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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kabel, im Besonderen ein Kabel
zur Übertragung
oder zur Verbreitung von elektrischer Energie oder für Telekommunikation.
Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein wie oben definiertes
Kabel, das zumindest einen äußeren Beschichtungsmantel
umfasst und mit Selbstreparaturschutz ausgestattet ist, der den
Zusammenhang des Beschichtungsmantels wiederherstellen kann, nachdem
er beschädigt
wurde.
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Stromkabel,
insbesondere Kabel niedriger oder mittlerer Spannung zur Verbreitung
von elektrischer Energie zum häuslichen
oder industriellen Gebrauch, bestehen im Allgemeinen aus einem oder mehreren
Leitern, die individuell durch ein polymeres Material isoliert sind
und mit einem Sicherheitsmantel überzogen
sind, der auch aus einem polymerischen Material besteht. Diese Kabel,
im Besonderen wenn sie unterirdisch, entweder direkt oder eingebracht
in Tunneln oder innerhalb begrabenen Röhren, verlegt sind, unterliegen
Beschädigungen
dieser Schichten, die durch verschiedene Arten mechanischer Beanspruchungen,
beispielsweise unbeabsichtigten Einwirkungen mit scharfen Werkzeugen,
wie beispielsweise Schaufeln und Spitzhacken, die beides, Schnitte
und Stauchungen, auf dem Kabel verursachen. Das kann zu einem teilweisen
oder kompletten Bruch des äußeren Mantels
führen,
und möglicherweise
auch der inneren isolierenden Schicht, was ein Eindringen von Feuchtigkeit
und ein Erzeugen von Verlustströmen
zur Folge haben kann. Wenn ein Bruch der Isolierschichten den Leiter
erreicht, führt die
kombinierte Wirkung des Stromverlusts und Feuchtigkeit zu einer
allmählichen
Korrosion des Leiters, bis, schlimmstenfalls, zu einem kompletten Bruch
des Leiters selbst.
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Um
einen wirkungsvollen Schutz gegen eine solche mechanische Beanspruchung
zu erreichen, kann das Kabel mit einer äußeren Struktur ausgestattet
sein, die sowohl Schnitten als auch Stauchungen standhält, wobei
diese äußere Struktur
beispielsweise aus einem Mantel oder einem Kunststoffmaterial, verbunden
mit einer Metallarmierung, besteht. Darüber hinaus, dass sie teuer
ist, führt
diese Lösung
zu einer signifikanten Erhöhung
der allgemeinen Ausmaße
und Härte
des Kabels, und daher ist diese Lösung ungeeignet für Kabel,
die eine einfache Installation und geringe Kosten erfordern, wie
insbesondere, beispielsweise Niederspannungskabel.
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Die
FR 2 085 225 offenbart ein
Kabel mit einem Bindemittel (Pech) zwischen der Ummantelung und
dem Kabelkern. Dieses Bindemittel wirkt als ein Korrosionshemmstoff.
Als ein Mittel zum Schutz des Kabels gegen Korrosion, ist das nicht
korrosive Bindemittel, das in der
FR
2 085 225 offenbart ist, kein selbstreparierendes Material.
Im Besonderen ist das Pech, das in der
FR 2 085 225 verwendet wird, nicht dielektrisch,
da bekannt ist, dass Pech elektrisch leitend ist, aufgrund der Anwesenheit
einer gewissen Menge von Kohleteilchen.
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Die
GB 2,032,678 offenbart ein
Stromkabel, das wenigstens einen Leiter enthält, eine isolierende Schicht,
eine optionale innere halbleitende Schicht, die zwischen dem Leiter
und der isolierenden Schicht angeordnet ist, eine Metallabschirmung,
eine optionale äußere halbleitende
Schicht, die zwischen der isolierenden Schicht und der Metallabschirmung
angeordnet ist, wenigstens eine trennende Schicht, wenigstens eine äußere feuchtigkeitsreduzierende Schicht
aus einem Klebstoffmaterial, und eine äußere Hülle.
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Eine
Klebstoffschicht ist zwischen der isolierenden Schicht und der äußeren Hülle angeordnet, um
Feuchtigkeit innerhalb des Kabels zu reduzieren und "Wasserbäumen" vorzubeugen, die
die Kabelisolierung beschädigen
können.
Um eine Feuchtigkeitsreduktion zu erreichen, enthält die Klebstoffschicht
ein wasserlösliches
Salz oder ein Salz, das ein stabiles Hydrat ausbildet, wie beispielsweise CaCl
MgCl oder LiCl. Wasserlösliche
Salze oder Salze, die stabile Hydrate ausbilden, machen die Klebstoffschicht
allerdings zwangsläufig
elektrisch leitend. Selbst in alternativen Ausführungsformen, bei denen eine
Unterschicht aus Klebstoff keine feuchtigkeitsreduzierenden Materialien
enthält,
beschreibt die
GB 2,032,678 das
Klebstoffmaterial als "halb-leitfähig".
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In
der Patentanmeldung
DE 1,590,958 wird ein
Telekommunikations- oder Starkstromkabel beschrieben, das vor mechanischen
Beschädigungen durch
einen äußeren Mantel
geschützt
wird, der auf seiner Innenseite mit Mikrokapseln ausgestattet ist, die
eine Flüssigkeit
enthält,
die schnell erstarren kann, wenn die Mikrokapseln gebrochen werden.
Zu diesem Zweck wird die Verwendung der zwei Komponenten, die gewöhnlich zur
Herstellung ausgedehnter Polyurethane eingesetzt werden, als die
bevorzugte genannt, wobei diese Komponenten getrennt durch Mikrokapseln
eingeschlossen sind, so dass sie miteinander reagieren, wenn die
Mikrokapseln brechen, die dann ein ausgedehntes Material ausbilden, das
den unbeabsichtigten Bruch schließt. Alternativ können Flüssigkeiten
verwendet werden, die erstarren, wenn sie in Kontakt mit externen
Mitteln, wie beispielsweise Feuchtigkeit, gebracht werden.
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Entsprechend
des Anmelders ist die Lösung, die
in der oben beschriebenen Patentanmeldung in Betracht gezogen wird,
praktisch schwierig zu realisieren und weist viele Nachteile auf.
Erstens muss festgestellt werden, dass die Möglichkeit der Selbstreparatur
auf den äußeren Mantel
begrenzt ist, und keine Hinweise, betreffend die Möglichkeit
der Wiederherstellung der Integrität der inneren isolierenden
Schicht, bereitgestellt werden. Um eine effektive Selbstreparaturwirkung
zu erhalten, ist es zusätzlich
notwendig eine große
Menge von Material in Mikrokapseln während der Mantelextrusion einzufügen, dessen
Realisierung ziemlich schwierig und auch teuer sein kann. Schließlich muss
angemerkt werden, dass der Mechanismus des Einflusses der Mikrokapseln
unumkehrbar ist, so dass die Selbstreparaturwirkung lediglich einmal
ausgeführt
werden kann, d.h. zu dem Zeitpunkt, wenn die Mikrokapseln gebrochen
werden. Tatsächlich
werden die Beschichtungsschichten während der verschiedenen Stufen
des Kabellebens (Herstellung, Speicherung, Installation, Verwendung)
zwangsläufig äußeren mechanischen
Einflüssen
der Stauchung und der Biegung und thermischen Zyklen der Ausdehnung
und Kompression ausgesetzt, was zu einem Bruch der Mikrokapseln
führen
kann, mit folgender Ausdehnung und/oder Erstarrung des Materials,
das darin enthalten ist. Das Material wird daher nicht länger in der
Lage sein, die gewünschte
Selbstreparaturaktivität
auszuführen,
wenn die Ummantelung tatsächlich beschädigt wird.
Es muss auch angemerkt werden, dass, selbst wenn Mikrokapseln verwendet
werden, die eine Flüssigkeit
enthalten, die bei Kontakt mit Feuchtigkeit erstarrt, ungewolltes
Brechen der Mikrokapseln ohne eigentliche Beschädigung der äußeren Ummantelung auf jeden
Fall zur Erstarrung des Materials führt, da innerhalb des Kabels
immer eine gewisse Restfeuchtigkeit vorhanden ist.
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Der
Anmelder hat nun gefunden, dass es als Folge einer mechanischen
Beschädigung,
die eine Diskontinuität
in wenigstens einer der Kabelummantelungsschichten erzeugt, möglich ist,
eine wirksame Selbstreparatur der Ummantelung aufgrund der Anwesenheit
einer inneren Schicht zu erhalten, die beispielsweise zwischen einer
Isolierschicht und der äußeren Ummantelung
angeordnet ist, und ein Material umfasst, das eine vorbestimmte
Bindekraft und gleichzeitig ein kontrolliertes Fließverhalten
aufweist, das die Fähigkeit
besitzt, die Beschädigung
durch Wiederherstellen der Kontinuität der Ummantelungsschicht zu
reparieren. Nachdem eine Diskontinuität in der Ummantelung erzeugt
wurde, "bewegt sich" das Material in
Richtung des Beschädigungspunkts
und füllt
die Diskontinuität
wenigstens teilweise, indem eine im Wesentlichen kontinuierliche
Schicht ausgebildet wird, die die Fähigkeit besitzt, die Funktionalität des Kabels
unter den zu erwartenden Arbeitsbedingungen aufrecht zu erhalten.
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Die
Wirkung des selbstreparierenden Materials, die als reversibler Prozess
stattfindet, beugt unter anderem dem Eindringen von Feuchtigkeit
und der Ausbildung von Verlustströmen und demzufolge auch schneller
Korrosion des Leiters vor.
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Basierend
auf dieser grundlegenden Erkenntnis hat der Anmelder ein selbstreparierendes Kabel
und einen darauf bezogenen Herstellungsprozess entwickelt und festgelegt,
das den Gegenstand der Patentanmeldung
EP 0 940 819 A , die unter
Artikel 54(3) EPÜ fällt, darstellt,
wobei der Inhalt derselben als hier dargelegt betrachtet wird aus
Gründen der
Ergänzung
und Vollständigkeit
der detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung, wie sie
im Folgenden ausgeführt
wird. Entsprechend der vorliegenden Erfindung hat der Anmelder gefunden,
dass durch die Anordnung eines oder mehrerer Verankerungsabschnitte
zwischen der äußeren Ummantelung
und des Kerns des Kabels, wobei jeder in einem Unterbrechungsbereich
der selbstreparierenden Materialerweiterung untergebracht ist, weitere
Verbesserungen vorteilhaft erreicht werden können bezüglich der Kabelzuverlässigkeit.
Im Besonderen wird jegliche Möglichkeit
gegenseitiger Verschiebung zwischen der äußeren Ummantelung und dem inneren Kern
des Kabels vorteilhaft beseitigt, unabhängig davon, ob der Kern aus
einem oder mehreren unisolierten Leitern besteht oder unabhängig davon,
dass die Leiter mit einem oder mehreren Beschichtungsschichten innerhalb
der Ummantelung ausgestattet sind.
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Ferner
werden auch Probleme gelöst,
die aus einer ungleichmäßigen Positionierung
des Leiters innerhalb des selbstreparierenden Materials resultieren,
was eine Verschiebung des Leiters relativ zur Kabelachse und eine
ungleichmäßige Dicke
in der selbstreparierenden Schicht selbst hervorbringt.
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Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein Stromkabel mit Selbstreparaturschutz,
bei welchem vorgesehen sind: zumindest ein Leiter; zumindest ein äußerer Beschichtungsmantel;
dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin aufweist: zumindest eine
Schicht aus selbstreparierendem Material, die zwischen dem Leiter
und dem äußeren Beschichtungsmantel
angeordnet ist, wobei die selbstreparierende Materialschicht um
den Leiter herum verteilt ist, und zumindest einen Bereich aufweist,
in welchem ihr Verlauf unterbrochen ist; zumindest einen Verankerungsabschnitt
zwischen dem Leiter und dem äußeren Beschichtungsmantel,
angeordnet an dem Unterbrechungsbereich, wobei das selbstreparierende
Material dielektrisch ist, und eine vorbestimmte Kohäsion und
eine gesteuerte Fließfähigkeit bei
einer Arbeitstemperatur des Kabels aufweist.
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Insbesondere
sind vorzugsweise mehrere Verankerungsabschnitte vorgesehen, die
gleichmäßig um den
Leiter herum verteilt sind, wobei sich jeder Abschnitt an einem
Unterbrechungsbereich des Verlaufes der selbstreparierenden Materialschicht befindet.
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Die
Schicht aus selbstreparierendem Material erstreckt sich um den Leiter
herum, folgend einer Verteilungslinie, entlang welcher das Verhältnis zwischen
dem Verlauf der selbstreparierenden Materialschicht und dem Verlauf
der Unterbrechungsbereiche zumindest gleich 0,5, und vorzugsweise
zwischen 0,5 und 10, noch bevorzugter zwischen 0,7 und 2, ist.
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Die
Schicht aus selbstreparierendem Material und der zumindest eine
Verankerungsabschnitt stehen in direktem Kontakt mit dem Leiter.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist allerdings vorgesehen, dass zumindest eine innere Beschichtungsschicht
zwischen dem Leiter und der Schicht aus selbstreparierendem Material
angeordnet ist.
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Jeder
Verankerungsabschnitt ist in geeigneter Weise direkt mit der inneren
Beschichtungsschicht in Kontakt gebracht, und ist möglicherweise
in einem Stück
damit verbunden.
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Es
ist vorzugsweise auch vorgesehen, dass der Verankerungsabschnitt
oder die Verankerungsabschnitte in direktem Kontakt, und vorzugsweise
in einem Stück
mit dem äußeren Beschichtungsmantel, verbunden
sein sollte.
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Der
Anmelder hat es weiterhin als dienlich betrachtet, dass die selbstreparierende
Materialschicht eine Dicke von nicht weniger als 0,1 mm aufweist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt, betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Stromkabels, mit dem Schritt des Aufbringens von
außen
eines äußeren Beschichtungsmantels
um zumindest einen Leiter herum, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin
folgende Schritte vorgesehen sind: Aufbringen zumindest einer Schicht
aus einem selbstreparierenden Material zwischen dem Leiter selbst
und dem äußeren Beschichtungsmantel;
Ausbildung zumindest eines Unterbrechungsbereichs im Verlauf der
Schicht aus dem selbstreparierendem Material; Anordnen zumindest
eines Verankerungsabschnitts zwischen dem Leiter und dem äußeren Beschichtungsmantel
an dem Unterbrechungsbereich, bei dem das selbstreparierende Material
dielektrisch ist und eine vorbestimmte Kohäsion und eine gesteuerte Fließfähigkeit
bei einer Arbeitstemperatur des Kabels aufweist.
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Insbesondere
werden vorzugsweise mehrere der Unterbrechungsbereiche gleichmäßig um den Leiter
herum verteilt ausgebildet, und mehrere Verankerungsabschnitte werden
jeweils an einem der Unterbrechungsbereiche angeordnet.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Unterbrechungsbereich des Verlaufs
der selbstreparierenden Materialschicht dadurch ausgebildet, dass
ein Teil des selbstreparierenden Materials von dem Besagten Leiter
entfernt wird.
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Das
selbstreparierende Material und Verankerungsabschnitte können direkt
auf den Leiter aufgebracht werden.
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Alternativ
wird wenigstens eine innere Beschichtungsschicht auf den Leiter
aufgebracht, bevor die Aufbringung der selbstreparierenden Materialschicht
ausgeführt
wird. In diesem Fall werden das selbstreparierende Material und
die Verankerungsabschnitte in direkten Kontakt mit der inneren Beschichtungsschicht
versetzt, und möglicherweise gleichzeitigt
vollzogen, wobei das selbe Material verwendet wird, das die besagte
innere Beschichtungsschicht ausbildet, so dass ein einzelner Körper auf dem
Leiter definiert wird.
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Zusätzlich werden
die Verankerungsabschnitte vorzugsweise in direkten Kontakt mit
dem äußeren Beschichtungsmantel
versetzt, und möglicherweise
gleichzeitig mit dem besagten Mantel hergestellt, um einen einzigen
Körper,
der den Leiter umgibt, zu definieren.
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Entsprechend
einer zweiten Ausführungsform
des Verfahrens entsprechend der vorliegenden Erfindung, bestehen
die Verankerungsabschnitte, der äußere Beschichtungsmantel
und die innere Beschichtungsschicht aus einem und demselben Beschichtungsmaterial
hergestellt, so dass ein einstückiger
Körper
ausgebildet wird.
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Vorzugsweise
wird das Aufbringen der selbstreparierenden Materialschicht dadurch
durchgeführt,
dass das selbstreparierende Material in das Beschichtungsmaterial
eingespritzt wird, zusammen mit der gleichzeitigen Fertigstellung
der inneren Beschichtungsschicht, der Verankerungsabschnitte, und
des äußeren Beschichtungsmantels.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Einrichtung zur
Herstellung von Stromkabeln mit Selbstreparaturschutz, bei welcher vorgesehen sind:
zumindest ein Führungskopf,
der zumindest eine Einlassöffnung
und zumindest eine Auslassöffnung
aufweist, durch welche zumindest ein Leiter in Längsrichtung bewegt wird; erste
Auftragsvorrichtungen, denen ein Beschichtungsmaterial zugeführt wird,
und die an die Auslassöffnung
angeschlossen sind, um zumindest einen äußeren Beschichtungsmantel um
den Leiter herum abzulagern, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin
aufweist: zweite Auftragsvorrichtungen, die betriebsmäßig dem
Führungskopf
zugeordnet sind, um zumindest eine Schicht aus selbstreparierendem
Material um den Leiter herum abzulagern, wobei die zweiten Auftragsvorrichtungen
so ausgebildet sind, dass zumindest ein Unterbrechungsbereich des
Schichtverlaufes in der Schicht aus selbstreparierenden Material
ausgebildet wird, wobei das selbstreparierende Material dielektrisch
ist, und eine vorbestimmte Kohäsion
und eine gesteuerte Fließfähigkeit
bei einer Arbeitstemperatur des Kabels aufweist.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
weisen die zweiten Auftragsvorrichtungen auf: zumindest eine Speicherkammer
für das selbstreparierende
Material, die in dem Führungskopf
zwischen der Einlassöffnung
und der Auslassöffnung
angeordnet ist, wobei durch die Speicherkammer und das selbstreparierende
Material der Leiter hindurchgeht, der sich zur Auslassöffnung hinbewegt;
zumindest eine Extrusionsspitze, die an der Auslassöffnung angeordnet
ist, und dazu ausgebildet ist, zumindest einen Teil der selbstreparierenden
Materialschicht von dem Leiter zu entfernen, um den zumindest einen
Unterbrechungsbereich auszubilden.
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Genauer
gesagt weist die Extrusionsspitze einen oder mehrere Formgebungszähne auf,
die homogen um den Leiter herum angeordnet sind, die in Anlage relativ
zum Leiter arbeitet, um den Unterbrechungsbereich auszubilden, wobei
jeder Formgebungszahn zumindest eine Förderoberfläche aufweist, die in Richtung
des Leiters in Zuführungsrichtung
des letzteren konvergieren, um in den ersten Auftragsvorrichtungen
zumindest eine Aufbringungskanal abzugrenzen, der so ausgebildet
ist, dass er einen Teil des Beschichtungsmaterials zu dem Unterbrechungsbereich
bringt.
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In
einer weiteren bevorzugten Lösung
weisen die zweiten Auftragsvorrichtungen zumindest eine Ausgabedüse auf,
die mit dem selbstreparierenden Material versorgt wird, und betriebsmäßig den ersten
Auftragsvorrichtungen zugeordnet ist, um das selbstreparierende
Material in das Beschichtungsmaterial einzuspritzen, das zur Auslassöffnung hin fließt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile werden aus der detaillierten Beschreibung
einiger bevorzugter, aber nicht alleiniger Ausführungsformen eines Stromkabels
mit Selbstreparaturschutz und einer Vorrichtung zur Bewältigung
desselben ersichtlich, wobei einem Verfahren entsprechend der vorliegenden
Erfindung gefolgt wird. Solch eine Beschreibung wird nachstehend
mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen dargelegt, die lediglich
Zwecken der Illustration dienen und daher nicht einschränkend sind,
in denen:
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1 einen
Querschnitt eines Stromkabels entsprechend einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 einen
Querschnitt eines Stromkabels entsprechend einer zweiten Ausführungsform
zeigt;
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3 ein
Längsschnitt
einer Vorrichtung zur Herstellung des Stromkabels ist, das in 1 gezeigt ist;
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4 eine
abgeschnittene perspektivische Ansicht ist, die in einem vergrößerten Maßstab relativ zur 1 ein
Konstruktionsdetail der Vorrichtung, die in der besagten Abbildung
gezeigt wird, darstellt;
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5 ein
Längsschnitt
einer Vorrichtung zur Herstellung des Stromkabels ist, das in 2 gezeigt ist.
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Mit
Bezug auf die Abbildungen wurde ein Stromkabel mit Selbstreparaturschutz
entsprechend der vorliegenden Erfindung generell mit dem Bezugszeichen 1 versehen.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt, umfasst das Stromkabel 1 wenigstens
einen Leiter 2, der allgemein aus Metalldrähten besteht,
vorzugsweise Kupfer- oder Aluminiumdrähte, das mit herkömmlichen
Techniken verteilt ist.
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Das
Stromkabel 1 umfasst weiterhin wenigstens einen äußeren Beschichtungsmantel 3,
der im Eingriff mit dem Leiter 2 steht, und wenigstens
eine Schicht von selbstreparierendem Material 4, das zwischen
dem Leiter 2 und dem äußeren Beschichtungsmantel 3 angeordnet
ist.
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Die
Schicht des selbstreparierenden Materials 4 ist um den
Leiter oder um die Leiter auf eine im Wesentlichen homogene Art
und Weise verteilt, mit einer Dicke nicht weniger als 0,1 mm, vorzugsweise zwischen
0,2 und 2 mm. Vorzugsweise weist die selbstreparierende Materialschicht 4 eine
Dicke zwischen 0,3 und 1 mm auf.
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Die
Schicht des selbstreparierenden Materials 4 weist wenigstens
einen Unterbrechungsbereich 5 in seinem Verlauf auf, woran
wenigstens ein Verankerungsabschnitt 6 zwischen dem Leiter 2 und
dem isolierenden Beschichtungsmantel 3 angeordnet ist.
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Im
Einzelnen, wie deutlich in 1 und 2 gezeigt
wird, weist die Schicht des selbstreparierenden Materials 4 vorzugsweise
eine Vielzahl von Unterbrechungsbereichen 5 auf, die gleichmäßig um den
Leiter 2 verteilt sind, wobei ein entsprechender Verankerungsabschnitt 6 an
jedem Unterbrechungsabschnitt 5 angeordnet ist.
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In
beiden gezeigten Ausführungsformen
sind die Verankerungsabschnitte 6 aus einem Bauteil mit dem äußeren Beschichtungsmantel 3 ausgebildet und
bestehen aus demselben Material. Alternativ kann jeder Unterbrechungsabschnitt
als eine separate Komponente von dem äußeren Beschichtungsmantel 3 bereitgestellt
werden und vorzugsweise in direkten Kontakt mit dem besagten Mantel
gebracht werden, genauso wie die selbstreparierende Materialschicht 4.
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Um
auf jeden Fall das Eingreifen des selbstreparierenden Materials
zu sichern, wenn eine unbeabsichtigte Beschädigung des Kabels auftritt, unterschreitet
der gesamte Raum, der durch die selbstreparierende Materialschicht 4 um
den Leiter 2 belegt wird, einen vorbestimmten Wert nicht.
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In
diesem Zusammenhang ist das Verhältnis der
Ausdehnung der selbstreparierenden Materialschicht 4 bezüglich der
gesamten Ausdehnung des Unterbrechungsbereichs 5 vorzugsweise
wenigstens gleich 0,5, und vorzugsweise zwischen 0,5 und 10, wünschenswerterweise
zwischen 0,7 und 2.
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Die
gesamte Ausdehnung der selbstreparierenden Materialschicht 4 wird
durch die Summe der Ausdehnung der einzelnen Bögen bestimmt, die zwischen
den verschiedenen Unterbrechungsbereichen 5, entlang einer
Umfangsverteilungslinie der Schicht selbst, definiert sind, die
den Leiter oder die Leiter 2 konzentrisch zum Kabel 1 umschreibt.
Gleichermaßen
kann die gesamte Ausdehnung des Unterbrechungsbereichs 5 als
die Summe der Bögen
definiert werden, die denselben Unterbrechungsbereichen entlang
der umlaufenden Verteilungslinie der selbstreparierenden Materialschicht
um den Leiter oder um die Leiter 2 entgegenstehen.
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Zusätzlich wird
vorzugsweise bereitgestellt, dass zwischen dem Leiter 2 und
der Schicht des selbstreparierenden Materials 4 wenigstens
eine innere Beschichtungsschicht 7 eingefügt ist,
die vorzugsweise aus einem elektrisch isolierenden Material besteht.
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In
einer ersten Ausführungsform,
die in 1 gezeigt ist, umfasst die innere Beschichtungsschicht 7 wenigstens
ein Band aus isolierendem Material, beispielsweise Mylar®,
das spiralförmig
um oder in Längsrichtung
an dem Leiter 2 angebracht ist. Alternativ kann die innere Beschichtungsschicht 7 durch
Extrusion an den Leiter 2 angebracht werden. Die selbstreparierende
Materialschicht und jeder der Verankerungsabschnitte agieren im
Kontakt mit der inneren Beschichtungsschicht 7.
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Entsprechend
einer zweiten Ausführungsform,
die in 2 gezeigt ist, ist die innere Beschichtungsschicht 7 aus
einem Teil mit demselben Material, das den Verankerungsabschnitt 6 und
den äußeren Beschichtungsmantel 3 ausbildet,
ausgebildet, so dass ein einziger isolierender Körper ausgebildet ist, der die
selbstreparierende Materialschicht 4 darin eingebaut aufweist.
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Es
sollte allerdings angemerkt werden, dass das Kabel 1, anderen
Lösungen
folgend, hergestellt werden, die das Einfügen der selbstreparierenden Materialschicht 4 zwischen
dem Leiter 2 und dem äußeren Beschichtungsmantel 3 einbeziehen.
Beispielsweise könnte
der Leiter frei von jeglicher inneren Beschichtungsschicht 7 sein.
Folglich kann die Schicht des selbstreparierenden Materials 4 und
der Verankerungsabschnitt 6 in direktem Kontakt mit dem
Leiter 2 sein.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Verankerungsabschnitt 6 einen Abschnitt
trapezförmiger
Gestalt auf, wobei die Hauptbasis in Kontakt mit der inneren Beschichtungsschicht 7 ist.
Diese trapezförmige
Gestalt erlaubt, den Kontaktbereich zwischen dem Verankerungsbereich 6 und
der inneren Beschichtungsschicht 7, zu vergrößern, während die
generelle Umfangsausdehnung der selbstreparierenden Materialschicht 4 an
der Schnittstelle mit dem äußeren Beschichtungsmantel 3 im
Wesentlichen unverändert bleibt.
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Im
Falle von möglichen
mechanischen Einwirkungen auf das Stromkabel 1, greift
das selbstreparierende Material 4 ein, um die Integrität des beschädigten Kabelbereichs,
welcher wiederhergestellt werden muss, zu sichern. Im Einzelnen,
wenn während
der Installation und/oder Wartungsarbeiten der äußere Beschichtungsmantel durch
Schnitte und/oder Risse beschädigt
wird, welche die selbstreparierende Materialschicht erreichen und
selbst darüber
hinaus, wird das darin enthaltene Material dazu neigen, sich "zu bewegen", bis es die besagten Schnitte
oder Risse erreicht.
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Zu
diesem Zweck ist das selbstreparierende Material 4 vorteilhafterweise
mit einer vorbestimmten Kohäsionskraft
ausgestattet, so dass, der Bildung einer Diskontinuität in dem
Material selbst, aufgrund eines Eingriffs eines Schneidwerkzeugs
beispielsweise, folgend, und wenn der Grund für diese Diskontinuität beseitigt
wurde, die Moleküle,
die das selbstreparierende Material ausbilden, spontan intermolekulare
Bindungen erzeugen können,
die ausreichen, um die Kontinuität
des Materials selbst wiederherzustellen. Dieses Phänomen ist
von reversibler Natur, d.h. das selbstreparierende Material ist
imstande, seine Funktion unendlich oft auszuführen.
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Es
wurde herausgefunden, dass eine Kohäsionskraft, die Werte von wenigstens
0,05 kg/cm2 aufweist, eine ausreichende
Kohäsion
des selbstreparierenden Materials sicherstellt.
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Zusätzlich ist
in den selbstreparierenden Materialien entsprechend der vorliegenden
Erfindung die Re-Kohäsionskraft
vorzugsweise im Wesentlichen identisch mit der oben definierten
Kohäsionskraft,
und weist in jedem Fall einen Wert von nicht weniger als 80% auf,
vorzugsweise nicht weniger als 90%, bezüglich des Werts der Kohäsionskraft,
die an dem Material als solches gemessen wurde.
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Das
Fließverhalten
des selbstreparierenden Materials sollte so kontrolliert werden,
dass ein Verlust des Materials entweder durch Abfluss aus den Endpunkten
des Kabels oder durch Verlust aus dem Punkt des Bruches der Beschichtung
vermieden wird, bei gleichzeitiger Sicherstellung der Materialfähigkeit,
sich in Richtung des Punkts des Bruchs in einer ausreichenden Menge
zu bewegen, um die Beschädigung
zu reparieren.
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Diese
Steuerung des Fließverhaltens
muss sowohl für
Raumtemperatur als auch für
höhere
Temperaturen sichergestellt sein, beispielsweise für die maximale
Arbeitstemperatur, die für
das Kabel vorgesehen ist (gewöhnlicherweise
75–90°C).
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Der
Anmelder hat es als geeignet empfunden, das Fließverhalten des selbstreparierenden
Materials durch einen Test empirisch auszuwerten, in dem die Verschiebung
einer vorbestimmten Menge des Materials, das auf einer schiefen
Ebene angeordnet ist, bei einer vorbestimmten Temperatur und für einen
vorbestimmten Zeitraum gemessen wurde. Dieser Test ist in der technischen
Spezifikation ST/LAB/QFE/06, §5,5,
begründet
durch France Telecom/CNET (Ausgabe: Januar 1994) beschrieben.
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In Übereinstimmung
mit dem obigen Test wird vorzugsweise sichergestellt, dass das Fließverhalten
des selbstreparierenden Materials so ist, dass eine Probe von ungefähr drei
Gramm des selbstreparierenden Materials, das auf einer Aluminiumplatte aufgebracht
wird, die um 60° relativ
zu einer horizontalen Ebene geneigt ist, und bei 60°C für 24 Stunden gehalten
wird, eine Verschiebung der Front des Materials entlang der geneigten
Platte zwischen 0,5 und 400 mm zeigen würde.
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Zusätzlich ist
das selbstreparierende Material vorzugsweise ein dielektrisches
Material, das im Stande ist, eine elektrische Isolation des Kabels 1 wiederherzustellen.
Diese Eigenschaft ist im Besonderen wichtig, wenn eine mechanischer
Einwirkung auftritt, so dass ein teilweiser oder kompletter Bruch des äußeren Beschichtungsmantels 3 verursacht wird,
d.h. dass er den Leiter 2 erreicht. Generell sind Werte
der dielektrischen Stärke
für einen
Wechselstrom größer als
15 kV/mm, vorzugsweise größer als 20
kV/mm, und spezifische Widerstandswerte größer als 1014 Ω·cm, vorzugsweise
größer als
1016 Ω·cm, ausreichend.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Merkmal des selbstreparierenden Materials
ist seine Eigenschaft eine wirkungsvolle Blockierung gegen externe Feuchtigkeit
bereit zu stellen, welche dazu neigt, in das Kabel durch den Bereich
des Bruchs der Beschichtung einzudringen.
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Zu
diesem Zweck ist es wünschenswert, wenn
das selbstreparierende Material einen geringen Wassersättigungsgehalt
aufweist, mit Werten, die bei Raumtemperatur durch Karl-Fisher-Titration
gemessen wurden, die allgemein nicht kleiner als 400 ppm sind.
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Andererseits
ist es in dem Fall, in dem eine innere Beschichtungsschicht 7,
die aus einem Material besteht, das quer verbindbar via Silane ist,
günstig,
dass das selbstreparierende Material, während es kleine Mengen von
Feuchtigkeit absorbiert, eine ausreichende Permeabilität zu Wasserdampf
aufweisen sollte, da bekanntlich Querverbindung via Silane in der
Anwesenheit von Wasser gebildet werden.
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Bevorzugte
Werte der Permeabilität
für Wasserdampf,
gemessen bei Raumtemperatur entsprechend ASTM E 96, liegen generell
zwischen 1,2·10–7 und
8,0·10–6 g/(cm·Stunde·mmHg).
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Eine
erste Klasse von Materialien, die entsprechend der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, die selbstreparierende Schicht auszubilden,
besteht aus amorphen Polymeren, die die Eigenschaften von hochviskosen
Flüssigkeiten
oder Semi-Festkörpern aufweisen,
wobei diese Polymere beispielsweise aus den folgenden Produktklassen
ausgewählt
werden:
- (a) Polyisobuten oder Isobuten-Copolymere
mit minimalen Mengen verschiedener C4-C12 Alphaolefine;
- (b) ataktische Propylen-Homopolymere;
- (c) Silikonkautschuk, der aus linearen Ketten von Monomereinheiten
der Formel -O-SiR1R2-
besteht, worin R1 und R2 optional
eingefügte
aliphatische oder aromatische Radikale sind, wie beispielsweise:
Dimethylsilikon,
Methylphenylsilikon, Methylvinylsilikon, Silikone, die cyanoacrylische
oder fluoracrylische Gruppen enthalten, und ähnliches.
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Die
oben erwähnten
amorphen Polymere können
als solche verwendet werden oder in einem geeigneten Lösemittel,
zum Beispiel einem Mineralöl oder
einem synthetischen Öl,
im Speziellen ein Paraffinöl
oder ein naphthenisches Öl
wie beispielsweise die Öle,
die unter den Bezeichnungen ASTM 103, 104A und 104B bekannt sind.
Vorzugsweise können Produkte
mit kleiner molekularer Masse, die homolog von den amorphen Polymeren
sind, als Lösungsmittel
verwendet werden.
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In
dem Fall, in dem das amorphe Polymer in einer wie oben beschriebenen
geeigneten Lösung gelöst ist,
kann ein Verdickungsmittel vorteilhaft zu der Mischung hinzugefügt werden,
wobei die Hauptfunktion dieses Verdickungsmittels die Steuerung des
Fließverhaltens
ist, wobei damit das Risiko des selbstreparierenden Materials, unkontrolliert
aus dem Kabel auszulaufen, reduziert wird.
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Eine
weitere Klasse von Materialien, die geeignet sind, die selbstreparierende
innere Schicht entsprechend der vorliegenden Erfindung auszubilden,
besteht aus festen polymerischen Materialien, die in einer öligen Phase
zerstreut sind. Die ölige Phase
kann beispielsweise bestehen aus:
- (a) paraffinische Öle oder
naphthenische Öle, zum
Beispiele die Öle
ASTM 103, 104A oder 104B;
- (b) Polybuten-Öle
mit einem osmometrisch durchschnittlichen molekularen Gewicht zwischen
400 und 1.300, vorzugsweise zwischen 500 und 1.000, die durch Polymerisation
von C4-Olefin-Mischungen erhalten werden
können,
die hauptsächlich
Isobuten enthalten, zum Beispiel kommerzielle Produkte Napvis® (BP-Chemikalien)
und Indopol® (Amoco);
- (c) Polypropylen-Öle;
- (d) Polyester mit geringer molekularer Masse, zum Beispiel acrylische
saure Polyester, wie das Produkt ECA 7955 von Exxon Chemical Co.;
oder
Mischungen davon.
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Für weitere
Informationen bezüglich
der Beschaffenheit des selbstreparierenden Materials entsprechend
der vorliegenden Erfindung kann auf die bereits oben erwähnte Patentanmeldung
EP 99103092.5 Bezug genommen
werden, die von demselben Anmelder stammt.
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Der äußere Beschichtungsmantel 3,
die innere Beschichtungsschicht 7, sofern vorhanden, und die
Verankerungsabschnitte 6 können wiederum aus einem herkömmlichen
polymerischen Beschichtungsmaterial bestehen, ob querverbunden oder nicht,
generell aus dem Polyolefintyp, wie beispielsweise Polyethylen,
Ethylen/Propylen-Copolymere, Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymere und
dergleichen, oder Mischungen davon.
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Eine
Vorrichtung zur Herstellung eines Stromkabels 1 entsprechend
der Ausführungsform, die
in 1 gezeigt ist, wird mit Bezug auf 3 erläutert.
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Die
Vorrichtung 8 umfasst wenigstens einen Führungskopf 9,
der wenigstens eine Einlassöffnung 10 und
wenigstens eine Auslassöffnung 11 aufweist, die
zueinander ausgerichtet sind, durch die ein Leiter 2 eingebracht
wird, wobei dieser möglicherweise
mit der inneren Beschichtungsschicht 7 ausgestattet ist. Durch
Ziehvorrichtungen, die nicht gezeigt sind, da sie auf irgendeine
Weise, wie sie einem Fachmann geeignet erscheint, erhalten werden
kann, wird der Leiter mit einer konstanten und kontrollierten Geschwindigkeit
von der Einlassöffnung 10 zu
der Auslassöffnung 11 bewegt.
Eingearbeitet in den Führungskopf 9 sind
erste Auftragsvorrichtungen 12, denen ein polymerisches
Beschichtungsmaterial zugeführt
wird und die an der Auslassöffnung
abschließen,
um den äußeren Beschichtungsmantel 3 auf dem
Leiter 2 abzulegen. Genauer gesagt umfassen die ersten
Auftragsvorrichtungen 12 wenigstens eine Einspeisungsdüse 13,
die sich in einer kreisförmigen Form
um die Auslassöffnung 11 des
Führungskopfs 9 erstreckt.
Mittels der Einspeisungsdüse 13 ist
der äußere Beschichtungsmantel 3 einheitlich
um die gesamte äußere Oberfläche des
Leiters 2 angeordnet.
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Die
Vorrichtung 8 umfasst weiterhin zweite Auftragsvorrichtungen 14,
die betriebsmäßig dem Führungskopf 9 zugeordnet
sind, um die Schicht aus selbstreparierendem Material 4 um
den Leiter herum abzulagern, in einer wie in 1 gezeigten
Art und Weise, wobei dabei im Wesentlichen ein Zugbetrieb (pultrusion
Operation) ausgeführt
wird.
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Zu
diesem Zweck umfassen die zweiten Auftragsvorrichtungen wenigstens
eine Speicherkammer 15, die mit dem selbstreparierenden
Material, das mit einem ausreichenden Grad an Fließvermögen, vorzugsweise
durch Heizen, aufrechterhalten wird, gefüllt ist. Wenn der Leiter 2 durch
den Führungskopf 9 bewegt
wird, durchquert er auch die Speicherkammer 15 und demzufolge
auch das selbstreparierende Material, das darin enthalten ist, das
sich um die gesamte Oberfläche
des Leiters 2 ablagert.
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Die
zweiten Auftragsvorrichtungen 14 umfassen weiterhin eine
Extrusionsspitze 16, die an der Auslassöffnung 11 des Führungskopfs 9 angeordnet ist.
Diese Extrusionsspitze 16 verteilt das selbstreparierende
Material in einer vorbestimmten Dicke entlang des Leiters 2,
um die selbstreparierende Materialschicht 4 auszubilden,
und ist mit einem oder mehreren Formgebungszähnen 17 ausgestattet,
die bereitgestellt werden, um entsprechende Teile der selbstreparierenden
Materialschicht 4 des Leiters 2 zu entfernen,
um die oben erwähnten
Unterbrechungsbereiche 5 zu definieren.
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Genauer
gesagt wird eine Vielzahl von Formgebungszähnen 17 bereitgestellt,
wobei die Zähne homogen,
eine Umfangslinie an der Auslassöffnung 11 folgend,
verteilt sind. Jeder Formgebungszahn 17 wirkt in einer
angrenzenden Beziehung mit dem Leiter 2, direkt an der äußeren Oberfläche desselben, oder
an der inneren Beschichtungsschicht 7, die vorher darauf
aufgebracht wurde.
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Demzufolge
hält während des
Vorwärtsbewegens
des Leiters 2 jeder Zahn einen Teil des selbstreparierenden
Materials gemäß einem
entsprechenden Unterbrechungsbereich 5 zurück.
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Auf
der gegenüberliegenden
Seite des Leiters 2 weist jeder Zahn 17 wenigstens
eine Förderoberfläche 18 auf,
die gegen den Leiter 2 in Führungsrichtung des letzteren
konvergiert, und grenzt in den ersten Auftragsvorrichtungen 12 einen
Aufbringungskanal 19 ab, der vorgesehen ist, einen Teil
des polymerischen Beschichtungsmaterials, das der Zuführungsdüse 13 zu
dem entsprechenden Unterbrechungsbereich 5 zugeführt wird,
zu bringen. Folglich wird in jedem der entsprechenden Unterbrechungsabschnitte 5 ein
entsprechender Verankerungsabschnitt 6 gleichzeitig mit
der Ausbildung des inneren Beschichtungsmantels 3 ausgebildet,
durch Verwendung eines Teils des polymerischen Materials, das entlang
der Zuführungsdüse 13 der
Auftragsvorrichtungen 12 fließt.
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Alternativ
könnte
vorgesehen sein, dass zu dem eintretenden Leiter 2 der
Führungskopf 9 vorher angewendet
wird, beispielsweise durch einen Extrusionsprozess, die innere Beschichtung 7 bereits
vorgesehen ist, die bereits mit äußeren Längsrippen ausgestattet
ist, die vorgesehen sind, um die Unterbrechungsbereiche 6 zu
definieren. In diesem Fall könnte
die Extrusionsspitze 16 einen kreisförmigen Abfluss aufweisen oder
in jedem Fall einen Ausfluss, frei von jeglichen Formgebungszähnen 17,
um das überschüssige selbstreparierende
Material von der radialen äußeren Oberfläche der
besagten Rippen zu entfernen, die die Ablagerung des selbstreparierenden
Materials selbst exklusiv auf inneren Beschichtungsschicht 7 in
jedem der Freiräume,
die zwischen zwei benachbarten Rippen definiert sind verursachen.
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Um
Verankerungsabschnitte 6 mit einem Abschnitt trapezförmiger Gestalt
(entsprechend der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform) herzustellen,
sind jeder Zahn 17 und der entsprechende Aufbringungskanal 19 mit
winkligen Seitenwänden
konfiguriert, um die besagte trapezförmige Gestalt der resultierenden
Verankerungsabschnitte 6 zu gewährleisten.
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In 5 ist
eine alternative Version der Vorrichtung 8 gezeigt, die
angeordnet ist, um Stromkabel 1 entsprechend der Ausführung wie
in 2 gezeigt herzustellen.
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In
diesem Fall umfassen die zweiten Auftragungsvorrichtungen 14 eine
oder mehrere Verteilungsdüsen 20,
denen selbstreparierendes Material aus einem Tank (nicht gezeigt
in der Abbildung) zugeführt
werden, der mit einem Anschluss 21 verbunden ist und wirksam
mit den ersten Auftragsvorrichtungen 12 in Beziehung steht,
um das selbstreparierende Material selbst in das polymerische Beschichtungsmaterial,
das durch die Zuführungsdüse 13 fließt, in Richtung
der Auslassöffnung
zuzuführen, um
den äußeren Beschichtungsmantel 3 mit
dem Verankerungsabschnitt 6 und der optionalen inneren Beschichtungsschicht 7 auszubilden.
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Die
Verteilungsdüsen 20 sind
in Umfangsrichtung um den Leiter 2 angeordnet und fortlaufend voneinander
beabstandet, um eine selbstreparierende Materialschicht 4,
die eine Vielzahl von Unterbrechungsbereichen 5 aufweist,
wie in 2 gezeigt, auszubilden.
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Der äußere Beschichtungsmantel 3,
die Schicht des selbstreparierenden Materials 4, die Verbindungsbereiche 6 und
die optionale innere Beschichtungsschicht 7 werden gleichzeitig
auf den Leiter 2 aufgebracht, der sich durch die Auslassöffnung 11 bewegt,
eventuell ausgestattet mit einer zusätzlichen Beschichtung, die
vorher darauf aufgebracht wurde.
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Indem
die Anzahl, die Größe und die
Position der Verteilungsdüsen 20 geeignet
gewählt
ist, können
die Anzahl und die Größe der Befestigungsabschnitte 6 geeignet
eingestellt werden, genauso wie auch die Dicke der optionalen inneren
Beschichtungsschicht 7.
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Im
Besonderen könnte,
indem die Verteilungsdüsen 20 nahe
an dem Leiter 2 angeordnet sind, entweder eine Beseitigung
der inneren Beschichtungsschicht 7 erzielt werden, oder
eine stark reduzierte Dicke könnte
der besagten Beschichtungsschicht verliehen werden, wobei damit
ein Kabel ähnlich
dem wie in 1 gezeigt hergestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung weist verschiedene Vorteile auf. Tatsächlich garantiert
die Anwesenheit der selbstreparierenden Schicht eine perfekte Funktionalität des Kabels,
selbst dann, wenn der äußere Beschichtungsmantel 3 und/oder
die innere Beschichtungsschicht 7 ungewollt beschädigt sind;
zusätzlich
bleiben die physikalisch-chemischen Merkmale der selbstreparierende
Schicht unverändert, unabhängig von
Behandlungen und/oder Beschädigungen,
denen das Kabel ausgesetzt ist.
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Ferner
beseitigt die Anordnung des Verankerungsabschnitts 6 jegliche
Möglichkeit
des äußeren Mantels 3,
sich relativ zum Leiter 2 zu verschieben. Im Besonderen
wird jedem Risiko der Verschiebung vorgebeugt, die beispielsweise
durch innere Spannungen verursacht werden, die sich in dem Beschichtungsmantel
als Folge einer Abkühlung
aufbauen, die nach dem Extrusionsschritt statt findet, der auf die oben
beschriebene Art und Weise zur Herstellung von Kabeln ausgeführt wird.
Es sollte bemerkt werden, dass Verschiebungseinflüsse, die
durch die besagten inneren Spannungen verursacht werden, sich gewöhnlich selbst
in einer speziell augenscheinlichen Art und Weise während der
Installation des Kabels zeigen, wenn das letztere von der Packrolle
abgewickelt wird und in Stücke
von gewünschter
Länge geschnitten
wird.
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Aufgrund
der Anwesenheit der Verankerungsabschnitte wird auch das Halten
des Leiters an einer Position, die perfekt konzentrisch mit dem
Kabel ist, gewährleistet,
selbst wenn das Kabel Verbiegungen ausgesetzt ist. Zusätzlich wird
auch eine im Wesentlichen gleichmäßige Dicke der selbstreparierenden
Materialschicht gewährleistet.