DE4041294A1

DE4041294A1 - Roentgenuntersuchungsgeraet mit auffahrschutz

Info

Publication number: DE4041294A1
Application number: DE19904041294
Authority: DE
Inventors: Alfred Dipl Ing Hahn
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1990-01-15
Filing date: 1990-12-21
Publication date: 1991-07-18

Description

Die Erfindung betrifft ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einer Lagerstatt und einem in deren Längsrichtung motorisch ver schiebbaren Wagen, mit dem ein Bildaufnahmesystem verbunden ist, wobei das Bildaufnahmesystem bei der Verschiebung des Wagens mitgenommen wird.

Es sind Röntgenuntersuchungsgeräte dieser Art bekannt, bei denen der Wagen mit dem Bildaufnahmesystem fest verbunden ist und durch einen Seil- oder Kettenzug verstellt wird. Ein be sonderer Gewichtsausgleich für das Gewicht des Bildaufnahme systems und des Wagens ist dabei nicht erforderlich, da das Getriebe zwischen dem Antriebsmotor für den Wagen, welcher diesen über den Seil- oder Kettenzug verstellt, selbsthemmend ausgebildet werden kann.

Bei einem Röntgenuntersuchungsgerät dieser Art kann das Bild aufnahmesystem an Hindernissen, z. B. am Patienten, anstoßen. Es müssen demgemäß Maßnahmen getroffen werden, um in diesem Fall den Antriebsmotor für den Wagen sofort stillzusetzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Röntgenunter suchungsgerät der eingangs genannten Art so auszubilden, daß durch eine einfache konstruktive Ausbildung eine sichere Ab schaltung des Antriebsmotors für den Wagen erfolgt, wenn die Kraft auf das Bildaufnahmesystem entgegen der Verstellrichtung ein vorbestimmtes Maß überschreitet.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bild aufnahmesystem gegenüber dem Wagen geringfügig in der Längs richtung der Lagerstatt verstellbar ist und daß Sensoren vor handen sind, die den Antriebsmotor für den Wagen stillsetzen, wenn die Bewegung des Bildaufnahmesystems gegenüber dem Wagen ein vorbestimmtes Maß überschreitet. Bei dem erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgerät wird überwacht, ob sich das Bildauf nahmesystem, z. B. ein Röntgenzielgerät mit zugeordnetem Rönt genbildverstärker, in unzulässiger Weise gegenüber dem Wagen verstellt, z. B. weil das Bildaufnahmesystem am Patienten an stößt. In diesem Fall erfolgt eine sofortige Abschaltung des Antriebsmotors.

Eine zweckmäßige konstruktive Ausgestaltung des Röntgenunter suchungsgerätes nach der Erfindung besteht darin, daß das Bild aufnahmesystem an einem auf dem Wagen schwenkbar gelagerten Hebel angelenkt ist, an dem ein Gegengewicht für das Bildauf nahmesystem angebracht ist, das dessen Gewicht in der vertika len Stellung der Lagerstatt ausgleicht, daß am Wagen ein Zug medium für die Verstellung des Wagens angreift und daß Sensoren die Bewegung des Hebels erfassen. Bei dieser Ausgestaltung be findet sich der Hebel bei ungestörter Verschiebung des Wagens mit dem Bildaufnahmesystem in einer Neutralstellung, aus der er ausgelenkt wird, wenn das Bildaufnahmesystem gegenüber dem Wa gen geringfügig verstellt wird. In diesem Fall erfolgt dann die Abschaltung des Antriebsmotors. Die Neutralstellung kann z. B. durch die Rückstellkraft der Sensoren oder durch zusätzliche Mittelstellungsfedern festgelegt sein.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In der Zeichnung ist ein Röntgenuntersuchungsgerät mit einer Lagerstatt 1 in vertikaler Stellung dargestellt, das ein Bild aufnahmesystem aus einem Röntgenzielgerät 2 und einem Röntgen bildverstärker 3 mit nachgeschalteter Fernsehkamera 4 aufweist. Das Bildaufnahmesystem 2, 3, 4 ist an einer Schiene 5 in Längs richtung der Lagerstatt 1 motorisch verschiebbar. Hierzu ist ein Wagen 6 vorhanden, der ebenfalls in der Schiene 5 sowie in einer Schiene 7 auf der Rückseite des Röntgenuntersuchungsge rätes in Längsrichtung der Lagerstatt 1 verschiebbar ist. Für die Verschiebung der Komponenten 2, 3, 4, 6 ist ein Elektro motor 8 vorgesehen, der einen Kettenzug 9 antreibt.

Das Bildaufnahmesystem 2, 3, 4 ist gegenüber dem Wagen 6 in Längsrichtung der Lagerstatt 1 verschiebbar. Es ist an einem auf dem Wagen 6 um eine Achse 10 schwenkbar gelagerten Hebel 11 mit Hilfe eines Gelenkes 12 angelenkt. Am Hebel 11 ist ein Gegengewicht 13 für das Bildaufnahmesystem 2, 3, 4 angebracht, das dessen Gewicht in der gezeichneten vertikalen Stellung der Lagerstatt 1 ausgleicht. An der Achse 10 und damit am Wagen 6 greift der Kettenzug 9 an.

Einen vereinfachten Aufbau erhält man, wenn der Wagen 6 mit dem Bildaufnahmesystem 2, 3, 4 fest verbunden, der Hebel 11 über das Gelenk 12 am Wagen 6 gelagert ist und der Kettenzug 9 über die Achse 10 des Hebels 11 angreift.

Bei einer ungehinderten Längsverschiebung der Komponenten 2, 3, 4, 6 befindet sich der Hebel 11 in der gezeichneten Neutral stellung. Für diesen Fall gilt:

F_G×b = F_B×a

F_G ist dabei das Gewicht des Gegengewichtes 13, F_B das Gewicht des Bildaufnahmesystems 2, 3, 4 und a und b sind die Hebelarme, mit denen diese Gewichte am Hebel 11 angreifen.

Stößt das Bildaufnahmesystem 2, 3, 4 an einem Hindernis an, so wird der Hebel 11 aus seiner Neutralstellung geringfügig ausge lenkt. Sensoren 14, 15 erfassen diese Auslenkung und erzeugen entsprechende elektrische Signale, die über eine Steuervorrich tung 16 die Abschaltung des Antriebsmotors 8 bewirken. Die Sen soren 14, 15 können z. B. von piezoelektrischen Zellen gebildet sein. Die Abschaltung des Antriebsmotors 8 erfolgt dabei dann, wenn die Bewegung des Bildaufnahmesystems 2, 3, 4 gegenüber dem Wagen 6 und damit die Kraft auf das Bildaufnahmesystem 2, 3, 4 ein vorbestimmtes Maß überschreitet.

Der Sensor 14 spricht dabei bei einer Zusatzkraft an, die beim Heben auftritt, und der Sensor 15 bei einer Zusatzkraft, die beim Senken auftritt.

Claims

1. Röntgenuntersuchungsgerät mit einer Lagerstatt (1) und einem in deren Längsrichtung motorisch verschiebbaren Wagen (6), mit dem ein Bildaufnahmesystem (2, 3, 4) verbunden ist, wobei das Bildaufnahmesystem (2, 3, 4) bei der Verschiebung des Wagens (6) mitgenommen wird, dadurch gekennzeich net, daß das Bildaufnahmesystem (2, 3, 4) gegenüber dem Wagen (6) geringfügig in der Längsrichtung der Lagerstatt (1) verstellbar ist und daß Sensoren (14, 15) vorhanden sind, die den Antriebsmotor (8) für den Wagen (6) stillsetzen, wenn die Bewegung des Bildaufnahmesystems (2, 3, 4) gegenüber dem Wagen (6) ein vorbestimmtes Maß überschreitet.

2. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wagen (6) ein Hebel (11) schwenkbar gelagert ist, an dem ein Gegengewicht (13) für das Bildaufnahmesystem (2, 3, 4) angebracht ist, daß an dem Hebel (11) ein Zugmechanismus (9) angreift und die Sensoren (14, 15) die Bewegung des Hebels (11) erfassen.