Kühlsystem für ein Kraftfahrzeug
B e s c h r e i b u n g
Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem für ein Kraftfahrzeug.
Bekannt sind voneinander getrennte Lampen und Kühler an einem Kraftfahrzeug. Der Kühler wird in der Fahrzeugmitte platziert, während die Lampen jeweils an den Seiten des Fahrzeugs angeordnet sind.
Mit der kommenden Regelung für einen verbesserten Fußgängerschutz muss allerdings ein neuer Abstand zwischen der Außenhaut und der Hardware wie zB Kühler, Motor uÄ eingehalten werden. Dies erfordert einen verlän- gerten Front-Überhang des Fahrzeugs, was allerdings aus Design- und Kostengründen nicht unbedingt erwünscht ist.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen verbesserten Aufprallschutz an einem Kraftfahrzeug be- reitzustellen, der keine Änderung seiner bisherigen Abmessungen erfordert, der Beschädigungen der Aggregate vermeidet, und der zudem einfach und kostengünstig realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch Kühlsystem für ein
Kraftfahrzeug mit zwei Kühler/ Ventilatorkombinationen
gelöst, die beidseitig des Fahrzeugs in dessen Vorderwagen integriert sind, und mit einem jeweils in Fahrtrichtung davor angeordneten Rahmen, der einen Lufteinlass zu der Kombination bildet, und an dem eine Halterung zum Aufnehmen von Lampen für eine Fahrzeugbeleuchtung ausgebildet ist.
Ein wesentlicher Punkt der vorliegenden Erfindung ist dabei, dass durch die Zusammenführung von Kühler und Lampen seitlich des Fahrzeugs ein Freiraum im fahr- zeugmittigen Front-Überhang des Vorderwagens entsteht, durch den ein weiter Abstand zwischen Außenhaut und Aggregaten gewährleistet wird. Damit werden die Vorschriften des neuen Fußgängerschutzgesetzes eingehalten, ohne dass der Front-Überhang des Fahrzeugs verändert werden müsste. Gleichzeitig wird eine Beschädigung des Kühlers vermieden, der bei einem frontalen Aufprall meistens in Mitleidenschaft gezogen wird.
Bevorzugte Weiterbildungen des Kühlsystems sind in den folgenden Unteransprüchen 2 bis 11 angegeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Kühlsystems ist vorgesehen, dass der Rahmen an der Küh- ler/Ventilatorenkombination befestigt werden kann, so dass eine vormontierte Einheit aus der Kombination und dem Rahmen entsteht. Dadurch muss fertigungsseitig lediglich eine einzige Komponente montiert werden. Ein Unterzusammenbau von Kühler/Ventilator, Rahmen und Lampen so- wie eventuellen weiteren Teilen kann schon beim Lieferanten vorgenommen werden, wodurch sich die Kosten für die Endmontage verringern.
Der Rahmen selbst dient im Wesentlichen als Lufteintritt zum Kühler und zum Halten der Lampen, so dass er gewichtssparend bevorzugt aus einem flächigen Ma-
terial geformt werden kann, insbesondere einem Stahl- o- der Aluminiumblech oder Kohlefasergewebe.
Insbesondere aus wartungstechnischer Sicht ist es vorteilhaft, wenn die Lampen von der Fahrzeugaußenseite her kommend ein- bzw ausbaubar, dh leicht zugänglich sind. Dadurch wird eine Demontage der Halterung oder des gesamten Rahmens überflüssig, um die Lampen von deren Rückseite her kommend aus ihrer Fassung zu ziehen.
Eine optisch besonders ansprechende Anordnung entsteht dann, wenn die Halterung der Lampen als querlaufender Steg ausgebildet ist, der sich über eine Öffnungsweite des Rahmens hinweg erstreckt. Zum Verbessern der Lichtbündelung und Ausrichtung des Strahls kann an der
Halterung eine Reflektorfläche für die Lampen ausgebildet sein. Die Lichtnutzung wird dadurch erhöht.
Wenn die Halterung mit einem Scheinwerferglas überdeckt ist, wird zum einen einer Verschmutzung der
Lampen wie auch der Reflektorfläche vorgebeugt, zum anderen sind diese von Unbefugten schwieriger entnehmbar. Allerdings kann auch eine Demontage der Halterung oder des gesamten Rahmens zum Wechseln der Lampen notwendig wer- den, wenn die Halterung nicht 'hintergreifbar' am Rahmen gelagert ist.
Dies lässt sich dadurch vermeiden, indem das Scheinwerferglas mit der Halterung lösbar verriegelt wer- den kann. Grundsätzlich ist es zwar auch denkbar, die Halterung (bei fest damit verbundenen Glas) lösbar mit dem Rahmen zu verbinden. Die Lampen müssten dann von der Hinterseite der demontierten Halterung her zugänglich sein. Allerdings sollte dabei auch die Verkabelung zwi- sehen Halterung und Rahmen trennbar oder herausziehbar sein. Bei lösbar mit der Halterung verbundenem Glas ent-
stehen diese Probleme nicht, womit die Lampen wiederum einfach von vorn kommend zu wechseln sind.
Die Verriegelung sollte für einen Nutzer leicht erreichbar sein, um zB eine Lampe zu wechseln. Es ist deshalb von Vorteil, wenn die Verriegelung von der Fahrzeugaußenseite her kommend zugänglich ist. Die Verriegelung könnte dazu an der Halterung oder dem Glas selbst angeordnet sein, und in das jeweils andere Teil eingrei- fen.
Allerdings sollte auch die Verriegelung gegen unbefugten Zugriff geschützt sein. Grundsätzlich könnte dazu die Verriegelung lediglich von einer Fahrzeuginnen- seite, zB vom (verriegelbaren) Motorraura aus zugänglich gestaltet sein. In bevorzugter Weise umfasst sie jedoch ein Schlosssystem, das von außen mit einem Fahrzeugschlüssel bedienbar, dh zu öffnen oder zu verriegeln ist.
Ist die Halterung als querlaufender Steg am
Rahmen ausgestaltet, ist die Verriegelung bevorzugt so gestaltet, dass sie von einer Unterseite des Stegs her kommend zugänglich ist. Diese unauffällige Anbringung der Verriegelung stört insbesondere nicht das optische Er- scheinungsbild des Frontbereichs des Fahrzeugs, der maßgeblich durch die Halterung bestimmt wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Gleiche oder gleichwirkende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen. Es zeigen:
Figur 1 in der oberen Teilfigur eine perspek- tivische Ansicht eines Fahrzeugs, mit einer Explosionsansicht eines im Vor-
derwagen integrierten erfindungsgemäßen Kühlsystems, und in der unteren Teilfigur eine perspektivische Ansicht mit einer Verriegelung zwischen einer Halterung und einem Glas;
Figur 2 drei perspektivische Ansichten des
Vorderwagens des Fahrzeugs der Figur 1 zum Verdeutlichen der Anbringung des erfindungsgemäßen Kühlsystems an einer Struktur des Vorderwagens;
Figur 3 in den linken Teilfiguren eine geschnittene Seitenansicht und eine geschnittene Draufsicht auf ein Fahrzeug mit einem herkömmlich angeordneten Kühlsystem, und in den beiden rechten Teilfiguren dieselben Ansichten, jedoch des Fahrzeugs der Figuren 1 und 2 mit dem erfindungsgemäßen Kühlsystem.
Figur 1 zeigt in der oberen Teilfigur eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs 100, mit einer Exp- losionsansicht eines in dessen Vorderwagen 120 integrierten erfindungsgemäßen Kühlsystems, und in der unteren Teilfigur eine perspektivische Ansicht mit einer Verriegelung 160 zwischen einer Halterung 140 und einem Glas 150. Die Baugruppe des Kühlsystems setzt sich aus einer Kühler/Ventilatorkombination 110 und einem darauf aufgesetzten Rahmen 130 zusammen. An der stegartigen, über die Öffnungsweite 131 des Rahmens 130 hinweg querverlaufenden Halterung 140 sind Lampen 141, 141' angeordnet, die von dem Glas 150 überdeckt werden. Die Halterung 140 ist zur effizienteren Nutzung des Lichts mit einer Reflektorfläche 142 versehen. Die gesamte Baugruppe kann als vormon-
tierte Einheit von einem Lieferanten an die Linie geliefert werden, womit sich die Montagekosten verringern.
Über die Verriegelung 160 (in der unteren Teil- figur sichtbar) kann das Glas 150 mit der Halterung 140 lösbar verbunden und abgeschlossen werden. Die Verriegelung ist in dieser Ausführungsform als (Fahrzeug) Schlüssel/Schlosskombination ausgeführt, um einerseits von außen leicht zugänglich, zum anderen nicht unbefugt zu öff- nen zu sein. Bei abgenommenen Glas 150 können die Lampen 141, 141' leicht von der Fahrzeugaußenseite her kommend, hier also von vorn, eingebaut bzw gewechselt werden.
Durch die erfindungsgemäße Kombination von Küh- ler und Lampen in den seitlichen Bereichen des Vorderwagens 120 wird ein Freiraum im fahrzeugmittigen Front- Überhang geschaffen, über den der Abstand zwischen Fahrzeugaußenhaut und Aggregaten deutlich vergrößert wird. Dieser Abstand erfüllt die neuen gesetzlichen Bestimmun- gen zum Fußgängerschutz. Gleichzeitig ist eine Verlängerung des Fahrzeugs 100 nicht von Nöten, womit eine völlige Neugestaltung des Modells bzw ein notwendiges Facelift umgangen werden. Dadurch werden erhebliche Kosten eingespart.
Zudem entsteht ein verteiltes Risiko bei einem frontalen Aufprall, mit einem geringen Risiko für Kühlerschäden links und rechts. Auch die Lampen bauen durch den möglichen Frontaufbau kleiner auf, womit eine Beschädi- gung ebenfalls unwahrscheinlich ist.
Die Halterung 130 kann unter stilistischen Gesichtpunkten verschieden gestaltet werden, wobei grundsätzlich die gesamte Öffnungsweite 131 des Rahmens 130 zur Verfügung steht, solange ein hinreichend großer Lufteintritt zur Kombination 110 gewährleistet ist. Denkbar
ist auch eine dementsprechend leicht schräge oder vertikale Anordnung der Halterung 140 im Rahmen 130, je nach gewünschtem optischen Erscheinungsbild des Fahrzeugs, dessen Frontseite dabei eine erhebliche Rolle spielt. Da- mit bietet das Kühlsystem wesentliche gestalterische Spielräume .
Die Figur 2 zeigt drei perspektivische Ansichten des Vorderwagens 120 des Fahrzeugs 100 der Figur 1 zum Verdeutlichen der Anbringung des erfindungsgemäßen Kühlsystems an einer Struktur 121 des Vorderwagens 120. In der rahmenförmigen Struktur 121 wird die gesamte Baugruppe aus Kühler/Ventilatorkombination 110 und Rahmen 130 aufgenommen und befestigt, wie aus der obersten Teil- figur ersichtlich ist. Die mittlere Teilfigur zeigt noch einmal den prinzipiellen Aufbau des Vorderwagens 120, und die unterste Teilfigur explosionsartig, wie die Struktur 121 am Vorderwagen 120 integriert ist.
Die Figur 3 zeigt schließlich in den linken
Teilfiguren eine geschnittene Seitenansicht und eine geschnittene Draufsicht auf ein Fahrzeug 200 mit einem herkömmlich angeordneten Kühlsystem (Stand der Technik) , und in den beiden rechten Teilfiguren dieselben Ansichten, jedoch des Fahrzeugs 100 der Figuren 1 und 2 (nächste Generation) , mit dem erfindungsgemäßen Kühlsystem. Die Gegenüberstellung macht deutlich, dass im Vorderwagen 120 des Fahrzeugs 100 zwischen einem Motor 111 und einer frontseitigen Außenhaut ein Freiraum entstanden ist, der durch die Verlagerung der Kühler/Ventilatorkombinationen 110, HO1 in Bereiche gewonnen wird, in denen üblicherweise eine Fahrzeugbeleuchtung angeordnet ist. Dies wird erst durch die erfindungsgemäße Zusammenführung der Fahrzeugbeleuchtung und der Kombination 110, 110' möglich, die im Vorderwagen 220 des Fahrzeugs 200 nicht vollzogen wurde. Dort befindet sich zwischen einem Motor 211 und
einer frontseitigen Außenhaut eine herkömmlich angeordnete Kuhler/Ventilatorenkombination 210. Der zukunftig gesetzlich vorgeschriebene Fußgangerschutzabstand (in der rechten oberen Teilfigur bezeichnet) zwischen Außenhaut und Aggregaten wird damit erst durch das Fahrzeug 100 der nächsten Generation erfüllt. Beide Fahrzeuge 100 und 200 weisen gleiche Außenabmessungen auf, wodurch zur Erfüllung der neuen gesetzlichen Standards keine vollständige Überarbeitung des Vorderwagens 120, 220 erforderlich ist.
Insgesamt ist damit des erfindungsgemaße Kuhlsystem geeignet, einen verbesserten Aufprallschutz zu gewahrleisten, der konstruktiv einfach und kostengünstig realisierbar ist, und der zudem Beschädigungen von Kuhler und Lampen deutlich reduziert.