DE10140862B4 - Medizinisches Röntgenuntersuchungsgerät - Google Patents

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    • A61B6/4476Constructional features of apparatus for radiation diagnosis related to motor-assisted motion of the source unit

Abstract

Medizinisches Röntgenuntersuchungsgerät (1) mit einem Sockel (3), mit einer an dem Sockel (3) angebrachten Führungsschiene (5), mit einem an der Führungsschiene (5) angebrachten und entlang der Führungsschiene (5) bewegbaren ersten Wagen (7), mit einem an dem ersten Wagen (7) angebrachten Röntgenaufnahmesystem (11), und mit einer Patientenlagerungseinrichtung (13), gekennzeichnet durch einen an der Führungsschiene (5) angebrachten und entlang der Führungsschiene (5) bewegbaren zweiten Wagen (9), an dem die Patientenlagerungseinrichtung (13) über einen Auslegerarm (22) angebracht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein medizinisches Röntgenuntersuchungsgerät mit einem Sockel, mit einer an dem Sockel angebrachten Führungsschiene, mit einem an der Führungsschiene angebrachten und entlang der Führungsschiene bewegbaren ersten Wagen, mit einem an dem ersten Wagen angebrachten Röntgenaufnahmesystem und mit einer Patientenlagerungseinrichtung.
  • Aus den Veröffentlichungen DE 199 27 480 A1 , US 5,386,453 , US 5,822,814 und EP 0 877 538 A2 sind multifunktionale Röntgendiagnostikgeräte bekannt, mit denen eine Mehrzahl unterschiedlicher Röntgenuntersuchungen möglich ist. Die aus DE 199 27 480 A1 , US 5,822,814 und EP 0 877 538 A2 bekannten Geräte weisen einen Sockel auf, an dem eine horizontale Führungsschiene mit einem an der Führungsschiene angebrachten und entlang der Führungsschiene bewegbaren Wagen angebracht ist, an welchem ein Röntgenaufnahmesystem angebracht ist. Das Röntgenaufnahmesystem ist gemäß US 5,822,814 und EP 0 877 538 A2 mit einem C-Bogen ausgeführt, an dessen gegenüberliegenden Enden ein Röntgenstrahler bzw. ein Röntgendetektor angeordnet sind. Über den entlang der Führungsschiene bewegbaren Wagen kann mit dem Röntgenaufnahmesystem ein großer Bereich des auf einer Patientenlagerungseinrichtung liegenden Patienten erreicht werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform in EP 0 877 538 A2 ist die Patientenlagerungseinrichtung zusammen mit dem Röntgenaufnahmesystem am selben Wagen angebracht und längs verschiebbar.
  • Bei den bekannten Röntgendiagnostikgeräten ist die Zahl der möglichen Röntgenuntersuchungen beschränkt oder es sind manche Röntgenuntersuchungen nur bei einer wenig bedienerfreundlichen Betriebsweise möglich. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein multifunktionales Röntgendiagnostikgerät der eingangs genannten Art so auszuführen, dass die Zahl der möglichen Röntgenuntersuchungen erhöht und/oder die Bedienfreundlichkeit für das Personal verbessert ist.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen an der Führungsschiene angebrachten und entlang der Führungsschiene bewegbaren zweiten Wagen, an dem die Patientenlagerungseinrichtung angebracht ist.
  • Unter einem "Wagen" wird im Zusammenhang mit der Erfindung jegliches entlang einer Führungsschiene führbares Element verstanden, beispielsweise auch ein Schlitten oder ein Reiter. Das Röntgenaufnahmesystem enthält bei dem, insbesondere bildgebenden, Röntgenuntersuchungsgerät zum Beispiel bilderzeugende Komponenten, wie eine Röntgenröhre, einen Röntgenfilm oder einen anderen Röntgendetektor.
  • Bei dem Röntgenuntersuchungsgerät nach der Erfindung kann sowohl das Röntgenaufnahmesystem als auch die Patientenlagerungseinrichtung mit einer Patientenliege in Längsrichtung verschoben werden. Dem Bedienpersonal steht es somit für eine bestimmte Untersuchung frei, ob zur Justierung das Röntgenaufnahmesystem oder die Patientenlagerungseinrichtung verfahren wird. So ist es beispielsweise bei Angiographie-Untersuchungen üblich und gewünscht, den Patientenlagerungstisch positionsgerecht zu verfahren. Dagegen ist es beispielsweise bei Untersuchungen im Magen-Darm-Bereich wünschenswert, das Röntgenaufnahmesystem in Längsrichtung zu justieren. Bei dem Röntgenuntersuchungsgerät nach der Erfindung sind beide Positionierarten möglich, so dass eine größere Zahl von Untersuchungen möglich oder die Nutzerfreundlichkeit für das Personal erhöht ist. Die Multifunktionalität ist also verbessert.
  • Der Sockel ist vorzugsweise höhenverstellbar.
  • Die beiden Wagen sind vorzugsweise unabhängig voneinander antreibbar. Hierzu ist bevorzugt eine erste Antriebseinrichtung zur Bewegung des ersten Wagens und eine zweite Antriebseinrichtung zur Bewegung des zweiten Wagens vorhanden, wobei die Antriebseinrichtungen derart ausgeführt sind, dass die beiden Wagen unabhängig voneinander antreibbar sind.
  • Nach einer ersten bevorzugten Variante ist zur Realisierung der unabhängigen Antreibbarkeit eine feststehende Spindel mit einer ersten Spindelmutter und mit einer zweiten Spindelmutter vorhanden, wobei die erste Antriebseinrichtung einen am ersten Wagen angeordneten ersten Antriebsmotor zum Antrieb der ersten Spindelmutter und die zweite Antriebseinrichtung einen am zweiten Wagen angeordneten zweiten Antriebsmotor zum Antrieb der zweiten Spindelmutter aufweist.
  • Nach einer zweiten bevorzugten Variante sind zwei Spindeln verwendet, die jeweils von einem gesonderten Antriebsmotor antreibbar sind. So kann die erste Antriebseinrichtung einen ersten Antriebsmotor zum Antrieb einer auf den ersten Wagen wirkenden ersten Spindel und die zweite Antriebseinrichtung einen zweiten Antriebsmotor zum Antrieb einer auf den zweiten Wagen wirkenden zweiten Spindel aufweisen. Dabei können jeweils vorhandene Spindelmuttern feststehend im jeweiligen Wagen angeordnet sein.
  • Nach einer bevorzugten Weiterbildung des multifunktionalen Röntgenuntersuchungsgeräts ist die Führungsschiene um eine horizontale Achse drehbar an dem Sockel befestigt. Vorzugsweise ist die Führungsschiene um ±90° gegenüber der Horizontalen drehbar. Durch die Drehbarkeit ist gewährleistet, dass auch am stehenden Patienten Untersuchungen durchführbar sind. Dadurch ist die Anzahl möglicher Röntgenuntersuchungen, also die Multifunktionalität, in vorteilhafter Weise noch weiter erhöht.
  • Das Röntgenuntersuchungsgerät nach der Erfindung hat neben den bereits geschilderten Vorteilen einen weiteren Vorteil. Die Ausführung des erfindungsgemäßen Röntgenuntersuchungsgeräts mit zwei unterschiedlichen Wägen erlaubt im Vergleich zu bekannten Systemen auch eine bessere Zugänglichkeit des Patienten für das Personal.
  • Der Länge der Führungsschiene sind Grenzen gesetzt, da bei einer längeren Führungsschiene das Röntgengerät im Untersuchungsraum einen – oft nicht vorhandenen – großen Platz beanspruchen würde. Insbesondere sind bei um ±90° gedrehter Führungsschiene, also bei stehender Untersuchung des Patienten, der Länge der Führungsschiene durch die Raumhöhe Grenzen gesetzt.
  • Vorzugsweise ist ein Verschiebebereich des zweiten Wagens an der Führungsschiene größer als 1,0 m, insbesondere größer 1,2 m.
  • Nach einer bevorzugten Weiterbildung des Röntgenuntersuchungsgeräts umfasst das Röntgenaufnahmesystem einen C-Bogen, an dessen gegenüberliegenden Enden ein Röntgenstrahler bzw. ein Röntgendetektor angeordnet sind. Dadurch ist die Vielzahl möglicher Röntgenuntersuchungen in vorteilhafter Weise noch weiter erhöht. Bei liegendem Patienten sind somit Obertisch-Untersuchungen, d.h. Untersuchungen mit über dem Patienten angeordnetem Röntgenstrahler, sowie auch Untertisch-Untersuchungen, d.h. Untersuchungen mit unter der Patientenliege angeordnetem Röntgenstrahler, möglich.
  • Das mit einem C-Bogen ausgestattete Röntgenaufnahmesystem ist insbesondere auch für Angiographie-Untersuchungen vorteilhaft.
  • Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform steht die Patientenlagerungseinrichtung über einen, insbesondere tele skopartig ausfahrbaren, Auslegerarm mit dem zweiten Wagen in Verbindung.
  • Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist das Röntgenuntersuchungsgerät einen Bediengriff zur Bewegung einer Lagerungsplatte der Patientenlagerungseinrichtung auf, wobei an dem Bediengriff ein Kraftaufnehmer angeordnet ist, dessen kraftproportionales elektrisches Ausgangssignal einer Steuereinheit zugeführt ist, welche ein kraftabhängiges Steuersignal für einen auf die Lagerungsplatte wirkenden Antriebsmotor erzeugt. Diese Weiterbildung ist auch – unabhängig von der Bewegung der Lagerungsplatte – in anderen Antriebssystemen verwendbar, in denen ein beliebiger Gegenstand sowohl von einem Motor antreibbar als auch für einen Bediener – zumindest virtuell – frei bewegbar sein soll. Damit ist es dem Bediener – insbesondere für eine angiographische Untersuchung – zum Beispiel möglich, eine schwimmende Lagerungs- oder Tischplatte zu simulieren, d.h., eine Lagerungsplatte, die in der Horizontalebene nur in oder auf einem Rollen- oder Gleitsystem gelagert ist, ohne an einen Motor gekoppelt zu sein. Diese Bedienmöglichkeit wird bei der erfindungsgemäßen Weiterbildung durch einen kraft- oder beschleunigungssensitiven Bediengriff nachempfunden. Die Kraft, die vom Bediener auf den Bediengriff aufgebracht wird, wird von der Steuereinheit und dem Antriebsmotor in eine tatsächliche Beschleunigung der Lagerungsplatte umgesetzt.
  • Zwei Ausführungsbeispiele eines Röntgenuntersuchungsgeräts nach der Erfindung werden nachfolgend anhand der 1 bis 5 näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Röntgenuntersuchungsgerät nach der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung,
  • 2 das Röntgenuntersuchungsgerät der 1 in einer Draufsicht,
  • 3 eine erste Variante für ein Antriebssystem für das Röntgenuntersuchungsgerät der 1 und 2,
  • 4 eine zweite Variante für ein Antriebssystem für das Röntgenuntersuchungsgerät der 1 und 2, und
  • 5 eine schematische Darstellung eines Tischantriebs-Steuerungssystems für die Bedienung der Patientenlagerungseinrichtung des Röntgenuntersuchungsgeräts der 1 und 2.
  • 1 zeigt ein Röntgenuntersuchungsgerät 1, welches über einen entlang des Pfeiles 2 höhenverstellbaren Sockel 3 auf dem Boden eines Untersuchungsraums steht. An dem Sockel 3 ist eine um eine horizontale Achse 4 um ±90° gegenüber der gezeichneten horizontalen Lage drehbare Führungsschiene 5 gelagert. An der Führungsschiene 5 sind ein klammerartiger erster Reiter oder Wagen 7 und ein klammerartiger zweiter Reiter oder Wagen 9 verfahrbar befestigt.
  • Der erste Wagen 7 trägt ein insgesamt mit 11 bezeichnetes Röntgenaufnahmesystem, der zweite Wagen 9 eine insgesamt mit 13 bezeichnete Patientenlagerungseinrichtung.
  • Das Röntgenaufnahmesystem 11 umfasst ein am ersten Wagen 7 um eine horizontale Achse 14 drehbar am ersten Wagen 7 gelagertes Führungselement 15, das an der wagenabgewandten Seite eine kreisförmig gekrümmte Führung zur Aufnahme eines C-Bogens 17 aufweist. Der C-Bogen 17 kann in dem Führungselement 15 eine kreisbogenförmige Bewegung ausführen, so dass sowohl eine vertikale als auch eine horizontale Durchstrahlung des Patienten möglich ist. Im gezeichneten Beispiel trägt der C-Bogen 17 an seinem unteren Ende einen Röntgenstrahler 19 und am oberen Ende einen Röntgendetektor 21, insbesondere einen Bildempfänger oder einen Bildverstärker.
  • Die Patientenlagerungseinrichtung 13 umfasst einen Auslegerarm 22, der an einem in Pfeilrichtung 23 höhenverstellbar am zweiten Wagen 9 gelagerten Sockel 24 befestigt ist. Am Ende des teleskopartig in Pfeilrichtung 25 ausfahrbaren Auslegerarms 22 ist zur einen Seite hin eine Lagerungsplatte 26 für den Patienten angebracht (Kopfseite K, Fußende F bei normal großem Patienten von ca. 1,90 m Größe). Durch das teleskopartige Ausfahren des Auslegerarms 22 ist ein Querhub der Lagerungsplatte 26 realisiert, durch die Verfahrbarkeit des zweiten Wagens 9 entlang der Führungsschiene 5 (Pfeilrichtung 28) ein Längshub. Ein Patient käme vollständig auf der dem Röntgenaufnahmesystem 11 zugewandten Seite des Auslegearms 22 (zwischen K und F) zu liegen.
  • In 2 ist das Röntgenuntersuchungsgerät 1 der 1 in einer Draufsicht dargestellt. Die Länge L der Führungsschiene 5 beträgt im Beispiel ca. 2500 bis 3000 mm. Ein Verschiebebereich V des zweiten Wagens 9 beträgt ca. 1200 mm.
  • In der gestrichelt dargestellten Position des zweiten Wagens 9' ist die Lagerungsplatte 26' von drei Seiten, d. h. in den Bereichen A, B, C, ungestört zugänglich. Insbesondere ist im Bereich A das Bedienpersonal nach hinten nicht oder kaum durch die Schiene 5 behindert. Gemäß einer nicht dargestellten Variante sind beide Wägen 7, 9 weiter bis an das Ende der Führungsschiene 5 verfahrbar, so dass die Zugänglichkeit noch weiter verbessert ist.
  • In den 3 und 4 sind zwei unterschiedliche Varianten zum voneinander unabhängigen Antrieb der beiden Wägen 7, 9 des Röntgenuntersuchungsgeräts 1 in schematischer Weise dargestellt. Diese Antriebssysteme sind im Wesentlichen im Inneren der quaderförmigen Führungsschiene 5 angeordnet und somit in 1 nicht ersichtlich.
  • Gemäß der in 3 dargestellten Variante ist eine gemeinsame, feststehende Spindel 37 vorhanden, die an Böcken 38, 39 fixiert ist, welche an der Innenseite der Führungsschiene 5 befestigt sein können. Zur Bewegung des ersten Wagens 7 ist eine erste Antriebseinrichtung 41 vorhanden, die eine erste Spindelmutter 43 umfasst, welche von einem nur schematisch angedeuteten Antriebsmittel 45 (Zahnrad, Kette etc.) antreibbar ist. Das Antriebsmittel 45 steht hierzu mit einem ersten Antriebsmotor 47 in Verbindung, welcher im ersten Wagen 7 angeordnet ist. Die erste Spindelmutter 43 ist in einer zangenartigen, mit dem ersten Wagen 7 in Verbindung stehenden Lagerstütze 49 drehbar aufgehängt. In analoger Weise ist eine zweite Antriebseinrichtung 51 zur Bewegung des zweiten Wagens 9 vorhanden, mit einer zweiten Spindelmutter 53, einem Antriebsmittel 55, einem zweiten Antriebsmotor 57 und mit einer Lagerstütze 59. Durch gesonderte Ansteuerung der Antriebsmotoren 47, 57 sind die beiden Wägen 7 bzw. 9 unabhängig voneinander bewegbar.
  • Bei dem alternativen Konzept gemäß 4 ist sowohl eine drehbar gelagerte erste Spindel 61 als auch eine drehbar gelagerte zweite Spindel 71 vorhanden. Die Spindeln 61, 71 sind beispielsweise im Inneren der Führungsschiene 5 drehbar aufgehängt. Im Inneren der Führungsschiene 5 ist außerdem ein die erste Spindel 61 antreibender erster Antriebsmotor 63 und ein die zweite Spindel 71 drehender zweiter Antriebsmotor 73 vorhanden. In den beiden Wägen 7, 9 sind zugehörige Spindelmuttern 65 bzw. 75 stehend befestigt. Durch gesonderte Ansteuerung der Motoren 63 bzw. 73 sind die Wägen 7 bzw. 9 unabhängig voneinander entlang der Führungsschiene 5 bewegbar.
  • In 5 ist ein Tischantriebs-Steuerungssystem 91 schematisch dargestellt, mit welchem für eine Bedienperson – trotz einer Kopplung der Patientenlagerungseinrichtung 13 an die zweite Antriebseinrichtung 51 – eine frei bewegliche Lagerungsplatte 26 simulierbar ist. Dies ist insbesondere für angiographische Untersuchungen von Vorteil, da hierbei – wie bereits erwähnt – eine Justierung der Patientenlagerungsein richtung 13 und weniger eine Längsverfahrung des Röntgenaufnahmesystems 11 vorteilig und gewünscht ist.
  • Das Tischantriebs-Steuerungssystem 91 umfasst einen fest mit der Lagerungsplatte 26 verbundenen Bediengriff 92, an welchem im Greifbereich ein Kraftaufnehmer 93 angebracht ist. Der Kraftaufnehmer 93 ist beispielsweise ein piezoelektrischer Aufnehmer, ein Dehnungsmessstreifen (DMS) oder ein Beschleunigungssensor. Der Kraftaufnehmer 93 generiert ein elektrisches Signal E, welches der vom Bediener aufgebrachten Kraft proportional ist. Das elektrische Signal E ist über eine Leitung 94 einer Steuereinheit 95 zugeführt, die aus dem kraftproportionalen elektrischen Signal E über ein in der Steuereinheit 95 abgelegtes Bewegungsmodell ein einem Antriebsmotor M zuführbares Steuersignal S generiert. Der oder die Antriebsmotoren M bewirken beispielsweise eine Längsverschiebung der Lagerungsplatte 26 und/oder optional eine Querverschiebung. Hierzu können gegebenenfalls mehrere Kraftaufnehmer für unterschiedliche Kraftrichtungen vorhanden sein, auch an ein und demselben Bediengriff 92.
  • Der Motor M beschleunigt die Lagerungsplatte 26 beispielsweise in Abhängigkeit von der vom Bediener auf den Bediengriff 92 ausgeübten Kraft. Je nachdem, ob ein oder mehrere Kraftaufnehmer vorhanden sind, ist die Kraft dabei nur dem Betrag nach oder auch gemäß ihrer Richtung simulierbar.
  • Das in der Steuereinheit 95 abgelegte Bewegungsmodell kann entweder konventionell als Rechenmodell aufgebaut sein, in dem – wie bei einer manuellen Tisch- oder Plattenbewegung – aus der ausgeübten Kraft, die eine Beschleunigung bewirkt, und aus der dieser entgegenwirkenden Haft- und Gleitreibung eine Motorsteuerung abgeleitet wird. Alternativ kann das Bewegungsmodell in Form einer Fuzzy-Regelung implementiert sein, indem Bewegungsparameter empirisch optimiert werden, um der Simulation einer manuellen Tischbewegung möglichst nahe zu kommen.
  • Das Tischantriebs-Steuerungssystem 91 kann auch eine Über- oder Untersetzung simulieren, beispielsweise um die Bewegung der schweren Lagerungsplatte 26 auch mit geringerem Kraftaufwand zu erreichen. Damit wird auch eine Arbeitserleichterung für das Personal erreicht.
  • Das Röntgenuntersuchungsgerät nach der Erfindung hat neben der bereits geschilderten vielfältigen Funktionalität auch den Vorteil, dass eine Verfahrbarkeit des Patienten im gesamten Körperstammbereich realisierbar ist. Außerdem erlaubt das Röntgenuntersuchungsgerät eine sehr große Zugänglichkeit für das medizinische Personal, das heißt, das Personal kann von sehr vielen Seiten, beispielsweise von links, von rechts und von der Kopfseite her, auf den Patienten zugreifen, was insbesondere für Notoperationen von Bedeutung ist.

Claims (9)

  1. Medizinisches Röntgenuntersuchungsgerät (1) mit einem Sockel (3), mit einer an dem Sockel (3) angebrachten Führungsschiene (5), mit einem an der Führungsschiene (5) angebrachten und entlang der Führungsschiene (5) bewegbaren ersten Wagen (7), mit einem an dem ersten Wagen (7) angebrachten Röntgenaufnahmesystem (11), und mit einer Patientenlagerungseinrichtung (13), gekennzeichnet durch einen an der Führungsschiene (5) angebrachten und entlang der Führungsschiene (5) bewegbaren zweiten Wagen (9), an dem die Patientenlagerungseinrichtung (13) über einen Auslegerarm (22) angebracht ist.
  2. Röntgenuntersuchungsgerät (1) nach einem der Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine erste Antriebseinrichtung (41) zur Bewegung des ersten Wagens (7) und eine zweite Antriebseinrichtung (51) zur Bewegung des zweiten Wagens (9), wobei dass die Antriebseinrichtungen (41, 51) derart ausgeführt sind, das die beiden Wagen (7, 9) unabhängig voneinander antriebbar sind.
  3. Röntgenuntersuchungsgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine feststehende Spindel (37) mit einer ersten Spindelmutter (43) und mit einer zweiten Spindelmutter (53) vorhanden ist, und die erste Antriebseinrichtung (41) einen am ersten Wagen (7) angeordneten ersten Antriebsmotor (47) zum Antrieb der ersten Spindelmutter (43) und die zweite Antriebseinrichtung (51) einen am zweiten Wagen (9) angeordneten zweiten Antriebsmotor (57) zum Antrieb der zweiten Spindelmutter (53) aufweist.
  4. Röntgenuntersuchungsgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antriebseinrichtung (41) einen ersten Antriebsmotor (63) zum Antrieb einer auf den ersten Wagen (7) wirkenden ersten Spindel (61) und die zweite Antriebseinrichtung (51) einen zweiten Antriebsmotor (73) zum Antrieb einer auf den zweiten Wagen (9) wirkenden zweiten Spindel (71) aufweist.
  5. Röntgenuntersuchungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (5) um eine horizontale Achse (4) drehbar an dem Sockel (3) befestigt ist.
  6. Röntgenuntersuchungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschiebebereich (V) des zweiten Wagens (9) an der Führungsschiene (5) größer als 1,0 m, insbesondere größer als 1,2 m, ist.
  7. Röntgenuntersuchungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Röntgenaufnahmesystem (11) einen C-Bogen (17) umfasst, an dessen gegenüberliegenden Enden ein Röntgenstrahler (19) bzw. ein Röntgendetektor (21) angeordnet sind.
  8. Röntgenuntersuchungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslegerarm (22) teleskopartig ausfahrbar ist.
  9. Röntgenuntersuchungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Bediengriff (92) zur Bewegung einer Lagerungsplatte (26) der Patientenlagerungseinrichtung (13), wobei an dem Bediengriff (92) ein Kraftaufnehmer, (93) angeordnet ist, dessen kraftproportionales elektrisches Ausgangssignal (E) einer Steuereinheit (95) zugeführt ist, welche ein kraftabhängiges Steuersignal (S) für einen auf die Lagerungsplatte (26) wirkenden Antriebsmotor (M) erzeugt.
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