DE60101895T2

DE60101895T2 - Türschloss

Info

Publication number: DE60101895T2
Application number: DE60101895T
Authority: DE
Inventors: Francesco Butera; Stefano 10090 Rivoli/Cascine Vica Alacqua
Original assignee: Centro Ricerche Fiat SCpA
Current assignee: Centro Ricerche Fiat SCpA
Priority date: 2001-03-27
Filing date: 2001-03-27
Publication date: 2004-12-16
Anticipated expiration: 2021-03-28
Also published as: US6871519B2; US20020139157A1; EP1245762A1; DE60101895D1; BR0200910A; EP1245762B1; ES2213097T3

Description

Diese Erfindung betrifft Schlösser für Türen, z.B. Türen von Häusern, Büros, Hotelzimmern oder ähnlichem, sowie Türen für Kraftfahrzeuge.
In den letzten Jahren sind elektrisch betriebene Schlösser zunehmend gebräuchlicher geworden, z.B. für Hotelzimmertüren. Eine ähnliche Verbreitung der elektrisch betriebenen Schlösser wird für die Zukunft für Türen von Kraftfahrzeugen vorausgesagt. Auch in dem Fall, wenn ein elektrisch betriebenes Schloss verwendet wird, aus Gründen der Sicherheit, muss eine mechanische Vorrichtung zum Öffnen der Tür von der Innenseite vorgesehen sein. Dies trifft auch für eine Tür zu, eine Heckklappe oder ein Kofferraumdeckel eines Kraftfahrzeugs, wo erforderlich, um es dem Nutzer zu erlauben, mittels nur einer mechanischen Handlung auszusteigen. Der Zweck dieser Erfindung ist es, ein Schloss des oben beschriebenen Typs herzustellen, welches auf eine besonders einfache und effiziente Weise sowohl eine elektrische Betätigungseinrichtung als auch die interne, mechanische Löseeinrichtung inkorporiert.
Um diesen Zweck zu erreichen, betrifft diese Erfindung ein Schloss für Türen, z.B. Türen von Häusern, Büros, Hotelzimmern oder ähnlichem, sowie Türen von Kraftfahrzeugen, welches eine Steuereinrichtung zum Öffnen des Schlosses umfasst, wobei die Steuereinrichtung einen Formgedächtnisaktuator enthält. Solch ein Schloss ist aus DE-A-4203635 bekannt. Gemäß der Erfindung enthält die Steuereinrichtung des Schlosses eine Steuervorrichtung, die in einem Abstand von dem Schloss platziert ist und eine mechanische Übertragung, welche die Steuervorrichtung mit dem Schloss verbindet, wobei der Formgedächtnisaktuator zwischen der mechanischen Übertragung, extern hinsichtlich des Schlosses, auf solch eine Art und Weise angeordnet ist, dass das Schloss sowohl durch Betätigen des Formgedächtnisaktuators als auch durch Einwirken durch die Steuervorrichtung geöffnet werden kann, in welchem Fall der Formgedächtnisaktuator nur als eine mechanische Vorrichtung, die zu der Übertragung gehört, wirkt.
Die Verwendung von Betätigungseinrichtungen, die aus metallischen Formgedächtnislegierungen hergestellt sind, typischerweise Nickel und Titan, ist seit einiger Zeit bekannt. Solche Elemente deformieren sich, wenn eine vorbestimmte Übergangstemperatur erreicht wird, z.B. in der Größenordnung von 100°C.
In der bevorzugten Form der Ausführungsform dieser Erfindung umfasst der Formgedächtnisaktuator einen Formgedächtnismetalldraht, der zwischen der mechanischen Übertragung angeordnet ist, und eine Einrichtung zum Zuführen eines elektrischen Stroms durch den Draht, somit ihn erwärmend, und bewirkend, dass er sich zusammenzieht.
Dank dieser Eigenschaften, wie erwähnt, kann das Schloss sowohl elektrisch geöffnet werden, was bewirkt, dass ein elektrischer Strom den Formgedächtnisdraht durchquert, als auch mechanisch durch Einwirken auf eine Fernbedienungsvorrichtung, in welchen Fall der Formgedächtnisdraht nur eine mechanische Übertragungsvorrichtung ist.
Die elektrische Stromversorgungseinrichtung umfasst eine Steuereinheit zum Verursachen des Durchgangs von Strom durch den Formgedächtnisdraht, folgend der Betätigung einer Steuervorrichtung, z.B. einer Vorrichtung, welche mittels eines mechanischen oder elektronischen Schlüssels betrieben werden kann.
Auch im Fall der bevorzugten Form der Ausführungsform dieser Erfindung enthält die elektrische Stromversorgungseinrichtung eine PTC-Komponente zum Abschneiden des Durchgangs von Strom durch den Draht, wenn eine vorbestimmte Temperatur erreicht ist. Dank dieser Eigenschaft bewirkt die Steuerung, die durch die Steuereinheit erzeugt wurde, dass sich der Formgedächtnisdraht aufwärmt, wonach das System automatisch den Durchgang des Stroms durch den Draht abschneidet.
Wiederum in einer praktischen Form der Ausführungsform kann der Formgedächtnisdraht durch eine isolierende Hülle umgeben sein. Beide Enden dieser Hülle können mit angrenzenden Elementen der mechanischen Übertragung verbunden sein, wodurch er dazu beiträgt, die Kraft zu übertragen, wenn das Schloss mechanisch durch Betätigen der Steuervorrichtung geöffnet wird.
Ein spezifisches Beispiel einer Anwendung dieser Erfindung betrifft den Fall einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels eines Kraftfahrzeugs, in welchem Fall die Steuervorrichtung z.B. aus einem Betätigungshebel besteht, der nahe des Fahrersitzes angeordnet ist, und der Formgedächtnisdraht zwischen der mechanischen Verbindung und zwischen dem Betätigungshebel und dem Schloss auf der Heckklappe oder dem Kofferraumdeckel angeordnet ist. Bei einer alternativen Anwendung ist die Steuervorrichtung ein Sicherheitsdraht, der im Inneren der Heckklappe zum Herauslassen von Insassen angeordnet ist.
Eine weitere, mögliche Anwendung ist diejenige einer Seitentür eines Kraftfahrzeugs, in welchem Fall die Steuervorrichtung aus einem Griff zum Öffnen der Tür von der Innenseite besteht, während die Steuereinheit durch das Schloss gesteuert wird, welches zum Öffnen der Tür von der Außenseite vorgesehen ist.
Diese Erfindung wird besser durch die folgenden, detaillierten Beschreibungen mit Bezug auf die begleitende Figur als nicht beschränkendes Beispiel erklärt werden, wobei:
1 eine perspektivische, schematische Ansicht ist, die eine erste Form einer Ausführungsform des Schlosses gemäß dieser Erfindung darstellt, welches an der Heckklappe eines Kraftfahrzeugs angebracht ist;
2 eine erweiterte, maßstabsgerechte Ansicht der Schlossanordnung und jeweiligen Steuerrungen in 1 ist;
3 eine zweite Form der Ausführungsform dieser Erfindung darstellt, welche an der Seitentür eines Kraftfahrzeugs angebracht ist;
4 eine erweiterte, schematische Ansicht der Anordnung in 3 ist.
Mit Bezug auf 1, 2, kennzeichnet Bezugszeichen 1 ein Kraftfahrzeug mit einer Heckklappe 2, in welche ein Schloss 3 eingebaut ist. Das Schloss 3 kann entweder elektrisch oder mittels einer mechanischen Übertragung 4 betrieben werden, welche aus einem flexiblen Draht besteht, welcher zu einem Betätigungshebel 5 führt, der nahe des Fahrersitzes angeordnet ist. Der elektrische Betrieb des Schlosses wird durch einen Formgedächtnisdraht 6 (2) erlaubt, welcher in Reihe zwischen dem flexiblen Stahldraht 4 und dem Mechanismus des Schlosses 3 angeschlossen ist.
Das Schloss kann elektrisch von außen gesteuert werden, wodurch der Durchgang von Strom durch den Formgedächtnisdraht 6 bewirkt wird. Dieses Ergebnis kann mittels einer Steuervorrichtung erhalten werden, die außerhalb der Heckklappe angeordnet ist, bestehend aus einem Schloss, welches mittels eines Schlüssels betrieben werden kann, welcher Strom zum Formgedächtnisdraht 6 zuführt. Natürlich kann der Schlüssel elektronisch sein oder z.B. ersetzt werden durch eine Infrarot- oder Ultraschall-Fernbedienungsvorrichtung.
Gleichzeitig kann das Schloss gemäß dieser Erfindung vom Inneren geöffnet werden durch Einwirken auf die mechanische Übertragung 4 mittels des Betätigungshebels 5. In diesem Fall wirkt der Formgedächtnisdraht nur als eine mechanische Übertragungsvorrichtung, welche die Zugkraft, die auf den Draht 4 angelegt wird, zu der gesteuerten Vorrichtung im Inneren des Schlosses 3 überträgt.
3 betrifft eine zweite Form einer Ausführungsform, die an einer Seitentür eines Kraftfahrzeugs angebracht ist. Das Schloss 3 ist in der Tür eingebaut und ist dazu bestimmt, um mit einem Anschlag zusammenzuwirken, der auf dem Chassis des Kraftfahrzeugs angebracht ist. Das Schloss 3 kann mechanisch von der Innenseite geöffnet werden mittels des Steuerhebels 5, der mit dem Mechanismus des Schlosses 3 durch eine mechanische Übertragung verbunden ist, die aus einer Stange 4 besteht, die in Reihe mit einem Formgedächtnisdraht 6 angeordnet ist. Wie aus 4 gesehen werden kann, ist die Stange 4 sowohl mit dem Draht 6 als auch mit der isolierenden Hülle 6a verbunden, die den Draht umgibt. Auf dem gegenüberliegenden Ende ist der Formgedächtnisdraht 6 mit der Vorrichtung verbunden, die durch das Schloss gesteuert wird. Weiterhin ist sie elektrisch mit der Batterie des Kraftfahrzeugs mittels einer PTC-Komponente verbunden zum Abschneiden des Durchgangs von Strom, wenn eine vorbestimmte Temperatur erreicht wird.
Der elektrische Strom durch den Formgedächtnisdraht wird durch eine elektronische Steuereinheit 7 gesteuert, welche betrieben wird, einem Signal 8 folgend, das durch Einführen eines Schlüssels erzeugt wird, einer elektronischen Karte oder jeglicher anderer Steuervorrichtung (z.B. eine digitale Erkennungsvorrichtung). Die Steuereinheit 7 wird auch durch ein Signal 9 aktiviert, das durch Betätigen des Griffes auf der Außenseite der Tür erzeugt wird. Weiterhin werden ein Signal 9 und ein Signal 10 durch die Steuereinheit 7 zu dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs gesendet, jeweils zum Signalisieren des Offen- oder Geschlossen-Zustands der Tür und zum Signalisieren eines geschlossenen Zustands des Schlosses.
Wann immer ein Schlüssel in das Schloss auf der Außenseite der Tür eingeführt wird und der externe Griff der Tür betätigt wird, wird der Formgedächtnisdraht 6 schnell erhitzt, auf den Durchgang von Strom folgend. Dieser Durchgang wird durch die PTC-Komponente abgeschnitten, wenn eine vorbestimmte Temperatur erreicht wird. Während dieser Betriebsphase wird die Stange 4 gestoppt, und der Formgedächtnisdraht 6 zieht sich zusammen, wodurch bewirkt wird, dass das Schloss 3 öffnet.
Umgekehrt kann das Schloss 3 zu jedem Zeitpunkt mittels der mechanischen Übertragung 4 geöffnet werden, in welchem Fall der Formgedächtnisdraht 6 nur als eine mechanische Übertragungsvorrichtung wirkt, durch Betätigen des inneren Hebels 5.
Ein Sicherheitsdraht zum mechanischen Öffnen der Tür von der Innenseite kann im Inneren der Heckklappe 2 vorgesehen sein zum Herauslassen der Insassen, die im Inneren eingeschlossen sind. In diesem Fall ist der Draht in Reihe an den Formgedächtnisaktuator angeschlossen.
Natürlich können viele Änderungen an der Konstruktion und den Formen der Ausführungsform der Erfindung ausgeführt werden, die hier vorgestellt wurde, welche alle innerhalb des Rahmens des Konzepts umfasst sind, welches durch diese Erfindung gekennzeichnet ist, wie in den Ansprüchen definiert.

Claims

Türschloss, z.B. für Türen von Häusern, Büros, Hotelräumen und ähnlichem, sowie für Türen von Fahrzeugen, welches eine Schlossöffnungssteuereinrichtung umfasst, wobei die Steuereinrichtung einen Formgedächtnisaktuator (6) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eine Steuervorrichtung (5) enthält, die in einem Abstand von dem Schloss (3) platziert ist und eine mechanische Übertragung (4), welche die Steuervorrichtung (5) mit dem Schloss (3) verbindet, wobei der Formgedächtnisaktuator (6) zwischen der mechanischen Übertragung (4) extern hinsichtlich des Schlosses (3) angeordnet ist, so dass das Schloss (3) geöffnet werden kann sowohl durch Betätigen des Formgedächtnisaktuators (6) als auch durch Betätigen der Steuervorrichtung (5), in welchem Fall der Formgedächtnisaktuator (6) nur als mechanisches Element arbeitet, welches zu der Übertragung (4) gehört.
Schloss gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formgedächtnisaktuator (6) einen Formgedächtnisdraht umfasst, welcher zwischen der mechanischen Übertragung (4) angeordnet ist, und eine Einrichtung zum Zuführen von elektrischem Strom durch den Draht (6), so dass er erwärmt wird und kontrahiert wird.
Schloss gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Energieversorgungseinrichtung einer Steuereinheit (7) umfasst zum Bewirken des Durchgangs von Strom durch den Formgedächtnisdraht (6), was dem Betreiben einer Steuervorrichtung folgt, z.B. einer Vorrichtung, welche mittels eines mechanischen Schlüssels betrieben werden kann, eines elektronischen Schlüssels oder ähnlichem.
Schloss gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Stromversorgungseinrichtung eine PTC-Steuerung umfasst zum Abschneiden des Durchgangs von Strom durch den Draht (6), wenn eine vorbestimmte Temperatur erreicht ist.
Schloss gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht durch eine isolierende Hülle (6a) umgeben ist.
Schloss gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beide Enden der Hülle (6a) mit angrenzenden Elementen der mechanischen Übertragung (4) verbunden sind, wodurch die Hülle (6a) zum Übertragen der Kraft beiträgt, wenn das Schloss mechanisch betrieben wird mittels der Steuervorrichtung (5).
Schloss gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Heckklappe oder hinterem Deckel (2) eines Motorfahrzeugs assoziiert ist, wobei die Steuervorrichtung (5) bestimmt ist, in der Nähe des Fahrersitzes angeordnet zu sein und die mechanische Übertragung aus einem flexiblen Draht (4) besteht, der in Reihe an den Formgedächtnisdraht (9) angeschlossen ist.
Schloss gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Seitentür eines Motorfahrzeugs assoziiert ist, wobei die Steuervorrichtung (5) aus einem Griff zum Öffnen der Tür von der Innenseite besteht, wobei die elektronische Steuereinheit mittels einer Steuervorrichtung aktiviert wird, die aus einem Schloss besteht, das an der Außenseite der Tür angeordnet ist.
Schloss gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es mit der Heckklappe oder hinterem Deckel (2) eines Motorfahrzeugs assoziiert ist, wobei die Steuervorrichtung (5) aus einem Steuerdraht besteht, der im Inneren der Heckklappe angeordnet ist und in Reihe an den Formgedächtnisaktuator (9) angeschlossen ist.