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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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a) Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Rohmaterialien oder Ausgangsmaterialien für verschiedene
Kunststoffe oder Harze oder für
Zwischenverbindungen oder Vorstufen von verschiedenen chemischen
Produkten oder Erzeugnissen, und insbesondere ein Verfahren für die industriell
vorteilhafte Herstellung in hoher Ausbeute von Fluorenen als Ausgangsmaterialien
für Epoxy-Kunststoffe
oder Epoxyharze, als Ausgangsmaterialien für Funktions-Kunststoffe oder
Funktionsharze, wie z. B. Polycarbonate oder Polyester, oder als
Ausgangsmaterialien für
pharmazeutische Produkte oder Erzeugnisse, wie z. B. Anti-Krebsmittel aus ökonomischen
Rohmaterialien, während
gleichzeitig andere Verbindungen, die als verschiedene chemische
Produkte oder Erzeugnisse geeignet oder brauchbar sind, hergestellt
werden. Es ist zu beachten, dass der Begriff "Fluorene", wie er in dieser Beschreibung verwendet
wird, für
Fluoren selbst steht und Fluoren-Derivate, die eine oder mehrere
Substituentengruppe(n) aufweisen und Stellungs- oder Positions-Isomere
(diese Definition gilt oder trifft gleichwertig auch für andere
Verbindungen zu).
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b) Beschreibung des verwandten
Standes der Technik
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Bisher bekannte Verfahren zur Bereitstellung
von Fluorenen schließen
solche ein, die auf deren Trennung und Reinigung von Kohlenteer
oder Steinkohlenteer beruhen, und auf solchen, die deren Synthese
zum Ziel haben. Die Gewinnung oder Sammlung von diesen Verbindungen,
insbesondere als hochreine Produkte oder Erzeugnisse, aus Kohlenteer
wird sowohl im Hinblick auf technische Schwierigkeiten als auch
auf die Kosten nicht als ein vorteilhafter Weg angesehen, weil grundsätzlich deren
Gehalte im Kohlenteer extrem niedrig sind.
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Andererseits schließen die
bekannten Verfahren zur Bereitstellung oder Gewinnung von Fluorenen durch
Synthese ein Verfahren oder einen Prozess ein, das oder der eine
Dehydrocyclisierung einer Alkylbiphenylverbindung (US-Patent Nr.
3 325 551) einschließt,
ein Verfahren, das Gebrauch macht von der Dehydrierungskupplung
eines Diphenylmethans (PCT/WO 97/17311), und ein Verfahren, das
auf einer Pschorr-Reaktion eines o-(1-Methylphenyl)anilins beruht [(Ibuki
et al., YAKUGAKU ZASSHI, 100(7), 718 (1980))].
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Jedoch ist keines der Rohmaterial-
oder Ausgansmaterialverbindungen, die in diesen Verfahren eingesetzt
werden, zu einem niedrigen Preis leicht verfügbar. Die Gründe für dieses
Problem werden darin gesehen, dass sie unter anderem einschließen: 1)
Diese Rohmaterialien werden selbst ebenso aus Kohlenteerbestandteilen
erhalten und benötigen
daher Trennung und Reinigung; 2) die gereinigten Produkte oder Erzeugnisse
müssen
in Synthese-Schritte einverleibt oder eingebaut werden; und 3) die
Rohmaterialverbindungen müssen
durch Synthese erhalten werden. Unabhängig von dem Verfahren werden
viele Herstellungsschritte benötigt
für die
Bereitstellung eines gewünschten
Fluorens oder Ziel-Fluorens. Demzufolge kann die industriell nachteilige
Lage oder Situation dieser Syntheseverfahren nicht verneint werden.
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Außerdem ist ein Verfahren für die Synthese
eines Tetrahydrofluorens weithin bekannt. Gemäß diesem Verfahren wird ein
Inden als ein Dienophil zusammen mit einem Butadien einer Diels-Alder-Reaktion
unterworfen. Dieses Synthese-Herstellungsverfahren kann einfach
oder leicht Fluorene, von denen jedes einen oder mehrere Substituenten
an einer oder mehreren besonderen oder speziellen Positionen) enthält, herstellen
oder bereitstellen, wobei in Kombination von Dienen und Dieonophilen
Gebrauch gemacht wird, die jeweils verschiedene Substituenten aufweisen,
und von dem man glaubt, dass es ein sehr brauchbares Verfahren unter
einem industriellen Gesichtspunkt ist. Ferner kann eine Dehydrierung
von solchen Tetrahydrofluorenen in Gegenwart eines Katalysators
zu deren entsprechenden Fluorenen führen.
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Die oben beschriebene Dehydrierung
kann Fluoren in einer Ausbeute von 90% synthetisieren oder bereitstellen
durch Umsetzen von Tetrahydrofluoren bei 250°C über einen Zeitraum von 5 Stunden
in Gegenwart eines Dehydrierungskatalysators, wie z. B. Pd/C. Andere
Tetrahydrofluorene können
auch zu den entsprechenden Fluorenen umgesetzt werden, mit Ausbeuten
um 90% unter ähnlichen
Reaktions- oder Umsetzungsbedingungen. Dieses herkömmliche
Verfahren benötigt
jedoch eine Konzentration oder Konzentrierung eines Tetrahydrofluorens
aus einer Diels-Alder-Reaktionsmischung des entsprechenden Indens
und Butadiens durch ein Verfahren, wie z. B. eine Destillation.
Außerdem
muss die Dehydrierungsreaktion über
einen Zeitraum von der Länge
von 5 Stunden oder länger
durchgeführt
werden, wenn man die Ausbeute des Fluorens erhöhen will. Dies führte jedoch
zu dem weiteren Problem, dass die Ausgangsmaterialien teilweise
verloren gehen aufgrund von Polymerisation.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, ein Verfahren bereitzustellen, das im Stande ist,
auf vorteilhafte Weise ein Fluoren bereitzustellen, das geeignet
ist als eine Zwischenverbindung oder Vorstufe von oder für verschiedene
synthetisierte oder hergestellte organische Produkte oder Erzeugnisse
und auch als ein Rohmaterial von oder für verschiedene Kunststoffe
oder Harze, während
eine andere geeignete oder brauchbare Verbindung gleichzeitig hergestellt
wird.
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Die oben beschriebene Aufgabe kann
durch die vorliegende Erfindung, die im Folgenden beschrieben wird,
erreicht werden. Denn die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren
zur Herstellung eines Fluorens bereit, das ein Unterwerfen eines
Tetrahydrofluorens, das durch die folgende Formel (n dargestellt
wird:
wobei R
1 bis
R
6 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, stehen,
oder R
1 und R
2 zusammen
kombiniert sind, um für
=O oder =S zu stehen, R
7 und R
8 jeweils
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome
aufweist, eine Alkoxygruppe, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist,
ein Halogenatom, eine Hydroxylgruppe oder eine Carboxylgruppe steht,
einer Wasserstoffübertragungsreaktion
in Gegenwart eines Wasserstoffakzeptors und eines Katalysators umfasst,
wobei das Fluoren und ein Hydrid des Wasserstoffakzeptors gleichzeitig
gebildet werden.
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Wenn ein Fluoren in einer Wasserstoffübertragungsreaktion
gebildet wird aus einem Tetrahydrofluoren, das erhalten wird, z.
B. durch eine Diels-Alder-Reaktion, wird Wasserstoff theoretisch
aus oder von dem Tetrahydrofluoren frei- oder abgegeben oder freigesetzt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Wasserstoffübertragungsreaktion
in Gegenwart des Wasserstoffakzeptors durchgeführt. Die Übertragung von Wasserstoff
von dem Tetrahydrofluoren auf den Wasserstoffakzeptor läuft fast
vollständig
ab oder lässt
man fast vollständig
ablaufen, so dass das entsprechende Fluoren und das entsprechende
Hydrid des Wasserstoffakzeptors in hohen Ausbeuten gebildet werden.
Außerdem
kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung das Fluoren in einem
kürzeren
Zeitraum bereit- oder herstellen als die herkömmlichen Dehydrierungsreaktionen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
UND BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
IN EINZELHEITEN
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Die vorliegende Erfindung wird nun
in weiteren Einzelheiten basierend auf bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben.
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Das Tetrahydrofluoren der Formel
(I) zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung kann gewonnen oder
gesammelt oder synthetisiert oder hergestellt werden nach jedem
bisher bekannten Verfahren, und es gibt keine besondere Beschränkung hinsichtlich
des Tetra hydrofluorens. Es ist jedoch bevorzugt, es durch eine Diels-Alder-Reaktion
herzustellen oder zu synthetisieren, die Gebrauch macht von einem
Inden der folgenden Formel (II) und einem Butadien der folgenden
Formel (III):
wobei R
1 bis
R
8 die gleichen Bedeutungen aufweisen, wie
sie oben im Zusammenhang mit der Formel (I) definiert sind.
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Ein bevorzugtes Verfahren, bei dem
das Tetrahydrofluoren ein Tetrahydrofluoren ist, das in einer Reaktionsmischung
enthalten ist, die erhältlich
ist durch eine Diels-Alder-Reaktion,
umfasst:
ein Umsetzen des Indens und des Butadiens in einem
Zustand, dass das Inden im Überschuss
in Bezug auf das molare Verhältnis
vorliegt, um dadurch eine Reaktionsmischung zu erhalten, wobei das
Tetrahydrofluoren darin enthalten ist;
wenn die Menge eines
nicht umgesetzten Anteils oder einer nicht umgesetzten Portion des
Indens in der erhaltenen Reaktionsmischung geringer als 2 mol pro
Mol des Tetrahydrofluorens in der Reaktionsmischung ist, ein Zugeben
eines Wasserstoffakzeptors in einer Menge, so dass der Wasserstoffakzeptor
und der nicht-umgesetzte Anteil oder die nichtumgesetzte Portion
des Indens in einer gesamten Menge von mindestens 2 mol pro Mol
des Tetrahydrofluorens vorliegt; und
ein Übertragen von Wasserstoff von
dem Tetrahydrofluoren auf den nicht umgesetzten Anteil des Indens
und auch auf den Wasserstoffakzeptor, wobei ein Fluoren und Inden
und ein Hydrid des Wasserstoffakzeptors gleichzeitig gebildet werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist
es bevorzugt, das Tetrahydrofluoren durch eine Diels-Alder-Reaktion
zu erhalten. Beispiele des Indens zur Verwendung in der Reaktion
können
Alkylindene einschließen,
wie z. B. Inden, Methylinden und Ethylinden; Indanon und Thioindanon.
Beispiele des Butadiens zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
können
andererseits Butadien, Isopren, 2,3-Dimethylbutadien, Chloropren,
2-Hydroxy-l,3-butadien und 2-Methoxy-1,3-butadien einschließen.
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Das Inden und Butadien, welche die
Roh- oder Ausgangsmaterialien sind, sind wünschenswerter Weise frei von
chemischen Verbindungen oder weisen wünschenswerter Weise keine chemischen
Verbindungen als Verunreinigungen auf, die für die Diels-Alder-Reaktion
nachteilig sind, nämlich
andere Dien-Verbindungen oder Dien-Komponenten und Dienophile.
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Die Reinheiten der Rohmaterialien
sind praktisch unbedeutend, sofern es sich bei Verunreinigungen um
solche handelt, die die Diels-Alder-Reaktion nicht beeinträchtigen.
In diesem Fall ist es nicht notwendig, die Rohmaterialien im voraus
zu reinigen.
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Das Butadien zur Verwendung in der
Diels-Alder-Reaktion wird in einer geringeren Menge als das Inden
in Bezug auf das molare Verhältnis
verwendet. Zum Beispiel ist es bevorzugt, das Butadien in einem
Anteil von 0,1 bis 0,5 mol pro Mol des Indens zu verwenden. Die
Verwendung des Butadiens in einem Anteil, der geringer ist als der
in dem oben beschriebenen Bereich, führt zu einem Problem der Art,
dass die Produktivität oder
Ausbeute des Tetrahydrofluorens als Zielverbindung oder gewünschte Verbindung
ungemäß oder übermäßig niedrig
wird, obwohl seine Ausbeute gut sein wird in Bezug auf das verwendete
Butadien. Die Verwendung des Butadiens in einem Anteil unterhalb
des oben beschriebenen Bereichs führt zum Auftreten von vielen Nebenreaktionen,
die zu einem Problem der Art führen,
dass die Ausbeute der Zielverbindung oder des Zielprodukts niedrig
sein wird in Bezug auf das verwendete Butadien.
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Bei der Diels-Alder-Reaktion kann
ein Katalysator zugegeben werden, er kann aber auch nicht zugegeben
werden. Geeignete Beispiele des Katalysators können Metallhalogenide einschließen, wie
z. B. Aluminiumchlorid, Bortrifluorid, Titanchlorid, Kobaltchlorid,
Vanadiumchlorid, Chromchlorid, Manganchlorid, Eisenchlorid, Nickelchlorid,
Kupferchlorid, Zinkchlorid und Zinnchlorid; Metallsulfide; Metallsulfate;
Oxide, wie z. B. Siliciumoxid und Siliciumoxidaluminiumoxid oder
Siliciumaluminiumoxid oder Silikaalumina; Wasserstoffhalogenide,
wie z. B. Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff; und andere Säure-Katalysatoren.
Diese Katalysatoren können
vorzugsweise in einem Bereich von 0,0002 bis 0,2 mol pro Mol des
Butadiens, das verwendet oder gebraucht wird, verwendet werden.
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Die Diels-Alder-Reaktion kann vorzugsweise
unter erhöhtem
Druck und einer Inert gas-Atmosphäre durchgeführt werden. Geeignete Beispiele
des Inertgas können
Stickstoff, Helium, Kohlendioxidgas und Argon einschließen, wobei
Stickstoff besonders bevorzugt ist. Der Druck kann in einem Bereich
von 9,8 bis 980 × 104 Pa (1 bis 100 kg/cm2G),
vorzugsweise von 49 bis 294 × 104 Pa (5 bis 30 kg/cm2G),
liegen. Keine besondere Beschränkung
wird auf das Druckgefäß zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung gelegt, insofern dem Reaktionssystem
kein Katalysator zugegeben wird. Wenn ein Säure-Katalysator zugegeben wird,
kann das Reaktionsgefäß wünschenswerter
Weise aus einem nicht-korrosiven oder Antikorrosionsmaterial, wie
z. B. "Hastelloy", oder andererseits
kann es wünschenswerter
Weise mit einer Glasinnenverkleidung, "TEFLON"-Beschichtung oder dergleichen versehen
sein.
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Ein Lösungsmittel kann verwendet
werden, mit der Maßgabe,
dass es nicht an der Diels-Alder-Reaktion teilnimmt. Es ist jedoch
nicht notwendig, ein Lösungsmittel
zuzugeben, wenn die Reaktions-Roh- oder Ausgangsmaterialien zum
Zeitpunkt der Umsetzung oder Re aktion flüssig sind. Die Temperatur der
Diels-Alder-Reaktion kann in einem Bereich von 0 bis 250°C, vorzugsweise
von 120 bis 220°C,
liegen, während
die Reaktionszeit in einem Bereich von 1 bis 100 Stunden, vorzugsweise
von 5 bis 20 Stunden, liegen kann.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann
das Tetrahydrofluoren der Formel (I) in ein Fluoren überführt werden,
das dargestellt wird durch die unten beschriebene Formel (IV), indem
es der Wasserstoffübertragungsreaktion
in Gegenwart des Wasserstoffakzeptors und des Katalysators unterworfen
wird. Bei der Reaktion wird das Hydrid des Wasserstoffakzeptors
auch gleichzeitig oder zur gleichen Zeit erhalten.
wobei R
1 bis
R
8 die gleichen Bedeutungen aufweisen, wie
sie oben in Bezug auf die Formel (I) definiert sind.
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Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Tetrahydrofluoren unter Verwendung
des Indens im Überschuss
zu dem Butadien (in anderen Worten, das Butadien wird in einer geringeren
Menge als das Inden verwendet) in der oben beschriebenen Diels-Alder-Reaktion
gebildet. Dies kann Nebenreaktionen des Butadiens, wie z. B. Dimerisation,
unterdrücken,
und es dadurch möglich
machen, die Ausbeute des Tetrahydrofluorens, basierend auf dem Butadien,
zu verbessern. Andererseits gestattet es die Verwendung des nicht
umgesetzten Indens, das noch in der Reaktionsmischung verbleibt,
ohne seine Abtrennung als Wasserstoffakezptor bei der Wasserstoffübertragungsreaktion
des Tetrahydrofluorens in dem nachfolgenden Schritt, dass die Übertragungsreaktion
des Tetrahydrofluorens sofort oder prompt oder schnell abläuft, so
dass das Fluoren in einer hohen Ausbeute in einer kurzen Zeit und
gleichzeitig erhalten wird, wobei das Indan als das Hydrid des Indens
auch in einer hohen Ausbeute erhalten wird, während die Bildung von nicht
brauchbaren Nebenprodukten minimiert wird.
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Als nächstes folgt eine Beschreibung
davon, in welchem Überschuss
zu dem Butadien das Inden in der Diels-Alder-Reaktion verwendet
werden soll. Im Fall der Wasserstoffübertragungsreaktion zwischen
dem Tetrahydrofluoren und dem Inden zum Beispiel wird theoretisch
das Inden als ein Wasserstoffakzeptor in einem Anteil von 2 mol
pro Mol des Tetrahydrofluorens als ein Wasserstoffdonator oder Wasserstoffspender
benötigt, wie
es in der folgenden Reaktionsformel (V) gezeigt ist:
wobei R
1 bis
R
8 die gleichen Bedeutungen aufweisen, wie
sie oben im Zusammenhang mit der Formel (I) definiert sind. Wenn
der Hauptaugenmerk auf die Herstellung des Fluorens gelegt wird,
ist es erwünscht,
das Inden in einem Überschuss
zu dem Butadien zu verwenden, so dass das Inden als ein Wasserstoffakzeptor
in einem Verhältnis
von 2 mol oder mehreren pro Mol des in dem Reaktionssystem erhaltenen
Tetrahydrofluorens verbleibt. Die Mengen des Indens und Butadiens,
die verwendet werden, können
vorzugsweise der Art bestimmt werden, dass das Inden in einem Anteil
von 2 bis 5 mol, insbesondere von 2 bis 3 mol, pro Mol des erhaltenen
Tetrahydrofluorens, verbleibt.
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Wenn das Inden in der oben beschriebenen
Menge in dem Wasserstoffübertragungs-Reaktionssystem vorliegt,
wird das Tetrahydrofluoren, das sich aus der Reaktion zwischen dem
Inden und dem Butadien ergibt, quantitativ in das Fluoren überführt. Demzufolge
hat ein Vorliegen des Indens in einem noch höheren Überschuss keinen zusätzlichen
Einfluss oder Effekt oder Auswirkung auf die Ausbeute des Fluorens,
sondern es ist im Gegenteil so, dass ein Anteil des Indens, der
nicht an der Wasserstoffübertragungsreaktion
teilnimmt, durch Polymerisation oder dergleichen verloren geht.
Das Vorliegen des Indens in einem Anteil, der höher ist als 5 mol, vorzugsweise
3 mol, pro Mol des Tetrahydrofluorens, ist demzufolge nicht bevorzugt.
Wenn das Inden in einem noch größeren Anteil
als in dem oben beschriebenen Anteil bis zur Vervollständigung
der Diels-Alder-Reaktion in dem Reaktionssystem verbleibt, ist es
bevorzugt, eine vorher bestimmte Menge des Indens von der Reaktionsmischung
durch Destillation abzuziehen und das Inden-Destillat wieder als
Roh- oder Ausgangsmaterial in der Diels-Alder-Reaktion zu verwenden.
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In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Tetrahydrofluoren in einer ähnlichen
Art und Weise wie in der oben beschriebenen ersten Ausführungsform
gebildet, d. h., unter Verwendung des Indens im Überschuss zu dem Butadien in
der oben beschriebenen Diels-Alder-Reaktion (in anderen Worten,
das Butadien wird in einer geringeren Menge als das Inden eingesetzt).
Dies kann Nebenreaktionen des Butadiens unterdrücken, um es dadurch möglich zu
machen, die Ausbeute des Tetrahydrofluorens, bezogen auf das Butadien,
zu verbessern. Nachdem das nicht umgesetzte Inden in der erhaltenen
Reaktionsmischung im Wesentlichen in seiner Gesamtheit abdestilliert
ist, wird der Wasserstoffakzeptor in einem Anteil von mindestens
2 mol pro Mol des Tetrahydrofluorens zu der Reaktionsmischung gegeben.
Dann wird bewirkt, dass der Wasserstoff von dem Tetrahydrofluoren
auf den Wasserstoffakzeptor übergeht,
so dass das Fluoren und das Hydrid des Wasserstoffakzeptors gleichzeitig
erhalten werden. Wie in der ersten Ausführungsform macht es diese Ausführungsform
möglich,
dass die Wasserstoffübertragungsreaktion
des Tetrahydrofluorens spontan oder prompt fortschreitet, so dass
das Fluoren in einer hohen Ausbeute, innerhalb eines kurzen Zeitraums
und gleichzeitig oder zur gleichen Zeit erhalten wird, wobei die
Hydride des Indens und Wasserstoffakzeptors auch in einer hohen
Ausbeute erhalten werden, während
die Bildung von unbrauchbaren Nebenprodukten minimiert wird. Das
Inden, das aus der Reaktionsmischung abdestilliert wurde, kann vorzugsweise
als ein Roh- oder Ausgangsmaterial in der Diels-Alder-Reaktion oder
als ein Wasserstoffakzeptor in der Wasserstoffübertragungsreaktion verwendet
werden.
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Als eine Modifizierung oder Modifikation
der oben beschriebenen zweiten Ausführungsform wird das nicht umgesetzte
Inden, das noch in der Reaktionsmischung der Diels-Alder-Reaktion verbleibt,
zumindest teilweise abdestilliert anstatt vollständig durch Destillation entfernt
zu werden. Wenn die Menge des nicht umgesetzten Indens in der Reaktionsmischung
weniger als 2 mol pro Mol des Tetrahydrofluorens in der Reaktionsmischung
beträgt,
wird ein Wasserstoffakzeptor in einer solchen Menge zugegeben, dass
der Wasserstoffakzeptor und das nicht-umgesetzte Inden in der Reaktionsmischung
in einer Gesamtmenge von mindestens 2 mol pro Mol des Tetrahydrofluorens
vorliegen. Wasserstoff wird dann dazu gebracht, von dem Tetrahydrofluoren
auf das nicht-umgesetzte Inden überzugehen
und auch auf den Wasserstoffakzeptor, wobei ein Fluoren, ein Indan
und ein Hydrid des Wasserstoff-Akzeptors
gleichzeitig gebildet werden können.
Wie in der zweiten Ausführungsform
macht es diese Modifizierung oder Modifikation möglich, dass man die Wasserstoffübertragungsreaktion
des Tetrahydrofluorens prompt oder spontan fortschreiten lässt, so
dass das Fluoren in einer hohen Ausbeute, in einer kurzen Zeit und
gleichzeitig oder zur gleichen Zeit erhalten wird, wobei die Hydride des
Indens und Wasserstoffakzeptors auch in hohen Ausbeuten erhalten
werden, während
die Bildung von unbrauchbaren Nebenprodukten minimiert wird. Das
Inden, das aus der Reaktionsmischung abdestilliert wurde, kann als
ein Roh- oder Ausgangs material in der Diels-Alder-Reaktion oder
als ein Wasserstoffakzeptor in der Wasserstoffübertragungsreaktion verwendet
werden.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf die oben beschriebene erste und zweite Ausführungsform beschränkt. Zum
Beispiel kann ein Tetrahydrofluoren, das auf eine andere An und
Weise als über
die Diels-Alder-Reaktion verfügbar
ist, einer Wasserstoff-Übertragungs-Reaktion in Gegenwart
eines Wasserstoffakzeptors und eines Katalysators unterworfen werden,
so dass ein Fluoren und ein Hydrid des Wasserstoffakzeptors gleichzeitig
gebildet werden können.
Der Wasserstoffakzeptor kann in dem gleichen Anteil wie bei der
zweiten Ausführungsform
verwendet werden. Der Wasserstoffakzeptor ist nicht auf ein Inden
beschränkt,
und ein anderer Wasserstoffakzeptor kann verwendet werden. Diese
Ausführungsform
kann hervorragende vorteilhafte Effekte oder Wirkungen herbeiführen, wie
in der ersten Ausführungform.
Materialien, die zur Veranschaulichung als der oben beschriebene
Wasserstoffakzeptor verwendbar sind, sind ungesättigte Verbindungen und Mischungen
davon, wie z. B. Kohlenwasserstoffverbindungen, die ein oder mehrere
ungesättigte
Bindungen enthalten, wie z. B. Styrole, Dihydronaphthaline, Acenaphthylene,
Tetrahydroindene, Benzofurane, Indole und Benzothiophene; und organische
Verbindungen, die ein oder mehrere ungesättigte Heteroatome enthalten, wie
z. B. N, O und S.
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Die Wasserstoff-Übertragungs-Reaktion in dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird in Gegenwart eines Katalysators
durchgeführt.
Ein Katalysator, der herkömmlicher
Weise als ein Hydrierungs- oder Dehydrierungskatalysator eingesetzt
wurde, ist als Katalysator verwendbar. Beispiele können Metallkatalysatoren der
Platingruppe einschließen, Übergangsmetallkatalysatoren,
Metalloxidkatalysatoren und dergleichen. Platin, Palladium, Rhodium,
Ruthenium und Indium sind zur Veranschaulichung Metallkatalysatoren
der Platingruppe. Von diesen sind Platin und Palladium bevorzugt.
Es ist besonders bevorzugt, diese Edelmetalle auf aktiviertem Kohlenstoff,
Siliciumoxid oder Silika, Aluminiumoxid oder Alumina oder dergleichen
zu trägern
oder auf einen solchen Träger
aufzubringen. Nickel und Kupfer sind zur Veranschaulichung Metallkatalysatoren.
Es ist bevorzugt, diese Metallkatalysatoren auf Siliciumoxid oder
Silika, Aluminiumoxid oder Silika oder dergleichen zu trägern, oder
auf einem Träger
aufzubringen. Zinkoxid, Zirkoniumoxid und Vanadiumoxid sind zur
Veranschaulichung Oxidkatalysatoren.
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Der Katalysator kann in einem Anteil
von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gew.-% (bezogen
auf die Roh- oder Ausgangsmaterialien), verwendet werden. Die Wasserstoffübertragungsreaktion
kann entweder in einer flüssigen
Phase oder in einer Dampfphase durchgeführt werden. Wenn sie in einer
flüssigen Phase
durchgeführt
wird, können
die Roh- oder Ausgangsmaterialien verwendet werden wie sie sind,
in einer lösungsmittelfreien
An und Weise, oder sie können
nach einem Verdünnen
mit einem Lösungsmittel
oder der gleichen verwendet werden. Die Reaktionstemperatur kann
in einem Bereich von 150 bis 350°C,
vorzugsweise von 200 bis 300°C,
liegen. Als ein Dampfphasenreaktionsverfahren kann die Reaktion
in irgendeiner der An und Weisen eines Festbetts, Wirbelschichtbetts
oder Wirbelschichtverfahrens und eines bewegten Betts durchgeführt werden.
Die Rohmaterialien können
einer Verdampfung nachfolgend in Substanz eingeführt werden, oder sie können einer
Verdünnung
in einem Inertgas nachfolgend eingeführt werden. Der SV-Wert oder Raumgeschwindigkeitswert
(SV: space velocity; Raumgeschwindigkeit) des zugeführten Gases
kann vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 5.000 h–1,
insbesondere von 100 bis 1.000 h–1,
liegen. Die Reaktionstemperatur kann in einem Bereich von 300 bis
700°C liegen,
wobei ein Bereich von 350 bis 550°C
besonders bevorzugt ist.
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Im Hinblick auf das Vorstehende wird
das Tetrahydrofluoren zur Verwendung bei der vorliegenden Verwendung
z. B. in der folgenden An und Weise hergestellt, wenn es in der
Diels-Alder-Reaktion verwendet wird. Vorherbestimmte Mengen des
Indens, Butadiens und Katalysators, die vollständig getrocknet wurden, werden in
einen Autoklaven gegeben, der mit einem Rührer ausgestattet ist, und
die Atmosphäre
in dem Reaktionssystem wird gereinigt oder gesäubert oder gespült. Wenn
die Roh- oder Ausgangsmaterialien in der Form von Gas und verflüssigtem
Gas oder Flüssiggas
(z. B. Butadien) vorliegen, werden das Gas und das verflüssigte Gas
eingeführt,
nachdem die Atmosphäre
in dem Reaktionssystem mit einem Inertgas gesäubert oder gereinigt oder gespült worden
ist. Die Diels-Alder-Reaktion wird dann bei einer vorher bestimmten
Reaktionstemperatur über
einen vorherbestimmten Zeitraum durchgeführt.
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Von der Reaktionsmischung, die nach
Vervollständigung
der Reaktion erhalten wurde, wird, außer bei der ersten Ausführungsform,
eine vorher bestimmte Menge des Roh- oder Ausgangsmaterials Inden
durch Destillation bei vermindertem Druck oder an der Atmosphäre gesammelt.
Ein Konzentrat des Tetrahydrofluorens wird dann von der Reaktionsmischung
gesammelt. Jedoch weder die erste Ausführungsform noch die zweite Ausführungsform
benötigt
unbedingt oder absolut eine weitere Sammlung oder Gewinnung des
Tetrahydrofluorens aus der Reaktionsmischung. Das Tetrahydrofluoren
und der Wasserstoff-Akzeptor werden dann in einen Autoklaven gegeben,
der mit einem Rührer
und einem Kondenser ausgestattet ist, gefolgt z. B. von der Zugabe von
Pd/C (5 Gew.-% Pd, geträgert
auf Holzkohle oder auf einem Holzkohleträger) in einem Anteil von rund
1 Gew.-% (bezogen auf die Reaktionsmischung). Sie werden dann bei
einer Temperatur von ca. 250°C
unter spontanem oder von selbst entstandenem Druck über einen
Zeitraum von 2 Stunden oder dergleichen umgesetzt, wobei das Fluoren
und das Hydrid des Wasserstoffakzeptors als Zielverbindungen oder
gewünschte
Verbindungen erhalten werden.
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Fluorene, die wie oben beschrieben
erhältlich
sind, sind geeignet als Zwischenprodukte oder Zwischenverbindungen
oder Zwischenstufen bei organischen Synthesen, und sie sind insbesondere
verwendbar als Roh- oder Ausgangsmaterialien für pharmazeutische Produkte
oder Erzeugnisse, organische funktionelle Materialien und Kunststoffe
oder Harze. Ferner sind nebenbei als Nebenprodukte angefallene Hydride
der Wasserstoffakzeptoren, wie z. B. Indan, auch als Roh- oder Ausgangsmaterialien
für pharmazeutische
Produkte oder Erzeugnisse und Katalysatoren geeignet.
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Die vorliegende Erfindung wird als
nächstes
in Einzelheiten in Bezug auf Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass die vorliegende Erfindung
keineswegs durch die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele
beschränkt
ist. Alle Bezugnahmen oder Bezeichnungen mit "%" in
den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen sind auf eine
Gewichtsbasis bezogen, sofern es nicht speziell anders angegeben
ist.
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[Erste Ausführungsform]
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Beispiel 1
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Rohes Inden (4 mol) wurde in einen
Autoklaven gegeben, der mit einem Rührer und Druckmessgerät ausgestattet
war. Die Atmosphäre
in dem Reaktionssystem wurde mit Stickstoffgas gespült oder
gesäubert, und
die Temperatur des rohen Indens wurde auf 200°C erhöht. Verflüssigtes Inden (1 mol) wurde
dann 2 Stunden lang eingeführt,
und der Druck im Inneren des Reaktionssystems wurde mit Stickstoffgas
auf 49 × 104 Pa (5 kg/cm2G)
eingestellt, gefolgt von einer Reaktion oder Umsetzung über einen
Zeitraum von 6 Stunden. Nach Vervollständigung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie analysiert. Man fand,
dass Tetrahydrofluoren in einer Ausbeute von 65% (bezogen auf Butadien)
gebildet wurde. Durch Destillation der Reaktionsmischung bei vermindertem
Druck wurde überschüssiges Inden
zuerst gesammelt, so dass das molare Verhältnis von Inden zu Tetrahydrofluoren
in der Reaktionsmischung auf 2 : 1 verändert wurde, gefolgt von der
Sammlung oder Gewinnung einer 2 : 1-Fraktion des Indens und Tetrahydrofluorens.
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Ein Anteil der Fraktion wurde in
einen Autoklaven gegeben, und Pd/C (5% Palladium auf einem Holzkohleträger) wurde
in einem Anteil von 1%, bezogen auf die Fraktion, zugegeben. Die
erhaltene Mischung wurde auf 250°C
erwärmt,
gefolgt von einer Reaktion oder Umsetzung unter einem erhöhten Druck über einen Zeitraum
von 2 Stunden. Nach Vervollständigung
der Reaktion wurde die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie
analysiert. Fluoren und Indan wurden in einer Ausbeute von 95% (bezogen
auf Tetrahydrofluoren) bzw. in einer Ausbeute von 95% (bezogen auf
Inden) erhalten.
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Beispiel 2
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Ein Anteil der 2 : 1-Fraktion (nach
molarem Verhältnis)
von Inden und Tetrahydrofluoren, die in Beispiel 1 erhalten wurde,
wurde in einen Autoklaven gegeben und wurde dann umgesetzt und auf
eine ähnliche
Art und Weise wie in Beispiel 1 verarbeitet, außer dass die Wasserstoffübertragungsreaktion
bei 230°C
durchgeführt
wurde. Als Ergebnis einer Analyse durch Gaschromatographie wurde
gefunden, dass Fluoren und Indan in einer Ausbeute von 93% (bezogen
auf Tetrahydrofluoren) bzw. mit einer Ausbeute von 95% (bezogen
auf Inden) gebildet wurden.
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Beispiel 3
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Ein Anteil der 2 : 1-Fraktion (nach
molarem Verhältnis)
von Inden und Tetrahydrofluoren, die in Beispiel 1 erhalten wurde,
wurde in einen Autoklaven gegeben und wurde dann umgesetzt und auf
eine ähnliche
An und Weise wie in Beispiel 1 verarbeitet, außer dass die Wasserstoffübertragungsreaktion
4 Stunden lang durchgeführt
wurde. Als Ergebnis einer Analyse durch Gaschromatographie wurde
gefunden, dass Fluoren und Indan in einer Ausbeute von 98% (bezogen
auf Tetrahydrofluoren) bzw. in einer Ausbeute von 99% (bezogen auf
Inden) gebildet wurden.
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Beispiel 4
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Ein Anteil der 2 : 1-Fraktion (nach
molarem Verhältnis)
von Inden und Tetrahydrofluoren, die in Beispiel 1 erhalten wurde,
wurde in einen Autoklaven gegeben und wurde dann umgesetzt und auf
eine ähnliche
An und Weise wie in Beispiel 1 verarbeitet, außer dass Pd/C (5% Pd auf einem
Holzkohleträger)
als Katalysator in einem Anteil von 3% zugegeben wurde. Als Ergebnis
einer Analyse durch Gaschromatographie wurde gefunden, dass Fluoren
und Indan in einer Ausbeute von 96% (bezogen auf Tetrahydrofluoren)
bzw. in einer Ausbeute von 97% (bezogen auf Inden) gebildet wurden.
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Beispiel 5
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Ein Anteil der 2 : 1-Fraktion (nach
molarem Verhältnis)
von Inden und Tetrahydrofluoren, die in Beispiel 1 erhalten wurde,
wurde in einen Autoklaven gegeben und wurde dann umgesetzt und auf
eine ähnliche
An und Weise wie in Beispiel 1 verarbeitet, außer dass Pd/C (5% Pd auf einem
Holzkohleträger)
als Katalysator in einem Anteil von 0,5% zugegeben wurde. Als Ergebnis
einer Analyse durch Gaschromatographie wurde gefunden, dass Fluoren
und Indan in einer Ausbeute von 91% (bezogen auf Tetrahydrofluoren)
bzw. in einer Ausbeute von 93% (bezogen auf Inden) gebildet wurden.
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Beispiel 6
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Ein Anteil der 2 : 1-Fraktion (nach
molarem Verhältnis)
von Inden und Tetrahydrofluoren, die in Beispiel 1 erhalten wurde,
wurde in einen Autoklaven gegeben und wurde dann umgesetzt und auf
eine ähnliche
Art und Weise wie in Beispiel 1 verarbeitet, außer dass Pd/Al2O3 (5% Pd auf einem Aluminiumoxidträger) als
Katalysator in einem Anteil von 1% zugegeben wurde. Als Ergebnis
einer Analyse durch Gaschromatographie wurde gefunden, dass Fluoren
und Indan in einer Ausbeute von 96% (bezogen auf Tetrahydrofluoren)
bzw. in einer Ausbeute von 95% (bezogen auf Inden) gebildet wurden.
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Beispiel 7
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Eine 2,5 : 1-Fraktion (nach molarem
Verhältnis)
von Inden und Tetrahydrofluoren, wurde auf eine ähnliche An und Weise wie in
Beispiel 1 gesammelt, gefolgt von einer Wasserstoffübertragungsreaktion
in einer ähnlichen
An und Weise wie in Beispiel 1. Als Ergebnis einer Analyse durch
Gaschromatographie wurde gefunden, dass Fluoren und Indan in einer
Ausbeute von 97% (bezogen auf Tetrahydrofluoren) bzw. in einer Ausbeute
von 88% (bezogen auf Inden) gebildet wurden.
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Beispiel 8
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Rohes Inden (4 mol) wurde in einen
Autoklaven gegeben, der mit einem Rührer und einem Druckmessgerät ausgestattet
war. Die Atmosphäre
in dem Reaktionssystem wurde mit Stickstoffgas gewaschen, und die
Temperatur des rohen Indens wurde auf 200°C angehoben oder erhöht. Isopren
(1 mol) wurde dann 2 Stunden lang ein- oder zugeführt, und
der Druck im Inneren des Reaktionssystems wurde mit Stickstoffgas auf
5 kg/cm2G eingestellt, gefolgt von einer
Umsetzung über
einen Zeitraum von 6 Stunden. Nach der Vervollständigung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie analysiert. Es wurde
gefunden, dass Methyltetrahydrofluoren (eine Mischung von zwei Positions-Isomeren)
in einer Ausbeute von 68% (bezogen auf Isopren) gebildet wurde.
Durch Destillation der Reaktionsmischung bei vermindertem Druck wurde überschüssiges Inden
zuerst der An gesammelt, dass das molare Verhältnis von Inden zu Methyltetrahydrofluoren
in der Reaktionsmischung auf 2 : 1 verändert wurde, gefolgt von der
Sammlung oder Gewinnung einer 2 : 1-Fraktion von Inden und Methyltetrahydrofluoren.
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Die Fraktion wurde in einen Autoklaven
gegeben, und Pd/C (5% Pd auf einem Holzkohleträger) wurde in einem Anteil
von 1%, bezogen auf die Fraktion, zugegeben. Die erhaltene Mischung
wurde auf 250°C
erwärmt,
gefolgt von einer Umsetzung unter spontanem Druck über einen
Zeitraum von 2 Stunden. Nach Vervollständigung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie analysiert. Es wurde gefunden,
dass eine Mischung von Positions-Isomeren von Methylfluoren in einer
Ausbeute von 96% (bezogen auf Methyltetrahydrofluoren) gebildet
wurde, und Indan in einer Ausbeute von 99% (bezogen auf Inden).
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Beispiel 9
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Rohes Inden (4 mol) wurde in einen
Autoklaven gegeben, der mit einem Rührer und einem Druckmessgerät ausgestattet
war. Die Atmosphäre
in dem Reaktionssystem wurde mit Stickstoffgas gewaschen oder gespült, und
die Temperatur des rohen Indens wurde auf 200°C erhöht. 2,3-Dimethyl-1,3-butadien
(1 mol) wurde dann 2 Stunden lang zugeführt, und der Druck im Inneren
des Reaktionssystems wurde mit Stickstoffgas auf 49 × 104 Pa (5 kg/cm2G)
eingestellt, gefolgt von einer Reaktion oder Umsetzung über einen
Zeitraum von 6 Stunden. Nach der Vervollständigung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie analysiert. Es wurde
gefunden, dass Dimethyltetrahydrofluoren in einer Ausbeute von 72%
(bezogen auf 2,3-Dimethyl-1,3-butadien) gebildet wurde.
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Durch Destillation der Reaktionsmischung
bei vermindertem Druck wurde Inden zuerst der An gesammelt oder
gewonnen, dass das molare Verhältnis
von Inden zu Dimethyltetrahydrofluoren in der Reaktionsmischung
verändert
wurde auf 2 : 1, gefolgt von der Sammlung oder Gewinnung einer 2
: 1-Fraktion von Inden und Methyltetrahydrofluoren. Die Fraktion
wurde in einen Autoklaven gegeben, und Pd/C (5% Pd auf einem Holzkohleträger) wurde
in einem Anteil von 1%, bezogen auf die Fraktion, zugegeben. Die
erhaltene Mischung wurde auf 250°C
erwärmt,
gefolgt von einer Umsetzung unter spontanem Druck über einen
Zeitraum von 2 Stunden. Nach Vervollständigung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie analysiert. Es wurde
gefunden, dass 2,3-Dimethylfluoren und Indan in einer Ausbeute von
93% (bezogen auf Dimethyltetrahydrofluoren) bzw. in einer Ausbeute
von 99% (bezogen auf Inden) gebildet wurden.
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Vergleichsbeispiel 1
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Tetrahydrofluoren wurde auf eine ähnliche
An und Weise wie in Beispiel 1 synthetisiert oder hergestellt, gefolgt
von der Sammlung oder Gewinnung eines Konzentrats (Reinheit: 97%)
von Tetrahydrofluoren aus der Reaktionsmischung. Das Konzentrat
wurde in einen Autoklaven gegeben, und in einer ähnlichen Art und Weise wie
in Beispiel 1 wurde eine Dehydrierungsreaktion durchgeführt, außer dass
der Wasserstoffakzeptor nicht zugegeben wurde. Nach Vervollständigung
der Reaktion wurde die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie
analysiert. Es wurde gefunden, dass Fluoren in einer Ausbeute von
36% (bezogen auf Tetrahydrofluoren) gebildet wurde.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein Konzentrat (Reinheit: 97%) von
Tetrahydrofluoren, das in einer ähnlichen
An und Weise wie in Vergleichsbeispiel 1 erhalten wurde, wurde in
ein Gefäß gegeben,
das mit einem Rührer
und einer Kühlwendel oder
Kühlwicklung
oder Kühlspirale
ausgestattet war, und Pd/C (5% Pd auf einem Holzkohleträger) wurde
in einem Anteil von 1%, bezogen auf das Konzentrat, zugegeben. Die
erhaltene Mischung wurde auf 250°C
erwärmt,
gefolgt von einer Dehydrierung unter atmosphärischem Druck oder Atmosphärendruck über einen
Zeitraum von 6 Stunden ohne Verwendung von irgendeinem Wasserstoffakzeptor.
Nach Vervollständigung
der Reaktion wurde die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie
analysiert. Es wurde gefunden, dass Fluoren in einer Ausbeute von
93% (bezogen auf Tetrahydrofluoren) gebildet wurde. Es wurde jedoch
ein langer Zeitraum in diesem Beispiel benötigt, um die Ausbeute zu erhöhen.
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Vergleichsbeispiel 3
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Dimethyltetrahydrofluoren, das in
einer ähnlichen
Art und Weise wie in Beispiel 9 hergestellt oder synthetisiert wurde,
wurde durch Destillation aus der Reaktionsmischung (Reinheit: 95%)
gesammelt oder gewonnen, und das Konzentrat wurde dann in einem
Autoklaven vorgelegt, Pd/C (5% Pd auf einem Holzkohleträger) wurde
in einem Anteil von 1%, bezogen auf das Konzentrat, zugegeben. Die
erhaltene Mischung wurde auf 250°C
erwärmt,
gefolgt von einer Dehydrierung unter spontanem Druck über einen
Zeitraum von 2 Stunden ohne Verwendung von irgendeinem Wasserstoffakzeptor.
Nach Vervollständigung
der Reaktion wurde die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie
analysiert. Es wurde gefunden, dass 2,3-Dimethylfluoren in einer Ausbeute
von 43% (bezogen auf Dimethyltetrahydrofluoren) gebildet wurde.
Die Reaktionsbedingungen und Ergebnisse sind in den oben beschriebenen
Beispielen und Vergleichsbeispielen in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Wie im oben stehenden gezeigt, bleibt
ein Inden – das
Wasserstoff aufnehmen kann, der theoretisch abgegeben oder freigegeben
worden ist als Ergebnis einer Bildung eines Fluorens aus einem Tetrahydrofluoren,
das verfügbar
oder zugänglich
ist durch eine Diels-Alder-Reaktion – in einem
Reaktionssystem gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung übrig.
Als Folge lässt
man die Übertragung
von Wasserstoff von dem Tetrahydrofluoren auf das Inden fast vollständig fortschreiten,
so dass das entsprechende Fluoren und Indan in hohen Ausbeuten gebildet
werden. Außerdem
kann das Verfahren der ersten Ausführungsform das Fluoren in einer
kürzeren
Zeit als die herkömmlichen
Dehydrierungsreaktionen herstellen oder bereitstellen.
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[Zweite Ausführungsform]
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Beispiel 1
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Rohes Inden (4 mol) wurde in einen
Autoklaven gegeben, der mit einem Rührer und Druckmessgerät ausgestattet
war. Die Atmosphäre
in dem Reaktionssystem wurde mit Stickstoffgas gereinigt oder gespült, und die
Temperatur des rohen Indens wurde auf 200°C angehoben. Verflüssigtes
Inden (1 mol) wurde dann über einen
Zeitraum von 2 Stunden zugeführt,
und der Druck im Inneren des Reaktionssystems wurde mit Stickstoffgas
auf 49 × 104 Pa (5 kg/cm2G)
eingestellt, gefolgt von einer Reaktion oder Umsetzung über einen
Zeitraum von 6 Stunden. Nach Vervollständigung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie analysiert. Man fand,
dass Tetrahydrofluoren in einer Ausbeute von 65% (bezogen auf Butadien)
gebildet wurde. Durch Destillation der Reaktionsmischung bei vermindertem
Druck wurde überschüssiges Inden gesammelt,
gefolgt von der Gewinnung oder Sammlung einer Fraktion von Tetrahydrofluoren
(Reinheit: 97%).
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In einem Autoklaven wurde Acenaphthylen
(2 mol) vorgelegt zusammen mit einem Anteil oder einer Protion der
Tetrahydrofluoren-Fraktion, wobei diese Portion Tetrahydrofluoren
(1 mol) enthält.
Pd/C (5% Pd auf einem Holzkohleträger) wurde in einem Anteil
von 1%, bezogen auf Tetrahydrofluoren, zugegeben. Die erhaltene
Mischung wurde auf 250°C
erwärmt,
gefolgt von einer Reaktion oder Umsetzung unter einem spontanem oder
von selbst entstandenem Druck über
einen Zeitraum von 2 Stunden. Nach Vervollständigung der Reaktion wurde
die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie analysiert. Es wurde
gefunden, dass Fluoren und Acenaphthen in einer Ausbeute von 93%
(bezogen auf Tetrahydrofluoren) bzw. in einer Ausbeute von 90% (bezogen
auf Acenaphthylen) gebildet wurden.
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Beispiel 2
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Eine Wasserstoffübertragungsreaktion wurde auf
eine ähnliche
Art und Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer dass Benzofuran (2 mol)
zu dem Tetrahydrofluoren (1 mol) in einem Anteil oder einer Portion der
Tetrahydrofluoren-Fraktion, die in Beispiel 1 erhalten wurde, zugegeben
wurde. Nach Vervollständigung der
Reaktion wurde die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie analysiert.
Es wurde gefunden, dass Fluoren und 2,3-Dihydrobenzofuran in einer Ausbeute
von 95% (bezogen auf Tetrahydrofluoren) bzw. in einer Ausbeute von
92% (bezogen auf Benzofuran) gebildet wurden.
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Beispiel 3
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Eine Wasserstoff-Übertragungs-Reaktion wurde
auf eine ähnliche
An und Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer dass Indol (2 mol) zu dem
Tetrahydrofluoren (1 mol) in einem Anteil oder einer Portion der Tetrahydrofluoren-Fraktion,
die in Beispiel 1 erhalten wurde, gegeben wurde. Nach Vervollständigung
der Reaktion wurde die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie
analysiert. Es wurde gefunden, dass Fluoren und Indolin in einer Ausbeute
von 95% (bezogen auf Tetrahydrofluoren) bzw. in einer Ausbeute von
92% (bezogen auf Indol) gebildet wurden.
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Beispiel 4
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Eine Wasserstoff-Übertragungs-Reaktion wurde
auf eine ähnliche
An und Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer dass Dihydronaphthalin
(2 mol) zu dem Tetrahydrofluoren (1 mol) in einem Anteil der Tetrahydrofluoren-Fraktion,
die in Beispiel 1 erhalten wurde, zugegeben wurde. Nach Vervollständigung
der Reaktion wurde die Reaktionsmischung durch Gaschromatographie
analysiert. Es wurde gefunden, dass Fluoren und Tetralin in einer
Ausbeute von 95% (bezogen auf Tetrahydrofluoren) bzw. in einer Ausbeute
von 96% (bezogen auf Dihydronaphthalin) gebildet wurden.
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Vergleichsbeispiel 1
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Es wird Bezug genommen auf Vergleichsbeispiel
1 unter der ersten Ausführungsform.
Die Reaktionsbedingungen und Ergebnisse in den oben beschriebenen
Beispielen und dem Vergleichsbeispiel sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Wie oben gezeigt, wird ein Wasserstoffakzeptor – der Wasserstoff
aufnehmen kann, der theoretisch als ein Ergebnis einer Bildung von
einem Fluoren aus einem Tetrahydrofluoren, das von einer Diels-Alder-Reaktion
verfügbar
ist, freigesetzt wird – zu
einem Reaktionssystem gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gegeben. Als Folge findet die Übertragung
von Wasserstoff von dem Tetrahydrofluoren auf den Wasserstoffakzeptor
fast vollständig
statt, so dass das entsprechende Fluoren und das entsprechende Hydrid
des Wasserstoffakzeptors in hohen Ausbeuten erhalten werden. Außerdem kann
das Verfahren der zweiten Ausführungsform
das Fluoren in einer kürzeren
Zeit als die herkömmlichen
Dehydrierungsreaktionen bereitstellen.