DE4400697A1 - Medizinisches Gerät für Diagnose- und Behandlungszwecke - Google Patents
Medizinisches Gerät für Diagnose- und BehandlungszweckeInfo
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Description
Aus der DE-OS 32 36 116 ist ein Röntgenuntersuchungsgerät be
kannt, das einen Handgriff aufweist, über den ein Geräteteil,
insbes. ein Zielgerät, verstellt werden kann. Das Zielgerät
ist über einen Unterstützungsmotor in Richtung auf eine oder
von einer Lagerungsplatte für ein Aufnahmeobjekt weg ver
stellbar. Über einen weiteren Unterstützungsmotor ist das
Zielgerät entlang der Lagerungsplatte verstellbar. Für jede
Verstellrichtung ist ein Steuerelement als druckabhängiger
Widerstand vorgesehen, auf das der Handgriff wirkt. Durch
Kraftanwendung am Handgriff in einer gewünschten Verstell
richtung ändert sich der Widerstand des entsprechenden Steu
erelementes. Diese Widerstandsänderung wird von einer Steuer
einheit detektiert, die den Motor in Hinsicht auf Unterstüt
zung der Verstellung ansteuert. Es ist bekannt, anstelle
druckabhängiger Widerstände auch Piezoelemente als Steuerele
mente anzuwenden.
Es ist kostspielig, für jede Verstellrichtung ein gesondertes
Steuerelement vorzusehen, zudem beanspruchen die Steuerele
mente Raum im Bereich des Handgriffes, was ebenfalls uner
wünscht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein medizinisches Gerät
der eingangs genannten Art so aus zuführen, daß eine unter
stützte Verstellung von Komponenten möglich ist, ohne daß
Steuerelemente im Bereich des Handgriffes notwendig sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein medizini
sches Gerät für Diagnose- und Behandlungszwecke mit einer
verstellbaren Komponente, mit einem der Komponente zugeordne
ten Antrieb, mit einem Sensor zum Erfassen einer Verstellung
der Komponente, wobei das Signal des Sensors einer Steuerein
heit zugeführt wird und wobei aufgrund des Ausgangssignales
der Steuereinheit eine Ansteuerung des Antriebes in Hinsicht
auf Unterstützung der Verstellung erfolgt.
Vorteil der Erfindung ist, daß durch den Sensor eine Verstel
lung der Komponente detektiert und ein Antrieb zur Unterstüt
zung der Verstellung angesteuert wird. Es sind somit keine
Steuerelemente im Bereich des Handgriffes notwendig, so daß
dieser kompakt ausgeführt werden kann. Zudem ist eine Unter
stützung der Verstellung der Komponente nicht nur durch An
griff am Handgriff sondern auch durch Angriff an der Kompo
nente selbst möglich. Die Notwendigkeit, einen Handgriff vor
zusehen, entfällt.
Es ist vorteilhaft, wenn ein Sensor eine Beschleunigung der
Komponente erfaßt und wenn die Ansteuerung des Antriebes in
Abhängigkeit von der Höhe einer Absolutwertänderung des Si
gnales des Sensors erfolgt. Bei geringer Absolutwertänderung
erfolgt eine geringe Unterstützung und bei einer hohen Abso
lutwertänderung eine hohe Unterstützung durch den Antrieb.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Steuereinheit ein
Eingangssignal entsprechend einer vorgegebenen Kennlinie in
ein Ausgangssignal wandelt. Die Unterstützung der Verstellung
durch den Antrieb ist somit kennlinienabhängig vorgebbar.
Damit bei einer Verstellung der Komponente keine Eigendynamik
entsteht ist es vorteilhaft, wenn eine Ansteuerung des An
triebes derart erfolgt, daß dessen Unterstützungskraft unter
halb der Verstellkraft für die Komponente liegt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispie
les anhand der Figur.
In der Figur ist ein medizinisches Gerät für Diagnose- und
Behandlungszwecke gezeigt. Eine Lagerungsplatte 1 für ein Un
tersuchungsobjekt ist als Komponente des medizinischen Gerä
tes zumindest entlang ihrer Längsachse 2 verstellbar. Ein
Sensor 3 dient zum Erfassen einer Verstellung der Lagerungs
platte 1. Das Ausgangssignal des Sensors 3 wird einer Steuer
einheit 4 zugeführt, die mit einem Antrieb 5 zur Verstellung
der Lagerungsplatte 1 in Verbindung steht. Bei einer geringen
Verstellung der Lagerungsplatte 1 erfolgt eine Ansteuerung
des Antriebes 5 in Hinsicht auf Unterstützung der Verstel
lung.
Der Sensor 3 kann hierbei als Potentiometer, vorzugsweise als
Beschleunigungssensor, ausgeführt sein. Die Steuereinheit 4
ist so ausgeführt, daß sie Eingangssignale entsprechend we
nigstens einer, gegebenenfalls einer auswählbaren Kennlinie
in Ausgangssignale zur Steuerung des Antriebes 5 wandelt. Be
vorzugt ist hierbei eine Kennlinie derart, daß die Steuerein
heit 4 bei einer hohen Änderung des Absolutwertsignales des
Sensors 3 ein relativ hohes Ausgangssignal erzeugt. Bei einer
Beschleunigung der Lagerungsplatte 1 aus dem Stand wird somit
ein hohes Unterstützungsmoment durch den Antrieb 5 bereitge
stellt, so daß Reibmomente, durch den Antrieb 5 unterstützt,
überwunden werden. Während der Verstellung sind die Reibmo
mente relativ gering, so daß die Unterstützung gleich oder
aber auch reduziert werden kann. Dies erfolgt beispielsweise
aufgrund der Signaländerung des Sensors 3, wenn die ge
wünschte Verstellgeschwindigkeit erreicht und hierbei das Si
gnal der Beschleunigung gegen Null strebt. Der Antrieb 5 kann
abgeschaltet werden. Durch Anbringen einer Kraft entgegen der
momentanen Verstellrichtung erfolgt aufgrund des von der ne
gativen Beschleunigung der Lagerungsplatte 1 erzeugten Signa
les des Sensors 3 eine umgekehrte Ansteuerung des Antriebes
5, so daß die Verstellung gebremst oder zum Stillstand ge
bracht wird. Zum Erfassen der Verstellrichtung kann auch ein
Positionsgeber als Wegaufnehmer, z. B. ein Potentiometer oder
ein Encoder, vorgesehen sein, der als Sensor 3 auf die Steu
ereinheit 4 zur Ansteuerung des Antriebes 5 wirkt.
Sollte die Lagerungsplatte 1 nicht nur entlang ihrer Längs
achse 2 sondern auch höhenverstellbar oder um eine horizon
tale Achse verkippbar sein, so ist es vorteilhaft, wenn die
Lagerungsplatte 1 gewichtsausgeglichen verstellbar ist.
Hierzu kann beispielsweise ein Gegengewicht 6 an einem Seil 7
angreifen, das um Umlenkungen 8 geführt ist und das an der
Lagerungsplatte 1 angreift. Der Antrieb 5 kann beispielsweise
als Umlenkung 8 dienen und somit am Seil 7 zur Verstellung
der Lagerungsplatte 1 angreifen.
Das im Ausführungsbeispiel gezeigte medizinische Gerät be
sitzt als Röntgendiagnostikgerät ein Zielgerät 9 als weitere
Komponente, das einen Bildverstärker 10 zumindest in einer
Richtung auf die oder von der Lagerungsplatte 1 weg verstell
bar trägt. Im Ausführungsbeispiel lagert das Zielgerät 9
hierzu an einer Säule 11. Es ist vorgesehen, daß am Zielgerät
9 ein Seil 12 angreift, das sich entlang der Langsachse 13
der Säule 11 erstreckt und das um Umlenkungen 14 geführt ist.
Am Seil 12 greift ein Gegengewicht 15 an, so daß das Zielge
rat 9 gewichtsausgeglichen verstellbar ist. Mit dem Zielgerät
9 steht ein zweiter Sensor 16 in Wirkverbindung, so daß eine
Verstellung erfaßt wird. Das Signal des zweiten Sensors 16
wird ebenfalls der Steuereinheit 4 zugeführt, die ein weite
res Ausgangssignal zur Ansteuerung eines zweiten Antriebes 17
zur Unterstützung der Verstellung des Zielgerätes 9 liefert.
Auch hierbei wandelt die Steuereinheit 4 Eingangssignale ent
sprechend wenigstens einer Kennlinie in Ausgangssignale, so
daß bei einer hohen Änderung des Absolutwertsignales des
zweiten Sensors 16 ein relativ hohes Ausgangssignal zur An
steuerung des zweiten Antriebes 17 erzeugt wird. Der zweite
Sensor 16 ist vorzugsweise ebenfalls als Beschleunigungssen
sor ausgeführt, so daß eine Unterstützung oder Abbremsung der
Verstellung des Zielgerätes 9 durch den zweiten Antrieb 17
gemäß der zur Lagerungsplatte 1 beschriebenen Art erfolgt.
Im Rahmen der Erfindung kann das Zielgerät 9 auch entlang der
Längsachse 2 in einer Richtung senkrecht dazu und um eine ho
rizontale Achse kippbar gelagert sein. In analoger Weise sind
auch für diese Verstellmöglichkeiten Sensoren und Antriebe
vorgesehen, um eine entsprechende Unterstützung der Verstel
lung zu bewirken. Vorzugsweise ist die Unterstützung der An
triebe 5, 17 nur so groß gewählt, daß sie unter der Kraft
liegt, die zur Überwindung der Reibmomente liegt. Das System
kann somit keine Eigendynamik entwickeln.
Im Rahmen der Erfindung kann der Antrieb 5 als elektrischer,
hydraulischer oder pneumatischer Antrieb ausgeführt sein
und/oder in Verbindung mit einem Zahnriemen oder Zahntechnik
direkt an den Komponenten angreifen.
Das medizinische Gerät kann auch einen verstellbaren Strah
lensender aufweisen. Zur Verstellung des Strahlensenders sind
dann auch Sensoren zum Erfassen einer Verstellung und Antrie
be zur Unterstützung der Verstellung und eine entsprechende
Steuereinheit vorgesehen. Die erfindungsgemäße Unterstützung
der Verstellung kann ebenso bei einer Patientendrehmulde, bei
einem C-Bogengerät sowie bei Boden- und Deckenstativen Anwen
dung finden.
Claims (8)
1. Medizinisches Gerät für Diagnose und Behandlungszwecke mit
einer verstellbaren Komponente (1, 9),
mit einem der Komponente (1, 9) zugeordneten Antrieb (5, 17),
mit einem Sensor (3, 16) zum Erfassen einer Verstellung der Komponente (1, 9),
wobei das Signal des Sensors (3, 16) einer Steuereinheit (4) zugeführt wird und
wobei aufgrund des Ausgangssignales der Steuereinheit (4) eine Ansteuerung des Antriebes (5, 17) in Hinsicht auf Unter stützung der Verstellung erfolgt.
mit einem der Komponente (1, 9) zugeordneten Antrieb (5, 17),
mit einem Sensor (3, 16) zum Erfassen einer Verstellung der Komponente (1, 9),
wobei das Signal des Sensors (3, 16) einer Steuereinheit (4) zugeführt wird und
wobei aufgrund des Ausgangssignales der Steuereinheit (4) eine Ansteuerung des Antriebes (5, 17) in Hinsicht auf Unter stützung der Verstellung erfolgt.
2. Medizinisches Gerät nach Anspruch 1,
wobei der Sensor (3, 16) eine Beschleunigung der Komponente
(1, 9) erfaßt.
3. Medizinisches Gerät nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Ansteuerung des Antriebes (5, 17) in Abhängigkeit
von der Höhe einer Absolutwertänderung des Signales des Sen
sors (3, 16) erfolgt.
4. Medizinisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Steuereinheit (4) ein Eingangssignal entsprechend
einer vorgegebenen Kennlinie in ein Ausgangssignal wandelt.
5. Medizinisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei eine Ansteuerung des Antriebes (5, 17) derart erfolgt,
daß dessen Unterstützungskraft unterhalb der Verstellkraft für
die Komponente (1, 9) liegt.
6. Medizinisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die Komponente (1, 9) gewichtsausgeglichen verstellbar
ist.
7. Medizinisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Komponente als Zielgerät (9) eines Röntgengerätes
in Richtung auf eine oder von einer Lagerungsplatte (1) weg
verstellbar ist.
8. Medizinisches Gerät nach Anspruch 7,
wobei das Zielgerät (9) entlang der Lagerungsplatte (1) ver
stellbar ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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Family
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4400697C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2152794A1 (es) * | 1997-12-05 | 2001-02-01 | Suinsa Subcontratas Internacio | Aparato para exploraciones radiologicas mejorado. |
EA014661B1 (ru) * | 2010-04-12 | 2010-12-30 | Общество С Ограниченной Ответственностью "Консультации По Оптимизации Инвестиций И Структур" (Ооо "Оис-Консалтинг") | Способ рентгеновского контроля тела человека |
US8683628B2 (en) | 2006-02-23 | 2014-04-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Patient support table |
Families Citing this family (1)
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DE102004013174A1 (de) * | 2004-03-17 | 2005-10-06 | Wolfgang Wilhelm | Behandlungsstuhl |
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-
1994
- 1994-01-12 DE DE4400697A patent/DE4400697C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4400697C2 (de) | 1996-09-12 |
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