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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft CVD-Reaktoren und Verfahren für die chemische Gasphasenabscheidung von
Schüttgut-Polysilizium
direkt auf die Wände
der Reaktionskammer und auf Röhrenwände innerhalb der
Kammer. Im besonderen betrifft sie die Herstellung von Schüttgut-Polysilizium
durch ein Chemical-Vapor-Deposition-Verfahren, wobei eine entfernbare Hülle mit
dünner
Wand dazu verwendet wird, die Reaktionskammer im Inneren des CVD-Reaktors
zu gestalten, und wo zusätzliche
entfernbare mittlere und Kernrohre ebenfalls angewandt werden können; die
Röhrenwände stellen
dabei zusätzliche
Oberflächen
für das
Abscheiden des Polysiliziums zur Verfügung, externe und Kernwärmequellen
bewirken einen flacheren Temperaturgradienten und einen erhöhten thermischen
Wirkungsgrad.
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HINTERGRUND
DER TECHNIK
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Eine
der häufigen
angewandten herkömmlichen
Verfahren der Polysiliziumherstellung ist die Abscheidung von Polysilizium
in einem Chemical-Vapor-Deposition-Reaktor
(CVD-Reaktor = chemischer Gasphasenabscheidungsreaktor), die auch
als Siemens-Verfahren bekannt ist. Bei diesem Verfahren wird Polysilizium
in einem CVD-Reaktor
auf hochreinen dünnen „Slim Rods" genannten Siliziumstäben abgeschieden.
Auf Grund des zur Herstellung dieser Slim Rods verwendeten hochreinen
Siliziums ist deren elektrischer Widerstand überaus hoch. Es ist daher während der
Anlaufphase des Prozesses äußerst schwierig,
diesen „Siliziumfaden" mittels elektrischem
Strom zu erwärmen.
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Gelegentlich
werden die Slim Rods durch metallische Stäbe ersetzt, die eine viel höhere Leitfähigkeit
haben und leichter mittels elektrischem Strom zu erwärmen sind.
Dieses Verfahren ist als Rogers Heitz Verfahren bekannt. Das Einbringen
von Metall in den chemischen Gasphasenabscheidungsprozess bringt
eine Metallverunreinigung mit sich. Diese Verunreinigung der Polysiliziumausbeute
ist in der Halbleiter-/Mikroelektronikindustrie
nicht zulässig.
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Bei
dem Siemens-Verfahren werden externe Heizungen verwendet, um die
Temperatur dieser hochreinen Stäbe
auf ca. 400°C
(Celsius) anzuheben, um deren elektrischen Widerstand zu verringern.
Gelegentlich wird dieses externe Erwärmen mittels Halogenheizen
oder Plasmaentladungsheizen angewandt. Bei einem typischen Verfahren
werden jedoch an den Stäben
sehr hohe Spannungen, in der Größenordnung
von mehreren Tausend Volt, angewandt, um den Heizvorgang zu beschleunigen. Unter
dieser sehr hohen Spannung beginnt ein kleiner Strom in diesen Slim
Rods zu fließen.
Dieser Anfangs-Stromfluss
erzeugt eine Wärme
in den Slim Rods, wodurch deren elektrischer Widerstand verringert
wird, was wiederum zu einem höheren
Stromfluss und mehr Wärme
führt.
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Dieser
Prozess, niedrige Ströme
bei hohen Spannungen auszusenden, setzt sich fort bis die Temperatur
der Slim Rods ca. 800°C
erreicht. Bei dieser Temperatur sinkt der Widerstand der hochreinen
Siliziumstäbe
dramatisch, und die hohe Spannungsquelle wird auf eine niedrige
Spannungsquelle mit der Möglichkeit
hohe Ströme
zu liefern umgeschaltet.
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Bezugnehmend
auf die herkömmliche
Technik in 1 besteht ein CVD-Reaktor aus
einer Sockelplatte 23, einer Quarz-Glasglocke 17,
einer Kammerabdeckung 24, Glasglockenauflagen 16 und
Heizung 18 zwischen Glasglocke und Kammerabdeckung. Integriert
in der Sockelplatte 23 ist eine Gaszufuhr 20 und
eine Gasabfuhr 21 sowie elektrische Durchführungen 19.
Ein Beobachtungsfenster 22 erlaubt die Sichtkontrolle der
Innenseite.
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Entsprechend
der herkömmlichen
Technik des Polysilizium-Herstellungsprozesses mit CVD wird die
Silizium-Slim-Rod-Struktur in der Form einer Haarnadel zusammengebaut,
indem ein Querstab 2 horizontal auf zwei lange beabstandete
vertikale Stäbe 1 und 3 gelegt
wird. Diese Struktur wird zusammengebaut und verbunden, um einen
Strompfad zwischen den elektrischen Durchführungen 19 herzustellen,
und somit die für
das Auftreten der Abscheidung notwendige Wärme zu erzeugen. Während des CVD-Prozesses
wird Polysilizium gleichmäßig an den
Slim Rods abgeschieden; die Abscheidung ist hier teilweise entfernt
gezeigt, um die Slim-Rod-Struktur zu zeigen. Ein Abscheiden von
Silizium kann bei ausreichender Wärme auftreten; um dies zu verhindern
wird daher gelegentlich ein Kühlen der
Reaktorwände
angewandt.
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Verschiedene
Anwender verwenden verschiedene Methoden, um die horizontale Stange
mit den vertikalen Stangen zu verbinden. Eine solche Methode benötigt eine
Rille oder Keilnut am oberen Ende einer jeden vertikalen Stange.
Eine entsprechende kleine Senkung oder ein passender Ansatz wird
am Ende der horizontalen Stange geformt, so dass es in die Rillen
eingepresst werden kann, um die beiden vertikalen Stangen zu verbinden.
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Ein
typischer Reaktor der herkömmlichen Technik
besteht aus einem komplexen Array von Untersystemen. Zwei Netzversorgungen
werden benötigt;
eine, die sehr hohe Spannungen und einen niedrigen Strom zur Verfügen stellen
kann; und eine zweite, die einen sehr hohen Strom bei relativ geringer Spannung
aufrecht erhalten kann. Zusätzlich
werden die Slim Rod Heizungen und deren entsprechende Netzversorgung
für das
Vorheizen der Slim Rods benötigt.
Ein weiterer benötigter
Bauteil ist die Hochspannungs-Schaltanlage. Überdies
ist der komplette Anfahrvorgang umständlich und zeitraubend. Da
die Stromaufnahme der Slim Rods bei ca. 800°C unkontrolliert ansteigt, muss
das Umschalten von der Hochspannung zur Niederspannung äußerst sorgfältig und
vorsichtig durchgeführt
werden.
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Durch
diese Methode des Aufheizens der Slim Rods mit elektrischem Strom
werden diese Slim Rods zu internen Wärmequellen, wodurch enorme Wärmemengen
als Strahlungswärme
an die Umgebung verloren gehen. Die herkömmliche Praxis ist also mit
wesentlichen Energieverlusten behaftet.
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Es
existiert eine Unmenge an herkömmlicher Technik
im allgemeinen Feld von Reaktoren, die in der chemischen Gasphasenabscheidung
Anwendung finden; einige davon verwenden absichtliches Abscheiden
an beheizten Reaktorwänden.
Jewetts
US 4,265,859 beispielsweise
ist ein System zur Herstellung von geschmolzenem polykristallinem
Silizium sowie zum Ergänzen
der Schmelze in Kristallwachstumstiegeln. Das System enthält einen
Heißwand-Muffelofenreaktor
in dem Silizium an der Wand und dem inneren Rohr der Reaktionskammer
durch Beschicken durch die beheizte Kammer mit einer gasförmigen Siliziummasse
bei einer Solltemperatur von 1000 Grad Celsius in einer Form niedriger
Dichte abgeschieden wird. Nachdem eine bestimmte Menge an Silizium
an den aus Quarzglas bestehenden Kammerwänden und dem inneren Rohr des
Reaktors abgeschieden ist, wird die Kammertemperatur auf ca. 1450
Grad Celsius angehoben, um die Siliziumablagerung für die Gewinnung
zu schmelzen und am Boden des Reaktors in den Schmelztiegel für die Kristallwachstumsphase
des Systems ablaufen zu lassen. Wenn die Temperatur im Abscheider
verringert wird, bildet sich ein Siliziumstopfen, der den Reaktor für den nächsten Zyklus
wieder versiegelt. Der Gaszufluss-/geschmolzenes Silizium Abfluss-Reaktorbetrieb
wird zyklisch ohne Kühlen
oder Öffnen
des Reaktors zwischen den Zyklen wiederholt, um den Kristallwachstumsbetrieb
zu unterstützen.
Die heiße Quarzkammerwand
des Jewett-Reaktors bedarf einer komplett umgebenden Halterung,
die als Graphit offenbart wird, um die Unversehrtheit der Wand bei hohen
Temperaturen aufrechtzuerhalten. Sie wird weder für die Massenherstellung
von Polysiliziumblöcken
verwendet, noch ist sie für
diese Anwendung brauchbar.
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Gautreaux
et al's
US 4,981,102 offenbart einen
Heißwand-CVD-Muffelofenreaktor
mit einer beheizten Auskleidung für die Aufnahme der vom Durchströmen mit
Siliziumgas herrührenden
Siliziumablagerungen auf der inneren Oberfläche. Der Reaktor kann entweder
zyklisch auf hohe Temperaturen gebracht werden, um das Silizium
für einen Schmelzausfluss
zu schmelzen, oder mit einer großen Tür am Reaktor geöffnet werden,
um die Auskleidung herauszunehmen, um so das abgelagerte Silizium
von der inneren Oberfläche
der Auskleidung für die
Massenherstellung polykristalliner Siliziumblöcke entfernen zu können. Die
Auskleidung ist offenbart als eine entfernbare ein- oder mehrteilige
Auskleidung, hergestellt aus oder beschichtet mit Molybdän, Graphit,
Silizium, Siliziumnitrid oder anderen Materialien. Eine kommerzielle
Anwendung ist nicht bekannt.
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Jewetts
US 4,123,989 offenbart einen
horizontalen Muffelofen und ein Verfahren zur Herstellung von Silizium
unter Verwendung von CVD im Inneren eines Siliziumrohrs, welches
horizontal im Durchflussofen angeordnet ist, und somit die Reaktionskammer
definiert. Es wird berichtet, dass das Siliziumrohr an seinen Seitenwänden im
Muffelrohr durch Graphit-Stützringe
gehalten wird und gegen Kühlkopf-Endkappen,
durch welche das Verfahrensmaterial fließt, versiegelt ist, oder zumindest
zur Ausrichtung an beiden Seiten fest gestützt ist. Zur Vermeidung von
Ablagerungen an den Kühlköpfen zirkuliert
Wasser durch diese Kühlköpfe. Ein
Muffelrohr aus Quarz oder einem anderen nicht-kontaminierenden Hochtemperaturmaterial
umgibt das Siliziumrohr. Der Raum zwischen Muffelrohr und Siliziumrohr kann
mit Argon in einem Überdruckstadium
gehalten werden, um ein Ausgasen von der Siliziumrohrkammer zu verhindern.
Ein Widerstands-Heizsystem umgibt das Muffelrohr, und die Baugruppe
ist von außen isoliert.
Jewett beschreibt das dünnwandige
Siliziumrohr als ein Produkt eines EFG-Verfahrens [Edge-defined
Film fed Growth].
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Der
im November 1978 veröffentlichten
Jewett-Offenbarung haften Probleme und Beschränkungen an. Inhärenterweise
ist die Methode ein Einrohr-Durchfluss-Ablagerungsprozess. Die Montage ist
aufwendig mit potentiellen Problemen bei den wassergekühlten Endkappen,
der Verrohrung und der Ausrichtung. Eine ausreichende Stützung des horizontal
ausgerichteten dünnwandigen
Rohrs bei hohen Temperaturen ist sehr schwierig zu erzielen, ohne
die Wärmeverteilung
und damit die Abscheidestruktur mit zusätzlichen Stützringen weiter zu verändern. Nach
Wissensstand des Anmelders hat die Anordnung keine kommerzielle
Anwendung gefunden. Zusätzlich
ist dem Anmelder keine kommerziell angewandte Methode bekannt, welche
dem Reaktor extern Wärme
als die primäre
Heizquelle für
CVD von Schüttgut-Polysilizium
zuführt.
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Beispiele
eines Reaktors mit rohrförmiger Wand
für zyklisches
Ablagern und Schmelzen von Silizium enthalten das am 8. Oktober
veröffentlichte
JP8259211 der Tokuyama Corp,
welches einen Zersetzungs-/Reduzierreaktor für Silan und die Herstellung
von kristallinem Silizium offenbart; sowie
DE 41 278 19 von Wacker Chemitronic,
einem Reaktor, der ein Siliziumrohr verwendet, das durch direkte
Leitung eines elektrischen Stroms für das Abscheiden und Schmelzen
von Silizium erhitzt wird.
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Andere
Patente unterscheiden sich zwar stärker, können eventuell jedoch zusätzliche
Information zum allgemeinen Feld der Reaktionsgefäße und Verfahren
bieten. Massey et al's
EP0164928 ist ein vertikaler
Heißwand-CVD-Reaktor
für Dünnfilmabscheidungen
auf Substraten unter Verwendung einer Glasglocke auf einer Plattformhülle im Ofen.
Von der Sockelplatte nach oben gerichtete Gaszufuhr- und Abfuhrverteiler
mit Anschlüssen
entlang ihrer Längen,
zusammen mit der Geometrie der Substratträger-Baugruppe bieten generell
getrennte neue Gasströmungsmuster über jedes
der gestapelten Substrate. Diese Vorrichtung ist nicht für die Herstellung von
Schüttgut-Polysilizium
entworfen, wird nicht dazu verwendet und lässt sich offensichtlich auch
nicht dafür
adaptieren. McBrayer, Jr., et al's
US 5,552,039 ist ein Kaltwand-Wirbelströmungsreaktor
für superkritische
Wasserprozesse in Kombination mit korrosiven Atmosphären mit
einem Glasglocken-/Sockelplattenaufbau mit einem in die Reaktionszone
hineinreichenden vertikalen Beschickungsrohr.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
breite Aufgabe der Erfindung ist es, Verbesserungen in der Art und
Weise der Erzeugung von Polysilizium-Blöcken durch einen chemischen Gasphasenabscheidungsprozess
(CVD-Verfahren) zu schaffen. Das bei der chemischen Gasphasenabscheidung
von Polysilizium am häufigsten
verwendete Trägergas
ist Wasserstoff, obwohl ein Inertgas ebenso verwendet werden könnte. Für einen
Wasserstoffträger
geeignete Reaktionsstoffe sind entweder Silan, SiH4,
mit einer Abscheidetemperatur in der Größenordnung von 800 Grad Celsius
oder eines der Chlorsilane mit einer Abscheidetemperatur in der Größenordnung
von 1000 bis 1200 Grad, abhängig von
der tatsächlichen
Zusammensetzung und den Verfahrenseinzelheiten. In dem Ausmaß in dem
der Reaktor durch Zufuhr-Anschlüsse
mit neuem Trägergas
und Reaktionsstoffen beschickt wird, werden die Gasnebenprodukte
des CVD-Verfahrensreaktors ständig durch
Abfuhr-Anschlüsse
am Reaktor entfernt. Versorgung, Rückgewinnung und Recycling der
Prozessstoffe außerhalb
des Reaktors ist außerhalb
des Rahmens dieser Offenbarung.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren
für eine
effizientere Herstellung von Polysilizium durch chemische Gasphasenabscheidung
zu schaffen, die weniger Energie verbraucht und daher in geringeren
Kosten resultiert, indem sie ein verbrauchbares, entfernbares, dünnwandiges,
rohrförmiges
Gehäuse
für einmaligen
Gebrauch verwendet, eine vertikal angeordnete Reaktionskammer mit
einer Kaltwandreaktorhülle
aufweist, die Reaktionskammer von außerhalb der Reaktorhülle mit
Strahlungswärme
beheizt, die Reaktionskammer mit Silizium beladenem Gas in Strömung und Gegenströmung durchfließt, und
Polysilizium direkt auf der Innenwand des rohrförmigen Gehäuses abscheidet.
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Entsprechend
der Erfindung ist ein Kaltwand-CVD-Reaktor speziell dafür ausgebildet,
eine Reaktionskammer anzuwenden, welche aus einer verbrauchbaren,
ersetzbaren Komponente des Systems aufgebaut ist, einem Stück rohrförmigem Material,
welches aus Silizium, Graphit, oder tauglichen Metallen bestehen
kann, und bevorzugt ein EFG-Dünnwand-Siliziumrohr
ist. Das Kammerrohr ist über
eine Sockelhalterung, bevorzugt aus Graphit, abgestützt. Kammer-
und Sockelhalterung sind unten und oben verschlossen und können dazu
mit einer Sockel- bzw. Abdeckplatte versehen sein. Die interne Oberfläche des
Rohres stellt dabei die Wand der Reaktionskammer dar. Ein leichter Überdruck
kann durch die Sockelplatte in einer Mantelzone zwischen Reaktorhülle und
Reaktionskammer aufrechterhalten werden, um eine Ausgasen zu verhindern.
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Wenn
Strahlungswärme
von außerhalb
der Kammer liegenden Quellen in ausreichendem Ausmaß angewandt
wird, um die Kammerwände
auf die Abscheidetemperatur zu erhitzen, wie beispielsweise mit
einer Mantelheizung, die Strahlungswärme durch eine Kaltwand-Quarzhülle auf
das Silizium-Kammerrohr abgibt, und eine ausgewählte Kombination von Trägergas und
Silizium enthaltenden Reaktionsstoffen durch die Sockelplatte eingeleitet
wird und dann in Normal- und Gegenrichtung durch die Kammer fließt und durch
die Sockelplatte wiederum abgeleitet wird, dann werden die heißen Kammerwände zu einer
großflächigen Oberfläche, welche
für das
Abscheiden von Schüttgut-Polysilizium
zur Verfügung steht.
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Bei
Fortschreiten der chemischen Gasphasenabscheidung, legt sich kontinuierlich
eine großflächige Polysilizium-Oberflächenschicht
an den Kammerwänden
ab, welche so an Stärke
zunimmt, dass der Innendurchmesser der Kammer zunehmend kleiner
wird. Dies resultiert in der Produktion einer hohlen, rohrförmigen Masse
an Polysilizium innerhalb eines dünnwandigen, rohrförmigen Gehäuses. Wenn der
Abscheidezyklus beendet ist, wird der Reaktor soweit zerlegt, dass
das Endprodukt, das Kammerrohr und die Abscheidung, entfernt werden
kann. Ein neues Kammerrohr wird dann für den nächsten Abscheidezyklus eingebaut.
Das Rohr oder Gehäuse kann
vor der weiteren Verarbeitung des Polysiliziums im Endprodukt verbleiben
oder entfernt werden.
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Studien
des Strömungsmusters
in der verschlossenen vertikalen Kammer zeigen, dass die Strömung des
Prozessgases zwischen Zufuhr und Abfuhr in der Sockelplatte sich
in der Kammer auf alle exponierten Rohrwände ausbreitet, und damit eine Strömungs- und
Gegenströmungsbewegung
in der Kammer hervorruft, welche eine vollständige und einheitliche Abscheidung über die
Länge der
Kammer gewährleistet
und somit einen effizienteren Prozess fördert, indem im allgemeinen
pro Volumen eingebrachten Gases mehr Silizium extrahiert und abgeschieden
wird als mit vergleichbaren Durchflussreaktoren.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die ursprüngliche Abscheideoberfläche gegenüber derjenigen
einer typischen Abscheidekammer mit vertikaler Rohrwand zu erhöhen. Dazu
ist eine weitere Verbesserung der Erfindung vorgesehen, das Einbringen
eines weiteren verbrauchbaren, ersetzbaren, dünnwandigen, mittleren Rohres
mit etwas kleinerem Durchmesser, bevorzugt ein EFG-Siliziumrohr,
in der Mitte der Reaktionskammer und gestützt durch beabstandete oder
ventilierte Graphithalterungen, das jedoch nicht bis zur Oberseite
der Kammer reicht, so dass Gas über,
unter und um das mittlere Rohr strömen kann, damit eine großflächige Abscheidung
sowohl auf den inneren als auch auf den äußeren Oberflächen des
mittleren Rohres gleichzeitig mit der Abscheidung auf den inneren
Oberflächen
des Schalen- oder Kammerrohres stattfinden kann. Dies ergibt eine
größere Ausbeute
in der gleichen Reaktionszeit und eine effizientere Nutzung des
Reaktors. Nach Beendigen des Abscheidezyklus wird das mittlere Rohr
mit den inneren und äußeren Abscheideschichten
gleichermaßen
als ein Produkt der Erfindung geerntet.
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Eine
zusätzliche
Aufgabe der Erfindung ist es, den Wirkungsgrad des Heizsystems zu
erhöhen, und
den Wärmeverlust
relativ zur Polysiliziumausbeute zu erhöhen. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung ist es, den Temperaturgradienten von der Außenseite
zur Innenseite des erfindungsgemäßen Reaktors
zu verringern, um damit eine größere und
einheitlichere Abscheiderate auf allen verfügbaren Oberflächen zu
erzielen. Eine noch weitere Aufgabe ist es, eine größere Anfangsoberfläche für das Abscheiden
zur Verfügung
zu stellen. Zu diesem Zweck ist in der oben beschriebenen Vorrichtung
und Verfahren ein anderes und zusätzliches Heizelement eingebunden.
Eine mit einem Kernrohr mit externer Abscheideoberfläche versehene
koaxiale Heizung ist von der Sockelplatte nach oben gerichtet im
axialen Zentrum der Primärreaktionskammer
einer erfindungsgemäßen ein-
oder mehrröhrigen
Ausführung der
Erfindung, oder als alleinige Abscheideoberfläche in einem Kaltwand-CVD-Reaktor
angeordnet. Ein längliches
Strahlungsheizelement ist axial angeordnet und im Heizrohr gestützt, und
verfügt
durch die Sockelplatte hindurch über passende
Anschlüsse an
externe Stromquellen und Steuerungen und ist direkt oder indirekt
vom Abscheideprozess abgedichtet.
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Der
Vorgang wird wie oben beschrieben durchgeführt mit der Ausnahme, dass
die Wärme dem
System bevorzugt von der externen Strahlheizbaugruppe und dem Kernheizelement
zugeführt
wird und auf diese Weise die Primärreaktionskammer und alle Abscheideoberflächen von
beiden Seiten auf eine gleichmäßigere Temperatur
erhitzt werden, wodurch ein schnelleres Anfahren sowie eine gleichmäßigere Abscheiderate
erzielt werden. Wenn der Abscheidevorgang im gewünschten Ausmaß durchgeführt worden
ist wird die Vorrichtung demontiert und das Heizrohr mit seiner äußeren Polysiliziumablagerung
wird der Gesamtausbeute der Charge hinzugefügt. Das Neubeladen des Reaktors
bedarf dann natürlich
einer neuen Heizrohrbaugruppe oder eines neuen rohrförmigen Abscheideabdeckrohrs über dem
Heizelement.
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Zusätzliche
Aufgaben und Vorteile der gegenständlichen Erfindung werden denjenigen,
die mit dieser Technik vertraut sind, durch die ausführliche Beschreibung
offensichtlich, wo wir eine bevorzugte Ausführung der Erfindung einfach
durch Darstellen der von uns als die beste Art und Weise betrachtete Realisierung
der Erfindung zeigen und beschreiben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Schnittansicht eines CVD-Reaktors für das Abscheiden
von Polysilizium entsprechend dem herkömmlichen Stand der Technik
mit einem Slim Rod in der Form einer Haarnadel.
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2 zeigt
einen seitlichen oberen Querschnitt eines mit einem einfachen Siliziumrohr
als Abscheidungsziel ausgestatteten CVD-Reaktors für die Aufnahme
einer inneren Oberflächenabscheidung von
Polysilizium.
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3 zeigt
einen seitlichen oberen Querschnitt des in 2 dargestellten
CVD-Reaktors jedoch ausgestattet mit zwei Siliziumrohren als Abscheidungsziel,
einem Rohr mit kleinerem Durchmesser für die Aufnahme von Polysiliziumabscheidung
auf der inneren und der äußeren Oberfläche, und
einem Rohr mit größerem Durchmesser,
das wie in 2 der Aufnahme einer Polysiliziumabscheidung
nur auf der inneren Oberfläche
dient.
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4 zeigt
die Draufsicht eines Querschnitts eines Slim Rods des herkömmlichen
Stands der Technik und die nach dem Prozess aufgenommene Polysiliziumabscheidung.
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5 zeigt
die Draufsicht eines Querschnitts des Einrohrreaktors der 2,
und die nach dem Prozess aufgenommene Polysiliziumabscheidung auf
der inneren Oberfläche.
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6 zeigt
die Draufsicht eines Querschnitts des Zweirohrreaktors der 3,
und die nach dem Prozess aufgenommene Polysiliziumabscheidung auf
drei Oberflächen.
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7 zeigt
eine Kurve auf der das relative Gewicht des abgeschiedenen Polysiliziums
gegen die Abscheidezeit für
die Slim Rod Ausführung
nach herkömmlichem
Stand der Technik entsprechend 1, der Ausführung eines
Einrohrreaktors entsprechend 2 und der
Ausführung
eines Zweirohrreaktors entsprechend 3 aufgetragen
ist.
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8 zeigt
einen Querschnitt einer bevorzugten Ausführung mit einem Heizrohr und
einer Kernheizung, wobei das innere Heizrohr gegenüber der
Reaktionskammer abgedichtet und getrennt ist, und die äußere Oberfläche des
Heizrohrs in der Reaktionskammer angeordnet ist und für die Abscheidung
zur Verfügung
steht.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNG
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Die
Erfindung erlaubt viele Variationen. Dementsprechend sollen die
Zeichnungen sowie die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführung als
veranschaulichend und nicht als beschränkend erachtet werden.
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Die
Erfindung benutzt einen neuartigen Ansatz für die Anwendung des Reaktorprozesses
für die chemische
Gasphasenabscheidung (Chemical Vapor Deposition = CVD) zur Produktion
von Polysilizium. Bezugnehmend auf 2 verwendet
eine bevorzugte Ausführung
der Erfindung eine externe Mantelheizungsbaugruppe 33 mit
einer Quarzabdeckung 33A der Heizung auf der inneren Stirnfläche und
einer äußeren Isolierschicht 35.
Die Heizungsbaugruppe, die beispielsweise aus einem feuerfesten Metall
bestehen kann, ist symmetrisch um eine Quarzhülle 31 der Kaltwand-Reaktorvorrichtung
angeordnet. Die Heizungsbaugruppe hat dabei keinen Kontakt mit den
Reaktionsgasen. Die Auswahl für Design,
Material und Konstruktion der Heizungsbaugruppe richtet sich nach
der Anforderung, dem Reaktor eine ausreichende nach innen gerichtete
Strahlungswärme
zur Verfügung
zu stellen, um auf der Abscheideoberfläche eines Silizium-Kammerrohrs
im Reaktor eine adäquate
Temperatur aufrechtzuerhalten, so dass eine Polysiliziumabscheidung
mit den geringsten möglichen
Energieverlusten durch von der Heizungsbaugruppe nach außen abgegeben Strahlungswärme stattfinden
kann.
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Vertikal
in der Quarzhülle 31 angeordnet
befindet sich ein hohles, EFG-gezogenes Silizium-Kammerrohr 32,
welches in diesem Ausführungsbeispiel
einen Durchmesser von 30 Zentimeter hat und ca. einen Meter hoch
ist, welches an der Oberseite durch eine dünne Graphitabdeckung 43 abgeschlossen
ist und damit eine Primär-CVD-Reaktionskammer
bildet. Obwohl dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel ein einheitlich
rundes Silizium-Kammerrohr 32 verwendet,
ist die Verwendung anderer rohrförmiger
Formen, wie zum Beispiel nicht einheitlich rund, quadratisch, rechteckig
oder achteckig genauso im Rahmen der Erfindung. Das untere Ende des
Kammerrohrs 32 sitzt auf einer Graphitunterlage 44 auf,
und infolgedessen auf einer Sockelplatte 34 und bildet
auf diese Weise die Primärreaktionskammer.
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Das
System wird evakuiert und sodann gespült, um eventuelle Luftreste
zu entfernen; Strahlungswärme
wird sodann durch eine elektrische Heizungsbaugruppe 33 angewandt
bis das Kammerrohr 32 die Abscheidetemperatur erreicht.
Die Strahlungswärme
dringt durch die Quarzhülle 31 zum
Siliziumrohr 32. Von der Außenseite des Kammerrohrs 32 wird
die Heiztemperatur durch Wärmeleitung
durch die dünne
Wand des Rohres auf die innere Oberfläche des Siliziumrohrs übertragen.
Die Wärmeübertragung
durch die Rohrwand findet problemlos statt, da sich die Anfangsstärke der
EFG-gewachsenen Rohrwand in einer Größenordnung von 300 bis 800 Mikrometer
befindet. Die rohrförmige
Struktur kann auf jede mögliche
Art und Weise hergestellt werden und aus jedem Material außer Silizium
bestehen, solange es den strukturellen und thermischen Anforderungen
entspricht.
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Wenn
sich die innere Wand auf Abscheidetemperatur befindet, wird eine
Prozessgasmischung bestehend aus Trägergas und Reaktionsstoffen über die
Prozessgaszufuhr 35 in die Reaktionskammer eingebracht,
während
Trägergas über die
Mantelgaszufuhr 37 eingebracht wird. Das Mantelgas wird
in der Mantelzone automatisch auf einem etwas höheren Druck gehalten als in
der Primärreaktionskammer,
um zu gewährleisten,
dass keine gasförmigen Nebenprodukte
von der Reaktionskammer nach außen
ausströmen
können.
Während
der Reaktion der chemischen Gasphasenabscheidung im Rohr 32 werden
die gasförmigen
Nebenprodukte durch die Prozessabfuhr 36 abgezogen. Eine
Studie der Strömungsmuster
in der Kammer zeigt, dass sich die Strömung des Prozessgases zwischen
Sockelplatteneinlass und Abfuhr in der Kammer auf alle offenliegenden
Rohrwandungen ausbreitet, und somit eine Strömungs- und Gegenströmungsbewegung
liefert, die eine praktisch vollständige und einheitliche Abscheidung über die
volle Länge
des Kammerrohrs gewährleistet
und einen effizienteren Prozess begünstigt und somit mehr Silizium
pro Zufuhrgasvolumen extrahiert und abscheidet als Durchflussmethoden.
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Ein
Kühlgas,
in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
Luft, wird während
des Prozesses an der Kühlgaszufuhr 38 eingebracht
und entweicht an der Kühlgasabfuhr 39,
um die externe Temperatur der Quarzhülle 31 zu regeln.
Ein Beobachtungsfenster 40 in der Sockelplatte 34 erlaubt
ein Überwachen des
Prozesses in der Reaktionskammer.
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Mit
Beginn und Fortfahren der Abscheidung an der Innenseite des Rohrs 32 wird
der Innendurchmesser des Rohrs fortwährend kleiner. Um für die wachsende
Wandstärke
zu kompensieren, wird der Heizungsbaugruppe mehr Leistung zugeführt, um mehr
Wärme zu erzeugen
und somit die Temperatur an der inneren Oberfläche der Siliziumabscheidung auf
dem für
das Fortfahren des Prozesses notwendigen Wert aufrechtzuerhalten.
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Alternativ
kann die Vorrichtung so konstruiert sein, bzw. der Prozess so durchgeführt werden,
dass elektrischer Strom durch die Länge des Rohrs 32 selbst
fließt,
um Wärme ähnlich wie
bei den Slim Rods der herkömmlichen
Technik zu erzeugen. Der bevorzugte Strompfad für Leitung durch das Rohr führt von
nicht näher
gezeigten elektrischen Anschlüssen
von der Graphitauflage 44 durch das Siliziumrohr 32 zu
der Graphitabdeckung 43. Diese Art und Weise der Beheizung
kann als ergänzende
oder alternative Heizmethode für
die Oberfläche
der Abscheidewand angewandt werden.
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Ein
weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf 3 verwendet ebenfalls eine externe
Mantelheizungsbaugruppe 33 mit einer Quarzabdeckung 33A der
Heizung auf der inneren Stirnfläche
und einer äußeren Isolierschicht 35.
Die Heizungsbaugruppe, die beispielsweise aus einem feuerfesten
Metall bestehen kann, ist symmetrisch um eine Quarzhülle 31 der
Reaktorvorrichtung angeordnet. Die Heizungsbaugruppe hat dabei keinen
Kontakt mit den Reaktionsgasen. Die Auswahl für Design, Material und Konstruktion
der Heizungsbaugruppe richtet sich nach der Anforderung, durch die
Kaltwand des Reaktors eine ausreichende Strahlungswärme zur
Verfügung
zu stellen, um auf der inneren Wandoberfläche eines externen EFG-gezogenen
Silizium-Kammerrohrs und an den äußeren und
inneren Wandoberflächen
eines mittleren EFG-gezogenen Siliziumrohrs mit kleinerem Durchmesser,
das mittig im äußeren Rohr
angeordnet und gestützt
ist, eine ausreichende Temperatur aufrechtzuerhalten, so dass eine
ausreichende Strömung
der Reaktionsgase über
und unter die Enden des mittleren Rohrs streichen kann, die eine
Polysiliziumabscheidung an allen drei Wandoberflächen erlaubt.
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Vertikal
in der Quarzhülle 31 angeordnet
befindet sich ein hohles, Silizium-Kammerrohr 32, welches in diesem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen Durchmesser von 30 Zentimeter hat und ca. einen Meter hoch
ist, welches an der Oberseite durch eine dünne Graphitabdeckung 43 abgeschlossen
ist und damit eine Primär-CVD-Reaktionskammer bildet.
Die Abdeckung kann auch aus einem anderen Material als Graphit, einschließlich Quarz
oder Silizium bestehen. Im Kammerrohr 32 mittig angeordnet befindet
sich ein vertikal angeordnetes, hohles, EFG-gezogene Siliziumrohr 46,
welches in diesem Ausführungsbeispiel
einen Durchmesser von 15 Zentimeter aufweist und ca. 100 Zentimeter
hoch ist. Obwohl dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel ein einheitlich
rundes Silizium-Kammerrohr 32 verwendet, ist
die Verwendung anderer rohrförmiger
Formen, wie zum Beispiel nicht einheitlich rund, quadratisch, rechteckig
oder achteckig genauso im Rahmen der Erfindung. Durch andere Vorgänge geformte
Rohre können
ebenfalls tauglich sein.
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Das
untere Ende des Kammerrohrs 32 sitzt auf einer Graphitunterlage 44 auf,
und infolgedessen auf der Sockelplatte 34. Das untere Ende
des mittleren Rohrs 46 sitzt auf offenen Graphitunterlagen 48 auf
der Sockelplatte 34 auf, und ist so ausgeführt, dass
es die freie Strömung
von Reaktionsgas zwischen dem unteren Ende des Rohres und der Sockelplatte 34 ermöglicht.
Das obere Ende des Rohres 46 ist von der Abdeckung 43 ausreichend
entfernt, um eine freie Strömung
von Reaktionsgas zwischen dem oberen Ende des Rohrs und der Abdeckung
zu ermöglichen.
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Wie
im Ausführungsbeispiel
der 2 wird das System evakuiert und sodann gespült, um eventuelle
Luftreste zu entfernen, und Strahlungswärme wird sodann durch eine
elektrische Heizungsbaugruppe 33 angewandt bis das Kammerrohr 32 die
Abscheidetemperatur erreicht. Die Strahlungswärme dringt durch die Kaltwand-Quarzhülle 31 zum
Siliziumrohr 32. Die Heiztemperatur wird durch Wärmeleitung
durch die dünne
Wand des Kammerrohres auf die innere Oberfläche übertragen und durch Strahlung
auf das mittlere Rohr 46. Die Rohre 32 und 46 können aus
jedem Material außer
Silizium bestehen, solange sie den strukturellen und thermischen
Anforderungen entsprechen.
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Wenn
sich die Wände
des Kammerrohrs und des mittleren Rohrs auf Abscheidetemperatur
befinden, wird eine Prozessgasmischung bestehend aus Trägergas und
Reaktionsstoffen über
die Prozesszufuhr 35 in die Reaktionskammer eingebracht,
während
Trägergas über die
Mantelgaszufuhr 37 eingebracht wird. Das Mantelgas wird
in der Mantelzone automatisch auf einem etwas höheren Druck gehalten als in
der Primär-Reaktionskammer,
um zu gewährleisten,
dass keine gasförmigen
Nebenprodukte von der Reaktionskammer nach außen ausströmen können. Während der Reaktion der chemischen
Gasphasenabscheidung im Rohr 32 werden die gasförmigen Nebenprodukte
durch die Prozessgasabfuhr 36 abgezogen. Eine Studie der
Strömungsmuster
in der Kammer zeigt, dass sich die Strömung des Prozessgases zwischen
Sockelplattenzufuhr- und Abfuhr in der Kammer auf alle offenliegenden
Rohrwandungen ausbreitet, und somit eine Strömungs- und Gegenströmungsbewegung
liefert, die eine praktisch vollständige und einheitliche Abscheidung über die Längen beider
Rohre gewährleistet
und einen effizienteren Prozess begünstigt und somit mehr Silizium pro
Zufuhrgasvolumen extrahiert und abscheidet als Durchflussmethoden.
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Wie
im vorangegangenen Ausführungsbeispiel
wird auch hier ein Kühlgas
während
des Prozesses an der Kühlgaszufuhr 38 eingebracht
und an der Kühlgasabfuhr 39 abgezogen,
um die externe Temperatur der Quarzhülle 31 zu regeln und
somit die Kaltwand auf kalter Temperatur zu halten. Ein Beobachtungsfenster 40 in
der Sockelplatte 34 erlaubt ein Überwachen des Prozesses in
der Reaktionskammer.
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Wie
im vorangegangenen Ausführungsbeispiel
muss auch hier bei zunehmender Stärke der Abscheideschicht der
Reaktionskammer mehr Wärme
zugeführt
werden, um die Temperatur an der Abscheideoberfläche am inneren Durchmesser
des mittleren Rohrs au der erforderlichen Abscheidetemperatur zu
halten, bis die gewünschte
Stärke
erreicht ist. Jeder Anwender muss dabei die chemischen Arten, Prozesszeiten,
Energieanforderungen und Kosten, sowie die Ausbeute analysiere,
um den eigenen Prozesszyklus zu optimieren.
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Methode
und Vorrichtung der 3 können ebenfalls wiederum so
konstruiert und gestaltet werden, dass Wärme durch einen durch Kammerrohr 32 fließenden Strom
erzeugt wird, ähnlich
der Beheizung der Slim Rods des herkömmlichen Stands der Technik.
Diese Art und Weise der Beheizung kann als ergänzende oder alternative Heizmethode
für die Oberfläche der
Abscheidewand angewandt werden.
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Bezugnehmend
auf 4, 5, und 6 wird im
Querschnitt das endgültige
Abscheidemuster von Polysilizium am Slim Rod 1 der 4 der
herkömmlichen
Technik sowie der Vergleich zu dem Abscheidemuster und relativ größerem Volumen
des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
von 2, Rohr 32, bzw. 3, Rohre 32 und 46 gezeigt.
Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass entsprechend der herkömmlichen
Technik, mehrere Slim Rods in der in der Haarnadelanordnung in einem
großen
CVD-Reaktor zusammenhängen. Die
Reaktoren sind relativ groß,
um zwischen 6 und 18 Stabsätze aufnehmen
zu können.
Um den Vergleich zu vereinfachen wird hier ein einzelner Slim Rod
mit einem ein Meter langen Rohraufbau der bevorzugten Ausführungen
verglichen.
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In 7 bezieht
sich das Dreilinien-Diagramm der Ausbeute in abgeschiedenem Gewicht
in Kilogramm gegen die Abscheidezeit in Stunden auf die Leistung
der Anordnung entsprechend der herkömmlichen Technik von 1,
Quadrate Legendenlinie 101, und Ausführungen der 2,
Dreiecke Legendenlinie 102, sowie 3, Kreise
Legendenlinie 103. Wenn alle Betriebsparameter gleich sind,
ist auch die Abscheiderate in allen drei Fällen gleich. Für diesen
Vergleich wird die Abscheiderate mit 5 Mikron/Minute angenommen.
Der Anfangsdurchmesser für
die Slim Rod der 1 ist sieben Millimeter; für das einfache
Rohr der 2, 300 Millimeter; und für die Zweirohr-Anordnung
der 3, 300 Millimeter bzw. 150 Millimeter.
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Der
Vergleich der Steigung jeder Linie illustriert das relativ größere Ausbeutepotential
der erfindungsgemäßen Ausführungen
nach 2 und 3 im Vergleich zum bisherigen
Stand der Technik. Bei einer Abscheidezeit von ca. 120 Stunden erzielt
ein Slim Rod einen Durchmesser von ca. 8-10 cm, und einen Linie 101 Ausbeute
von 12 kg. Im Vergleich erzielt die bevorzugte Ausführung nach 2 mit
einem Rohr ein Gewicht, Linie 102, von 86 kg. Das Gewicht
der Zweirohr-Ausführung
nach 3, Linie 103, erreicht während der
gleichen Abscheidezeit 167 kg.
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Je
nach Verwendungszweck des erzeugten Polysiliziums, kann der äußere Teil
des Polysiliziumrohrs 32 der 2, bzw.
des Außenrohres 32 der 3 nach
dem Abscheiden durch Schleifen oder Ätzen beseitigt werden, um das
Originalmaterial der Rohrwand zu entfernen. Dies ist möglich, da
die Anfangsstärke
der EFG-gewachsenen Rohre in einer Größenordnung von 300 bis 800
Mikrometer ist. Das Entfernen des ursprünglichen Wandmaterials entfernt
alle möglichen
Verunreinigungen, die unter Umständen
beim Start des Abscheideprozesses am Rohr gegenwärtig waren.
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Im
Falle des mittleren Rohrs 46 mit inneren und äußeren Abscheideschichten
ist das mittlere Rohr für
ein Entfernen in dieser Art nicht zugänglich. Da jedoch das Gewicht
des Rohrs im Vergleich zum Endgewicht des abgeschiedenen Materials
sehr gering ist, ist die Gesamtkonzentration der Verunreinigungen
extrem klein, wenn das Polysiliziummaterial für die Siliziumproduktion geschmolzen
wird.
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Bezugnehmend
auf 8 erweitert ein zusätzlich erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
die Ausführung
gemäß 3 um
ein kleines Kern-Siliziumrohr 51 mit Kernheizung 50 mit
einem länglichen Strahlungsheizelement,
welches sich von der Sockelplatte 34 nach oben erstreckt.
Die Stromzuführung
für die
Heizung 50 erfolgt durch die Sockelplatte 34.
Das Kernrohr 51 ist abgedichtet so dass die Heizung 50 von
den Reaktionsgasen isoliert ist. Kernrohr 51 und Kernheizung 50 können als
Einheit vorgefertigt sein, wobei die Heizung als Einwegartikel ausgeführt ist.
Die Kernheizung 50, welche Wärme von der Mitte der Reaktionskammer
erzeugt, zusammen mit den externen Heizungen 33 bietet
einen zusätzlichen Gewinn
im Wirkungsgrad des Heizsystems und reduziert damit den Einsatz
an Heizenergie im Verhältnis zur
Polysiliziumausbeute. Die Verwendung einer zusätzlichen internen Wärmequelle
so dass der Prozess zwischen den Heizquellen stattfindet reduziert den
Gesamt-Wärmegradienten
von der Außenseite zur
Innenseite der Reaktionskammer, was eine einheitliche Abscheiderate
auf allen verfügbaren
Oberflächen
fördert.
Außerdem
bietet das Kernrohr 51 eine zusätzliche Oberfläche für die Abscheidung.
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Der
Prozess entsprechend 8 findet wie oben beschrieben
statt, außer
dass Wärme
für das System
sowohl von der externen Strahlungsheizungsbaugruppe als auch von
den Kernheizelementen angewandt wird, und die Reaktionskammer sowie
alle Abscheideoberflächen
von beiden Seiten auf eine einheitlichere Temperatur erhitzt werden,
was zu einem schnelleren Anfahren und einer gleichmäßigeren
Abscheiderate führt.
Wenn der Abscheidevorgang im gewünschten
Ausmaß durchgeführt worden ist,
wird die Vorrichtung demontiert, und das Kernheizrohr 51 mit
seiner äußeren Polysiliziumablagerung wird
der Gesamtausbeute der Charge hinzugefügt. Das Neubeladen des Reaktors
bedarf dann natürlich
eines neuen Kernrohrs 51 bzw. einer Kernrohr/Heizungsbaugruppe.
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Diejenigen,
die mit dieser Technik vertraut sind, werden es zu schätzen wissen,
dass die Kernheizung und das abgedichtete Heizrohr Merkmale der
Erfindung sind, wo das Kernheizrohr eine wesentliche zusätzliche
Anfangsfläche
zur Abscheidung bereitstellt, und dabei die Kernheizung vom Kontakt mit
dem Prozess abschirmt, die in vielen Variationen und Adaptionen
ausgestaltet werden können.
So kann beispielsweise das Heizrohr gemeinsam mit dem Kammerrohr
mit oder ohne einem inneren Rohr und mit oder ohne einer äußeren Wärmequelle
verwendet werden. Wie bereits oben angedeutet, ist die einfachste
Ausführungsform
eines Kernrohres und einer Heizerrealisierung im Rahmen der Erfindung, obwohl
nicht speziell in den Abbildungen angeführt, eindeutig von den folgenden
Illustrationen und Beschreibungen zu verstehen.
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Ein
vertikaler Kaltwandreaktor kann mit Mitteln ausgestattet sein, die
ein entfernbares und ersetzbares Kernrohr von einer oder beiden
Seiten durch passende Sockelplatten unterstützen, wobei das Kernrohr bevorzugt
ein EFG-gewachsenes Siliziumrohr ist, Rohre aus anderen Materialien
und von anderen Prozessen jedoch genauso gut verwendet werden können. Eine
oder beide Stützorte
sind mit den erforderlichen Zufuhr- und Abfuhranschlüssen für die Zu- und Abfuhr von Prozessgasen
und Nebenprodukten. Eine Kernheizung ist für die Anwendung im Kernrohr
in einer engen Passung zur Innenwand ausgeführt, und die Anordnung ist
auf eine oder beide Sockelplatten mit Anschlüssen zur externen Stromversorgung
für die
Heizung montiert. Das Kernrohr kann jeden Durchmesser annehmen,
der groß genug
ist, um eine passende Heizung aufzunehmen, es wird aber sicher geschätzt werden,
dass die Erfindung in Betracht zieht, dass ein Rohr mit einem größeren Durchmesser
eine größere Anfangsoberfläche für die Abscheidung
zur Verfügung
stellt, solange Raum für
eine ausreichende Abscheidetiefe im Reaktor angeboten wird. Die
elektrisch vom Rohr isolierte Heizung kann einfacher für die Wärmeabgabe
geregelt werden als eine herkömmliche
Slim Rod mit Gleichstromheizung, und neigt nicht zu unkontrollierten
Anstiegsbedingungen.
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Zusätzlich bleibt
der Reaktor isoliert, im allgemeinen um Energiezufuhr zum System
zu sparen, die Wand des Reaktors muss jedoch in bezug auf an passenden
Stellen angebrachten Temperaturfühlern mit
Luft in einem ausreichenden Ausmaß gekühlt werden, um ein ungewolltes
Abscheiden an der Reaktorhülle
zu vermeiden. Obwohl dieses Ausführungsbeispiel
eindeutige Vorteile gegenüber
der herkömmlichen
Technik bietet, wird man schnell zu schätzen lernen, dass der Zusatz
eines ersetzbaren Kammerrohrs und externer Heizungen, welche wie beschrieben
durch die kaltwandige Quarzhülle
strahlen, und somit eine Abscheideoberfläche an der Kammerwand und am
Kernrohr mit verbessertem Temperaturgradienten über die Prozesskammer und eine
im allgemeinen weniger kritische, größere Ausbeute pro Chargenprozess,
eine kommerziell wichtige Verbesserung ist. Der Zusatz des mittleren
Rohrs mit Über-
und Unterdurchfluss für
eine einheitliche Verteilung des Abscheideprozesses fügt zwei
weitere Oberflächen
zur Abscheidung hinzu, und realisiert daher noch größere Vorteile.
Anzahl und Anordnung der Zu- und Abfuhranschlüsse für das Prozessgas kann ausgewählt werden,
um das Strömungsmuster für eine spezifische
Ausrichtung der Abscheiderohre zu optimieren.
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Von
der Idee her könnte
man mehr koaxiale mittlere Rohrstücke mit aufeinanderfolgend
unterschiedlichen Durchmessern hinzufügen, wobei jedes Stück zwei
weitere Abscheideoberflächen
liefert. Das Konzept hat jedoch praktische Grenzen, die von dem größeren Kammerdurchmesser
oder abnehmenden Abstand zwischen den Rohren, dem Rohrgrößeninventar
und dem Problem der Heizregelung und des Temperaturgradienten herrühren.
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Die
Kernrohr- und Heizungsbaugruppe ist am Sockel montiert und erstreckt
sich vertikal in die Reaktionskammer, oder kann auch so gestaltet
und konstruiert sein, dass sie die Primärreaktionskammer wie das Loch
in einem Donut-Krapfen auf beiden Seiten durchsticht, und somit
eine größere Flexibilität in Auswahl,
Installation und Stromversorgung der Kernheizung ermöglicht.
Das Heizrohr besteht bevorzugt aus Silizium oder kann auch genauso
wie die anderen Abscheideoberflächen
aus anderen passenden Materialien gefertigt sein. Das Heizelement
kann ein elektrisches Heizelement oder eine andere Art von Heizstrahler
sein, der fähig
ist, die erforderliche Abgabe in ähnlicher Form zu erzeugen.
Die Heizung kann in bezug auf das Heizrohr abgedichtet sein, oder
das Rohr in bezug auf die Reaktionskammer, um in jedem Fall zu gewährleisten,
dass das Heizelement von direktem Kontakt mit dem Prozess isoliert ist.
Die Kernheizung kann ein Einwegartikel sein oder auch nicht, und
wird für
jeden Zyklus zusammen mit dem Kernheizrohr ersetzt.
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Zusammenfassend
haben die oben beschriebenen und illustrierten sowie unten beanspruchten
erfindungsgemäßen Verfahren
und Vorrichtungen viele Vorteile gegenüber dem herkömmlichen
Stand der Technik. Gegenüber
Trägerstangen oder
Slim Rods wird kein Vorheizen der Abscheiderohre benötigt, um
den elektrischen Widerstand zu verringern. Es besteht kein Bedarf
an die damit verbundene Hochspannungsquelle und die Hochspannungs-Schaltanlage. Die
Rohr-im-Rohr Anordnung bietet mehr Anfangs-Abscheideoberfläche pro
Reaktionskammervolumen als jede andere kommerziell angewandt Methode.
Es besteht keine besondere Anforderung an eine Wandhalterung außer der
Sockelunterlage für
das vertikal ausgerichtete Kammerrohr und mittlere Rohr. Die Strömung und
Gegenströmung
von Gasen in der Reaktionskammer bietet eine effizientere Siliziumextraktion
aus dem Prozess. Die zwei bis vier für die Abscheidung verfügbaren Rohroberflächen bieten
eine größere Polysiliziumausbeute je
Abscheidezyklus als ein Slim Rod Prozess. Die Option mit Kernheizung
bietet ein noch schnelleres Anfahren, eine kürzere Zykluszeit, einen besseren thermischen
Wirkungsgrad und größere Ausbeuten.
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In
der kommerziellen Praxis der Abscheidung mit Slim Rods besteht kaum
eine Kontrolle der Strahlungsverluste im Reaktor. Dies erhöht die pro Kilogramm
Siliziumausbeute benötigte
Energie beträchtlich.
Diese Erfindung unterdrückt
den Strahlungsverlust beträchtlich,
da keine wassergekühlten Hüllen verwendet
werden, um Strahlungswärme
abzuführen.
Da das Beheizen von der Außenseite
des Reaktors initiiert wird, und als Option von einer Kernheizung,
besteht wenig Strahlungsverlust an wassergekühlte Wände, da es außer in der
Sockelplatte keine gibt. In der kommerziellen Praxis der Abscheidung mit
Slim Rods kann dieser Wärmeverlust
bis zu neunzig Prozent (90%) betragen.
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Wegen
der Notwendigkeit eine größere Ausbeute
pro Chargenbasis zu erzielen werden bei der Abscheidung mit Slim
Rods bei jeder Charge mehrfache Slim Rod Strukturen verwendet. Die
Reaktoren werden dadurch sehr teuer. Es besteht außerdem die Möglichkeit,
dass die Slim Rods einander berühren und
wegen des zur Erhaltung der Temperatur benötigten hohen Strombedarfs miteinander
verschmelzen. Diese Erscheinung tritt bei der vorliegenden Erfindung
nicht auf, da keine besondere Notwendigkeit besteht, Strom durch
das Siliziumrohr selbst zu leiten.
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Wie
noch zu erkennen ist, kann die Erfindung auch mit anderen und verschiedenen
Ausführungsformen
realisiert werden, und ihre verschiedenen Details enthalten die
Möglichkeiten
für Abänderungen
in verschiedenen offensichtlichen Belangen, ohne vom Wesen der Erfindung
abzuweichen.
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Für diejenigen,
die mit der Technik vertraut sind, lässt die Erfindung viele Variationen
offen. Zum Beispiel besteht im Rahmen der Erfindung ein Verfahren
und eine Vorrichtung für
die Produktion von Schüttgut-Polysilizium
durch chemische Gasphasenabscheidung, die sich aus den folgenden
Bestandteilen und Schritten zusammensetzt:
- (1)
Verwenden eines Kaltwand-Quarzhüllenreaktors
auf einer horizontalen Reaktor-Sockelplatte mit
Anschlüssen
für Zufuhr
und Abfuhr, wo die Anschlüsse
mit der Innenseite der Hülle
kommunizieren und auf der Unterseite der Sockelplatte mit externen
Quellen und Verwertungssystemen für das zufließende Prozessgas
und die abfließenden Nebenprodukte
verbunden werden können,
- (2) vertikales Errichten eines dünnwandigen Kammerrohrs, wie
beispielsweise ein EFG Rohrabschnitt, innerhalb der Hülle, und
verschließen
des oberen Endes des besagten Kammerrohrs, um auf diese Weise eine
Reaktionskammer zu bilden mit welcher der Zufuhranschluss und die
Abfuhranschlüsse
kommunizieren,
- (3) Verwenden einer Strahlheizquelle, um die innere Oberfläche des
Kammerrohrs auf eine Abscheidetemperatur für eine ausgewählte Kombination
von Trägergas
und Siliziumreaktionsstoffen anzuheben und diese Temperatur zu erhalten,
- (4) Einströmen
eines mit Siliziumreaktionsstoffen beladenen Trägergases durch den Anschluss oder
die Anschlüsse
für die
Gaszufuhr in die Reaktionskammer, um einen chemischen Gasphasenabscheideprozess
zu initiieren bzw. zu unterstützen,
- (5) Ausströmen
der gasförmigen
Nebenprodukte des Prozesses aus der Reaktionskammer durch den Anschluss
bzw. die Anschlüsse
für die
Abfuhr, und
- (6) Zerlegen des Reaktors, um das Kammerrohr mit der erstarrten
Polysilizium-Abscheideschicht zu
gewinnen.
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Variationen
für diese
und andere erfindungsgemäße Ausführungsformen
können
die Strahlungsheizquelle in der Form einer Strahlungsheizbaugruppe
enthalten, die außerhalb
des Quarzhüllenreaktors angeordnet
und betrieben wird, um die Wärme
nach innen zur Reaktionskammer zu strahlen. Eine Kernheizung und
ein abgedichtetes Kernheizrohr-Halterungssystem
kann in der Mitte der Sockelplatte angeordnet sein, und das Halterungssystem
kann Anschlüsse
für eine
externe Stromzufuhr zur Kernheizung enthalten, wobei das Verfahren
eine in einem Kernheizrohr abgedichtete Kernheizung enthält, die vertikal
auf der Sockelplatte errichtet ist.
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Weitere
Variationen dieser und anderer erfindungsgemäßer Ausführungsformen können die
Verwendung eines Systems mit einem Stützsystem für das mittlere Rohr auf der
Sockelplatte beinhalten, wo das Stützsystem für das mittlere Rohr einen kleineren Durchmesser
aufweist als das äußere Rohrsystem und
in diesem mittig angeordnet ist und für den Durchfluss von Gas so
ventiliert ist, dass Segmente oder Stützblöcke beabstandet angeordnet
sind, und wo das Verfahren die folgenden zusätzlichen Schritt enthält: vertikales
Errichten eines dünnwandigen mittleren
Rohres, wie beispielsweise ein EFG-Rohrabschnitt, auf dem Mittelrohr-Stützsystem,
wo das mittlere Rohr einen kleineren Durchmesser aufweist als das
Kammerrohr und sich vertikal nach oben, jedoch nicht bis zum oberen
Ende des Kammerrohrs, erstreckt, so dass Raum für eine freie Umwälzung von
Prozessgasen zwischen Innenseite und Außenseite des mittleren Rohrs
verbleibt; und das Anwenden von ausreichender Wärme zur Reaktionskammer, um
die inneren und äußeren Oberflächen des mittleren
Rohres auf eine Abscheidetemperatur für eine ausgewählte Kombination
von Trägergas
und Siliziumreaktionsstoffen anzuheben und diese Temperatur zu erhalten.
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Bei
weiteren zusätzliche
Variationen dieser und anderer erfindungsgemäßer Ausführungsformen kann Wasserstoff
als Trägergas
und Silan als Siliziumreaktionsstoff verwendet werden, bzw. Wasserstoff
als Trägergas
und Chlorsilan als Siliziumreaktionsstoff. In allen Fällen können das
Kammerrohr und das mittlere Rohr, sowie, wo verwendet, das Kernrohr,
längliche
Rohre mit gleichmäßigem Durchmesser
sein, die aus Silizium, wie beispielsweise einem EFG-Silizium-Rohrabschnitt
bestehen.
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Weitere
Variationen dieser und anderer erfindungsgemäßer Ausführungsformen können eine Mantelzone
zwischen Reaktorhülle
und Reaktionskammer sowie einen Anschluss für Mantelgas in der Sockelplatte
aufweisen, wo besagter Anschluss mit der Mantelzone kommuniziert,
und wo das Verfahren die Schritte für das Einbringen des Mantelgases
in die Mantelgaszone durch den Anschluss für das Mantelgas, und für das Aufrechterhalten
eines Überdrucks
in der Mantelgaszone gegenüber
der Reaktionskammer ausweist. In allen Fällen, wo Strahlungsheizungen
verwendet werden, kann der Reaktor für das Durchströmen mit
Kühlluft
zwischen externer Strahlungsheizungsbaugruppe und Reaktorhülle ausgelegt
werden.
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Zwei
Produkte sind durch das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung
entstanden: eine Schüttgut-Polysiliziumabscheidung,
aufgebracht durch einen chemischen Gasphasenabscheidungsprozess,
auf der äußeren Oberfläche eines Rohrabschnitts,
die beispielsweise auf einem Kernrohr wie oben beschrieben erzielt
wird; und eine Schüttgutabscheidung
von Polysilizium, welche die Summe der durch den chemischen Gasphasenabscheidungsprozess
auf den äußeren und
inneren Oberflächen
eines Rohrabschnittes aufgebrachten Abscheidungen darstellt, wie
beispielsweise auf dem oben beschriebenen mittleren Rohr erzielt
wird. Die Produkte können
auf aus Silizium hergestellten Rohrabschnitten oder auf anderen
mit dem Prozess kompatiblen Rohren erzeugt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER OFFENBARUNG
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung sowie ein Produkt eines Prozesses,
für die
Herstellung von Schüttgut-Polysilizium
durch einen chemischen Gasphasenabscheidungsprozess auf entfernbaren
Rohrabschnitten. Eine Quarzhülle
und eine Sockelplatte bilden ein CVD-Reaktorgehäuse mit einer externen Strahlungsheizungen,
welche Prozesswärme
durch die Wand des Reaktors zur Verfügung stellen, und mit in der
Sockelplatte angeordneten Prozessgaszufuhr- und Abfuhranschlüssen. Ein
Rohrabschnitt, bevorzugt ein EFG Siliziumrohrabschnitt, auf der
Sockelplatt vertikal errichtet und oben abgeschlossen, wird als
Reaktionskammer verwendet. Während
des CVD-Prozesses erfolgt die Abscheidung auf der inneren Oberfläche des
Kammerrohres, wodurch der innere Durchmesser der Abscheideschicht
während der
Ansammlung der Ausbeute zunehmend kleiner wird. In einem Zweirohrreaktor
wird ein vertikales mittleres Rohr mit kleinerem Durchmesser gleichmäßig beabstandet
und innerhalb des Kammerrohrs gehalten für eine freie Strömung des
Prozessgases über
und unter dem mittleren Rohr, so dass auf den drei offenen Rohroberflächen eine
Abscheidung stattfinden kann. Ein koaxiales Kernrohr und eine auf der
Sockelplatte montierte Heizung bieten noch eine zusätzliche
Abscheideoberfläche,
einen verbesserten thermischen Gradienten in der Reaktionskammer,
und einen höheren
thermischen Wirkungsgrad für
den Prozess. Die volle doppelseitige Abscheidung am mittleren Rohr,
und die externe Abscheidung am Kernrohr, sind einzigartige Resultate
des Prozesses.