DE60100367T2 - Verfahren zum Schutz von Tintenstrahlabzügen - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenlaminieren von Tintenstrahlabzügen (Prints) mit einer porösen, zusammenschmelzbaren, übertragbaren Schutzschicht.
  • In einem typischen Tintenstrahlaufzeichnungs- oder Drucksystems werden Tintentröpfchen mit einer hohen Geschwindigkeit aus einer Düse in Richtung eines Aufzeichnungselementes oder Aufzeichnungsmediums ausgestoßen, um ein Bild auf dem Medium zu erzeugen. Die Tintentröpfchen oder die Aufzeichnungsflüssigkeit enthält im Allgemeinen ein Aufzeichnungsmittel, zum Beispiel einen Farbstoff oder ein Pigment sowie eine große Menge an Lösungsmittel. Das Lösungsmittel oder die Trägerflüssigkeit besteht in typischer Weise aus Wasser, einem organischen Material, wie einem einwertigen Alkohol oder einem mehrwertigen Alkohol oder Mischungen hiervor.
  • Ein Tintenstrahlaufzeichnungselement besteht in typischer Weise aus einem Träger, wobei sich auf mindestens einer Obertläche des Trägers eine Basisschicht zum Absorbieren von Flüssigkeit sowie eine Tintenaufnahmeschicht oder bilderzeugende Schicht befinden, und hierzu gehören jene, die für eine Reflexionsbetrachtung bestimmt sind, die einen opaquen Träger aufweisen und jene, die für eine Betrachtung durch übertragenes Licht bestimmt sind, die einen transparenten Träger aufweisen.
  • Tintenstrahlabzüge, die durch Bedrucken eines Tintenstrahlaufzeichnungselementes hergestellt worden sind, unterliegen einer Umwelt-Beanspruchung, wie zum Beispiel einem Verschmieren durch Wasser und einem Ausbleichen durch Licht. Da beispielsweise Tintenstrahlfarbstoffe in Wasser löslich sind, können sie von ihrer Position in der Tintenaufnahmeschicht wandern, wenn Wasser in Kontakt mit dem Aufzeichnungselement nach der Bildaufzeichnung gelangt. Um die Verletzbarkeit von Abzügen durch einen Abbau zu vermindern und um den Glanz zu stärken, werden Tintenstrahlabzüge oftmals laminiert. In typischer Weise ist eine solche übliche Laminierung ein Verfahren, bei dem ein kontinuierlicher Polymerfilm mit einem Klebstoff in Kontakt mit der Oberfläche des Abzuges gebracht wird. Wärme und/oder Druck werden dann dazu verwendet, um den kontinuierlichen Polymerfilm auf dem Abzug zu befestigen. Der kontinuierliche Polymerfilm dient dann als Trennschicht, die gegenüber Wasser impermeabel ist und ferner dahingehend wirkt, dass das Ausbleichen des Abzugsbildes, verursacht durch Licht, vermindert wird.
  • Im Falle der Laminatfilme des Standes der Technik besteht jedoch ein Problem, da sie in typischer Weise in Rollenform angeliefert werden und geschnitten werden müssen oder in weniger wünschenswerter Weise aufgerissen werden müssen, um den laminierten Abzug von der kontinuierlichen Rolle des Laminatfilms zu trennen. Ein Erfordernis zum Schneiden führt zu einer Kostensteigerung im Falle einer Laminierungsvorrichtung, die erforderlich ist bei Durchführung eines kontinuierlichen Verfahrens.
  • Die US-A-5 662 976 beschreibt eine Zusammenstellung für die Herstellung laminierter Karten, die umfasst ein Blatt eines Kartenmaterials mit einer Trennbeschichtung und ein Blatt eines Laminatfilms, der an der Trennbeschichtung haftet. Eine Kartenform wird in das Blatt des Kartenmaterials eingeschnitten und ein Laminierungsstreifen, der ausreichend groß ist, um über die Karte gefaltet zu werden, um auf beide Oberflächen der Karten auflaminiert zu werden, wird in das Laminierungsblatt eingeschnitten. Nach dem Bedrucken werden die Karte und der Laminierungsstreifen entfernt und der Laminierungsstreifen wird aufgebracht, um die Karte zu laminieren. Bezüglich dieses Laminatfilms besteht jedoch ein Problem deshalb, weil kostspielige Schneide- und Perforierungsstufen erforderlich sind, um die laminierte Karte zu erzeugen.
  • Die US-A-S 387 573 beschreibt ein Farbstoff-Donorelement für die thermische Farbstoffübertragung mit einem Träger und einer übertragbaren Schutzschicht, wobei die übertragbare Schutzschicht weniger als 1 μm dick ist und Teilchen in einer Menge von bis zu 75% der übertragbaren Schutzschicht enthält. In dieser Patentschrift findet sich jedoch kein Hinweis darauf, dass die Schutzschicht im Falle von Tintenstrahlabzügen verwendet werden kann.
  • Die EP-A-O 943 453 bezieht sich auf ein Blatt für die thermische Übertragung mit einem abtrennbaren, schützenden Laminat, hergestellt durch Zusammenlaminieren einer schützenden Schicht aus hauptsächlich in einem Lösungsmittel unlöslichen, feinen, organischen Teilchen und einem Bindemittelharz. Diese feinen, organischen Teilchen sind jedoch nicht dazu geeignet, zusammengeschmolzen zu werden unter Erzeugung eines kontinuierlichen Films, der nach Anwendung von Wärme und von Druck optisch klar ist.
  • Die EP-A-O 487 727 bezieht sich auf ein auf thermischem Wege übertragbares Deckblatt mit einem durch ionisierende Strahlung härtbaren Harz, einem Siliconmodifizierten Harz und einem Wachs-enthaltenden Harz. Es findet sich jedoch kein Hinweis auf Teilchen, die sich für ein Zusammenschmelzen eignen unter Erzeugung eines praktisch kontinuierlichen Films, der optisch klar ist nach Einwirkung von Wärme und Druck.
  • Die Literaturstelle Research Disclosure (1996) März, Nr. 383, Emsworth, Großbritannien, Seiten 169–172, "Protective layers for imaged transparent thermal dye transfer receivers" bezieht sich auf eine schützende Schicht für transparente Empfänger für die thermische Farbstoffübertragung mit einem aufgezeichneten Bild, die poröse Kügelchen enthält. Es findet sich jedoch kein Hinweis auf Teilchen, die dazu geeignet sind, durch Einwirkung von Wärme und Druck zusammengeschmolzen zu werden unter Erzeugung eines praktisch kontinuierlichen Filmes, der optisch klar ist.
  • Es ist ein Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren zum Zusammenlaminieren von Tintenstrahlabzügen bereitzustellen, bei dem die Schutzschicht ausreichend dick ist, um Tintenstrahlbilder vor einem Abbau durch Wasser zu schützen, und das dennoch angewandt werden kann, ohne Anwendung kostspieliger Schneidestufen. Ein anderer Gegenstand dieser Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Zusammenlaminieren eines Tintenstrahlabzuges einer willkürlichen geometrischen Form. Ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens, dass die direkte visuelle Unterscheidung zwischen laminierten und unlaminierten Bereichen eines Abzuges ermöglicht.
  • Diese und andere Gegenstände werden durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt, die umfasst ein Verfahren zum Laminieren eines Tintenstrahlabzuges, bei dem man:
    • a) einen Tintenstrahlabzug mit einem Träger und einem darauf befindlichen Tintenstrahlbild bereitstellt;
    • b) die ein Bild aufweisende Oberfläche des Tintenstrahlabzuges mit einem Übertragungs-Laminierungselement unter Erzeugung eines Verbundmaterials in Kontakt bringt, wobei das Übertragungs-Laminierungselement einen flexiblen, polymeren Träger aufweist, auf dem sich eine poröse, zusammenschmelzbare, übertragbare Schutzschicht befindet mit zusammenschmelzbaren, thermoplastischen, polymeren Teilchen in einem polymeren Bindemittel, wobei die Schutzschicht eine Dicke von zwischen 2 und 10 μm hat und ein Teilchen-Bindemittel-Verhältnis zwischen 95 : 5 und 70 : 30, wobei die thermoplastischen Polymerteilchen eine Teilchengröße von weniger als 10 μm aufweisen und einen Tm- oder Erweichungspunkt von größer als 50 °C, und wobei das polymere Bindemittel einen Tg-Wert von weniger als 20 °C hat;
    • c) Wärme und Druck auf das Verbundmaterial ausübt, um die poröse, zusammenschmelzbare, übertragbare Schutzschicht zusammenzuschmelzen unter Erzeugung einer praktisch kontinuierlichen Schutzschicht;
    • d) das Verbundmaterial abkühlen lässt, und bei dem man
    • e) den flexiblen, polymeren Träger des Übertragungs-Laminierungselementes von dem Verbundmaterial unter Erzeugung des laminierten Tintenstrahlabzuges abstreift.
  • Bei Anwendung des Verfahrens der Erfindung, kann, wenn das Übertragungs-Laminierungselement eine größere Fläche aufweist als der Tintenstrahlabzug, der Bereich des Übertragungs-Laminierungselementes mit der nicht-zusammengeschmolzenen, porösen, zusammenschmelzbaren, übertragbaren Schutzschicht abgetrennt werden von dem Bereich der zusammengeschmolzenen Schutzschicht, der den Tintenstrahlabzug schützt, ohne Notwendigkeit einer Schneidoperation. Wird die poröse, zusammenschmelzbare, übertragbare Schutzschicht zusammengeschmolzen, so bildet sie einen praktisch kontinuierlichen Film, der optisch klar ist und leicht von dem nicht-zusammengeschmolzenen Bereich unterschieden werden kann.
  • Wie oben angegeben wurde, liegt das Verhältnis von Teilchen zu Bindemittel in der Schutzschicht zwischen 95 : 5 und 70 : 30. Liegt das Verhältnis von Teilchen zu Bindemittel über dem angegebenen Bereich, so hat die Schicht keine kohäsive Festigkeit. Liegt das Verhältnis von Teilchen zu Bindemittel unterhalb des angegebenen Bereiches, so ist die Schicht nicht porös und nach Abstreifen des Trägers von der abgekühlten Zusammensetzung nach der Laminierung liegt ein kontinuierlicher Film vor, der geschnitten werden muss.
  • Es wird angenommen, dass, wenn eine zusammenschmelzbare, übertragbare Schutzschicht verwendet wird, die porös ist, ein Beschneiden vermieden wird durch die schwache, kohäsive Festigkeit an der Grenzfläche zwischen dem Bereich des praktisch kontinuierlichen Films, der beim Zusammenschmelzen erzeugt wird und dem nicht-zusammengeschmolzenen, porösen Bereich. Infolgedessen wirkt die Grenzfläche wie eine mikro-pertorierte Kante des Films, die einen klaren Bruch erleichtert. Weiterhin gilt, dass während der Stufe des Zusammenschmelzens ansonsten eingeschlossene Luft über die Grenzfläche zwischen dem praktisch kontinuierlichen Film und dem nicht-zusammengeschmolzenen, porösen Bereich entweicht.
  • Das Polymer, das zur Herstellung der zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Polymerteilchen verwendet wird, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden, kann aus einem amorphen Polymer bestehen, das einen Erweichungspunkt von größer als 50°C aufweist, wie zum Beispiel einem amorphen Polyester, zum Beispiel Kao C® (Kao Corp.) oder einem acrylischen Polymer, wie Carboset 526® (BF Goodrich Special Chemicals); oder einem teilweise kristallinen Polymer mit einem Tm-Wert von größer als 50°C, wie zum Beispiel einem teilweise kristallinen Polyester, zum Beispiel Griltex Polyester® (EMS American Grilon Corp) oder einem Ethylenvinylacetat-Copolymer, wie Elvax® (DuPont Corp.); oder einer thermoplastischen, modifizierten Cellulose, wie Ethocel® (Dow Chemical Co.), usw. Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform werden die zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Polymerteilchen hergestellt aus einem amorphen Polyester mit einer Kieselsäure-Hülle. Im Falle einer anderen bevorzugten Ausführungsform enthalten die zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Polymerteilchen einen UV-Absorber.
  • Die zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Polymerteilchen, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden, können nach verschiedenen Methoden hergestellt werden, wie beispielsweise durch verdampfende, beschränkte Koaleszenz, wie sie beschrieben wird in der US-A-4 833 060, durch beschränkte Koaleszenz, wie sie beschrieben wird in der US-A-5 354 799, durch Vermahlen, wie es beschrieben wird in der US-A-4 304 360, oder durch kryogenes Vermahlen, wie es in der US-A-4 273 294 beschrieben wird.
  • Wie oben erwähnt, hat das Polymer, das zur Herstellung der zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Polymeren verwendet wird, einen Tm-Wert oder Erweichungspunkt von größer als 50°C, vorzugsweise zwischen 60°C und 150°C. Der Tm-Wert wird gemessen unter Anwendung eines Differential-Abtast-Calorimeters (DSC). Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform liegt der Tm-Wert zwischen 60C und 120°C. Ein Erweichungspunkt eines Polymeren kann gemessen werden nach der Ring- und Kugelmethode, wie sie in den Richtlinien ASTM E28 beschrieben wird. Zusätzlich hat das Polymer, das zur Herstellung der Zusammenschmelzbaren, thermoplastischen Teilchen verwendet wird, normalerweise einen Tg-Wert von weniger als 100°C, vorzugsweise zwischen 0°C und 90°C.
  • Wie oben angegeben, hat das polymere Bindemittel, das im Rahmen der Erfindung verwendet wird, einen Tg-Wert von weniger als 20°C, vorzugsweise zwischen –60 C und 20°C. Das polymere Bindemittel, das im Rahmen der Erfindung verwendet wird, kann beispielsweise sein ein Polyurethan, wie zum Beispiel Witcobond® Aqueous Urethane Dispersion (Witco Corp.), eine Vinylacetat-Ethylen-Copolymeremulsion, eine Ethylen-Vinylchlorid-Copolymeremulsion, eine Vinylacetat-Vinylchlorid-Ethylen-Terpolymeremulsion, wie Airflex® (Air Products Corp.) oder eine acrylische Emulsion, wie zum Beispiel Flexbond® (Air Products Corp.). Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Bindemittel ein Polyurethan.
  • Eine Haft-/Trennschicht kann ebenfalls verwendet werden, um eine Adhäsion zwischen der porösen, zusammenschmelzbaren, übertragbaren Schutzschicht und dem Träger herbeizuführen. Die Haft-TTrennschicht muss dazu geeignet sein, um die Schutzschicht an den Träger zu binden und sie muss dazu geeignet sein, später die Schutzschicht vom Träger freizugeben, bei Anwendung von Wärme und Druck mit anschließendem Abkühlen. Jedes beliebige Material, das diese Adhäsions-/Trennfunktion erfüllt, kann verwendet werden. Im Allgemeinen hat eine aufgetragene Haft/Trennschicht ein End-Beschichtungsgewicht von 90 mg/m2. Zu geeigneten Materialen gehören beispielsweise Latices, wie ein Terpolymerlatex aus Acrylonitril, Vinylidenchlorid und Acrylsäure oder teilweise hydrolysierte Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere. Alternativ kann eine Haft-/Trennschicht direkt auf der Trägeroberfläche erzeugt werden durch eine Corona-Entladungsbehandlung des Trägers vor dem Auftragen der porösen, zusammenschmelzbaren, übertragbaren Schutzschicht.
  • Als flexibler Polymerträger, der im Rahmen der Erfindung verwendet wird, kann beispielsweise ein Träger aus den verschiedensten plastischen Materialien verwendet werden, wozu gehören ein Harz vom Polyestertyp, wie zum Beispiel Poly(ethylenterephthalat), Poly(ethylennaphthalat), Polycarbonatharze, Polystyrolharze, Polysulfonharze, Methacrylharze, Cellophan, plastische Acetatmaterialien, Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Vinylchloridharze und Polyesterdiacetat. Die Dicke des Trägers kann beispielsweise bei 12 bis 500 μm liegen, vorzugsweise bei 75 bis 300 μm. Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform ist der Träger ein transparenter Poly(ethylenterephthalat) Film.
  • Da das Übertragungs-Laminierungselement in Kontakt mit anderen Bildaufzeichnungsteilchen gelangen kann oder dem Antriebs- oder Transportmechanismus der Laminierungsvorrichtung, können dem Element Additive, wie oberflächenaktive Mittel, Gleitmittel, Mattierungsmittel und dergleichen, in einem Ausmaße zugesetzt werden, das die Eigenschaften, die von Interesse sind, nicht vermindert.
  • Die oben beschriebene Schutzschicht kann nach üblichen Beschichtungsmethoden auf den Träger aufgebracht werden, wie durch Beschichtung mit einem umwickelten Stab, durch Schlitzbeschichtung, Gleittrichterbeschichtung, Gravure-Beschichtung, Vorhangbeschichtung und dergleichen.
  • Tintenstrahltinten, die zur Herstellung der Bilder verwendet werden können, die durch das Übertragungs-Laminierungselement, das im Rahmen dieser Erfindung verwendet wird, zusammenlaminiert werden sollen, sind aus dem Stande der Technik allgemein bekannt. Die Tinten-Zusammensetzungen, die bei dem Tintenstrahldruck verwendet werden, bestehen in typischer Weise aus flüssigen Zusammensetzungen mit einem Lösungsmittel oder einer Trägerflüssigkeit, Farbstoffen oder Pigmenten, Feuchthaltemitteln, organischen Lösungsmitteln, Detergentien, Dickungsmitteln, Schutzmitteln und dergleichen. Das Lösungsmittel oder die Trägerflüssigkeit kann allein aus Wasser bestehen oder das Lösungsmittel kann aus Wasser bestehen, das mit anderen mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln vermischt ist, wie mehrwertigen Alkoholen. Tinten, in denen organische Stoffe, wie mehrwertige Alkohole, den vorherrschenden Träger oder die vorherrschende Lösungsmittelflüssigkeit darstellen, können ebenfalls verwendet werden. Besonders geeignet sind gemischte Lösungsmittel aus Wasser und mehrwertigen Alkoholen. Die Farbstoffe, die in solchen Zusammensetzungen verwendet werden, sind in typischer Weise in Wasser lösliche Direkt-Farbstoffe oder Farbstoffe vom Säuretyp. Derartige flüssige Zusammensetzungen wurden ausgiebig im Stande der Technik beschrieben, beispielsweise in den US-A-4 381 946; US-A-4 239 543 und US-A-4 781 758.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung weiter.
  • Beispiel 1 – Laminierungstest
  • Herstellung von thermoplastischen Polymerteilchen
  • Zu 225 g Ethylacetat wurden 22,5 g Kao® C Polyesterharz und 2,5 g UV-Absorber Escalol® 597 (ISP Corp.) zugegeben, worauf bis zum Erhalt einer Lösung gerührt wurde. Hiervon getrennt wurde eine wässrige Lösung hergestellt aus 375 g pH 4 Puffer, 21 g Ludox TM® kolloidale Kieselsäure (DuPont Corp.) und 4,5 g 10%-iges Poly(adipinsäure-co-methylaminoethanol). Die wässrige Phase wurde in einen Silverson-Mischer gegeben, die organische Phase wurde zugesetzt und es wurde 1 Minute lang bei 3000 s–1 [Umdrehungen/Minute] emulgiert. Die Emulsion wurde dann durch ein Mikrofluidizer-Gerät gegeben (Microfluidics Manufacturing Modell 110T), um die Größe der Emulsionströpfchen weiter zu vermindern. Nach Verdampfung des Ethylacetates wurde eine engverteilte Population von mit Kieselsäure beschichteten Polyesterteilchen erhalten, μm = 3,0 +/– 0,36 μm, mit eingeschlossenem UV-Absorber. Ausreichend Wasser wurde abdekandiert, um eine Dispersion mit 30 % Feststoffen zu erhalten.
  • Beschichtungs-Lösungen
  • Eine Reihe von Beschichtungs-Lösungen mit 24 % Feststoffen wurde hergestellt mit Teilchen-zu-Bindemittel-Verhältnissen, wie sie in Tabelle 1 angegeben sind, durch Vermischen der obigen Polyesterteilchen mit einem Polyurethan-Bindemittel, Witcobond® 215, unter Gewinnung einer 35%-igen Polyurethan-Dspersion.
  • Lösung 1 der Erfindung (Teilchen: Bindemittel 90 : 10)
  • 14,4 g thermoplastische Polymerteilchen, 1,37 g Bindemittel und 4,23 g deionisiertes Wasser wurden miteinander vermischt unter Gewinnung einer Beschichtungs-Lösung mit einem Verhältnis von Teilchen zu Bindemittel von 90 : 10.
  • Lösung 2 der Erfindung (Teilchen: Bindemittel 75 : 25)
  • 12,0 g thermoplastische Polymerteilchen, 3,43 g Bindemittel und 4,57 g deionisiertes Wasser wurden miteinander vermischt unter Gewinnung einer Beschichtungs-Lösung mit einem Verhältnis von Teilchen zu Bindemittel von 75 : 25.
  • Vergleichs-Lösung 1 (Teilchen: Bindemittel 50 : 50)
  • 8,0 g thermoplastische Polymerteilchen, 6,86 g Bindemittel und 5,14 g deionisiertes Wasser wurden miteinander vermischt unter Gewinnung einer Beschichtungs-Lösung mit einem Verhältnis von Teilchen zu Bindemittel von 50 : 50.
  • Vergleichs-Lösung 2 (Teilchen: Bindemittel 25 : 75)
  • 4,0 g thermoplastische Polymerteilchen, 10,28 g Bindemittel und 5,72 g deionisiertes Wasser wurden miteinander vermischt unter Gewinnung einer Beschichtungs-Lösung mit einem Verhältnis von Teilchen zu Bindemittel von 25 : 75.
  • Vergleichs-Lösung 3 (Teilchen: Bindemittel 5 : 95)
  • 0,8 g thermoplastische Polymerteilchen, 13,03 g Bindemittel und 6,17 g deionisiertes Wasser wurden miteinander vermischt unter Gewinnung einer Beschichtungs-Lösung mit einem Verhältnis von Teilchen zu Bindemittel von 5 : 95.
  • Beschichtung
  • Jede der obigen Lösungen wurde auf einen 100 μm dicken Poly(ethylen-terephthalat) Träger aufgetragen unter Verwendung eines mit einem Draht umwickelten Stabes, eingestellt zur Erzielung einer Nass-Abscheidung von 120 μm. Der Träger war zuvor mit einer Haftschicht versehen worden aus einem Terpolymerlatex aus Acrylonitril, Vinylidenchlorid und Acrylsäure. Die Beschichtungen wurden an der Luft getrocknet unter Erzeugung der Elemente 1 und 2 der Erfindung mit einer nichtzusammengeschmolzenen, porösen Schicht mit einer Dicke von 57 μm und unter Erzeugung von nicht-porösen Vergleichs-Elementen 1–3 mit einer Schichtendicke von 30 μm. Sämtliche Elemente wurden zusammengeschnitten unter Erzeugung von Segmenten einer Breite von 9,5 cm und einer Länge von 28 cm.
  • Laminierungstest
  • Tintenstrahlbilder für den Laminierungstest wurden auf einen Tintenstrahl-Empfänger aufgedruckt, bestehend aus einem mit Harz beschichteten Papierempfänger mit einer 102 mg/m2 Tinten-Empfangsschicht aus 75% Gelatine, 15% Polyvinylpyrrolidon und 10% eines kationischen Latexbeizmittels. Nach der Bildaufzeichnung wurde ein 9,5 cm breites und 28 cm langes Segment aus dem Empfänger ausgeschnitten. Die Schutzschicht eines jeden der obigen Elemente wurde dann mit dem Tintenstrahlbild in Kontakt gebracht und hierauf auflaminiert dadurch, dass beide durch den Spalt eines Paares von aufgeheizten Walzen geführt wurden. Die Laminierungsgeschwindigkeit betrug 46 cm/Min. bei einer Temperatur von 150 °C der oberen Walze und bei einem Spaltdruck von 0,41 MPa.
  • Lediglich 10 cm der 28 cm langen Segmente entsprechend der Länge des Bildes wurden in den Spalt eingeführt. Die zusammengeschmolzenen Verbundteile wurden auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und der Träger wurde von den zusammengeschmolzenen Verbundteilen abgestreift. Nach dem Zusammenschmelzen bildeten die übertragenen Schutzschichten der porösen Elemente 1 und 2 der Erfindung, die unter Einwirkung von Wärme und Druck zusammengepresst worden waren, eine 34 μm dicke nicht-poröse, kontinuierliche Schicht.
  • Die gleiche Bildgröße wurde dann mit einem handelsüblichen 75 μm dicken Laminierungsfilm, Seal ThermaShield R® (Hunt Graphics Americas Co.) zusammenlaminiert unter Gewinnung eines weiteren Elementes, Vergleich 4.
  • Die Elemente wurden dann auf ihr Abstreifverhalten untersucht. Abstreif-Bewertungen von 1 bis 5 sind unten aufgelistet. Eine Abstreif-Bewertung von 1 entspricht einem kontinuierlichen Film, der sich über die Kanten des zusammengeschmolzenen Bereiches hinauserstreckt und abgeschnitten werden musste, um ihn von dem Bild zu trennen, d. h. es liegt ein Fehler vor. Eine Bewertung von 5 entspricht einem sauberen Bruch an der Grenzfläche. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
  • Tabelle 1
    Figure 00120001
  • Die obigen Ergebnisse zeigen, dass kostspielige Schneid-Stufen vermieden werden können bei Verwendung des Übertragungs-Laminierungselementes gemäß der Erfindung.
  • Beispiel 2 (willkürlich Geformte Laminierung ohne Schneiden)
  • Kreisförmige Bilder mit einem Durchmesser von 4,4 cm wurden auf ein handelsübliches, photographisches Tintenstrahlmedium vom Typ Kodak® photographic ink jet media unter Verwendung eines Druckers vom Typ Hewlett Packard® 895 aufgedruckt. Das Übertragungs-Laminierungselement 1, hergestellt, wie oben beschrieben, wurde oben auf das kreisförmige Bild aufgebracht. Eine kreisförmige Stahlscheibe mit einem Durchmesser von 5,1 cm wurde auf 150 °C erhitzt und auf das Laminierungselement aufgebracht, über dem Bild zentriert und 10 Sekunden lang mit einem Druck von 0,70 MPa aufgepresst. Nach dem Kühlen wurde das Laminierungselement von der Zusammensetzung abgestreift, wobei eine zusammengeschmolzene, kreisförmige Filmschicht auf dem kreisförmigen Tintenstrahlbild hinterblieb. Das beschriebene Verfahren wurde unter Verwendung der Vergleichselemente 1–4, wie oben beschrieben, wiederholt. Sie konnten jedoch nicht von dem kreisförmigen Bild ohne Beschneiden abgetrennt werden.
  • Dies Beispiel zeigt, dass das Laminierungselement der Erfindung dazu verwendet werden kann, um Schutzschichten in unterschiedlichen geometrischen Formen abzuscheiden, ohne dass eine Schneidstufe erforderlich ist.
  • Beispiel 3 (Wasserfestigkeit der übertragenen Schutzschicht)
  • Es wurde ein Paar von Tintenstrahlbildern gedruckt unter Verwendung eines jeden von fünf im Handel erhältlichen Tintenstrahldruckern unter Verwendung von im Handel erhältlichem Tintenstrahlpapier photographischer Qualität vom Typ Kodak® photographic quality ink jet paper. Ein Glied des Paares wurde dann mit Element 1 gemäß der Erfindung kontaktiert und durch den Spalt eines Walzenpaares geführt. Das andere Bild wurde nicht laminiert. Die Laminierungsgeschwindigkeit betrug 46 cm/Min., wobei die oberen Walze auf 150 °C aufgeheizt wurde und wobei der Spaltendruck 0,41 MPa betrug. Die Zusammensetzung wurde abkühlen gelassen. Durch Abstreifen wurde die Trägerschicht des Übertragungs-Laminates leicht von der Zusammensetzung abgestreift unter Erzeugung eines laminierten Bildes.
  • Wasserechtheits- und Verschmiertests
  • Auf die Drucke (Prints) mit der Bildseite nach oben sowie auf eine ebene Oberfläche wurde ein Tropfen Wasser aufgebracht, und zwar nahe der linken Kante des Druckes und 2,54 cm entfernt von der oberen Kante. In entsprechender Weise wurde ein Tropfen nahe der rechten Kante des Druckes aufgebracht und 2,54 cm von oben. Nach einer Exponierung von einer Minute mit den Wassertropfen wurde der rechten Tropfen abgewischt unter Verwendung eines Abwischmittels vom Typ Kim Wipe® unter Anwendung eines geringen Druckes (Verschmiertest) und unmittelbar nachdem der Druck in aufrechte Position gebracht wurde, wodurch der Wassertropfen auf der linken Seite nach unten abfließen konnte (Tropftest). Die getesteten Drucke wurden dann zum Trocknen aufgehängt. Sie wurden dann mittels einer subjektiven Skala bewertet, die reichte von 1 – kein sichtbares Verschmieren oder Ablaufen bis zu 5 – katastrophales Ablaufen und/oder Verschmieren (Bild zerstört), wobei die Ergebnisse in Tabelle 2 zusammengefasst sind.
  • Tabelle 2
    Figure 00140001
  • Die obigen Ergebnisse zeigen, dass die Polymerteilchen zusammenschmelzen und übertragen werden unter Erzeugung einer kontinuierlichen, schützenden Schicht, die als Trennschicht wirkt, wodurch das Eindringen von Wasser in die Tintenstrahldrucke wirksam verhindert wird.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Laminates eines Tintenstrahlabzuges, bei dem man: a) einen Tintenstrahlabzug mit einem Träger und einem darauf befindlichen Tintenstrahlbild bereitstellt; b) die ein Bild aufweisende Oberfläche des Tintenstrahlabzuges mit einem Übertragungs-Laminierungselement unter Erzeugung eines Verbundmaterials in Kontakt bringt, wobei das Übertragungs-Laminierungselement einen flexiblen, polymeren Träger aufweist, auf dem sich eine poröse, zusammenschmelzbare, übertragbare Schutzschicht befindet mit zusammenschmelzbaren, thermoplastischen polymeren Teilchen in einem polymeren Bindemittel, wobei die Schutzschicht eine Dicke von zwischen 2 und 100 μm hat und ein Teilchen-Bindemittel-Verhältnis zwischen 95 : 5 und 70 : 30, wobei die thermoplastischen Polymerteilchen eine Teilchengröße von weniger als 10 μm aufweisen und einen Tm- oder Erweichungspunkt von größer als 50°C, und wobei das polymere Bindemittel einen Tg-Wert von weniger als 20°C hat; c) Wärme und Druck auf das Verbundmaterial ausübt, um die poröse, zusammenschmelzbare, übertragbare Schutzschicht zusammenzuschmelzen unter Erzeugung einer praktisch kontinuierlichen Schutzschicht; d) das Verbundmaterial abkühlen lässt; und bei dem man e) den flexiblen, polymeren Träger des Übertragungs-Laminierungselementes von dem Verbundmaterial unter Erzeugung des laminierten Tintenstrahlabzuges abstreift.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Übertragungs-Laminierungselement eine größere Fläche aufweist als der Tintenstrahlabzug, und bei dem die Fläche des Übertragungs-Laminierungselementes eine unfusionierte, poröse, zusammenschmelzbare, übertragbare Schutzschicht aufweist, die von der Fläche der fusionierten Schutzschicht abgetrennt werden kann, unter Schutz des Tintenstrahlabzuges ohne Notwendigkeit einer schneidenden Bearbeitung.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zwischen dem flexiblen, polymeren Träger und der Schutzschicht eine Haftungs-/Trennschicht vorliegt, und bei dem die Haftungs-/Trennschicht die Schutzschicht zunächst an den flexiblen, polymeren Träger bindet und nachfolgend die Schutzschicht von dem flexiblen, polymeren Träger bei Anwendung von Wärme und Druck und nachfolgendem Abkühlen freisetzt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der flexible, polymere Träger ein Poly(ethylenterephthalat)träger ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die zusammenschmelzbaren, thermoplastischen polymeren Teilchen einen amorphen Polyester, einen teilweise kristallinen Polyester, ein Acrylpolymer, ein Äthylen-Vinylacetatcopolymer oder eine thermoplastische, modifizierte Cellulose umfassen.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die zusammenschmelzbaren, thermoplastischen polymeren Teilchen einen amorphen Polyester enthalten, der eine Kieselsäurehülle aufweist.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die zusammenschmelzbaren, thermoplastischen polymeren Teilchen einen UV-Absorber enthalten.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das polymere Bindemittel ein Polyurethan, ein Vinylacetat-Äthylencopolymer, ein Äthylen-Vinylchloridcopolymer, ein Vinylacetat-Vinylchlorid-Äthylenterpolymer oder ein Acrlpolymer ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das polymere Bindemittel ein Polyurethan ist.
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