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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein integrierte Schaltungen
und insbesondere Verfahren zum Ausbilden von Kondensatoren in integrierten Schaltungen.
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Eine
DRAM-(Dynamic Randon Access Memory)-Dynamischer Direktzuflußspeicher)-Zelle
ist eine Art von integrierten Schaltungen, die einen Kondensator
verwendet. Ein Kondensator einer DRAM-Zelle speichert eine Ladung,
die Daten darstellt, das heißt
einen Logisch-1- oder Logisch-0-Zustand. Eine DRAM-Zelle enthält auch
einen Transistor zum Zugreifen auf den Kondensator, um den Kondensator
zu laden oder zu entladen (das heißt neue Informationen in die
DRAM-Zelle zu "schreiben"), und zu bestimmen,
ob in dem Kondensator eine Ladung gespeichert ist oder nicht (das
heißt
die in der DRAM-Zelle gespeicherten Informationen zu "lesen") oder eine in dem
Kondensator gespeicherte Ladung wieder aufzufrischen.
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DRAM-Zellen
sind in der Regel zu Arrays aus DRAM-Zellen organisiert. Mit der
ständigen
Zunahme bei der Integrationsdichte von integrierten Schaltungen
wird der für
jede DRAM-Zelle in einem Array zur Verfügung stehende Raum ständig reduziert.
Eine derartige Reduktion kann die Leistung der DRAM-Zelle beeinflussen.
Beispielsweise kann die Kapazität
des Kondensators einer DRAM-Zelle mit zunehmender Integrationsdichte
reduziert werden, wodurch die Datenspeicherzeit der Zelle reduziert wird.
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Es
gibt verschiedene Verfahren zum Erhöhen der Kapazität eines
Kondensators einer DRAM-Zelle. Einige dieser Verfahren bringen die Vergrößerung der
Oberfläche
der Elektroden des Kondensators der DRAM-Zelle mit sich. Unter Bezugnahme
auf 1 beinhaltet eine Technik zum Vergrößern der
Oberfläche der
Elektroden das Ausbilden von halbkugelförmigen Siliziumkörnern (HSG – Hemisperical
Silicon Grains) 2 über
einer Elektrode 3 eines Grabenkondensators 4 einer
DRAM-Zelle 1. Zum Ausbilden der halbkugelförmigen Silikonkörner (HSG)
wird über
der Elektrode 3 eine amorphe Siliziumschicht abgeschieden.
Diese amorphe Siliziumschicht wird dann einem zweistufigen Temperungsprozeß unterzogen.
Beim ersten Schritt wird die amorphe Siliziumschicht in einer Silan-Umgebung (SiH4) getempert, um auf der Schicht kleine Siliziumkristallstrukturen
zu bilden. Bei dem zweiten Schritt wird die amorphe Siliziumschicht
in einem Vakuum getempert, um das Silizium in der amorphen Siliziumschicht
um die kleinen Kristallstrukturen herum umzukristallisieren, um
halbkugelförmige
Siliziumkörner (HSG) 2 zu
bilden. Bevorzugt wird der zweite Schritt fortgesetzt, bis die ganze
amorphe Siliziumschicht umkristallisiert ist. Man beachte, daß, wenn
die amorphe Siliziumschicht dotiert ist, auch HSG-Teilchen dotiert
sind. Wenn die amorphe Siliziumschicht nicht dotiert ist, dann sind
auch die HSG-Teilchen
nicht dotiert und sollten dotiert werden. In diesem Fall können die
HSG-Teilchen durch ex-situ-Dotieren durch herkömmliche Gasplasmadotierungs-
oder Plasmadotierungstechniken dotiert werden. Die HSG-Teilchen können auch
durch Ausdiffundierung aus einer anderen Schicht wie etwa einer
vergrabenen Platte dotiert werden.
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Nach
dem Ausbilden der halbkugelförmigen Siliziumkörner (HSG) 2 wird über den
Körnern
eine Dielektrikumsschicht 5 abgeschieden. Die Dielektrikumsschicht 5 entspricht
im wesentlichen der Gestalt der Körner und besitzt deshalb eine
ungleichmäßige Oberfläche. Der
Flächeninhalt
der ungleichmäßigen Oberfläche der
Dielektrikumsschicht 5 kann um das zwei- bis dreifache
größer sein
als der, der sich aus dem Abscheiden einer Dielektrikumsschicht 5 über der
glatten Silizium oberfläche
von Grabenwänden 6 des
Grabenkondensators 4 ergeben hätt. Dann wird eine zweite Elektrode 7 über der
Dielektrikumsschicht 5 ausgebildet, indem der Graben mit
dotiertem polykristallinem Silizium gefüllt wird. Wegen der Ungleichmäßigkeit
der Dielektrikumsschicht 5 besitzt auch die Elektrode 7 einen
vergrößerten Elektrodenflächeninhalt.
Die Struktur wird dann auf herkömmliche
Weise verarbeitet, um eine DRAM-Zelle 1 auszubilden.
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US 5,882,979 betrifft ein
Verfahren zum Herstellen eines Kondensators einschließlich des
Schrittes, eine amorphisierte Siliziumoberfläche einem Temperungsprozeß zu unterziehen,
um aus dem amorphisierten Abschnitt der Siliziumoberfläche halbkugelförmige Siliziumkörner auszubilden.
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Aus
US 5,773,342 ist ein Beispiel
zum Amorphisieren eines Abschnitts einer Siliziumoberfläche bekannt.
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EP 0 949 680 A2 offenbart
einen Grabenkondensator und schlägt
das Ausbilden von halbkugelförmigen
Siliziumkörnern
(HSG) in dem Graben vor, um die Grabenkapazität zu erhöhen.
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Kurze Darstellung
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Bei
einem allgemeinen Aspekt bietet die Erfindung ein Verfahren zum
Herstellen eines Kondensators. Es wird eine Siliziumoberfläche bereitgestellt durch
Ausbilden eines Grabens in einem Siliziumsubstrat, und mindestens
ein Abschnitt der Grabenwand-Siliziumoberfläche wird amorphisiert. Die amorphisierte
Siliziumoberfläche
wird dann einem Temperungsprozeß unterzogen
zum Ausbilden von halbkugelförmigen
Siliziumkörnern
(HSG) aus dem amorphisierten Abschnitt der Siliziumoberfläche zum Ausbilden
mindestens eines Abschnitts einer ersten Elektrode des Kondensators.
Dann wird ein Kondensatordielektrikum über den halbkugelförmigen Siliziumkörnern ausgebildet.
Eine zweite Elektrode wird dann über
dem Kondensatordielektrikum ausgebildet.
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Anstatt
eine amorphe Siliziumschicht zum Ausbilden von halbkugelförmigen Siliziumkörnern (HSG)
abzuscheiden, wird somit statt dessen eine Siliziumoberfläche (wie
etwa Wände
eines Grabens oder eine abgeschiedene polykristalline Siliziumschicht)
amorphisiert. Unter Verwendung dieser Technik ist es möglich, eine
relativ dünne
amorphe Siliziumschicht zur Verwendung beim Ausbilden von halbkugelförmigen Siliziumkörnern (HSG)
für Kondensatoren
auszubilden.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung können
eines oder mehrere der folgenden Merkmale enthalten.
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Eine
Maske wird auf einem unteren Abschnitt der Wand abgeschieden, und
ein Isolationskragen wird auf dem oberen Abschnitt der Wand ausgebildet.
Die Maske wird entfernt, um den unteren Abschnitt des Grabens freizulegen.
Der untere Abschnitt der Wand wird amorphisiert, indem beispielsweise
die Siliziumoberfläche
einem Ionenimplantierungsprozeß unterzogen
wird. Der Ionenimplantierungsprozeß kann ein konformer Ionenimplantierungsprozeß wie etwa
ein Plasmaeintauch-Ionenimplantierungsprozeß (PIII)
oder ein Plasmadotierungsprozeß (PLAD)
sein.
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Die
bei dem Ionenimplantierungsprozeß verwendeten Ionen können im
wesentlichen Siliziumionen, Ionen eines inerten Elements (zum Beispiel
Xenon oder Argon) oder Ionen einer Dotierstoffspezies (zum Beispiel
Arsen oder Phosphor) sein. Wenn zum Amorphisieren der Siliziumoberfläche eine
Nicht- Dotierstoffspezies
verwendet wird, kann eine Dotierstoffspezies durch die halbkugelförmigen Siliziumkörner in
Abschnitte des Siliziumsubstrats um den unteren Abschnitt des Grabens
herum implantiert werden.
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Die
Siliziumoberfläche
wird erhitzt, um den Dotierstoff zu diffundieren und zu aktivieren.
Die Schritte des Temperns und Erhitzens können in-situ ausgeführt werden.
Die Siliziumoberfläche
kann in Silan (SiH4) getempert werden, um
halbkugelförmige Siliziumkörner (HSG)
auszubilden.
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Sofern
nicht anderweitig definiert besitzen alle hierin verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Ausdrücke
die gleiche Bedeutung, wie sie üblicherweise
von einem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, zu dem die vorliegende
Erfindung gehört,
versteht. Wenngleich Verfahren und Materialien ähnlich oder äquivalent
den hierin beschriebenen bei der Ausübung oder beim Testen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
werden geeignete Verfahren und Materialien unten beschrieben. Außerdem sind
die Materialien, Verfahren und Beispiele nur veranschaulichend und
sind nicht als Beschränkung
gedacht.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen,
einschließlich
der Zeichnungen, und aus den Ansprüchen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 ist
eine schematische Querschnittsskizze einer Grabenkondensator-DRAM-Zelle
nach dem Stand der Technik.
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2A–2I sind
schematische Querschnittsskizzen einer Grabenkondensator-DRAM-Zelle
in verschiedenen Stadien der Herstellung davon.
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3A–3E sind
schematische Querschnittsskizzen einer Stapelkondensator-DRAM-Zelle
in verschiedenen Stadien bei der Herstellung davon, die sich zum
Verstehen der vorliegenden Erfindung eignen.
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Beschreibung
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2A zeigt
einen einkristallinen Halbleiterkörper, hier ein Siliziumsubstrat 10.
Das Substrat 10 besitzt eine mit einer vergrabenen Platte
implantierte Schicht 12, hier eine in Substrat 10 in
einer ausgewählten
Tiefe von etwa 1,5 Mikrometern von einer oberen Oberfläche 14 des
Substrats 10 ausgebildete phosphordotierte Schicht. Man
beachte, daß bei
einigen Ausführungsformen
die vergrabene Platte 12 in den Prozeß in einem späteren Stadium
ausgebildet wird. Die Dotierungskonzentration der vergrabenen Schicht 12 besitzt
hier eine Dosierung von etwa 1012–1014 pro cm2. Eine
Dielektrikumsschicht 16 aus Siliziumdioxid, hier etwa 100
Angstrom (10 Angstrom = 1 nm) dick, wird thermisch über der
oberen Oberfläche 14 des
Siliziumsubstrats 10 aufgewachsen. Eine Padschicht 18,
hier eine 1000–2000
Angstrom dicke Schicht aus Siliziumnitrid, ist auf der oberen Oberfläche der
Dielektrikumsschicht 16 angeordnet.
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Dann
wird ein Fenster 20 in der Padschicht 18 und der
Dielektrikumsschicht 16 unter Verwendung herkömmlicher
photolithographischer (zum Beispiel nicht gezeigte Hard-TEOS- oder
BSG-Maske) chemischer Ätztechniken
(zum Beispiel reaktives Ionenätzen,
R.I.E.) ausgebildet. Unter Bezugnahme auf 2B werden
die mit Fenstern versehene Padschicht 18 und die Hardmaske
als eine Maske zum Ätzen
eines Grabens 22 in einem Abschnitt des Siliziumsubstrats 10 unter
Verwendung herkömmlicher Ätztechniken verwendet. Hier beträgt die Tiefe
des Grabens 22 in der Größenordnung von 3–10 Mikrometer
ab der oberen Oberfläche 14 des
Siliziumsubstrats 10 und die Breite des Grabens 22 liegt
in der Größenordnung
von 0,10–0,25
Mikrometer.
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Unter
Bezugnahme auf 2C wird als nächstes eine
dünne Siliziumdioxidschicht 24 auf Wänden 23 des
Grabens 22 aufgewachsen, um die Wände 23 zu passivieren
und zu schützen.
Hier ist die Siliziumdioxidschicht 24 in der Größenordnung von
20–50
Angstrom dick. Als nächstes
wird eine Siliciumnitridschicht 26 über der Siliziumdioxidschicht 24 abgeschieden
und unter Einsatz herkömmlicher photolithographischer
chemischer Ätztechniken
geätzt,
so daß die
Siliciumnitridschicht 26 nur einen unteren Abschnitt 28 des
Grabens 22 bedeckt. Ein oberer Abschnitt 30 des
Grabens 22 bleibt von der Siliciumnitridschicht unbedeckt.
Hier ist die Siliciumnitridschicht 26 in der Größenordnung
von 50–100
Angstrom dick.
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Unter
Bezugname auf 2D wird als nächstes in
dem oberen Abschnitt 30 des Grabens 22 ein LOCOS-Kragen 32 (Localised
Oxidation Of Silicon) über
einen herkömmlichen
LOCOS-Prozeß ausgebildet,
hier thermische Oxidation des Siliziumsubstrats 10 um den
oberen Abschnitt 30 des Grabens 22 herum.
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Unter
Bezugnahme auf 2E werden als nächstes die
Siliciumnitridschicht 26 und die Siliziumdioxidschicht 24 unter
Verwendung herkömmlicher Ätzprozesse,
hier naßchemisches ätzen, von
dem unteren Abschnitt 28 des Grabens 22 entfernt.
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Die
ganze Struktur wird dann einem konformen Ionenimplantierungsprozeß unterzogen,
um die Seiten- und Bodenwände 23 des
unteren Abschnitts 28 des Grabens 22 zu amorphisieren.
Hier wird die Struktur zur Ionenimplantierung durch einen PIII(Plasma
Immersion Ion Implantation)-Prozeß in einer Plasmakammer angeordnet,
obwohl auch andere konforme Ionenimplantierungsprozesse wie PLAD (Plasma
Doping) angewendet werden können.
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Während des
PIII-Prozesses wird das Substrat 10 durch eine gepulste
Spannung intermittierend negativ vorgespannt und einem Niedrigenergieplasma
hoher Dosis ausgesetzt, hier bei einer Dosierung von etwa 5e14–1e16 cm–2 und bei einer Vorspannung von
5 kV–10
kV. Die negative Vorspannung des Substrats 10 bewirkt,
daß sich
Ionen des Plasmas in den Graben 22 ausbreiten und exponierte
Oberflächen von
Seiten- und Bodenwänden 23 im
unteren Abschnitt 28 des Grabens 22 konform treffen.
Diese Ionen im Plasma amorphisieren die Siliziumoberfläche von
Seiten- und Bodenwänden 23 im
unteren Abschnitt 28, um eine amorphe Siliziumschicht 34 auszubilden.
Die Dicke der amorphen Siliziumschicht 34 wird durch die
Energie und Dosierung von während des
PIII-Prozesses in das Substrat implantierten Ionen bestimmt. Im
Gegensatz zu einer abgeschiedenen amorphen Siliziumschicht reduziert
die amorphe Siliziumschicht 34, wenn überhaupt, die Breite des Grabens 22 nicht
signifikant. Eine derartige Reduktion, die den Flächeninhalt
der Elektroden und des Dielektrikums des ausgebildeten Kondensators
reduzieren kann, ist nicht erwünscht.
Hier kann der PIII-Prozeß für die amorphe
Schicht 34 so optimiert werden, daß er eine Dicke in der Größenordnung
von etwa 2–10
nm aufweist, wenngleich auch dickere oder dünnere amorphe Siliziumschichten
ausgebildet werden können.
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Während des
PIII-Prozesses können
mindestens drei Arten von Spezies verwendet werden. Die erste Spezies
ist Silizium. Durch den Einsatz von Silizium zum Amorphisieren von
Seiten- und Bodenwänden 23 des
unteren Abschnitts 28 erhält man den Vorteil, daß in den
Graben 22 kein anderes Material eingeführt wird und dadurch elektrische
Charakteristiken von Seiten- und Bodenwänden 23 beibehalten werden.
Zu der zweiten Art von Spezies zählen
außer Silizium
Nicht-Dotierstoff- und gutartige Spezies wie etwa Argon (Ar) oder
Xenon (Xe). Diese Spezies werden bevorzugt bei einer niedrigen Spannung
von beispielsweise 0,5–5
KeV verwendet, um die Integrität des
LOCOS-Kragens 32 beizubehalten. Bei der dritten Art von
Spezies handelt es sich um Reaktiv-dotierstoffspezies wie etwa Phosphor
(P) oder Arsen (As). Diese Spezies bilden nicht nur die amorphe
Siliziumschicht 24 aus, sie dotieren auch einen Abschnitt
des Siliziumsubstrats 10 um die Seiten- und Bodenwände 23 des
unteren Abschnitts 28 herum zur gleichen Zeit wie die Ausbildung
der amorphisierten Siliziumschicht 34. Wie unten unter
Bezugnahme auf 2G beschrieben wird, bildet
diese dotierter Abschnitt des Siliziumsubstrats 10 eine
erste Elektrode des Grabenkondensators, der ausgebildet wird. Dieser
Schritt implantiert auch Dotierstoffe in die amorphe Siliziumschicht 34.
Durch Amorphisieren und Dotieren des Abschnitts des Substrats 10 um
die Boden- und Seitenwände 23 des
Grabens 22 herum in dem gleichen Implantierungsschritt
entfällt
ein Ionenimplantierungsschritt zum Implantieren von Dotierstoffmolekülen in diesen
Abschnitt des Substrats 10 und in noch auszubildende halbkugelförmige Siliziumkörner (HSG) 33 (bei 2F gezeigt).
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Unter
Bezugnahme auf 2F wird als nächstes das
Siliziumsubstrat 10 für
einen zweistufigen Temperungsprozeß zum Ausbilden halbkugelförmiger Siliziumkörner (HSG) 33 in
einer Kammer oder einem Ofen plaziert. Bei dem ersten Temperungsschritt
wird das Substrat 10 bei etwa 550–600°C in einer Umgebung aus Silangas
(SiH4) von etwa 10–4–10–5 Torr
(1 Torr = 133 Pa) etwa 10–40
Minuten lang erhitzt. Dieser Temperungsschritt bewirkt, daß auf der
amorphen Siliziumschicht 34 kleine Kristallstrukturen entstehen.
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Bei
dem zweiten Temperungsschritt wird das Substrat 10 etwa
1–10 Minuten
lang in einer Ultrahochvakuumkammer oder in einer inerten sauerstofffreien
Umgebung wie etwa Argon, Helium und Stickstoff bei etwa 10–6–10–9 Torr
auf etwa 500–600°C erhitzt.
Der zweite Temperungsschritt bewirkt, daß Silizium von der amorphen
Siliziumschicht 34 in die während des ersten Temperungsschrittes
entstandenen kleinen Kristallstrukturen wandert, um halbkugelförmige Siliziumkörner (HSG) 33 im
unteren Abschnitt 28 des Grabens 22 auszubilden.
Der zweite Temperungsschritt wird fortgesetzt, bis die ganz amorphe
Siliziumschicht 34 umkristallisiert ist. Bei Abschluß des zweiten
Temperungsschritts ist der Flächeninhalt
des unteren Abschnitts 28 des Grabens 22 um beispielsweise
einen Faktor von 2 bis 3 vergrößert.
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Unter
Bezugnahme auf 2G wird als nächstes eine
Dotierstoffspezies, hier Arsen oder Phosphor unter Verwendung herkömmlicher
Techniken wie etwa PIII oder PLAD in Seiten- und Bodenwände des
Grabens 22 und halbkugelförmige Siliziumkörner (HSG) 33 implantiert.
Wenn während
des Ionenimplantierungsprozesses zum Ausbilden der amorphen Siliziumschicht 34 eine
Dotierstoffspezies verwendet wird (unter Bezugnahme auf 2E beschrieben),
ist dieser Implantierungsschritt nicht erforderlich.
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Bei
Ausführungsformen,
bei denen die vergrabene Platte 12 in einem späteren Stadium
im Prozeß ausgebildet
wird, kann die vergrabene Platte 12 an diesem Punkt durch
herkömmliche
Gasphasendotierungstechniken ausgebildet werden. Die ganze Struktur
wird dann in eine Temperungskammer gesetzt, um die implantierte
Dotierstoffspezies zu aktivieren und in Abschnitte des Substrats 10 um
den unteren Abschnitt 28 des Grabens 22 herum
herauszudiffundieren, um ein dotiertes Gebiet 36 entstehen
zu lassen, das als eine Elektrode oder Platte des Grabenkondensators
wirkt. Der Dotierungsschritt und der Temperungsschritt zum Diffundieren
der Dotierstoffspezies kann in-situ nach dem zweistufigen Temperungsprozeß zum Ausbilden
halbkugelförmiger
Siliziumkörner
(HSG) durchgeführt
werden. Sie können auch
in einer separaten Anlage durchgeführt werden.
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Unter
Bezugnahme auf 2H wird als nächstes ein
Kondensatordielektrikum 38 an Wänden des Grabens 22 ausgebildet.
Dazu wird hier ein Substrat 30 Minuten lang mit Ammoniak
(NH3) bei 6 Torr bei einer Temperatur von
etwa 300°C
bis 1000°C in
einer Kammer plaziert. Das Substrat 10 wird dann einer
chemischen Niederdruckabscheidung aus der Gasphase (LPCVD – Low Pressure
Chemical Vapour Deposition) bei 700°C in SiH2Cl2 (DCS) und NH3 unterzogen,
um Nitrid über
den Wänden
des Grabens 22 auszubilden. Das Substrat 10 wird
als nächstes
10 Minuten lang bei einem Druck von 760 Torr in H2O
auf eine Temperatur von 900°C
erhitzt, um das Nitrid zu reoxidieren und das Kondensatordielektrikum 38 thermisch
aufzuwachsen (das heißt
Reoxidation des Nitrids).
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Es
wird angemerkt, daß das
Kondensatordielektrikum 38 im unteren Abschnitt 28 des
Grabens 22 eine unregelmäßige Oberfläche entsprechend den halbkugelförmigen Siliziumkörnern (HSG) im
unteren Abschnitt 28 aufweist. Somit ist der Flächeninhalt
auf der äußeren Oberfläche der
Kondensatordielektrikumsschicht 38 größer als der, der sich lediglich aus
dem Ausbilden des Kondensatordielektrikums 38 an Boden- und Seitenwänden 23 des
Grabens 22 in 2B ergeben hätt.
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Unter
Bezugnahme auf 2I wird der Graben 22 dann
zur Ausbildung der zweiten Elektrode des Kondensators 35 mit
dotiertem amorphen oder dotiertem polyristallinem Silizium 42 gefüllt. Es
sei angemerkt, daß die
Abscheidung von polykristallinem Silizium oder amorphem Silizium
in-situ erfolgen kann. Es sein auch angemerkt, daß die Oberfläche und
das polykristalline Silizium 42 im unteren Abschnitt 28 des
Grabens 22 der Gestalt des Kondensatordielektrikums 38 entspricht.
Somit ist der Flächeninhalt
der zweiten Elektrode des Kondensators 35 gegenüber dem
Flächeninhalt
einer zweiten Elektrode vergrößert, die
sich aus dem Ausbilden der zweiten Elektrode über einer glatten dielektrischen Oberfläche ergeben
hätt.
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Die
Struktur wird dann auf beliebige herkömmliche Weise zum Ausbilden
einer DRAM-Zelle verarbeitet, wie etwa in 2I gezeigt.
Die DRAM-Zelle enthält
einen Transistor mit einem durch ein Gatekanalgebiet 48 getrennten
Source- und Draingebiet. Über
dem Gatekanalgebiet 48 sind ein Gateoxid 50 und
eine Gateelektrode 52 aus dotiertem polykristallinem Silizium
oder polykristallinem Silizium-Wolfram-Silizid angeordnet. Das Draingebiet 46 ist
elektrisch mit der zweiten Elektrode des Kondensators 35 verbunden.
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Weitere
Ausführungsformen
liegen innerhalb des Schutzbereichs der folgenden Ansprüche.
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Nunmehr
unter Bezugnahme auf 3A–3E wird
nun ein Prozeß zum
Ausbilden einer Stapelkondensator-DRAM-Zelle beschrieben, die sich
zum Verstehen der vorliegenden Erfindung eignet. Die Stapelkondensator-DRAM-Zelle
besitzt einen auf beliebige herkömmliche
Weise ausgebildeten Transistor 82. Der Transistor 82 weist
eine dotierte polykristalline Siliziumschicht 84 auf einer
thermisch aufgewachsenen Oxidschicht 88 und einen Leiter 86 auf
einer dotierten polykristallinen Siliziumschicht 84 auf,
um eine Gateelektrode für
den Transistor 82 bereitzustellen. Der Transistor 82 besitzt auch
ein Source- und ein Draingebiet 90 und 92. Nach
Beendigung der Ausbildung des Transistors 82 wird das Bauelement
mit einer Dielektrikumsschicht 94 wie gezeigt auf beliebige
herkömmliche
Weise passiviert. Als nächstes
wird in Kontakt mit dem Draingebiet 92 ein unterer Leiter,
hier eine dotierte polykristalline Siliziumschicht 96,
für einen
Stapelkondensator (in 3E gezeigt) ausgebildet.
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Unter
Braugnahme auf Figur 38 wird die Struktur dann einem Ionenimplantierungsprozeß unterzogen,
um einem Abschnitt der Oberfläche
der polykristallinen Siliziumschicht 96 zu amorphisieren.
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Hier
ist der Ionenimplantierungsprozeß ein PIII- oder PLAD-Prozeß.
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Unter
Bezugnahme auf 3C wird die Struktur dann in
einer Temperungskammer plaziert, um zum Ausbilden von halbkugelförmigen Siliziumkörnern (HSG) 98 auf
der Oberfläche
der polykristallinen Siliziumschicht 96 dem oben in Verbindung
mit 2F beschriebenen zweistufigen Temperungsprozeß unterzogen
zu werden.
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Unter
Bezugnahme auf 3D wird als nächstes eine
Kondensatordielektrikumsschicht über den
halbkugelförmigen
Siliziumkörnern
(HSG) 98 abgeschieden.
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Unter
Bezugnahme auf 3E wird als nächstes über der
Dielektrikumsschicht eine eine zweite Elektrode des Kondensators
bildende Leiterschicht 102 abgeschieden. Der Flächeninhalt
der Leiter 96 und 102 und das Kondensatordielektrikum
des Kondensators werden durch Ausbilden halbkugelförmiger Siliziumkörner (HSG) 98 vergrößert.
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Es
versteht sich, daß die
Erfindung zwar in Verbindung mit der detaillierten Beschreibung
davon beschrieben wurde, die vorausgegangene Beschreibung den Schutzbereich
der Erfindung veranschaulichen und nicht beschränken soll, der durch den Schutzbereich
der beigefügten
Ansprüche
definiert ist. Andere Aspekte, Vorteile und Ausführungsformen liegen innerhalb
des Schutzbereichs der folgenden Ansprüche.