DE60103664T2 - Schwarzschulterklemmung - Google Patents
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Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die vorliegende Erfindung betrifft die Videosignalverarbeitung.
- ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
- In Videosignalverarbeitungssystemen entweder mit rein analogen oder digitalisierten Videosignalen ist es häufig wünschenswert, eine Schwarzschulterklemmung zu implementieren, um den Gleichstromarbeitspunkt des Signals auf eine vorbestimmte Bezugsspannung zu setzen. Um die herkömmliche Praxis zu verstehen, wird der empfohlene Betrieb des IC
10 des Typs Broadcom 7020 (siehe1 ) erläutert. Ein Videosignal V1 wird durch einen Video-Op-Amp6 gepuffert und durch einen Koppelkondensator8 dem Videoeingang des IC10 zugeführt und dort durch einen A/D-Umsetzer12 digitalisiert und parallel an einen Videodecodierer (VDEC)14 und einen Eingang16 eines getasteten Komparators18 angelegt. Der andere Komparatoreingang20 empfängt eine vorbestimmte Referenzspannung22 . Das Komparatorausgangssignal24 ist ein Fehlersignal, das die Differenz zwischen dem Schwarzschulterspannungssignal des Komparatoreingangs16 und der vorbestimmten Referenzspannung22 übermittelt. Ein Schwarzschulterklemmimpuls (BPC-Impuls)26 wird in dem VDEC14 erzeugt und dient zum Freigeben des Komparators18 während des Schwarzschulterintervalls. Das Fehlersignal24 und der BPC-Impuls26 werden an einen Impulsbreitenmodulator (PWM)28 angelegt, der ein tastverhältnismoduliertes Signal30 während des BPC-Impulsintervalls ausgibt und dessen Ausgang zu allen anderen Zeiten im Tristate-Verfahren im wesentlichen in einen Zustand unendlichen Widerstands gebracht wird. Das PWM-Ausgangssignal30 ist eine Impulsfolge, die mit einer horizontalen Rate betrieben wird, deren oberer und unterer Pegel ungefähr null Volt bzw. 3,3 Volt beträgt und deren Impulsbreite ungefähr 50% beträgt, wenn der Komparatoreingang16 gleich der vorbestimmten Referenzspannung22 ist, und die von nahezu 0% bis nahezu 100% variiert, während der Komparatoreingang16 von maximal High im Vergleich zu der vorbestimmten Referenzspannung22 zu maximal Low im Vergleich zu der vorbestimmten Referenzspannung22 variiert. Auf diese Weise weist das PWM-Ausgangssignal30 eine Polarität auf, die eine negative Rückkopplung bereitstellt, die geeignet ist, die Gleichstromrestoration des Videoeingangssignals zu korrigieren. Das PWM-Ausgangssignal30 wird durch den Widerstand32 und den Kondensator34 tiefpaßgefiltert, wobei dieser gefilterte Wert durch den Widerstand36 an den Videoeingang angelegt wird. Der korrigierte Wert der auf das Videoeingangssignal angewandten Vor-Gleichspannung wird auf dem Koppelkondensator8 gespeichert, der diesen Wert bis zum nächsten Horizontal-Schwarzschulterintervall hält, und an diesen Punkt wird eine neu korrigierte Vorspannung angelegt. Wenn das Videosignal jedoch zum ersten Mal an den Eingang des A/D-Umsetzers12 angelegt wird, liegt die Vorspannung des Eingangs des VDEC14 wahrscheinlich außerhalb des Dynamikumfangs des VDEC14 , und der VDEC14 wird somit Schwierigkeiten haben, die Position des Horizontal-Sync zu bestimmen, und somit wird kein ordnungsgemäß zeitgesteuerter BPC-Impuls verfügbar sein. Aus diesem Grund wird der VDEC14 im Freilaufmodus betrieben, bis die Rückkopplungsschleife langsam anspricht und der VDEC14 das Horizontal-Sync findet, mißt, wie weit der A/D-Wert der folgenden Schwarzschulter von dem Idealwert von 240 (aus den 1024 A/D-Werten) entfernt ist, und korrigiert, um den Schwarzschulterpegel an dem Komparatoreingang16 auf den ordnungsgemäßen Wert einzustellen. Danach wird der VDEC14 in einem verriegelten Modus betrieben, um Sync und das Schwarzschulterintervall ordnungsgemäß zu identifizieren. Man stößt auf mehrere Probleme bei der Implementierung einer Schwarzschulterklemmung, wie oben beschrieben. Erstens ist ein Video-Op-Amp erforderlich, um einen Treiber mit sehr niedriger Ausgangsimpedanz bereitzustellen, um ein Offset in der Schleife aufgrund einer Verunreinigung des Videoeingangssignals durch das PWM-Signal zu minimieren. Zweitens wird die Schleifenverstärkung durch den Kehrwert der Summe der Widerstände32 und36 bestimmt und ist somit relativ niedrig. Drittens läßt sich die Schleifenansprechstabilität nur schwierig erzielen, da zwei dominante Pole, die dem Eingangskondensator8 und dem Filterkondensator34 zugeordnet sind, verwendet werden, und die anfängliche Stabilisierung der Schleife dauert lange, da es schwierig ist, das Schwarzschulterintervall zu identifizieren, wenn der A/D-Umsetzer12 und der VDEC14 zu Anfang außerhalb ihres optimalen Dynamikumfangs liegen. Die vorliegende Erfindung betrifft die Lösung dieser Probleme auf sehr kosteneffektive Weise. - US-A-5798802 beschreibt eine Videosignalklemmschaltung zum Anpassen des Gleichstrompegels eines zusammengesetzten Videosignals an den Verarbeitungsumfang einer digitalen Videosignalverarbeitungseinrichtung. Die Schaltung enthält einen Isolationskondensator in dem analogen Videosignalweg und eine gesteuerte Stromquelle, die mit einem schwebenden Isolationskondensatoranschluß verbunden ist und den Isolationskondensator nur mittels eines positiven oder negativen Klemmstroms lädt oder entlädt, wobei der Wert und das Vorzeichen der Klemmimpulse digital durch eine Komparatorschaltung gesteuert werden, die vorbestimmte Referenzwerte des zusammengesetzten Videosignals mit modusabhängigen Vergleichswerten vergleicht.
- Eine ähnliche Schaltung ist aus DE-A-42 15 668 bekannt.
- KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
- Die Erfindung lehrt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Klemmen eines Schwarzschulterintervalls eines Videosignals gemäß den beigefügten Ansprüchen.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Es zeigen:
-
1 ein Blockschaltbild einer herkömmlichen Implementierung einer Schwarzschulterklemmung; -
2 verschiedene Signalformen, die das PWM-Ausgangssignal charakterisieren; -
3 eine beispielhafte Sync-Spitzen-Klemmung; -
4 eine Sync-Spitzen-Klemmung unter Verwendung einer variablen Spannungsreferenz; und -
5 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. - In den Zeichnungen bedeutet die Verwendung einer identischen Bezugszahl in mehr als einer Figur dasselbe bzw. ähnliche Merkmale in den anderen Figuren.
- AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
- Die Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden, als Beispiel angegebenen Beschreibung deutlicher.
- Mit Bezug auf
3 ist eine beispielhafte Sync-Spitzen-Klemmung40 gezeigt, die in Verbindung mit einem Videoeingangssignal zu einer Videoverarbeitungseinheit, wie zum Beispiel dem IC Broadcom 7020, verwendet wird. Ein Transistor42 , Schaltkreise an der Basis des Transistors (d. h. ein Widerstand44 , ein Widerstand46 und ein Kondensator34 ) und ein Emitterwiderstand48 liefern eine solide Gleichspannung. Die Klemmwirkung wird durch eine Diode50 , einen Leckwiderstand52 und einen Koppelkondensator8 durchgeführt. Die Spannung, auf die die Sync-Spitze geklemmt wird, wird durch das Teilerverhältnis der Widerstände44 und46 bestimmt. - Nunmehr mit Bezug auf
4 wird, wenn das PWM-Signal30 durch den Widerstand32 an den Referenzeingang33 der Sync-Spitzen-Klemmung angelegt wird, das PWM-Ausgangssignal30 durch den Kondensator34 tiefpaßgefiltert und liefert eine variable Referenz für die Sync-Spitzen-Klemmung. Auf diese Weise können der Sync-Spitzen-Pegel und somit der Schwarzschulterpegel des an dem Kathodenanschluß der Diode50 anliegenden Videosignals als Reaktion auf das Taktverhältnis des PWM-Ausgangssignals30 um eine variable Referenz nachgestellt werden. - Nunmehr mit Bezug auf
5 sollte beachtet werden, daß bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung das PWM-Ausgangssignal30 des IC10 des Typs Broadcom 7020 durch den Widerstand32 an den Eingang33 der Sync-Spitzen-Klemmung angelegt wird. Nach dem ersten Anlegen eines Videosignals hält die Steuerung31 den PWM28 in einem Tristate-Modus, so daß die Rückkopplungsschleife geöffnet wird. Durch entsprechende Wahl des Teilerverhältnisses der Sync-Spitzen-Klemmung der Widerstände44 und46 (siehe3 und4 ) wird das Videoeingangssignal fast unverzüglich auf ungefähr den korrekten Pegel vorgespannt. Bei der vorliegenden Ausführungsform werden die Werte der Widerstände44 und46 so gewählt, daß am Emitter des Transistors42 ungefähr 1,6 Volt Gleichspannung entwickelt werden, wenn der PWM-Ausgang30 beim anfänglichen Anlegen eines Videosignals im Tristate-Modus gehalten wird, wodurch das sync-spitzengeklemmte Videoeingangssignal so vorgespannt wird, daß ein Schwarzschulter-Spannungspegel von ungefähr 1,3 Volt vorgelegt wird. Wenn der VDEC14 die Steuerung31 informiert, daß er eine Verriegelung erreicht hat, versetzt die Steuerung31 den PWM28 in einen aktiven Modus, und die Schleife ist während jedes nachfolgenden BPC-Impulsintervalls geschlossen. Während des aktiven Videosignals wird der PWM in Tristate versetzt, so daß der Kondensator den Gleichstrompegel hält. Nachdem die Schwarzschulter auf einen Wert in der Nähe von 240 wiederhergestellt wurde, wurde das Videosignal gleichstromwiederhergestellt, und der PWM verfolgt das Fehlersignal24 auf jeder Zeile. Das PWM-Ausgangssignal30 wird durch einen Reihenwiderstand32 geleitet, bevor es an einen Kondensator34 an dem Referenzeingang33 der Sync-Spitzen-Klemmung angelegt wird. Dadurch kann man einstellen, wie schnell der Kondensator34 das PWM-Ausgangssignal30 integriert. Der durch den Kondensator34 , den Widerstand32 und die Parallelschaltung des Widerstands44 und des Widerstands46 gebildete Pol ist der eine dominante Pol der Rückkopplungsschleife. Obwohl der Kondensator8 immer noch einen Pol bildet, wird sein Pol mit dem sehr niedrigen Wert der dynamischen Impedanz der Klemmdiode50 gebildet, und seine Frequenz liegt somit so hoch, daß er ignoriert werden kann. Wenn das an den Kondensator8 angelegte Videosignal aus einem Treiber mit mäßig hoher Impedanz zugeführt wird, tritt ein etwaiges Offset aufgrund des Klemmstroms während des Sync-Intervalls auf und erzeugt somit während des Schwarzschulterintervalls kein Offset. Auf diese Weise entfällt die Notwendigkeit (samt damit verbundener Kosten) eines Video-Op-Amps mit sehr niedriger Ausgangsimpedanz. Die Schleifenverstärkung dieser Ausführungsform wird durch das Verhältnis der Parallelschaltung der Widerstände44 und46 (siehe2 und3 ) zu dem Widerstand32 bestimmt. Folglich wird eine unabhängige Entwurfseinstellung der Schleifenverstärkung und des Schleifenansprechverhaltens bereitgestellt. - Obwohl die Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen im Hinblick auf Spannungen erfolgte, versteht sich, daß Spannungen und/oder Ströme verwendet werden könnten. Obwohl die vorliegende Erfindung in bezug auf die bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde, versteht es sich, daß verschiedene Änderungen an den Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne von dem durch die beigefügten Ansprüche definierten Gedanken und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
Claims (10)
- Verfahren zum Klemmen eines Schwarzschulterintervalls eines Videosignals mit den folgenden Schritten: Klemmen eines Sync-Spitzen-Pegels des Videosignals auf eine variable Referenzspannung; Vergleichen eines Schwarzschulterspannungspegels des sync-spitzengeklemmten Videosignals mit einer Referenzspannung; Erzeugen eines Fehlersignals, das die Differenz zwischen dem Schwarzschulterspannungspegel und der Bezugsspannung darstellt; Einstellen der variablen Referenzspannung als Reaktion auf das Fehlersignal zur Minimierung des Fehlersignals; und vorübergehendes Sperren der Einstellung der variablen Referenz nach dem ersten Anlegen des Videosignals.
- Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit dem folgenden Schritt: Digitalisieren des sync-spitzengeklemmten Videosignals vor dem Vergleichsschritt.
- Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Schritt des Einstellens der variablen Referenzspannung den folgenden Schritt umfaßt: Verwenden eines impulsbreitenmodulierten Signals zur Erzeugung des variablen Referenzspannungssignals dergestalt, daß das Tastverhältnis des impulsbreitenmodulierten Signals auf das Fehlersignal reagiert.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Einstellens der variablen Referenzspannung den folgenden Schritt umfaßt: Verwenden eines impulsbreitenmodulierten Signals zur Erzeugung des variablen Referenzspannungssignals dergestalt, daß das Tastverhältnis des impulsbreitenmodulierten Signals auf das Fehlersignal reagiert.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt des Einstellens der variablen Referenzspannung weiterhin die folgenden Schritte umfaßt: Digitalisieren des sync-spitzengeklemmten Videosignals vor dem Vergleichsschritt; und Verwendung eines impulsbreitenmodulierten Signals zur Erzeugung des variablen Referenzspannungssignals dergestalt, daß das Tastverhältnis des tastverhältnismodulierten Signals auf das Fehlersignal reagiert.
- Vorrichtung zur Einstellung eines Pegels eines Videosignals (V1) während eines Schwarzschulterintervalls eines Videosignals, umfassend: ein Mittel (
40 ) zum Einstellen eines Sync-Spitzen-Pegels des Videosignals als Reaktion auf eine variable Referenzspannung (33 ); ein Mittel (18 ) zum Vergleichen des Schwarzschulterpegels des sync-pegeleingestellten Videosignals während des Schwarzschulterintervalls des sync-spitzenpegeleingestellten Videosignals mit einer Referenzspannung (22 ); ein Mittel (18 ) zur Bestimmung eines Differenzsignals (24) zwischen dem Schwarzschulterintervallpegel des sync-spitzenpegeleingestellten Videosignals und der Referenzspannung (22 ); ein Mittel (28 ) zur Regelung der variablen Referenzspannung (33 ) als Reaktion auf das Differenzsignal (24 ) dergestalt, daß das Differenzsignal (24 ) in Richtung Null reduziert wird; und ein Mittel (31 ) zum vorübergehenden Sperren des Mittels (40 ) zum Einstellen des Sync-Spitzen-Pegels des Videosignals als Reaktion auf die variable Referenzspannung (33 ) nach dem ersten Anlegen des Videosignals (V1). - Vorrichtung nach Anspruch 6, weiterhin umfassend: ein Mittel (
12 ) zum Umsetzen des sync-spitzenpegeleingestellten Videosignals in eine digitale Darstellung des sync-spitzenpegeleingestellten Videosignals. - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei das Mittel (
28 ) zur Steuerung der variablen Referenzspannung als Reaktion auf das Differenzsignal (24 ) einen Impulsbreitenmodulator umfaßt. - Vorrichtung nach Anspruch 6, weiterhin umfassend: ein Mittel (
12 ) zum Umsetzen des sync-spitzenpegeleingestellten Videosignals in eine digitale Darstellung des sync-spitzenpegeleingestellten Videosignals; wobei das Mittel (28 ) zur Regelung der variablen Referenzspannung als Reaktion auf das Differenzsignal (24 ) einen Impulsbreitenmodulator umfaßt. - Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei das Mittel (
18 ) zum Vergleichen und das Mittel (18 ) zum Bestimmen einen getasteten Komparator (18 ) umfassen, wobei der Impulsbreitenmodulator an einem Eingangsanschluß das Ausgangssignal (24 ) des getasteten Komparators (18 ) empfängt und an dem Ausgang (30 ) des Impulsbreitenmodulators ein Signal mit variablem Tastverhältnis liefert, dessen Tastverhältnis auf das Ausgangssignal (24 ) des getasteten Komparators reagiert, wobei der Ausgang (30 ) des Impulsbreitenmodulators der Sync-Spitzen-Klemmung (40 ) die variable Referenzspannung (33 ) zuführt.
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