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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen
zur Kryokonservierung biopharmazeutischer Produkte, insbesondere
auf die Kryokonservierung biopharmazeutischer Produkte unter Verwendung
eines Fläschchens
und unter Anwendung von Verfahren zur Kryokonservierung.
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Beschreibung verwandter
Technik:
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Die
Kryokonservierung und Tieftemperaturbearbeitung biopharmazeutischer
Produkte ist bei der Herstellung, beim Gebrauch und beim Verkauf dieser
Produkte wichtig. Um jedoch viele dieser Produkte bearbeiten zu
können,
muss die Kryokonservierung oder Tieftemperaturbearbeitung gleichmäßig und
kontrolliert stattfinden, da sonst Qualität und Wert der Produkte verloren
gehen. Werden bei der Bearbeitung von Zellen für die Kryokonservierung die Zellen
beispielsweise zu schnell mit einem zu hohen Wassergehalt gefroren,
so können
die Zellen intrazelluläre
Eiskristalle entwickeln. Folglich können die Zellen reißen und
unbrauchbar werden. Ein weiteres Beispiel ist das Gefrieren von
Proteinlösungen,
die für
pharmazeutische Verwendung zusammengesetzt werden. Idealerweise
findet das Gefrieren dieser Lösungen
in dem gesamten gefrorenen Volumen gleichmäßig statt. Durch die Gleichmäßigkeit
des gefrorenen Volumens ergibt sich in dem gefrorenen Volumen die
Tendenz zu Konzentrationen gelöster
Substanzen, die denen von Eiskristallmustern ähnlich sind, sowie zu ähnlichen
Glaszuständen
der gefrorenen Grundsubstanz (Gleichmäßigkeit des eingeschlossenen
Feuchtigkeitsgrads, der Glasübergangstemperatur,
oder des lokalen Glas-Eis-Volumenvexhältnisses,
und der Glaszusammensetzung). Diese Eigenschaften sind erwünscht, um
in dem gesamten Volumen gleichmäßige Produktattribute
zu erreichen und eine Produktminderung zu verringern. Es ist erwünscht, unabhängig vom
Gefriervolumen ähnliche Gefrierbedingungen
beizubehalten. Die Reproduzierbarkeit des Gefrierens in großen und
kleinen Proben ermöglicht
die Ausdehnung des Vorgangs und das Testen kleiner Produkt proben
bei Gefrierbedingungen, die sich später beim Gefrieren großer Volumen biopharmazeutischer
Produkte einstellen können.
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Die
Kryokonservierung und Tieftemperaturbearbeitung großer Volumen
ist insbesondere hinsichtlich biopharmazeutischer Produkte wünschenswert
Eine Bearbeitung in großem
Maßstab
kann beispielsweise bei der Herstellung biopharmazeutischer Produkte
von Nutzen sein. Eine Bearbeitung in solch großem Maßstab ist im US-Patent Nr.
5,964,100 und in den Patenten Nr. WO-A-98 34 078 und US-A-6079215
beschrieben. Bei der Entwicklung von Herstellungsverfahren für biopharmazeutische
Produkte haben die Forscher jedoch möglicherweise nicht viel von
dem biopharmazeutischen Produkt in Händen. Dies macht die Verfahrensentwicklung
und die Optimierung schwierig. Es ist durchaus möglich, dass zu diesem Zeitpunkt
nicht genügend
von dem Produkt vorhanden ist, um ein Gefäß mit einem Volumen von zehn
oder Hunderten von Litern zu füllen. Daher
sind „Verkleinerungs"-Techniken erforderlich, um ein Gefrieren
und Auftauen (d.h. eine Kryokonservierung) in großem Maßstab, beispielsweise
im Produktionsmaßstab,
mit einem sehr kleinen Volumen, beispielsweise im Labormaßstab, zu
simulieren.
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Eine
Lösung
ist, die Kryokonservierung oder Tieftemperaturbearbeitung im großen Umfang
unter Verwendung kleinvolumiger Behälter zu simulieren. Der Erfinder
hat jedoch beim Gefrieren kleiner Volumen, die biopharmazeutische
Produkte enthalten, ein Problem entdeckt. Beim externen Abkühlen unterkühlt ein
kleines Volumen eines Mediums, das ein biopharmazeutisches Produkt
enthält,
zunächst
in flüssiger
Form (erreicht ein thermodynamisches Ungleichgewicht), und erstarrt
dann schnell. Die Temperatur fällt
zunächst
bis zu einem unterkühlten
Zustand in einer Flüssigkeit
ab (die Unterkühlung
findet in dem ganzen Volumen der Flüssigkeit statt). Dann erstarrt
das kleine Volumen nach der Kristallkeimbildung schnell und nimmt
die Erstarrungswärme.
Das kleine Volumen erwärmt
sich daher schnell bis zur Erstarrungstemperatur (zu diesem Zeitpunkt
erfolgt ein kleines Plateau, dem ein Temperaturabfall folgt (das erstarrte
kleine Volumen wird durch externes Kühlen gekühlt)).
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Bei
der schnellen Erstarrung des unterkühlten kleinen Volumens könnte das
ganze kleine Volumen schnell erstarren, während Eiskristalle schnell
in dem (und durch das) erstarrende Volumen „schießen". Typischerweise schießen solche
Kristalle von den kältesten
Punkten auf der Innenfläche
des kleinen Volumens aus. Ein derart schnelles Kristallwachstum
kann für
das biopharmazeutische Produkt schädlich sein. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn das schnelle Wachstum sehr feine Kristalle produziert,
was in einer großen
Grenzschicht von Eis und biopharmazeutischem Produkt, etc. resultiert.
Außerdem
ist der Unterkühlungseffekt
in kleinen Volumen ausgeprägter,
als in größeren Volumen.
Solche kleinen Volumen können
daher die Kryokonservierung und Tieftemperaturbearbeitung größerer Volumen von
biopharmazeutischen Produkten nicht genau nachbilden.
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Es
besteht daher ein Bedarf an Verfahren und Vorrichtungen zur Kryokonservierung
und Tieftemperaturbearbeitung biopharmazeutischer Produkte, mit
denen die vorgenannten Mängel
behoben werden.
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Das
US-Patent Nr. 5,059,399 offenbart ein Fläschchen zur Aufnahme einer
biologischen Probe während
eines Tieftemperatur-Gefriervorgangs. Das Fläschchen weist einen Behälter auf,
dessen Wand aus einem Material mit einem vorgegebenen Wärmeleitungskoeffizienten
K1 besteht, und der einen Innenhohlraum
zur Aufnahme der Probe definiert, und einen Stift, der sich von
der Außenseite
des Behälters in
die Nähe
des Innenhohlraums erstreckt. Der Stift weist einen Wärmeleitungskoeffizienten
K2 auf, der wesentlich größer ist,
als K1, und definiert einen Pfad erhöhter Wärmeleitfähigkeit
vom Inneren zum Äußeren des
Behälters,
um eine darin enthaltene Probe abzukühlen.
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Das
US-Patent Nr. 4,799,358 beschreibt eine Vorrichtung zum Abkühlen und
Tiefgefrieren von Proben biologischer Substanzen. Der Abkühlbereich, der
die geschlossenen Plastikgefäße mit den
Proben enthält,
ist zwischen zwei parallelen, plattenförmig geschichteten Kühlelementen
eingeschlossen.
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Die
Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 642 828 A1 offenbart eine Einweg-Anordnung von Reaktionsbehältern gleicher
Form und gleichen Ausmaßes
zum Durchführen
von Temperaturzyklen einer Flüssigkeitsmischung,
die sich in den Reaktionsgefäßen befindet,
wobei jeder Reaktionsbehälter
einen ersten, konisch geformten Wandbereich und einen zweiten, zylindrisch
geformten Wandbereich aufweist, der die Öffnung des Reaktionsbehälters an einem
Ende bildet, wobei die Wandstärke
des ersten Wandbereichs kleiner ist, als die Wandstärke des zweiten
Wandbereichs, und wobei die Öffnung
des Reaktionsbehälters
einen Verschluss aufnehmen kann, der den Reaktionsbehälter gasdicht
abschließen
kann, wenn der Verschluss auf die Öffnung des Reaktionsbehälters aufgesetzt
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
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Gemäß einem
Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Kryokonservierungssystem
für biopharmazeutische
Produkte zum Kryokonservieren biopharmazeutischer Produkte, mit
einem Kryokonservierungsbehälter,
einer Kryokonservierungsflüssigkeit,
die sich in dem Kryokonservierungsbehälter befindet, und einem Fläschchen
zur Kryokonservierung biopharmazeutischer Produkte, das sich in
dem Kryokonservierungsbehälter
befindet und von der Kryokonservierungsflüssigkeit umgeben ist, wobei
das Fläschchen
zur Kryokonservierung biopharmazeutischer Produkte einen Körper aufweist,
der horizontal zwischen der Oberseite und der Unterseite des Fläschchens
einen länglichen
Querschnitt aufweist, der die proximalen und distalen Enden des
Körpers definiert,
und wenigstens eine keimbildende Struktur, die mit wenigstens einem
distalen Ende des Körpers verbunden
ist, wobei die wenigstens eine keimbildende Struktur die Kryokonservierungsflüssigkeit
kontaktiert, und wobei der Körper
ein tieftemperatur-stabiles Material enthält, das mit biopharmazeutischen Produkten
kompatibel ist.
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Nach
einem anderen Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zum Kryokonservieren biopharmazeutischer Produkte, das aufweist:
Bereitstellen eines Kryokonservierungsbehälters, Platzieren eines Fläschchens
zur Kryokonservierung biopharmazeutischer Produkte in dem Kryokonservierungsbehälter, wobei
das Fläschchen
zur Kryokonservierung biopharmazeutischer Produkte einen Körper aufweist,
der horizontal zwischen der Oberseite und der Unterseite des Fläschchens
einen länglichen Querschnitt
aufweist, der die proximalen und distalen Enden des Körpers definiert,
und wenigstens eine keimbildende Struktur, die mit wenigstens einem
distalen Ende des Körpers
verbunden ist, und wobei der Körper
ein tieftemperatur-stabiles Material enthält, das mit biopharmazeutischen
Produkten kompatibel ist, Einbringen einer Kryokonservierungsflüssigkeit
in einen Raum außerhalb
des Kryokonservierungsfläschchens,
jedoch innerhalb des Kryokonservierungsbehälters, und Entziehen von Wärme aus
dem Kryokonservierungsbehälter,
wodurch die Kryokonservierungsflüssigkeit
gefroren wird.
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Nach
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Fläschchen
zum Kryokonservieren biopharmazeutischer Produkte, das einen Körper aufweist,
der horizontal zwischen der Oberseite und der Unterseite des Fläschchens
einen länglichen Querschnitt
aufweist, der die proximalen und distalen Enden des Körpers definiert,
wenigstens eine keimbildende Struktur, die mit wenigstens einem
distalen Ende des Körpers
verbunden ist, und wobei der Körper
ein tieftemperatur-stabiles Material enthält, das mit biopharmazeutischen
Produkten kompatibel ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN:
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1 zeigt
einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Kryokonservierungssystems.
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2A–D zeigen
Querschnitte erfindungsgemäßer Kryokonservierungsfläschchen.
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3A–C zeigen
Querschnitte und einen Aufriss erfindungsgemäßer Kryokonservierungsfläschchen.
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4A–V zeigen
Querschnitte erfindungsgemäßer keimbildender
Strukturen.
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5A–H zeigen
Querschnitte erfindungsgemäßer Fläschchenfokussierspitzen.
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6A–E zeigen
Querschnitte erfindungsgemäßer Fläschchenablenkspitzen.
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7A–D zeigen einen Aufriss und Querschnitte
erfindungsgemäßer Kryokonservierungsfläschchen.
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8A–B zeigen
Ansichten eines erfindungsgemäßen Kryokonservierungsfläschchen-Nests.
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9 zeigt
einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Kryokonservierungssystems.
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10 zeigt
einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Kryokonservierungssystems.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
Erfinder hat unerwartet entdeckt, dass die Probleme in der vorgenannten
Technik durch Verwendung eines Fläschchens zur Kryokonservierung biopharmazeutischer
Produkte gelöst
werden können,
das einen Körper
aufweist, der ein tieftemperatur-stabiles Mate rial aufweist, das
mit biopharmazeutischen Produkten kompatibel ist, wobei der Körper horizontal
zwischen der Oberseite und der Unterseite des Fläschchens einen länglichen
Querschnitt aufweist und Eiskristall-keimbildende Strukturen sich
an entgegengesetzten Enden des länglichen
Querschnitts befinden.
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Typischerweise
wird, wie in 1 gezeigt ist, das erfindungsgemäße Fläschchen 102 zur
Kryokonservierung biopharmazeutischer Produkte innerhalb des Systems 100 zur
Kryokonservierung biopharmazeutischer Produkte platziert. Im Betrieb
nähert
sich eine Geftier-Front 106 in
dem Kryokonservierungsbehälter 112,
die durch Gefrieren der Kryokonservierungsflüssigkeit in dem Kryokonservierungsbehälter 112 definiert
ist, einer keimbildenden Endstruktur 114 des Kryokonservierungsfläschchens 102.
Während des
Fortschreitens der Gefrier-Front 106 fällt die Wandtemperatur der
keimbildenden Struktur 114 unter 0°C, z.B. unter die Erstattungstemperatur
von wässrigen
Lösungen.
Dies deshalb, weil in der festen Front ein Temperaturgradient besteht
(fallende Temperatur von der flüssig-festen
Grenzfläche
gegen die abgekühlte
Wand 104 des Kryokonservierungsbehälters). Folglich wird die keimbildende
Struktur 114 in die feste Front 106 flach eingebettet.
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Der
längliche
Querschnitt des Körpers
des Kryokonservierungsfläschchens
reduziert bzw. verhindert das Unterkühlen von Medien in dem Kryokonservierungsfläschchen,
wenn die Längsachse
des länglichen
Querschnitts im Winkel zu der festen Front orientiert ist. Eine
derartige Orientierung hat die Tendenz sicherzustellen, dass der
Wärmeübertragungs-Oberflächenbereich
zwischen dem Fläschchen
und der flüssigen
Kryokonservierungsflüssigkeit
(diese flüssige
Phase beginnt bei nahe 0°C)
während
des anfänglichen
Gefriervorgangs größer ist,
als der Wärmeübertragungs-Oberflächenbereich
zwischen dem Fläschchen
und der gefrorenen Kryokonservierungsflüssigkeit. Folglich verbleibt
das Medium, das das biopharmazeutische Produkt enthält, bei nahe
0°C (z.B.
die Temperatur der äußeren Flüssigkeitsphase)
und fällt
nur nahe der keimbildenden Struktur ab (diese Wand wird durch die
umgebende äußere feste
Front gekühlt).
Dieser lokale Temperaturabfall-Bereich nimmt einen Bereich 108 des
internen Produktvolumens des Kryokonservierungsfläschchens
ein.
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Es
ist zwar nicht erwünscht
ist, an einen bestimmten Handlungsmechanismus gebunden zu sein,
da eine derartige Kenntnis zur Ausführung der Erfindung nicht notwendig
er scheint, doch es ist, offensichtlich, dass die Eiskristallbildung
in dem Kryokonservierungsfläschchen
durch die Anwesenheit einer keimbildenden Struktur erhöht wird,
die die Bildung relativ unbeweglicher Klumpen von Medienmolekülen, vorzugsweise
Wassermolekülen,
in makroskopischem Umfang ermöglicht.
Dies kann durch Verwendung einer keimbildenden Struktur erreicht
werden, um die Grenzschicht des flüssigen biopharmazeutischen
Produkts nahe der Innenwände
des Kryokonservierungsfläschchens
unbeweglich zu machen, wodurch Konvektionseffekte reduziert oder
ausgeschlossen werden. Zusätzlich
bewirkt die keimbildende Struktur die Senkung der lokalen Temperatur
der relativ unbeweglichen Klumpen von Medienmolekülen.
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1 zeigt
weiterhin, wie die erfindungsgemäße keimbildende
Struktur diese Ziele erreichen kann.
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Ein
Temperaturgradient bildet sich im Bereich 108 (in der Flüssigkeitsphase),
was zu lokalem Unterkühlen
in oder nahe der keimbildenden Struktur 114 führt. Die
Menge der Masse des biopharmazeutischen Produkts, das durch das
Unterkühlen
in dem gesamten Volumen des Kryokonservierungsfläschchens beeinflusst wird,
ist gegenüber
Behältern
ohne keimbildende Struktur wesentlich verringert. Vorzugsweise ist
die so beeinflusste Menge der Masse des Produkts im wesentlichen
auf das in und um die keimbildende Struktur herum befindliche pharmazeutische
Produkt beschränkt.
Tatsächlich
zeigen Ablesungen der Temperaturgröße der Masse innerhalb des
Kryokonservierungsfläschchens
keinerlei Unterkühlungseffekte.
Folglich bleibt die Flüssigkeitstemperatur
in dem Kryokonservierungsfläschchen
bei nahe 0°C, ähnlich zur
Temperatur der im Kryokonservierungsbehälter enthaltenen Kryokonservierungsflüssigkeit.
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Der
Temperaturgradient fördert
die Bildung von Eiskristallen an der kalten Wand und ihr Wachstum
in der Form von Dendriten. Die dendritische Front bildet sich innerhalb
des Kryokonservierungsfläschchens,
und ihre Position stimmt mit der Position der Erstarrungs-Front außerhalb
des Kryokonservierungsfläschchens überein.
Beide Fronten bewegen sich dann zusammen entlang des Kryokonservierungsfläschchens,
bis das Ende des Kryokonservierungsfläschchens erreicht ist (das
gesamte im Fläschchen
befindliche Produkt erstarrt). Das Kryokonservierungsfläschchen
kann zwischen zwei sich nähernden
festen Fronten platziert werden, dann findet das Gefrieren im Kryokonservierungsfläschchen von
mehr als einer keimbildenden Struktur aus statt und erfolgt in etwa
an einem mittigen Punkt des Kryokonservierungsfläschchens. Die Erstarrungs-Fronten
können
sich an mittigen Punkten außerhalb
und innerhalb der Kassette treffen. Auf diese Weise kann das erfindungsgemäße Kryokonservierungssystem das
Gefrieren in einem großen
Flüssigkeitsvolumen unter
Verwendung von sehr wenig Produkt nachbilden.
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Viele
verschiedene Querschnittsgeometrien sind für das erfindungsgemäße Kryokonservierungsfläschchen
geeignet. Die 2A–D zeigen
verschiedene Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Kryokonservierungsfläschchen,
die aufweisen: eine Kryokonservierungsbehälter-Wand 202, eine
Gefrier-Front 204, und Kryokonservierungsfläschchen 208, 210, 212 und 214,
die keimbildende Strukturen 218, 220, 222, 224, 226 und 228 enthalten.
Bei diesen Ausführungsformen
ist jedes der Kryokonservierungsfläschchen 208, 210, 212 und 214 in
die Gefrier-Front 204 eingebettet, die durch die Abkühleffekte der
Kryokonservierungsbehälter-Wand 202 erzeugt wird.
Die keimbildenden Strukturen 218, 220, 222, 224, 226 und 228 dienen
dazu, das erfindungsgemäße lokale
Unterkühlen
einzuleiten.
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Kryokonservierungsfläschchen
mit Querschnittsgeometrien, die mehr als eine keimbildende Struktur
aufweisen, können
bei der Realisierung dieser Ausführungsform
nützlich
sein. Mehrere keimbildende Strukturen oder mehrere Punkte, an denen Fläschchenwände lokal
benachbart Nähe
sind, können
verwendet werden, um den Gefriervorgang in dem Kryokonservierungsfläschchen
zu beschleunigen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die bei einem
erfindungsgemäßen Kryokonservierungsfläschchen
zur Verfügung
stehende Anzahl von keimbildenden Strukturen von eins bis ca. einhundert betragen,
noch bevorzugter von ca. zwei bis ca. 10. Beispielsweise können die
in den 2A–D gezeigten
Geometrien verwendet werden. Eine Darstellung hiervon ist in der 3A gezeigt.
Das Kryokonservierungsfläschchen 300 hat
einen Querschnitt, der dem Querschnitt des Kryokonservierungsfläschchens 210 ähnlich ist,
wobei die keimbildenden Strukturen 302 und 304 in
die Gefrier-Fronten 306 und 308 eingebettet sind,
die sich in die durch die Pfeile 310 und 312 vorgegebenen
Richtungen vorwärtsbewegen.
Wie in der 3B gezeigt ist, ist die Länge der
besonderen Ausführungsform
des Kryokonservierungsfläschchens 300 im
allgemeinen größer als
die Breite. Weiterhin ist der Innenwinkel Alpha, der Winkel, der
durch die keimbildende Struktur 302 gebildet wird, vorzugsweise
kleiner als ca. 90°. Die 3C zeigt
einen isometrischen Aufriss des Kryokonservierungsfläschchens 300 mit
dem in den 3A–B gezeigten
Querschnitt.
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Der
Körper,
aus dem das erfindungsgemäße Kryokonservierungsfläschchen
besteht, sollte horizontal zwischen der Oberseite und der Unterseite des
Fläschchens
einen länglichen
Querschnitt aufweisen, z.B. sollte die Länge der Körperachsen wesentlich unterschiedlich
sein, so dass ein proximales Ende und ein distales Ende definiert
wird. Das distale Ende ist von einem Mittelpunkt des Kryokonservierungsfläschchens
distal (z.B. die Enden eines Ovals oder die Punkte eines Sterns).
Die längliche
Form des Körpers
erzeugt gegenüber
dem Innenvolumen des Kryokonservierungsfläschchens einen großen Wandoberflächenbereich.
Dieser Oberflächenbereich
wird für
die Wärmeübertragung
verwendet, die die Innenflüssigkeitstemperatur
stabil und nahe an der Außenflüssigkeitstemperatur
hält (kein
Unterkühlen
der Innenflüssigkeit).
Das Längenverhältnis der Achsen
liegt vorzugsweise im Bereich von ca. 1,3:1 bis ca. 450:1, noch
bevorzugter zwischen ca. 8:1 und ca. 26:1. Die Entfernungen zwischen
den Innenwänden
entlang der längeren
Achse bewegen sich vorzugsweise zwischen ca. 0,1 mm und ca. 500
mm, noch bevorzugter zwischen ca. 5 mm und ca. 35 mm. Das Längenverhältnis der
keimbildenden Struktur zur Längsachse
des Kryokonservierungsfläschchens liegt
vorzugsweise in einem Bereich von ca. 1:1 (beispielsweise eine dreieckige
Form des Fläschchens) über ca.
1:2 (beispielsweise eine Rautenform) bis hin zu ca. 1:500.000 (beispielsweise
leichte Wellen an der Endwand des Fläschchens). Ein noch bevorzugterer
Bereich dieses Verhältnisses
liegt zwischen ca. 1:2 und ca. 1:800.
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Die
erfindungsgemäßen keimbildenden Strukturen
können
eine Vielzahl von Formen aufweisen. Im allgemeinen sind die erfindungsgemäßen keimbildenden
Strukturen an wenigstens ein distales Ende des Körpers gekoppelt. Beispielsweise
können die
keimbildenden Strukturen in einer konvexen Ausdehnung vom Körper ausgestaltet
und vorzugsweise einer ankommenden festen Front gegenüberstehend angeordnet
sein. Die Ausdehnungen können
eine Vielzahl von Formen aufweisen. Beispielweise können die
keimbildenden Strukturen in der Form von einzelnen oder mehreren
engen Nuten, vorzugsweise mit konvexen Ecken, vorliegen. Diese Ecken
können
verschiedene Winkel aufweisen, vorzugsweise von ca. 0,01° bis ca.
90°, noch
bevorzugter von ca. 5° bis
ca. 40°.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform soll
eine prinzipielle Ausgestaltung der keimbildenden Struktur einen
Punkt lokaler Nähe
schaffen (bis zu und einschließlich
eines Kontaktpunkts, wobei die beiden Oberflächen, die sich treffen, am
Kontaktpunkt einen im wesentlichen spitzen Winkel beschreiben),
an dem noch einiges Medium lokal unterkühlt werden kann, ohne das Unterkühlen der
Masse des Volumens des Mediums in dem Kryokonservierungsfläschchen
auszulösen.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
können die
keimbildenden Strukturen so ausgestaltet sein, dass die Innenwände der
keimbildenden Strukturen in lokaler Nähe des Spitzenhohlraums positioniert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist
die keimbildende Struktur einen oder mehrere Punkte lokaler Nähe auf,
noch bevorzugter zwei oder mehr Punkte lokaler Nähe. Solche Bereiche lokaler Nähe können eine
Quelle von Gefrierkeimen mit relativ sehr geringem lokalem Unterkühlen in
der umgebenden Flüssigkeit
werden, während
der Rest der Medien nicht unterkühlt
wird, z.B. kann das Unterkühlen
nur in der keimbildenden Struktur des Kryokonservierungsfläschchens
stattfinden. Genauer gesagt, kann das Unterkühlen nahe des Punkts lokaler
Nähe konzentriert
werden. Die Punkte lokaler Nähe
können
dadurch geschaffen werden, dass die Innenseiten der Fläschchenwand
in Ausdehnungen (Nippel), die einander gegenüberliegend angeordnet sind,
eingeformt werden, vorzugsweise so, dass die Spitzen ihrer Innenflächen zwischen
ca. 0,001 mm und ca. 5,0 mm, noch bevorzugter zwischen ca. 0,04
mm und ca. 0,5 mm, auseinanderliegen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Wände
so nahe beieinander liegen, dass, wenn während des Einbettens der keimbildenden
Struktur in die feste Front ein Biegen der Wände des Kryokonservierungsfläschchens erfolgt,
die Wände,
die sich in lokaler Nähe
zueinander befinden, in tatsächlichen
Kontakt miteinander bewegt werden.
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Die
Wärmeleitung
durch die Wände
verursacht, dass diese Nippel kalte Stellen sind, und die Nähe ihrer
Spitzen verursacht die Bildung eines lokal unterkühlten mikroskopischen
Bereichs zwischen den Spitzen. Dieser Bereich wird zu einer keimbildenden
Stelle für
die ersten Eiskristalle. Bei der Bildung dieser ersten Eiskristalle
füllt sich
die keimbildende Struktur mit Eiskristallen, die weiter wachsen
und dem Temperaturgradienten, der zwischen einem distalen Teil des
Körpers
und dem Rest des Fläschchenvolumens
gebildet wird, folgen. Die Eiskristalle bilden eine dendritische
Kristall-Front, die sich zusammen mit der dendritischen Kristall-Front
außerhalb
des Kryokonservierungsfläschchens
bewegt (das Fläschchen
wird durch extern erstarrende Substanzen eingebettet).
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Beispielhafte
Geometrien für
keimbildende Strukturen, die Punkte lokaler Nähe aufweisen, sind in den 4A–V gezeigt.
Die 4A–K, M und P zeigen
erfindungsgemäße keimbildende
Strukturen, die nur mit distalen Enden eines Körpers verbunden sind, aus dem
ein Kryokonservierungsfläschchen
besteht. In den 4A–K besitzen
die keimbildenden Strukturen wenigstens einen Punkt lokaler Nähe. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform,
z.B. bei der in der 4F gezeigten Ausführungsform,
weist die keimbildende Struktur zwei oder mehrere Punkte lokaler
Nähe auf.
Bei verschiedenen Ausführungsformen
des Spitzendetails können
die Wellen und Nippel einen einzigen oder mehrere Kontaktpunkte
bilden, beispielsweise zwei Nippel, die sich nahe der Spitze des
Kassettenendes befinden, um die erste keimbildende Zone zu bilden, wie
in den 4L–N gezeigt
ist. Verschiedene Ausführungsformen
mehrerer keimbildender Strukturen, die an einzelne Körper gekoppelt
sind, sind in den 4N–O und 4Q–V gezeigt.
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Die
Konstruktion der keimbildenden Strukturen an dem Körper kann
vielfältiger
Art sein. Beispielsweise kann die äußere Oberfläche der keimbildenden Struktur
durch Wellen, eckige Vorsprünge, etc.
erweitert sein, um die Wärmeübertragung
zwischen der keimbildenden Struktur und der äußeren erstarrenden Kryokonservierungsflüssigkeit
zu erhöhen.
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Das
erfindungsgemäße Kryokonservierungsfläschchen
ist so ausgestaltet, dass es angemessene Bedingungen zum Testen
biopharmazeutischer Produkte bereitstellt. Es kann sterilisiert
sein (unter Verwendung von Dampf oder anderen herkömmlichen
Techniken) und kann während
des Testens versiegelt bleiben (aseptische Bedingungen können beibehalten
werden), um so biologische Produktminderung, beispielsweise durch
Proteasen oder Verschmutzung, zu verhindern.
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Das
tieftemperatur-stabile Material ist mit biopharmazeutischen Produkten
kompatibel und weist Kompatibilität mit der Kryokonservierungsflüssigkeit im
flüssigen
und gefrorenen Zustand auf. Wichtige Eigenschaften, die die Kompatibilität des tieftemperatur-stabilen
Materials mit biopharmazeutischen Produkten beeinflussen, sind beispielsweise
ein Mangel an Auslaugen biotoxischer Zusammensetzungen, minimaler
biologischer Abbau, minimale Oberflächeninteraktionen mit dem Produkt
auf molekularer (Beispiel: Bildung von Wasserstoffverbindungen,
molekulare Adsorption), mikroskopischer (Beispiel: Adsorptionsbindungserleichterung
durch Oberflächenrauhigkeit)
und makroskopischer (Beispiel: Sprünge, Ansammlung biologischer
Substanzen) Ebene, sowie chemische Widerstandsfähigkeit (gegenüber Reinigungsmitteln,
Lösungspuffern,
etc.). Das Fehlen bzw. wesentliche Fehlen bestimmter Bestandteile
(beispielsweise Kupfer oder Schwermetalle) ist bevorzugt, um biologische
Moleküldenaturierung
oder Chelierung zu verhindern.
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Verschiedene
Polymere können
als tieftemperatur-stabiles Material verwendet werden, beispielsweise
Polytetrafluoräthylen,
Polystyrol, Polyäthylen
oder Polypropylen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform können Oberflächenbehandlungen
an der Oberfläche
des Kryokonservierungsfläschchens für biopharmazeutische
Produkte angewandt werden, beispielsweise um die Adsorption biologischer Moleküle oder
Zellen zu reduzieren (z.B. kann eine RF-Plasmabehandlung an der
Oberfläche
des Fläschchens
angewandt werden). Hydrophile Beschichtungen können an der Oberfläche des
Fläschchens
die Adsorption und Denaturierung des biopharmazeutischen Produkts
wesentlich verringern.
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Das
erfinderische Kryokonservierungsfläschchen weist eine Wandstärke auf
(anders als die keimbildende Struktur, die eine andere Wandstärke haben
kann), die, bestimmt durch die Strukturstärke und die Fläschchenintegrität, eine
niedrigere Grenze aufweist (z.B. eine Polymerschicht, die eine funktional
adäquate
Strukturstärke
und Fläschchenintegrität aufweist).
Vorzugsweise sollte diese Stärke
wenigstens ca. 0,001 mm, noch bevorzugter wenigstens ca. 0,05 mm,
betragen. Die maximale Stärke
der Fläschchenwand
ist nicht zwingend begrenzt; vorzugsweise kann die maximale Stärke der
Fläschchenwand
ca. 150 mm, noch bevorzugter ca. 30 mm, betragen. Das Verhältnis der
Stärke
der Fläschchenwand
zur Stärke des
Fläschcheninneren
kann zwischen ca. 20:1 bis ca. 1:500.000, bevorzugt zwischen ca.
5:1 und ca. 1:50.000 liegen. Die Stärke der Wände der keimbildenden Strukturen
kann geringer, gleich oder größer sein
als die Stärke
der vorgenannten verbleibenden Fläschchenwände. Wenn die Wärmeleitfähigkeit
des Fläschchenmaterials
geringer ist, als die des gefrorenen Mediums und/oder der Kryokonservierungsflüssigkeit,
so sind dünnere
Wände der
keimbildenden Strukturen bevorzugt: Ebenso können, wenn die Wärmeleitfähigkeit
des Wandmaterials grö ßer ist,
als die des gefrorenen Mediums und/oder der Kryokonservierungsflüssigkeit,
dickere Wände
verwendet werden.
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Zusätzlich zu
Biokompatibilität,
mechanischer Stärke
und chemischer Widerstandsfähigkeit besitzt
das Fläschchenmaterial
vorzugsweise bestimmte Eigenschaften, die mit seiner Anwendung für Gefrier-
und Auftauvorgänge
verbunden sind. Wärmeleitfähigkeit
und/oder spezifische Wärme
des Kryokonservierungsfläschchens
werden vorzugsweise so gewählt,
dass sie im wesentlichen denen des gefrorenen Mediums, das das biopharmazeutische
Produkt enthält,
und/oder der Kryokonservierungsflüssigkeit ähnlich sind. Häufig enthält die Kryokonservierungsflüssigkeit
hauptsächlich
Wasser, so dass die gefrorene Kryokonservierungsflüssigkeit
Eigenschaften aufweist, die denen von Eis ähnlich sind (die Wärmeleitfähigkeit
von Eis liegt bei ungefähr
2,25 [W/m K] bei 0°C
und 3,94 [W/m K] bei –95°C; die spezifische
Wärme von
Eis ist 2,261 bzw. 1,172 [kJ/kg K]).
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Die
bevorzugte spezifische Wärme
für Beispiele
geeigneter tieftemperatur-stabiler Materialien ist (jeweils in [kJ/kg
K]): Polyäthylen
(bei 200 K): 1,11; Polypropylen (bei 200 K): 1,132; Polystyrol (bei
300 K): 1,223; Polytetrafluoräthylen
(bei 200 K): 0,6893; Nylon-66 (bei 230 K): 1,139. Bevorzugte Wärmeleitfähigkeiten
für geeignete
tieftemperatur-stabile Materialien sind (jeweils in [W/m K]): Nylon-12:
0,25; Nylon-6 (Pressteile): 0,24; Nylon-6,12: 0,22; Polykarbonat:
0,20; Polyester (gegossen): 0,17; PEEK 0,25; PET: 0,15; PVC (starr):
0,21; Teflon: 0,25. Rostfreier Stahl als Material für die Fläschchenwand
hat eine Wärmeleitfähigkeit
von ca. 16 [W/m K]. Verbundstoffe, Glas, Keramik und Metalle und
ihre Legierungen können
als tieftemperatur-stabiles Material verwendet werden.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Wärmeleitfähigkeit
der Fläschchenwände bevorzugt
nicht wesentlich höher,
als diejenige des biopharmazeutischen Produkts und der Kryokonservierungsflüssigkeit.
Ist die Wärmeleitfähigkeit
der Fläschchenwände höher, so
können
die Seitenwände
als wärmeleitende
eckige Vorsprünge
fungieren, die veranlassen, dass das Gefrieren an den Seiten der
Wände weit
vor den Gefrier-Fronten in dem Medium und in der Kryokonservierungsflüssigkeit
stattfindet. Ein derartiger „Vorsprungs-Effekt" fördert, dass
die innere feste Front im Fläschchen
nach vorne gezogen wird. Dies kann rostfreien Stahl und Metalle bei
gewissen Anwendungen für
Seitenwände
des Fläschchens
weniger erwünscht
machen.
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Die
Spitzen des Kryokonservierungsfläschchens,
die die keimbildende Struktur und einen Teil der Wand des Kryokonservierungsfläschchens
nahe der keimbildenden Struktur enthalten, können aus demselben Material
hergestellt werden, wie die Seitenwände, oder können aus einem Material höherer Wärmeleitfähigkeit
(z.B. ähnlich
des gefrorenen Produkts und der Flüssigkeit, oder höher) hergestellt werden.
Wenn die Fläschchenspitzen
eine dem gefrorenen Medium und der Kryokonservierungsflüssigkeit ähnliche
Wärmeleitfähigkeit
aufweisen, kann der Wärmefluss
durch die Fläschchenspitzen
gleichmäßiger erfolgen.
Eine derartige Anordnung fördert
das Gefrieren des Mediums, das das biopharmazeutische Produkt enthält, mit
minimalem Wandeffekt, d.h. das Medium gefriert mit im wesentlichen
derselben Geschwindigkeit wie die Kryokonservierungsflüssigkeit
Die Fläschchenspitzen
können
beispielsweise aus Metallen (wie rostfreiem Stahl oder Titan) oder aus
Verbundstoffen oder gefüllten
Polymeren (wie mit Pulver aus rostfreiem Stahl gefülltem Epoxid
oder mit Aluminiumpulver gefülltem
Epoxid, oder mit Graphitfaser gefülltem PET) hergestellt werden.
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Die
Verwendung von Material mit niedriger Wärmeleitfähigkeit in den Fläschchenspitzen
kann, verglichen mit der gefrorenen Kryokonservierungsflüssigkeit,
einen erhöhten
Wärmewiderstand
der Fläschchenwand
hervorrufen und so das Wachstum der festen Front in dem Kryokonservierungsfläschchen
beeinträchtigen.
Die Konfiguration der Fläschchenspitze
vereinfacht nicht nur die Eiskistall-Keimbildung, sondern kann auch
den Wärmefluss
von der äußeren Gefrierflüssigkeit
auf die Endwand des Fläschchens
fokussieren, um einen Ausgleich für die niedrigere Wärmeleitfähigkeit
der Fläschchenwand herzustellen.
Weiterhin können
die Spitzen so ausgestaltet werden, dass sie, wenn erwünscht, den
Wärmefluss
von den Kühloberflächen ablenken.
Auf diese Weise können
die Fläschchenspitzen
so konfiguriert werden, dass die Unterschiede in der Wärmeleitfähigkeit
zwischen der Kryokonservierungsflüssigkeit, der Wand des Kryokonservierungsfläschchens, den
Spitzen des Kryokonservierungsfläschchens, den
keimbildenden Strukturen und dem Medium, das das biopharmazeutische
Produkt enthält,
teilweise oder im wesentlichen kompensiert werden.
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Beispiele
für Fläschchenfokussierspitzen, die
dazu dienen, den Wärmefluss
(vorzugsweise an den keimbildenden Strukturen) zu fokussieren, sind in
den 5A–I gezeigt.
Die 5A–B zeigen
Fläschchenfokussierspitzen,
die externe Wärmeübertragungsvorsprünge aufweisen,
die einen Radius (5A) oder einen Winkel (5B)
beschreiben, die größer sind,
als ein von den Innenwänden
des Kryokonservierungsfläschchens
gebildeter Innenwinkel. Der Unterschied zwischen dem externen Radius
oder Winkel und dem Innenwinkel dient dazu, den Wärmefluss
zu fokussieren. Die 5C zeigt eine Flächchenfokussierspitze,
bei der ein Teil der Spitzenwand eine Wärmeleitfähigkeit aufweist, die größer oder
gleich ist wie die der umgebenden Kryokonservierungsflüssigkeit.
Diese Konfiguration führt
zu einer Fokussierung des Wärmeflusses.
Die in der 5D gezeigte Ausführungsform
hat eine ähnliche
Struktur wie die in der 5C gezeigte
Ausführungsform,
außer
dass sich in der Fläschchenspitze ein
kleiner Spalt bzw. Zwischenraum befindet, wobei der Spalt mit dem
Innenraum des Kryokonservierungsfläschchens in Verbindung steht.
Der Wärmefluss
wird fokussiert, wenn die Spitzenwandstärken 502 und 504 größer sind,
als die Spitzenstärke 506. Die 5E zeigt
eine weitere Konfiguration, bei der die externen Wärmeübertragungsvorsprünge zur
Fokussierung des Wärmeflusses
verwendet werden. Die 5F zeigt eine Konfiguration,
bei der interne Wärmeübertragungsvorsprünge verwendet
werden, um den Wärmefluss
zu fokussieren. Die 5G–H zeigen,
wie externe Wärmeübertragungsvorsprünge dazu
dienen können,
den Wärmefluss
zu fokussieren. Die ankommende feste Front 508 bewegt sich
mit vorgegebener Geschwindigkeit. Zwischen den Fokussierungsvorsprüngen bewegen sich
die Fronten 510 und 512 jedoch schneller, als
die feste Front 508, so dass der Wärmefluss fokussiert wird. Die 5I zeigt,
wie externe und interne Fokussierungsvorsprünge zu einer einzigen Fläschchenfokussierspitze
kombiniert werden können.
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Externe
Vorsprünge
können
verwendet werden, um, zusätzlich
zu der möglichen,
oben erläuterten
Fokussierungsrolle, den Wärmefluss
abzulenken. Beispiele für
Fläschchenablenkungsspitzen,
die dazu dienen, den Wärmefluss
abzulenken, sind in den 6A–E gezeigt.
In den 6A–E beschreiben
die Fläschchenablenkungsspitzen
externe Wärmeüberttagungsvorsprünge, die
von der ankommenden festen Front 602 weg und von dem Kryokonservierungsfläschchen
nach außen
zeigen. Diese Konfiguration dient dazu, den Wärmefluss, der mit der festen
Front 602 assoziiert ist, vom Rest des Kryokonservierungsfläschchens,
mit dem die Fläschchenablenkungsspitze
verbunden ist, abzulenken.
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Wie
in der 7A gezeigt ist, kann bei einer bevorzugten
Ausführungsform
das Kryokonservierungsfläschchen 700 einen
Rand 702 um die Bodenkante herum aufweisen, um einen Luftraum
zu bilden, wenn es erstmals nach unten in die Kryokonservierungsflüssigkeit
eingetaucht wird. Dieses Merkmal hat die Tendenz, die Wärmeübertragung
vom Boden nach oben zu reduzieren. Der Luftraum kann auch das Herausnehmen
des Kryokonservierungsfläschchens
nach oben erleichtern, weil der Boden im Verlauf des Gefriervorgangs
weniger an der darunter befindlichen erstarrten Masse anhängt. Die 7B–C zeigen
eine weitere bevorzugte Ausführungsform,
bei der das Herausnehmen des Kryokonservierungsfläschchens 704 aus
der gefrorenen Kryokonservierungsflüssigkeit durch eine verjüngte Form
des Fläschchens – beispielsweise
eine Querschnittserweiterung in Richtung des erwünschten Herausnehmens – erleichtert
werden kann. Diese Verjüngung
ist aus der 7B ersichtlich, die einen Seitenaufriss
des Kryokonservierungsfläschchens 704 darstellt,
bei dem der untere Querschnitt 706 kleiner ist, als der
obere Querschnitt 708. Die 7C zeigt
einen Querschnitt des Kryokonservierungsfläschchens 704 mit verjüngter Form,
sowie die Position des Mediums 710 und der Kryokonservierungsflüssigkeit 712.
Das Kryokonservierungsfläschchen der 7D zeigt
eine Kombination der Ausführungsform
mit Rand und der Ausführungsform
mit verjüngter
Form in dem Kryokonservierungsfläschchen 716. Das
Kryokonservierungsfläschchen 716 enthält ein Medium 718 und
befindet sich in der Kryokonservierungsflüssigkeit 720. Der
Rand 702 beschreibt einen Luftraum 714 mit der
vorstehend angegebenen Funktion.
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Bei
einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann das Kryokonservierungsfläschchen
aus dem gefrorenen äußeren Material
herausgenommen und nach Probenentnahme eines Teils des gefrorenen
Mediums, das das biopharmazeutische Produkt enthält, sogar wieder eingesetzt werden.
Bei derartigen Ausführungsformen
kann das Kryokonservierungsfläschchen
unter Verwendung der vorgenannten verjüngten Formen und/oder einer Oberflächenbehandlung
der Außenflächen des
Kryokonservierungsfläschchens,
die mit dem gefrorenen Kryokonservierungs-Medium in Kontakt stehen,
geformt werden (beispielsweise durch Aufbringen einer Teflon-Beschichtung,
Anwenden einer RF-Plasmabehandlung, etc.). Das Fläschchen
kann auch in ein Nest eingesetzt werden, wie es in den 8A–B gezeigt
ist. Die 8A zeigt das Nest 802,
das aus einem ähnlichen
oder einem anderen Material hergestellt sein kann, wie das Kryokonservierungsfläschchen.
Die 8B zeigt das Nest 802 im Betrieb. Das Nest 802 wird
in die Kryokonservierungsflüssigkeit 804 eingesetzt.
Das Kryokonservierungsfläschchen 806,
das das Medium 808 enthält,
wird in das Nest 802 eingesetzt. Das Nest 802 kann
in der gefrorenen Kryokonservierungsflüssigkeit 804 eingebettet
bleiben, während
das Fläschchen 806 herausgenommen
und später
wieder in das Nest 802 eingesetzt werden kann. Die innere
Form des Nests 802 stimmt vorzugsweise im wesentlichen
mit den Außenabmessungen
des Fläschchens 806 überein,
was ein enges Einsetzen des Kryokonservierungsfläschchens 806 in das
Nest 802 erlaubt und unerwünschte Luftisolierungsräume, etc.
reduziert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Spitzen (d.h. die Endwände)
des Nests so ausgestaltet sein, dass der Wärmefluss ähnlich wie bei den oben beschriebenen
wärmeflussfokussierenden
Fläschchenendstrukturen
fokussiert wird. Jeder Zwischenraum zwischen der inneren Wand des Nests
und der äußeren Wand
des Kryokonservierungsfläschchens
kann mit einem wärmeleitenden Verbundstoff
(beispielsweise einem mit Metallpulver gefüllten Silikonfett) aufgefüllt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
können
die Abmessungen des Fläschchens
und seines Nests durch Verwenden sehr enger Maßtoleranzen aneinander angepasst
werden, die so eng sind, dass der wärmeleitende Verbundstoff nicht
benötigt
wird, um einen im wesentlichen gleichmäßigen Wärmefluss durch das Fläschchen
und die Nestwände
zu erhalten.
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Anstelle
eines Nests mit freitragenden Wänden
gibt es auch andere Versionen von Einsätzen, die in dem gefrorenen äußeren Material
eingebettet bleiben, während
das Fläschchen
herausgenommen und wieder eingesetzt werden kann. Beispielsweise wird
eine versiegelte Tasche, die aus einer Teflon-, Polyester- oder
Polyamidschicht hergestellt ist und in die die Fläschchenoberfläche dicht
eingebettet ist (es befinden sich keine Luftblasen oder flüssige Tröpfchen zwischen
der Fläschchenwand
und der Wand dieser Taschenschicht), in die äußere Gefrierflüssigkeit
eingesetzt. Da die Tasche die Form des Fläschchens annimmt, entsteht
in dem gefrorenen Außenmaterial
des Bodenteils des Fläschchens,
das mit der Polymerschicht überzogen
ist (den Taschenwänden), ein
Hohlraum. Das Fläschchen
kann somit aus diesem Hohlraum herausgenommen und, wenn nötig, wieder
eingesetzt werden. Der Wärmefluss
und die Temperaturverformung, die um das Fläschchen herum nur von dieser
Polymer schicht erzeugt werden, können,
unter Berücksichtigung
des wesentlichen Fehlens von Luftblasen oder gefrorenen Flüssigkeitstropfen,
unbedeutend sein. Die verwendete Schicht kann auch aus einem Material
hergestellt sein, das bei den bei diesem Vorgang angewendeten niedrigen Temperaturen
(bis zu –80
bis –90°C) flexibel
bleibt, z.B. einem Silikonelastomer. Ein Elastomer zur Einmalverwendung
kann eingesetzt werden, wenn kein Wiedereinsetzen des Fläschchens
in das gefrorene äußere Material
erfolgt.
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Die Ähnlichkeit
des dendritischen Kristallwachstums außerhalb und innerhalb des Fläschchens
hängt in
gewissem Umfang von den Temperaturgradienten in dem Kryokonservierungsfläschchen und
in dem Kryokonservierungsbehälter
im allgemeinen ab. Bevorzugt sind die Temperaturgradienten innerhalb
des Kryokonservierungsfläschchen-Volumens
und innerhalb des Raums, der als innerhalb des Kryokonservierungsbehälters, aber
außerhalb des
Kryokonservierungsfläschchens
definiert ist, ähnlich.
Diese Ähnlichkeit
der Temperaturgradienten kann dadurch weiter erhöht werden, dass die Wärmeleitfähigkeit
des tieftemperaturstabilen Materials an die Wärmeleitfähigkeit der gefrorenen Kryokonservierungsflüssigkeit
und des gefrorenen Mediums im wesentlichen angepasst wird. Das wesentliche Anpassen
der Wärmeleitfähigkeiten
ermöglicht
es, dass sich die Gefrier-Fronten innerhalb und außerhalb
des Kryokonservierungsfläschchens
gleichmäßiger ohne
bedeutende Verformungen nahe der Wände des Kryokonservierungsfläschchens
miteinander bewegen. Bei einer alternativen bevorzugten Ausführungsform
kann die Wärmeleitfähigkeit
des tieftemperatur-stabilen Materials niedriger sein, als die Wärmeleitfähigkeiten
der gefrorenen Kryokonservierungsflüssigkeit und des gefrorenen
Mediums.
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Das
hier beschriebene Fläschchen
findet bei Kryokonservierungsvorgängen vielfältige Verwendung, insbesondere
bei der Nachbildung viel größerer Prozesse
in kleinem Maßstab.
Einer der Bereiche, in denen das Fläschchen eingesetzt wird, ist
das Gefrieren biologischer Substanzen in Gefriercontainern/-behältern, die
viele große
innenliegende Wärmeübertragungsflächen aufweisen.
Bei derartigen Gefriersystemen müssen,
abhängig
von der besonderen Verwendung, die Beziehungen zwischen den Geschwindigkeiten
der Gefrier-Fronten, dem interdendritischen Abstand, den Temperaturgradienten, der
Temperaturveränderung
der aktiv (und passiv – durch
Wärmeleitung)
gekühlten
Oberflächen,
dem Abstand zwischen den gekühlten
Wärmeübertragungsoberflächen und
der Produktzusammensetzung (Übergangs punkte,
Temperaturwerte von Eutektika und Glaszuständen, fester Massegehalt und lösliche Konzentration,
etc.) beibehalten werden.
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Eine
interessante Kontrollvariable bei der Durchführung des Gefriervorgangs in
diesen Kammern und in dem Fläschchen
ist beispielsweise der Wärmeentzug
aus dem Kryokonservierungsbehälter (d.h.
der Wärmefluss
aus dem Kryokonservierungsbehälter).
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann
diese Wärme
unter Verwendung von Kühloberflächen auf
gesteuerte Weise und/oder variabel entzogen werden. Das Variieren
des Wärmeentzugs kann
den Abstand zwischen Dendriten innerhalb des Kryokonservierungsbehälters (der
das von einem oder mehreren erfindungsgemäßen Kryokonservierungsfläschchen
eingenommene Volumen enthalten kann) variieren, die an der Vorderkante
einer festen Front oder innerhalb einer festen Front gebildet werden.
Das Variieren des dendritischen Abstands kann aus Gründen, die
an einer anderen Stelle der vorliegenden Anmeldung diskutiert werden,
nützlich
sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird Wärme aus
dem Kryokonservierungsbehälter
mit einer Geschwindigkeit entzogen, die variiert, um den interdendritischen
Abstand an einer Kante oder innerhalb einer festen Front zu variieren,
wobei die feste Front innerhalb des Kryokonservierungsbehälters angeordnet
ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann, wie in der 9 gezeigt
ist, ein Steuersystem des Kryokonservierungssystems 900 für biopharmazeutische
Produkte so arbeiten, dass eine Zunahme der Stärke 912 der festen
Fronten des gefrorenen Mediums 910 und/oder der Kryokonservierungsflüssigkeit 906 mit
einem erhöhten
Wärmefluss durch
die Kühloberflächen 904 (was
wiederum zu einer erhöhten
Temperaturantriebskraft führt – der Temperaturunterschied
zwischen Kühlmitteln,
die verwendet werden, um den Kryokonservierungsbehälter bei
steileren Temperaturgradienten zu kühlen) aus dem Kryokonservierungsbehälter heraus
gekoppelt ist. Diese Veränderungen
im Wärmefluss
aus dem Kryokonservierungsbehälter
heraus können dazu
verwendet werden, eine im wesentlichen konstante Temperaturantriebskraft über die
feste Front beizubehalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird Wärme
mit einer Geschwindigkeit entzogen, die im wesentlichen eine Temperaturantriebskraft
innerhalb des Kryokonservierungsbehälters beibehält, um eine
im wesentlichen konstante Gefriergeschwindigkeit der festen Fronten 906 und/oder 910 innerhalb
des Kryokonservierungsbehälters
zu fördern.
Dies kann eine im wesentlichen konstante Geschwindigkeit der Gefrier-Fronten
fördern,
schafft z.B. im wesentlichen gleichmäßige Konditionen für ungestörtes dendritisches
Eiskristallwachstum, unabhängig
von der Entfernung von der gekühlten
Wärmeübertragungsoberfläche innerhalb
des Gefriervolumens. Der Pfeil 908 gibt die Richtung des
Voranschreitens der festen Fronten an. Die Fließgeschwindigkeit der Kühlflüssigkeit 914 kann
erhöht
und/oder die Temperatur kann erniedrigt werden, um den Wärmefluss
durch die Kühloberflächen 904 zu
erhöhen.
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Beispielsweise
folgt, wenn der Abstand zwischen den Kühloberflächen 10 cm und der beizubehaltende
Temperaturgradient 10°C/cm
beträgt,
der Temperaturabfall dem Muster von 0°C bis –50°C während des Gefrierens, gemäß der Bewegung
der Gefrier-Fronten (z.B. wenn die Fronten ca. 3 cm von den Kühloberflächen des
Kryokonservierungsbehälters
entfernt sind, beträgt
die Temperatur dieser Oberflächen
ca. –30°C, und wenn
die Fronten sich treffen, beträgt
die Temperatur der Kühloberflächen ca. –50°C.
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Die
erfindungsgemäßen Kryokonservierungssysteme
für biopharmazeutische
Produkte werden innerhalb der Temperatur- und Erstarrungsgeschwindigkeitsbereiche
betrieben, die ein gleichmäßiges Eiskristallwachstum
und eine gleichmäßige Konzentration
erstarrender aufgelöster
Stoffe zwischen Eiskristallen in dem Kryokonservierungsflächchen fördern. Dies
kann durch Steuerung des dendritischen Eiskristallwachstums erreicht
werden. Das gesteuerte dendritische Eiskristallwachstum hängt vom
Temperaturgradienten, von der Richtung des Wärmeflusses und von der begrenzten
Unterkühlung an
der dendritischen Spitze ab. Das gleichmäßige Wachstum dendritischer
Eiskristalle über
die Masse des Volumens des Mediums, das das biopharmazeutische Produkt
enthält,
hängt von
der Beibehaltung des Temperaturgradienten bei der Geschwindigkeit des
Wärmeentzugs
aus dem Kryokonservierungsfläschchen
(oder dem Kryokonservierungssystem für pharmazeutische Produkte,
je nachdem, was zutrifft), abhängig
von der wachsenden Stärke
des erstarrten Materials, ab.
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Ein
derart gesteuertes Wachstum stellt eine Ähnlichkeit von Bedingungen
zwischen dendritischen Eiskristallen sicher, bei denen gelöste Stoffe
(einschließlich
des biopharmazeutischen Produkts, das in dem Kryokonservierungsflächchen enthalten
ist) dehydriert werden und in Glasform erstarren. Die Ähnlichkeit
der Erstarrungsbedingungen umfasst eine interdendritische „breiige" Zone, in der die
gelösten
Stoffe konzentriert werden; die Temperatur in der interdendritischen
Zone verringert sich, bis die Bedingungen des Glaszustands erreicht
sind. Ein derartiger Glaszustand wird durch die Glasübergangstemperatur
des Mediums und den Wasserstand im Glaszustand bestimmt. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die Stehzeit der gelösten
Stoffe (einschließlich
eines biopharmazeutischen Produkts), wenn die dendritische Front-Geschwindigkeit
auf einer im wesentlichen konstanten Geschwindigkeit gehalten wird, über das
gesamte Volumen des Kryokonservierungsfläschchens beibehalten, während die dendritische
Front (und die damit verbundenen interdendritischen Zonen) sich über dieses
Volumen bewegt. Die Bedeutung der Ähnlichkeit der Stehzeit gelöster Stoffe
in der interdendritischen Zone vor der Erstarrung in einen Glaszustand
ist, dass die gelösten
Stoffe (einschließlich
des biopharmazeutischen Produkts) vorzugsweise ähnlichen Bedingungen während des Übergangs
vom verdünnten
flüssigen Ausgangsprodukt
in den Glaszustand ausgesetzt sind – z.B. ist die lokale Historie
des biopharmazeutischen Produkts ähnlich (Zeit, Temperatur, Konzentration,
etc.), unabhängig
von seiner Position in dem Kryokonservierungsfläschchen-Volumen. Ähnliche oder
im wesentlichen ähnliche
Bedingungen des dendritischen Eiskristallwachstums können in
dem Kryokonservierungsbehälter
wie in einem Kryokonservierungssystem in großem Maßstab (d.h. auf Verfahrensebene)
beibehalten werden.
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Die
erfindungsgemäßen Geschwindigkeiten der
festen Front können
sich von ca. 1 mm/h bis ca. 800 mm/h, vorzugsweise von ca. 6 mm/h
bis ca. 140 mm/h, noch bevorzugter von ca. 12 mm/h bis ca. 70 mm/h,
bewegen. Bevorzugt bewegt sich der Temperaturgradient in der festen
Front von ca. 1 bis ca. 120°C/cm,
bevorzugter von ca. 5 bis ca. 25°C/cm. Die
Betriebstemperaturen für
die erfindungsgemäßen Kryokonservierungssysteme
und – verfahren
für biopharmazeutische
Produkte liegen zwischen ca. –1 bis
ca. –200°C, bevorzugter
zwischen ca. –20
bis ca. –200°C.
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Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Kryokonservierungsbehälter ist,
dass sie das bei der Forschungs- und Entwicklungsarbeit einbezogene
Produktvolumen minimieren. Die Verwendung der erfindungsgemäßen „Verkleinerungs"-Kryokonservierungssysteme
ermöglicht
ein schnelles Testen der Vielzahl biopharmazeutischer Produkte unter
wechselnden Bedingungen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
spiegelt der Kryokonservierungsbehälter die bei Behältern für Gefrier-
und Kryokonservierungsverfahren großen Maßstabs vorhandenen Geometrien
wieder.
-
Wie
in der 10 gezeigt ist, kann der Kryokonservierungsbehälter 1000 die
Form einer einfachen länglichen
rechteckigen Kammer mit Kühloberflächen 1008 aufweisen,
die dazu dienen, die Kryokonservierungsflüssigkeit 1006 und
das Medium 1004 (das in dem Kryokonservierungsfläschchen 1002 enthalten
ist) zu kühlen
und zu gefrieren. Bei anderen Ausführungsformen kann der Kryokonservierungsbehälter andere
Formen aufweisen, z.B. eine quadratische oder eine runde/zylindrische
Form, oder eine Form, wie sie im US-Patent Nr. 5,964,100 und in
den US-Patentanmeldungen Nr. 08/895,777; 08/895,782; 08/895,936
und 09/003,283 offenbart ist. Derartige Konfigurationen können gewählt werden, um
eine Ähnlichkeit
der Gefriergeometrie mit der Kammer, die bei dem Verfahren in großem Maßstab verwendet
wird und die nachgebildet wird, beizubehalten, einen ähnlichen
Wärmefluss
wie er in der Kammer für
das Verfahren in großem
Maßstab
vorliegt, ähnliche
Endbetriebstemperaturen und ähnliche
Temperatursteuerungsschemen/-anordnungen (diese beinhalten die Steuerung
der Temperaturantriebskraft derart, dass sie höher werden kann, während sich
die feste Front durch den Kryokonservierungsbehälter von den aktiv gekühlten Oberflächen in
dem Kryokonservierungsbehälter
weg bewegt). Die Konfigurationen der Platzierung des Fläschchens in
dem Behälter
großen
Maßstabs
können
den Temperaturgradienten entlang des gefrorenen Produkts und den
zeitlichen Temperaturabfall an dem kurzen Ende/den kurzen Enden
des Fläschchens
sicherstellen.
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Der
Kryokonservierungsbehälter
bildet vorzugsweise das Gefrieren und Auftauen biopharmazeutischer
Produkte nach, wie es bei Verfahren großen Volumens vorkommt Im allgemeinen
können
die Kryokonservierungsbehälter
aktive (durch das Kühlmittel
gekühlte)Wärmeübertragungsoberflächen aufweisen,
um den äußeren Wärmefluss
zu erzeugen (Entzug der latenten Erstarrungswärme). Das Kühlen des Kryokonservierungsbehälters wird
vorzugsweise durch eine oder mehrere Kühloberflächen erreicht Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
weisen die eine oder mehreren Kühloberflächen eine
oder mehrere der Innenoberflächen
des Kryokonservierungsbehälters
auf. Die Abstände
zwischen den Kühloberflächen des
Kryokonservierungsbehälters
hängen von
dem angewandten Bereich des Temperaturgradienten ab. Vorzugsweise
variieren die Abstände
zwischen zwei oder mehreren Kühloberflächen zwischen
ca. 0,1 mm und ca. 1.500 mm, bevorzugter zwischen ca. 1 mm und ca.
700 mm, am bevorzugtesten zwischen ca. 8 mm und ca. 500 mm.
-
Die
Kryokonservierungsflüssigkeit
ist typischerweise aus einer Anzahl von Bindemitteln, Produktstabilisatoren
und Schutzverbindungen zusammengesetzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist
die Kryokonservierungsflüssigkeit
im wesentlichen gleich mit der Zusammensetzung des in dem Kryokonservierungsfläschchen
enthaltenen Mediums ohne das biopharmazeutische Produkt. Eine derartige
Zusammensetzung fördert
die Ähnlichkeit
des dendritischen Eiskristallwachstums in dem Volumen des Kryokonservierungsfläschchens.
Dies ist bevorzugt, weil die Ähnlichkeit
der dendritischen Eiskristallbildung innerhalb und außerhalb
des Kryokonservierungsfläschchens
zu verbesserten Nachbildungsergebnissen führt, die für Verfahren in großem Maßstab, die
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Kryokonservierungssystems
für biopharmazeutische Produkte
entwickelt wurden, anwendbar sind. Erfindungsgemäß verwendete Kryokonservierungsflüssigkeiten
beinhalten beispielsweise biologische Zellkühlschutzmittel (sowohl eindringende,
z.B. Glycerol, Dimethylsulfoxid, Äthylenglykol, usw., und nicht
eindringende, z.B. Hydroxyäthylstärke, Dextran,
Polyvinylpyrrolidon, etc.), Verglasungsmittel oder Bestandteile
biopharmazeutischer Arzneimittelzusammensetzungen (z.B. Oberflächenbehandlungsmittel, PEG,
Kohlehydrate, Polyole, Aminosäuren
oder sogar Proteine, die andersartig sind als das biopharmazeutische
Produkt, das kryokonserviert werden soll). Die Kryokonservierungsflüssigkeit
kann dieselben Flüssigkeiten
(in Zusammensetzungen) enthalten, die in dem Medium gefunden werden,
das das biopharmazeutische Produkt enthält, jedoch ohne den biologischen
Bestandteil (Zellen, Zellfragmente, aktiver biopharmazeutischer
Bestandteil), oder sie kann nur Wasser sein (z.B. destilliertes,
entionisiertes und/oder hochreines Wasser). Zwischen diesen beiden
Grenzen kann eine Vielzahl von Zusammensetzungen verwendet werden,
z.B. Wasser und Salze (Puffer) (wie NaCl und Wasser, Ammoniumsulfat
und Wasser, etc.), Wasser und Kohlehydrate (wie Saccharose in Wasser,
oder Trehalose in Wasser), Wasser und Salze und Kohlehydrate (wie
Wasser, NaCl und Saccharose), Wasser und PEG, Wasser und Detergens/Oberflächenbehandlungsmittel,
und/oder Wasser und Puffer und Kohlehydrat und Oberflächenbehandlungsmittel.
Die verwendeten Substanzen können
Temperaturübergänge schaffen,
die den Temperaturübergängen ähnlich sind,
die in der biologischen Produktzusammensetzung auftauchen (z.B. kann
eine Ähnlichkeit
der Glasübergangstemperaturen
beibehalten werden).
-
Erfindungsgemäße biopharmazeutische Produkte
umfassen alle herkömmlichen
biopharmazeutischen oder pharmazeutischen Substanzen. Bei bevorzugten
Ausführungsformen
können
die biopharmazeutischen Produkte enthalten: biologische Makromoleküle wie z.B.
Proteine/Enzyme, Peptide, DNA, RNA, Aminosäuren, Nukleinsäuren, Wachstumsfaktoren,
Gerinnungsfaktoren, Antikörper,
etc.; biologische Zellen oder Zellfragmente/-bestandteile, einschließlich Bakterien,
Pilze, Hefe, Einzellenorganismen, Säugetier- (insbesondere menschliche)
Zellen, Tierzellen, Pflanzenzellen, Organellen, Zellmembranen, Einschlusskörperchen,
oder Teile von Gewebe und dergleichen; Virus-Substanzen; organische oder
inorganische Moleküle
oder Ionen einschließlich stabilisierender
Salze oder Kohlehydrate, Antibiotika; oder Zellwachstumsmittel.
Spezielle Beispiele enthalten Blut und Blutprodukte (rote und weiße Blutkörperchen,
Plasma, menschliches Serumalbumin, etc.) und zwei oder mehrere Phasenemulsionen,
die biologische oder pharmazeutische Substanzen enthalten.
-
Das
Kryokonservierungsfläschchen
ist in dem externen Gefriersystem vorzugsweise so platziert, dass
der Wärmefluss
von den aktiv gekühlten Oberflächen dieses
Systems in etwa parallel zur Längsachse
des Fläschchens
ist. Diese Konfiguration reduziert das Unterkühlen der Masse des Produkts
in dem Fläschchen
und fördert
in dem Fläschchen ähnliche
Gefrierbedingungen, wie sie beim Gefrieren in einem Kryokonservierungssystem
großen Maßstabs auftreten.
Die Gefrier-Fronten bewegen sich innerhalb und außerhalb
des Kryokonservierungsfläschchens
mit ähnlicher
Front-Geschwindigkeit und ähnlichem
dendritischem Eiskristallmuster. Diese Bedingungen fördern ähnliche
Bedingungen des Produktgefrierens (z.B. Ähnlichkeit der Stehzeit zwischen
Dendriten vor der Erstarrung, Ähnlichkeit der
Konzentration gelöster
Stoffe und der Temperaturverteilung unter den Dendriten (in der „breiigen" Zone), etc.) innerhalb
und außerhalb
des Fläschchens.
Das gefrorene Endprodukt weist vorzugsweise eine ähnliche
Verteilung der gelösten
Stoffe über Entfernung
und Temperaturgradienten auf, sowohl im Kryokonservierungsfläschchen
als auch in dem Kryokonservierungsbehälter/-container großen Maßstabs.
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Das
Verhältnis
von Fläschchenvolumen
zu Kryokonservierungsbehälter-Volumen
kann klein sein, z.B. um das Gefrieren in der Kryokonservierungsflüssigkeit
beinahe als ein Gefrieren mit „unendlichem
Volumen" zu betrachten.
Die Tiefe, in der sich das biopharmazeutische Produkt in dem Fläschchen
und in der Kryokonservierungsflüssigkeit
befindet, bleibt jedoch vorzugsweise im wesentlichen ähnlich,
um Wärmeleitfähigkeitseffekte
in den Fläschchenwänden zu
reduzieren (vertikale Wärmeflusseffekte
in den Fläschchenwänden könnten auftreten, wenn
die äußeren und
inneren Flüssigkeitspegel
wesentlich variieren).
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann das Kryokonservierungsfläschchen
an die Länge
des Kryokonservierungsbehälters
angepasst sein (z.B. kann die Länge
des Fläschchens
ungefähr
gleich dem Abstand zwischen den Kühloberflächen des Behälters sein),
oder sie kann kürzer
sein. Kürzere Fläschchen
können
in einer Position platziert werden, in der ihre Mitte mit der Platzierung
in der Mitte zwischen den aktiv gekühlten Enden des Behälters in großem Maßstab übereinstimmt.
Dann liegen die sich treffenden Gefrier-Fronten außerhalb
des Fläschchens
und innerhalb des Fläschchens
sowohl in der Mitte des Fläschchens
als auch in der Mitte des Behälters.
Das Fläschchen
kann auch so platziert werden, dass sein eines kurzes Ende mit der
Mitte des Behälters
in großem
Maßstab übereinstimmt, und
das andere Ende sich nahe einer der aktiv gekühlten Oberflächen des
Behälters
in großem
Maßstab
befindet. In dieser Konfiguration kann das Fläschchen vorzugsweise ungefähr die Hälfte des Abstands
zwischen den aktiv gekühlten
Oberflächen des
Behälters
in großem
Maßstab
abdecken. Der letzte Gefrierpunkt kann noch in der Mitte des Kryokonservierungsbehälters liegen,
in dem Fläschchen liegt
er jedoch an einem der Enden – eine
derartige Konfiguration ist wegen der Symmetrie des Gefriervorgangs
möglich
(wenn sich zwei Gefrier-Fronten aufeinander zu bewegen).
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Das
Kryokonservierungsfläschchen
ist vorzugsweise entlang des Wärmeflusspfads
positioniert, z.B. auch im wesentlichen parallel zu dem Richtungsmuster
dendritischer Eiskristalle (und im wesentlichen senkrecht zu der
voranschreitenden Erstarrungs-Front). Die Position des Kryokonservierungsfläschchens
parallel zu den dendritischen Kristallen fördert die Ähnlichkeit des Kristallwachstums
innerhalb und außerhalb
des Kryokonservierungsfläschchens.
Das gesteuerte dendritische Eiskristallwachstum, das für eine optimale
Kryokonservierung biologischen Materials nützlich ist, kann nicht nur
außerhalb des
Fläschchens
in der Kryokonservierungsflüssigkeit
stattfinden (Gefrier-Front-Bedingungen wie paralleler Wärmefluss,
Temperaturgradient und Front-Geschwindigkeit können hier beibehalten werden,
um das gesteuerte dendritische Kristallwachstum zu fördern).
Das Gefrieren im Inneren des Fläschchens
folgt vorzugsweise eng dem Gefriermuster im Äußeren, z.B. gibt es eine Wär meflussrichtung,
einen ähnlichen
Temperaturgradienten und die ähnliche
Front-Geschwindigkeit, und deshalb wird das parallele dendritische
Kristallwachstum beibehalten. Das Kryokonservierungsfläschchen
kann in dem Kryokonservierungsbehälter derart positioniert sein, dass
es sich von einer aktiven Kühloberfläche zu einer
anderen erstreckt, was ein Nachbilden des Gefrierens über das
gesamte Gefriervolumen ermöglicht – dann treffen
sich die Gefrier-Fronten innerhalb und außerhalb nahe der Mitte des
Kryokonservierungsfläschchens.
Die Ähnlichkeit
der Gefrierbedingungen über
das gesamte Gefriervolumen ermöglicht
es auch, kürzere
Kryokonservierungsfläschchen zu
verwenden, die nur einen Teil des äußeren Gefrierpfads in dem Kryokonservierungsbehälter abdecken – das Produkt
wird gefroren, wie der Teil des Produkts mit der Länge des
Kryokonservierungsfläschchens
in dem Kryokonservierungsbehälter
gefrieren würde.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
können
sich mehrere Kryokonservierungsfläschchen in dem Kryokonservierungsbehälter befinden.
Eine bevorzugte Konfiguration ist es, wenn die Längsachsen der Fläschchen
im wesentlichen senkrecht zu den fest-flüssigen Grenzen der äußeren Gefrier-Front sind.
Bei bestimmten Ausführungsformen
können
die Fläschchen
für rechteckige
Behälter
parallel angeordnet sein, oder fächerförmig, wenn
der Kryokonservierungsbehälter
rund ist, oder die Form eines Keils/Abschnitts eines Kreises aufweist,
oder dreieckig ist, z.B. mit entsprechender Winkelbildung mit den
Wänden
benachbarter Fläschchen.
Derartige Konfigurationen fördern
ein annähernd
paralleles Wachstum der Eiskristall-Dendriten innerhalb und außerhalb
der Fläschchen.
Die Abstände
zwischen den Fläschchen
betragen vorzugsweise das ca. 0,1-fache bis ca. 200-fache der Fläschchenbreite, bevorzugter
das ca. 1-fache bis ca. 50-fache der Fläschchenbreite.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen,
bei denen der Kryokonservierungsbehälter beispielsweise eine runde
oder quadratische Form hat, kann die Form des Gefrier-Fläschchens
Körper
in Kreuzform oder in Sternform mit mehreren Armen aufweisen, wobei
die keimbildenden Strukturen an die distalen Enden der Körper gekoppelt
sind. Bei solchen Ausführungsformen
können
die Gefrier-Fronten (rund oder quadratisch) von allen Fläschchenenden
auf die Mitte zugehen. Nach der Einbettung der Fläschchenenden
bewegen sich die Gefrier-Fronten
zusammen innerhalb und außerhalb
der Körper
der Kryokonservierungsflächchen.
Die Gefrier-Fronten können
sich, von allen Armen ausgehend, in der Mitte des Fläschchens treffen.
Dieses Gefriermuster kann die Konvergenz der Gefrier-Fronten in
dem zylindrischen oder quadratischen Kroykonservierungscontainer
simulieren. Winkel zwischen den Körpern können in diesen Fällen zwischen
ca. 5 und ca. 90° liegen,
bevorzugter zwischen ca. 30 und ca. 90°. Die Anzahl der Körper an
einem erfindungsgemäßen Fläschchen
kann zwischen ca. einem und ca. zwölf liegen. In bevorzugteren
Ausführungsformen
weisen die Fläschchen
zwischen ca. zwei und ca. acht Körper
auf. In den bevorzugtesten Ausführungsformen
weisen die Fläschchen
zwei oder sechs Körper
auf.
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Es
ist für
den Fachmann offensichtlich, dass verschiedene Abänderungen
und Abwandlungen bei den Aufheizgeräten, Systemen und Verfahren
der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne vom Geist oder Umfang
der Erfindung abzuweichen. Es ist somit beabsichtigt, dass die vorliegende
Erfindung die Abänderungen
und Abwandlungen dieser Erfindung mitumfasst, wenn sie sich innerhalb
des Umfangs der angehängten
Ansprüche
und ihrer Äquivalente
befinden.