassen, der aus der Gruppe bestehend aus Citrat, Maleat, einem
Gemisch aus Citrat und Phosphat, Arginin und Arginin Salzen, ausgewählt ist,
und mindestens ein Oberflächenaktives
Mittel, wobei der pH-Wert der Zusammensetzung von ungefähr pH 7
bis pH 8 liegt. Das '757-Patent
offenbart, dass besondere pH-Bereiche der flüssigen pharmazeutischen Zusammensetzung,
in einem Gemisch mit einem besonderen Puffer, zu besonders stabilen
Zusammensetzungen führen.
Weiterhin offenbart das '757-Patent,
dass es nicht vorteilhaft ist, Salze hinzuzufügen, da hohe Konzentrationen
von Salzen oder Ionen die Bildung von G-CSF-Aggregaten fördern. Das '757-Patent offenbart
auch, dass dementsprechend Pufferkonzentrationen so berechnet sind,
dass die pH-stabilisierende Wirkung erreicht ist, aber die Ionenstärke so niedrig
wie möglich
gehalten wird, und zwar mit Pufferkonzentrationen bevorzugt im Bereich
bis zu 80 mM und besonders bevorzugt weniger als 30 mM.
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Das
US-Patent 5,919,443 von Michaelis et al. (das "'443-Patent") offenbart lyophilisierte
und wiedergelöste
pharmazeutische Präparationen,
die G-CSF, ein stabilisierendes Mittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Maltose, Cellubiose, Gentibiose, Isomaltose und Saccharose,
und ein Oberflächen-aktives
Mittel, das in einer Menge vorhanden ist, die nicht größer als
die in der Zusammensetzung vorhandene G-CSF-Menge ist, enthalten. Die Präparationen
des '443-Patents
haben einen pH-Wert im Bereich von pH 7 bis pH 8, und sie sind frei
von humanem Serumalbumin und Polymeren. Das '443-Patent offenbart auch, dass es angebracht sein
kann, Hilfssubstanzen hinzuzufügen,
welche hauptsächlich
nicht ionisiert sind, um eine isotomische pharmazeutische Präparation
bereit zu stellen. Das '443-Patent
deutet weiterhin an, dass es nicht vor teilhaft ist, Salze hinzuzufügen, um
die Isotonizität
einzustellen, da hohe Konzentrationen von Salzen oder Ionen die
Bildung von G-CSF-Aggregaten fördern
und dementsprechend sind Salze in geringen Mengen hinzugefügt.
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Die
internationale PCT-Veröffentlichung
WO 95/03034 (die "'034-Veröffentlichung") offenbart stabilisierte
wässrige
Zusammensetzungen von G-CSF, die als Aerosole zu verabreichen sind,
die eine polare organische Verbindung, welche die Oberflächenspannung
von Wasser auf nicht größer als
ungefähr
65 Dyne/cm vermindert, oder ein Oberflächen-aktives Mittel, welches
die Oberflächenspannung
von Wasser auf nicht größer als
ungefähr
40 Dyne/cm vermindern, umfassen. Die '034-Veröffentlichung
offenbart bevorzugte polare organische Lösungsmittel, die Polyethylenglykol
und Methylpentandiol umfassen, und ein bevorzugtes Oberflächen-aktives
Mittel Tween 80. Zusammensetzungen, die in der '034-Veröffentlichung offenbart sind,
können einen
Puffer oder, ganz einfach, wässrige
Chlorwasserstoffsäure,
umfassen, so dass der pH so eingestellt ist, dass er in den Bereich
von pH 2,5 bis pH 5,5 fällt.
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Das
US-Patent 5,554,150 von Bousseau et al. (das "'150-Patent") offenbart Zusammensetzungen,
die zur subkutanen kontinuierlichen Verabreichung von G-CSF geeignet
sind. Die G-CSF Zusammensetzungen des '150-Patents umfassen Granulocytenkolonie-stimulierenden
Faktor, Serumalbumin, ein nicht-ionisches Oberflächen-aktives Mittel, ein Saccharid,
Dinatriumphosphat, Mononatriumphosphat und Natriumchlorid.
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Die
kanadische Patentanmeldung 2,280,449 offenbart stabilisierte Proteinzusammensetzungen,
die therapeutisch wirksame Mengen von G-CSF enthalten, wie z. B.
bovines G-CSF, und zwar in Kombination mit einem stabilisierenden
Puffer wie HEPES, TES oder TRICINE, zur Behandlung und Verhinderung
von Infek tionen, einschließlich
Mastitis, bei Vieh. Während
die offenbarten Zusammensetzungen bevorzugt einen physiologischen
pH-Wert besitzen,
wird die Verwendung oder Zugabe von Sulfationen-Salzen nicht vorgeschlagen.
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Die
Faltung von Proteinen in Lösung
wird durch die Anwesenheit von einem Salz oder mehreren Salzen beeinflusst,
welche sowohl mit dem Protein als auch mit dem Lösungsmittel wechselwirken können. Ionische
Komponenten von Salzen können
direkt mit den geladenen Aminosäure-Seitenketten
oder dipolaren Peptidbindungen des Proteins wechselwirken, und sie
können
auch die Struktur des Lösungsmittels
beeinflussen, und dabei die Wechselwirkung zwischen dem gelösten Protein
und dem Lösungsmittel
beeinflussen. Die Natur dieser Wechselwirkungen wird durch das spezifische
Protein, seine Konzentration, die Temperatur und den pH-Wert der
Lösung,
das besondere verwendete Salz und die Konzentration dieses Salzes
beeinflusst. Diese Eigenschaften können zum Beispiel verwertet
werden, um die selektive Präzipitation
von Polypeptiden als Teil eines Proteinreinigungsprozesses zu ermöglichen.
Hydrophobe Proteine, welche schon an sich weniger wasserlöslich sind,
sind besonders empfänglich
für Aggregation
und Präzipitation
in Gegenwart von Salzen, und daher, wie beispielhaft mit den '443-, '757- und '651-Patenten dargestellt,
haben G-CSF-Zusammensetzungen
des Standes der Technik ganz bewusst die Zugabe von Salz vermieden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf stabilisierte wässrige Zusammensetzungen von
G-CSF gerichtet. Die Erfindung stellt unerwarteterweise stabile
wässrige
Zusammensetzungen zur Verfügung,
die G-CSF, insbesondere nicht-glykolisiertes G-CSF, mit einem pH-Wert
von 5,0 bis 8,0, einen Puffer und ein Salz, das ein Sulfation umfasst,
umfassen, wobei der Puffer mit ei ner Konzentration von 1 mM bis
100 mM vorliegt und das Salz mit einer Konzentration von 0,01 M
bis weniger als 1,0 M vorliegt. Die Konzentration von G-CSF, insbesondere nicht-glykolysiertem G-CSF,
ist bevorzugt mindestens ungefähr
0,01 mg/ml, bevorzugte Konzentrationen sind mindestens ungefähr 0,01
mg/ml G-CSF, bevorzugter mindestens ungefähr 1 mg/ml nicht-glykosyliertes G-CSF,
und mindestens 0,1 M des Salzes, das Sulfationen umfasst. Ein bevorzugter
pH-Wert für
jede der hierin beschriebenen Zusammensetzungen ist ungefähr 6,0 bis
ungefähr
7,5, bevorzugt 7,0.
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In
einer Ausführungsform
von jeder der hierin beschriebenen Zusammensetzungen ist der Granulocytenkolonie-stimulierende
Faktor ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus bovinem Granulocytenkolonie-stimulierendem
Faktor, Hunde-Granulocytenkolonie-stimulierendem Faktor, Katzen-Granulocytenkolonie-stimulierendem Faktor
und humanem Granulocytenkolonie-stimulierendem
Faktor.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch auf ein Verfahren zur Behandlung
einer Krankheit bei einem Säugetier
gerichtet, das es umfasst, einem Säugetier, das eine solche Behandlung
benötigt,
eine therapeutisch wirksame Dosis Granulocytenkolonie-stimulierenden Faktor
in einer wässrigen
Zusammensetzung zu verabreichen, die einen pH-Wert von 5,0 bis 8,0
besitzt, wobei die wässrige
Zusammensetzung einen Puffer und ein Salz, das Sulfationen umfasst,
umfasst, wobei der Puffer mit einer Konzentration von 1 mM bis 100
mM vorliegt und das Salz mit einer Konzentration von 0,01 M bis
weniger als 1,0 M vorliegt. In anderen Ausführungsformen umfasst die wässrige Zusammensetzung
jede der oben beschriebenen Zusammensetzungen. In einer Ausführungsform
des Verfahrens ist das Säugetier
ein hundeartiges Säugetier.
In einer anderen Ausführungsform
ist das Säugetier
ein katzenartiges Säugetier.
In einer anderen Ausführung
des Verfahrens ist das Säugetier
ein Mensch. Die Erfindung ist auch auf ein Verfahren zur Behandlung
einer Krankheit oder von Zuständen,
die durch Stimulation der Hämatopoiese
gemildert werden, gerichtet. In einer Ausführungsform wird das Verfahren verwendet,
um die Auswirkungen von Knochenmark-subpressiver Therapie, wie bei
Krebsbehandlungen, zu mildern. In einer Ausführungsform des Verfahrens ist
die Erkrankung Granulocytopenie. In einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens ist die Erkrankung eine infektiöse Erkrankung. In einer bevorzugten
Ausführungsform
des Verfahrens ist das Säugetier
ein bovines Säugetier.
In einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens ist die infektiöse
Erkrankung Transportfieber bzw. Transport-Pasteurellose oder Bovina
Mastitis, und das Säugetier
ist ein bovines Säugetier.
Die Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung einer wässrigen
Zusammensetzung, wie sie hierin bereitgestellt wird, zur Herstellung
eines Medikaments für
die Behandlung bei einem Säugetier,
bevorzugt einem bovinen Säugetier
oder einem Menschen, und zwar von einer Erkrankung wie Granulocytopenie
oder einer infektiösen
Erkrankung, wie hierin weiter beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin auf einen Granulocytenkolonie-stimulierenden
Faktor in einer wässrigen
Zusammensetzung mit einem pH-Wert von 5,0 bis 8,0 gerichtet, wobei
die wässrige
Zusammensetzung einen Puffer und ein Salz, das Sulfationen umfasst,
umfasst, wobei der Puffer mit einer Konzentration von 1 mM bis 100
mM und das Salz mit einer Konzentration von 0,01 M bis weniger als
1,0 M vorliegen, zur Verwendung als Pharmazeutikum. Die vorliegende
Erfindung kann vollständiger
durch die Bezugnahme auf die detaillierte Beschreibung und die veranschaulichenden
Beispiele verstanden werden.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf wässrige
Zusammensetzungen gerichtet, die nicht-glykosilierten G-CSF umfassen,
die ungefähr
0,01 M bis ungefähr
1,0 M eines Salzes umfassen, das Sulfationen umfasst, und die einen
pH-Wert von ungefähr
5 bis ungefähr
8 besitzen. Solche wässrigen
Zusammensetzungen zeigen unerwartet verbesserte Stabilität.
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Wie
hier verwendet bezieht sich "G-CSF" auf ein Protein,
das die Sequenz eines natürlich
vorkommenden Säuger-Granulocytenkolonie-stimulierenden
Faktors besitzt. Die Herstellung von rekombinantem nicht-glykosiliertem
bG-CSF ist in dem US-Patent 5,849,883 beschrieben. Die Produktion
von nicht-glykosiliertem humanem G-CSF ("hG-CSF") ist in dem US-Patent 4,810,643 beschrieben, und die
Produktion von nicht-glykosiliertem
Hunde-G-CSF ist in dem US-Patent 5,606,024 beschrieben. Das G-CSF
anderer Säugetierspezies
kann unter Verwendung der Verfahren, die in den oben genannten Patenten
in Bezug auf bovines und Hunde-G-CSF ausgeführt sind, kloniert und exprimiert
werden. Wie hier verwendet, umfasst G-CSF strukturelle Analoga dieses
Proteins, die eine oder mehrere Aminosäuresubstitutionen, -additionen
oder -deletionen aufweisen. Ebenso werden durch den Begriff G-CSF,
wie hier verwendet, Teile oder Fragmente des reifen Proteins in
Erwägung
gezogen, welche mindestens eine der biologischen Aktivitäten des
intakten Moleküls
behalten, ob sie nun alleine oder als Teil eines chimeren Proteins
verwendet werden, das wie auch immer konstruiert ist. Weiterhin
umfasst G-CSF, wie es hier verwendet wird, Derivate ("Muteine") von G-CSF, wobei
mindestens ein Rest mit einer anderen Aminosäure ersetzt wurde. Eingeschlossen
sind Derivate, bei welchen mindestens eine der folgenden Aminosäuresubstitutionen
vorgenommen wurde (die Aminosäurenummerierung
wird in Bezug auf das reife Protein gegeben; daher wird einem N-terminalen
Methionin, wenn es vorhanden ist, die Position –1 oder 0 handen ist, die Position –1 oder
0 zugeteilt): Cys17 der nativen Sequenz
ersetzt durch einen Ser17-Rest, Asp27 der nativen Sequenz ersetzt durch einen
Ser27-Rest, Leu15 der
nativen Sequenz ersetzt durch einen Glu15-Rest,
Lys23 der nativen Sequenz ersetzt durch
einen Arg23-Rest, Gly28 der
nativen Sequenz ersetzt durch einen Ala28-Rest,
Lys40 der nativen Sequenz ersetzt durch
einen Arg40-Rest, Pro44 der
nativen Sequenz ersetzt durch einen Ala44-Rest,
Leu49 der nativen Sequenz ersetzt durch
einen Lys49-Rest, Gly55 der
nativen Sequenz ersetzt durch einen Ala55-Rest,
Cys60 der nativen Sequenz ersetzt durch
einen Ser60-Rest, Pro111 der
nativen Sequenz ersetzt durch einen Glu111-Rest,
Thr115 der nativen Sequenz ersetzt durch
einen Ser115-Rest, und Tyr165 der
nativen Sequenz ersetzt durch einen Arg165-Rest.
Solche Derivate sind in dem US-Patent 5,416,195 beschrieben.
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Geeignete
Salze, die Sulfationen umfassen, welche bevorzugt anorganische Sulfatsalze
sind, umfassen Sulfationen und mindestens ein geeignetes Kation,
was aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetallionen, Erdalkalimetallionen
und Ammoniumionen ausgewählt
sein kann. Bevorzugte Salze, die Sulfationen umfassen, sind aus
der Gruppe bestehend aus Ammoniumsulfat, Natriumsulfat, Magnesiumsulfat
und Gemischen daraus ausgewählt.
Das am meisten bevorzugte Salz, das Sulfationen umfasst, ist Ammoniumsulfat.
Geeignete Konzentrationen in den wässrigen Zusammensetzungen für das Salz,
das Sulfationen umfasst, reichen von ungefähr 0,01 M bis ungefähr 1,0 M,
bevorzugt von ungefähr
0,025 M bis ungefähr
0,5 M, bevorzugter von ungefähr
0,05 M bis ungefähr
0,25 M, und insbesondere größer als
0,1 M aber weniger als ungefähr
1,0 M. Salze, die Sulfationen umfassen, die in der vorliegenden
Erfindung nützlich
sind, umfassen jene Salze, ob sie nun wasserfrei oder hydriert sind,
die ausreichend wasserlöslich
sind, wässrige
Zusammensetzungen bereit zu stellen, die eine Konzentration von
mindestens 0,1 M bei 20°C
bei neutralem pH-Wert aufweisen.
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G-CSF
kann in den vorliegenden wässrigen
Zusammensetzungen gelöst
sein, um eine therapeutisch wirksame Dosis bereit zu stellen, wenn
ein pharmazeutisch annehmbares Volumen an das Tier verabreicht wird.
Die Konzentration von nicht-glykosiliertem
G-CSF, insbesondere nicht-glykosiliertem G-CSF, in den vorliegenden Zusammensetzungen
reicht geeigneterweise von ungefähr
0,01 mg/ml bis ungefähr
10 mg/ml, bevorzugt von ungefähr
0,1 mg/ml bis ungefähr
7,5 mg/ml, und bevorzugter von ungefähr 1 mg/ml bis ungefähr 5 mg/ml.
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Geeignete
pH-Werte für
die erfindungsgemäßen wässrigen
Zusammensetzungen reichen von ungefähr pH 5 bis ungefähr pH 8,
und bevorzugt von ungefähr
pH 6 bis ungefähr
pH 7,5. Geeignete Puffermittel, die vorteilhaft verwendet werden,
um den pH-Wert der
vorliegenden wässrigen
Zusammensetzungen aufrecht zu erhalten, umfassen Acetat, Citrat
und Phosphat. Alternativ umfassen Puffermittel Puffer, die Sulfonatgruppierungen
enthalten, wie HEPES, BES, TAPS, EPPS, TES, und Gemische daraus.
Im Allgemeinen besitzt das ausgewählte Puffermittel einen pKa innerhalb 1 pH-Einheit und bevorzugt innerhalb
0,5 pH-Einheiten,
des pH-Wertes, der für
die wässrige
G-CSF-Zusammensetzung
ausgewählt
ist. In einigen Beispielen können
Puffermittel mit einer Konzentration von bis zu ungefähr 1 M verwendet
werden, obwohl die hierin verwendeten Puffermittel im Allgemeinen
in den vorliegenden Zusammensetzungen mit einer Konzentration innerhalb
des Bereichs von ungefähr
1 mM bis ungefähr
100 mM, bevorzugt von ungefähr
5 mM bis 50 mM, und insbesondere ungefähr 10 mM, verwendet werden.
Das Herstellungsverfahren der vorliegenden wässrigen Zusammensetzungen ist
nicht entscheidend. Zum Beispiel können wässrige Zusammensetzungen hergestellt
werden, indem G-CSF, welches zum Beispiel als ein lyophilisiertes
Pulver bereitgestellt wird, in Wasser gelöst wird gefolgt von der Zugabe
von Aliquots konzentrierter Stammzusammensetzungen oder fester Reagenzien, der
Einstellung des pH-Wertes, wie es notwendig ist, mit einer Säure oder
Base, und der Zugabe von Wasser, um die wässrige Zusammensetzung auf
ein geeignetes Endvolumen zu bringen. Alternativ dazu kann das G-CSF
in einer zuvor vorbereiteten wässrigen
Zusammensetzung gelöst
werden, welche ein geeignetes Puffermittel und ein Salz, das Sulfationen
umfasst, umfassen kann. Die vorliegenden wässrigen Zusammensetzungen können auch
durch Zugabe von Aliquots konzentrierter Stammlösungen oder fester Reagenzien
zu einer wässrigen Zusammensetzung
aus G-CSF hergestellt werden, um eine stabilisierte G-CSF-Zusammensetzung
bereit zu stellen. Andere Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen wässrigen
Zusammensetzungen umfassen die Dialyse oder Ultrafiltration von
G-CSF-Zusammensetzungen
gegen eine wässrige
Zusammensetzung, welche erfindungsgemäß ein oder mehrere Puffermittel
und ein oder mehrere Salze, die Sulfationen umfassen, umfasst.
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Die
erfindungsgemäßen wässrigen
Zusammensetzungen können
auch andere pharmazeutisch annehmbare gelöste Substanzen einschließlich Additiven
oder anderen therapeutischen Agenzien enthalten, je nachdem wie
es geeignet ist. Geeignete Additive sind jene, die im Stand der
Technik wohl bekannt sind, einschließlich, aber nicht begrenzt
auf, Antioxidantien, antibakterielle Mittel, Oberflächen-aktive
Mittel, Chelatoren, Zucker und Konservierungsmittel.
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Die
vorliegenden wässrigen
Zusammensetzungen können
lyophilisiert werden und als Pulver oder Lyophilisate gelagert werden
bis sie gebraucht werden und dann in einem wässrigen Medium zurückgelöst werden.
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Die
wässrigen
Zusammensetzungen der Erfindung können durch Injektionen verabreicht
werden, welche intramuskulär,
intravenös
oder bevorzugt subkutan sein kann. Eine Dosis von ungefähr 0,5 μg/kg/Tag
bis 10 μg/kg/Tag,
bevorzugt von ungefähr
1 μg/kg/Tag
bis 5 μg/kg/Tag,
kann verwendet werden, um Granulocytose und reverse Granulocytopenie
zu indizieren. Im Allgemeinen sind die Dosis und die Art der Verabreichung
der erfindungsgemäßen wässrigen
Zusammensetzung dieselben wie bei konventionellen bG-CSF-Zusammensetzungen.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Zusammensetzungen und Verfahren
der vorliegenden Erfindung.
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Beispiele
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In
jedem der folgenden Beispiele wurde lyophilisiertes, von Grenzflächen-aktiven
Mitteln freies bG-CSF in Wasser oder in einer wässrigen Zusammensetzung, die
ein Puffermittel und ein Salz enthielt, wie angegeben, gelöst. Der
bovine Granulocytenkolonie-stimulierende Faktor, der in jedem Beispiel
verwendet wurde, wurde in einem rekombinanten DNA-Prozess unter
Verwendung eines E. coli Expressionssystems hergestellt, und unter
Verwendung von Standardmaterialien und -verfahren gereinigt. Wo
sie verwendet wurden lagen Phosphat- und Citrat-Puffer in der Natriumform vor.
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Die
Proteinstabilität
wurde nach der Inkubation von Proben der zu testenden wässrigen
Zusammensetzung von bG-CSF bei 40°C
ermittelt. Am Ende der angegebenen Zeitspanne wurden Aliquots der
Proben abgenommen, fünffach
mit MilliQ®-Wasser
auf eine Konzentration von 0,10 mg/ml verdünnt und durch einen 0,22 μm Membranfilter
filtriert, wobei, wie die Anmelder glauben, unlösliche aggregierte Formen von
bG-CSF entfernt wurden, bevor in Reversphasen-HPLC-Säulen injiziert
wurde. Gefilterte Aliquots der Proben wurden mittels Reversphasen-HLPC wie folgt analysiert:
100 μl-Proben
wurden auf eine Phenomenex Jupiter® C4-Reversphasensäule (5 μm, 4,6 × 250 mm) injiziert, mit einem
Gradienten der mobilen Phase von 70% A: 30% B bis 30% A: 70% B betrieben,
mit einer Fließgeschwin digkeit
von 1 ml/Min. betrieben, wobei A gleich 0,1% Trifluoressigsäure in Wasser
und B gleich 0,1% Trifluoressigsäure
in Acetonitril ist. Die Proben wurden durch UV-Absorption bei 220
nm überwacht
und die Quantifizierung relativ zu G-CSF-Standards, die mit Konzentrationen von
0,05 bis 0,15 mg/ml formuliert waren, festgelegt.
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Die
Proben wurden auch mittels dynamischer differenzieller Kalorimetrie
("Differential Scanning
Calorimetry", "DSC") unter Verwendung
eines MicroCal VP-DSC-Mikrokalorimeters analysiert. Die Proben wurden mittels
DSC zwischen der Starttemperatur 20°C und 90°C unter Verwendung einer Frequenz
von 60°C/Std. untersucht.
Der Thermostat für
nach der Untersuchung wurde auf 25°C gesetzt, welche über eine
Zeitspanne von 15 Min. beibehalten wurde. Die Proben wurden mit
einer Temperatur von 20°C
bis 25°C
eingefüllt,
wobei der Thermostat vor der Untersuchung auf 20°C eingestellt war, was über eine
Dauer von 5 Minuten aufrecht erhalten wurde. Die Filterzeit betrug
16 Sekunden, der Feedback-Modus war auf "niedrig" eingestellt und einzelne Untersuchungen
wurden für
jede untersuchte Probe durchgeführt.
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Beispiel 1
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Ein
wesentlicher Verlust von bG-CSF wurde beobachtet, wenn dieses Protein
in ungepuffertem Wasser gelöst
wurde und bei einer Temperatur von 40°C inkubiert wurde. Die Stabilität wurde
signifikant erhöht, wenn
die wässrige
Zusammensetzung auf einen niedrigen pH-Wert gepuffert war, zum Beispiel
auf pH 4 unter Verwendung von 10 mM Natriumcitrat als Puffermittel.
Im Gegensatz dazu war bG-CSF merklich instabil wenn es in einem
wässrigen
Medium bei einem neutralen pH-Wert unter Verwendung von z. B. 10
mM Natriumphosphat als Puffermittel bei pH 7 formuliert war. Unerwarteterweise
wurde entdeckt, dass eine wässrige
Zusammensetzung von bG-CSF, die einen 10 mM Natriumphosphat-Puffer
bei pH 7 enthielt, bemerkenswert stabil war, wenn dieser mit 0,1
M Ammoniumsulfat versetzt war, wie in Tabelle 1 gezeigt.
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Tabelle
1 zeigt die Wirkung von Salzen auf die Stabilität von bG-CSF in den angegebenen
wässrigen Zusammensetzungen,
die Ergebnisse in Reihe 1 bis 3 und 5 bis 9 sind Vergleichsbeispiele.
Die Daten sind als prozentualer Anteil der anfänglichen Konzentration von
bG-CSF (0,5 mg/ml bG-CSF) angegeben, die als Funktion der Zeit bei
40°C übrig bleiben.
Die angegebenen Werte sind im Allgemeinen ein Durchschnitt von mindestens
2 Bestimmungen.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass die Stabilität von bG-CSF bei pH 7,0 in
0,1 M (NH4)2SO4 unerwarteterweise mit der Stabilität von bG-CSF
in einem Citratpuffer bei pH 4,0 vergleichbar ist.
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Beispiel 2
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Dynamische
differenzielle Kalorimetrie ("Differential
Scanning Calorimetry", "DSC") erlaubt die Detektion
konformationeller Veränderungen
(z. B. Entfalten, Sekundärstrukturkonversion,
oder intramolekuläre
Bindung) in dem Protein, in dem die Veränderung der Hitzekapazität der Probe
als Funktion der Temperatur gemessen wird. Dies stellt Informationen
nicht nur über
die strukturellen Veränderungen
zur Verfügung,
die als Funktion der Temperatur unter verschiedenen Bedingungen
durchgemacht werden, sondern auch über die relative thermale Stabilität des Proteins
als Funktion der Formulierungsbedingungen, und zwar durch einen
Vergleich der Entfaltungstemperaturen. Dementsprechend kann daher
die thermale Proteinstabilität
in einer bestimmten Zusammensetzung untersucht werden, indem die
Tm des Proteins unter jenen Bedingungen
bestimmt wird. Wenn eine Proteinzusammensetzung allmählich erhitzt
wird, verändert
sich die Hitzekapazität,
da das gelöste
Polypeptid sich entfaltet. Diese Veränderung in der Hitzekapazität, aufgetragen
als Funktion der Temperatur, führt
zu einer Kurve, und die Temperatur, bei der halbmaximaler Anstieg
der ultravioletten Absorption beobachtet wird, wird Tm genannt.
Dementsprechend ist der Wert der beobachteten Tm eine
Reflexion der thermalen Stabilität
des Proteins, wie es in der Zusammensetzung formuliert ist. Wie
in Tabelle 2 gezeigt war der Tm von bG-CSF
4,8°C höher, wenn
es in einem Natriumcitratpuffer bei pH 4 gelöst war als wenn es in ungepuffertem
Wasser gelöst
war. Wie unten in Tabelle 2 gezeigt, wurde ein vergleichbarer Anstieg
in der Tm beobachtet für eine wässrige Zusammensetzung, die
bG-CSF, 10 mM Natriumphosphatpuffer bei pH 7 und 0,1 M Ammoniumsulfat
umfasste.
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Tabelle
2 zeigt die Wirkung unterschiedlicher Salze auf die thermale Stabilität von bG-CSF
in den angegebenen wässrigen
Zusammensetzungen, wobei die Ergebnisse in den Reihen 2 bis 8 Vergleichsbeispiele sind.
Die Daten sind als Denaturierungstemperatur des in jeder Zusammensetzung
gelösten
Proteins angegeben (je höher
die Tm, um so größer der Grad der Stabilisierung).
Die wässrigen
Zusammensetzungen wurden mit 0,5 mg/ml bG-CSF formuliert.
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Die
Ergebnisse bestätigen,
dass die Stabilität
von G-CSF bei pH 7 in 0,1 M (NH4)2SO4 vergleichbar
mit der Stabilität
von G-CSF bei pH
4,0 in Citratpuffer ist.
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Beispiel 3
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Die
Daten in Tabelle 3 zeigen die stabilisierende Wirkung von Salzen,
die Sulfationen umfassen, auf bG-CSF-Zusammensetzungen als Funktion
des pH-Wertes.
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Tabelle
3 zeigt die Wirkungen des pH-Wertes auf die Stabilität von bG-CSF
in Anwesenheit und Abwesenheit von Ammoniumsulfat (100 mM) und Natriumbromid
(100 mM), wobei die Ergebnisse in den Reihen 1 bis 4 und 7 Vergleichsbeispiele
sind. Das Puffermittel, das in jeder wässrigen Zusammensetzung verwendet wurde,
war 10 mM Natriumcitrat. Aliquots von jeder Probe wurden mittels
RP-HPLC untersucht, wobei die Daten als anfänglicher Konzentration von
bG-CSF als Funktion der Zeit bei 40°C angegeben sind. Die wässrigen Zusammensetzungen
waren mit 0,5 mg/ml bG-CSF formuliert.
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Diese
Ergebnisse bestätigen,
dass die Wirkung von 100 mM NH4SO4 auf die Stabilität von bG-CSF in Lösung zunimmt,
wenn der pH-Wert angehoben wird.