DE60031277T2 - Medizinisches gerät mit einem zusammenstosssensor - Google Patents

Medizinisches gerät mit einem zusammenstosssensor Download PDF

Info

Publication number
DE60031277T2
DE60031277T2 DE60031277T DE60031277T DE60031277T2 DE 60031277 T2 DE60031277 T2 DE 60031277T2 DE 60031277 T DE60031277 T DE 60031277T DE 60031277 T DE60031277 T DE 60031277T DE 60031277 T2 DE60031277 T2 DE 60031277T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
force
sensor
movement
status
moving part
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE60031277T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60031277D1 (de
Inventor
J. Gerrit MEEK
M. Cornelis VAN DOORN
H. Wilhelmus BAATEN
W. Casparus KRUIJER
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Koninklijke Philips Electronics NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Koninklijke Philips Electronics NV filed Critical Koninklijke Philips Electronics NV
Publication of DE60031277D1 publication Critical patent/DE60031277D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60031277T2 publication Critical patent/DE60031277T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B6/00Apparatus for radiation diagnosis, e.g. combined with radiation therapy equipment
    • A61B6/10Application or adaptation of safety means
    • A61B6/102Protection against mechanical damage, e.g. anti-collision devices

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur medizinischen Diagnose und/oder Therapie, das Antriebsmittel zum Bewegen mindestens eines beweglichen Teils des Geräts und eine Detektionsvorrichtung zum Erkennen der Anwesenheit eines Objekts enthält, das in Kontakt mit dem beweglichen Teil des Geräts ist, wobei die Detektionsvorrichtung Folgendes umfasst:
    • – Sensormittel zum Erkennen einer auf das bewegliche Teil ausgeübten Momentankraft,
    • – Vergleichsmittel zum Vergleichen der genannten Kraft mit einem für diese Kraft erwarteten Wert, der in dem Gerät zur Verfügung steht,
    • – wobei die Vergleichsmittel dafür eingerichtet sind, ein Alarmsignal zu erzeugen, wenn eine vorgegebene Differenz zwischen der genannten Kraft und dem genannten Erwartungswert überschritten wird, und
    • – Reaktionsmittel, um auf das Alarmsignal hin eine Reaktion durch die Antriebsmittel zu initiieren.
  • Ein Gerät dieser Art ist aus der US-amerikanischen Patentschrift Nr. 5.570.770 bekannt.
  • Allgemein kann ein Gerät für die medizinische Diagnose und/oder Therapie mit einem Strahlungsemitter und einem Strahlungsempfänger ausgerüstet sein. Ein Beispiel in dieser Hinsicht ist ein medizinisches Röntgengerät mit einer Röntgenquelle und einem Röntgenempfänger, der üblicherweise als Bildverstärker bezeichnet wird. Diese beiden Elemente sind in einem Abstand zueinander angeordnet, wobei der zu untersuchende oder zu behandelnde Patient zwischen der Röntgenquelle und dem Bildverstärker positioniert wird. Die Röntgenquelle und der Bildverstärker sind relativ zum Körper des Patienten positioniert, so dass ein Bild des gewünschten Querschnitts des Körpers (des Objekts) gebildet werden kann. Die Orientierung und die Position eines derartigen Geräts können oft mit Hilfe von Antriebsmitteln in Form eines Motorantriebs justiert werden. Allgemein sind unter dem Ausdruck „Objekt" im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung der Körper eines zu untersuchenden Patienten oder ein anderer zu untersuchender Körper, der Körper oder ein Teil des Körpers einer das Gerät bedienenden Person, Teile des Geräts selbst (zum Beispiel die Patientenliege) oder von benachbarten Geräten, oder andere Hindernisse zu verstehen, die in den Bewegungspfad von Teilen des Geräts gelangen können.
  • Derartige Geräte sind oft mit einem so genannten C-Bogen ausgestattet, d.h. einer bogenförmigen Halterung, die mit Hilfe eines Schienensystems um ihre eigene Ebene gedreht werden kann (d.h. um eine Achse, die senkrecht zu der Ebene verläuft, in der sich der C-Bogen befindet), wobei die Ebene des genannten C-Bogens selbst um eine in der genannten Ebene befindliche Achse drehbar ist. In vielen Fällen gibt es auch eine Vielzahl von anderen Möglichkeiten zur Verschiebung.
  • Während der Benutzung des Geräts ist es wichtig, dass ein beweglicher Teil, zum Beispiel der Bildverstärker, nahe an das zu untersuchende Objekt herankommt, um die gewünschte Bildklarheit zu erreichen. Der Bildverstärker hat eine vergleichsweise große Frontfläche zum Empfangen der Röntgenstrahlen und jeder beliebige Punkt auf dieser Frontfläche oder auf ihrem Umfang könnte mit dem zu untersuchenden Objekt in Kontakt kommen. Eine derartige Kollision kann in jeder Bewegungsrichtung des Bildverstärkers erfolgen. Dies ist unerwünscht, und daher ist ein Gerät dieser Art mit einer Detektionsvorrichtung zum Erkennen der Anwesenheit eines Objekts in der Nähe des beweglichen Teils des Geräts oder in Kontakt hiermit ausgestattet.
  • Es ist wichtig, eine derartige Detektionsvorrichtung aufzunehmen, insbesondere bei motorbetriebenen Geräten. Wenn ein Kontakt zwischen dem beweglichen Teil des Geräts und einem Objekt erkannt wird, kann die Bewegung des genannten (Teils des) Geräts gestoppt werden, um somit den Schweregrad der Folgen einer Kollision zu minimieren.
  • In der genannten US-amerikanischen Patentschrift Nr. 5.570.770 wird ein medizinisches Röntgengerät beschrieben, das mit einer elektrischen Detektionsvorrichtung zum Erkennen der Anwesenheit eines Objekts ausgestattet ist, das in Kontakt mit einem beweglichen Teil des Geräts ist. Die Sensormittel in einem derartigen Gerät sind dafür eingerichtet, den durch den Antriebsmotor aufgenommen Strom bzw. die durch diesen aufgenommene Leistung zu messen. Diese Größen stellen einen Hinweis auf die auf das bewegliche Teil ausgeübte Momentankraft dar; dieser Momentanwert kann mit einem Erwartungswert für die genannte Kraft verglichen werden, der in dem Gerät gespeichert ist. Wenn die Differenz zwischen dem Momentanwert und dem Erwartungswert einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, wird davon ausgegangen, dass die Bewegung des beweglichen Teils durch ein Objekt behindert wird und somit, dass eine Kollision stattfindet. Dem zufolge wird ein Alarmsignal erzeugt, und in Reaktion darauf wird der Antriebsmotor zum Reagieren veranlasst; der Motor kann zum Beispiel gestoppt und gebremst oder nur gestoppt werden; er kann auch dazu veranlasst werden, nach dem Stoppen eine Rückzugbewegung durchzuführen.
  • Da die Sensormittel in dem bekannten Gerät den vom Antriebsmotor aufgenommenen Strom und/oder die von diesem aufgenommene Leistung messen, ist die Bestimmung der auf das bewegliche Teil ausgeübten Momentankraft ungenau und nicht sehr gut reproduzierbar. Auf der einen Seite kann dies zu dem Schluss führen, dass eine Kollision erfolgt, obwohl keine derartige Kollision vorliegt, und auf der anderen Seite zu einem verspäteten Erkennen einer tatsächlich auftretenden Kollision. Beide Situationen sind natürlich für medizinische Ausrüstung nicht erwünscht.
  • In dem Dokument US 5.097.495 wird ein Steuerungssystem zur Kollisionserkennung mit einem Kollisionssensor beschrieben. Der Sensor ist direkt auf dem beweglichen Teil der genannten Vorrichtung angeordnet.
  • Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein Gerät der beschriebenen Art zu schaffen, bei dem ein Kollisionsstatus auf genauere und besser reproduzierbare Weise ermittelt werden kann. Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemäße Gerät dadurch gekennzeichnet, dass die Sensormittel einen Kraftsensor umfassen, der in einer derartigen Position angeordnet ist, dass er direkt und als Funktion der Zeit die auf das bewegliche Teil ausgeübte Momentankraft erkennt. Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis der Tatsache, dass Unvollkommenheiten auf die Tatsache zurückzuführen sind, dass eine Vielzahl von Zwischenteilen für Kraftübertragung und Antreiben zwischen dem beweglichen Teil des Geräts und seinem Antrieb vorhanden sind. Jedes der genannten Zwischenteile führt Reibung, Massenträgheit, Spiel und elastische Verformung ein; außerdem sind derartige Phänomene in hohem Maße abhängig von der momentanen Position und Beschleunigung der beweglichen Teile und von dem Stadium der Alterung des Geräts. Wenn die auf das bewegliche Teil ausgeübte Momentankraft ohne eine derartige Zwischenanordnung dieser Komponenten ermittelt wird, wird deren Effekt eliminiert.
  • Die auf das bewegliche Teil des Geräts der Erfindung ausgeübten Kräfte werden über Führungsmittel auf das Gerät übertragen, die auf einem der anderen Teile des Geräts aufliegen, wobei der Kraftsensor in oder direkt an den genannten Führungsmitteln angeordnet ist. Die Führungsmittel umfassen insbesondere die Lageranordnung einer Antriebsspindel zum Antreiben des beweglichen Teils. Bei dieser Ausführungsform wird eine möglichst direkte Kopplung zwischen dem Kraftsensor und dem beweglichen Teil realisiert.
  • In Übereinstimmung mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Gerät mit Statussensormitteln zum Ermitteln des positions- und/oder bewegungsbezogenen Status des Geräts ausgestattet und den Vergleichsmitteln in dem Gerät steht ein Datensatz mit Erwartungswerten zur Verfügung, wobei die genannten Daten eine Funktion des positions- und/oder bewegungsbezogenen Status des Geräts sind. Infolge dieser Schritte kann eine Vielfalt an variablen Effekten, die auf die zu bestimmende Kraft ausgeübt werden, berücksichtigt werden, zum Beispiel der Effekt der Schwerkraft bei verschiedenen Zuständen des Geräts. In diesem Zusammenhang ist der Ausdruck „verschiedene Zustände" so zu verstehen, dass damit alle Parameter gemeint sind, die den Status des betreffenden beweglichen Teils des Geräts definieren. Im Fall eines von einem C-Bogen getragenen Bildverstärkers können dies daher die Winkeldrehung des C-Bogens (in seiner eigenen Ebene und um eine in der genannten Ebene befindliche Achse) und die Höheneinstellung des Bildverstärkers relativ zu seiner Führung sein. Diese Schritte ermöglichen auch die Berücksichtigung anderer variabler Effekte, die auf die zu bestimmende Kraft ausgeübt werden, zum Beispiel die Wirkung der Beschleunigung von verschiedenen Teilen des Geräts, wieder bei verschiedenen Zuständen des Geräts. Die Zusammenstellung derartiger Parameter stellt den positions- und/oder bewegungsbezogenen Status des Geräts dar. Die genannten Statussensormittel erkennen den positionsbezogenen Status und/oder den bewegungsbezogenen Status des Geräts und die somit erlangte Datensatz (d.h. der Momentanwert des positionsbezogenen Status und/oder des bewegungsbezogenen Status des Geräts) fungiert dann als eine Variable für die Auswahl des momentanen Erwartungswertes aus dem Datensatz der Erwartungswerte.
  • Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geräts ist mit Statussensormitteln zum Ermitteln des positions- und/oder bewegungsbezogenen Status des Geräts ausgestattet, wobei die Vergleichsmittel in dem Gerät mit Prozessormitteln ausgestattet sind, um den genannten Erwartungswert auf der Basis eines Modells des Geräts und in Abhängigkeit von dem positions- und/oder bewegungsbezogenen Status des Geräts zu berechnen und darzustellen. Diese Schritte ermöglichen auch die Berücksichtigung der auf die zu bestimmende Kraft ausgeübten Effekte, wobei die genannten Statussensormittel den positions- und/oder bewegungsbezogenen Status des Geräts ermitteln. Der durch die Statussensormittel in dieser Ausführungsform präsentierte Datensatz wird einem Prozessor zuge führt, dessen Software ein Modell des Geräts enthält, das heißt, die Gleichungen, die erforderlich sind, um den Erwartungswert für die betreffende Kraft in Abhängigkeit von dem genannten Datensatz zu berechnen. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass Effekte, die in der Zeit variieren, zum Beispiel Reibungskräfte oder Spiel, das sich aufgrund von Verschleiß ändert, oder elastische Verformung, die sich aufgrund einer reduzierten Steifigkeit der Komponenten verändert, leicht angepasst werden können, indem die relevanten Zahlenwerte in der Software modifiziert werden. Diese Werte sind zum Beispiel die Zahlenwerte der Reibungskoeffizienten, die Größe des Spiels und die Elastizitätsmodule.
  • Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert, in denen übereinstimmende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen bezeichnet sind. Es zeigen:
  • 1 eine allgemeine Ansicht eines bekannten medizinischen Röntgengeräts, in dem die Kollisionserkennung erfolgen kann;
  • 2 eine vereinfachte Darstellung der wesentlichen an der Kraftmessung in einem medizinischen Röntgengerät beteiligten Komponenten;
  • 3 eine schematische Darstellung der Kraftmessung in einem medizinischen Röntgengerät; und
  • 4 eine schematische Darstellung eines Modells des Vergleichs der momentan auftretenden Kraft mit dem Erwartungswert.
  • 1 zeigt eine allgemeine Ansicht eines medizinischen Diagnose- und/oder Therapiegeräts in Form eines Röntgengeräts. Das Röntgengerät umfasst eine Halterung 2, an der eine Röntgenquelle 4 und ein Röntgenbildverstärker 6 montiert sind. Die Halterung hat die Form eines kreisförmigen Bogens, so dass sie mittels eines Schienensystems 8 um eine Achse gedreht werden kann, die senkrecht zu der Ebene des Bogens verläuft. Diese Art der Halterung ist als C-Bogen bekannt; im Allgemeinen lassen sich diese C-Bögen auch um eine Achse drehen, die in der Ebene eines Kreisbogens liegt. Der Mechanismus für die letztgenannte Bewegung ist nicht in der Figur abgebildet. Die durch die Halterung 2 und das Schienensystem 8 gebildete Baugruppe ist außerdem um eine Welle 10 drehbar. Diese Welle ist an einem Ständer 12 montiert, der, falls gewünscht, so konstruiert sein kann, dass er mobil ist. Die Röntgenquelle 4 und der Röntgendetektor 6 sind vorzugsweise ebenfalls relativ zu der Halterung 2 verschiebbar. Um eine einfache Verschiebung dieser Komponenten zu realisieren, sind sie mit einem Motorantrieb ausgestattet, der nicht in dieser Figur abgebildet ist. Das zu untersuchende Objekt, in diesem Fall der Körper des zu untersuchenden oder zu behandelnden Patienten, ist auf einer Liege (nicht in der Figur abgebildet) positioniert, die zwischen dem Bildverstärker 6 und der Röntgenquelle 4 angeordnet ist. Aufgrund der beschriebenen Möglichkeiten für die Bewegung des C-Bogens 2, des Bildverstärkers 6 und der Röntgenquelle 4 können diese Komponenten in allen gewünschten Richtungen auf den Patienten ausgerichtet werden, so dass Bilder von allen gewünschten Querschnitten erzeugt werden können.
  • Die Bewegbarkeit des Bildverstärkers 6 relativ zu der Halterung 2 wird durch ein Kupplungsstück 14 erreicht, auf dem der Bildverstärker entlang einer imaginären Verbindungslinie zwischen der Röntgenquelle 4 und dem Bildverstärker 6 verschoben werden kann. Aufgrund ihrer Beweglichkeit können die beweglichen Teile, wie zum Beispiel der Bildverstärker 6, leicht mit dem Körper des zu untersuchenden Patienten oder mit anderen Hindernissen in Kontakt kommen. Es ist wünschenswert, einen derartigen Kontakt zu erkennen; aus diesem Grunde ist das Röntgengerät mit einer Detektionsvorrichtung zum Erkennen der Anwesenheit eines Objekts ausgestattet, das in Kontakt mit dem beweglichen Teil des Geräts ist, wie im Folgenden ausführlich unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren beschrieben wird.
  • 2 zeigt eine vereinfachte Ansicht der wesentlichen an der Kraftmessung in einem medizinischen Röntgengerät beteiligten Komponenten. In diesem Fall ist der Bildverstärker 6 als relevante Komponente gewählt. Der Bildverstärker 6 ist mittels eines Kupplungsstücks 14 (siehe 1) mit dem C-Bogen 2 verbunden, das eine lineare Führung 16 umfasst, welche durch eine Spindel 18 angetrieben wird. Die Spindel ist mit einem Motor 20 verbunden, der die Spindel 18 über ein Getriebe 22 antreibt. Das Lager 24 der Spindel ist nicht starr mit dem Rahmen (das heißt dem C-Bogen) des Röntgengeräts verbunden, sondern von einem Ende eines Hebels 26 abgehängt, dessen anderes Ende durch einen Kraftsensor 28 festgehalten wird, auf Wunsch über eine Triebwelle 30. Der Hebel 26 schwenkt um einen Drehpunkt 32 und ermöglicht damit die Justierung einer Kraftübertragung mit einem gewünschten Kraftverhältnis. Der abgebildete Kraftsensor 28 kann die auf den Bildverstärker 6 wirkende Gesamtkraft in der Richtung der linearen Führung 16 messen. Kraftmessungen in anderen Richtungen als in 2 angegeben können auf ähnliche Weise durchgeführt werden.
  • In 3 ist schematisch die Kraftmessung in einem medizinischen Röntgengerät dargestellt. Das Gewicht des Bildverstärkers 6 und die darauf wirkenden Kräfte werden gemessen, indem das Prinzip einer Waage mit einem Sensorarm Ls 34 und einem Lastarm Ll 36 angewendet wird, wobei der Drehpunkt 32 mit dem Rahmen des Geräts verbunden ist. Der Antriebsmotor 20 ist über einen Motorarm Lm 38 in einem Winkel φ mit dem Hebel 26 verbunden. Das Ende des Sensorarms 34 ist mit dem Kraftsensor 28 verbunden, dessen andere Seite mit dem Rahmen des Geräts verbunden ist. Es wird davon ausgegangen, dass die Ebene des C-Bogens um einen Winkel β relativ zu der vertikalen Ebene gedreht wurde und dass der Hebel 26 einen Winkel α relativ zu der horizontalen Richtung einschließt. Die durch den Sensor gemessene Kraft wird dann durch die Summe der folgenden Teilkräfte bestimmt: 1) die statischen Gravitationskräfte, die auf den Bildverstärker 6 und den Antriebsmotor 20 wirken; 2) die Zentrifugalkräfte, die während der Bewegung des C-Bogens auftreten (der sich in seiner eigenen Ebene dreht sowie während der Drehung um eine Achse in der genannten Ebene), und 3) die Beschleunigungskräfte auf den Bildverstärker während der Verschiebung entlang der linearen Führung. In diesen Fällen kann die Messung wie folgt in einer Formel ausgedrückt werden:
    Figure 00070001
    wobei Mm die Masse des Motors ist, Ml die Masse des Bildverstärkers, Fs die auf den Kraftsensor wirkende Kraft und g die Beschleunigung der Schwerkraft.
  • Zur Bestimmung der auftretenden Zentrifugalkraft sollten beide Massen Ml und Mm in eine Scheinmasse M'l auf der Lastseite transformiert werden, und zwar gemäß der folgenden Gleichung (2):
  • Figure 00070002
  • Wie bekannt, wird die auf den Kraftsensor wirkende Zentrifugalkraft Fcp durch die zentripetale Beschleunigung acp (die selbst von der Winkelgeschwindigkeit ω abhängig ist) und die Scheinmasse M'l bestimmt. Der Ausdruck für Fcp ergibt sich dann aus der obigen Gleichung:
  • Figure 00070003
  • Schließlich werden die Beschleunigungskräfte a, die während der Verschiebung entlang der linearen Führung auf den Bildverstärker wirken, gegeben durch: Fa = Ml × a (4)
  • Mit Hilfe der obigen Gleichungen kann die auf den Sensor wirkende Gesamtkraft wie folgt bestimmt werden: Ftot = Fs (α, β) + Fcp + Fs (5)
  • Der Erwartungswert für die auf den Kraftsensor wirkende Kraft kann mit Hilfe der letztgenannten Gleichung (5) bestimmt werden.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Modells des Vergleichs der momentan auftretenden Kraft mit dem Erwartungswert. Die Größen, die für die Bestimmung des Erwartungswerts der auf den Kraftsensor wirkenden Kraft relevant sind, sind der Winkel α, der Winkel β, die Winkelgeschwindigkeit ω und die Beschleunigung a. Diese Größen werden in eine Nachschlagtabelle übertragen, in der der Erwartungswert als Funktion der genannten Größen gespeichert wird, oder an einen Prozessor 40, dessen Software ein Modell des Geräts enthält, das heißt, die Gleichungen, die benötigt werden, um den Erwartungswert für die betreffende Kraft in Abhängigkeit von dem genannten Datensatz zu berechnen. Anhand des genannten Modells bestimmt der Prozessor 40 den Erwartungswert Ftot, der anschließend einem Differentiator 42 zugeführt wird, dessen anderer Eingang die an dem Sensor 28 gemessene Kraft Fsm empfängt. Die Differenz zwischen diesen beiden Größen erscheint als eine Funktion der Zeit 48 am Ausgang des Differentiators, wobei die genannte Differenz in einem Komparator 44 mit einem vorgegebenen unteren Grenzwert 46a und einem vorgegebenen oberen Grenzwert 46b verglichen wird. Wenn die genannten Grenzwerte überschritten werden, wird ein Alarmsignal erzeugt und der Antriebsmotor veranlasst, darauf zu reagieren; er kann zum Beispiel gestoppt und gebremst oder nur gestoppt oder nach dem Stoppen außerdem zu einer Rückzugbewegung veranlasst werden.

Claims (8)

  1. Gerät zur medizinischen Diagnose und/oder Therapie, das Antriebsmittel (20) zum Bewegen mindestens eines beweglichen Teils (6) des Geräts und eine Detektionsvorrichtung (26, 28, 30) zum Erkennen der Anwesenheit eines Objekts enthält, das in Kontakt mit dem beweglichen Teil (6) des Geräts ist, wobei die Detektionsvorrichtung (26, 28, 30) Folgendes umfasst: – Sensormittel (28) zum Erkennen einer auf das bewegliche Teil (6) ausgeübten Momentankraft, – Vergleichsmittel (42, 44) zum Vergleichen der genannten Kraft mit einem für diese Kraft erwarteten Wert, der in dem Gerät zur Verfügung steht, wobei die Vergleichsmittel (42, 44) dafür eingerichtet sind, ein Alarmsignal zu erzeugen, wenn eine vorgegebene Differenz zwischen der genannten Kraft und dem genannten Erwartungswert überschritten wird, und – Reaktionsmittel, um auf das Alarmsignal hin eine Reaktion durch die Antriebsmittel (20) zu initiieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensormittel (28) einen Kraftsensor (28) umfassen, der dafür eingerichtet ist, dass er direkt und als Funktion der Zeit die auf das bewegliche Teil (6) ausgeübte Momentankraft erkennt, und die auf das bewegliche Teil (6) des Geräts der Erfindung ausgeübten Kräfte über Führungsmittel (24) auf das Gerät übertragen, die auf einem der anderen Teile des Geräts aufliegen, wobei der Kraftsensor (28) in oder direkt an den genannten Führungsmitteln (24) angeordnet ist.
  2. Gerät nach Anspruch 1, wobei die Führungsmittel (24) von einem Ende eines Hebels (26) abgehängt sind, der um einen Drehpunkt (32) und dessen anderes Ende durch einen Kraftsensor (28) festgehalten wird.
  3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Führungsmittel (24) eine Lageranordnung einer Antriebsspindel (18) zum Antreiben des beweglichen Teils (6) umfassen.
  4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit Statussensormitteln zum Ermitteln des positions- und/oder bewegungsbezogenen Status des Geräts ausgestattet, wobei den Vergleichsmitteln (42, 44) in dem genannten Gerät ein Datensatz mit Erwartungswerten zur Verfügung steht, wobei die genannten Daten eine Funktion des positions- und/oder bewegungsbezogenen Status des Geräts sind.
  5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit Statussensormitteln zum Ermitteln des positions- und/oder bewegungsbezogenen Status des Geräts, wobei die Vergleichsmittel (42, 44) in dem Gerät mit Prozessormitteln (40) ausgestattet sind, um den genannten Erwartungswert auf der Basis eines Modells des Geräts und in Abhängigkeit von dem positions- und/oder bewegungsbezogenen Status des Geräts zu berechnen und darzustellen.
  6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Momentankraft durch die Beiträge der statischen Gravitationskräfte, der Zentrifugalkräfte und Beschleunigungskräfte auf das bewegliche Teil (6) des Geräts bestimmt wird.
  7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das genannte Gerät ein Gerät für medizinische Röntgenuntersuchungen ist.
  8. Gerät nach Anspruch 7, wobei das bewegliche Teil (6) durch einen Röntgenbilddetektor (6) gebildet wird.
DE60031277T 1999-12-22 2000-12-11 Medizinisches gerät mit einem zusammenstosssensor Expired - Lifetime DE60031277T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP99204472 1999-12-22
EP99204472 1999-12-22
PCT/EP2000/012524 WO2001045562A2 (en) 1999-12-22 2000-12-11 Medical apparatus provided with a collision detector

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60031277D1 DE60031277D1 (de) 2006-11-23
DE60031277T2 true DE60031277T2 (de) 2007-05-10

Family

ID=8241053

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60031277T Expired - Lifetime DE60031277T2 (de) 1999-12-22 2000-12-11 Medizinisches gerät mit einem zusammenstosssensor

Country Status (5)

Country Link
US (1) US6430259B2 (de)
EP (1) EP1202668B1 (de)
JP (1) JP2003517866A (de)
DE (1) DE60031277T2 (de)
WO (1) WO2001045562A2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015200355B3 (de) * 2015-01-02 2016-01-28 Siemens Aktiengesellschaft Medizinische roboterartige Vorrichtung mit Kollisionsdetektion und Verfahren zur Kollisionsdetektion einer medizinischen roboterartigen Vorrichtung

Families Citing this family (18)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2819173B1 (fr) * 2001-01-09 2003-04-11 Alm Table d'operation motorisee a mulitples sections
DE10133657B4 (de) 2001-07-11 2008-12-24 Siemens Ag Verfahren zum Betrieb einer medizinischen Röntgeneinrichtung sowie medizinische Röntgeneinrichtung
US6785578B2 (en) * 2001-10-09 2004-08-31 General Electric Company User input device for controlling medical imaging equipment motion
US6830375B2 (en) * 2002-08-30 2004-12-14 Ge Medical Systems Global Technology Company, Inc. Anti-collision method and apparatus for use with C-arm x-ray machine
JP3884377B2 (ja) * 2002-12-27 2007-02-21 ジーイー・メディカル・システムズ・グローバル・テクノロジー・カンパニー・エルエルシー X線撮影装置
US7029175B2 (en) * 2003-05-19 2006-04-18 Ge Medical Systems Global Technology Company, Llc Method and apparatus for object collision detection utilizing a PID controller in a motorized, mobile C-arm
JP2006527057A (ja) 2003-06-13 2006-11-30 コーニンクレッカ フィリップス エレクトロニクス エヌ ヴィ 3次元画像のセグメント化
US7618678B2 (en) * 2003-12-19 2009-11-17 Conocophillips Company Carbon-coated silicon particle powders as the anode material for lithium ion batteries and the method of making the same
JP2006061501A (ja) * 2004-08-27 2006-03-09 Morita Mfg Co Ltd X線撮影装置
US20080279429A1 (en) 2005-11-18 2008-11-13 Koninklijke Philips Electronics, N.V. Method For Delineation of Predetermined Structures in 3D Images
DE102007007121B4 (de) * 2007-02-13 2017-10-12 Siemens Healthcare Gmbh Diagnosegerät und Verfahren zum Verstellen einer Diagnosseeinheit eines Diagnosegeräts
JP2010221003A (ja) * 2009-02-26 2010-10-07 Fujifilm Corp 放射線撮影装置
EP2408375B1 (de) 2009-03-20 2017-12-06 Orthoscan Incorporated Bewegliche bildgebungsvorrichtung
US9125611B2 (en) 2010-12-13 2015-09-08 Orthoscan, Inc. Mobile fluoroscopic imaging system
CN102743180B (zh) * 2011-04-20 2014-05-07 上海西门子医疗器械有限公司 C形臂x射线机的防碰撞方法、装置以及c形臂x射线机
US9136085B2 (en) * 2012-05-30 2015-09-15 Hvm Technology, Inc. Shock-resistant image intensifier
WO2018225538A1 (ja) * 2017-06-05 2018-12-13 テルモ株式会社 医療機器駆動装置及び力情報の算出方法
DE102020105759A1 (de) * 2020-03-04 2021-09-09 Ewellix AB Sensorsystem für einen Aktuator, Aktuator und Verfahren zur Bewegung eines Aktuatorteils

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4448200A (en) * 1978-03-27 1984-05-15 University Of Southern California System and method for dynamic background subtraction
JPS5738163A (en) 1980-08-18 1982-03-02 Matsushita Electric Ind Co Ltd Image recording method and apparatus therefor
DE4041294A1 (de) * 1990-01-15 1991-07-18 Siemens Ag Roentgenuntersuchungsgeraet mit auffahrschutz
EP0462295A1 (de) * 1990-06-13 1991-12-27 Siemens Aktiengesellschaft Medizinisches Diagnose- oder Therapiegerät
US5097495A (en) * 1991-03-28 1992-03-17 General Electric Company Collision detection control system
EP0588418B1 (de) 1992-09-14 1999-12-29 Koninklijke Philips Electronics N.V. Gerät, insbesondere zur Röntgen-Untersuchung, mit Anordnung zum Kollisionsschutz
DE4433036A1 (de) * 1994-09-16 1996-03-21 Philips Patentverwaltung Röntgenuntersuchungsgerät
DE69721906T2 (de) * 1996-02-26 2004-05-19 Koninklijke Philips Electronics N.V. Objektdetektor und angeschlossene antriebsvorrichtung für ein medizinisch diagnostisches gerät
DE19625409A1 (de) * 1996-06-25 1998-01-08 Siemens Ag Medizinische Anlage

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015200355B3 (de) * 2015-01-02 2016-01-28 Siemens Aktiengesellschaft Medizinische roboterartige Vorrichtung mit Kollisionsdetektion und Verfahren zur Kollisionsdetektion einer medizinischen roboterartigen Vorrichtung
US9943962B2 (en) 2015-01-02 2018-04-17 Siemens Aktiengesellschaft Robotic medical apparatus with collision detection and method for collision detection in a robotic medical apparatus

Also Published As

Publication number Publication date
DE60031277D1 (de) 2006-11-23
WO2001045562A2 (en) 2001-06-28
EP1202668B1 (de) 2006-10-11
US6430259B2 (en) 2002-08-06
WO2001045562A3 (en) 2002-03-07
US20010022831A1 (en) 2001-09-20
EP1202668A2 (de) 2002-05-08
JP2003517866A (ja) 2003-06-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60031277T2 (de) Medizinisches gerät mit einem zusammenstosssensor
DE3217478C2 (de)
EP2168489B1 (de) Röntgengerät zur Brustuntersuchung im Stehen
DE19581543C2 (de) Röntgenstrahl-Tomographiesystem mit Portal-Schwenk- und Translationssteuerung
DE19581511C2 (de) Stabilisierungsvorrichtung für einen Patiententisch in einem medizinischen Bilderzeugungssystem
EP1774911B1 (de) Medizinisches Bildgebungssystem und Kollisionsschutzverfahren
DE69727632T2 (de) Dreidimensionale Formmessvorrichtung
EP1793739B1 (de) Verfahren zur bestimmung der soll-relativlage eines patienten in einem dentalen panorama-röntgengerät bzw. der soll-bahn, auf welcher dieses bezüglich eines patienten bewegt wird sowie eine dafür geeignete vorrichtung
DE19844106B4 (de) Röntgenvorrichtung
CH688161A5 (de) Ausbalancierbares Stativ.
EP0632995A1 (de) Zahnärztliche Röntgendiagnostikeinrichtung
DE10108065B4 (de) Computertomograph
DE19513617A1 (de) Medizinisches Röntgengerät und Fixiervorrichtung für den Kopf eines Patienten
DE102008016414A1 (de) Röntgenvorrichtung und medizinischer Arbeitsplatz
DE10140862B4 (de) Medizinisches Röntgenuntersuchungsgerät
EP0229972A1 (de) Zahnärztiche Röntgendiagnostikeinrichtung zur Erstellung von Panorama-Schichtaufnahmen vom Kiefer eines Patienten
EP0229971A1 (de) Zahnärztliches Röntgendiagnostikgerät zur Erstellung von Panorama-Schichtaufnahmen vom Kiefer eines Patienten
DE19934973B4 (de) SCARA-Roboter
DE102005018326B4 (de) Steuerungsverfahren zur Bewegungsführung eines hinsichtlich seiner Halteposition bewegbaren, dabei zu einer Schwingung anregbaren Röntgenstrahlers und/oder Röntgenempfängers eines Röntgenuntersuchungssystems
EP1356769A1 (de) Röntgendiagnostikgerät für Mammographieuntersuchungen
DE102016202847A1 (de) Röntgeneinrichtung und Verfahren zur medizinischen Bildgebung
DE3142477C2 (de)
DE10153787B4 (de) Mobile chirurgische Röntgendiagnostikeinrichtung mit einem C-Bogen
EP2247241B1 (de) Medizinisches röntgengerät und röntgensystem
EP0632994A1 (de) Röntgendiagnostikeinrichtung zur Erstellung von Röntgenaufnahmen von Körperteilen eines Patienten

Legal Events

Date Code Title Description
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8364 No opposition during term of opposition