DE60036621T2 - Bindungsanalyseinstrumente basierend auf lichtabschwächung durch dünnschichten - Google Patents

Bindungsanalyseinstrumente basierend auf lichtabschwächung durch dünnschichten Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung betrifft Instrumente einfacher Auslegung und einfachen Betriebs, die zum Messen der Dicke von Dünnfilmen als Funktion von Änderungen oder einer Dämpfung einfallenden Lichts verwendet werden. Die Vorrichtungen und Verfahren dieser Erfindung sind Verbesserungen eines Ellipsometers mit feststehendem Polarisator, wobei die Filmdicke als Funktion des Grads der Elliptizität in polarisiertem Licht oder Drehung von polarisiertem Licht, das von einem Dünnfilm reflektiert wird, in Beziehung gesetzt werden kann. Im Einzelnen betrifft die Erfindung Verbesserungen der Ellipsometrie, die Messerfassungszeit beschleunigen und die Kosten von Ellipsometrievorrichtungen zur Verwendung in bestimmten Bindungsassays und anderen Anwendungen reduzieren.
  • Die folgende Beschreibung des Hintergrunds der Erfindung wird einfach als Hilfe zum Verständnis der Erfindung vorgesehen und soll nicht den Stand der Technik bezüglich der Erfindung beschreiben oder bilden.
  • Optische Messungen werden häufig zum Ermitteln der Dicke von Dünnfilmen verwendet. Ellipsometer bieten diese Information durch Ermitteln des Grads an Elliptizität in polarisiertem Licht, das von einem Dünnfilm reflektiert wird. Ellipsometer umfassen typischerweise eine Lichtquelle, einen Polarisator, einen Analysator, einen optischen Kompensator oder eine Viertelwellenplatte und einen Detektor. U.S. Patent Nr. 5,936,734 offenbart zum Beispiel das Verwenden von einzeln, teilweise und/oder mehrfach polarisierter elektromagnetischer Strahlung für ellipsometrisches Messen von Bereichen eines strukturierten Probensystems, während U.S. Patent Nr. 5,946,098 einen abgewandelten Ellipsometer offenbart, der ein Retarderelement in Form eines Prismas umfasst.
  • Herkömmlicherweise werden komplexe mathematische Berechnungen verwendet, um die Schichtdicke zu bestimmen. Zur Verwendung dieser mathematischen Berechnungen muss der Ellipsometer zur Messung von Signalstärke am Detektor eine präzise Ausrichtung der rotierenden Komponenten aufweisen. Es müssen teure und präzise optische Bauteile verwendet werden, um eine Optimierung der Detektorsignale bei Ausführen von Schichtdickenmessungen vorzusehen. Die Messzeit ist langsam, doch kann der Ellipsometer eine präzise Bestimmung von Dicke und Brechungsindex vorsehen.
  • Die Drehung der Ellipsometerbauteile kann verwendet werden, um eine sinusförmige Darstellung der Intensität am Detektor als Funktion von Zeit und Winkelgeschwindigkeit des rotierenden Bauteils vorzusehen, wie in U.S.-Patent 5,581,350 offenbart wird. Messungen werden bei zwei oder mehr Analysatorwinkeln vorgenommen, um den Winkel der optischen Achse des Polarisators und den Versatz des Istwinkels des Analysators im Verhältnis zu seinem Sollwinkel zu bestimmen. Messungen sehen den Winkel der optischen Achse des Analysators und den Versatz des Polarisatorwinkels im Verhältnis zu seinem Sollwinkel vor. Diese Angaben werden zum Kalibrieren des Ellipsometers genutzt, doch arbeitet die Vorrichtung nach zeitraubenden herkömmlichen Grundsätzen, die für die Zwecke des Messens von Schichtdicken eine präzise Ausrichtung der rotierenden Bauteile erfordern. Analog offenbart U.S. Patent Nr. 5,877,859 Ellipsometrieverfahren mit einem rotierenden Kompensator, die einen sich drehenden Kompensator zum Erzeugen eines Signals mit einer dc-Komponente, einer zwei-Omega-Komponente und einer vier-Omega-Komponente nutzen.
  • Gemäß U.S. Patent 3,985,447 ist es auch möglich, sowohl den optischen Kompensator als auch den Polarisator bei verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten zu drehen, um die sich ergebende übertragene optische Intensität als Funktion von Zeit zu messen. Zum Ermitteln der Stokes-Parameter von Licht, das von dem Dünnfilm reflektiert wird, wird eine Fourier-Analyse verwendet. Die Filmdicke und der Brechungsindex des Films können auf diese Weise ebenfalls beruhend auf den Stokes-Parametern berechnet werden. Ein Nachteil dieser Vorrichtung ist, dass das System zusätzliche Bauteile erfordert, einschließlich eines zeitabhängigen, rotierenden Kompensators. Diese zusätzlichen Bauteile steigern die Kosten und Komplexität des Systems.
  • U.S. Patent 4,725,145 offenbart ein Instrument und ein Verfahren zur Verwendung beim Messen des Polarisationszustands. Das Instrument enthält nur einen Photodetektor. Der Photodetektor weist eine Teilspiegelfläche auf und ist zu der Quelle einfallenden Lichts bei einem schiefen Winkel aufgestellt. Das von dem Photodetektor adsorbierte Licht erzeugt ein elektrisches Signal, das detektiert und mit der Polarisation des Lichts in Verbindung gesetzt wird. Der Detektor kann gedreht werden, um zu ermitteln, ob das Licht elliptischen Charakter enthielt. Bei der bevorzugten Betriebsart wird das gesamte System gedreht. Die Verbesserung ist, dass das Instrument keine Wellenretarder oder Polarisatoren enthält. Das System kann einen oder mehrere Photodetektoren enthalten. Die adsorbierte Lichtmenge ist ein Teil der einfallenden Strahlung und hängt von der Quelle einfallenden Lichts und der Azimuthausrichtung der Einfallsebene ab. Die Detektoroberfläche dreht in konischer Weise. Somit ist die Einfallsebene eine Ebene, die um und durch das einfallende Licht dreht. Die elektrische Ausgabe wird durch die Drehung moduliert, und somit ist die Modulation ein Maß des Polarisationszustands des auf den Detektor auftreffenden Lichts.
  • U.S. Patent 5,552,889 offenbart ein Verfahren zum Messen von Änderungen polarisierten Lichts, das temperaturunabhängig ist. Das Verfahren prüft die AC- und DC-Komponenten des Lichts getrennt. Das Verfahren erfordert eine Instrumentenauslegung, bei der zwei oder mehr Polarisatoren so angeordnet sind, dass sie nicht orthogonal zueinander sind. Die Modulation des polarisierten Signals wird dann an einem oder mehreren Photodetektoren gemessen. Die Intensität einer konstanten Komponente des Polarisationssignals wird mit der Position der mittleren Polarisationsebene in Beziehung gesetzt. Die wechselnde Komponente des Polarisationssignals wird zur konstanten Komponente normalisiert und dann werden die Phase, die Amplitude und die Position der Polarisation ermittelt. Das Polarisationssignal wird exakt linearisiert. Das Verfahren erfordert einen Strahlteiler zum Erzeugen von zwei Lichtstrahlen.
  • U.S Patent 5,625,455 offenbart einen Ellipsometer und ein ellipsometrisches Verfahren. Bei dem Verfahren können die komplexe Dielektrizitätskonstante, der komplexe Brechungsindex, der Transmissionsgrad, der Reflexionsgrad, der Adsorptionskoeffizient, die optische Dichte und andere optische Eigenschaften durch den Reflexionsgrad einer monochromen Lichtquelle gemessen werden. Das Instrument und verwendete Verfahren liefern ein direktes Maß der optischen und spektroskopischen Eigenschaften der Probe ohne numerische Approximierung oder Wellenlängenfrequenzabtastungen. Die Lichtquelle sollte elliptisch polarisiert sein und der Einfallwinkel sollte zwischen 0° und 90° liegen. Die digitalisierten Intensitätsdaten, die von der Probe reflektiert oder übertragen werden, werden mit Hilfe von Integralen oder Summen analysiert. Die Integrale eliminieren Rauschen und ermöglichen das Starten und Stoppen des Verfahrens bei einem beliebigen Analysatorwinkel.
  • Bei bestimmten Anwendungen ist es möglich, einige der Komponenten aus einer ellipsometerähnlichen Vorrichtung zum Zweck des Senkens der Herstellungskosten zu eliminieren, während immer noch ein annehmbares Maß an Genauigkeit geliefert wird. U.S. Patent 5,494,829 für Sandstrom et al. beschreibt eine Vorrichtung, die nach den Grundsätzen der Ellipsometrie arbeitet, aber einen feststehenden Polarisator und einen feststehenden Analysator mit dem zusätzlichen Kostenvorteil hat, dass sie keinen optischen Kompensator oder andere komplexe optische Bauteile aufweist. Diese Vorrichtung wird für Bindungsassay-Analyse genutzt, um zu ermitteln, ob eine biochemische Reaktion ein Dünnfilmanalyt geliefert hat, das das Vorhandensein bakterieller Infektion eines Patienten anzeigt.
  • Nach dem Patent '829 wird ein Antigen oder ein Antikörper an einem Substrat gebunden und wird mit einer Analytlösung inkubiert, die so erzeugt wird, dass sie eine Körperfluidprobe eines Patienten enthält, der auf Infektion getestet wird. Eine biochemische Reaktion lässt einen Dünnfilm auf dem Substrat wachsen, wenn der entsprechende Antikörper oder das entsprechende Antigen in der Lösung vorhanden ist. Ein positives Testergebnis wird durch Signalintensität am Detektor im Verhältnis zu einem begrenzenden Schwellwert oder Hintergrundwert angezeigt. Die Vorrichtung wird typischerweise kalibriert, um die Dicke von Filmen zu messen, die durch eine bestimmte Antigenreaktion erzeugt wurden.
  • Es wurde eine Reihe von spektrophotometrischen Systemen entwickelt, um die Dicke von Filmen zu analysieren, insbesondere von Photoresist-Filmen. Diese Instrumente erfordern komplexe Anordnungen optischer Bauteile oder konzentrieren sich auf bestimmte geometrische Merkmale in dem Film. Die Instrumente können Detektion von mehr als einer Wellenlänge oder einem Winkel erfordern, um die Filmdicke zu bestimmen. Mehrere der Verfahren funktionieren nicht ohne exakte Kenntnis des Brechungsindexes des Films. Die Spektrophotometer messen Filmdicken auf optischen Substraten mit niedrigem Reflexionsvermögen nicht gut. Die wichtigste Beschränkung ist das schlechte Signal-Stör-Verhältnis, das mit diesen Instrumenten erhalten wird. Diese Instrumente haben auch Schwierigkeiten beim Messen von Filmen wie amorphem Silizium.
  • U.S. Patent 4,680,084 beschreibt zum Beispiel ein sehr kompliziertes Instrument, das mehrere Lichtquellen und Linsen- und Strahlteiler und mehr als einen Detektor zum Bestimmen der Dicke eines Films verwendet. Zudem erfordert das Verfahren, dass das optische Substrat strukturierte Merkmale aufweist, die gegenüber einfallendem Licht undurchsichtig sind. Diese Merkmale werden zum Korrigieren des detektierten Signals bei Beträgen verwendet, die nicht mit der Filmdicke in Verbindung stehen. U.S. Patent 4,618,262 beschreibt einen laserbasierten Interferometer, der eine Ätzprozesstiefe mit Hilfe bestimmter Merkmale auf dem optischen Substrat misst, um zu bestimmen, wann der Ätzprozess beendet ist. Bei diesem Verfahren wird der Abstand zwischen benachbarten Maxima verwendet, um die Ätzgeschwindigkeit zu bestimmen. Das charakteristische sinusförmige Muster endet, wenn der Ätzprozess das optische Substrat erreicht. Dieses Verfahren muss Ätzmerkmale in der Größenordnung von 1–3 Mikron auflösen können, was problematisch ist, da der Laserstrahl einen Durchmesser in der Größenordnung von 700 Mikron hat. Somit ist die Auflösung dieser kleinen Merkmale vom Hintergrund schwierig. Zur Lösung dieses Problems wurden dem System optische Bauteile hinzugefügt.
  • U.S. Patent 5,494,829 beschreibt die Verwendung eines einfachen Kolorimeters oder Reflektometers zum Messen einer Farbänderung oder einer Änderung der Intensität zur Auswertung von Bindungsassay-Ergebnissen. Das Signal ist eine Funktion einer Änderung der Wellenlänge oder der Änderung der Intensität eines Wellenlängenbereichs, wobei das optische Substrat so ausgelegt ist, dass es eine visuelle Interferenzwirkung erzeugt und somit Farbe als Funktion von Dickenänderung ändert.
  • U.S. Patent 3,880,524 offenbart eine Vorrichtung zur Verwendung beim Ermitteln einer Filmdicke einer von einem Substrat getragenen Untersuchungsprobe. Die Vorrichtung umfasst: eine Lichtquelle zum Erzeugen elektromagnetischer Strahlung zum Beleuchten der Probe; ein zwischen der Lichtquelle und der Probe befindliches erstes Polarisationselement; einen Detektor zum Detektieren elektromagnetischer Strahlung, die von der Probe reflektiert wird; und ein zwischen der Probe und dem Detektor befindliches zweites Polarisationselement. Das zweite Polarisationselement ist ein drehbares Element ist, welches während einer AC-Betriebsart der Vorrichtung dreht, um eine s-und/oder p-Komponente der elektromagnetischen Strahlung im zeitlichen Verlauf zu verändern und um ein quasi-sinusförmiges Intensitätssignal an dem Detektor zu erzeugen. Ein Datenanalysemittel nutzt ein von dem Detektor erhaltenes Signal, um die Filmdicke der Untersuchungsprobe mit Hilfe einer Fourier-Analyse zu bestimmen.
  • Es verbleibt noch die Notwendigkeit, kostengünstige ellipsometrische Instrumente an die Hand zu geben, die Filmdicke mit annehmbarer Genauigkeit bei verschiedenen Bindungsassays oder anderen Anwendungen messen. Diese Notwendigkeit kann durch Ellipsometrie oder andere Dünnfilmmechanismen für Lichtdämpfung angegangen werden, wobei die Vorrichtung messen kann, ohne übermäßig viel Zeit auf das Ausrichten von Systemkomponenten zu verwenden und ohne unnötige optische Bauteile, die die Systemeffizienz mindern.
  • Nach einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird eine Vorrichtung zur Verwendung bei der Bestimmung einer Filmdicke einer Untersuchungsprobe an die Hand gegeben, die von einem Substrat getragen wird, wobei die Vorrichtung umfasst:
    eine Lichtquelle zum Erzeugen elektromagnetischer Strahlung zum Beleuchten der Probe;
    ein zwischen der Lichtquelle und der Probe befindliches erstes Polarisationselement;
    einen Detektor zum Detektieren elektromagnetischer Strahlung, die von der Probe reflektiert wird;
    ein zwischen der Probe und dem Detektor befindliches zweites Polarisationselement, wobei mindestens eines der ersten oder zweiten Polarisationselemente ein drehbares Element ist, welches während einer AC-Betriebsart der Vorrichtung dreht, um eine s-und/oder p-Komponente der elektromagnetischen Strahlung im zeitlichen Verlauf zu verändern und um ein quasi-sinusförmiges Intensitätssignal an dem Detektor zu erzeugen; und
    ein Datenanalysemittel zum Nutzen eines von dem Detektor erhaltenen Signals, um die Filmdicke der Untersuchungsprobe durch Vergleichen einer Amplitudenkennlinie des aus der Untersuchungsprobe erzeugten quasi-sinusförmigen Intensitätssignals mit einer Amplitudenkennlinie des aus einer Kontrollprobe mit einer bekannten Filmdicke erzeugten quasi-sinusförmigen Intensitätssignals zu ermitteln.
  • Nach einer zweiten erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird ein Verfahren zum Messen einer Filmdicke einer Untersuchungsprobe an die Hand gegeben, welches umfasst:
    Vorsehen einer Vorrichtung, die eine Lichtquelle, einen Polarisator, einen Analysator und einen Detektor umfasst;
    Lenken elektromagnetischer Strahlung von der Lichtquelle hin zur Untersuchungsprobe, wodurch elektromagnetische Strahlung von der Probe reflektiert wird;
    Polarisieren der hin zur Untersuchungsprobe gelenkten elektromagnetischen Strahlung unter Verwendung des Polarisators;
    Polarisieren der von der Probe reflektierten elektromagnetischen Strahlung unter Verwendung des Analysators;
    Drehen des Polarisators oder des Analysators während einer AC-Betriebsart der Vorrichtung, um den s- und/oder p-Anteil der polarisierten elektromagnetischen Strahlung im zeitlichen Verlauf zu verändern;
    Detektieren der von der Untersuchungsprobe reflektierten polarisierten elektromagnetischen Strahlung unter Verwendung des Detektors, wodurch ein quasi-sinusförmiges Signal, welches der Stärke der reflektierten elektromagnetischen Strahlung entspricht, erhalten wird; und
    Korrelieren des Signals mit der Filmdicke der Untersuchungsprobe, wobei der Schritt des Korrelierens das Verwenden einer Standardfunktion umfasst, welche eine Amplitudenkennlinie des aus der Untersuchungsprobe erzeugten quasi-sinusförmigen Intensitätssignals mit einer Amplitudenkennlinie eines quasi-sinusförmigen Intensitätssignals, das in der gleichen Weise aus einer Kontrollprobe mit einer bekannten Filmdicke erzeugt wurde, vergleicht.
  • Die nachstehend beschriebenen Ausführungen sehen Vorrichtungen und ein Verfahren zur Verwendung beim Messen von Filmdicke vor, das einen AC-Betriebsart-Ellipsometer mit feststehendem Polarisator umfasst, und haben die folgenden Merkmale und Vorteile.
  • Die Verwendung einer AC-Betriebsart eliminiert die Notwendigkeit der präzisen Ausrichtung der polarisierenden Elemente, wodurch die Kosten für die Herstellung der Vorrichtung gesenkt werden. Bei der AC-Betriebsart wird eines der Polarisationselemente, z. B. der Analysator oder der Polarisator, in vollständigen Zyklen bei einer konstanten Drehzahl gedreht, um ein Wechselsignal am Detektorelement zu erzeugen. Die Vorrichtung verbessert das Signal gegenüber bisherigen Polarisator-Ellipsometern mit festem Winkel, da die Signaländerung gegenüber der Dickenänderung einen steileren Anstieg erzeugt (d. h. eine größere Signaldifferenz bei einer Dickenänderung) und somit ein besseres Signal-Stör-Verhältnis. Wenn der Analysator oder Polarisator dreht, verändert sich das von einer Untersuchungsfläche empfangene Signal mit der Drehung des Analysators (Polarisators) oder verändert sich als Funktion von Zeit. Das beobachtete Signal ist somit eine quasi-sinusförmige Kurve mit einer Amplitude und Phase, die für den analysierten Film charakteristisch ist.
  • Die Datenanalyse kann jede Kombination von Merkmalen in dem erzeugten Signal nutzen, verwendet aber bevorzugt eine Differenz von Spitze zu Spitze als Ausgabe für einen bestimmten Dünnfilm. Zum Beispiel kann ein Mittel aller Spitzensignalstärken erzeugt werden und als Probenwert gemeldet werden. Durch Vergleich des Werts von Spitze zu Spitze für eine unbekannte Probe im Verhältnis zu einer Standardkurve der Instrumentenausgabe gegenüber bekannten Filmdicken können exakte Dickenbestimmungen vorgenommen werden. Die Standardkurve beruht auf einem Film, der von den Eigenschaften ähnlich oder identisch zu dem analysierten Dünnfilm ist und der auf einem Substrat mit der gleichen Struktur wie das mit dem Untersuchungsfilm verwendete Substrat aufgebracht ist. Die Standardkurve kann auch durch theoretische Berechnungen erzeugt werden. Der AC-Betriebsart-Ellipsometer ist so ausgelegt, dass alle Instrumentenparameter modelliert sind, um über einem vorbestimmten Dickenbereich für vorgegebene Kombinationen von optischem Träger und Dünnfilmschicht(en) eine maximale Dickendifferenzierung zu erlauben.
  • Die nachstehend beschriebenen Ausführungen geben auch Verfahren zum Verwenden der Vorrichtungen an die Hand, um eine Änderung der Lichtintensität mit einer Änderung der Filmdicke in Verbindung zu setzen. Eine exakte Dickenbestimmung kann durch Vergleich mit einer Standardintensitätskurve vorgenommen werden, die mit bekannten Filmdicken erzeugt wird, wobei die Standardkurve mit einem bekannten Film erzeugt wird, der dem Untersuchungsfilm optisch ähnlich ist. Die Detektorsignalintensität kann ohne Korrektur oder nach Korrektur unter Verwendung einer komparativen Detektorsignalintensität verwendet werden (z. B. Anlegen einer normalisierenden Funktion), die aus einer negativen Bindungskontrollprobe oder einer anderen Hintergrundmessung erhalten wurde.
  • Die nachstehend beschriebenen Ausführungen überwinden die dem Fachmann bekannten Probleme, die vorstehend umrissen wurden, und entwickeln den Stand der Technik weiter, indem sie kostengünstige Vorrichtungen an die Hand geben, die Filmdicke mit annehmbarer Genauigkeit bei einer Vielzahl von Bindungsassays und anderen Anwendungen nach den Grundsätzen der Ellipsometrie messen. Diese Vorteile werden durch Drehen des Analysators oder Polarisators zum Erzeugen einer quasisinusförmigen Intensität in reflektiertem Licht von der untersuchten Probe und durch Abbilden ausgewählter Intensitätswerte zu einer Filmdicke durch Verwenden einer Standardkurve oder andere Bezugsdaten erhalten. Ausgewählte Signale können in einer Zeitdomäne entsprechend vorbestimmten Drehungsgraden des Polarisationsfilters oder anderen Polarisationselements erhalten werden, was den s- und p-Anteil des polarisierten Lichts verändert. Diese Intensitätssignale werden als Eingabe verwendet, um eine Standardfunktion zu erzeugen, z. B. Standardkurven von empirischen oder theoretischen Daten, die Filmdicke als Funktion der Größenordnung von Detektorsignalintensität über einen Bereich von polarisierender Drehung in Verbindung setzen. Es kann jedes Abbildungsverfahren verwendet werden, um die Intensität entsprechend einem bestimmten Drehungsgrad mit einer Filmdicke in Verbindung zu setzen oder abzubilden. Diese anderen Abbildungsverfahren können ohne Einschränkung neuronale Netze und adaptive Filter umfassen, die alle im Kontext dieser Anmeldung als „Standardfunktionen" bezeichnet werden. Dieses Konzept ermöglicht es den hierin beschriebenen Vorrichtungen, Filmdickenmessungen auszuführen, ohne dass übermäßig viel Zeit für die Ausrichtung von Systemkomponenten aufgewendet wird und ohne Einsatz komplexer Mathematik und komplexer optischer Komponenten. Das System ist in der Herstellung kostengünstig, da es nicht die Verwendung eines optischen Kompensators, einer Viertelwellenplatte oder anderer optischer Präzisionskomponenten und Komponentenausrichtung erfordert.
  • Die Instrumente der nachstehend beschriebenen Ausführungen sind leicht zu bedienen, und die Datenauswertung ist unkompliziert. Die Leistung der Instrumente ist gut vorhersehbar, da die Reaktion auf jedes bestimmte Bindungsassaysystem modelliert werden kann und die Instrumentierung für die Analyse einer bestimmten Bindungsassay-Oberflächenauslegung oder einen Bereich ähnlicher Auslegungen maßgeschneidert ist.
  • Ein besonderer Vorteil, der sich aus den nachstehend beschriebenen ellipsometrischen Ausführungen der Erfindung ergibt, ist, dass der Betrieb der Vorrichtung keine zeitaufwändige Positionsanpassung des Polarisationselements erfordert, um die Intensität von Signalen von dem Detektor zu optimieren. Insbesondere können Messdaten von allen Punkten im Zyklus der polarisierenden Drehung erfasst und zum Ermitteln einer Amplitude von Spitze zu Spitze des quasisinusförmigen Signals erfasst werden. Diese Amplitude von Spitze zu Spitze wird als Eingabe in die Standardkurve verwendet, um Filmdicke zu bestimmen.
  • Ein besonders bevorzugtes Merkmal der nachstehend beschriebenen ellipsometrischen Ausführungen ist die Verwendung einer normalisierenden Funktion, die die Detektorsignalintensität im Verhältnis zu einer komparativen Detektorsignalintensität ausdrückt, das von einer negativen Kontrollprobe erhalten wurde. Diese normalisierende Funktion ist am bevorzugtesten ein Verhältnis zwischen der Detektorsignalintensität und der komparativen Signalintensität der negativen Kontrollprobe, z. B. die Detektorsignalintensität dividiert durch die Intensität des Signals von der negativen Kontrollprobe.
  • In besonders bevorzugten Ausführungen können ein oder mehrere der folgenden in die Vorrichtungen integriert werden: (i) eine Lichtquelle, die monochromatische elektromagnetische Strahlung erzeugt, (ii) elektromagnetische Strahlung gewählt aus der Gruppe bestehend aus sichtbarem Licht, Infrarotlicht und UV-Licht, (iii) ein erstes Polarisationselement, das einen drehbaren polarisierenden Filter umfasst, (iv) ein zweites Polarisationselement, das einen drehbaren polarisierenden Filter umfasst, (v) ein erstes Polarisationselement, das einen drehbaren polarisierenden Filter umfasst, und ein zweites Polarisationselement, das einen feststehenden Analysator umfasst, (vi) ein erstes Polarisationselement, das einen feststehenden polarisierenden Filter umfasst, und ein zweites Polarisationselement, des einen drehbaren Analysator umfasst, (vii) in Beziehen setzen einer Filmdicke mit einer Amplitude von Spitze zu Spitze des quasi-sinusförmigen Intensitätssignals, (viii) eine Kontrollprobe, die eine negative Kontrollprobe ist, (ix) eine Standardfunktion, die eine normalisierende Funktion umfasst, die die Detektorsignalintensität mit einer komparativen Detektorsignalintensität in Beziehung setzt, die von der negativen Kontrollprobe erhalten wurde, und (x) eine normalisierende Funktion, die ein Verhältnis der Detektorsignalintensität und einer komparativen Detektorsignalintensität ist, die von der negativen Kontrollprobe erhalten wurde.
  • In besonders bevorzugten Ausführen können ein oder mehrere der folgenden in die Verfahren integriert werden: (i) eine Standardfunktion gewählt aus mehreren Standardfunktionen, die von Proben mit verschiedenen optischen Eigenschaften erhalten wurden, (ii) eine komparative Detektorsignalintensität, die von einer negativen Kontrollprobe erhalten wurde, (iii) eine Standardfunktion, die eine normalisierende Funktion umfasst, die die Detektorsignalintensität mit der komparativen Detektorsignalintensität in Beziehung setzt, und (iv) eine normalisierende Funktion, die ein Verhältnis der Detektorsignalintensität und der komparativen Detektorsignalintensität ist.
  • Der Begriff „Probe", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet jedes Material, das auf der Oberfläche eines Substrats zum Bilden eines Films aufgebracht werden kann. Bevorzugte Proben können organische Materialien wie biologische Materialien (z. B. Nukleinsäure, Antikörper, Antigene, Rezeptoren, Analyte, Chelatbildner, Enzymsubstrate, etc.) oder anorganische Materialien wie Siliziumoxid, Siliziumdioxid, Siliziumnitrid etc. sein. Eine Probe kann bevorzugt eine Lösung sein, die diese Materialien enthält. Der Begriff „negative Kontrollprobe", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet jedes Substrat, dem ein Dünnfilm fehlt. Eine solche negative Kontrollprobe kann zum Schaffen einer Basislinie oder eines komparativen Signals von der Vorrichtung verwendet werden.
  • Die Begriffe „Film" und „Dünnfilm", wie sie hierin verwendet werden, bezeichnen eine oder mehrere Schichten aus Probenmaterial, das auf einer Substratfläche aufgebracht ist. Ein Film kann eine Dicke von etwa 1 Å, etwa 5 Å, etwa 10 Å, etwa 25 Å, etwa 50 Å, etwa 100 Å, etwa 200 Å, etwa 350 Å, etwa 500 Å, etwa 750 Å, etwa 1.000 Å und etwa 2.000 Å, haben. Besonders bevorzugte Filme reichen von etwa 5 Å bis etwa 1.000 Å; am bevorzugtesten sind Filme von etwa 5 Å bis etwa 350 Å.
  • Die Begriffe „Substrat", „optischer Träger" und „Träger", wie sie hier verwendet werden, bezeichnen einen Träger in einer Vorrichtung für eine zu untersuchende Probe. Geeignete Substrate können aus einem beliebigen reflektierenden Material hergestellt sein, das dem Fachmann bekannt ist, und sehen eine ebene Fläche vor, auf der ein Probenfilm aufgebracht wird. Bevorzugt ist das Substrat eine polierte Siliziumwafer, Aluminiumoxid oder Glas oder ein mit einem oder mehreren dieser Materialien beschichtetes Material. Zum Beispiel kann ein Substrat eine Polycarbonatmembran, die mit einer Schicht aus amorphem Silizium beschichtet ist, ein faserartiges Material, das mit Aluminium oder Chrom und einer optischen Schicht aus amorphem Silizium beschichtet ist, oder eine Keramik, die mit einer Schicht aus Metall und/oder amorphem Silizium beschichtet ist, sein. Die primäre Abwägung bei der Wahl des Substrats ist das Reflexionsvermögen des Materials und/oder seine Beschichtbarkeit mit einem reflektierenden Material.
  • Der Begriff „optischer Weg", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet einen Weg in einer Vorrichtung, den elektromagnetische Strahlung nehmen kann. Der optische Weg dient zum Leiten elektromagnetischer Strahlung von einer Lichtquelle zu einer zu untersuchenden Probe und letztendlich zu einem Detektor, der eine oder mehrere Eigenschaften (z. B. Intensität, Polarisation, etc.) von Licht misst, das durch die Probe reflektiert wird. Der optische Weg kann verschiedene Elemente der Vorrichtung enthalten, beispielsweise Polarisationselemente, die so positioniert sind, dass sie die eintreffende elektromagnetische Strahlung der Lichtquelle vor dem Kontakt mit der zu untersuchenden Probe und/oder von der zu untersuchenden Probe reflektierte elektromagnetische Strahlung polarisieren. Der optische Weg umfasst bevorzugt nur die Komponenten, die erforderlich sind, um dem Detektor das Liefern von Signalen zu ermöglichen, die qualitative Messungen von Filmdicke erleichtern. Solche Vorrichtungen können bei Anwendungen, bei denen Ellipsometer traditionell nicht verwendet werden, beispielsweise in der Arztpraxis, kostengünstig verwendet werden.
  • Der Begriff „Lichtquelle", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet jede Quelle elektromagnetischer Strahlung. Elektromagnetische Strahlung kann auch als „Licht" bezeichnet werden. Eine solche elektromagnetische Strahlung kann Wellenlängen von etwa 10–6 μm bis etwa 108 μm umfassen; bevorzugt ist elektromagnetische Strahlung aus den UV- bis Infrarot-Wellenlängen; besonders bevorzugte elektromagnetische Strahlung ist sichtbares Licht. Geeignete Lichtquellen sind dem Fachmann bekannt und können jede Quelle monochromatischer oder polychromatischer Strahlung umfassen. Die Verwendung monochromatischer Strahlung ist bevorzugt. Die Begriffe „monochromatische Strahlung" bzw. „monochromatisches" Licht, wie sie hierin verwendet werden, bezeichnen elektromagnetische Strahlung mit einer Bandbreite, die ausreichend schmal ist, um für Auslegungszwecke als einzelne Wellenlänge zu dienen. Bevorzugte Lichtquellen sind Laser, Laserdioden und LEDs.
  • Der Begriff „Detektor", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet jede Vorrichtung zum Detektieren elektromagnetischer Strahlung durch die Erzeugung elektrischer oder optischer Signale und umfasst Photomultiplikatoren, Photodioden und photochemische Reagenzien, ob diese Detektoren zum Liefern von analogen oder digitalen Signalen angesteuert werden, sowie eine beliebige andere Lichtdetektionsvorrichtung. Bevorzugte Detektoren detektieren elektromagnetische Strahlung, insbesondere sichtbares Licht, mit der resultierenden Erzeugung von elektrischen oder optischen Signalen. Ein Signalverarbeitungselement kann diese Signale verarbeiten, um diese Informationen zum Beispiel durch die Verwendung von Standardkurven zu liefern, um die Signale einer Filmdicke zuzuordnen. In besonders bevorzugten Ausführungen wird die Filmdicke als Bindungsassay-Ergebnis ausgelegt, z. B. das Ergebnis eines Tests, das entweder ein positives, ein negatives oder ein nicht eindeutiges Ergebnis in einem Test für ein bestimmtes Analyt zeigt.
  • Der Begriff „Polarisationselement", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet eine Vorrichtung, die eintreffende elektromagnetische Strahlung empfängt und daraus Strahlung erzeugt, die polarisiert wird. Geeignete Polarisationselemente, beispielsweise polarisierende Filter und Analysatoren, sind dem Fachmann bekannt. Wie hierin beschrieben können Polarisationselemente so positioniert werden, dass sie eintreffendes Licht der Lichtquelle vor dem Kontakt mit der zu untersuchenden Probe sowie von der zu untersuchenden Probe reflektiertes Licht polarisieren. Ein Polarisationselement kann in dem optischen Weg befestigt sein. Alternativ können ein oder mehrere der Polarisationselemente einen Mechanismus zum Verändern von s- und p-Komponenten von polarisiertem Licht im zeitlichen Verlauf durch Drehen des Polarisationselements oder einer Komponente desselben an seiner optischen Achse umfassen. Bevorzugt dreht dieser Mechanismus einen polarisierenden Filter, der in einem herkömmlichen Ellipsometer in der Position eines Polarisators oder Analysators angeordnet ist. Das Drehen eines polarisierenden Filters sieht eine entsprechende quasi-sinusförmige Intensität der elektromagnetischen Strahlung vor, die von der zu untersuchenden Probe reflektiert wird.
  • Der Begriff „lineare Polarisation", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet einen Polarisationszustand, bei dem es sich im Wesentlichen um die gesamte s-Polarisation oder die gesamte p-Polarisation handelt. Elektromagnetische Strahlung wird linear polarisiert, wenn in einem linearen Zustand nicht genügend von dem anderen Polarisationszustand vorhanden ist, um das Ergebnis der Messung zu beeinflussen. Bevorzugt kann ein linearer polarisierender Filter um bis zu etwa 20° Drehung weg von seiner optischen Achse gedreht werden, ohne nennenswerte Messfehler einzuführen; bevorzugter ist diese Drehung auf unter in etwa 10° beschränkt; noch bevorzugter ist diese Drehung auf unter in etwa 5° beschränkt, wobei eine präzise Ausrichtung von etwa 1° oder weniger am bevorzugtesten ist.
  • 1 stellt ein erfindungsgemäßes Dünnfilm analysierendes AC-Betriebsart-Instrument dar, wobei eines der polarisierenden Elemente gedreht wird.
  • 2 stellt ein Flussdiagramm dar, das mit einem Dünnfilm analysierenden AC-Betriebsart-Instrument verwendet wird.
  • 3 stellt eine Assayflächenkonstruktion dar, die zur Analyse mit einem der Dünnfilm analysierenden Instrumente der Erfindung geeignet ist.
  • 4 stellt ein modelliertes AC-Betriebsart-Assaysystem dar, wobei die Ergebnisse ein Anstieg der Intensität als Folge einer zunehmenden Dicke bei verschiedenen Analysatorwinkeln sind.
  • 5 stellt ein modelliertes AC-Betriebsart-Assaysystem dar, wobei die Ergebnisse ein Absinken der Intensität als Folge einer zunehmenden Dicke bei verschiedenen Analysatorwinkeln sind.
  • 6a stellt die theoretischen quasi-sinusförmigen Rohdaten das AC-Betriebsart-Assaysystem von 5 dar, wenn der analysierende Polarisator für unterschiedliche Dicken einer Bindungsassayschicht um die t-Polymer-Schicht dreht. 6b stellt die theoretische Endausgabe für das AC-Betriebsart-Assaysystem von 5 dar.
  • 7a stellt die theoretischen quasi-sinusförmigen Rohdaten für das AC-Betriebsart-Assaysystem von 4 dar, wenn der analysierende Polarisator für verschiedene Dicken einer Bindungsassayschicht um die t-Polymer-Schicht dreht. 7b stellt die theoretische Endausgabe für das AC-Betriebsart-Assaysystem von 4 dar.
  • 8 stellt eine theoretische Ausgabe für ein Instrument mit einem einzigen Polarisator kombiniert mit einer bestimmten Oberflächenauslegung dar.
  • AC-Betriebsart-Instrumente
  • 1 ist ein schematisches Schaubild eines Dünnfilm analysierenden Instruments 100 gemäß der vorliegenden Erfindung. Eine Lichtquelle 102 ist in feststehender Beziehung zu einem ersten polarisierenden Filter oder Polarisator 104 und einem Trägerboden 106 angebracht. Ein Film tragendes Substrat 108 ruht auf der Tragfläche 110. Ein sich drehender Analysator, d. h. ein zweiter polarisierender Filter 112, ist mit einem Detektor 114 gekoppelt oder einstückig ausgebildet. Eine mögliche Instrumentenkonfiguration umfasst die kombinierte Anordnung, die den zweiten polarisierenden Filter und Detektor 114 beinhaltet, wobei der Analysator durch einen Schrittmotor 116 gedreht wird, dies ist aber eine weniger erwünschte Auslegung. Ein Steuergerät 118 regelt die Drehung des Schrittmotors 116 und empfängt Signale von dem Detektor 114.
  • Die Lichtquelle 102 kann jede Quelle elektromagnetischer Strahlung sein, einschließlich eine polychromatische oder monochromatische Lichtquelle, ist aber bevorzugt eine monochromatische Lichtquelle, beispielsweise ein Laser, eine Laserdiode oder eine LED. Die Lichtquelle 102 strahlt Licht entlang eines ersten Segments 120 des optischen Wegs ab, um das Film tragende Substrat 108 zu beleuchten. Licht auf diesem ersten Segment 120 des optischen Wegs wird durch Wirkung des ersten polarisierenden Elements 102 polarisiert, das bevorzugt ein linearer polarisierender Filter ist.
  • Dier Montageboden 106 umfasst eine erste Säule 122, die die Lichtquelle 102 selektiv festhält, um Licht so zu übertragen, dass das erste Segment 120 des optischen Wegs bei einem Winkel Φ1 ist, der ein Abweichen von der Normalen 124 darstellt, die bezüglich des Substrats 108 genommen ist. Das erste Segment 120 des optischen Wegs kann einen schmalen Lichtstrahl oder einen breiteren Körper kollimierten Lichts umfassen. In jedem Fall ist das erste Segment 120 des optischen Wegs in der Mitte des Strahls vorhanden. Von einem Paar senkrechter Stellschrauben, einer Kugelgelenk-Reibungsklemme oder einem beliebigen anderen herkömmlichen selektiven Einstellmechanismus (keiner ist in 1 dargestellt) können selektive Einstellungen vorgenommen werden. Eine zweite Säule 126 sieht einen ähnlichen Einstellmechanismus (nicht in 1 dargestellt) vor, um die Anordnung einschließlich Schrittmotor 116, Detektor 114 und zweitem polarisierenden Filter 112 entlang eines zweiten Segments 128 des optischen Wegs zu zentrieren. Dieses zweite Segment 128 des optischen Wegs weicht von der Vertikale ebenfalls um einen Winkel Φ1 ab. Ein Becken oder eine Senke 130 ist in der Fläche 110 zur Positionsausrichtung des Substrats 108 bezüglich des ersten und zweiten Segments 120 und 128 des optischen Wegs ausgebildet.
  • Der Detektor 114 wird gewählt, um Licht in Wellenlängen zu detektieren, das dem durch die Lichtquelle 102 emittierten und von der Testfläche 132 reflektierten Licht entspricht. Der Detektor liefert Signale, die die Lichtintensität am Detektor in beliebigen Einheiten darstellen, die von der Elektronik des Systems unterstützt werden. Der Detektor 114 überträgt diese Signale zum Steuergerät 118 am Kabel 134, und das Steuergerät 118 legt diese Signale aus, um eine Filmdicke zu bestimmen. Das Steuergerät 118 regelt auch die Drehung des Schrittmotors 116, der den Analysator 112 an seiner optischen Achse dreht. Es ist auch möglich, auf den Schrittmotor 116 zu verzichten und den Analysator 112 zu drehen.
  • Es versteht sich, dass das Gehäuse 136 der Lichtquelle 102 optional einen Schrittmotor ähnlich dem Schrittmotor 116 enthalten kann und dass dieser Motor durch Befehle vom Steuergerät 118 betätigt werden kann. Somit kann entweder der Polarisator 104 oder der Analysator 112 für die Zwecke der Erfindung gedreht werden Da sich eines der polarisierenden Elemente dreht, ist die präzise Ausrichtung der beiden polarisierenden Elemente nicht wie bei dem vorbekannten Instrument mit feststehendem Polarisator erforderlich.
  • Bei dem AC-Betriebsart-Instrument von 1 wird Lichtverschiedener Polarisationszustände erzeugt. Die sich ändernden Polarisationszustände des Lichts können auf die Oberfläche auffallen, um bei Drehen des Polarisators 104 analysiert zu werden. Oder Licht, das von der Oberfläche reflektiert wird, kann durch einen Polarisationszustand sortiert werden, wenn der analysierende Polarisator (Polarisator 112) gedreht wird. In jedem Fall wird der Polarisationszustand des auf den Dünnfilm auftreffenden Lichts ebenfalls durch den Gang und die Reflexion des Lichts von den Grenzflächen an der Grenzfläche Substrat/Dünnfilm und Dünnfilm/Luft geändert. Die Dämpfung des Polarisationszustands und somit der Intensität des von der Oberfläche reflektierten Lichts ist eine Funktion des Einfallwinkels in dem Film und der Filmdicke. Zum Zweck dieser Beschreibung wird eine Zusammensetzung aus einem einzigen Dünnfilm angenommen. In dem Instrument kann auch ein mehrschichtiger Dünnfilm durch Verwenden einer Annahme, dass das reflektierte Licht jedes Films zu dem von der Filmgrenzfläche darüber reflektierten Licht addiert wird, verwendet werden. Das kombinierte Produkt ist das Licht, das zur nächsten Schicht oder zum Detektor reflektiert wird. Das Signal von einer Testfläche wird statt durch eine feste, unmittelbare Messung, die in dem vorbekannten Instrument mit feststehenden Polarisator verwendet wird, als Funktion der Polarisatordrehung erfasst. Die Drehung des Polarisators erzeugt ein Signal, das von der Art her quasisinusförmig ist und das Erfassen von Informationen von Spitze zu Spitze erlaubt. Die Änderung des Signals von Spitze zu Spitze ist eine Funktion der Dicke des Films. Wenn einer dieser Werte größer als die Direktmessung ist, die von dem gleichen Film gemacht wird, verbessert der AC-Betrieb des Instruments das Ansprechvermögen und die Präzision des Instruments. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die AC-Messung frei von 1/f-Rauschen ist, das bei optischen Detektoren und elektronischen Verstärkern bei sehr niedrigen Frequenzen vorliegt. Diese Rauschminderung zusammen mit einem erhöhten Dickenansprechvermögen verbessert die Auflösung des Instruments im Verhältnis zu herkömmlichen Instrumenten. Zudem müssen die erfindungsgemäßen Vorrichtungen nicht wie bei der herkömmlichen Ellipsometrie die tatsächliche Phase des reflektierten Lichts bestimmen, sondern erfordern nur die Analyse der Intensität des reflektierten Lichts. Die Instrumente dieser Erfindung müssen nicht die Phase des Lichts bestimmten, um eine Bestimmung der Filmdicke vorzusehen.
  • Der Einfallwinkel und die Wellenlänge des einfallenden Lichts werden beruhend auf den optischen Eigenschaften, dem Brechungsindex, dem Reflexionsvermögen etc. des optischen Substrats gewählt, das zum Tragen der Dünnfilme des Bindungsassay verwendet wird. Diese Instrumenteneinstellungen werden auch durch den Bereich der Dicken beeinflusst, auf die man in dem Bindungsassay wahrscheinlich trifft.
  • Diese Parameter können mit Hilfe einer Reihe von Softwarepaketen für die Dünnfilm-Reflexionstheorie modelliert werden.
  • AC-Betriebsverfahren
  • Der Prozess der Verwendung des Instruments von 1 folgt dem Flussdiagramm von 2. Der Prozess P1000 beginnt mit Schritt P1002, bei dem ein Bediener eine Probe zur Analyse in das Instrument 100 gibt. Dieses Ablegen entspricht dem Platzieren des Substrats 108 in der Senke 130. Zu diesem Zeitpunkt wird eine Kleintastatur oder eine andere Eingabevorrichtung zum Wählen einer Art von Assay verwendet, zu deren Ausführung das Gerät kalibriert ist, um aus Bindungsassays zu wählen. Beispiele für Bindungsassays umfassen Immunassays für Humanes Immundefizienz-Virus (HIV) I oder II oder eine Kombination davon, Streptococcus Gruppe A, Streptococcus Gruppe B, Respiratory-Syncitial-Virus, Hepatitis B, eine Chlamydien-Spezies und Herpes Simplex Virus.
  • Schritt P1004 beginnt die Achsendrehung eines polarisierenden Filters. Diese Filter umfassen den Polarisator 104 und den Analysator 1122, doch wird in jeder Instrumentenauslegung nur ein polarisierendes Element gedreht.
  • Die Drehung von Schritt P1004 erzeugt ein wechselndes oder quasi-sinusförmiges Iout-Detektorsignal. Der Wert von Spitze zu Spitze dieser Signale wird durch herkömmliche analoge oder digitale Verfahren gelesen.
  • Schritt P1008 umfasst das Normalisieren der Signalintensitätswerte, die in Schritt P1006 erhalten werden. Diese Normalisierung wird wie vorstehend beschrieben durch Dividieren des Intensitätssignals durch ein entsprechendes Intensitätssignal ausgeführt, das über dem gleichen Drehungszyklus bezüglich einer Probe bekannter Dicke erhalten wird, z. B. einer Kontroll- oder Hintergrundprobe. Die Normalisierung wird durch Teilen des Werts von Spitze zu Spitze für die negative Kontrollprobe in den Wert von Spitze zu Spitze für die zu untersuchende Probe verwirklicht. Die gesamte Analysezeit hängt von der Anzahl der Zyklen ab, die gemessen und in der Datenanalyse verwendet werden. Wenn die Anzahl an Zyklen ansteigt, verbessert sich die Genauigkeit des Ergebnisses, da aber das Instrument dafür ausgelegt ist, schnelle Ergebnisse zu liefern, sollte die Anzahl an Zyklen minimiert werden. Es kann auch die Anzahl an Messpunkten in dem Zyklus angepasst werden, um den erwünschten Genauigkeitswert zu liefern, während eine schnelle Analysezeit beibehalten wird.
  • Das Steuergerät 118 vergleicht bei Schritt P1010 den berechneten Wert mit einer Standardkurve. Der Wert von Spitze zu Spitze wird durch Rangfolgenfestlegung der Größenordnung der normalisierten summierten Intensitätssignale von Maximum zu Minimum und Subtrahieren des Mindestwerts vom Höchstwert ausgeführt. Alternativ können Werte aus den vorgewählten Punkten oder Bereichen von Werten in dem Drehungszyklus und Subtrahieren eines Werts von dem anderen erhalten werden Das AC-Signal wird durch ein analoges oder digitales Verfahren gemessen, und der Messwert ist immer proportional zu dem Wert von Spitze zu Spitze, wobei der Proportionalitätsfaktor von dem verwendeten Verfahren abhängt. Ein digitales Verfahren liefert punktuelle Daten, wobei ein analoges Verfahren Daten liefert, die nach einem vorgewählten Datenreduktionsalgorithmus analysiert und gemeldet werden. Dementsprechend wird bevorzugt, dass es zwischen dem normalisierten Intensitätswert von Spitze zu Spitze in der Y-Achse und einer Filmdicke an der X-Achse eine einzigartige Zuordnung gibt. Diese Zuordnung wird typischerweise durch eine Passung der kleinsten Quadrate zweiter oder dritter Ordnung von empirischen Daten ausgeführt, die von Proben mit bekannten Dicken erhalten wurden, sie kann aber auch durch andere dem Fachmann bekannte Verfahren ausgeführt werden.
  • Das Steuergerät 118 schließt bei Schritt P1012 den Testmessungsprozess durch Auslegen der Filmdickenmessung bei Schritt P1010 ab, um eine die Filmdicke oder ein Assayergebnis darstellende Ausgabe vorzusehen. Bei einem Halbleiterfertigungsprozess, bei dem der Film eine bestimmte festgelegte Dicke haben muss, um keinen Kurzschluss in der hergestellten Vorrichtung zu erzeugen, kann die Ausgabe zum Beispiel ein Signal sein, das „bestanden" sagt, wenn die Dicke den festgelegten Wert erfüllt oder überschreitet. Die Ausgabe würde „nicht bestanden" sagen, wenn die Dicke den festgelegten Wert nicht erreicht. Bei der Auswertung von Dünnfilm-Bindungsassays werden zunehmende Dicken als positive Ausgaben ausgelegt, doch kann auch eine Änderung der Grenzwertdicke festgelegt werden, unter der die Ergebnisse als negativ gemeldet werden. Die Ergebnisse können entweder qualitativ oder quantitativ gemeldet werden.
  • 4 stellt eine Simulation eines AC-Betriebsart-Ellipsometers mit feststehendem Polarisator für eine Oberflächenauslegung eines spezifischen Bindungsassay dar. Der verwendete optische Träger ist eine monokristalline Siliziumwafer, die mit einer 20 Å-Siliziumdioxidschicht beschichtet ist. Die Wafer trägt auch eine 475 Å-Siliziumnitridschicht und eine Anbringungsschicht aus t-Polymersiloxan von 400 Å. Die Wellenlänge des einfallenden Lichts beträgt 525 nm und der Einfallswinkel zur Normalen liegt bei 20° und das erste polarisierende Element ist bei 50° befestigt. Die Darstellung zeigt eine Änderung der detektierten Intensität als Funktion der Assaydicke bei verschiedenen Winkeln für den analysierenden Polarisator. Alle Kurven zeigen eine positive Steigung. In der tatsächlichen Instrumentenauslegung muss der genaue Winkel des analysierenden Polarisators nicht bekannt sein. Die gezeigten Kurven sind die Direktbetrieb-Detektionsreaktion, die bei dem Ellipsometer mit feststehendem Polarisator beobachtet würde. Die AC-Betriebsart-Reaktion für diese Assayauslegung wird in 7a gezeigt. In 7b ist die am Detektor gemessene Intensität gegen den sich ändernden Winkel des Analysators aufgetragen, und die quasi-sinusförmigen Kurven sind die Detektorreaktion als Funktion einer Änderung der Dicke des Bindungsassay. Die Kurven in 7a könnten auch als Funktion der Assayzeit bei Drehen des Analysators bei einer konstanten Drehzahl dargestellt werden, und der Winkel des sich drehenden Polarisators muss nicht bekannt sein. Das Instrument muss nicht den vollständigen Polarisationszustand des Lichts, der von dem Detektor gemessen wird, bestimmen, um eine gültige relative Messung der Bindungsassay-Dickenänderung zu liefern. 7b sind die tatsächlichen Werte von Spitze zu Spitze gegen eine Änderung der Bindungsassay-Dicke aufgetragen und stellen die tatsächliche Instrumentenausgabe dar.
  • 5 zeigt eine Simulation eines AC-Betriebsart-Ellipsometers mit feststehendem Polarisator für eine bestimmte Oberflächenauslegung des Bindungsassay. Der verwendete optische Träger ist eine monokristalline Siliziumwafer, die mit einer 20 Å-Siliziumdioxidschicht beschichtet ist. Die Wafer trägt auch eine 475 Å-Siliziumnitridschicht und eine Anbringungsschicht aus t-Polymersiloxan von 200 Å.
  • Die Wellenlänge des einfallenden Lichts beträgt 525 nm, und der Einfallwinkel liegt bei 55° zur Normalen, und das erste polarisierende Element ist bei 40° befestigt. Die Darstellung zeigt eine Änderung der detektierten Intensität als Funktion der Assaydicke bei verschiedenen Winkeln für den analysierenden Polarisator. Alle Kurven zeigen eine negative Steigung. In der tatsächlichen Instrumentenauslegung muss der genaue Winkel des analysierenden Polarisators wiederum nicht bekannt sein. Die gezeigten Kurven sind die Direktbetrieb-Detektionsreaktion, die bei dem Ellipsometer mit feststehendem Polarisator beobachtet würde. Die AC-Betriebsart-Reaktion für diese Assayauslegung wird in 6a gezeigt. In 6a ist die am Detektor gemessene Intensität gegen den sich ändernden Winkel des Analysators aufgetragen, und die quasi-sinusförmigen Kurven sind die Detektorreaktion als Funktion einer Änderung der Dicke des Bindungsassay. Die Kurven in 6a könnten auch als Funktion der Assayzeit bei Drehen des Analysators bei einer konstanten Drehzahl dargestellt werden, und der Winkel des sich drehenden Polarisators muss nicht bekannt sein. Das Instrument muss nicht den vollständigen Polarisationszustand des Lichts, der von dem Detektor gemessen wird, bestimmen, um eine gültige relative Messung der Bindungsassay-Dickenänderung zu liefern. 6b sind die tatsächlichen Werte von Spitze zu Spitze aufgetragen gegen eine Änderung der Bindungsassay-Dicke und stellen die tatsächliche Instrumentenausgabe dar. Während die Direktmessung der Dicke in 5 wie die Kurven in 6a eine negative Steigung zeigt, wird die Endausgabe des instruments, 6b, als positive Neigung mit sich ändernder Assay-Dicke dargestellt, da der Wert von Spitze zu Spitze immer als positive Zahl dargestellt werden kann.
  • Die in 4 und 5 dargestellte theoretische Reaktion des Direktbetriebs wird zum Wählen der geeigneten Wellenlänge, des geeigneten Einfallwinkels, der Einstellungen des feststehenden Polarisators für eine vorgegebene Auslegung des Assayträgers verwendet. Die Instrumentenparameter werden festgelegt, wenn die Darstellungen der Direktbetriebreaktion den höchsten Grad an Signalauflösung als Funktion von Dickenänderung zeigen, die für das Bindungsassaysystem erwartet werden. 6a und 7a zeigen die tatsächlichen quasi-sinusförmigen Daten, die von den AC-Betriebsart-Instrumenten unter den gewählten spezifischen Bedingungen erfasst werden. 6b und 7b zeigen die tatsächliche Instrumentenausgabe.
  • Dünnfilmmessungen bei der Bioassay-Auswertung
  • Alle Dünnfilm analysierenden Instrumente dieser Erfindung sind insbesondere beim Vorsehen von Dünnfilmmessungen brauchbar, die hoch spezifische und leicht reagierende Indikatoren der Bioassay-Ergebnisse und insbesondere von Bindungsassays wie Immunassays oder Nukleinsäuren-Hybridisierungsassays sind. Bei Bindungsassays wird ein fester Träger mit einem Material beschichtet, das für ein interessierendes Analyt spezifisch ist. Ein Analyt ist ein Material, das einer bestimmten gewünschten Erkrankung, Bedingung, Umgebung etc. einzigartig zugeordnet ist. Sandstrom et al., U.S. Patent 5,494,829 , beschreibt zahlreiche Dünnfilm-Bindungsassay-Verfahren. Die bevorzugtesten Bindungsassays umfassen die Verwendung von Enzym-/Substratpaaren, die ein unlösliches ausgefälltes Reaktionsprodukt erzeugen. Die katalytische Natur dieser Reaktion verstärkt das Ansprechvermögen des Assay durch ständiges Ausfällen eines Reaktionsprodukts, um eine Filmdicke aufzubauen. Das Enzym wird durch Konjugation des Enzyms an einem analyt-spezifischen Reagens in das Dünnfilm-Bindungsassay eingebracht.
  • Allgemeiner gesagt, ist jeder Reaktionsprozess, der eine bestimmte Komponente vorsieht, die an einem rezeptiven Material durch Wechselwirkung mit einem spezifischen Analyt angebracht werden kann und eine Umwandlung eines Substrats zu einem ausgefällten Filmreaktionsprodukt katalysieren kann, für diese Art von katalytisch verstärktem Bindungsassay geeignet. Enzyme, die für diesen Verstärkungszweck brauchbar sind, umfassen Glukoseoxidase, Galaktosidase-Peroxidase, alkalische Phosphatase und dergleichen.
  • 3 zeigt eine Probe 700 zur Verwendung in Bindungsassays. Die Probe 700 entspricht dem Substrat 108 von 1 und wird als Probe zur Analyse in Dünnfilmmessungen verwendet, nachdem sie mit einer Probe, die einem Patienten entnommen wurde, der mit einem bestimmten Mikroorganismus oder einer Kombination von Mikroorganismen infiziert sein kann, oder einer anderen Quelle von Testmaterial inkubiert wurde. Die jeweiligen Schichten der Probe 700 sind nicht maßstabgetreu eingezeichnet und wurden zum Zweck der Erläuterung der Konzepte eingezeichnet, die die Verwendung der Dünnfilm analysierenden Instrumente bei der Auswertung der Bindungsassays betreffen. Ein optischer Träger 702 sieht den primären baulichen Träger für alle anderen Schichten vor. Dieser optische Träger kann eine herkömmliche polierte Siliziumwafer sein und ist bevorzugt monokristallines Silizium, wenngleich Aluminiumoxid, Glas oder andere Arten von reflektierenden Materialien auch verwendet werden können. Der optische Träger kann eine Reihe von zusätzlichen Filmen tragen. Die primäre Überlegung bei der Wahl des optischen Trägers 702 ist das Reflexionsvermögen des Materials und/oder seine Beschichtbarkeit mit einem reflektierenden Material. Der optische Träger muss mit den Beschichtungsprozessen kompatibel sein, die zum Erzeugen von Folgeschichten verwendet werden, und muss gegenüber des Testumfeld stabil sein.
  • Ein optionaler Film 704 kann verwendet werden, um eine Anpassungsschicht zu erzeugen. Durch Wählen einer geeigneten Dicke derselben sowie der Wellenlänge von Licht und des Einfallwinkels, die in dem Instrument verwendet werden, kann die Kurve Dicke-Reflexionsgrad optimiert werden, um das maximale Dickenansprechvermögen zu ergeben. Ein Antireflexionsfilm dämpft eine oder mehrere Wellenlängen von Licht durch die zerstörende Interferenz dieser Wellenlänge an den verschiedenen Grenzflächen der Dünnfilmstruktur 700. Eine Anbringungsschicht 706 dient zum Verbessern des Anhaftens von analyt-spezifischem Bindungsreagens an der Oberfläche des optischen Trägers 702 oder des optischen Films 704, wenn diese vorhanden ist. Bestimmte Filme können sowohl die optische Funktion als auch die Anbringungsfunktion übernehmen. Die Eignung eines einzelnen Films für beide Funktionen sollte in Verbindung mit dem analyt-spezifischem Bindungsreagens getestet werden, um sicherzustellen, dass eine angemessene Reagensdichte erreicht und an der Oberfläche gehalten werden kann. Die analyt-spezifische Bindungsschicht ist 708. Repräsentative analyt-spezifische Bindungsreagenzien umfassen Antikörper, Antigene, Nukleinsäuren, Rezeptoren, Chelatbildner, etc. Optional wird eine Schutzschicht verwendet, um die biorezeptive Schicht 708 während Lagerung (Schicht ist nicht gezeigt) zu schützen. Diese Schutzschicht löst sich während Inkubation mit einer Analytlösung auf.
  • Während des Bindungsassay reagiert die analyt-spezifische Schicht mit Analyt, um die Schicht 710 zu erzeugen. Die Schicht 710 besteht auch aus dem verstärkenden Reagens, beispielsweise einem an einem Enzym konjugierten Antikörper. Die Schicht besteht ferner aus dem ausgefällten oder gebundenen Reaktionsprodukt, das durch Wechselwirkung des Enzyms mit einem geeigneten Enzymsubstrat erzeugt wird. Das verstärkende Material könnte auch nicht enzymatisch erzeugt werden.
  • Ein besonders bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist, dass die Anbringungsschicht 706, die analyt-spezifische Bindungsschicht 708 und die analythaltige Ausfällreaktionsprodukt-Schicht 710 in etwa die gleichen Brechungsindizes haben. Somit wird basierend auf dieser Annahme angenommen, dass diese Schichten als eine Schicht funktionieren und dass die Vorrichtung durch die Ergebnisse theoretischer Berechnungen leicht kalibriert wird. Während die mathematische Lösung viel komplexer ist, wenn diese Brechungsindizes signifikant unterschiedlich sind, bleiben dagegen die Betriebsprinzipien, die zu den quasi-sinusförmigen Kurven am Detektor führen, gleich.
  • Die optionale optische Schicht 704 ist bevorzugt aus Materialien wie Titandioxid oder Siliziumnitrid gebildet. Diese Materialien müssen unter Vakuum aufgesputtert werden oder aus Metallalkoxid- und Metallcarboxylat-Vorstufenflüssigkeiten durch Rotation aufgebracht werden, die in Sauerstoff- oder Stickstoffumgebung pyrolisiert werden, um den erwünschten Film zu erzeugen. Ein als Tyzor TPT (Tetraisopropyltitanat) bekanntes Organotitanat ist zum Beispiel von Dupont erhältlich. Ein ml der Organotitanatlösung kann mit 3 ml Eisessig, 3 ml Alkohol, 3 ml deionisiertem Wasser und 10 μl von 3M'sFC171 Fluortensid gemischt werden. Isopropanol, t-Amylalkohol, Ethanol oder Aceton können mit dem Wasser für diese Anwendung verwendet werden. Ethanol sollte sparsam verwendet oder vermieden werden, da es zu Ausfällung des Titans führt. Etwa 500 ml dieses Gemisches werden auf eine Wafer aufgebracht, um einen gleichmäßigen Film durch ein statisches Rotationsbeschichtungsverfahren zu erzeugen. Der Film wird durch Erwärmen in einem Ofen auf 250° über zwei Stunden oder durch Mikrowellenbehandlung der nass beschichteten Wafer bei 400 Watt über zwei Minuten gehärtet.
  • Es gibt mehrere geeignete Bindungsmittel zur Verwendung in der Anbringungsschicht 706. Diese umfassen (Trimethoxysilylpropyl)Polyethylenimin (z. B. PEI von Petrarch, Bristol, PA), das typischerweise 1:500 in Methanol verdünnt wird, auf eine Wafer durch Rotation aufgebracht oder aufgesprüht wird und bei 100°C unter einem Vakuum von 0,1 mmHg gehärtet wird, um eine Dicke von etwa 80 Å vorzusehen. Das Bindungsagens kann verbessert werden, um Zweigpunkte entlang der linearen PEI-Kette zu bilden, indem der PEI-Film Dimethyldichlorsilan (z. B. DMDCS von Sigma Chemical Co, St. Louis, MO) ausgesetzt wird, das typischerweise auf eine Konzentration von etwa 2 Volumenprozent in 1,1,1-Trichlorethan gemischt wird. Das Eintauchen der PEI-beschichteten Wafer in diese Lösung über 60 Minuten bei 25°C gefolgt von einem Alkoholspülen und Trocknen unter Stickstoff-Fluss ergibt eine Anbringungsschicht, die etwa 200 Å dick ist. Polystyren (z. B. handelsübliches Polystyren von Becton Dickinson, Oxnard, CA) kann in Toluen oder einem anderen Lösungsmittel auf ein Verhältnis von 0,025 g/ml aufgelöst, auf eine Wafer durch Rotation aufgebracht und 60 Minuten lang bei 25°C gehärtet werden, um eine Endschicht von einer Dicke von etwa 200 Å zu erhalten. Die MSA-Starburst-Polymere von Polysciences, Warrington, PA, können 1:4 (v/v) in Methanol verdünnt werden, auf die Wafer durch Rotation aufgebracht werden und 120 Minuten lang durch Wärmebehandeln bei 25°C in Luft gehärtet werden, um eine Endanbringungsschicht mit einer Dicke von in etwa 40 Å zu erhalten. Andere geeignete Bindungsmittelmaterialien umfassen das TC7A-Filmbildungs-Latexmaterial von Seradyn, Indianapolis, IN; Dimethyldiphenyl-Siloxan-Copolymer (z. B. DMDPS von Petrach, Bristol, PA); Mercatopropylmethyldimethyl-Siloxan-Copolymer (z. B. Mercapto von Petrach, Bristol, PA); N-(2-Aminoethyl-3-aminopropyl)trimethoxysilan (z. B. BAS Petrarch, Bristol, PA); triethoxysilyl-modifiziertes Polybutadien (z. B. PBD von Petrarch, Bristol, PA); und (Methylphenyl)methyldodecyl-methylaminopropylmethyl-siloxan. Diese Materialien werden zum Binden der biorezeptiven Schicht 706 nach herkömmlichen Verfahren verwendet.
  • Die analyt-spezifische Bindungsschicht 708 umfasst ein rezeptives Material, das als ein Teil eines spezifischen Bindungspaars definiert ist. Dies umfasst, ist aber nicht hierauf beschränkt: Antigen/Antikörper, Enzym/Substrat, Oligonukleotid/DNA, Chelatbildner/Metall, Enzym/Inhibitor, Bakterien/Rezeptor, Virus/Rezeptor, Hormon/Rezeptor, DNA/RNA, Oligonukleotid/RNA und Bindung dieser Spezies an einer beliebigen anderen Spezies sowie die Wechselwirkung dieser Spezies mit anorganischen Spezies. Unterklassen von analyt-spezifischen Bindungsmaterialien umfassen zum Beispiel Toxine, Antikörper, Antigene, Hormonrezeptoren, Parasiten, Zellen, Halbantigene, Metaboliten, Allergene, Nukleinsäuren, Nuklearstoffe, Autoantikörper, Blutproteine, Zellendebris, Enzyme, Gewebeproteine, Enzymsubstrate, Coenzyme, Neuronentransmitter, Viren, virale Partikel, Mikroorganismen, Polysaccharide, Chelatbildner, Arzneimittel und ein beliebiges anderes Element eines spezifischen Bindungspaars.
  • Das Rezeptormaterial ist gekennzeichnet durch eine Fähigkeit, das interessierende Analyt bzw. die interessierenden Analyte spezifisch zu binden. Das interessierende Analyt bzw. die interessierenden Analyte werden aus einer zu analysierenden Untersuchungsprobe für einen bestimmten Zustand oder eine bestimmte Bedingung, beispielsweise eine Erkrankung, erhalten. Die Proben finden sich in der Matrix von Materialien wie Fluiden, Feststoffen oder Gasen; insbesondere Schleim, Speichel, Urin, Fäzes, Gewebe, Mark, Liquor, Serum, Plasma, Vollblut, Sputum, gepufferte Lösungen, extrahierte Lösungen, Samen, Vaginalsekrete, perikardiale, gastrische, peritoneale, pleurale oder andere Waschungen und dergleichen. Oder die Probe kann eine Boden- oder Wasserprobe oder eine Lebensmittelprobe etc. sein. Das Vorhandensein eines Analyts ist in Indikator für eine infektiöse Erkrankung, Krebs, eine Stoffwechselerkrankung, Lebensmittelvergiftung, toxische Exposition, Arzneimittelmissbrauch oder Werte von therapeutischen Mitteln. Das Vorhandensein eines Analyts kann auch Umweltverschmutzung, Vorhandensein eines unerwünschten Abfallprodukts, Lebensmittelverunreinigung etc. anzeigen.
  • Das verstärkende Reagens, das ein Bestandteil der Schicht 710 ist, ist am bevorzugtesten ein Antikörper mit Enzym-Marker. Zum Beispiel ergibt sich ein unlösliches Reaktionsprodukt, wenn ein immobilisierter Antikörper-Antigen-Antikörper-Enzym-Komplex auf der Testfläche vorhanden ist. Ein Reaktionsprodukt wird durch das Wirken des Enzyms auf ein Ausfällungsmittel in der Lösung katalytisch ausgefällt. Ausfällungsmittel umfassen Kombinationen aus Alginsäure, Dextransulfat, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymer oder Carrageenan und dergleichen sowie das durch die Wechselwirkung von TMB (3,3',5,5'-Tetramethyl-benzidin) mit einem freien Sauerstoffradikal gebildete Produkt. Dieses bestimmte Ausfällungsmittel bildet ein unlösliches Produkt, sobald ein freies Radikal das TMB kontaktiert. Andere Substanzen, einschließlich Chlornaphthol, Diaminbenzidentetrahydrochlorid, Aminoethylcarbazol, Orthophenylendiamein und dergleichen, können ebenfalls als Ausfällungsmittel verwendet werden. Das Ausfällungsmittel wird typischerweise in Konzentrationen verwendet, die von etwa 10 mM bis 100 mM reichen. Doch kann jedes Material, das an einem analyt-spezifischen Bindungsreagens angebracht werden kann und zum Vergrößern der Dicke der Schicht 710 dienen kann, verwendet werden.
  • Beispiele
  • Beispiel 1: Enzymverstärkung des Bindungsassay
  • Meerrettich-Peroxidase (Sigma Sorte VI) wurde mit Immunglobulinen chemisch verbunden, die durch Octansäure-Ausfällung aus gesammelten Seren hohen Titers von Kaninchen gereinigt wurden, denen zuvor Zellsuspensionen von Kulturen von Neisseria meningitidis A, C, Y, W135 injiziert wurden. Die Verbindung erfolgte mit Hilfe des Reagens S-Acetylthioessigsäure-N-hydroxysuccinimidester nach herkömmlichen Verfahren, die in Analytical Biochemistry 132 (1983) 68–73 beschrieben werden. Das resultierende Konjugat enthielt Peroxidase (104 μM) und Immunglobulin (35 μM) in einem Puffer aus 4-Morpholinpropansulfonsäure (MOPS), 50 mM, pH 7,0. Das Peroxidase-Immunglobulin-Konjugat wurde in MOPS-Puffer zusammen mit Casein (5 mg/ml) verdünnt und mit einem gleichen Volumen einer Verdünnung eines zellfreien Filtrats von einer Kultur von Neisseria meningitidis Organismen gemischt.
  • Ein 25 μl Aliquot des Gemisches wurde per Pipette zur Oberfläche einer Siliziumwafer übertragen, die mit Schichten aus Siliziumnitrid, T-Polymersiloxan und gereinigtem Immunglobulin aus dem gleichen Kaninchen-Antikörperpräparat zu Neisseria meningitidis beschichtet war. Antikörper wurde auf die t-Polymer/Siliziumwafer aus einer Lösung aufgebracht, die 10 μg/l Antikörper in 50 mM MOPS, pH 7,0 enthielt. Die Wafer blieb eine Stunde lang bei Umgebungstemperatur in dem Antikörper eingetaucht, wurde mit deionisiertem Wasser gespült und unter einem Stickstoffstrom getrocknet. Das mit Antikörper beschichtete Substrat wurde durch Inkubieren des beschichteten Substrats in 0,5 mg/ml hydrolisierten Caseins in 50 mM MOPS pH = 7,0 eine Stunde lang bei Umgebungstemperatur weiterbehandelt, gefolgt von Spülen und Trocknen.
  • Die Peroxidase, Immunglobulin und zellfreies Filtrat von Neisseria meningitidis Organismen enthaltende Konjugatlösung wurde auf die Oberfläche der Wafer aufgebracht und durfte 2 Minuten lang inkubieren. Die Probe wurde mit Wasser gewaschen und unter einem Stickstoffstrom getrocknet. Abtupfen mit einer Filtervorrichtung ist für die Zwecke des Trocknens ebenfalls geeignet. Eine Lösung aus einem ausfällenden TMB-Substrat wurde 4 Minuten lang auf die Oberfläche aufgebracht und dann wie zuvor gewaschen und getrocknet. Die das ausgefällte Reaktionsprodukt enthaltende Wafer wird zur Dickenstimmung in Dünnfilm analysierende Instrumente gegeben.
  • Diese Verfahrensweisen können zum Beispiel für H. influenza Gruppe B, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus Gruppe B und E. coli K1 wiederholt werden.
  • Die spezifische Art der Wechselwirkung des rezeptiven Paars ist für den Zweck der Erfindung unbedeutend. Beispielhafte Arten von Wechselwirkungen des Bindungsassay umfassen Bindungsassays für Humanes Immundefizienz-Virus (HIV) I oder II oder eine Kombination davon, Streptococcus Gruppe A, Streptococcus Gruppe B, Respiratory-Syncitial-Virus, Hepatitis B, eine Chlamydien-Spezies und Herpes Simplex Virus.
  • Während die Erfindung für den Fachmann ausreichend detailliert beschrieben und veranschaulicht wurde, damit er diese anwenden und nutzen kann, sollten verschiedene Alternativen, Abwandlungen und Verbesserungen offensichtlich sein, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
  • Ein Fachmann wird mühelos erkennen, dass die vorliegende Erfindung gut geeignet ist, um die Aufgaben zu erfüllen und die erwähnten sowie die inhärenten Zwecke und Vorteile zu erhalten. Die Zelllinien, Embryos, Tiere sowie Prozesse und Verfahren zum Erzeugen derselben sind für bevorzugte Ausführungen repräsentativ, sind beispielhaft und sind nicht als Einschränkungen des Schutzumfangs der Erfindung gedacht. Abwandlungen derselben und andere Anwendungsmöglichkeiten liegen für den Fachmann auf der Hand.
  • Alle in der Beschreibung erwähnten Patente und Veröffentlichungen dienen als Hinweis für den Durchschnittsfachmann, an den sich diese Erfindung richtet.
  • Die Begriffe und Ausdrücke, die verwendet wurden, werden als beschreibende, nicht als einschränkende Begriffe verwendet, und die Verwendung dieser Begriffe und Ausdrücke soll nicht Entsprechungen des gezeigten und beschriebenen Merkmals oder von Teilen davon ausschließen, doch wird anerkannt, dass verschiede Abwandlungen innerhalb des beanspruchten Schutzumfangs der Erfindung möglich sind. Somit versteht sich, dass die vorliegende Erfindung zwar eigens durch bevorzugte Ausführungen und optionale Merkmale offenbart wurde, doch Abwandlungen und Änderungen der hierin offenbarten Konzepte vom Fachmann vorgenommen werden können und dass diese Abwandlungen und Änderungen als in den Schutzumfang dieser durch die beigefügten Ansprüche dargelegten Erfindung fallend gelten.

Claims (13)

  1. Vorrichtung (100) zur Verwendung bei der Bestimmung einer Filmdicke einer von einem Substrat (108) getragenen Untersuchungsprobe, wobei die Vorrichtung umfasst: – eine Lichtquelle (102) zum Erzeugen elektromagnetischer Strahlung zum Beleuchten der Probe; – ein zwischen der Lichtquelle (102) und der Probe befindliches erstes Polarisationselement (104); – einen Detektor (114) zum Detektieren elektromagnetischer Strahlung, die von der Probe reflektiert wird; – ein zwischen der Probe und dem Detektor (114) befindliches zweites Polarisationselement (112), wobei mindestens eines der ersten oder zweiten Polarisationselemente (104, 114) ein drehbares Element ist, welches während einer Wechselstrombetriebsart der Vorrichtung dreht, um eine s- und/oder p-Komponente der elektromagnetischen Strahlung im zeitlichen Verlauf zu verändern und um ein quasi-sinusförmiges Intensitätssignal an dem Detektor (114) zu erzeugen; und – ein Datenanalysemittel (118) zum Nutzen eines von dem Detektor (114) erhaltenen Signals, um die Filmdicke der Untersuchungsprobe durch Vergleichen einer Amplitudenkennlinie des aus der Untersuchungsprobe erzeugten quasi-sinusförmigen Intensitätssignals mit einer Amplitudenkennlinie des aus einer Kontrollprobe mit einer bekannten Filmdicke erzeugten quasi-sinusförmigen Intensitätssignals zu ermitteln.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (102) eine monochromatische elektromagnetische Strahlung erzeugt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Strahlung aus der Gruppe bestehend aus sichtbarem Licht, Infrarot-Licht und ultraviolettem Licht ausgewählt wird.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Polarisationselement (104) einen drehbaren Polarisationsfilter umfasst.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Polarisationselement (112) einen feststehenden Analysator umfasst.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Polarisationselement (112) einen drehbaren Polarisationsfilter umfasst.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Polarisationselement (104) einen feststehenden Polarisationsfilter umfasst und das zweite Polarisationselement (112) einen drehbaren Analysator umfasst.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitudenkennlinie eine Spitze-Spitze-Amplitude des quasi-sinusförmigen Intensitätssignals ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (102) bei einem im Verhältnis zum Substrat (108) vorab festgelegten Winkel positioniert ist und der Detektor (114) bei dem im Verhältnis zum Substrat (108) vorab festgelegten Winkel positioniert ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, welche weiterhin ein Substrat (108) zum Tragen der Untersuchungsprobe und der Kontrollprobe umfasst.
  11. Verfahren zum Messen einer Filmdicke einer Untersuchungsprobe, welches umfasst: – Vorsehen einer Vorrichtung (100), die eine Lichtquelle (102), einen Polarisator (104), einen Analysator (112) und einen Detektor (114) umfasst; – Lenken elektromagnetischer Strahlung von der Lichtquelle (102) hin zur Untersuchungsprobe, wodurch elektromagnetische Strahlung von der Probe reflektiert wird; – Polarisieren der hin zur Untersuchungsprobe gelenkten elektromagnetischen Strahlung unter Verwendung des Polarisators (104); – Polarisieren der von der Probe reflektierten elektromagnetischen Strahlung unter Verwendung des Analysators (112); – Drehen des Polarisators (104) oder des Analysators (112) während einer Wechselstrombetriebsart der Vorrichtung, um den s- und/oder p-Anteil der polarisierten elektromagnetischen Strahlung im zeitlichen Verlauf zu verändern; – Detektieren der von der Untersuchungsprobe reflektierten polarisierten elektromagnetischen Strahlung unter Verwendung des Detektors (114), wodurch ein quasi-sinusförmiges Signal, welches der Stärke der reflektierten elektromagnetischen Strahlung entspricht, erhalten wird; und – Korrelieren des Signals mit der Filmdicke der Untersuchungsprobe, wobei der Schritt des Korrelierens das Verwenden einer Standardfunktion umfasst, welche eine Amplitudenkennlinie des aus der Untersuchungsprobe erzeugten quasi-sinusförmigen Intensitätssignals mit einer Amplitudenkennlinie eines quasi-sinusförmigen Intensitätssignals, das in der gleichen Weise aus einer Kontrollprobe mit einer bekannten Filmdicke erzeugt wurde, vergleicht.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Standardfunktion aus mehreren Standardfunktionen, welche aus Proben mit verschiedenen optischen Eigenschaften erhalten wurden, ausgewählt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitudenkennlinie eine Spitze-Spitze-Amplitude des quasi-sinusförmigen Intensitätssignals ist.
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