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Technisches
Fachgebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein System zum Kalibrieren von Gassensoren, die in Gasdetektionsinstrumenten
und Gasanalysatoren (der Ausdruck "Detektor" wird in der vorliegenden Beschreibung
für beide
Vorrichtungstypen verwendet) verwendet werden, um möglicherweise
gefährliche Umgebungen
zu detektieren oder zu analysieren, um sicherzustellen, dass die
Sensoren genaue Anzeigewerte liefern.
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Stand der
Technik
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Tragbare Gasdetektoren, die elektrochemische
Gassensoren enthalten, sind für
das Überwachen
möglicherweise
gefährlicher
Umgebungen, zum Beispiel von Bergwerken, Tunneln, Abwasserkanälen und
anderen geschlossenen Umgebungen, gut bekannt. Solche Detektoren
sind allgemein von dem Typ, bei dem Gas aus der Atmosphäre mit dem Sensor
(den Sensoren) innerhalb des Detektors durch Diffusion in Kontakt
kommt. Elektronische Schaltungen innerhalb des Detektors wandeln
das Ausgangssignal von jedem Sensor in einen Anzeigewert für die Menge
des detektierten Gases um. Die Sensorausgabe pro Gasmengeneinheit
kann über die
Zeit variieren und daher ist eine periodische Kalibration erforderlich,
um sicherzustellen, dass der Detektoranzeigewert genau ist. Sicherheitsvorschriften erfordern,
dass die Sensoren innerhalb des Detektors für jeden Einsatz, in dem sie
in eine möglicherweise
gefährliche
Umgebung gebracht werden, getestet und entsprechend den Empfehlungen
des Herstellers kalibriert werden, und das ist tatsächlich gute kommerzielle
Praxis, der jedoch häufig
aus Kosten- und Zeitgründen
nicht nachgekommen wird.
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Zur Zeit werden die Sensoren innerhalb
solcher Detektoren kalibriert, indem ein Kalibrationsgas mit bekannter,
feststehender Zusammensetzung aus einer Druckgasflasche bei einem
vorgegebenen Volumenstrom durch eine lose Rohrleitung zu einer an den
Detektor angeklemmten Haube hindurch geleitet wird. Das in den Detektor
eintretende Kalibrationsgas verdrängt die Außenluft innerhalb des Detektors,
so dass die Umgebung, welcher der Sensor ausgesetzt ist, vollständig aus
dem Kalibrationsgas besteht. Überschüssiges Kalibrierungsgas
strömt
aus der Haube aus und wird in die Atmosphäre abgelassen und somit verschwendet
die Prozedur Kalibrationsgas, das teuer ist. Ferner könnte das
für die
Kalibration erforderliche Gas gefährlich sein, und wenn wesentliche
Mengen abgelassen werden, sollte die Kalibration in einer unter
Kontrolle stehenden Umgebung durchgeführt werden. Normalerweise wird
ein hoher Volumenstrom von etwa 0,5 Liter/Minute verwendet, da ein
geringerer Strom infolge von Zug und unkorrekten Einstellungen der
Ventile, die den Gasstrom steuern, fehleranfällig ist.
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Dem Kalibrationsgas wird es erlaubt,
zu fließen,
bis die Sensorausgabe einen stationären Zustand erreicht hat. Da
das Kalibrationsgas eine bekannte Zusammensetzung aufweist, kann
die Verstärkung
der Schaltungen innerhalb des Detektors, welche das Ausgangssignal
von jedem Sensor in eine Anzeigewert für die detektierte Gasmenge
umwandelt, eingestellt werden, um einen korrekten Anzeigewert zu
liefern.
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Die bekannten Kalibrationsprozeduren
sind nicht unkompliziert und die korrekte Einstellung der Ventile,
um korrekte Gasvolumenströme
zu erreichen und die Einstellung der Einstellwerte in den Detektoren
ist eine qualifizierte Arbeit, die eine Ausbildung erfordert und
daher wurde eine Kalibration bisher nur peri odisch, normalerweise
alle 3 bis 6 Monate, durchgeführt,
indem die Detektoren dem Originalhersteller oder einer zugelassenen
Service-Vertretung zugesandt wurden. Das erfordert einen Bestand
von Ersatzdetektoren zu halten oder einen teuren Besuch am Einsatzort,
um die Kalibration auszuführen.
Aus diesen Gründen
ist die Kalibration teuer gewesen und wurde häufig nicht so oft durchgeführt, wie
es die Vorschriften fordern.
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US-A-5,239,492 beschreibt ein Kalibrationssystem
für Gassensoren
innerhalb eines feststehenden Gasdetektors, bei dem die Kalibrationsprozedur durch
einen Datenprozessor gesteuert wird. Der Fluss des Kalibrationsgases
wird durch elektrisch betätigte
Ventile gesteuert, die Steuersignale von dem Datenprozessor empfangen.
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US-A-4,854,153 beschreibt eine automatische
Gassensor-Kalibrationsvorrichtung, welche den Gassensor zwei verschiedenen
Gaskonzentrationen aussetzt, um die Kalibration durchzuführen. Wenn eine
Störung
in der Gaszufuhr erkannt wird, wird die Kalibration vorzeitig beendet,
um Kalibrationszeit einzusparen. Die Kalibrationsvorrichtung steuert
die gesamten Kalibrationsmessungen gemäß einem Regime, das durch die
Vorrichtung vorgegeben ist und die gemessenen Kalibrationswerte
werden in einem Speicher in der Vorrichtung gespeichert.
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US-A-5,655,894 beschreibt ein Gassensor-Kalibrationssystem,
bei dem das Gas durch. eine Pumpe in das Kalibrationssystem gesaugt
wird, wo es durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung dosiert wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein alternatives, schnelleres und kosteneffektiveres Verfahren zum
Kalibrieren von Gassensoren zur Verfügung, das schnell am Einsatzort
und mit minimaler Ausbildung durchgeführt werden kann. Das macht
es praktisch und ökonomisch
dem Personal möglich,
sich in eine gefährliche
Umgebung zu begeben, um für
jeden Fall, in dem sie sich in eine solche Umgebung begeben, eine
Kalibration durchzuführen,
wodurch die Sicherheit erhöht
wird.
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Offenbarung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Vorrichtung zum Kalibrieren wenigstens eines Sensors innerhalb
eines tragbaren Gasdetektors zur Verfügung gestellt, wobei der Detektor
einen Gaseinlass in Strömungsverbindung
mit dem oder jedem Sensor hat, wobei die Vorrichtung ein Gehäuse aufweist,
wobei das Gehäuse
enthält:
- a) eine Oberfläche zur Anlage gegen einen
Detektor,
- b) einen Halter zum Halten eines Gasdetektors in Bezug auf das
Gehäuse
in einer solchen Weise, dass ein Bereich des Detektors, der den
Gaseinlass umfasst, gegen die Oberfläche des Gehäuses anliegt, um eine abgedichtete
Gasverbindungsstelle zwischen der Oberfläche und dem Detektor zu bilden,
- c) einen Anschluss zum Anschließen einer Quelle für unter
Druck befindliches Kalibrationsgas an die Vorrichtung,
- d) eine Leitung zum Liefern von Kalibrationsgas von dem Anschluss
zu der Verbindungsstelle zwischen dem Detektor und dem Vorrichtungsgehäuse,
- e) elektrische Anschlüsse
innerhalb des Halters zum Herstellen elektrischer Verbindungen zwischen
der Vorrichtung und einem innerhalb des Halters gehaltenen Detektor,
und
- f) eine Durchflusssteuereinrichtung innerhalb der Leitung, um
Kalibrationsgas mit einem vorgegebenen Pegel zu der Verbindungsstelle
zu liefern, wobei die Durchflusssteuereinrichtung ein elektrisch
betätigtes
Ventil enthält,
das dazu steuerbar ist, den Durchfluss von Kalibrationsgas durch
die Leitung mit Hilfe von Ventilsteuersignalen, die von dem Ventil
von dem Detektor über
die elektrischen Anschlüsse
empfangen werden, einzuleiten und zu beenden.
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Weil alle Komponenten, die für die Durchführung der
Kalibration erforderlich sind, innerhalb eines einzigen Gehäuses untergebracht
sind, kann der Abstand zwischen dem sich unter Druck befindlichen Kalibrationsgasanschluss
und der Oberfläche
zur Anlage an einen Detektor auf einem Minimum gehalten werden,
z. B. weniger als 10 cm, bevorzugt weniger als 5 cm, so dass die
Größe des Gasraums
innerhalb der Vorrichtung, der mit dem Kalibrationsgas gespült werden
muss, auf einem Minimum gehalten wird, um Kalibrationsgas zu sparen
und um die Kalibration zu beschleunigen.
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Der Detektor weist vorzugsweise eine
Kalibrationsschaltung zum Kalibrieren der Ausgabe des Detektors
auf, damit sie der Zusammensetzung des Kalibrationsgases entspricht.
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Die Vorrichtung und der Detektor
weisen jeweils elektrische Anschlüsse zum Herstellen von elektrischen
Verbindungen zwischen dem Detektor und der Vorrichtung auf, wodurch
der Betrieb der Kalibrationsvorrichtung, z. B. der Durchfluss von
Gas zu dem Detektor, gemäß den innerhalb
des Detektors enthaltenen Befehlen gesteuert werden kann. Zu diesem
Zweck weist die Vorrichtung ein elektronisch steuerbares Ventil
zum Einleiten und Beenden des Durchflusses von Kalibrationsgas durch
die Leitung gemäß den von
dem Detektor empfangenen Signalen auf. Auf diese Weise kann die
Kalibration automatisch durchgeführt
werden, wobei für
das Signal von dem Sensor (den Sensoren) innerhalb des Detektors ausreichend
Kalibrationsgas zugeliefert wird, um einen stationären Zustand
zu erreichen. Da die Kalibration vollständig von dem Detektor gesteuert
wird, ist kein spezialisiertes Personal (wenn überhaupt Personal) erforderlich,
um die Kalibration durchzuführen.
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Die Oberfläche, gegen die der Detektor
anliegt, ist vorzugsweise von einer elastischen Dichtung umgeben,
um eine gasundurchlässige
Dichtung um die Verbindungsstelle zwischen dem Detektor und dem
Gehäuse
herum zu bilden.
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Ein Detektor kann durch einen federvorgespannten
Arm oder eine andere mechanische Vorrichtung, die den Detektor gegen
die Kalibrationsvorrichtung drückt,
gegen die Oberfläche
des Gehäuses gedrückt werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt
weiterhin ein Verfahren zum Kalibrieren mindestens eines Sensors innerhalb
eines tragbaren Gasdetektors zur Verfügung, der einen Gaseinlass
in Strömungsverbindung mit
dem oder jedem Sensor hat, wobei das Verfahren eine Vorrichtung
verwendet, die ein Gehäuse
enthält, das
aufweist:
- a) eine Oberfläche zur Anlage gegen einen
Detektor, um eine abgedichtete Gasverbindungsstelle zwischen der
Oberfläche
und dem Detektor zu bilden,
- b) eine Quelle für
unter Druck befindliches Kalibrationsgas, das eine bekannte Konzentration
von Gasen enthält,
für die
der wenigstens eine Sensor empfindlich ist, und
- c) eine Leitung zum Liefern von Kalibrationsgas zu der Verbindungsstelle
zwischen dem Detektor und dem Gehäuse, wobei bei dem Verfahren:
- i) ein Gasdetektor gegen die Oberfläche des Gehäuses gedrückt wird, so dass die Region
des Detektors, die den Gaseinlass enthält, gegen die Oberfläche des
Gehäuses
anliegt,
- ii) Kalibrationsgas von der Quelle zu der abgedichteten Gasverbindungsstelle
mit einem vorgegebenen Durchsatz fließen gelassen wird,
- iii) der wenigstens eine Sensor innerhalb des Detektors kalibriert
wird, so dass der Detektor eine Auslese liefert, die der bekannten
Konzentration der Gase innerhalb des Kalibrationsgases entspricht,
wobei der Detektor den Fluss von Kalibrationsgas zu der abgedichteten
Verbindungsstelle startet, den wenigstens einen Sensor innerhalb des
Detektors automatisch kalibriert und den Fluss von Kalibrationsgas
nach der Kalibration stoppt.
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Gemäß diesem Verfahren kann der
Detektor den Fluss von Kalibrationsgas starten, den wenigstens einen
Sensor innerhalb des Detektors automatisch kalibrieren und den Fluss
von Kalibrationsgas nach der Kalibration stoppen.
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Der Detektor erzeugt vorteilhafterweise
ein Fehlersignal, wenn der Kalibrationsprozess nicht innerhalb einer
vorgegebenen Zeit, z. B. einer Minute, abgeschlossen ist oder wenn
das Signal von dem wenigstens einen Sensor außerhalb eines vorgegebener
Bereichs liegt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch einen tragbaren Gasdetektor zur Verfügung.
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Durch Reduzieren des Volumens des
Gasraums zwischen der Quelle von unter Druck befindlichem Gas und
dem Detektor und Bilden einer gasdichten Dichtung zwischen der Kalibrationsvorrichtung
und einem Detektor, kann der vorgegebene Volumenstrom des Kalibrationsgases
so niedrig sein, wie 0,1 Liter/Minute ±20% und dem Sensor (den Sensoren)
gestatten, schnell einen Gleichgewichtswert zu erreichen, welcher
den Verbrauch von teurem Kalibrationsgas verringert. Weil der Detektor
auch den Fluss von Kalibrationsgas sofort stoppen kann, wenn er
detektiert, dass die Sensorausgabe (n) einen stationären Zustand
erreicht hat (haben), ist weiterhin für jede Kalibration weniger
Kalibrationsgas erforderlich.
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Durch Einschließen des Anschlusses zu dem
Gaszylinder und des Ausgangs zu dem Sensor in ein einziges Gehäuse der
Kalibrationsvorrichtung ist es möglich,
die Länge
des Gaswegs zwischen der Quelle des Kalibrationsgases und dem Sensor
selbst zu verringern, was wiederum bedeutet, dass die Sensorkalibration
schnel ler als bisher ausgeführt
werden kann, und weil die Kalibration durch den Detektor gesteuert
wird, ist kein teures Personal für
die Durchführung
der Kalibration erforderlich.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Eine Kalibrationsvorrichtung der
vorliegenden Erfindung wird nun in Form eines Beispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben, die zeigen in
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1 eine
Perspektivansicht einer Kalibrationsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2 eine
Perspektivansicht der Kalibrationsvorrichtung von 1 in einer anderen Ausgestaltung,
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3 eine
Perspektivansicht der Kalibrationsvorrichtung der 1 und 2 zusammen
mit dem Detektor,
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4 eine
Querschnittsansicht durch die Vorrichtung in der in 2 dargestellten Ausgestaltung,
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5 ein
schematisches Schaltbild, welches die Verbindungen zwischen der
Kalibrationsvorrichtung und einem Sensor, der kalibriert wird, darstellt, und
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6 ein
Logikdiagramm, welches den Kalibrationsprozess unter Verwendung
der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Ausführliche
Beschreibung der vorliegenden Erfindung
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Zunächst auf 1 bis 3 Bezug
nehmend weist die Vorrichtung ein Gehäuse 10 auf, das einen Zylinder 12 mit
unter Druck befindlichem Kalibrationsgas enthält, das eine Mischung von den
Gasen darstellt, gegenüber
denen der Detektor empfindlich ist oder empfindlich sein kann, z.
B. Sauerstoff, Kohlenmonoxid, entflammbare Gase und Wasserstoffsulfid
in einem inerten Träger,
z. B. Stickstoff. Die Gase sind in bekannten, vorgegebenen Konzentrationen vorhanden.
Das Gehäuse
weist eine Endplatte 14 auf, die herausgeschoben werden
kann (siehe 2), wobei
sie noch durch einen Arm 16 an dem Hauptgehäuse 10 befestigt
bleibt. Wie noch ausführlicher
nachfolgend beschrieben wird, ist der Arm 16 durch die
Feder 20 federbelastet, um die Endplatte 14 in
Richtung auf das Hauptgehäuse
zu drücken. Sie
kann jedoch in ihrer Lage durch einen Verriegelungsmechanismus verriegelt
werden, der durch das Betätigen
einer Sperrklinke 18 freigegeben werden kann. Wenn die
Endplatte 14 herausgezogen ist, wird sie somit in der in 2 dargestellten offenen
Stellung gehalten. Wenn jedoch die Sperrklinke 18 betätigt wird,
wird der Verriegelungsmechanismus freigegeben und die Endplatte
wird durch eine Feder 20 (siehe 4) in Richtung auf den Hauptgehäusekörper gezogen.
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Ein Detektor 22 kann in
dem Raum zwischen dem Hauptgehäusekörper 10 und
der Endplatte 14 angeordnet werden. Der Detektor weist
eine Vorderseite (nicht dargestellt) auf, die einen Einlass (nicht dargestellt)
enthält,
der es, in normaler Detektionsstellung, erlaubt, dass das Gas aus
der Atmosphäre, welches überwacht
wird, die Sensoren innerhalb des Detektors 22 durch Diffusion
erreicht. Wenn die Sperrklinke 18 freigegeben ist, wird
er durch die Endplatte 14 und die Feder 20 in
Richtung auf das Hauptgehäuse 10 gedrückt. Die
End-Stirnfläche 24 des Hauptgehäuses (gegen
die der Detektor gedrückt wird),
ist von einer elastischen Dichtung 26 umgeben, so dass
die Vorderseite des Detektors, die den Gasdiffusionseinlass (nicht
dargestellt) enthält
gegen die End-Stirnfläche 24 des
Hauptgehäuses
gasdicht abgedichtet wird. Die End-Stirnfläche 24 weist die Gaseinlassöffnung 28 und
die Gasauslassöffnung 30 auf,
die ausführlicher
im Zusammenhang mit 4 beschrieben
werden.
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Nun auf 4 Bezug nehmend, ist der Gaszylinder 12 durch
eine bekannte Armatur an eine Leitung 32 angeschlossen,
die einen Druck-/Durchflussregler 34 enthält, der
einen konstanten Durchfluss von Kalibrationsgas, z. B. mit einer
Strömungsmenge von
0,1 Liter pro Minute enthält.
Die Leitung weist weiterhin ein Magnetventil 36 auf, das
die Leitung in Reaktion auf ein elektrisches Signal, das von einem Mikroprozessor 21 (siehe 5) innerhalb des Detektors
empfangen wird, öffnet
und schließt.
Die Leitung 32 endet in der vorher beschriebenen Einlassöffnung 28.
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Im Verlauf der Kalibration wird das
bereits innerhalb des Detektors befindliche Gas, z. B. Luft, durch
das Kalibrationsgas durch die Auslassöffnung 30 herausgespült. Eine
Auslassleitung 38 lässt
dieses Gas in die Atmosphäre
oder in eine sichere Abgabeumgebung entweichen.
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Der Arm 16 enthält weiterhin
elektrische Steckverbindungen 40 (von denen nur eine dargestellt
ist), die mit entsprechenden Steckverbindungen (nicht dargestellt)
innerhalb des Detektors eingreifen. Der Detektor 22 weist
einen Mikroprozessor 21 (siehe 5) auf, der die Kalibration steuert,
die von der Kalibrationsvorrichtung durchgeführt wird. Die Signale von dem
Detektor 22 werden über
die Steckverbindungen 40 geleitet, um das Magnetventil 36 zu öffnen und
zu schließen.
Weiterhin ist ein Mikroschalter 42 mit einer Wippe 41 vorgesehen,
der die Schaltkontakte schließt,
wenn er durch einen Steg (nicht sichtbar) nach oben an den Arm 16 gedrückt wird.
Der Steg ist so an dem Arm positioniert, dass er gegen die Wippe 41 drückt (und
damit den Mikroschalter schließt),
wenn der Abstand zwischen der Endplatte 14 und der Stirnfläche 24 der
Breite des Detektors entspricht. Das bedeutet, dass der Mikroschalter
geschlossen ist, wenn sich der Detektor an seinem Platz befindet
und gegen die End-Stirnfläche 24 gedrückt wird.
Ansonsten ist der Mikroschalter offen. Somit kann der Mikroschalter
erkennen, dass ein Detektor korrekt innerhalb der Kalibrationsvorrichtung installiert
ist.
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Wenn der Detektor 22 innerhalb
des Raums 44 zwischen der Endplatte 14 und der
Stirnfläche 24 des
Hauptgehäuses
angeordnet ist, wird die Sperrklinke 18 freigegeben, wodurch
es der Feder
20 erlaubt wird, die Endplatte 14 nach
links (gesehen in 4)
zu drücken
und dadurch den Detektor gegen die End-Stirnfläche 24 des Hauptgehäuses zu
pressen. Der Gaseinlass des Detektors (nicht dargestellt), der es
normalerweise dem Gas aus der Atmosphäre erlaubt, in den Detektor
zu diffundieren, um die Sensoren in dem Detektor zu erreichen, ist gegen
die End-Stirnfläche 24 abgedichtet,
so dass eine gasdichte Dichtung rund um den Gaseinlass des Detektors
und die End-Stirnfläche 24 gebildet
wird. Die Öffnungen 28 und 30 stehen
somit in Strömungsverbindung
mit dem Gaseinlass des Detektors. Das durch die Leitung 32 zugeführte Gas
fließt
somit in den Einlass des Detektors und erreicht die Sensoren innerhalb
des Detektors. Gleichermaßen
kann das aus dem Detektor ausgespülte Gas über die Öffnung 30 in die Atmosphäre abgelassen
werden.
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5 zeigt
die Anschlüsse
zwischen einerseits dem Mikroschalter 42 und dem Magnetventil 36 und
andererseits dem Mikroprozessor 24 innerhalb des Detektors 22.
Wenn ein Detektor innerhalb des Raums 44 zwischen der Endplatte 14 und
der End-Stirnfläche 24 installiert
ist, ist der Mikroschalter, wie es vorher beschrieben ist, geschlossen,
wodurch eine positive Spannung V von der Schiene 23 über die
Kontakte 40 an den Mikroprozessor angelegt wird. Dadurch
wird angezeigt, dass ein Sensor korrekt innerhalb des Raums 44 installiert
ist. und dass der Arm 16 zurückgezogen ist. Der Mikroprozessor kann
dann über
die Kontakte 40 Steuersignale zu dem Magnetventil 36 aussenden
und die Steuerung des Kalibrationsprozesses übernehmen. Der Benutzer wird
jedoch vorher auf einem Bildschirm (nicht dargestellt) gefragt,
ob er einen Kalibrationszyklus starten möchte. Er startet den Kalibrationszyklus durch
Drücken
eines Druckknopfes 46 an dem Hauptgehäuse. Nachdem der Schalter 46 aktiviert ist,
wird die gesamte Kalibrationsprozedur von dem Mikroprozessor 21 innerhalb
des Detektors 22 übernommen.
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Die Kalibrationsprozedur ist dann
folgende (Bezug auf 6 nehmend):
- 1. Die Endplatte 14 wird von dem Hauptgehäuse 10 weggezogen
und in einer offenen Stellung verriegelt (Kasten 1).
- 2. Der Detektor 22 ist innerhalb des Raums 44 angeordnet
und die Verriegelung ist freigegeben, um die Endplatte 14 in
Richtung auf das Hauptgehäuse
und somit den Detektor gegen die Stirnfläche 24 zu drücken (Kasten 2)
- 3. Der Mikroschalter ist durch den Steg geschlossen, wodurch
angezeigt wird, dass der Detektor korrekt installiert ist (Kasten 3).
Wenn das nicht der Fall ist, wird ein Fehlersignal gegeben (Kasten 4)
- 4. Nachdem der Benutzer die Kalibration durch Drücken des
Druckknopfes 46 genehmigt hat, sendet der Mikroprozessor 21 über die
Kontakte 40 ein Signal zu dem Magnetventil 36,
um das Magnetventil 36 zu öffnen und es dem Kalibrationsgas
dadurch zu erlauben, von dem Gaszylinder 12 durch das Durchflusssteuerventil 34 mit
einem Volumenstrom von etwa 0,1 Liter pro Minute, durch die Leitung 32 und
heraus durch die Öffnung 28 in
den Einlass des Detektors zu fließen (Kasten 5).
- 5. Ein Zeitgeber in dem Mikroprozessor wird gestartet, wenn
die Kalibration ausgelöst
wird (Kasten 6).
- 6. Die Sensoren innerhalb des Detektors 22 können daher
das zugelieferte Gas registrieren und darauf reagieren. Das Kalibrationsgas
enthält eine
bekannte, feststehende Konzentration von verschiedenen zu detektierenden
Gasen, z. B. Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Wasserstoffsulfid und ein
entflammbares Gas, z. B. Butan. Das Gas, das aus dem Inneren des
Detektors 22 herausgespült
ist, kann über
die Öffnung 30 und
die Leitung 38 in die Atmosphäre entweichen. Es dauert allgemein
etwa 30 Sekunden, um einen stationären Zustand für den Ablesewert
zu erreichen.
- 7. Der Mikroprozessor "liest" die Signale von
den Sensoren (Kasten 7) und durchläuft dann eine Schleife (Kästen 7, 8 und 9).
Wenn die Schleife das erste Mal durchlaufen ist oder wenn das Signal
von einem Sensor nicht dasselbe ist (innerhalb vorgegebener Toleranzen),
wie das Signal für
die vorhergehende Iteration der Schleife (Kasten 8), wird
der Zeitgeber abgefragt (Kasten 9). Wenn die seit dem Start
der Kalibration verstrichene Zeit kleiner ist als 60 Sekunden, wird
das Signal von den Sensoren erneut gelesen (Kasten 7). Die
Schleife wird wiederholt, bis die Signale von den Sensoren einen
stabilen Zustand für
den Ablesewert erreicht haben oder wenn 60 Sekunden verstrichen
sind.
- 8. Wenn mehr als 60 Sekunden verstrichen sind und kein stabiler
Zustand für
die Ablesewerte von den Sensoren detektiert sind, wird ein Fehlersignal
erzeugt und die Kalibration ist fehlgeschlagen (Kasten 10).
- 9. Wenn von den Sensoren kein stationärer Zustand für die Ablesewerte
innerhalb von 60 Sekunden detektiert wurde, fragt der Mikroprozessor die
Größe der Signale
von den Sensoren ab (Kasten 11). Wenn sie außerhalb
vorgegebener Bereiche liegen, wird ein Fehlersignal erzeugt und
die Kalibration ist fehlgeschlagen (Kasten 10).
- 10. Wenn die Kalibration nicht fehlgeschlagen ist, kalibriert
der Mikroprozessor innerhalb des Detektors die Sensoren durch Einstellen
der Verstärkung
des Detektors, um einen Ablesewert zu erzeugen, der exakt der bekannten
Zusammensetzung des Kalibrationsgases entspricht (Kasten 12).
- 11. Der Detektor 22 wird dann aus der Kalibrationsvorrichtung
entfernt (Kasten 13).
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Das Fehlersignal (Kasten 10)
könnte
entweder durch eine Fehlfunktion des Sensors (anzeigend, dass er
ausgewechselt werden muss) oder durch verschmutzte Filter innerhalb
des Detektors 22 ausgelöst
werden. Somit sollte, wenn ein Fehlersignal erzeugt wird, der Filter
zuerst gereinigt oder ausgewechselt und die Kalibration erneut gestartet
werden. Wenn der Detektor nach der erneuten Kalibration ebenfalls
versagt, zeigt das an, dass ein oder mehrere Sensoren ausgewechselt
werden sollten. Wenn nach dem Auswechseln der Sensoren der Detektor noch
ein Fehlersignal erzeugt, zeigt das eine Störung in dem Detektor selbst
an.
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Je größer der Volumenstrom des Kalibrationsgases
zu dem Detektor ist, desto schneller wird der stationäre Zustand
für die
Ablesewerte erreicht. Ferner hängt
bei niedrigem Volumenstrom des Kalibrationsgases die Größe des Signals
von einem Sensor im stationären
Endzustand von dem Volumenstrom ab. Bei höheren Volumenströmen (etwa
0,3 bis 0,5 Liter pro Minute oder größer) ist jedoch das Signal
des stationären
Endzustands von einem Sensor in hohem Maße von dem Volumenstrom unabhängig. Im
Stand der Technik sind allgemein Volumenströme von 0,5 Liter/Minute verwendet
worden und es wurde vermieden, so geringe Volumenströme, wie
0,1 Liter pro Minute zu verwenden, da, wenn der Volumenstrom des
Kalibrationsgases bei einem geringen Volumenstrom verändert worden
wäre, die
Größe des Reaktionssignals
für den
stationären
Zustand variieren und damit unzuverlässig sein würde. Andererseits ist es erwünscht, einen
so geringen Volumenstrom wie möglich
zu verwenden, weil sich das erstens mehr dem Normalbetrieb eines
Gasdetektors annähert,
bei dem das Gas in den Detektor diffundiert und nicht in den Detektor
gepumpt wird, und zweitens, weil je geringer der Volumenstrom ist,
desto weniger Kalibrationsgas verwendet wird. Wir haben ermittelt,
dass durch Verringerung der Länge
der Leitung 32 und durch Festklemmen des Detektors gegen
die End-Stirnfläche
des Gehäuses 10 und
durch Unterbringen der gesamten Kalibrationsausrüstung in einem Gehäuse zuverlässige Ablesewerte
für die Kalibration
eines Gassensors erhalten werden können, selbst bei 0,1 Liter
pro Minute.
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Es ist zu erkennen, dass die Kalibration
einfach und ohne das Ausbilden von Spezialpersonal in etwa einer
Minute abgeschlossen und von dem Personal vor dem Eintreten in einen
Gefahrenbereich durchgeführt
werden kann. Somit kann die Kalibrierung das ungenaue "Testen" des Detektors ersetzen, das
lediglich aufzeigt, dass die Sensoren funktionieren, aber nicht
anzeigt, dass sie genaue Ablesewerte liefern. Es besteht keine Notwendigkeit,
den Detektor zur Kalibration zu versenden oder spezielle Besuche durch
ausgebildetes Kalibrationspersonal zu arrangieren. Die Anordnung
der Kalibrationsvorrichtung erlaubt weiterhin die Verwendung geringer
Volumenströme
des Kalibrationsgates, ohne von Zug beeinträchtigt zu werden. Somit stellt
die vorliegende Erfindung ein billigeres und sichereres System zum
Testen und Kalibrieren von Gasdetektoren vor dem Eintreten in einen
Gefahrenbereich zur Verfügung.
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Weil der gesamte Kalibrationsprozess
durch den Detektor gesteuert wird und nicht durch die Kalibrationsvorrichtung,
werden die Kalibrationsdaten in dem Mikroprozessor festgehalten
und somit werden die Kalibrationsdaten für jeden Sensor in dem Detektor
selbst gespeichert, so dass zum Beispiel das unkorrekte Funktionieren
eines Sensors erkannt werden kann und ein Signal erzeugt wird, dass
der Sensor ausgewechselt werden sollte. Weiterhin ist durch das
Steuern der Kalibrationsvorrichtung durch den Detektor die Kalibrationsvorrichtung
relativ einfach und billig herzustellen ist. Der Detektor hat allgemein bereits
einen Mikroprozessor für
seinen Normalbetrieb und somit macht das Einbeziehen der Software für das Steuern
der Kalibration und für
das Erfassen der Kalibrationsdaten in den Mikroprozessor den Detektor
nicht mehr teurer.
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Die Vorrichtung kann auch leicht
genug ausgeführt
sein, um tragbar zu sein und kompakt genug, dass sie leicht gelagert
werden kann. Somit kann sie fertig in der geeignetsten Position
für die
Kalibration verwendet werden.