DE60032318T2

DE60032318T2 - Kraftfahrzeug mit einem Ölkühler

Info

Publication number: DE60032318T2
Application number: DE60032318T
Authority: DE
Inventors: Johann Pfusterschmid
Original assignee: CNH Oesterreich GmbH
Current assignee: CNH Industrial Oesterreich GmbH
Priority date: 1999-11-05
Filing date: 2000-10-24
Publication date: 2007-03-29
Anticipated expiration: 2020-10-25
Also published as: EP1098073A3; ATE348252T1; EP1098073A2; DE60032318D1; EP1098073B1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Motorfahrzeug mit einem Ölkühler, der vor einem Kühler bei Betrachtung in Richtung der Strömung des Kühl-Mediums durch diesem angeordnet ist, wobei der Kühler eine Einström- und Ausström-Oberfläche, zwei Seitenflächen sowie obere und untere Flächen aufweist.
Ölkühler werden in Verbindung mit Motorfahrzeugen zum Kühlen des Motoröls und/oder des Getriebeöls verwendet. Bei Nutzfahrzeugen und insbesondere bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen werden sie weiterhin zum Kühlen der Betriebsflüssigkeit von Hubgeräten oder anderen Systemen verwendet. In den meisten Fällen sind diese Ölkühler unmittelbar vor oder hinter dem Kühler und parallel hierzu angeordnet, in Abhängigkeit davon, ob der Lüfter vor oder hinter dem Kühler angeordnet ist.
Um den Kühlwirkungsgrad eines Ölkühlers selbst in einer verschmutzten Umgebung auf einem annehmbaren Wert zu halten, muss er periodisch gereinigt werden. Dies erfolgt üblicherweise dadurch, dass Luft oder eine Flüssigkeit durch den Ölkühler in einer Richtung entgegengesetzt zur Richtung des Kühl-Mediums in Normalbetrieb geblasen wird. Zu diesen Zweck muss der Ölkühler ausreichend weit von dem Kühler fortbewegt werden, damit er von der Rückseite aus zugänglich ist, insbesondere dann, wenn er vor dem Kühler befestigt ist.
In den meisten Fällen wird es erforderlich sein, den Ölkühler auszubauen, was einen erheblichen Zeitaufwand bedingt. Bei den STEYR-Traktoren der Serien 91 und außerdem aus der JP-U-03.092.525 ist es bekannt, den Ölkühler in seiner eigenen Ebene parallel zur Einström-Oberfläche um eine Achse zu verschwenken, die sich entlang der Strömungsrichtung des Kühl-Medium erstreckt. Das genannte JP-U-Dokument beschreibt einen Ölkühler für ein Motorfahrzeug, der vor dem Kühler bei Betrachtung in der Strömungsrichtung eines Kühl-Medium angeordnet ist, wobei der Kühler eine Einström- und Ausström-Oberfläche, zwei Seitenoberflächen und eine obere und untere Oberfläche aufweist und der Ölkühler schwenkbar an einer der Seitenflächen des Kühlers mit Hilfe von Scharnieren befestigt ist und von dem Kühler fort verschwenkt werden kann. Weil die Kühler in einem Fahrzeug eingebaut sind, ist diese Schwenkbewegung jedoch lediglich in einer begrenzten Weise möglich, sodass ein Teil der zu reinigenden Oberfläche immer unzugänglich bleibt. Die Schwenkbewegung ist nicht nur durch die Räder und das Fahrgestell des Fahrzeuges beschränkt, sondern auch – im Fall eines landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuges – durch die vordere Hubvorrichtung oder durch die Ballastgewichte.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Anordnung des Ölkühlers vorzuschlagen, die einen unbeeinträchtigten Zugang an die gesamte zu reinigende Oberfläche mit einem Minimum an Zeit- und Konstruktions-Aufwand ermöglicht.
Zu diesem Zweck und gemäß der Erfindung ist der Ölkühler derart schwenkbar befestigt, wie dies im Anspruch 1 definiert ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Winkel ein spitzer Winkel, der gegenüber einer vertikalen Linie in einer kombinierten Vorwärts- und Abwärts-Richtung gerichtet ist. Beim Fortverschwenken folgt der Ölkühler daher anfänglich einer Bahn, die nach oben gerichtet ist, sodass er Hindernisse vermeidet, die vor ihm liegen. Derartige Hindernisse können Fahrgestell-Teile, eine Stoßstange, Teile der vorderen Hubvorrichtung oder Ballastgewichte sein.
Eine nicht beschränkende Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nunmehr in Form eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
1 eine perspektivische Ansicht ist, die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung in einer ersten Position zeigt; und
2 eine der 1 ähnliche Ansicht, die jedoch den Gegenstand der Erfindung in einer zweiten Position und einem anderen Blickwinkel zeigt.
In 1 ist das Fahrgestell oder der Rahmen eines Fahrzeuges lediglich teilweise gezeigt und mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. Dies kann ein Fahrzeug-Fahrgestell, ein Vorderachsen-Tragkörper oder die Halterung einer Hubeinheit sein. Im letztgenannten Fall ist der Rahmen als solcher nicht gezeigt. Das Fahrgestell 1 endet an seinem vorderen Ende in einem Kopfteil 2, der genausogut ein Teil der Karosserie eines Fahrzeugs, die Stoßstange oder eine Halterung für die Ballastgewichte sein kann. Ein Kühler 8 oder Wasserkühler ist fest an diesem Fahrgestell 1 befestigt. Der Kühler ist ein ebener flacher Kasten mit einer Einström-Oberfläche 4 (verdeckt) und einer Ausström-Oberfläche 5 (siehe 2) die teilweise durch eine Kühler-Verkleidung abgedeckt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform erstreckt sich die Ebene der Einström- und Ausström-Oberflächen 4, 5 vertikal, sie könnte jedoch auch geneigt sein. Ein Kühler-Ventilator 6 (siehe 2) ist in der Verkleidung angeordnet und ergibt eine Strömung des Kühl-Mediums (in vorliegender Fall Umgebungsluft) entlang der Richtung, die durch die Bezugsziffer 7 angedeutet ist.
Zwischen seiner Einström-Oberfläche 4 und seiner Ausström-Oberfläche 5 ist der Kühler 3 von obere und untere Oberflächen und Seitenflächen umgeben, von denen lediglich die obere Oberfläche 10 und eine Seitenfläche 11 sichtbar sind. Vor dem Kühler 3, das heißt in der Strömungsaufwärts-Richtung bezogen auf die Richtung der Strömung 7, ist ein Ölkühler 12 vorgesehen. Der Ölkühler ist ebenfalls ein flacher Kasten, der sich hauptsächlich in einer Ebene parallel zur Einström-Oberfläche 4 des Kühlers erstreckt. Weiterhin ist lediglich eine Seitenfläche 13 des Ölkühlers in den Zeichnungen sichtbar.
In 1 ist der Ölkühler in der Betriebsstellung angeordnet. Die Seitenfläche 13 des Ölkühlers 12 und die Seitenfläche 11 des Kühlers 3 sind in der gleichen Ebene angeordnet und schwenkbar miteinander über zwei Scharniere 14, 15 verbunden, die Flansche aufweisen, die mit den zwei Seitenflächen 11, 13 verschweißt oder verschraubt sind. Die Scharnierachse, die bei 20 gezeigt ist, ist in einer vertikalen Ebene angeordnet, die unter einem Winkel 21 in einer kombinierten Vorwärts- und Abwärts-Richtung geneigt ist.
Der Ölkühler 12 ist über flexible Ölschläuche 30 und Ölleitungen 31 mit den zu kühlenden Komponenten verbunden (Motor, Getriebe und so weiter). Die flexiblen Ölschläuche 30 sind jeweils zwischen den Ölleitungen 31, die entlang des Kühlers 3 geführt sind, und Anschlüssen 32 an dem Ölkühler 12 vorgesehen.
2 zeigt die gleiche Anordnung in der Reinigungstellung. Der Ölkühler wurde von dem Kühler 3 über nahezu einen rechten Winkel um die Scharnierachse 20 verschwenkt. Als Ergebnis der geneigten Installation der Scharnierachse 20 wird der Ölkühler 12 bei seiner Schwenkbewegung nicht durch den Kopfteil 12 behindert. Es ist nunmehr möglich, den Ölkühler 12 auf seiner frei liegenden Seite dadurch zu reinigen, das durch seine gesamte Oberfläche geblasen wird. Die flexiblen Ölschläuche 30 können die Schwenkbewegung des Ölkühlers 12 ohne jedes Problem und ohne wesentliche Änderung ihrer Position aufnehmen. Wenn der Ölkühler 12 dann zurück in seine Betriebsstellung gemäss 1 verschwenkt wird, kann er in dieser Position mit Hilfe eines Riegels oder einer Sperrvorrichtung oder ähnlicher nicht gezeigter Einrichtungen festgelegt werden.

Claims

Ölkühler (12) für ein Motorfahrzeug, der vor einem Kühler (3) bei Betrachtung in Richtung der Strömung eines Kühl-Mediums angeordnet ist, wobei der Kühler (3) eine Einström- und eine Ausström-Oberfläche (4, 5), zwei Seitenflächen (11) und eine obere und untere Oberfläche (10) aufweist, und wobei der Ölkühler (12) schwenkbar an einer der Seitenflächen (11) des Kühlers (3) mit Hilfe von zumindest einem Scharnier (14, 15) befestigt und von dem Kühler (3) fort verschwenkbar ist, und dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierachse (20) des zumindest einem Scharniers (14, 15) unter einem Winkel (21) gegenüber einer vertikalen Linie zwischen dem Kühler (3) und dem Ölkühler (12) derart geneigt ist, dass beim Fortverschwenken der Ölkühler (12) anfänglich einer Bahn folgt, die nach oben gerichtet ist, wodurch Hindernisse an seiner Vorderseite vermieden werden.
Ölkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (21) ein spitzer Winkel ist, der in einer kombinierten Vorwärts- und Abwärts-Richtung gegenüber der vertikalen Linie zwischen dem Kühler (3) und dem Ölkühler (12) gerichtet ist.
Ölkühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Ölleitungen (30, 31), die Öl zu dem Ölkühler (12) und von diesem fort leiten, flexibel sind.
Motorfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Ölkühler (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.
Motorfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrzeug-Fahrgestell-Teil (2) in enger Nähe zum vorderen Ende des Ölkühlers (12) bei Betrachtung in der Strömungsrichtung des Kühl-Mediums durch den Ölkühler (12) angeordnet ist und einen oberen Teil aufweist, der sich oberhalb der unteren Oberfläche des Ölkühlers erstreckt; wobei das zumindest eine Scharnier (14, 15) derart angeordnet ist, dass beim Verschwenken des Ölkühlers (12) von dem Kühler (3) fort ein Teil des Ölkühlers (12) angehoben wird, um einen unbehinderten Durchgang von zumindest einem Teil des Ölkühlers (12) über den und oberhalb des oberen Teils des Fahrzeug-Fahrgestell-Teils (2) sicherzustellen.