Apparat zum Nachweis eines immobilisierten Analyten
Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betriffi das Fachgebiet von Biochemie und Chemie mit Anwendungen in
derartigen Gebieten wie dem Immunoassay, der Nucleinsäure-Sequenzanalyse, der klinischen
Chemie, dem Enzymassay und der Untersuchung von Ligand/Antiligand-Bindungspaaren, wie
Kombinationen aus Toxin-Rezeptor oder Hormon-Rezeptor, usw. Diese Erfindung verwendet
einen neuen Festphasenassay auf Grundlage von optischer Interferenz, ein direktes
physikalisches Nachweisverfahren. In diesem Festphasenassay wird das rezeptive bzw aufhahmefähige
Material auf einer beschichteten Trägeroberfläche immobilisiert. Das immobilisierte rezeptive
Material wird einer Flüssigkeit ausgesetzt, weiche den Analyten enthalten kann, der ein
Molekül von Interesse ist, welches fähig ist, an das rezeptive Material zu binden oder damit zu
reagieren. Der Analyt kann ein beliebiges Material sein, lür welches ein spezifischer reaktiver
Partner vertügbar ist, entweder organisch oder anorganisch. Im allgemeinen können die Rollen
des rezeptiven Materials und des Analyten in dem Assay umgekehrt werden.
Stand der Technik
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Auf dem Fachgebiet existieren Assays zur Uberwachung von Rettttionen zwischen homologen
Paaren, wie der Antigen-Antikörper-Bindung, Hormon-Rezeptor-Bindung, Enzyrnassays und
der Nucleinsäure-Hybridisierung. Der kritische Teil des Assay-Entwurfs in jedem Falle liegt in
der Entscheidurig, wie das Signal erzeugt werden wird. Gefärbte Realttionsprodukte,
biologische Aktivität auf der zellulären Ebene und radioaktive, fluoreszente oder lumineszente
Markierungen, die an eine der reagiernden Spezies kovalent gebunden sind, sind alle verwendet
worden. Zwei vertraute Beispiele auf dem Gebiet des Immunoassays sind der Enzme-Linked
Immunosorbent Assay (ELISA) und der Radioimrnunoassay (RIA). In diesen Verfahren weist
der Experimentator nicht tatsächlich die Bindung der zwei Moleküle nach, sondern eine mit der
Bindungsreaktion in Beziehung stehende sekundäre Aktivität. Viele dieser Techniken erfordern
spezielle Schritte zur Signalerzeugung, was zu zusätzlichen Laborkosten führt und häufig die
Verwendung gefährlicher Materialien und kostspieliger Instrumente erfordert.
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Ein vorteilhafterer Weg zum Nachweis der Bindung oder Reaktion zwischen zwei Spezies von
biologischen Molekülen besteht darin, eine Veränderung in einer physikalischen Eigenschaft
nachzuweisen, welche ein direktes Ergebnis der Bindung oder Reaktion ist. Wenn zum Beispiel
der Ligand als eine auf einem Substrat immobilisierte dünne Schicht vorhanden ist, dann wäre
ein beliebiges Verfahren, das eine Veränderung in der Dicke oder optischen Masse der
biologischen dünnen Schicht nach der Bindung oder der Reaktion des Analyten mit dem
Liganden messen kann, ein Weg für einen direkten physikalischen Nachweis. Diese Erfindung
stellt ein derartiges Verfahren zur Vertügung, welches auf den Grundlagen der optischen
Interferenz in dünnen Schichten beruht.
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Optische Nachweistechniken haben in der Biochemie seit der Mitte dieses Jahrhunderts
existiert, insbesondere auf dem Gebiet des Immunoassays. Alle diese Techniken verwenden:
Einen festen Träger oder ein Substrat; intermediäre Schichten, die zur Erzeugung des Signals
nötig sein können; eine dünne Schicht (gewöhnlich monomolekular) eines biologisch aktiven
Moleküls, des Liganden; und eine optische Komponente, die eine Strahlungsqueile, ein Mittel
zur Einstellung des Einfallswinkels, falls notwendig, und eine Nachweisvorrichtung umfaßt.
Die verschiedenen optischen Assays messen verschiedene Eigenschaften des Lichts, verwenden
verschiedene Substrate und weisen einen variierenden Verwendb&keitsgrad in verschiedenen
Umgebungen auf (Forschungslabor im Gegensatz zum Arztpraxis-Labor im Gegensatz zum
Heim- oder Feld-Gebrauch).
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Der erste Festphasen-Immunoassay, welcher einen direkten optischen Nachweis einsetzte,
beruhte auf der Langmuir-Blodgett-Technik. Diese Technik stellt einen Weg zur Herstellung
von Monoschichten amphipathischer Moleküle auf der Oberfläche von Wasser zur Vertügung,
wobei diese Schichten danach auf ein Glas- oder Metallsubstrat übertührt werden.
Mehrfachschichtfilme von Fettsäuren können auf dem Substrat durch mehrere Durchführungen des
Substrats durch die Monoschicht aufgebaut werden. Diese Monoschichten konnten danach als
Träger für die Adhäsion von Protein-Monoschichten verwendet werden (K. B. Blodgett,
JACS 56 495, 1934). In dem veröffentlichten Immunoassay (I. Langinuir und J. J. Schaefer,
JACS, 59, 2400, 1937) wurde eine Bariumstearatschicht von etwa fünfrig Monoschichten auf
einem verchromten Objektträger hergestellt. Die Bariumstearatschicht wurde dann mit einer
Schicht von Diphtherietoxin überzogen, welche 3,6 nm zu der Dicke der Schicht hinztügte.
Der mit dem Liganden beschichtete Objektträger wurde dann in eine Lösung, die Anti-Toxin-
Antikörper enthielt, eingetaucht. Nach einer Inkubation mit den Antikörpern nahm die Dicke
der Schicht um weitere 7,5 nm zu. In diesem Experiment wurden die Dickenveränderungen
durch Beleuchtung des Objektträgers mit s-poiarisiertem Licht bei großen Einfallswinkeln und
Bestimmung des Mimums des Reflexionsvermögens gemessen. Dieses Nachweissystem ist
empfindlich genug, um so kleine Dickenanderungen wie 1 Ångström zu messen. Eine
Modifikation dieser Technik ist von Kawaguchi, U.S.-Patent 4 820 649, erörtert worden,
worin eine Metallsubstrat mit Lipiden überzogen wurde, um einen spiegelnden
Interferenzeffekt hervorzurufen. Das resultierende Produkt ist jedoch sehr schwierig auszuwerten, da die
Betrachtung in hohem Maße vom Winkel abhängig ist. Die Erzeugung der spiegelnden
Interferenzfarbe ist sehr schwach.
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Obwohl sehr empfindliche Tests möglich sind, sind Assays auf Grundlage der Langmuir-
Blodgett-Technik in der Biochemie wegen mehrerer ernster Einschränkungen nicht länger von
praktischer Bedeutung. Die Technik ist sehr schwierig und zeitaufwendig und erfordert
Reagenzien, insbesondere Wasser, von sehr hoher Reinheit. Es ist auch sehr schwierig, mit
Lipid beschichtete Substrate herzustellen. Jegliche Störung des Wassers führt zu Defekten in
den hergestellten Lipid-Monoschichten.
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Das Prinzip der optischen Interferenz durch die Überlagerung von Lichtwellen mit variierenden
Phasen-Beziehungen und Amplituden ist verwendet worden, um biologische Reaktionen zu
überwachen. Die ersten optischen Assays, die Interferenzfarben als eine Nachweismethode
einsetzten, verwendeten Metallsubstrate oder metallisierte Substrate, wobei das
Ligandenmolekül einfach an die Oberfläche absorbiert war. Zum Beispiel verwendeten A. L. Adams, et
al., 3. Immunol. Methods, 3, 227, 1973, anodisiertes Tantal mit einer Tantaloxidschicht.
Giaever (1974), U.S.-Pat. 4 054 646 verwendete auf Glasobjektträger aulbeschichtetes
lndium. Diese Substrate weisen zahlreiche Nachteile auf Insbesondere lassen sich Giaver's
Oberflächen schwierig reproduzierbar herstellen. Die Metalloberflächen sind auch vom
Standpunkt der Chemie her nachteilhaft. Metallionen können aus der Oberfläche ausbluten und
die Chemie der Bindung zwischen dem Liganden und dem Analyten stören. Darüber hinaus
sind die Oberflächen derartiger Substrate für organische, kovalente Verknüpfüngen nicht so
vielseitig wie eine Silica- oder Glasoberfläche. Giaver's Technik beruht teilweise auf der
Erzeugung emes Interferenzeffektes durch einen Brechungs-Streuungs-Effekt und teilweise auf
den Absorptionseigenschaften des Metalls.
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Zwei neuere Erfindungen verwenden Effekte des Reflexionsvermögens oder der optischen
Interferenz, um durch Analytenbindung verursachte Veränderungen in dünnen Schichten
nachzuweisen. Ein Verfahren verfolgt einen Veränderung der Dicke und das andere mißt die
Veränderungen der Polarisierbarkeit von immobilisierten dünnen Schichten. H. Arwin und
I. Lundstrom, Anal. Biochem., 145, 106, 1985, verwenden ein Verfahren, welches an die
ursprüngliche Arbeit von Langmuir, Blodgett und Schaefer erinnert. Sie verwendeten ein
Siliciunssubstrat mit einer thermisch gewachsenen 10 nm dicken Siliciumdioxidschicht. Die
Oberfläche wurde durch Einsatz von Dichlordimethylsilan hydrophob gemacht und in dem
veröffentlichten Beispiel wurde humanes Serumalbumin auf die hydrophobe Oberfläche
adsorbiert, vermutlich als Monoschicht. Die Erfindung nutzt die Remissionseigenschaften bzw.
Eigenschaften des Reflexionsvermögens von p-polarisiertem und s-polarisiertem Licht aus. Am
Brewster-Winkel, weicher durch die Brechungsindizes an der Grenze zwischen zwei Medien
bestimmt wird, wird kein p-polarisiertes Licht reflektiert. Wenn das Substrat ein
absorbierendes Material und das Medium transparent ist, wie in diesem Fall, wird das
Minimum des Reflexionsvermögens zum sogenannten Pseudo-Brewster-Winkel verschoben.
Bei diesem Einfaliswinkel hat p-polarisiertes Licht ein meßbares, aber minimales Reflexions
vermögen. Wenn die Dicke der dielektrischen Schicht zunimmt, zum Beispiel aufgrund von
Äntikörperbindung in einer immunologischen Reaktion, tritt eine Zunahme des
Reflexionsvermögens bei dem Pseudo-Brewster-Winkel auf Das Verfahren ist vom Konzept her einfach,
aber erfordert in der Praxis äußerst präzise Instrumente. Zuerst muß ein Polarisator verwendet
werden, um die Polarisationskomponente des Lichts zu erhalten und zu isolieren. Für die
Verwendung mit einem Siliciumsubstrat muß das einfallende Licht ferner mit einem Filter
verarbeitet werden, um rote Wellenlängen zu eliminieren. Andere Substrate können
monochromatisches oder nahezu monochromatisches Licht erfordern. Somit ist das Instrument nicht
so flexibel oder anpassbar wie andere optische Nachweisinstrumente. Es werden zwei
Photodioden benötigt: eine zur Messung der reflektierten Intensität und eine zur Messung der
Intensität des einfallenden Lichts. Eine elektronische Verarbeitungseinheit, die einen Verstärker
und eine Anzeige enthält, wird ebenfalls benötigt. Am wichtigsten ist, daß der Einfallswinkel
sehr genau gemessen werden muß, weshalb alle Bestandsteile und die Probe in einem
prazisionsverarbeiteten Gehäuse eingebaut werden müssen. Dieser veröffentlichte Bericht
konzentrierte sich spezifisch auf ein Immunoassay-Format.
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Ein anderes verwandtes Verfahren wird von Nicoli et al., in dem U.S.-Patent 4 647 544
beschrieben. Dieses Patent offenbart ein Verfahren für einen Immunoassay unter Verwendung
des Prinzips optischer Interferenz. Der in dieser Erfindung verwendete Interferenzeffekt ist viel
mehr eine Veränderung der Lichtintensität an verschiedenen Raumpunkten als eine
Veränderung der Interferenzfarbe, und jene ist nicht zur Erzeugung eines visuell
interpretierbaren Signals in der Lage. Dieses Verfahren detektiert insbesondere die konstruktive
Lichtinterferenz bei Bragg'schen Streuungswinkeln unter Verwendung eines Beugungsgitters
zur Erzeugung der Streuung. Ein wesentlicher Teil dieser Erfindung ist die Herstellung der
Oberfläche. Der Ligand (z.B. Antikörper) wird in Form einer regelmäßigen Anordnung auf
das Substrat aufgebracht. Als Alternative wird der Ligand in einer gleichmäßigen Weise
aufgebracht und danach in dem präzisen Muster inaktiviert, das zur Erzeugung eines
Beugungsgitters erforderlich ist. Die bevorzugte Auslührungsform besteht darin, den Liganden
in Streifen der Breite w und in einem Abstand von Mitte zu Mitte d aufrubringen, wobei d
größer ist als w. Sowohl d als auch w sind von miktoskopischen Abmessungen. Die
regelmäßige Anordnung wirkt als ein Beugungsgitter, und eine maximale Streuung tritt bei Winkeln
θs auf, wobei gilt: d sin θs m λs (m = 1, 2, 3, ...). Die in diesem Schema gemessene
bedeutende physikalische Eigenschaft ist eine Veränderung der Polarisierbarkeit im Verhältnis
zu dem Medium. Wenn ein Antigen an den immobilisierten Antikörper bindet, besteht eine
Zunahme der polarisierbaren Masse bei regelmäßigen Intervallen in der Anordnung, und die
Intersität des Lichts bei den Winkeln θs steigt ebenfalls an. Da dieses Nachweisverfahren einen
Effekt zweiter Ordnung beobachtet, besteht eine Verminderung in der Empfindlichkeit des
Assays im Verhältnis zu anderen Interferenzphänomenen. Die Herstellung von Anordnungen
des Liganden bei den für diese Technik erforderten zulässigen Abweichungen steigert in
großem Maße die Herstellungskosten und die Ausschußrate von anfanglichen Testoberflächen.
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In einer anderen Ausführungsform beschichten Nicoli et al. ein tatsächliches Beugungsgitter
mit dem Liganden und weisen die Bragg'sche Streuung nach. In beiden Ausführungsformen
können die Peaks des gestreuten Lichtes entweder in dem reflektierten oder in dem
durchgelassenen Licht in Abhängigkeit von der Natur des Substrats nachgewiesen werden.
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Wie in dem Verfahren von Arwin und Lundstrom sind spezielle Lichtquellen und optische
Ausrüstung notwendig, um die Interferenzeffekte nachzuweisen. Da lediglich
Intensitätsveränderungen auf Grund optischer Interferenz nachgewiesen werden, muß eine
monochromatische Lichtquelle verwendet werden. In dem offenbarten Beispiel diente ein Heine-
Laser als die Lichtquelle. Die Detektion beim Streuwinkel wird mit einer Vorrichtung, wie
einem Photomultiplier-Rohr oder einer Festkörper-Photodiode, erreicht. Da das Signal
gestreut wird, ist eine große Zahl von Nachweiswinkeln möglich, aber die Empfindlichkeit
leidet, da keine Einzelmessung hinreichend ist.
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Die am nächsten zu der vorliegenden Erfindung verwandte Technologie wurde zuerst von
Nygren et al. (1985) in dem U.S.-Patent 4 558 012 offenbart. Dieses Patent deckt ein
Verfahren und eine Vorrichtung für optische Interferenzassays ab, welche die direkte Detektion
von Ergebnissen unter Verwendung eines Nichtmetall-Substrats und einer dielektrischen
Schicht ermöglichen. Die dielektrische Schicht besteht aus einer Schicht Siliciumnitrid oder
Siliciumoxid, wobei eine Oberschicht aus SiO&sub2; (1,46) derjenigen für die meisten organischen
Moleküle (n = 1,5) sehr nahe kommt, so daß die zwei Substanzen für optische Zwecke als eine
einzelne Schicht wirken können. Die Dicken werden so gewählt, daß die gesamte dielektrische
Schicht als eine einzelschichtige Anti-Reflexionsbeschichtung wirken kann, welche für eine in
dem einfallenden polychromatischen Licht vorhandene Wellenlänge optimiert ist, was dem
nicht-reagierten Objektträger eine charakteristische Interferenzfarbe verleiht. Wenn der Analyt
mit dem Liganden bindet, verändert sich die optische Weglänge, was ein neues
Welleniängenminimum in dem reflektierten Licht und eine neue sichtbare Interferenzfarbe ergibt. Die
Verwendung einer polychromatischen Lichtquelle bedeutet, daß eher eine Interferenzfarbe in
dem reflektierten Licht gesehen wird als Interferenzringe oder eine Intensitätsveränderung.
Diese Technik hängt in starkem Maße von den Spiegelreflexionseigenschaften des Substrats ab.
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Eine ähnliche Technologie ist in folgenden Teijin-Patentanmeldungen beschrieben: Japanische
Patentanmeldung SHO 61-222057 und SHO 61-222058; und die Teijin-Europäische
Patentanmeldung 87113842.6 zeigt ein Verfahren zur Steigerung des sichtbaren Interferenzsignals.
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Die meisten Festphasensysteme verwenden Trägeroberflächen, welche makroskopisch planar
und gleichinäßig erscheinen. Bei miktoskopischer Untersuchung jedoch sind diese Oberflächen
in hohem Maße gefaltet und unregelmäßig. Im allgemeinen sind die Merkmale der Oberflächen
für die Erzeugung des Assaysignals nicht kritisch. Die Oberflächenmerkmale können die Dichte
des Liganden in dem Assay beeinflussen. Die obenstehend beschriebenen optischen
Nachweissysteme beruhen auf gemusterten, angeordneten oder gitterartigen Substraten zur Erzeugung
von Streuung oder eines Signals. Diese optischen Systeme verwenden ebenfalls gemusterte
oder geordnete Ligandenbeschichtungen, um das Signal zu beeinflussen.
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Verfahren zur physikalischen Aufrauhung oder Ätzung der Oberfläche eines Siliciumsubstrats
sind in der Elektro- oder Halbleiterindustrie bekannt. Glas- und Silica-Oberflächen können mit
Modifikationen dieser Techniken geätzt werden. Das anisotrope bzw. richtungsabhängige
Ätzen von Silicium, Galliumarsenid und Germanium stellt Wege zur Einführung von Struktur
oder Textur auf die Substratoberfläche zur Verfügung. Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid
werden in Ätzverfahren gewöhnlich verwendet. Die Ätz-Rate und -Tiefe kann durch Variiren
der Konzentration der alkalischen Lösung und Verwenden ausgewählter Zusatzstoffe gesteuert
werden.
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Zum Beispiel beschreiben I. Stoev und L. Petkanov, Bulg. J. Phys., 9(3), 277, 1982, die
Verwendung von n-Propanol und Hydrazin in KOH-Lösungen, um die Ätz-Rate zu senken und
Fehler bei der Herstellung von VMOS-Strukturen zu verringern. Erdman et al. (Deutsche
Offenlegungsschrift 2 245 809) beschreiben die Verwendung von H&sub2;O&sub2;, K&sub2;CrO&sub4;, K&sub2;CrO&sub4;
und Tetrahydrofufurylalkohol als Zusatzstoffe in alkalischen Ätzlösungen. Ein anderes von
Petkanov für die Herstellung von VMOS-Strukturen beschriebenes Ätzsystem ist eine
Kombination von Ethylendiamin-Pyrocatechol-Wasser. Auch Trockenätzverfahren sind
verfügbar. Das japanische Patent JP 81144 541 lehrt die Verwendung eines C&sub2;F&sub5;Cl und CF&sub2;
enthaltenden
ätzenden Gases, das in einer Plasma-Umgebung erzeugt wird. J. A. Barkanic et al.,
EP 246514A2, 1987, verwenden Mischungen von NF&sub3; in CF&sub3;Cl, CF&sub2;Cl und CF&sub3;Br in einem
Plasmagenerator. In dieser Plasma-Umgebung können Muster durch Maskierung diskreter
Abschnitte der Oberfläche mit SiO&sub2;, das gegenüber den ätzenden Gasen nicht anfällig ist,
erzeugt werden.
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Es ist ein Ziel dieser Erfindung, einen Assay zur Verfligung zu stellen, welcher ein optisches
Nachweisverfahren, und genauer gesagt die Erzeugung von Interferenzfarben, verwendet, um
die Bindung und/oder Reaktion zwischen zwei Molekülspezies - dem Liganden und dem
Analyten - zu überwachen.
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Es ist noch ein anderes Ziel dieser Erfindung, einen einfachen und preisgünstigen Assay zur
Verfügung zu stellen, der zu Hause und im Labor verwendet werden kann, welcher fähig zur
selektiven Anheftung eines Analyten von Interesse und zur Erzeugung eines entsprechenden
Bindungssignals ist, welcher auf einem instrumentellen Nachweis beruht, der eine wahlfreie
sichtbare Signalerzeugung vornimmt.
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Noch ein weiteres Ziel dieser Erfindung schließt eine Verbesserung in optischen
Interferenzassays ein, wobei eine Assayvorrichtung mit einer unregelmäßigen Oberfläche verwendet wird,
welche eine diffuse Reflexion erzeugt. Wie hier nachstehend ersichdich wird, sind die
Oberflächen-Fehlerstellen oder -Unregelmäßigkeiten nicht wie in einem Beugungsgitter
regelmäßig angeordnet, und die zufälligen Variationen in der Höhe können in dem Bereich von
eitügen hundert Nanometer bis etwa 100 Mikrometer liegen.
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Die vorliegende Entdeckung zieht Nutzen aus der Tatsache, daß die unregelmäßige Oberfläche
drei Funktionen ausübt. Die erste von diesen besteht darin, die für eine Beschichtung mit dem
rezeptiven Material zur Verfligung stehende Oberfläche zu vergrößern, was zu einer
einhergehenden Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit und/oder Empfindlichkeit des
Assays führt. Die zweite Funktion besteht darin, daß die Interferenzfarben in der diffusen
anstatt der spiegelnden Reflexion gesehen werden. Dies bedeutet, daß wenn, im Gegensatz zu
einer diffusen Reflexion, Interferenzfarben gegen eine spiegelnd reflektierende Oberfläche
gesehen werden, auch Bilder von entfernten Objekten in dem reflektierten Licht sichtbar sind.
Diese Bilder können den Betrachter verwirren oder sogar Farbflecken überdecken,
insbesondere wenn die Farbe schwach ist und der Assay nahe der Nachweisgrenze vorgenommen
wird. Der dritte fünktionelle Vorteil besteht darin, daß eine diffuse Reflexion eine sichtbare
Farbveränderung über einen breiten Bereich von Winkeln des einfallenden Lichts erlaubt.
Spiegelreflexionen hingegen sind vom Winkel des einfallenden Lichts abhängig. Wenn der Artikel
bezüglich der Lichtquelle unkorrekt angeordnet ist, wird die Farbveränderung undeutlich.
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Die Vorrichtung, welche die vorliegende Erfindung auslührt, stellt ebenfalls eine
wandlungsfähige Assaytechnologie zur Verfligung. Diese Erfindung kann aus einer breiten Vielzahl von
Substraten, anti-reflektierenden (AR) Materialien und rezeptiven Materialien angefertigt
werden. Die geeignete Auswahl von Materialbestandteilen ermöglicht es, daß der Test in ein
Format gebracht wird, um ein für einen breiten Bereich von Testanforderungen angemessenes
Signal zu erzeugen. Wahrend die meisten Assays für den Hausgebrauch lediglich ein
qualitatives Ergebnis (positive gegenüber negativen Resultaten) erfordern, fordert der Einsatz
in einer Arztpraxis häufig ein quantitativeres Ergebnis, um eine therapeutische Wirksamkeit zu
erkennen oder zu überwachen; die verschiedenen Ausfli.hrungsformen dieser Erfindung
ermöglichen für diesen Ausfli.hrungstyp eine jenseits eines Immunoassays liegende Vielseitigkeit
überhalb, wobei DNA-DNA, DNA-MRNA, DNA-RNA, RNA-RNA, Enzym-Substrat, Enzym-
Inhibitoren und dergleichen eingeschlossen sind.
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Healy et al., U.S.-Patent Nr.4090849, beschreibt ein Assaysystem, worin ein Metallsubstrat
auf der Oberfläche aufgerauht wird, chemisch geätzt wird, und die geätzte Oberfläche
anodisiert wird, um eine stumpfe Oxidoberfläche herzustellen. Metallsubstrate besitzten den
Nachteil, die Reflexion von Licht durch dessen Absorption zu behindern. Die vorliegende
Erfindung beruht auf anti-reflektiven Eigenschaften, die Veränderungen der dielektrischen
Schicht beinhalten.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Nachweis der Gegenwart eines
Analyten von Interesse zur Verfligung, welche umfaßt:
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Ein Substrat, das eine Schicht eines Analyten-rezeptiven Materials trägt oder in Anheftung
daran aufweist, welches in Kombination mit einem anti-reflektierenden Überzug eine optisch
aktive Obertläche bildet, welche eine erste Interferenzfarbe in Antwort auf darauf auftreffendes
Licht autzeigt, und eine zweite Interferenzfarbe, welche eine Kombination von
Lichtwellenlängen umfaßt, die von der ersten Interferemfarbe verschieden sind, oder eine Intensität
mindestens emer der Lichtwellenlängen umfaßt, die von der ersten Interferenzfarbe verschieden
ist, in Antwort auf das Licht zeigt, wenn der Analyt auf der optisch aktiven Oberfläche
vorhanden ist;
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worin das Substrat eine nicht-spiegelnde Oberfläche besitzt, oder worin eine transparente
Schicht mit einer nicht-spiegelnden Oberfläche zur Betrachtung der optisch aktiven Oberfläche
vorgesehen ist.
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Die vorliegende Erfindung schließt neue Zusammensetzungen und neue Artikel für die direkte
selektive Absorption, Adsorption, kovalente Bindung oder Anheftung eines Analyten, weicher
für das an die Oberfläche der Vorrichtung gebundene rezeptive Material spezifisch ist, durch
einen beliebigen Mechanismus zum Zwecke der Identifikation oder Ouantifizierung des
Analyten ein. Die vorliegende Erfindung stellt in ihrem weitesten Sinn ein Verfahren zum
Nachweis eines Analyten ohne Verwendung von Markierungen, wie radioaktivem Enzym,
fluoreszenten oder lumineszenten Konjugaten und dergleichen, zur Verfügung, d.h. unter
Verwendung nicht-markierter Nachweismaterialien. Dieses Verfahren zum Aufbau der
Nachweisvorrichtung umfaßt die Schritte des Auftragens einer oder mehrerer anti-reflektierenden (AR)
Beschichtungen auf ein Substratmaterial und der kovalenten Bindung, Anheflung oder
Adsorption, eines für den Analyten von Interesse spezifischen rezeptiven Materials auf die obere
Schicht des anti-reflektiven Materials. Das mit dem rezeptiven Material überzogene optische
Substrat wird dann mit einer den entsprechenden Analyten von Interesse enthaltenden
Flüssigkeit in Kontakt gebracht und hinsichtlich einer durch den beschichteten Artikel erzeugten
diffusen Reflexion untersucht, um zu ermitteln, ob ein Farbfleck oder ein anderes geeignetes
optisches Signal erscheint. In einer Ausführungsform dieser Erfindung besitzt das Substrat eine
unregelmaßige Oberfläche, deshalb ist die Reflexion diffus. In einer anderen Ausführungsform
jedoch ist die Reflexion anfänglich spiegelnd, aber dann wird die Reflexion mittels eines
lichtvermindernden, lichtstreuenden, diffus lichtstreuenden, lichtabschwächenden oder
lichtmodifizierenden Materials, wie Mattglas oder Textur-Kunststoff, welches zur Erzeugung einer
nicht-spiegelnden Reflexion über dem Artikel angebracht wird, nicht-spiegelnd gemacht.
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Die Nachteile vieler spiegelnder Assays, die für die Verwendung als nicht-instrumentelle
visuelle Tests beabsichtigt werden, schließen ein,, daß die Betrachtung durch Polarisatoren oder
Filter vorgenommen werden muß, so daß die Empfindlichkeit des Assays durch die
Abhängigkeit von dem Winkel des einfallenden Lichts eingeschränkt wird. Zum Beispiel weist ein
Substrat mit einem Brechungsindex von 2,25, welches mit einer anti-reflektierenden Schicht
mit einem realen Brechungsindex von 1,50 überzogen ist, einen Mangel an Empfindlichkeit auf
wenn das einfallende Licht mit 30 Grad oder stärker von der Senkrechten abweichend einfälit.
(T. Sandstroem, M. Stenberg und H. Nygren, Applied Optics Band 24, S.472479 [15.02.
85]). Es ist unerwartet und überraschend, festzustellen, daß ein unregelmaßiges Substrat, oder
ein diflus lichtstreuendes Material, das über dem Artikel angebracht ist, eine diffüse Reflexion
erzeugt, welche die Abhängigkeit des Artikels vom Einfallslichtwinkel vermindern oder
eliminieren würde und dennoch ein deutliches Signal, d.h. eine Veränderung in der
Interferenzfarbe, ergibt. Die vorliegende Erfindung verwendet ein Verfahren und einen Artikel, welche
eine diflüse oder nicht-spiegelnde Reflexion erzeugen, was eine wesentliche Verbesserung
gegenüber den bislang bekannten Assay-Nachweisverfahren ist.
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Gemaß der bevorzugten Ausübung dieser Erfindung wird ein Substrat dahingehend gewahlt,
daß es einige der verschiedenen hier beschriebenen Eigenschalten aufzuweist. Das Substrat
kann aus einem reflektiven Material, wie poliertem Silicium, polierten Metallen usw., gebildet
sein, oder der Assay kann mit wenig Schwierigkeit an einem durchlässigen Substrat, wie
bestimmten Kunststoffen, Glas, Quarz usw. durchgeführt werden. Das Substrat kann ein fester
Träger, ein flexibler Träger, ein Häutchen oder ein Gel sein. Beispiele von einigen geeigneten
Materialien zur Herstellung eines Substrats sind Metall, Quarz, Kunsstoff, Silicium, Nicht-
Metalle oder fünktional äquivalente Materialien, welche dazu fähig sind, anti-reflektive
Materialien als Überzug auf der Oberfläche aufruweisen.
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Ein flexibler Träger ist besonders nützlich für Artikel, die als Heimtest-Kits vermarktet werden.
Beim Transport erfordern diese Artikel keine besondere Behandlung oder kostenaufwendige
Schutzverpackung. Beispiele von einigen dieser Materialien, weiche zur Bildung flexibler
Träger geeignet sind, sind verschiedene Formen von Kunststoffen oder verformbaren Metallen
usw. Das Substrat kann auch ein Häutchen sein, welches sowohl leichtgewichtig als auch
flexibel ist, oder das Substrat kann aus einer gelartigen Substanz gebildet werden. Darüber
hinaus kann das Substrat jegliche Substanz sein, auf welcher eine Schicht eines Materials
aufbeschichtet ist, welches fähig zur Aufhahme einer anti-reflektierenden Beschichtung und zur
Erfüllung der hier nachstehend beschriebenen Kriterien ist. Das ausschlaggebende Kriterium
für die Auswahl des Substratmaterials ist dessen Beschichtbarkeit mit einem anti-reflektiven
Material, und daß sein Brechungsindex etwa gleichwertig zum Quadrat des Brechungsindexes
des direkt darüber befindlichen Materials ist. Eine breite Vielzahl von Verhältnissen zwischen
den Brechungsindizes des Substrats und des Materials direkt überhalb davon kann innerhalb
des Umfangs dieser Erfindung verwendet werden. Für die Signalerzeugung ist ebenfalls
bedeutsam,, daß die durch den vorgefertigten Artikel erzeugte Interferenzfarbe und die durch
den reagierten Artikel erzeugte Interferenzfarbe einen sichtbaren Kontrast auweisen sollten,
um ein in hohem Maße sichtbares Signal zu ergeben.
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Gemäß der bevorzugten Ausübung dieser Erfindung besitzt das Substrat der erfündenen
Vorrichtung eine unregelmaßige Oberfläche. Die Oberflächenfehlerstellen sind nicht
regelmäßig angeordnet und die durch Profilometrie bestimmten Höhenvariationen liegen in der
Größenordnung von 200-300 Nanometern bis zu etwa 100 Mikrometer. Verfahren zur
Erzeugung einer unregelmäßigen Oberfläche schließen das anisotrope und das isotrope Ätzen
der Oberfläche ein. In einigen Fällen macht die Natur des intrinsischen Substratmaterials die
Oberfläche unregelmäßig. Geeignete Oberflächen werden auch unter Verwendung von
Aluminiumoxid oder anderen Läppteuchen geeigneten Durchmessers erzeugt, um die diffuse
Oberfläche durch Abrieb zu erzeugen. Es sollte jedoch verstanden werden, daß einige der
Äusführungsformen dieser Erfindung eine glatte Substratoberfläche als das bevorzugte
Substrat verwenden.
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Nach Auswählen des geeigneten Substrats wird eine anti-reflektive Beschichtung auf dem
Substrat angeheftet. Die anti-reflektiven Beschichtungen werden mittels bekannter
Beschichtungstechniken auf die Oberfläche des Substrats aufgetragen, zum Beispiel durch Besputtern,
Dampfphasenauftrag in einer Vakuumkammer und dergleichen. Als anti-reflektive
Beschichtungen verwendbare Materialien besitzen vier Merktnale, Klarheit, wesentliche Farbfreiheit bei
der verwendeten Dicke, Stabilität bei Raumtemperatur, ausreichende Stabilität, um die
Auftragungstechniken zu überdauern, und die Fähigkeit, bei Beschichtung, reflektiertes Licht
bei ausgewählten Wellenlängen zu unterdrücken. Die Funktion des anti-reflektiven Materials
umfaßt eine Interferenzfarbe und besteht zweitens darin, eine Schicht vorzusehen, auf weicher
das rezeptive Material angeheftet werden kann. Die Fähigkeit des rezeptiven Materials, einen
beliebigen Analyten von Interesse, welcher in der mit der Vorrichtung in Kontakt zu
bringenden Flüssigkeit vorhanden ist, selektiv zu adsorbieren oder zu binden, darf durch das
Immobilisierungsverfahren nicht nachteilig beeinflußt werden.
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Das anti-reflektive Material in dieser Erfindung erzeugt eine Interferenzfarbe durch destruktive
Interferenz bestimmter Wellenlängen des Lichts; eine anti-reflektive Schicht von
Siliciummonoxid zum Beispiel, welche bei einer Dicke von 600 Ångström auf einem Siliciumsubstrat
aufgeschichtet ist, erzeugt eine bläuliche Interferenzfarbe. Siliciumdioxid auf einem ähnlichen
Substrat und bei einer ähnlichen Dicke erzeugt eine goldene Farbe.
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Die Dicke des aufgeschichteten anti-reflektiven Materials ist davon, ob monochromatisches
oder polychromatisches Licht verwendet werden wird, um die Oberfläche der
Assayvorrichtung zu bestrahlen, und von dem im Assay gewünschten Empfindlichkeitsgrad abhängig.
Die größte Verminderung der Reflexion tritt bei einer anti-reflektiven Beschichtung mit einer
Dicke von etwa einem Viertel der Wellenlänge des Lichts im Medium und mit einem
Brechungsindex, welcher die Ouadratwurzel des Produkts der Indizes des Mediums direkt
darüber und direkt darunter ist, auf
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Ein mit polychromatischem Licht zu bestrahlender optimierter Artikel sollte eine
AR-Beschichtung einer Dicke eines Viertels der zur Unterdrückung ausgewählten Wellenlänge
aufweisen. Wenn der Artikel mit monochromatischem Licht bestrahlt werden soll und ein hoher
Grad an Empfindlichkeit erwünscht wird, dann sollte die Vorrichtung mit einer oder mehreren
anti-reflektiven Schichten mit einer optischen Dicke in der Größenordnung von mehreren
Wellenlängen überzogen sein. Dies dient zur weiteren Optimierung der
Wellenlängenunterdrückung
für eine ausgewählte Wellenlänge. Wenn die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
zum Beispiel mit einer dicken anti-reflektiven Schicht (z.B. 1 µm) beschichtet wurde und mit
einer festgelegten Wellenlänge (z. B. 6328 Ångström aus einem HeNe-Laser) bestrahlt wurde,
wird eine extrem kleine Veranderung in der Dicke der Schichten auf der Testvorrichtung eine
signifikante Veränderung in der Wellenlänge des reflektierten oder durchgelassenen Lichtes
erzeugen.
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Ein bei einer optischen Dichte von einer bis mehreren Wellenlängen des anti-reflektiven
Materials beschichtetes reflektives Substrat kann dieselben optischen Prinzipien wie ein Fabry-
Perot-Interferometer verwenden. Die anti-reflektiven Materialien bilden eine Vertiefüng mit
einer reflektierenden oberen und unteren Oberfläche, welche nur bestimmten optischen
Wellenlängen erlaubt, darin vorzukommen. Die von diesem Artikel reflektierten Wellenlängen
variieren in starkem Maße als eine Funktion der Wellenlänge des einfallenden Lichts. Je dicker
die anti-reflektive Schicht oder Schichten, desto höher wird der Q der Aushöhlung, und desto
schmaler wird das Band von reflektierten Wellenlängen sein, wodurch die Empfindlichkeit der
Vorrichtung erhöht wird. Bei Bestrahlung mit polychromatischem Licht zeigt dieser Artikel
wesentliche Veränderungen in der reflektierten Wellenlänge bei Dickenänderungen von
lediglich wenigen Ångström.
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Nach Anbringen der anti-reflektiven Schicht oder Schichten auf dem Substrat wird das
rezeptive Material über verschiedene Wege an die oberste anti-reflektive Schicht angeheftet.
Die oberste anti-reflektive Schicht kann chemisch aktiviert werden, um die kovalente Bindung
des rezeptiven Materials zu ermöglichen, oder eine Adsorption des rezeptiven Materials
vorzusehen. Das rezeptive Material kann mittels des Langmuir-Blodgett-Verfahrens auf das
anti-reflektive Material aufgeschichtet werden. Die Funktion des rezeptiven Materials besteht
darin, über verschiedene Wege einen spezifischen Analyten aus einer den Analyten
enthaltenden beliebigen Flüssigkeit selektiv zu adsorbieren, zu binden oder anzuheften.
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Die vorbeschichtete Vorrichtung oder der Artikel kann dann verwendet werden, um eine
beliebige Flüssigkeit zu assayen, welche in Verdacht steht oder von welcher angenommen
wird, den Analyten von Interesse zu enthalten. Die fragliche Flüssigkeit wird auf der
vorbeschichteten Vorrichtung ausgesetzt und eine vorbestimmte Zeitdauer lang inkubieren
gelassen. Als Nächstes wird die Vorrichtung gespült, um ungebundenes Material zu entfernen,
und getrocknet. Eine Veränderung der sichtbaren Interferenzfarbe ist ein Beweis eines
positiven Ergebnisses, wohingegen negative Ergebnisse keine Veränderung in der
Interferenzfarbe zeigen.
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In den folgenden Beispielen ist die oberste Schicht des anti-reflektiven Materials, auf welches
das rezeptive Material aufbeschichtet wird, ein Siliciumoxid; jedoch ist jegliches anti-reflektive
Material, das fähig zur Anheftung des rezeptiven Materials ist, ein geeigneter Ersatz. Beispiele
von oberen anti-reflektiven Schichten schließen, ohne darauf eingeschränkt zu sein, elementaren
Kohlenstoff (in graphitartigen oder diamantartigen Gitterstrukturen), Borverbindungen,
organische Polymere, TiO&sub2;, Alumiumoxid, Silicidverbindungen oder beliebige andere Verbindungen
ein, weiche die Fähigkeit zeigen, aktiviert zu werden, um das rezeptive Material anzuknüpfen,
zu adhärieren, anzuheften oder anderweitig zu sichern, welches in der Lage ist, mit dem
Änalvten in einer beliebigen Probeflüssigkeit selektiv zu binden oder wechselzuwirken.
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Der anschließende qualitative oder quantitative Nachweis des Analyten ist einfach
vorzunehmen, da die Reflexion diflüs und wenig winkelabhängig ist. Der qualitative Nachweis des
Änalyten erfolgt durch das bloße Auge, der quantitative Nachweis wird mit derartigen
Instrumenten durchgeführt, wie dem Vergleichsellipsometer von Sagax (eingetragenes
Warenzeichen von Biostar Medical Products, Inc., Boulder, Colorado) oder einem Reflektometer
oder einem beliebigen anderen Instrument, das zur Messung derartiger physikalischer
Parameter, wie der Wellenlänge, der Polarisation, der Intensität, kleiner optischer
Dichteveränderungen usw., fähig ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Figur 1 stellt einen hergestellten Objektträger mit einer unregelmäßigen Oberfläche,
antireflektiven Schichten und einem rezeptiven Material dar;
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die Figur 2 stellt einen mit einem Analyten reagierten hergestellten Objektträger dar;
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die Figur 3 stellt die dise oder nicht-spiegelnde Reflexion von Licht von einem unebenen
Substrat dar;
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die Figur 4 stellt die spiegelnde Reflexion von Licht von einem ebenen Substrat und die
nichtspiegelnde Reflexion von Licht von einem mit Kunststoff bedeckten ebenen Substrat dar;
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die Figur 5 stellt einen hergestellten Objektträger dar, welcher mit rezeptivem Material
beschichtet und teilweise mit einem nicht-spiegelnden Material bedeckt ist; und
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die Figur 6 stellt einen hergestellten Objektträger mit einer unregelmäßigen Oberfläche und
rezeptivem Material dar.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die nachstehenden hierin verwendeten Begriffsdefinitionen werden mit der Absicht, Aspekte
der Erfindung klar zu stellen, angegeben, und es wird nicht beabsichtigt, mit ihnen die
Erfindung in irgendeiner Weise einzuschränken, und es wird davon ausgegangen, daß sie im
Fachgebiet angenommen sind:
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Anti-reflektive Schichten: Eine auf ein Substrat aufgeschichtete dünne Materialschicht, um
unerwünschte Reflexionen von der Oberfläche zu unterdrücken. Die Schicht ist am
wirksamsten, wenn die Reflexionen von der oberen Oberfläche der Schicht und der oberen
Oberfläche des Substrats um ungefähr 180 Grad voneinander phasenverschoben sind.
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Antikörper: Klasse von Serumproteinen, welche spezifisch binden und deren Herstellung durch
ein Antigen induziert wurde.
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Antigen: Moleküle, welche eine Immunreaktion induzieren, wenn sie durch das Immunsystem
des Wirts erkannt werden.
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Interferenzphanomen: Eine destruktive und/oder konstruktive Wechselwirkung zweier oder
mehrerer Lichtwellen, welche zu einer Intensität führt, die eine verschiedene resultierende
Summe als die Summe der ursprünglichen Wellenkomponenten besitzt.
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Diffüse Reflexion: Einfallendes Licht, das von einer Oberfläche reflektiert wird, welche
Oberflächenstrukturen besitzt, die im Vergleich zu den Wellenlängen des eingestrahlten Lichts
groß sind.
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Spiegelnde Reflexion; Einfallendes Licht, das von einer Oberfläche reflektiert wird, welche
Oberflächenstrukturen besitzt, die im Vergleich zu den Wellenlängen des eingestrahlten Lichts
klein sind.
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Brechungsindex: Verhältnis der Geschwindigkeit von sichtbarem Licht in einem Material zu
der Geschwindigkeit von Licht in einem Vakuum.
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Optische Dicke: Die meßbare physikalische Dicke eines Materials multipliziert mit dem
Brechungsindex des Materials.
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Läppen: Verfahren, in welchem Schleifteuchen verwendet werden, um Oberflächenstrukturen
mechanisch herzustellen. Die Schleifteilchengröße wird den Charakter, die Größe und die
Verteilung von Oberflächenmerkmalen bestimmen.
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Ätzen: Chemisch gesteuertes Verfahren zur Herstellung von Oberflächenmerkinalen auf einem
Substrat.
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Interferenzfarbe: Phänomen, bei dem eine oder mehrere Wellenlängen des Lichts konstruktiv
oder destruktiv miteinander interferieren und somit bestimmte Wellenlängen in einer Region
des Spektrums unterdrückt werden und eine Farbe durch ein Interferenzphanomen reflektiert
wird.
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Nachstehend folgt eine Beschreibung der Erfindung einschließlich der Schritte des
Beschichtens des Substrats mit anti-reflektivem Material und rezeptivem Material zur Bildung der
vorbeschichteten Vorrichtung, des Assayverfahrens für den Analyten in der Flüssigkeitsprobe
und des Verfahrens zum Nachweis und zur Bestimmung der Menge des an das Substrat
gebundenen Analyten. Die Verwendung von Markern oder Markierungen, wie radioaktiven,
Enzym-, fluoreszenten, lumineszenten Konjugaten usw., wird durch diese unmarkierte
Vorrichtung umgangen. Um die Beschreibung der Erfindung anzufertigen, wurde ein spezifisches
Beispiel ausgewählt. Eine Siliciumwafer diente als das Substrat. Siliciummonoxid und
Siliciumdioxid waren die aufbeschichteten anti-reflektiven Schichten, und Silan-Chemie wurde
angewandt, um Rinder-Ganima-Globulin, das rezeptive Material, an die Vorrichtung zu binden. Das
Herstellungsverfahren der Vorrichtung ist nicht auf die in diesem Beispiel ausgewählten
spezifischen Materialien beschränkt. Es können jedwede Verbindungen, welche die für jedes
der Elemente des Apparats oder der Vorrichtung aufgezählten spezifischen Kriterien erfüllen,
mittels im Fachbereich angenommenen und bekannten Wegen leichter Abänderungen des hier
naclsstehend beschriebenen Verfahrens verwendet werden.
SCHRITT 1: Auswahl des Substrats
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Diese Erfindung erlaubt verschiedene Substratformate; das Substrat kann ein Träger sein,
welcher in Abhängigkeit von dem Typ des gewählten Analyten und der vom Endbenutzer
gewunschten Assaymerkmale fest, flexibel, halbflexibel, ein Häutchen oder ein Gel ist.
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Bevorzugte Ausfiilirungsformen der vorliegenden Erfindung schließen die Verwendung eines
Substrats mit einer unregelmäßigen Oberfläche zur Erzeugung einer diffusen Lichtreflexion,
und einer glatten Substratoberfläche mit einem diffis lichtstreuenden oder lichtmodifizierenden
Material, wie Mattglas oder strukturierten Kunststoff, ein. Dieses wird über den Objektträger
aufgebracht, nachdem die Vortichtung mit dem Analyten reagiert hat. Die erste
Ausführungsform wird mit einem Substrat eines geeigneten Materials mit mmdestens einer unregelmäßigen
Oberfläche gebildet (nachstehend bezeichnet als das unregelmäßige Substrat). Ein einfaches
Verfähren zur Erzeugung einer unregelmäßigen Oberfläche besteht darin, Material mit einer
Gitterstruktur zu verwenden, welche bei Spaltung ein unregelmäßiges Muster bildet. Material
mit einer Gitterstruktur, welche bei Spaltung eine glatte Oberfläche bildet, kann jedoch in der
ersten Ausführungsform (und offensichtlich ohne weitere Veränderung in der zweiten
Ausführungsform) dieser Erfindung ebenfalls verwendet werden. Eine glatte Substratoberfläche
kann mittels einer Vielzhhl von Verfahren behandelt werden, um ein unregelmäßiges Substrat
zu bilden. Diese Verfahren schließen, jedoch ohne darauf eingeschränkt zu sein, ein:
anisotropes Ätzen, isotropes Ätzen, Schleifläppen, Behandlung mit HF-Säure und chemisches Ätzetil-
Plasma-Ätzen zur Erzeugung der Oberflächenmerkmale, welche ein diffuses Substrat vorsehen.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 1, wird ein Substrat mit einer im wesentlichen unregelmäßigen
Oberfläche gezeigt, welches auf einem beliebigen geeigneten Material angefertigt ist; in dieser
Figur ist das gewählte Substrat ein Siliciumwafer. Der Wafer ist von etwa 4 Inch Durchmesser
und von 0,02 Inch Dicke; es sollte bemerkt werden, daß diese Abmessungen des Substrats für
die vorliegende Erfindung nicht kritisch sind.
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Das Substrat wird auf einem Siliciumstall gebildet, welcher wachsen gelassen und auf 4 Inch
Durchmesser extrudiert und danach diamantgesagt wird, um einen Wafer zu bilden. Die Wafer
werden mit chemischen Ätzmitteln behandelt, um die Oberfläche zu glätten und Fehlerstellen
zu verringern. Die Wafer werden mit Aluminiumoxid- oder Titanoxidteilchen in einer
Talkaufschlämmung geläppt oder abgeschliffen. Die anfängliche Kömchengröße ist groß, und es
werden sukzessiv kleinere Teilchengrößen verwendet, um eine zunehmend glattere Oberfläche
herzustellen. Beide Seiten des Wafers werden diesem Verfarhren unterzogen. Das
abschließende Läppverfahren hinterläßt eine sehr diffus reflektierende Oberfläche. Die Wafer können
dann bei dieser Anwendung eingesetzt werden, nach dem die anti-reflektiven Beschichtungen
aufgetragen sind. Wafer können mit chemischem Ätzen oder Plasma-Ätzen weiter bearbeitet
werden, um die Merkmale der diffusen Reflexion des Substrats zu modifizieren. In der
Halbleiterindustrie durchgehen Wafer eine weitere Bearbeitung, um auf einer oder zwei Seiten
poliert zu werden, und sind in der zweiten Ausführungsform dieser Erfindung von Nutzen.
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Sobald die Wafer geläppt sind, werden sie unter Verwendung des folgenden Verfahrens oder
einer bekannten Abwandlung davon gesäubert: Die Wafer werden per Schall mit einem
kationischen Detergenz gereinigt, gefolgt von einer Spülung in Wasser von 18 Megaohm.
Danach werden sie mit anionischem Detergenz gesäubert, gefolgt von einer Spulung in Wasser
von 18 Megaohm. Danach werden sie per Ultraschall mit einer wassngen Ammoniaklösung,
welche aus 370 ml zu 30 % unstabilisiertem H&sub2;O&sub2;, 250 ml wassngem Ammoniak und
9 Gallonen Wasser hergestellt wurde, gesäubert. Sie werden dann in eine
Kaskadenwasserspülvorrichtung eingebracht, wobei die letzte Spülung mit auf 0,1 Mikrometer gefiltertem Wasser
erfolgt. Sie werden dann rotationsgetrocknet und sind für eine optische Beschichtung bereit.
Eine Alternative zu diesem Verfahren ist der "RCA Clean", wie beschrieben in Polymer
Surfaces and Interfaces, herausgegeben von W. J. Feast und H. S. Munro, John Wiley and
Sons, N. Y., N. Y., Seite 212, 1987. Dieses Verfahren ist in der gesamten Halbleiterindustrie in
breitem Maße modifiziert worden.
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Für Glas wird das Ausmaß der Oberflächenmerkmale oder der Unregelmäßigkeit bezüglich
Glas erörtert. Die Fähigkeit der Oberfläche zur diffusen Reflexion, welche hier beschrieben
wird, bezieht sich auf das Ausmaß, zu dem die Reflexion, anstatt der reinen spiegelnden
Reflexion, gestreut wird. Diffiisheit ist eine Funktion der Oberflächentopographie, und da die
relevante Topographie viel größer als die Interferenzschicht oder die Bioschichten ist, wird
nicht erwartet, daß die Unschärfe für verschiedene Schichten signifikant variiert. Die Schicht
wird natürlich die Helligkeit oder Farbe des reflektierten Lichts beeinflussen, aber nicht dessen
Spiegelungsvermögen bzw. Spekularität.
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Die Oberflächentopographie, und somit die Unschärfe oder Unregelmäßigkeit, kann mit einem
Oberflächen-Profilometer, wie dem Dek-tak (Sloan Technology Corp., Santa Barbara,
Califomia), charakterisiert werden. Das Dek-tak sieht Ablesungen der Trennung oder des
Abstands zwischen Oberflächenmerkinalen und eines Mittelwerts für die Höhe von
Oberflächenmerkmalen über eine definierte Oberflächenregion hinweg vor. Ein nützliches Maß der
Oberfläche ist die RMS-Rauhigkeit geteilt durch den mittleren Peak-Abstand, wobei ein Peak
als eine Erhebung mit einer Höhe von mindestens 50 % der RMS-Rauhigkeit definiert ist. Da
Rauhigkeit eine Funktion des Reflexionsvermögens gegenüber dem Winkel ist, kann sie durch
Messen der Winkelabhängigkeit des Reflexionsvermögens quantifiziert werden. Für eine bei
30º von der Normalen einfallende Lichtquelle sollte die Intensität des reflektierten Lichts auf
einer Photodiode als eine Funktion des Winkels von 0º bis 90º gemessen werden. Der gewählte
Wafer sollte optimalerweise über den betrachteten Winkelbereich ein sanft variierendes
Reflexionsvermögen aulzeigen. Unter Verwendung einer HeNe-Laserlichtquelle sollte das von
einer aufgerauhten Oberfläche vorhandene Reflexionsvermögen weniger als 5 % betragen,
wobei angenommen wird, daß ein polierter Wafer bei 100 % reflektiert.
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In einer bevorzugten Ausfiihrungsform der vorliegenden Erfindung sind Artikel, welche die
nicht-spiegelnden, d.h. unregelmäßigen, Oberflächen umfassen, welche die Schicht oder die
Schichten von anti-reflektivem Material tragen, welches fähig ist, aktiviert zu werden, um an
ein Analyten-rezeptives Material anzuhatten, dadurch gekennzeichnet, daß die unregelmäßigen
oder strukturierten Oberflächen bei Messung mittels eines Profilometers eine Messung oder
Werte zwischen etwa 2700 und etwa 3295 ergeben, wobei eine bevorzugte Messung bei etwa
2995 liegt. Dieser Wert repräsentiert die RMS-Rauhigkeit, dividiert durch den Durchschnitts-
Peak der Strukturen, und deren Reflexionsvermögen, wie mit einer HeNe-Laserlichtquelle
gemessen, beträgt weniger als etwa 5 %.
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Zusätzlich zum Schleitläppen ist eine breite Auswahl von chemischen oder
Plasma-Ätztechniken zur Vorsehung der diflusen Lichteigenschaften des Substrats geeignet. Glas kann
unter Verwendung einer HF-Ätzung, wie bei der Herstellung von mattiertem Glas, zu einer
diffüs lichtreflektierenden Oberfläche abgewandelt werden.
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Die dritte Ausführungsform dieser Erfindung wird auf eine ähnliche Weise wie entweder die
erste oder die zweite Ausführungsform, mit der Ausnahme der Anheflung der
antireflektierenden Schichten, hergestellt. Die dritte Ausführungsform ist entworfen, um durch ein
Instrument, wie ein Ellipsometer, Photoreflektometer, Vergleichsellipsometer usw., und nicht
notwendigerweise durch das bloße Auge, ablesbar zu sein; deswegen ist die Verwendung von
anti-reflektivem Material, welches eine sichtbare Interferenzfarbe erzeugt, in der dritten
Ausführungsform wahlfrei.
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Die instrumentelle Vorrichtung wird mittels derselben Verfahren wie die erste und die zweite
Ausfühmngsform gebildet mit der Ausnahme, daß das Substrat nicht notwendigerweise mit
anti-reflektivem Material beschichtet wird und daß das Substrat direkt aktiviert werden kann,
um die Bindung des rezeptiven Materials zu gestatten.
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Es war eine in hohem Maße unerwartete Entdeckung, daß die Vorrichtung, wenn sie ohne
anti-reflektives Material hergestellt wurde, ein Signal erzeugte, welches mittels einer Vielzahl
von optischen Instrumenten leicht nachgewiesen wurde. Es wurde ebenfalls festgestellt, daß
wenn die erste und die zweite Ausführungsform unter einem Instrument abgelesen wurden,
häufig Filter notwendig waren, um die Ergebnisse zu erzielen, welche durch die Vorrichtung
ohne eine Aufschichtung von anti-reflektivem Material auf das Substrat erzeugt wurden (siehe
die Figuren 5 und 6).
SCHRITT 2: Anheftung der anti-reflektierenden Schichten auf das Substrat
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Siliciummonoxid ist ein Beispiel einer anti-reflektierenden (AR) dünnen Schicht, die mittels
Standard-Dünnschichtbeschichtungstechniken, welche in der Halbleiter- und in der optischen
Industrie bekannt sind, auf das Substrat aufgeschichtet werden kann. Die Beschichtung kann
durch Elektronenbombardierung oder duch Aufdampfen des Materials auf die Vorrichtung in
einer Niedertemperatur-Vakuumkammer, welche fähig zur Erzeugung eines Vakuums von
mindestens 10&supmin;&sup5; Torr ist, oder durch ein beliebiges anderes äquivalentes Verfahren
durchgeführt werden. Diese Beschichtungen auf Siliciumbasis werden auf die hier nachfolgend
erwähnten Spezifikationen in handelsüblicher Weise aufgeschichtet. Siliciumwafer, Glas oder
andere diffüs lichtreflektierende Substrate können in diesen Verfahren beschichtet werden.
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In diesem Beispiel wurde Siliciummonoxid zu einer Dicke zwischen 450 Ångström und
650 Ångström aulbeschichtet, was einer optischen Dicke von geringfügig weniger als einem
Viertel einer Wellenlänge des Lichts entspricht. Alternativ dazu kann das anti-reflektive
Material bei zwischen 1800 Ångström und 12 500 Ångström aufgeschichtet werden, was
ungefahr die Dicke von drei Vierteln bis mehreren Vierteln der Lichtwellenlänge an optischer
Dicke ausmacht, um eine empfindlichere Vorrichtung herzustellen. Lambda ist die zur
Unterdrückung ausgewählte Wellenlänge. Danach werden die Reflexionen außer Phase sein,
und ein Reflexionsminimum für das einfallende Licht wird erreicht. Die optische Dicke wird als
die physikalische Dicke der Beschichtung multipliziert mit dem Brechungsindex der AR-
Materialien definiert. Dementsprechend werden in der bevorzugten Ausführungsform dieser
Erfindung die optischen Beschichtungen gewöhnlich bei einer Dicke von 1/4 Wellenlänge des
Lichts in optischer Dicke aufgetragen.
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Um gleiche Intensitäten festzulegen, sollten die Brechungsindizes eine geometrische Folge
bilden. Da der Brechungsindex von Luft 1,0 ist, sollte der Brechungsindex der AR-
Beschichtung etwa äquivalent zu der Quadratwurzel des Substrats sein. Die größte
Verringerung der Reflexion tritt für eine anti-reflektive Beschichtung auf, welche eine Dicke von
etwa einem Viertel der Lichtwellenlänge in der optischen Dicke in dem Medium aulweist und
einen Brechungsindex aufweist, der die Ouadratrwurzel des Produkts der Indizes der direkt
darüber und darunter liegenden Medien ist. Dünne Schichten von Siliciummonoxid auf der
Vorrichtung zeigen einen Brechungsindex von 1,8-2,0, was etwa die Quadratwurzel des
Brechungsindex des Siliciumwafers ist, welcher 4,1 beträgt. Somit vermindert die Anbringung
von anti-reflektiven Schichten den Verlust von einfallendem Licht aufgrund von Reflexion.
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Die Anzahl von auf das Substrat aufbeschichteten anti-reflektiven Schichten kann eine beliebige
ganze Zahl von 1 bis unendlich sein, wobei die bevorzugte Anzahl von Materialschichten zwei
beträgt. Die Anzahl von Schichten wird lediglich durch zwei Faktoren eingeschränkt: daß die
Brechungsindizes der gewählten Materialien einer geometrischen Reihe gehorchen sollten, und
den bei der Herstellung von Mehrfachschichtüberzügen beteiligten Unkosten.
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Bei Beschichtung mit den anti-reflektiven Schichten aus Silicium unterdrückt die Objelttträger-
Vorrichtung bestimmte Wellenlängen in dem sichtbaren Blaulichtbereich und reflektiert
deswegen eine goldene Interferenzfarbe. Obwohl bei dieser Kombination von Elementen eine
goldene Interferenzfarbe verwendet wird, kann die sichtbare Interferenzfarbe des Objektträgers
eine beliebige geeignete Farbe im Spektrum sein, abhängig vom gewählten Material des
Substrats, der chemischen Zusammensetzung der gewählten anti-reflektiven Schichten und der
Dicke und der Anzahl von aufbeschichteten Schichten.
SCHRITT 3 Anheften von rezeptivem Material an die Objektträger-Vorrichtung
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Vor der Anheftung des rezeptiven Materials an das optisch beschichtete Substrat muß die
Oberfläche der Vorrichtung gründlich von Fremdteilchen abgestriffen werden, deren
unerwünschte Gegenwart nicht-spezifische Bindung oder Hintergrundasignale verursachen könnte.
Um dies zu bewerkstelligen, wird die Vorrichtung mit einem Sauerstoffplasma-Ätzmittel in
einer Vakuumkammer behandelt. Die beschichtete Vorrichtung wird in eine Vakuumkammer
gebracht, welche auf 0,7 Torr evakuiert ist. Der Sauerstoff wird durch einen Anodenstrom von
175 Milliampere Gleichstrom, 250 Watt Hochfrequenz, angeregt, um ein Sauerstoffplasma zu
bilden.
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Man setzt das Sauerstoffplasma-Ätzverfahren fünf Minuten lang fort, um die Entfernung aller
unerwünschten organischen Matenahen zu gewährleisten. Dieses Sauerstoffplasma-Ätzverfahren
sollte unmittelbar vor dem Anheften des rezeptiven Materials durchgeführt werden.
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Die gesäuberte Vorrichtung wird dann chemisch aktiviert, um die kovalente Bindung des
rezeptiven Materials auf das oberste anti-reflektive Material, Siliciumdioxid, zu erleichtern. Die
Anheflung des rezeptiven Materials kann mittels einer Anahl von Verfahren durchgeführt
werden; wie Langmuir-Blodgett-Beschichtungstechniken, mittels Adsorption oder mittels
einem beliebigen anderen Mechanismus, welcher das rezeptive Material angemessen an das
aktivierte beschichtete Substrat anheftet. Wie vorstehend in der dritten Ausführungsform
erörtert, wird das gesäuberte Substrat chemisch aktiviert, um das Anheften des rezeptiven
Materials an die Vorrichtung zu erleichtern.
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Weil dieses Beispiel mit Siliciumdioxid beschichtet wird, wird Silan-Cherme verwendet, um die
Oberfläche zu aktivieren und das rezeptive Material kovalent an die Oberfläche zu binden.
Fünfundzwanzig Siliciummonoxid-Wafer werden in ein Quarzgestell gebracht, weiches in einen
Vakuum-Exsikkator eingeführt wird; innerhalb dieses Exsikkators wird ein kleines Gefäß
eingeführt, weiches etwa 5 Mikroliter Bisaminosilan enthält. Im Spezifischeren wird N-(2-
Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan, Siedepunkt 140 Grad bei 15 Torr, verwendet. Der
Siedepunkt der Aminosilanverbindung bestimmt den optimalen Druck und die optimale
Temperatur zur Durchführung des Dampfphasenauftragens. Der Vakuumexsikkator wird 30
Minuten lang auf 0,06 Torr evakuiert. Dann wird die Temperatur des Exsikkators über den Verlauf
einer Stunde auf 100ºC angehoben, um einen Überzug von Silan von etwa 20-30 Ångström
herzustellen. Dieser Uberzug bleibt mindestens 6 Monate lang stabil.
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Die chemische Aktivierungsbeschichtung kann durch alternative Verfahren, wie in den
Beispielen abgebildet, durchgeführt werden, wobei, ohne darauf eingeschränkt zu sein, chemische
Aktivierung durch Lösungsauftrag, Schleuderbeschichtung oder ein beliebiger anderer
Mechanismus eingeschlossen ist, welcher fähig ist, die Oberfläche für die Anheftung des
rezeptiven Materials (der rezeptiven Materialien) auf die Oberfläche der Vorrichtung vorzubereiten.
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Die Vorrichtung wird nun für die Anheftung des rezeptiven Materials vorbereitet. Das hier
verwendete spezifische Beispiel ist ein Test für den Nachweis von Rheumatoid-Faktor, dem
Analyten, in einer Körperflüssigkeit. Drei annehmbare rezeptive Materialien oder Liganden,,
närlich Rinder-Gemma-Globulin, humanes IgG, oder Rinder-Immunoglobulin G (IgG), sind
verwendet worden, um den Analyten zu binden. Für unterschiedliche Analyten müssen
verschiedene rezeptive Materialien verwendet werden. Dieses Beispiel verwendet den
kostengünstigsten Liganden, Rinder-Gamma-Globulin (hier nachstehend als BGG bezeichnet). Die
Silan-beschichtete Vorrichtung wird in einen Kunststoff-Zellkulturbehälter von 8 cm mal 3 cm
mal 2 cm Größe gebracht (ein beliebiger geeigneter Behälter kann verwendet werden).
Zwanzig ml einer auf einen pH-Wert von 7,4 eingestellten 10 mM Phosphat-gepufferten
0,9%igen Salzlösung (hier nachstehend als PBS bezeichnet) werden mit 200 Mikrogramm pro
ml BGG (das Verhältnis von Gewicht/Volumen ergibt einen Überschuß von Liganden und
unterliegt einem breiten Bereich nützlicher Konzentrationen) vereüiigt und in den
Kunststoffbehälter gegeben. Zu dieser Lösung wird ein Verhältnis von 1 %, bezogen auf das Volumen, an
Glutaraldehyd zugesetzt. Die Lösungen, in welche das rezeptive Material eingemischt wird,
werden von den Merkmalen des Aktivierungsschritts und von der Auswahl des rezeptiven
Materials abhängen.
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Der Behälter mit der Vorrichtung, welche von der Lösung des rezeptiven Materials bedeckt ist,
wird in einem Schüttelbad bei Raumtemperatur inkubiert. Das Schütteln fördert die
gleichmaßige Anheftung des rezeptiven Materials an der beschichteten Vorichtung. Die Bindung des
BGG an die Vorrichtung in diesem Beispiel erfolgt durch die Bildung von kovalenten
Bindungen zwischen den aktivierten fünktionellen Silangruppen und dem Proteinmolekül. Die
Anheftung des gewahlten rezeptiven Materials kann mittels einer Vielzahl bekannter Techniken
durchgeführt werden. Die bevorzugte Technik wird eine Funktion des Typs der erforderlichen
Bindung und des Typs des verwendeten rezeptiven Materials sein.
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Anschließend an die Inkubation werden ungebundene Rinder-Gamma-Globulinproteine aus der
Vorrichtung mittels gründlichem Spülen der Vorrichtung mit entionisiertem Wasser entfernt.
Die Herstellung des vorgefertigten Artikels wird durch Einbringen der Vorrichtung unter einen
Strom von N&sub2; oder Druckluft oder durch Lufttrocknen der Vorrichtung vollendet. In der
bevorzugten Ausfülrrungsform dieser Erfindung wird jedoch ein wahlfreier Blockierungsschritt
vor der Trocknung des Objektträgers eingebunden.
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Anschließend an das Spülen der Objektträger-Vorrichtung zur Verringerung der Menge von
nicht-spezifischer Bindung wird die Vorrichtung in eine Blockierungslösung gebracht und eine
Stunde lang in einem Schüttelbad inkubieren gelassen. Die Lösung wurde aus 2 µg/ml
säurehydrolysiertem Casein plus 1 % Glycerin, Volumen pro Volumen, und 2 % Sucrose, Gewicht
pro Volumen, in genügend PBS hergestellt, um das Gesamtvolumen auf 20 ml zu bringen.
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Anschließend an die Schüttel-Inkubation wird die Vorrichtung mit entionisiertem Wasser
gespült, um allen nicht-gebundenen Blocker zu entfernen,, und der Objektträger wird getrocknet.
Verschiedene dem Fachmann bekannte Blockierungsmittel und Blockierungslösungen können
verwendet werden, zum Beispiel BSA, Milch, Spermidin, Glycin, Ethylendiamin usw.
SCHRITT 4: Assay für an die Vorrichtung angehefteten Analyten
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Vor dem Kontaktieren der den Analyten enthaltenden Flüssigkeit mit dem vorgefertigten
Artikel wird die Flüssigkeit durch Zugeben von Aliquots der Flüssigkeit zu
Phosphatgepufferter Salzlösung verdünnt. Obwohl eine Verdünnung nicht notwendig ist, ist sie der
bevorzugte Weg zur Verringerung nicht-spezifischer Bindung. Bei diesem Beispiel beträgt die
für diesen Assay optimale bevorzugte Verdünnung 1:1 (Volumen des Serums: Volumen des
Verdünnungsmittels), obwohl ein breiter Spielraum der Verdünnung, abhängig von der Natur
der zu untersuchenden Flüssigkeit und der verwendeten Assay-Nachweistechnik, eingesetzt
werden kann. Mternative Proben-Verdünnungsmittel können verwendet werden, um die
zufallige
Anheftung unerwunschten Materials an den vorgefertigten Artikel zu verhindern, zum
Beispiel 20 mM TRIS bei einem pH-Wert von 8,0.
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Die verdünnte Probe der Flüssigkeit, von welcher vermutet wird, den Analyten von Interesse
zu enthalten, wird danach in Kontakt mit dem vorgefertigten Objektträger gebracht. Der
vorgefertigte Artikel kann in die verdünnte Probe eingetaucht werden, oder ein kleiner Tropfen
der Flüssigkeit kann auf die Oberfläche des Artikels gestrichen oder damit santt in Kontakt
gebracht werden. Die Anheflung des Analyten an den Artikel wird durch drei Minuten lange
Inkubation des Objektträgers auf einem Heizblock bei 45ºC verbessert, oder gegebenenfalls
kann der vorgefertigte Artikel fünf Minuten lang unter eine Heizlampe gebracht werden, oder
alternativ dazu kann die Vorrichtung bei Raumtemperatur inkubiert werden, bis die
Feuchtigkeit in der Probe verdampft ist. Es versteht sich, daß die Temperatur, bei welcher die
Vorrichtung inkubiert wird, eine Funktion des gewählten rezeptiven Materials und Analyten ist. Im
Anschluß an die Inkubation wird der vorgefertigte Artikel vollständig gespült, um jegliches
nicht-gebundene Material von seiner Oberfläche zu entfernen. Dann wird die Vorrichtung mit
einem Strom von N&sub2; oder Druckluft, oder auf eine beliebige äquivalente Weise zur Entfernung
der Spüllösung und zur Verhinderung von Wasserbefleckung auf der Objektträgeroberfläche,
getrocknet (siehe Figur 2).
SCHRITT 5: Assay-Nachweistechniken
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Für den Nachweis von gebundenem Analyten werden zwei Assay-Nachweistechniken, visuell
und inrumentell, eingesetzt. Ein beliebiges geeignetes instrumentelles Nachweisverfanren
kann verwendet werden. Für die hier nachstehend beschriebenen Beispiele wird ein
Interferenzfarbenphänomen verwendet, um visuell zu bestätigen, ob die Flüssigkeit den Analyten von
Interesse enthält.
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Der vorgefertigte Artikel kann mit einer polychromatischen oder monochromatischen
Lichtquelle bestrahlt werden, um festzustellen, ob Annlyt an die Oberfläche gebunden hat. Der
vorgefertigte (oder nicht-reagierte) Artikel reflektiert unter polychromatischem Licht eine
goldene Interferenzfarbe mit einem Absorptionsmaximum von etwa 476 Nanometer,
wohingegen im Vergleich dazu der reagierte Artikel unter polychromatischem Licht die goldene
Farbe reflektiert, wo kein Analyt gebunden ist, und eine purpurfarbene oder eine blaue
Interferenzfarbe mit einem Absorptionsmaximum zwischen 550 Nanometer und 650
Nanometer reflektiert, wo der Analyt gebunden ist. Die Farbe des reagierten Flecks hängt von
der Konzentration des an die Oberfläche gebundenen Analyten ab. Je höher die Konzentration,
desto intensiver erscheint die Farbveränderung
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Wenn der Analyt mit dem rezeptiven Material reagiert, nimmt die physikalische Dicke des
Materials auf der Oberseite des Substrats entweder zu oder ab. Diese Dickenanderung
resultiert in einer Veränderung des optischen Weges; der neue optische Weg bedingt, daß sich
die Interferenzfarbe ändert. Um in dem bevorzugten Verfahren dieser Erfindung die korrekte
Phasenverschiebung für destruktive Interferenz zu erreichen, ist die Dicke des SiO, oder eines
beliebigen Überzugs der AR-Schicht, geringfügig kleiner als eine ungerade Anzahl von
Vierteiwellenlängen des einfallenden Lichts. Da Luft ein weniger dichtes Medium als die AR-
Schichten oder das Substrat ist, besteht eine Phasenverschiebung um pi/2 für Reflexionen an
beiden Grenzflächen. Die identische Phasenverschiebung löscht sich gegenseitig aus. Um die
Netto-Phasenverschiebung zu bestimmen, ist deshalb der einzige Faktor der optische
Gangunterschied, welcher als 2d x nf definiert ist. Die Definition von d ist die tatsächliche Messung
der AR-Dicke, und nfist als der Brechungsindex der AR-Schicht definiert. Die tatsächliche
Phasenverschiebung ist deshalb 2dn/Lambda multipliziert mit 2pi, falls im Bogenmaß, oder mit
360, falls im Winkelmaß angegeben. Die optische Dicke der AR-Schicht ist irgendeine
ungerade Viertelwellenlänge des einfallenden Lichts; in diesem Beispiel ist die tatsächliche
optische Dicke etwa äquivalent zu Lambda!4, wobei Lambda die für eine Peak-Leistung
ausgewählte Wellenlänge ist. Deshalb beträgt die Phasenverschiebung etwa 180 Grad, und es
besteht eine teilweise destruktive Interferenz, welche eine goldene Interferenzfarbe aufzeigt,
weil bestimmte der Wellenlängen in der Blauregion des sichtbaren Lichts, bei etwa 465-480
Nanometer, unterdrückt werden.
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Wenn der Analyt an das rezeptive Material an der Oberseite des Artikels bindet, wird der
optische Weg entweder gesteigert oder verringert. In diesem Beispiel ist die tatsächliche
Dickenänderung, welche sich durch die Bindungsreaktion zwischen dem Rheumatoid-Faktor
und dem Rinder-Gamma-Globulin ereignet, ein Materialzuwachs von etwa 20-500 Ångström.
Diese Veränderung im optischen Weg ergibt eine Unterdrückung der Gold-Wellenlängen nahe
450 Nanometer, was zu einer blauen oder purpurfarbenen Interferenzfarbe führt, die den
Bereich definiert, wo der Analyt gebunden ist. Die purpurfarbene Farbe auf dem diflüsen
Substrat wird teilweise gestreut, teilweise reflektiert (siehe Figur 3). Die Purpurfarbe auf dem
Substrat mit glatter Oberfläche wird vor der Zugabe des diffus lichtstreuenden Materials
spiegelnd reflektiert (siehe Figur 4).
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Es ist überraschend, daß das Aufbringen einer anti-reflektierenden Beschichtung deren
Fähigkeit beibehält, Interferenzeffekte auf einem diffüsen oder strukturierten Substrat zu erzeugen.
Man nimmt an, daß anti-reflektive Schichten nur wirksam sind, wenn das Substrat
hochreflektiv ist. Es wird erwartet, daß sie eine Winkelabhängigkeit bei der Erzeugung von
Interferenzfarben autzeigen. Für AR-Schichten in der optischen Industrie sind dies die
erwünschten Eigenschaften.
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Für einen visuellen Assay mit diagnostischer Anwendung sind das Reflexionsvermögen und die
Winkelabhangigkeit ernsthafte Nachteile. Der mit Substraten nach dem Stand der Technik
erhaltene hohe Grad des Reflexionsvermögens (Nygren et al., U. S.-Patent 4 558 012) erzeugt
kontrastierende Interferenzfarben, aber die spiegelahnliche Oberfläche ist für den unerfahrenen
Betrachter sehr verwirrend. Das Auge neigt dazu, sich auf andere Bilder zu konzentrieren,
welche in dem Substrat reflektiert werden und kann von der Betrachtung einer reagierten Zone
auf dem Substrat abgelenkt werden. Die größte Einschränkung des spiegelnd reflektierenden
Substrats ist die Abhängigkeit der wahrgenommenen Interferenzfarbe vom
Betrachtungswinkel. Dies ist eine ernste Einschränkung bei den oder in der Nähe der Nachweisgrenzen des
Ässay-Systems. Diese Substrate erfordern einen ziemlich fortgeschrittenen Erfahrungsstand,
um eine schwache positive Antwort korrekt zu interpretieren. Das diffuse Substrat, wenn
geeignet gewählt, behält die deutliche Erzeugung einer Interferenzfarbe, ohhe die mit der
Betrachtung der spiegelnden Oberfläche verbundenen Ablenkungen, bei. Darüber hinaus
verursachen diese Substrate keine Winkelabhängigkeit der Interferenzfarben für die
Betrachtung. Dies ermöglicht, daß die visuelle Interpretation sehr schwacher positiver Fälle von
unerfahrenen Personen in klarer Weise vorgenommen werden kann. Somit wird die
Gesamtempfindlichkeit eines qualitativen, visuellen Assays mit diesen Substraten in großem Maße
verbessert.
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Um die Notwendigkeit für Techniken zur Signalverstärkung zu vermeiden, sollte die
Interferenzfarbenveränderung optimiert werden, um bei Reaktion eine kontrastierende
Interferenzfarbe zu ergeben. Dies ermöglicht einen Farbkontrast, für welchen das menschliche Auge
hochempfindlich ist. Es sollte verstanden werden, daß jegliche Farbveränderung, ob für das
menschliche Auge sichtbar oder nicht, als ein Nachweissignal verwendet werden kann, weil das
instrumentelle Nachweisverfahren hochempfindlich gegenüber nicht-sichtbaren Veränderungen
der Dicke ist. Das zur quantitativen Analyse der Menge von gebundenem Material häufig
verwendete Instrument ist das Ellipsometer, obwohl verschiedene andere Instrumente eine
ähnliche Analyse durchführen können. Obwohl alle drei Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung mittels eines Instruments abgelesen werden können, ist die dritte Ausführungsform
spezifisch für die instrumentelle Detektion entworfen. Der instrumentelle Nachweis erlaubt,
daß der Assay unter Vergleichsergebnissen auf einer spiegelnden oder nicht-spiegelnden
reflektierenden Oberfläche durchgeführt wird.
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Ellipsometrie ist ein optisches Verfahren zur Bestimmung der Dicke und des Brechungsindex
von extrem dünnen Schichten. Die Technik nutzt Veränderungen von der planaren zur
elliptischen Polarisation, welche auftreten, wenn der Lichtstrahl reflektiert wird. Die Form und
die Orientierung der Ellipse werden vom Einfallswinkel und den Eigenschaften der
reflektierenden
Oberfläche beeinflußt. Die elliptische Orientierung ist somit ein sehr empfindliches
Maß der Dicke einer Schicht, welche die reflektive Oberfläche bedeckt. Der geeignete
Einfallswinkel für ein Vergleichsellipsometer ergibt einen optimalen Nachweis der Schichtdicke
bis zu etwa 3 Ångström. Dies entspricht einer Empfindlichkeit von etwa 1/1000 der
Wellenlänge des die Oberfläche bestrahlenden Lichts.
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Das Sagax -Vergleichsellipsometer vergleicht die Dicke des reagierten Objektträgers mit
einer Referenzschicht, welche eine zu dem nicht-reagierten Objektträger nahezu äquivalente
Dicke aufweist. Das polarisierte Licht wird von beiden Oberflächen abreflektiert und in ein
digitalisiertes Bild umgewandelt. Das Bild wird entsprechend der Lichtintensität in
Graustufenwerte umgewandelt. Diese Graustufenwerte sind eine zuverlässige Wiedergabe der
tatsächlichen Schichtdicke.
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Bekannte Konzentrationen von auf einem Artikel reagierten Analyten wurden auf dem Ellipso
meter abgelesen, und die resultierenden Daten wurden verwendet, um eine Standardkurve
aufzustellen. Die Konzentration des Analyten, Rheumatoid-Faktor, in dieser Probe wird unter
Bezugnme auf die zuvor aufgestellte Standardkurve berechnet. Es sollte offensichtlich sein,
daß andere Verfahren der Messung der Analytkonzentration innerhalb des Umfangs der
vorliegenden Erfindung angewandt werden können, wie Reflektometrie, Colorimetrie,
Profilometrie und dergleichen.
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In der zweiten Ausführungsform dieser Erfindung wurde das Substrat mit einer regelnmßigen
Oberfläche verwendet. Um die weniger winkelabhängige diffuse Reflexion zu erzeugen, wird
der Artikel vor dem visuellen oder instrumentellen Nachweis des Analyten mit einem diffus
lichtstreuenden Material bedeckt. Dieses Material kann dauerhaft aufbeschichtet oder auf dem
Artikel angebracht werden, oder es kann, alternativ dazu, entfernbar sein. Ein undurchsichtiges
nicht-blendendes Glasstück von etwa 4 Inch Durchmesser und 1/16 Inch Dicke wurde über die
zweite Ausführungsform gebracht, um eine diffüse Reflexion oder eine abgeschwächte
Reflexion hervorzurufen. Materialien, wie undurchsichtige Kunststoffe, Mattglas (smoked glas)
oder ein beliebiges anderes funktioneil äquivalentes Material, können eingesetzt werden, um
eine diffuse Reflexion oder eine abgeschwächte Reflexion, oder einen Lichtstreuungseffekt zu
erzeugen.
BEISPIEL 1
Nachweis von Rheumatoid-Faktor
unter Verwendung von dicken anti-reflektiven Beschichtungen
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Ein Siliciumwafer von etwa 4 Inch Durchmesser und 0,02 Inch Dicke, der auf einer Seite eine
hochpolierte Oberfläche und auf der anderen eine diflus reflektierende Oberfläche aufwies,
wurde mit einer Kombination von Siliciummonoxid und Siliciumdioxid zu einer Dicke von
11.893 Ångström des anti-reflektiven Materials beschichtet, so daß beide Seiten eine
AR-Beschichtung erhielten. Dieser Wafer wurde in Hälften geschnitten und ein Proben-Assay wurde
auf der diffüs reflektierenden Oberfläche durchgeführt, und der zweite Proben-Assay wurde
auf der glatten Oberfläche durchgeführt. Dieser beschichtete Wafer wurde durch Anwendung
von N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan mittels des folgenden Verfahrens
aktiviert:
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1. Der beschichtete Wafer wurde fünf Minuten lang in einem Vakuum bei 0,7 Torr, bei einer
Sauerstoffatmosphäre und einem Anodenstrom von 175 Milliampere Gleichstrom und 250
Watt Hochtrequenz, Sauerstoffplasma-geätzt.
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2. Unmittelbar nach der Entfernung wurden die beschichteten Wafer in ein Quarzgestell
gebracht und in einen Vakuumexsikkator mit einem Gefäß, enthaltend 5 Mikroliter N-(2-
Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan, eingeführt. Das Vakuum wurde 30 Minuten lang
bei 0,06 Torr aufrechterhalten. Danach wurde die Temperatur des Exsikkators über den
Verlauf einer Stunde auf 100 Grad erhöht, um den Dampfrhasenauftrag von Aminosilan zu
vervollständigen.
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3.200 Mikrogramm/pro mi BGG und 20 ml PBS (vorstehend beschrieben) und 1 Vol.-%
Glutaraldehyd wurden vereüügt, um die Lösung des rezeptiven Materials zu bilden. Die Wafer
wurden in eine Petrischale gebracht, und die Lösung des rezeptiven Materials wurde
zugegeben.
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4. Um die Anheftung des rezeptiven Materials zu verbessern, wurden die Wafer 15 Stunden
lang bei Raumtemperatur in einem Schüttelbad inkubiert.
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5. Im Anschluß an die Inkubation wurden die nicht-gebundenen
Rinder-Gamma-Globulinproteine durch Spülen mit entionisiertem Wasser von den Wafern entfernt.
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6. Anschließend an den Spülschritt wurden die Wafer in die vorstehend beschriebene Casein-
Blockierungslösung gebracht, um nicht-spezifische Bindung zu verringern. Die Petrischale mit
den Wafern und der Blockierungslösung wurde eine Stunden lang bei Raumtemperatur in
einem Schüttelbad inkubiert.
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7. Im Anschluß an das Blockierungsverfahren wurde alles überschüßige Blockierungsmittel
durch Spülen mit entionisiertem Wasser entfernt. Dann wurde der Objektträger unter einem
Strom von Stickstoff getrocknet. Die vorgefertigten Wafer wurden danach verwendet, um die
Gegenwart von Rheumatoid-Faktor in zwei positiven Serumproben zu bestimmen. Ein Assay
mit einer glatten Oberfläche und ein Assay mit einer unregelmäßigen Oberfläche, wie hier
nachstehend beschrieben, unter Verwendung der wie vorstehend beschrieben hergestellten
beschichteten Wafer, erzeugte die Daten in der Tabelle 1 durch die folgenden Verfahren:
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a. Jede Serumprobe wurde durch Zugabe von PBS (vorstehend beschrieben) auf ein
Verhältnis von 1:1 (Volumen des Serums : Volumen des Verdünnungsmittels) verdünnt.
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b. 5 Mikroliter jeder verdünnten Probe wurden auf jeden Wafer gebracht, und die Wafer
wurden drei Minuten lang auf einem Heizblock bei 45ºC inkubiert, um die Analyten-Anheftung
zu verbessern.
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c. Die Wafer wurden danach mit entionisiertem Wasser gespült, um alles nicht-gebundene
Material zu entfernen, und dann mit einem Strom von Druckluft getrocknet.
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Bei visueller Inspektion des nicht-reagierten Abschnitts des diffusen Wafers unter
polychromatischem Licht, reflektierte der Wafer eine diffuse grüne Farbe bei den meisten
Betrachtungswinkeln. Dennoch erschien bei schrägeren Winkeln eine diffuse Rosafarbe. Die zwei
positiven Serumproben reflektierten einen diffusen rosafarbenen Fleck, welcher bei den meisten
Betrachtungswinkeln sichtbar war, aber gingen bei schrägeren Winkeln zu einem grün
gefarbten Fleck über. Wenn der diffus reflektierende Wafer unter ein grünes
monochromatisches Licht mit einer Wellenlänge von 546 Nanometern gebracht wurde, reflektierte die
nicht-reagierte Oberfläche diffus eine grüne Farbe und der reagierte Abschnitt reflektierte bei
den meisten Betrachtungswinkeln einen schwarzen Fleck. Eine ähnliche Betrachtung des
nichtreagierten, spiegelnd reflektierenden Wafers unter polychromatischem Licht zeigte eine grüne
spiegelnde Reflexion bei Betrachtungswinkeln von der Normalen bis zu 30 Grad abweichend
von der Normalen, und bei Winkeln, welche größer als 30 Grad waren, erschien der Wafer
rosafarben. In Abhängigkeit vom Winkel des einfallenden Lichts war der reagierte Fleck
sichtbar, obwohl die Sichtbarmachung eines schwach positiven Falls sehr schwierig war. Der
glatte Wafer wurde dann mit einer lichtstreuenden Kunststoffscheibe von etwa 0,01 Inch Dicke
bedeckt, was den reagierten Fleck von der Hintergrundfarbe leichter unterscheidbar machte.
Der Kunststoff ermöglichte ebenfalls, daß die Flecken bei Winkeln des einfallenden Lichts,
welche größer als 30 Grad von der Normalen waren, sichtbar waren.
TABELLE 1
Dickenveränderung von reagierten Wafern
aufgrund der Bindung von Rheumatoid-Faktor
BEISPIEL 2
Nachweis von für Birkenpollen spezifischen IgE-Antikörpern
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Ein Siliciumwafer von 4 Inch Durchmesser und 0,02 Inch Dicke mit einer glatten Oberfläche
und einer diffus reflektierenden Oberfläche wurde auf beiden Seiten mit zwei anti-reflektiven
Schichten überzogen, eine aus Siliciummonoxid mit etwa 500 Ångström Dicke und eine zweite
aus Siliciumdioxid mit einer Dicke von 50 Ångström. Vor dem Aktivierungsschritt wies die
diffus reflektierend beschichtete Oberfläche des Wafers bei Messung 531 Ångström auf. Der
Wafer wurde durch Aufbringen von verdünnter gereinigter Nitrozellulose mittels des
nachstehenden Verfahrens aktiviert:
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1. Der Wafer wurde auf einen Photoresist-Schleuderbeschichter gebracht und mit 3 ml Aceton
gewaschen, um Fremdteilchen zu entfernen.
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2. 300 Mkroliter der hier nachstehend beschriebenen Lösung wurden dann auf den rotierenden
Wafer aufgesprüht Die Lösung bestand aus 0,0829 Gramm gereinigter Nitrozellulose
(erhältlich von Balzer's Union), welche in vier Millilitern Pentylacetat gelöst war.
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3. Der aktivierte Wafer wurde danach aus dem Schleuderbeschichter entnommen und eine
Stunde lang in einem Ofen bei 120ºC erwärmt. Der Erwärmungsvorgang unterstützte die
Eliminierung jeglichen überschüßigen Pentylacetats und unterstützte die Adsorption der
Nitrozellulose an das anti-reflektive Material. Auf einem Ellipsometer wurde gemessen, daß
das aktivierte Substrat sich auf 552 Ångström belief
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4. Das rezeptive Material, Birkenpollenextrakt, wurde durch Lösen von 1/2 Gramm
Birkenpollen (im Handel erhältlich) in 5 ml eines 1 0%igen isotonischen Phosphatpuffers angefertigt,
der aus 2,2 Gramm zweiwertigem Kaliumphosphat mit 0,1 Vol.-% Tween in 1000 ml
entionisiertem Wasser bestand und auf einen pH-Wert von 7,5 eingestellt war.
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5. Die Pufferlösung mit dem Birkenpollen wurde 3 Stunden lang gerührt, um die
Oberflächenallergene zu extrahieren. Nach dem Rühren wurde die Lösung 20 Minuten lang bei 1500 Upm
zentrifligiert. Nach der Zentrifügation wurde die den Birkenpollenextrakt enthaltende
überstehende Flüssigkeit abdekantiert und aufbewahrt.
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6. Der 1/2 ml Birrkenpollenextrakt wurde in 20 ml PBS verdünnt, und der Wafer wurde in diese
Lösung eingetaucht. Die Schale wurde dann bei Raumtemperatur über Nacht geschüttelt, um
die Adsorption des rezeptiven Materials an das Nitrozellulose-Aktivierungsmaterial zu
erleichtern. An dem blau gefärbten Wafer wurde eine Messung vorgenommen, und es wurde
ein Zuwachs von 39 Ångström aufgezeichnet.
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Danach wurde der vorgefertigte Wafer verwendet zur Feststellung der Gegenwart von IgE-
Antikörpern in vier Serumproben aus Individuen mit:
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1. Akuter allergischer Antwort (Akut)
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2. Starker allergischer Antwort (Stark)
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3. Milder allergischer Antwort (Mild)
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4. Keiner offensichtlichen Antwort (Normal)
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Ein Assay, wie hier nachstehend beschrieben, unter Verwendung des beschichteten, wie
vorstehend beschrieben hergestellten, Wafers erzeugte durch die folgenden Verfahren die
Daten in der Tabelle 2:
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1. 5 Mikroliter jeder Serumprobe wurden auf die Obertläche des Wafers gebracht. Der Wafer
wurde dann 15 Minuten lang bei 37ºC inkubiert, um alle Feuchtigkeit aus der Probe zu
verdampfen und die Anheftung der für Birkenpollen spezifischen IgE-Antikörper zu erleichtern.
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2. Der Wafer wurde kurz in entionisiertem Wasser gespült, um alles nicht-gebundene Material
zu entfernen. Danach wurde der Wafer unter einen Strom von N&sub2; gebracht, um die Obertläche
zu trocknen. Nach visueller Inspektion des Wafers unter polychromatischem Licht zeigten drei
der Serumproben diffüs reflektierende weiße Flecken gegen den hellblauen Hintergrund, die
normale Probe zeigte keine sichtbare Farbveränderung Die Intensität des weißen Flecks stand
in guter Ubereinstimmung mit dem Ausmaß der allergischen Antwort. Die "akute" Probe war
ein extrem heller Fleck, die "hohe" Probe war etwas weniger deutlich, und der "milde" Fleck
war leicht sichtbar, aber weniger deutlich als die anderen zwei Proben.
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3. Die Dickenveränderung des reagierten Abschnitts des Wafers wurde auf einem Ellipsometer
in Ångström gemessen.
TABELLE 2
Dickenveränderung aufgrund der Anheftung von IgE-Antikörpern
BEISPIEL 3
Nachweis von karzinoembryonischem Antigen (CEA)
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Ein Siliciumwafer mit einer hochpolierten Seite und einer diflüs reflektierenden Seite wurde auf
beiden Seiten mit einem anti-reflektiven Material, Siliciumoxynitrid, zu einer Dicke von
500 -650 Ångström des Materials von Meadowlark Optics beschichtet. Die Seite mit der
unregeimäßigen Obertläche wurde durch Aufbringen von
N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan mittels des folgenden Verfahrens chemisch aktiviert:
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1. Der beschichtete Wafer wurde 5 Minuten lang in einer Sauerstoffatmosphäre von 0,71 Torr
bei einem Anodenstrom von 175 Milliampere Gleichstrom und 250 Watt Hochftequenz
Sauerstoffplasma-geätzt.
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2. Unmittelbar nach der Entfernung aus dem Sauerstoffplasma-Ätzer wurde der Wafer in ein
Quarzgestell gebracht, das in einen Vakuumexsikkator mit einem angebrachten Gefaß, in
welches 5 Mikroliter des Aminosilans eingebracht waren, eingeführt wurde.
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3. Der Vakklimexsikkator wurde 30 Minuten lang bei 0,06 Torr betrieben. Danach wurde die
Temperatur des Exsikkators über den Verlauf einer Stunde auf 100ºC erhöht. Dieses
Verfahren aktivierte den Wafer durch den Dampfauftrag des Aminosilans auf die Oberfläche des
Wafers.
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4. Der Wafer wurde nun für die Anheftung des rezeptiven Materials vorbereitet. Zuerst wurde
eine Lösung, bestehend aus 20 ml PBS, 0,1 Vol.-% Glutaraldehyd und 150 µl IGAP, das ein
synthetisches Polypeptid ist, welches die aktive Region von Protein A überspannt, hergestellt.
(Andere Experimente setzten Protein A oder Protein G anstatt des IGAP ein, und ähnliche
Ergebnisse wurde erzielt.)
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5. 200 Mikroliter von für karzinoembryonisches Antigen spezifischem monoklonalen
Antikörper (polyklonaler kann anstelle davon eingesetzt werden) wurden bei 10 µg/ml in die
IGAP-Lösung pipettiert.
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6. Die vereinigte Lösung wurde auf die Oberseite des Wafers in einer Petrischale gegeben und
wurde zwei Stunden lang bei Raumtemperatur in einem Schüttelbad inkubiert. Nach der
Entnhme wurde die Petrischale in eine Kühleinheit überführt und 48 Stunden lang bei 4ºC
inkubieren gelassen, um die Anheftung des rezeptiven Antikörper-Materials fortzuführen. Um
alles nicht-gebundene Material zu entfernen, wurde der Wafer mit entionisiertem Wasser
gespült und in einem Strom von N&sub2; getrocknet.
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Der vorgefertigte Wafer, welcher eine bräunliche Farbe diffus reflektierte, wurde dann
verwendet, um die Gegenwart von CEA-Antigen in fünf Serumproben mit bekannten CEA-
Konzentrationen zu bestimmen.
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Ein Assay, wie hier nachstehend beschrieben, unter Verwendung des beschichteten Wafers,
hergestellt wie eben beschrieben, ergab die Daten in der Tabelle 3 und die Daten in Tafel 1
durch die folgenden Verfahren:
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1. 10
Mikroliter von allen fünf Serumproben wurden mit der Oberfläche des Wafers in Kontakt
gebracht und sieben Minuten lang bei 37ºC inkubiert.
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2. Nach sieben Minuten wurde der Wafer in entionisiertem Wasser gespült, um alles
nichtgebunde Material zu entfernen. Danach wurde der Wafer unter einem Stickstoffstrom
getrocknet. Die visuelle Betrachtung des Objekträgers enthüllte kleine rosafarbene Flecken mit
Farbintensitäten, welche den zunehmenden Analyt-Konzentrationshöhen entsprachen.
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3. Die Dickenveranderung des reagierten Abschnitts des Wafers wurde mittels eines Sagax -
Vergleichsellipsometers in Graustufeneinheiten gemessen.
TABELLE 3
Messung von gebundenem CEA-Antigen
BEISPIEL 4
Nachweis von Gruppe A-Streptococcus
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In diesem Test wurden drei Siliciumwafer mit hochpolierten Oberflächen und drei
Siliciumwafer mit diffis reflektierenden Oberflächen, welche jeweils einen Brechungsindex von etwa 4
bis 4,08 bei einer spezifischen Wellenlänge aufwiesen, verwendet. Die Gruppe A wurde mit
etwa 550 Angstöm Siliciummonoxid mit einem Brechungsindex von 1,97 bei einer spezifischen
Wellenlänge beschichtet. Die Gruppe B wurde mit etwa 560 Ångström Siliciumoxynitrid mit
einem Brechungsindex bei einer spezifischen Wellenlänge von 1,95 beschichtet. Die Gruppe C
wurde mit etwa 550 Ångström Boroxid mit einem Brechungsindex bei einer spezifischen
Wellenlänge von 1,9 beschichtet. Diese Beschichtungen kommen der Gleichung nahe, welche
für die Aufbeschichtung einer optischen Schicht auf die Oberfläche des Substrats verwendet
wurde.
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Das rezeptive Material wurde zu einer Dicke von 25 bis 30 Ångström aufbeschichtet. Es
wurden drei Gruppen von Wafern chemisch aktiviert, um die Anheftung des rezeptiven
Materials zu ermöglichen. Die Aktivierung erfolgte durch Aufbringen von
N-2-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan durch das folgende Verfahren:
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1. Die beschichteten Wafern wurden 5 Minuten lang in einer Sauerstoffatmosphare von 0,70
Torr bei einem Anodenstrom von 175 Milliampere Gleichstrom und 250 Watt Hochftequenz
Sauerstoffplasma-geätzt.
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2. Unmittelbar nach Entfernung aus dem Sauerstoffplasma-Ätzer wurden die Wafer in ein
Quarzgestell gegeben, welches, mit einem angebrachten Gefäß, in das 2,5 Mikroliter
Aminosilan eingebracht waren, in einen Vakuumexsikkator eingeführt wurde.
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3. Der Vakuumexsikkator wurde 30 Minuten lang auf 0,06 Torr evakuiert. Danach wurde die
Temperatur des Exsikkators über den Verlauf einer Stunde auf 100ºC angehoben. Dieses
Verfahren aktivierte den Wafer durch den Dampfauftrag von Aminosilan auf die Waferoberflächen.
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4. Die Wafer wurden nun für die Anheftung der rezeptiven Materialien vorbereitet. Zuerst
wurden 250 Mikrogramm pro Milliliter Rinderserumalbumin (BSA) in Phosphat-gepufferter
Salzlösung (PBS) gelöst. 10 Milliliter dieser Lösung wurden auf einen pH-Wert von 8,5
eingestellt und wurden in ein Kunststoff-Zellkulturgefaß pipettiert, welches die sechs Wafer enthielt.
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5. 50 Mikroliter einer Lösung von 25 % Glutaraldehyd in Wasser wurden in das
Zellkulturgefäß gegeben. 25 Mikroliter einer 50 ml-Mikrogramm-pro-ml-Protein A-Lösung wurden
ebenfalls in das Zellkulturgefäß gegeben.
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6. Die sechs Wafer in dem Zellkulturgefäß wurden bei Raumtemperatur eineihhalb Stunden
lang in einem Schüttelbad inkubiert.
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7. 200 Mikroliter eines im Handel (von Ventrex, Inc.) erhältlichen Anti-Strep A (herangezogen
in Kaninchen) wurden in das Zellkulturgefäß pipettiert und eine weitere Stunde lang in dem
Schüttelbad bei Raumtemperatur inkubiert.
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8. Anscl:lließend an die Inkubation wurde das Zellkulturgefäß etwa 48 Stunden lang bei 4ºC
abgekühlt, um die Anheftung des rezeptiven Antikörper-Materials an die Vorrichtung
fortzuführen. Um alles nicht-gebundene Material zu entfernen, wurden die Wafer mit entionisiertem
Wasser gespült und in einem Strom von N&sub2; getrocknet.
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Die sechs Wafer erschienen in Goldschattierungen, wobei drei der Wafer eine spiegelnde
Reflexion abgaben und drei der Wafer eine nicht-spiegelnde diffuse Reflexion autzeigten. Diese
Wafer wurden dann verwendet, um die Gegenwart von Strep A in entweder einer intakten
bakteriellen Form oder als Bakterienlysat zu bestimmen.
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Eine Assay-Technik ist hier nachstehend beschrieben:
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1. Jeder Wafer wurde abgetrennt und in ein kleines Kunststoff-Testkit eingebracht. Das Testkit
war mit zwei Rohgüteklasse-Filterpapierplättchen, angebracht an der Innenseite der oberen
Abdeckung, entworfen. Jedes Testkit erhielt sieben Mikroliter einer Positivkontrolle, welche
auf ein Plättchen gebracht wurden, und sieben Mikroliter einer Negativkontrolle, welche auf
das zweite Plättchen gebracht wurden. Die Positivkontrolle bestand in Hitze-abgetötetem
Gruppe A-Streptococcus in einer Pufferlösung mit 0,02 % Natriumazid. Die Negativkontrolle
wurde aus einer Lösung von 50 Mikrogramm BSA pro ml PBS genommen.
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2. Die Abdeckung der Testkits wurde geschlossen, was die Filterplättchen eine Minuten lang
mit dem beschichteten Wafer in Kontakt brachte.
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3. Die Abdeckungen wurden geöffiiet, und die Wafer wurden eine Minuten lang an der Luft
trocknen gelassen. Dann wurden die Wafer mit destilliertem entionisiertem Wasser gespült und
mit Druckluft getrocknet.
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Die visuelle Betrachtung der Wafer enthüllte in hohem Maße sichtbare purpurfarbene Flecken
auf den nicht-spiegelnden Wafern und sichtbare purpurfarbene Flecken auf den spiegelnden
Wafern. Die visuelle Betrachtung der nicht-spiegelnden Wafer wies eine geringere
Winkelabhängigkeit auf als diejenige der spiegelnden Wafer. Die reagierten Farben wurden bei
niedrigeren Konzentrationen weniger zitternd, obwohl alle Flecken deutlich unterscheidbar
waren. Es wurde ein Instrument verwendet, um den durch die Bindungsreaktion auf der
Oberfläche des Wafers ereeugten Massenzuwachs zu bestätigen. Die Veränderung der Masse
oder der Dicke wurde in Graustufeneinheiten mittels eines Sagax -Vergleichsellipsometers
gemessen.
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Die vorstehenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Effizienz und Verwendbarkeit
dieser Technologie, um eine Vielzahl von Analyten nachzuweisen, wobei der aus einem Sub
strat, anti-reflelttiven Material(ien), einer Aktivierung und rezeptiven Material(ien) bestehende,
vorgefertigte Objekträger verwendet wird, um eine Interferenzfarbenveränderung als Signal
der Analytenanheftung zu erzeugen.
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Ohne an die in den vorstehenden Beispielen verwendeten Substratformate oder -materialien
gebunden zu sein, ist es möglich, eine Vielzahl von Kombinationen von Substratformaten und
Substratmaterialien zu verwenden, welche fünktionell gleichwertige Ersetzungen sind, die fähig
sind, ein anti-reflektives Material aufihrer Oberfläche gebunden aufruweisen, oder, wie in der
dritten Ausführungsform beschrieben, dazu fähig sind, aktiviert zu werden, um die Anheftung
des rezeptiven Materials zu erlauben (siehe Figur 5).
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Das (Die) anti-reflektive(n) Material(ien) stellt eine Schicht zur Verfügung, welche aktiviert
werden kann, um als das rezeptive Material zu wirken oder das rezeptive Material durch einen
beliebigen Mechanismus an die Vorrichtung anzuknüpfen oder anzuheften. Darüber hinaus
wird das in der bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung verwendete anti-reflektive
Material so aufbeschichtet, daß es eine Viertelwellenlänge große optische Dicke einer
bestimmten Lichtwellenlänge ausmacht, um das höchste Ausmaß der destruktiven
Lichtinterferenz zu erzielen. Die AR-Beschichtung kann von einem Viertel der bestimmten Wellenlänge
abweichen, weil nämlich die destruktive Interferenz nicht vollständig sein muß, um eine
angemessene Interferenzfarbe zu erreichen. Die tatsächliche Menge des auf die Oberfläche
aufbeschichteten AR-Materials kann in breitem Maße schwanken, da die bestimmte
Wellenlänge nahzu jede Wellenlänge sein kann.
BEISPIEL 5
Vergleich von diffusen Oberflächen
mit einem Stre-Gnuppe A-Antigen-Nachweisassay
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Mi variierenden Teilchengrößen abgeläppte Wafer wurden mit Siliciumnitrid zu einer Dicke
und einem Brechungsindex von 500 Ångström und n-2,0 beschichtet. Dies erzeugt eine
goldene Interferenzärbe. Die Wafer wurden anfänglich hinsichtlich des Ausmaßes des
beobachteten Reflexionsvermögens, oder hinsichtlich der verbleibenden Spiegelmerkmale
untersucht. Diese Wafer wurden dann mit Aminosilan,, wie in den vorstehenden Beispielen,
überzogen und danach mit einem polyklonalen Anti-Strep A-Antikörper antikörperbeschichtet.
Die Wafer wurden dann mit Proben zur Reaktion gebracht, die variierende Anteile an Strep-
Gruppe A-Antigen und einem sekundären Reagenz in Puffer enthielten, welche auf die
Oberfläche dieser Wafer aufgebracht und 2 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert
wurden. Die Objekträger wurden mit entionisiertem Wasser gespült und unter einem
Stickstoffstrom getrocknet. Es wurde kein Unterschied in der Menge des eingebauten Silans oder
des angehefteten Antikörpers beobachtet.
TABELLE 4
TABELLE 5
Visuelle Auswertung eines Strep A-Asaays auf unterschiedlich geläppten
Waferoberflächen
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Die Materialzusammensetzung der AR-Schichten wird auf Grundlage des Brechungsindex der
ÄR-Materialien und der gewählten Substratmaterialien ausgewahlt; deshalb kann nahezu
jegliches AR-Material verwendet werden, wenn die korrekte Kombination von Materialien
gewählt wird.
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Das oberste AR-Material wird dahingehend gewahlt, daß es dazu in der Lage ist, zur
Aufnahme des rezeptiven Materials aktiviert zu werden. Die meisten AR-Materialien können auf
irgendeinem Weg aktiviert werden, um die Anknüpfüng des rezeptiven Materials an die
Vorrichtung zu gestatten; deshalb ist eine Vielzahl von Materialien dazu fähig, als
antirefiektives Material verwendet zu werden. Es können verschiedene Verfahren der chemischen
Aktivierung in Abhangigkeit von der Zusammensetzung des AR-Materials und des rezeptiven
Materials angewandt werden. Eine Vielzahl von Materialien, fünktionellen Gruppen usw. kann
als das Aktivierungsmaterial flingieren oder in dem Aktivierungsverfahren wirken.
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Die Behandlung des Substrats, welches ein beliebiges unter einer Vielzahl von Formen, d.h.
Reagenzgläsern, Wafern, Glas-Objekträgern, Mikrovertieflingen usw., und Formaten, d.h. ein
fester Träger, ein flexibler Träger, ein Gel, ein Häutchen, sein kann und aus verschiedenen
geeigneten Materialien hergestellt sein kann, d.h. Glas, Silicium, Kunststoff, wie Polystyrol
und dergleichen, und/oder eine Beschichtung davon auf einem anderen Trägermaterial usw.
umfaßt, mit der vorstehend erwähnten Technologie stellt viele nützliche Vorgehensweisen zum
Nachweis des Analyten zur Verfügung. Dieser Nachweis des Analyten muß nicht auf den
visuellen Nachweis einer Interferenzfarbenveränderung eingeschränkt sein. Die
Farbveranderung kann in den infraroten oder den ultravioletten Bereichen geschehen, wobei der
Analytnachweis in Entsprechung zu einer instrumentellen Nachweisvorrichtung erfolgt. Die
reagierte Vorrichtung kann qualitativ oder quantitativ mittels eines Ellipsometers oder eines
beliebigen anderen Intrruments, das durch einen beliebigen Mechanismus fähig zum Nachweis
der Analytenbindung ist, analysiert werden.
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Die diffus reflektierende Oberfläche kann unter Verwendung eines Substrats mit
unregelmäßiger Oberfläche hergestellt werden, oder durch Aufbringen eines geeigneten
lichtstreuenden oder Licht-interferierenden Bestandteils oder Materials auf die Oberseite der
Vorrichtung in der Art, daß zumindestens etwas von der Schicht, welche zur Aussendung bzw.
Herbeiführung einer nicht-spiegelnden Reflexion in der Lage ist, getroffen wird, oder durch
Beschichten des Substrats mit einem zur Erzeugung einer diffus reflektierenden Oberfläche
fähigen Material oder durch einen beliebigen anderen geeigneten Weg zur Erzeugung einer
diffüsen Reflexion, einer abgeschwächten oder geringeren als vollständigen Reflexion oder
jeglicher anderen nicht-spezifischen Reflexion hergestellt werden.