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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Schrittfehler beim Drucken.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Fluidausstoßvorrichtungen,
wie z. B. Tintenstrahldrucker, geben Tropfen von Fluid aus Reihen von
Düsen eines
Ausstoßkopfes
aus. Die Düsen
werden üblicherweise
nacheinander in Gruppen betätigt, beginnend
an einem Ende des Kopfes und fortlaufend zum anderen Ende des Kopfes.
Während
die Düsen
betätigt
werden, bewegt sich der Kopf mit einer Geschwindigkeit, die so ausgelegt
ist, ihn um eine Auflösungsdistanz
vorwärts
zu bewegen, bevor die nächste
Ausstoßabfolge
beginnt. Wenn die Düsen
nicht gleichzeitig betätigt
werden, sind die Düsenreihen
normalerweise geneigt, so dass Tropfen, die von allen Düsen ausgestoßen werden,
in einer im Wesentlichen vertikalen Spalte ankommen. Der Ausstoßkopf kann
einen oder mehrere Blasköpfe
aufweisen, wobei jeder Blaskopf eine Vielzahl von Düsen umfasst.
Einige Vorrichtungen haben Ausstoßköpfe mit nur einem Blaskopf,
und manche Vorrichtungen haben Ausstoßköpfe mit vielen Blasköpfen. Wenn
ein Ausstoßkopf
mehrere Blasköpfe
aufweist, können die
Blasköpfe
zum Beispiel vertikal in Bezug aufeinander angeordnet sein, so dass
der Kopf mehr Tropfen in einer einzelnen Druckbahn des Kopfs im
Vergleich zu einem Kopf mit einem einzelnen Blaskopf ausstoßen kann.
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Die
Linie, an welcher sich die von benachbarten Blasköpfen ausgestoßenen Druckbahnen oder
die benachbarten Druckbahnen treffen, wird Schrittverbindungspunkt
genannt. Ein Schrittfehler ist vorhanden, wenn die Druckbahnen,
die sich am Schrittverbindungspunkt treffen, sich in einer solchen Weise
treffen, dass die dadurch entstehende Anordnung von Tropfen am Schrittverbindungspunkt
eines gedruckten Bildes unerwünscht
ist. Da der Zeichenabstand der Schrittfehler typischerweise % bis
1 Mal die Druckbreite des Druckkopfs (typischerweise 1/4 Zoll bis
1/2 Zoll) beträgt,
sind die Schrittfehler sehr auffallend, da das menschliche Auge
in diesem räumlichen
Frequenzbereich sehr empfindlich ist.
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Schrittfehler
können
zum Beispiel das Ergebnis eines Spalts zwischen dem Tropfen des
einen Blaskopfs angrenzend an den Schrittverbindungspunkt und dem
Tropfen des benachbarten Blaskopfs angrenzend an den Schrittverbindungspunkt
sein. Solch ein Spalt kann das Ergebnis sein, wenn der gleiche Ausstoßdurchgang
für die
Düsen beider Blasköpfe verwendet
wird. Ein ähnlicher
Schrittfehler kann verursacht werden, wenn der gleiche Düsenausstoßdurchgang
für jede
Druckbahn eines Ausstoßkopfs
mit einzelnem Blaskopf verwendet wird.
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Die
JP 09131876 offenbart ein
Aufzeichnungssteuerverfahren, bei dem Aufzeichnungselemente in Elementegruppen
A-D unterteilt werden und Ansteuerungsreihenfolgen von benachbarten
Gruppen von Aufzeichnungselementen werden gegenseitig umgekehrt,
indem eine Umschaltreihenfolge von angrenzenden Umschaltregistern,
welche die Aufzeichnungselemente ansteuern, umgekehrt werden.
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Die
JP 56089973 offenbart ein
Ansteuerungsverfahren eines thermischen Kopfes, bei dem eine Reihenfolge
der Aufzeichnungssignale zwischen benachbarten Blöcken umgekehrt
wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Schrittfehler kann verringert werden, indem die Düsen von
benachbarten Blasköpfen
in einem Ausstoßkopf
mit mehreren Blasköpfen
unter Verwendung unterschiedlicher Ausstoßdurchgänge betätigt werden. In ähnlicher
Weise können
die Düsen
eines Ausstoßkopfs
mit einem einzelnen Blaskopf unter Verwendung unterschiedlicher
Durchgänge
in benachbarten Druckbahnen des Ausstoßkopfes betätigt werden. Durch Betätigung der
Düsen in
unterschiedlichen Durchgängen,
wie oben erwähnt, können die
Tropfen an dem Schrittverbindungspunkt näher zueinander angeordnet werden
als es möglich wäre, wenn
der gleiche Ausgabedurchgang für
jeden Blaskopf/jede Druckbahn verwendet würde. Durch Verringern des Abstandes
zwischen den Tropfen auf jeder Seite des Schrittverbindungspunkts,
wird die Stelle des Schrittverbindungspunkts weniger ersichtlich.
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Wenn
Ausstoßköpfe mit
mehreren Blasköpfen
hergestellt werden, ist es oft schwierig, benachbarte Blasköpfe genau
zu positionieren, so dass, im Falle von vertikal angeordneten Blasköpfen, der
Abstand zwischen der untersten Düse
des oberen Blaskopfs und der obersten Düse des unteren Blaskopfes gleich
dem Düsenabstand
jedes Blaskopfs ist. Dadurch kann es kostengünstig sein, die Blasköpfe zu überlappen
und dann auszuwählen,
welche Düsen verwendet
werden. Zum Beispiel kann die Verwendung der zweiten oder dritten
Düse von
der oberen Kante des unteren Blaskopfs zu einer besseren Beabstandung
im Hinblick auf die unterste Düse
des oberen Blaskopfs führen.
Solch eine Überlappung der
Blasköpfe
ist ein weiterer Faktor, der berücksichtigt
werden muss, wenn festgelegt wird, welcher Ausgabedurchgang des
unteren Blaskopfs zum geringsten Schrittfehler führt.
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der nachfolgenden
genauen Beschreibung der beispielhaften Ausführungsbeispiele beschrieben
oder sind hieraus ersichtlich.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden eine Vorrichtung und ein Verfahren, wie in den
angefügten
Ansprüchen
dargelegt, bereitgestellt. Bevorzugte Merkmale der Erfindung sind
aus den abhängigen
Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Verschiedene
beispielhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden in Bezug auf die nachfolgenden Zeichnungen
beschrieben, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile bezeichnen,
und in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer beispielhaften Bildaufzeichnungsvorrichtung
zeigt, in welcher die Systeme und Verfahren der Erfindung genutzt
werden können;
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2 ein
beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer Fläche
eines Druckkopfs der Erfindung zeigt;
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3 ein
weiteres beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer Fläche
eines Druckkopfs der Erfindung zeigt;
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4 ein
beispielhaftes Ausführungsbeispiel
eines Druckkopfs der Erfindung mit zwei Blasköpfen zeigt;
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5 den
Schrittfehler zeigt, wenn die Erfindung nicht angewandt wird;
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6 ein
Beispiel eines verringerten Schrittfehlers zeigt, wenn die Erfindung
angewandt wird;
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7 ein
Beispiel eines verringerten Schrittfehlers zeigt, wenn die Erfindung
mit überlappenden Glasköpfen angewandt
wird;
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8 ein
weiteres Beispiel des verringerten Schrittfehlers zeigt, wenn die
Erfindung mit überlappenden
Blasköpfen
angewandt wird;
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9 ein
weiteres Beispiel des verringerten Schrittfehlers zeigt, wenn die
Erfindung mit überlappenden
Blasköpfen
angewandt wird;
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10 ein
Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Ausführungsbeispiels der Erfindung ist;
und
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11 ein
Flussdiagramm ist, das einen Prozess einer Steuerung der Erfindung
zeigt.
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Genaue Beschreibung der beispielhaften
Ausführungsbeispiele
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Ein
beispielhaftes Ausführungsbeispiel
einer Fluidausstoßvorrichtung
gemäß dieser
Erfindung ist eine Bildaufzeichnungsvorrichtung mit einem Druckkopf,
der in einer ersten Richtung beweglich ist. Andere Ausführungsbeispiele
der Bildaufzeichnungsvorrichtung können einen Druckkopf, der in
einer ersten Richtung und in einer zweiten Richtung entgegengesetzt
zur ersten Richtung beweglich ist, aufweisen. In einer Bildaufzeichnungsvorrichtung,
welche die Systeme und Verfahren dieser Erfindung implementiert,
steuert eine Steuerung die Ausgabe und den Ausgabedurchgang von
Tropfen eines Aufzeichnungsfluids, so dass ein Schrittfehler verringert
oder ganz beseitigt wird.
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1 zeigt
einen Bereich einer Bildaufzeichnungsvorrichtung, welche die Systeme
und Verfahren der Erfindung implementiert. Wie in 1 gezeigt,
gleitet ein Druckkopf 10 in einer ersten Richtung A entlang
einer Führungsstange 15.
Wenn sich der Druckkopf 10 vorwärts und rückwärts bewegt, wird ein Bild auf
einem Aufzeichnungsmedium 30, das von einer Schreibwalze 25 gestützt wird,
aufgezeichnet. Eine Steuerung 20 liefert Druckinformationen
an den Druckkopf 10, um das vom Druckkopf 10 gedruckte
Bild zu steuern.
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2 zeigt
die Fläche 11 eines
beispielhaften Ausführungsbeispiels
des Druckkopfs 10. Dieses beispielhafte Ausführungsbeispiel
des Druckkopfs 10 weist eine Reihe von Düsen 40 auf
der Fläche 11 auf. 3 zeigt
die Fläche 12 eines
zweiten beispielhaften Ausführungsbeispiels
des Druckkopfs 10. Dieses beispielhafte Ausführungsbeispiel
des Druckkopfs 10 weist vier Reihen von Düsen 40 auf
der Fläche 12 auf. 4 zeigt
einen Druckkopf 10 mit einem ersten Blaskopf 50 und
einem zweiten Blaskopf 51. Die Fläche 13 des ersten
Blaskopfs 50 und die Fläche 14 des
zweiten Blaskopfs 51 sind jeweils mit einer Reihe von Düsen 40 gezeigt. 2 bis 4 sind
einfach Beispiele von vielen Konfigurationen von Druckköpfen, die
mit den Systemen und Verfahren der Erfindung nutzbar sind. Der Druckkopf 10 könnte jede
geeignete Anzahl von Blasköpfen
und jede geeignete Anzahl von Düsenreihen
oder andere Düsenkonfigurationen
aufweisen, die von der Steuerung steuerbar sind.
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5 bis 9 zeigen
Punkte von Aufzeichnungsfluid, zum Beispiel Tinte, auf einem Aufzeichnungsmedium.
Die horizontale Anordnung jedes Punkts von Aufzeichnungsfluid wird
durch den Ausgabedurchgang der Düsen
des Druckkopfs bestimmt. In 5 bis 9 bewegt
sich der Druckkopf von links nach rechts, während das Aufzeichnungsfluid
ausgestoßen
wird. Deshalb ist der Punkt ganz links in der oberen Druckbahn,
die in jeder Figur gezeigt ist, der erste Punkt, der in dem gezeigten Durchgang
ausgestoßen
wurde. Die horizontale gepunktete Linie, die in 5 bis 9 gezeigt
ist, bezeichnet den Schrittverbindungspunkt zwischen zwei Druckbahnen
eines Druckkopfs oder zwischen zwei Blasköpfen eines Druckkopfs mit mehreren
Blasköpfen.
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Bei
manchen Druckköpfen
werden die Düsen
in Gruppen betätigt,
so dass mehrere Düsen
in einem bestimmten Druckkopf gleichzeitig betätigt werden. Beim Tintenstrahldrucken
kann die gleichzeitige Betätigung
von zwei benachbarten Düsen
Tintentropfen-Überlagerungen
verursachen, die zu einem schlechteren Bild führen. Für den Zweck der Erläuterung
der Beispiele der Systeme und Verfahren dieser Erfindung wird ein
Druckkopf verwendet, der seine Düsen
in vier Gruppen betätigt.
Wenn der Druckkopf z. B. 80 Düsen
aufweist, gibt es vier Betätigungsvorgänge, wobei
jeweils 20 Düsen
gleichzeitig betätigt
werden. In diesem Beispiel, wenn die Düsen nacheinander mit 1 bis
80 durchnummeriert werden, werden die Düsen 1, 5, 9, 13, ..., 77 gleichzeitig betätigt, die
Düsen 2,
6, 10, 14, ..., 78 werden gleichzeitig betätigt, die Düsen 3, 7, 11, 15, ..., 79 werden gleichzeitig
betätigt
und die Düsen
4, 8, 12, 16, ..., 80 werden gleichzeitig betätigt.
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Ein
Beispiel von Betätigungsdurchgängen der
Düsengruppen
ist als „4er-Welle" bekannt. Im 4er-Wellen-Betätigungsmodus
gibt es vier Durchgänge,
in denen die Düsengruppe
betätigt
werden kann. Jeder Durchgang wird als ein „Zustand" bezeichnet, wobei der Zustand von der
ersten betätigten
Düse bestimmt
wird. Zustand 1 ist der Durchgang 1-3-2-4, Zustand 2 ist der Durchgang
2-4-1-3, Zustand 3 ist der Durchgang 3-1-4-2 und Zustand 4 ist der
Durchgang 4-2-3-1. Alle diese Betätigungszustände vermeiden eine Überlagerung
des nächsten
Nachbarn von gleichzeitig betätigten,
benachbarten Düsen.
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Im
Falle von Druckköpfen
mit mehreren Blasköpfen,
bei denen die Blasköpfe
entlang einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des Druckkopfs
ausgerichtet sind, und im Falle eines Druckkopfs mit einem einzelnen
Blaskopf, der nur in einer Richtung druckt, entsteht ein deutlicher
systematischer Schrittfehler, wenn die benachbarten Blasköpfe oder
Druckbahnen im gleichen Zustand betätigt werden. 5 zeigt
diesen Zustand. In 5 werden ein erster Punkt 511,
ein zweiter Punkt 512, ein dritter Punkt 513 und
ein vierter Punkt 514 aus dem ersten Blaskopf oder während einer
ersten Druckbahn ausgestoßen.
Ein fünfter
Punkt 521, ein sechster Punkt 522, ein siebter
Punkt 523 und ein achter Punkt 524 werden aus
einem zweiten Blaskopf, der angrenzend an und unter dem ersten Blaskopf
liegt, oder während
einer zweiten Druckbahn ausgestoßen. Sowohl der erste Blaskopf
als auch der zweite Blaskopf, oder der einzelne Blaskopf in der
ersten und der zweiten Druckbahn, werden im Zustand 1 (1-3-2-4)
betätigt,
wie durch die relativ horizontale Lage der Punkte in 5 bewiesen.
Der Abstand zwischen dem vierten Punkt 514 und dem fünften Punkt 521 ist
der systematische Schrittfehler, der dadurch verursacht wird, dass
der erste Blaskopf und der zweite Blaskopf, oder der einzelne Blaskopf
in der ersten und der zweiten Druckbahn, im gleichen Zustand betätigt wurden.
Dieser Schrittfehler des Ausgabemodus setzt sich auf jedem Blaskopf-Blaskopf-Schrittfehler
zusammen, der durch die fehlerhafte Anordnung der X-Achse von Blaskopf
zu Blaskopf entsteht. Die fehlerhafte Anordnung von benachbarten
Blasköpfen
entsteht häufig
durch Herstellungstoleranzen.
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Die
Systeme und Verfahren dieser Erfindung verringern den Schrittfehler
durch Auswählen
unterschiedlicher Ausstoßzustände für jeden
benachbarten Blaskopf oder jede benachbarte Druckbahn eines Druckkopfs
mit einem einzelnen Blaskopf. 6 zeigt
ein Beispiel der Erfindung, bei dem sich der zweite Blaskopf oder
die zweite Druckbahn im Zustand 2 (2-4-1-3) befindet. 6 zeigt,
dass eine Veränderung
des Zustands des zweiten Blaskopfs oder der zweiten Druckbahn den
Schrittfehler der Ausgabereihenfolge minimieren kann, so dass kein
wesentlicher Fehler systematisch zu jedem Blaskopf-Blaskopf-Schrittfehler
hinzugefügt
wird, der an der Schrittlinie zwischen den zwei Blasköpfen besteht.
In 6 entsprechen ein erster Punkt 611, ein
zweiter Punkt 612, ein dritter Punkt 613 und ein
vierter Punkt 614 dem ersten bis vierten Punkt 511 bis 514 der 5,
da sich der erste Blaskopf in 6 im Zustand 1
(1-3-2-4) befindet. Jedoch befindet sich der zweite Blaskopf oder
die zweite Druckbahn in 6 im Zustand 2 (2-4-1-3), wie
durch die horizontale Anordnung eines fünften Punkts 621,
eines sechsten Punkts 622 eines siebten Punkts 623 und
eines achten Punkts 624 gezeigt.
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Der
geeignete Zustand für
den zweiten Blaskopf oder die zweite Druckbahn wird durch den Zustand
des ersten Blaskopfs oder der ersten Druckbahn bestimmt. Der geeignete
Zustand für
den zweiten Blaskopf oder die zweite Druckbahn für jeden möglichen Zustand des ersten
Blaskopfs oder der ersten Druckbahn kann gespeichert werden, z.
B. in einer Nachschlagtabelle, auf die die Steuerung 20 während des
Druckens zurückgreift.
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Der
unter Bezugnahme auf 6 beschriebene Vorgang ist ausreichend
für einen
Druckkopf mit einem einzelnen Blaskopf, oder wenn der erste und
der zweite Blaskopf genau ausgerichtet sind, so dass die unterste
Düse des
ersten Blaskopfs und die oberste Düse des zweiten Blaskopfs in
Bezug auf den Abstand der anderen Düsen innerhalb des ersten und
des zweiten Blaskopfs genau beabstandet sind. Jedoch können, zum
Beispiel aufgrund von Herstellungskosten und -einschränkungen,
der erste und der zweite Blaskopf überlappen und eine andere als die
oberste Düse
des zweiten Blaskopfs als die oberste Ausstoßdüse des zweiten Blaskopfs ausgewählt werden.
Mit anderen Worten kann es sein, dass die oberste oder mehrere Düsen des
zweiten Blaskopfs nicht benutzt werden. Solch ein Überlappen umgeht
die Anforderung für
eine präzise
Montage, da eine fehlerhafte Ausrichtung zwischen den zwei Blasköpfen auf
eine Hälfte
des Mitte-Mitte-Düsenabstands
begrenzt werden kann, indem die optimale oberste Ausstoßdüse gewählt wird.
Zusätzlich
kann die Düsenauswahl
so durchgeführt
werden, dass sie zu einem Fehler unterhalb der Pixelgröße führt, d.h. einem
Papier-Mindervorschub-Fehler, anstatt eines Fehlers größer als
ein Pixel, d.h. einen Papier-Übervorschub-Fehler.
Dies ist wünschenswert,
da ein Papier-Mindervorschub einer vorgegebenen Größe viel weniger
auffällt
als ein Papier-Übervorschub
der gleichen Größe.
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Jedoch
kann die Kombination des 4er-Wellen-Ausstoßschemas und der Blaskopfüberlappung zu
einer zusätzlichen
Quelle eines Schrittfehlers führen,
wenn dies nicht ausgeglichen wird.
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7 zeigt
ein Beispiel, bei dem der erste Blaskopf im Zustand 1 (1-3-2-4)
ist, wie durch die horizontale Lage eines ersten Punkts 711,
eines zweiten Punkts 712, eines dritten Punkts 713 und
eines vierten Punkts 714 bewiesen wird. Der zweite Blaskopf
in 7 überlappt
den ersten Blaskopf, so dass die zweite Düse als die oberste Ausstoßdüse des zweiten
Blaskopfs ausgewählt
wird. Diese Überlappung
und die Auswahl der ersten Ausstoßdüse wird durch die Zahl 2 zur
Linken eines fünften
Punkts 721 in 7 angezeigt. In ähnlicher
Weise wird ein sechster Punkt 722 aus der dritten Düse des zweiten Blaskopfs
ausgestoßen,
ein siebter Punkt 723 wird von der vierten Düse des zweiten
Blaskopfs ausgestoßen
und ein achter Punkt 724 wird aus der fünften Düse des zweiten Blaskopfs ausgestoßen. Wie
vorher diskutiert, werden die Düsen
jedes Blaskopfs in diesem Beispiel in vier Gruppen betätigt, wobei
die erste Gruppe die Düsen
1, 5, 9, ..., 77 umfasst. Wenn ein Blaskopf im Zustand 1 betätigt wird,
sind deshalb alle Düsen in
der ersten Gruppe die ersten Düsen, die
in diesem Blaskopf betätigt
werden. Da die 7 nur die vier obersten Ausstoßdüsen des
zweiten Blaskopfs zeigt und da die oberste Düse des zweiten Blaskopfs in
dieser Überlappungssituation
nicht betätigt
wird, wird der achte Punkt 724 als von der fünften Düse ausgestoßen gezeigt.
Da die fünfte
Düse zur ersten
Gruppe von Düsen
gehört,
die im Zustand 1 betätigt
werden, ist er der am weitesten links liegende Punkt der Punkte,
die von dem zweiten Blaskopf in 7 ausgestoßen wurden.
Auch wenn der zweite Blaskopf in 7 im Zustand
1 betätigt
wird, ähnlich zum
zweiten Blaskopf in 5, erscheinen der fünfte bis
achte Punkt 721 bis 724 in 7 in einem
anderen Muster als der fünfte
bis achte Punkt 521 bis 524 in 5.
Der Grund hierfür
ist, dass die oberste Ausstoßdüse der ersten
Gruppe von Düsen
in 7 (1, 5, 9, 13, ..., 77) die fünfte Düse ist, während sie die oberste, oder
erste, Düse
in 5 ist.
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Wie
aus der vorangehenden Diskussion ersichtlich ist, kann die Überlappung
der Blasköpfe, und
die daraus folgende Auswahl der obersten Ausstoßdüse, verändern, welcher Zustand des
zweiten Blaskopfs am besten geeignet ist, um den Schrittfehler zu
reduzieren.
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8 und 9 sind
weitere Beispiele, ähnlich
zu 7, von überlappenden
Blasköpfen,
in denen jeweils die drittoberste Düse und die viertoberste Düse als die
oberste Ausstoßdüse gewählt werden. 8 zeigt
einen ersten Punkt 811, einen zweiten Punkt 812,
einen dritten Punkt 813 und einen vierten Punkt 814,
die vom ersten Blaskopf im Zustand 1 (1-3-2-4) ausgestoßen werden.
In 8 wurde die dritte Düse des zweiten Blaskopfs als
die oberste Ausstoßdüse ausgewählt. Dadurch
wird ein fünfter Punkt 821 aus
der dritten Düse
ausgestoßen,
ein sechster Punkt 822 wird aus der vieren Düse ausgestoßen, ein
siebter Punkt 823 wird aus der fünften Düse ausgestoßen und ein achter Punkt 824 wird
aus der sechsten Düse
des zweiten Blaskopfs ausgestoßen.
Der zweite Blaskopf in 8 wird im Zustand 1 betätigt, wie
dadurch bewiesen wird, dass die fünfte Düse (die oberste Ausstoßdüse in der
ersten Düsengruppe)
die erste Düse
ist, die betätigt
wird. 9 ist ähnlich
den 7 und 8, außer dass die vierte Düse des zweiten
Blaskopfs die oberste Ausstoßdüse des zweiten
Blaskopfs ist und der zweite Blaskopf im Zustand 2 (2-4-1-3) ist.
In 9 entsprechen ein erster Punkt 911, ein
zweiter Punkt 912, ein dritter Punkt 913 und ein
vierter Punkt 914 dem ersten bis vierten Punkt 811 bis 814 der 8.
Der Ausstoßzustand
(Zustand 2) des zweiten Blaskopfs in 9 wird durch
die relativ horizontale Position eines fünften Punkts 921,
eines sechsten Punkts 922, eines siebten Punkts 923 und
eines achten Punkts 924 angezeigt. Insbesondere wird Zustand
2 angezeigt, da der siebte Punkt 923, der aus der sechsten
Düse ausgestoßen wird,
d.h. der obersten Ausstoßdüse der zweiten
Düsengruppe
(2, 6, 10, 14, ..., 78) des zweiten Blaskopfs, zuerst betätigt wird.
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6 bis 9 zeigen
Beispiele geeigneter Zustände
des ersten und zweiten Blaskopfs, wenn die oberste Ausstoßdüse des zweiten
Blaskopfs die erste, zweite, dritte bzw. vierte Düse des zweiten Blaskopfs
ist, wenn sich der erste Blaskopf im Zustand 1 befindet. Es ist
offensichtlich, dass sich andere Kombinationen des ersten Blaskopfzustands
und der obersten Ausstoßdüse des zweiten
Blaskopfs zu unterschiedlichen optimalen Zuständen für den zweiten Blaskopf führen werden.
Wie oben diskutiert, kann der optimale Zustand des zweiten Blaskopfs
für jede
mögliche
Bedingung gespeichert werden, zum Beispiel in einer Nachschlagtabelle
in der Steuerung.
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10 ist
ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Ausführungsbeispiels
einer Druckvorrichtung 200, welche die Systeme und Verfahren
der Erfindung implementiert. Die Druckvorrichtung 200 umfasst
eine Eingabe-/Ausgabe-Vorrichtung 110, welche die Druckvorrichtung 200 mit
einer Eingabevorrichtung 300, wie z. B. eine Tastatur oder
eine interaktive Anzeige, verbindet, und eine Bilddatenquelle 400,
wie z. B. ein Computer. Im Allgemeinen kann die Bilddatenquelle 400 jede
beliebige einer Anzahl von unterschiedlichen Quellen sein, wie z.
B. ein Scanner, ein digitaler Kopierer, ein Faxgerät, das zum
Erzeugen von elektronischen Bilddaten geeignet ist, oder eine Vorrichtung,
die zum Speichern und/oder Übertragen
von elektronischen Bilddaten geeignet ist, wie ein Client oder ein
Server eines Netzwerks, oder das Internet, insbesondere das World
Wide Web. Zum Beispiel kann die Bilddatenquelle 400 ein
Scanner oder ein Datenträger,
wie eine magnetische Speicherplatte, ein CD-ROM oder dergleichen,
oder ein Hauptrechner, der Bilddaten enthält, sein. Somit kann die Bilddatenquelle 400 jede
beliebige bekannte oder später
entwickelte Quelle sein, die in der Lage ist, Bilddaten zur Druckvorrichtung 200 dieser
Erfindung zu liefern.
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Wenn
die Bilddatenquelle 400 ein PC ist, kann die Datenleitung,
die die Bilddatenquelle 400 mit der Druckvorrichtung 200 verbindet,
eine direkt Verbindung zwischen dem PC und der Druckvorrichtung 200 sein.
Die Datenleitung kann außerdem
ein lokales Netzwerk, ein Weitverkehrsnetzwerk, das Internet, ein
Intranet, oder jedes andere dezentrale Verarbeitungs- und Speichernetzwerk
sein. Außerdem
kann die Datenleitung auch eine drahtlose Verbindung zur Bilddatenquelle 400 sein.
Dementsprechend ist anzuerkennen, dass die Bilddatenquelle 400 unter
Verwendung jedes bekannten oder später entwickelten Systems verbunden
werden kann, das in der Lage ist, Daten von der Bilddatenquelle 400 zur Druckvorrichtung 200 zu übertragen.
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Die
Eingabe-/Ausgabe-Vorrichtung 110, ein Speicher 130,
ein Überlappungsbestimmungsschaltkreis 140 und
ein Zustandsbestimmungsschaltkreis 150 kommunizieren über einen
Daten-/Steuerbus mit einer Steuerung 120. Der Überlappungsbestimmungsschaltkreis 140 bestimmt
einen Grad der Überlappung
des zweiten Druckkopfs, um die am besten geeignete oberste Ausstoßdüse des zweiten Druckkopfs
auszuwählen.
Der Zustandsbestimmungsschaltkreis 150 bestimmt, welcher
Zustand am besten geeignet ist, um den minimalen Schrittfehler zu
erzeugen. Der geeignete Zustand wird dann zu einer Druckvorrichtung 160 zugeführt. Die
Druckvorrichtung 160 kann zum Beispiel den Druckkopf umfassen.
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Es
sollte klar sein, dass jeder der in 10 gezeigten
Schaltkreise als Teile eines geeignet programmierten Allzweck-Computers implementiert
sein kann. Alternativ kann jeder der in 10 gezeigten Schaltkreise
als physikalisch ausgeprägte
Hardwareschaltungen innerhalb eines ASIC, oder unter Verwendung
von FPGA, PDL, PLA oder PAL, oder unter Verwendung von diskreten
Logikelementen oder diskreten Schaltungselementen implementiert
sein. Die bestimmte Form jedes der Schaltkreise in 10 ist eine
Ausgestaltungswahl und ist für
die Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich und berechenbar.
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11 ist
ein Flussdiagramm, das ein Beispiel eines Prozesses der Erfindung
zeigt. In Schritt S100 wird ein Zustand des ersten Blaskopfs (oder der
ersten Druckbahn, wenn ein Druckkopf mit einem einzelnen Blaskopf
verwendet wird) bestimmt. Wenn in Schritt S200 bestimmt wird, dass
ein zweiter Blaskopf vorhanden ist und dass der zweite Blaskopf
den ersten Blaskopf überlappt,
geht die Verarbeitung weiter zu Schritt S300. Wenn nicht, springt
die Verarbeitung direkt zu Schritt S400. In Schritt S300 wird die erste
Düse des
zweiten Blaskopfs auf der Grundlage dessen, welche Düse des zweiten Blaskopfs
den richtigen Abstand in Bezug auf die unterste Düse des ersten
Blaskopfs ermöglicht,
bestimmt. In Schritt S400 wird der Zustand des zweiten Blaskopfs,
welcher den kleinsten Schrittfehler erzeugt, auf der Grundlage des
Zustands des ersten Blaskopfs und möglicherweise aufgrund der bestimmten
obersten Ausstoßdüse des zweiten
Blaskopfs bestimmt.
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Wie
in 10 gezeigt, ist die Druckvorrichtung 200 vorzugsweise
auf einem programmierten Allzweck-Computer implementiert. Jedoch
kann die Druckvorrichtung 200 auch auf einem Computer für spezielle
Zwecke, einem programmierten Mikroprozessor oder einer Mikrosteuerung
und periphären
integrierten Schaltkreiselementen, einem ASIC oder anderem integrierten
Schaltkreis, einem digitalen Signalprozessor, einem verkabelten
elektronischen oder logischen Schaltkreis, wie einem diskreten Elementschaltkreis,
einer programmierbaren Logikvorrichtung wie PLD, PLA, FPGA oder
PAL oder dergleichen implementiert sein. Im Allgemeinen kann jede Vorrichtung,
die in der Lage ist, eine endliche Zustandsmaschine zu implementieren,
die wiederum das in 11 gezeigte Flussdiagramm implementieren
kann, verwendet werden, um die Druckvorrichtung 200 zu
implementieren.
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Während die
Systeme und Verfahren der Erfindung in Bezug auf einen Druckkopf
mit einer Reihe von Düsen,
die nacheinander in Gruppen betätigt werden,
wobei die Düsen
jeder bestimmten Gruppe gleichzeitig betätigt werden, beschrieben wurden, sind
die Systeme und Verfahren der Erfindung auch bei anderen Arten von
Drucksystemen anwendbar. Zum Beispiel können Drucksysteme, wie im
US-Patent Nr. 5,675,365 gezeigt,
von der Erfindung profitieren, indem die Aktivierung spezieller
Ausstoßeinrichtungen
zeitlich so eingeteilt wird, dass der Schrittfehler verringert oder
ganz beseitigt wird.
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Während die
Systeme und Verfahren der Erfindung unter Verwendung von vier Gruppen
aus jeweils 20 Düsen
beschrieben wurden, sind die Systeme und Verfahren der Erfindung
ferner auch für
Bildformungssysteme und -verfahren anwendbar, die jede beliebige
Anzahl von Düsen
und jede beliebige Anzahl von Gruppen verwenden. Zusätzlich sei
angemerkt, dass, während
ein Fachmann auf dem Gebiet des Druckens die Systeme und Verfahren
der Erfindung beim Drucken mit Tinte anwenden wird, die Systeme
und Verfahren der Erfindung auch für andere Fluids außer Tinte
gelten.
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In
einigen beispielhaften Ausführungsbeispielen
der Erfindung kann ein Ausrichtungsvorgang durchgeführt werden,
bei dem der Anwender aus den am besten ausgerichteten aus einer
Reihe von vertikalen Linien auswählen
darf, um die besten Druckkopfzustände für einen bestimmten Druckkopf
zu bestimmen.
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Während die
Erfindung in Verbindung mit den bestimmten, oben dargelegten Ausführungsbeispielen
beschrieben wurde, ist es klar, dass viele Alternativen, Modifikationen
und Variationen für
die Fachleute auf dem Gebiet ersichtlich sind. Dementsprechend sollen
die oben dargelegten beispielhaften Ausführungsbeispiele nur erläuternd und
nicht einschränkend
sein. Verschiedene Änderungen
können
vorgenommen werden, ohne vom Umfang der Erfindung, wie sie in den
Ansprüchen
definiert ist, abzuweichen.