DE19841200C2 - Gewichtsausgleichseinrichtung für eine verstellbare Untersuchungseinrichtung eines medizinischen Gerätes - Google Patents
Gewichtsausgleichseinrichtung für eine verstellbare Untersuchungseinrichtung eines medizinischen GerätesInfo
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Description
Eine solche Gewichtsausgleichseinrichtung wird beispielsweise
bei einem Röntgenuntersuchungsgerät mit einem Zielgerät ein
gesetzt, das gemeinsam mit einer zugeordneten Lagerungsplatte
um eine Achse schwenkbar ist. Das Zielgerät kann ferner noch
entlang der Lagerungsplatte verstellbar sein. Ein solches
Zielgerät hat ein hohes Eigengewicht und erfordert dafür eine
Gewichtsausgleichseinrichtung, so daß dieses nicht schwer
kraftbedingt z. B. bei einer Verstellung der Lagerungsplatte
aus der Horizontalen in die Vertikale verstellt wird. Solche
Zielgeräte haben eine Masse von ca. 200 bis 350 Kilo. Eine.
Verstellung erfordert daher einen hohen körperlichen Kraft
einsatz. Es wird deshalb bei solchen sogenannten Kipptisch-
Untersuchungsgeräten das Gegengewicht des Zielgerätes mit ei
nem gleich großen Gegengewicht kompensiert und eine motori
sche Unterstützung für die Verstellung vorgesehen. Der moto
rische Unterstützungsantrieb, der beispielsweise im Handgriff
des Zielgerätes ein- bzw. ausgeschaltet wird, ist so ausge
führt, daß er nur die Reibungskräfte des in allen Gerätelagen
gewichtsausgeglichenen Systemes aufbringt, so daß die vom Be
dienenden erforderliche Handkraft zur Verstellung des Zielge
rätes sehr gering ist. Nachteilig hierbei ist, daß durch das
Gegengewicht das Gesamtgewicht des Röntgengerätes erhöht wird
und durch die großen zu bewegende Massen aufgrund deren Mas
senträgheit ein wirksamer Kollisionsschutz eines großen Auf
wandes bedarf. Zur Verringerung der Masse des Gegengewichtes
sind Lösungen bekannt, die das Gegengewicht fest an einem
langen Hebelarm eines zweiarmigen Hebelsystemes anordnen, an
dem hierzu auch eine Feder angreift, während die Gewichts
kraft des Zielgerätes am kurzen Hebelarm angreift. Damit ist
eine Massenreduzierung des Gegengewichtes im Verhältnis der
Länge der Hebelarme möglich. Der Gegengewichtsausgleich nach
diesem Prinzip ist beispielsweise aus
DE-GM 17 28 886 vorbekannt. Nachteilig an dieser Aus
führungsform ist, daß der Gewichtsausgleich nur in einer be
stimmten Ausrichtung des Kipptisch-Untersuchungsgerätes opti
mal ist, indem auch die Verstellkräfte für das Zielgerät mi
nimal sind. In davon abweichenden Gerätelagen, d. h. bei einer
hiervon abweichenden Verschwenkung, ist kein exakter Ge
wichtsausgleich vorhanden, weil die Gewichtskraft des Zielge
rätes, die vom Sinus des Kippwinkels abhängt, nur für eine,
nämlich diese Position ausgeglichen ist. Obwohl hierdurch die
Masse erheblich reduziert werden kann, ergeben sich auch
hierbei aufgrund der Massenträgheit Probleme beim Kollisions
schutz, zudem sind Maßnahmen erforderlich, um die durch ins
besondere die Feder bedingten Regelschwingungen des motori
schen Unterstützungsantriebes, insbesondere zu Beginn einer
Verstellung, zu unterdrücken. Bei konstanter Antriebsleistung
des motorischen Unterstützungsantriebes und ungeregelter Ver
stellgeschwindigkeit ergibt sich hierbei das Problem, daß die
Verstellgeschwindigkeit des Zielgerätes ungewollt vom Kipp
winkel des Kipptisch-Untersuchungsgerätes abhängt.
Aus der DE 40 41 294 A1 ist eine Gewichtsausgleichseinrich
tung bekannt, die ebenfalls eine gewichtsbelastete Hebe
lanordnung zur Kompensation der Gewichtskraft des Zielgerätes
aufweist. Ein Hebelarm ist hierbei gewichtsbelastet, während
auf den anderen Hebelarm die Gewichtskraft des Zielgerätes
einwirkt. Auch hierbei wird die Gewichtskraft des Zielgerätes
nur in einer vorbestimmten Position (+90°) kompensiert. Auf
grund dieser Anordnung ist eine Reduzierung der Gegenge
wichtsmasse in Abhängigkeit von den Hebelverhältnissen mög
lich. Für einen Kollisionsschutz sind dem Hebelarm Kraftsen
soren zugeordnet, die beim Anfahren des Zielgerätes an ein
Hindernis durch das Auslenken des Hebelarmes aus der Ruhelage
ein Signal zum Abschalten des motorischen Unterstützungsan
triebes erzeugen. Dieses Prinzip ist aber für eine reale
technische Nutzung in einem Untersuchungsgerät unbrauchbar.
Weil sich beim Verkippen des Zielgerätes aufgrund der sich
dabei ändernden, auf die Hebelanordnung wirkenden Gewichtskraft
eine Auslenkung des Hebelarmes ergeben kann, ohne daß
das Zielgerät auf ein Hindernis trifft, sind aufwendige Maß
nahmen erforderlich, um zu verhindern, daß eine ungewollte
Abschaltung des motorischen Unterstützungsantriebes erfolgt.
Aus der DE-AS 21 04 509 ist eine Unterstützungseinrichtung
für die Verstellung eines Zielgerätes bekannt, bei dem in ei
nem Handgriff des Zielgerätes die einwirkende Verstellkraft
nach Größe und Richtung durch hochauflösende Kraftsensoren
erfaßt wird. Diese Kraftsensoren sind dabei mit der Gewichts
kraft der Gesamtmasse des Zielgerätes vorbelastet. Bei einer
Gewichtskraft von 3500 N bedarf es eines hohen Aufwandes, ei
ne Verstellkraft, die im Bereich von 10 bis 50 N liegen soll,
auszuwerten und die entsprechende Ansteuerung des motorischen
Unterstützungsantriebes reproduzierbar auszuführen.
Ein Verfahren, bei dem ein Kraftsensorsignal mit einem diffe
renzierenden Tachometersignal zur Erzielung eines Sollwertes
für den Zielgerätevorantrieb kombiniert wird, um die zur Ver
stellung erforderliche Kraft möglichst gering und einen li
nearen Zusammenhang zwischen der Größe der am Zielgerät wir
kenden Verstellkraft und dem Drehmoment des Unterstützungsan
triebes zu erzielen, ist aus der DE 24 01 853 C2 bekannt. Das
erzeugte Tachometersignal weist hinsichtlich der Amplitude
eine störende Welligkeit auf, die durch eine Differentiation
des Signales verstärkt wird. Eine Glättung des Signales durch
ein Integralglied verbietet sich, weil damit das dynamische
Verhalten des Unterstützungsantriebes sehr ungünstig beein
flußt wird. Durch das Vorsehen einer Kompensationswicklung
zur Verhinderung der Ankerrückwirkung auf die Linearität des
Tachometersignals erhöht insbesondere den Kostenaufwand.
Ebenfalls ungünstig ist, daß der Unterstützungsantrieb zur
Gewichtskompensation des Zielgerätes eingesetzt wird, wozu
diesem ständig Energie zugeführt werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gewichtsausgleich
seinrichtung für eine verstellbare Untersuchungseinrichtung
eines medizinischen Gerätes derart auszuführen, daß unabhän
gig von dessen Ausrichtung immer ein optimaler Gewichtsaus
gleich bei einer möglichst geringen Gewichtserhöhung des me
dizinischen Gerätes und bei einer möglichst einfachen und da
mit kostengünstigen Konstruktion erhalten wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Pa
tentanspruches 1 gelöst.
Vorteil der Erfindung ist, daß diese Gewichtsausgleichsein
richtung eine Hebelanordnung sowie ein steuerbares Stellmit
tel zum Angriff an einem ersten Hebelarm zum Aufbringen einer
Kompensationskraft für die am anderen Hebelarm angreifende
Gewichtskraft der Untersuchungseinrichtung aufweist. Es kann
somit insbesondere auf ein Gegengewicht zum Ausgleich der Ge
wichtskraft verzichtet werden, da das steuerbare Stellmittel
diese Gegenkraft liefert. Ein solches steuerbares Stellmittel
ist erheblich leichter als das erforderliche Gegengewicht, so
daß der negative Einfluß der zu bewegenden Massen erheblich
reduziert ist. Zum anderen können solche steuerbaren Stell
mittel konstruktiv einfach ausgeführt werden, die entspre
chenden Antriebsteile sind Standardteile und somit kostengün
stig.
Weist die Hebelanordnung einen ersten langen und einen zwei
ten kurzen Hebelarm auf und greift das steuerbare Stellmittel
am langen und die Gewichtskraft am kurzen Hebelarm an, so muß
in Abhängigkeit vom Hebelverhältnis nur relativ wenig Energie
dem steuerbaren Stellmittel zugeführt werden, um die Ge
wichtskraft auszugleichen.
Sind beispielsweise der Hebelanordnung ein Kraftsensor und
dem steuerbaren Stellmittel eine Steuereinrichtung zugeordnet
und wird das Signal des Kraftsensors der Steuereinrichtung
hinsichtlich der Ansteuerung des steuerbaren Stellmittels
hinsichtlich der Einstellung der erforderlichen Kompensati
onskraft zugeführt, so ist die Gewichtskraft unabhängig von
der Verschwenkung der Untersuchungseinrichtung immer ausge
glichen.
Der gleiche Vorteil wird erzielt, wenn das steuerbare Stell
mittel über zumindest ein elastisches Element an der Hebe
lanordnung angreift und wenn der Hebelanordnung eine Auslen
kungserfassungseinrichtung zugeordnet ist, die in Abhängig
keit von der Auslenkung der Hebelanordnung ein Signal er
zeugt, das einer Steuereinrichtung für das steuerbare Stell
mittel zugeführt wird, aufgrund der eine Ansteuerung des
steuerbaren Stellmittels hinsichtlich des Ausgleiches der
Auslenkung der Hebelanordnung bewirkbar ist. Hierbei müssen
keine Kraftsensoren mit einer entsprechenden Auswerteelektro
nik eingesetzt werden. Es können vorteilhaft insbesondere op
tische, induktive, mit Schall oder mit Hochfrequenz arbeiten
de Abstandssensoren eingesetzt werden, die ein analoges oder
digitales Signal erzeugen.
Besonders vorteilhaft findet ein als elektromechanische Ein
richtung als steuerbares Stellmittel Anwendung. Eine solche
Einrichtung ist kompakt im Aufbau und bedarf nur eines gerin
gen Steueraufwandes.
Besonders vorteilhaft kann das Signal des Kraftsensors oder
der Auslenkungserfassungseinrichtung auch noch zur Ansteue
rung einer Verstelleinrichtung für die Untersuchungseinrich
tung herangezogen werden, durch die eine unterstützte Ver
stellung in Richtung der auf die Untersuchungseinrichtung
beispielsweise am Bediengriff einwirkenden Kraft erfolgt.
Hierbei kann vorzugsweise in Abhängigkeit eines ersten auf
den Kraftsensor wirkenden Kraftbereiches oder in einem ersten
Auslenkungsbereich die Verstelleinrichtung und beim Über
schreiten dieses Kraftbereiches oder des Auslenkungsbereiches
das steuerbare Stellmittel angesteuert werden.
Ist der Hebelanordnung ein Beschleunigungssensor zugeordnet,
so kann in Abhängigkeit von dessen Signal eine Unterbrechung
der Ansteuerung der Verstelleinrichtung erfolgen, so daß
hierdurch ein Kollisionsschutz auf einfache Weise erhalten
wird.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispie
les anhand der Zeichnungen in Verbindung mit den Unteransprü
chen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Gewichtsausgleichsein
richtung nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines medizinischen Gerätes
mit einer Gewichtsausgleichseinrichtung nach der
Fig. 1, und
Fig. 3 eine Steuereinrichtung der Gewichtsausgleichseinrich
tung nach Fig. 1.
Die in den Figuren als Ausführungsbeispiel dargestellte Ge
wichtsausgleichseinrichtung umfaßt eine Hebelanordnung 1 so
wie ein steuerbares Stellmittel 2 zum Angriff an einem ersten
Hebelarm 3 zum Aufbringen einer Kompensationskraft FK für die
am zweiten Hebelarm 4 angreifende Gewichtskraft FG einer Un
tersuchungseinrichtung 5, insbesondere eines medizinischen
Gerätes. Das vorzugsweise als elektromechanische Einrichtung
2 ausgeführte steuerbare Stellmittel 2 weist einen Motor 6,
gegebenenfalls mit einem Getriebe, auf, der über eine Anlen
kung, die beispielsweise eine Spindel 7, vorzugsweise eine
selbsthemmende Spindel umfaßt, am ersten Hebelarm 3 angreift.
Hierzu kann, wie in der Fig. 1 gezeigt, die Spindel 7 mit ei
nem als Spindelmutter wirkenden U-förmigen Lagerblock 8 in
Verbindung stehen, der mit seinem einen kurzen Schenkel mit
der Spindel 7 in Verbindung steht und der über die Spindel 7
entlang deren Längsachse 9 durch den Motor 6 verstellbar ist.
Im Ausführungsbeispiel greift der U-förmige Lagerblock 8 über
ein an diesem kurzen Schenkel angeordnetes elastisches Element
10 am ersten Hebelarm 3 an. Der Hebelanordnung 1 wird
somit eine elastische Verstellbarkeit ermöglicht. Im Ausfüh
rungsbeispiel ist ferner gezeigt, daß ein weiteres elasti
sches Element 11 am ersten Hebelarm 3 und am der Spindel 7
fernen kurzen Schenkel des U-förmigen Lagerblockes 8 an
greift. Der erste Hebelarm 3 wird somit zwischen den kurzen
Schenkeln des U-förmigen Lagerblockes 8 von den elastischen
Elementen 10, 11 gelagert. Die elastischen Elemente 10, 11
sind vorzugsweise von einem spiralförmigen Federmaterial ge
bildet. Die Federkraft insbesondere des elastischen Elementes
10 ist hierbei so eingestellt, daß sie zumindest gleich der
Gewichtskraft FG der Untersuchungseinrichtung 5 entspricht.
Die Verwendung von zwei elastischen Elementen 10, 11 ist dann
erforderlich, wenn bei einem in der Fig. 2 beispielsweise
dargestellten medizinischen Gerät eine Verkippung der Lage
rungsvorrichtung 15 aus der horizontalen in eine Kopf- oder
Fußlage, beispielsweise um einen Kippwinkelbereich von -20°
bis +90°, möglich ist.
Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich, daß der
als Spindelmutter wirkende U-förmige Lagerblock 8 auch durch
eine einfache plattenförmige Anlenkung ersetzt werden kann,
die an der Spindel 7 verstellbar ist, und die vorzugsweise
über ein elastisches Element 10 am ersten Hebelarm 3 an
greift. Eine solche Einrichtung ist etwas kostengünstiger,
wobei jedoch das elastische Element 10 auf Zug und Druck be
lastet wird.
Bei einer noch kostengünstigeren Ausgestaltung ist die Spin
del 7 entlang ihrer Längsachse 9 verstellbar und greift mit
ihrem, dem Motor 6 fernen Ende über ein elastisches Element
10 direkt am ersten Hebelarm 3 an. Eine solche Ausgestaltung
ist dann ausreichend, wenn die Lagerungsvorrichtung 15 bei
spielsweise nur in einer Richtung aus der Horizontalen ver
stellbar ist.
Am zweiten kurzen Hebelarm 4 der Hebelanordnung 1 ist eine
weitere, vorzugsweise als Kugelgewindespindel ausgeführte
Spindel 12 gelagert, die, wie insbesondere wie aus der Fig. 2
hervorgeht, mit der Untersuchungseinrichtung 5 zum Einleiten
der Gewichtskraft FG auf die Hebelanordnung 1 in Verbindung
steht. Zur Verstellung der Untersuchungseinrichtung 5 ist ei
ne Verstelleinrichtung 13 vorgesehen, die ein Verstellen der
Untersuchungseinrichtung 5 entlang der weiteren Spindel 12
ermöglicht. Hierzu steht die vorzugsweise als elektromecha
nisch ausgeführte Verstelleinrichtung 13 mit einem an der
weiteren Spindel 12 angreifenden Element, beispielsweise ei
ner Spindelmutter 14, in Verbindung. Die gewünschte Verstel
lung der Untersuchungseinrichtung 5 kann durch eine Kraftein
wirkung am Bediengriff 29 bewirkt werden. Durch die Kraftein
wirkung können richtungsabhängig Kontakte betätigt werden,
wobei beispielsweise beim Schließen einer der Kontakte das
Ausgangssignal x1 der Auslenkungserfassungseinrichtung 17 als
Sollwert für die Verstelleinrichtung 13 zugeführt wird. Wenn
beispielsweise kein Kontakt geschlossen ist, wird der Ge
wichtsausgleich über das steuerbare Stellmittel 2 aktiviert.
Aus der Fig. 2 geht hervor, daß das medizinische Gerät eine
Lagerungsvorrichtung 15 für ein Untersuchungsobjekt aufweist,
die um eine Achse 16 von der beispielsweise in der Fig. 2
dargestellten vertikalen Richtung (+90°) über eine horizonta
le Ausrichtung in eine Verkippung (-20°) verschwenkt werden
kann. Die Untersuchungseinrichtung 5 ist hierbei beispiels
weise als Zielgerät ausgeführt, das entlang der Lagerungsvor
richtung 15 über die Verstelleinrichtung 13 verstellbar ist.
In der vertikalen Ausrichtung der Lagerungsvorrichtung 15
wirkt die größte Gewichtskraft FG vom Zielgerät auf die Hebe
lanordnung 1, so daß die elektromechanische Einrichtung 2 ei
ne Ansteuerung zum Aufbringen der erforderlichen Kompensati
onskraft FK erhalten muß. Beim Verschwenken der Lagerungsvor
richtung 15 in die Horizontale verringert sich die Gewichts
kraft FG, so daß eine entsprechende Ansteuerung der elektro
mechanischen Einrichtung 2 hinsichtlich der
Reduzierung der Kompensationskraft FK erfolgen muß. Hierzu
ist eine Auslenkungserfassungseinrichtung 17 vorgesehen, die
eine gewichtskraftbedingte Auslenkung der Hebelanordnung 1,
insbesondere des ersten Hebelarmes 3, erfaßt. Diese Auslen
kungserfassungseinrichtung 17 kann die Auslenkung der Hebe
lanordnung 1 optisch, induktiv, mit Ultraschall, mit einem
der Hebelanordnung 1 zugeordneten Winkelstellungsgeber oder
mit einem mit Hochfrequenz arbeitenden Abstandssensor erfas
sen. Das Signal der Auslenkungserfassungseinrichtung 17 wird
einer in der Fig. 3 näher erläuterten Steuereinrichtung 18
zugeführt, aufgrund der eine Ansteuerung der elektromechani
schen Einrichtung 2 hinsichtlich der Erzeugung der erforder
lichen Kompensationskraft FK zum Ausregeln einer Auslenkung
der Hebelanordnung 1 erfolgt. Der Hebelanordnung 1 kann auch
noch ein Beschleunigungssensor 19 zugeordnet sein, der ein
Signal erzeugt, wenn beispielsweise das Zielgerät auf ein
Hindernis stößt. In diesem Falle erfolgt eine Blockierung der
Verstelleinrichtung 13 oder eine Ansteuerung hinsichtlich der
Verstellung des Zielgerätes in entgegengesetzter Richtung.
Der Hebelanordnung 1 sind noch Auslenkungsbegrenzungsmittel
20 zugeordnet, die eine übermäßige Auslenkung der Hebelarme
3, 4 begrenzen, wenn beispielsweise eine als Spirale ausge
bildete Feder bricht oder die Gewichtskraft FG einen vorbe
stimmten Wert überschreitet.
Im nachfolgenden erfolgt eine detailliertere Beschreibung der
Erfindung. Die Regelung des Gewichtsausgleiches erfolgt mit
der zweiarmigen Hebelanordnung 1, die im Drehpunkt 21 gela
gert ist. Über die als Kugelgewindelspindel ausgeführte wei
tere Spindel 12 wird die vom Sinus des Kippwinkels α der La
gerungsvorrichtung 15 abhängige Gewichtskraft FG an der Stel
le L1 eingeleitet. Diese Gewichtskraft FG wirkt an der Stelle
L1 auf den zweiten Hebelarm 4 mit der Hebelarmlänge L0 bis L1
und wird mit einer regelbaren Kompensationskraft FK am ersten
Hebelarm 3 mit der Hebelarmlänge L0-L4 automatisch austa
riert. Es hat sich als günstig erwiesen, wenn das Hebelverhältnis
der Hebelarme 3, 4 im Bereich von 1 : 5 bis 1 : 20, vor
zugsweise < 1 : 10, ist. Als Meßglied für diese Tarierung wird
an der Stelle L3 die Auslenkung (S0+/-ΔS0) des ersten langen
Hebelarmes 3 erfaßt. Diese Auslenkungserfassungseinrichtung
17 weist einen Sensor mit einer hohen Empfindlichkeit von
z. B. 1,6 V/mm auf, der ein lineares Ausgangssignal x1 in Ab
hängigkeit von der Auslenkung des ersten Hebelarmes 3 lie
fert. Kraftsensoren könnten hierzu ebenfalls Anwendung fin
den, jedoch sind diese in Verbindung mit der erforderlichen
Auswerteelektronik teuer. Die Einleitung der Kompensations
kraft FK erfolgt an der Stelle L4. Im austarierten Zustand
ist das Produkt aus Hebelarmlänge L0-L4 mal FK gleich dem
Produkt aus Hebelarmlänge L0-L1 mal FG. Das Ausgangssignal x1
der Auslenkungserfassungseinrichtung 17 wird in einem Ver
stärker 22 verstärkt und durch einen Vergleicher 23 mit einer
Referenzspannung Uref verglichen, die den Sollwert des Tarie
rungsregelkreises repräsentiert und die einen Abstand S0 zwi
schen der Auslenkungserfassungseinrichtung 17 und dem ersten
Hebelarm 3 an der Stelle L3 definiert. Eine Regelabweichung
Δx steuert einen Motorcontroller 24 des Motors 6 des steuer
baren Stellmittels 2. Das vorzugsweise PWM(Puls-Weiten-
Modulation)-Ausgangssignal x3 des Motorcontrollers 24 steuert
den DC-Motor 6, der die vorzugsweise als selbsthemmende Tra
pezspindel ausgeführte Spindel 7 antreibt, so daß über den U-
förmigen Lagerblock 8 die elastischen Elemente 10, 11 derart
vorgespannt werden, daß die resultierende Kraft an der Stelle
L4 den ersten Hebelarm 3 in den austarierten Zustand S0 ver
stellt. Die selbsthemmende Trapezspindel speichert hierbei
mechanisch die aufzubringende Kompensationskraft FK auch
dann, wenn der Steuereinrichtung keine Spannung zugeführt
wird. Dieser Tarierungsregelkreis regelt automatisch alle Än
derungen der Gewichtskraft FG aus, die an der Stelle L1 ein
wirken. Die ordnungsgemäße Tarierung wird mit dem Signal x6
einem Steuerrechner 25 gemeldet.
Um eine Verstellung der Untersuchungseinrichtung 5 zu bewir
ken, kann an dieser ein Bediengriff 29 vorgesehen sein, der
auf Richtungssteuerkontakte wirkt. Wird der Bediengriff 29 in
eine bestimmte Richtung verstellt, so wird ein Richtungssteu
erkontakt betätigt und ein Ausgangssignal x1 der Auslenkungs
erfassungseinrichtung 17 als Sollwert für die Verstellein
richtung 13 zugeführt. Wird kein Richtungssteuerkontakte be
tätigt, so wird die Gewichtsausgleichseinrichtung aktiviert.
Im folgenden wird ein Servoregelkreis für die Zielgeräte
längsverstellung beschrieben. Das Ausgangssignal x1 der Aus
lenkungserfassungseinrichtung 17 kann auch noch der Erfassung
einer an der Untersuchungseinrichtung 5 wirkenden Kraft zu
deren Verstellung hinsichtlich der Richtung dadurch dienen,
daß in Abhängigkeit von der Kraft eine Auslenkung der Hebe
lanordnung 1 und damit eine Änderung des Ausgangssignals x1
bewirkt wird. Im Ausführungsbeispiel wird hierbei vom Steuer
rechner 25 ein Deaktivierungssignal x7 an den Motorcontroller
24 und ein Aktivierungssignal x14 an einen Verstell-
Motorcontroller 27 für die elektromechanische Verstellein
richtung 13 gesendet. Das Ausgangssignal x1 der Auslenkungs
erfassungseinrichtung 17 wird einem Verstell-Verstärker 26
zugeführt, so daß z. B. eine Analogspannung von 0 bis +10 V
einer Drehzahlvariation der elektromechanischen Verstellein
richtung 13 von 0 bis 2500 U/min entspricht. Das Kraftrich
tungssignal x9 wird aus dem Ausgangssignal x1 der Auslen
kungserfassungseinrichtung 17 abgeleitet und über den Ver
stell-Motorcontroller 27 als Motorcontrollersignal x16 der
elektromechanischen Verstelleinrichtung 13 als PWM-Spannung
zugeführt, wenn diese einen DC-Motor aufweist. Vorzugsweise
findet ein BLC-Motor Anwendung, dem die Phasenspannungen und
die Kommutierungssignale zugeführt werden. Aufgrund dieses
Servoregelkreises erfolgt eine durch die elektromechanische
Verstelleinrichtung 13 unterstützte Verstellung der Untersu
chungseinrichtung 5 hinsichtlich der Richtung der einwirken
den Kalt und der Geschwindigkeit, so daß ein Bediener das Ge
fühl hat, daß die Untersuchungseinrichtung 5 praktisch kraft
los verstellt werden kann. Alternativ und bei kostengünstige
rer Ausgestaltung kann ein Kraftrichtungssignal auch über eine
auf den Bediengriff 29 der Untersuchungseinrichtung 5 wir
kende Kraft abgeleitet werden, wenn diesem zumindest ein
Kraftsensor zugeordnet ist. Das Signal des Kraftsensors ist
mit in der Fig. 3 mit x13 gekennzeichnet und wird dann sowohl
dem Steuerrechner 25 als auch dem Verstell-Motorcontroller 27
als Freigabesignal zugeführt.
Wie bereits erläutert, ist der Hebelanordnung 1 ein Beschleu
nigungssensor 19 zugeordnet, dessen der Beschleunigung ent
sprechendes Beschleunigungssignal x8 einem Beschleunigungs
signal-Verstärker 30 zugeführt wird, wo es verstärkt und dem
Steuerrechner 25 sowie dem Verstell-Motorcontroller 27 durch
ein der Beschleunigung hinsichtlich der Größe entsprechendes
Beschleunigungsgrößensignal x11 und ein Beschleunigungsrich
tungssignal x12 zugeführt wird. Überschreiten das Beschleuni
gungsgrößensignale x11 und das Beschleunigungsrichtungssignal
x12 vorgegebene Werte, so wird über den Steuerrechner 25 das
Aktivierungssignal x14 unterbrochen und an den Verstell-
Motorcontroller 27 geleitet, der die Ansteuerung der elektro
mechanischen Verstelleinrichtung 13 unterbindet oder diese
entsprechend einer Ansteuerung hinsichtlich einer entgegenge
setzten Verstellrichtung der Untersuchungseinrichtung 5 an
steuert.
Im Rahmen der Erfindung können den Auslenkungsbegrenzungsmit
teln 20 ebenfalls Sensoren zugeordnet werden, die ein Signal
erzeugen, wenn der erste Hebelarm 3 über die Auslenkungsbe
grenzungsmittel 20 in seiner Bewegung gestoppt wird. Dieses
Signal wird dann dem Steuerrechner 25 zugeführt, der ein Feh
lersignal generiert, das einem Bediener durch beispielsweise
Darstellung an einer Anzeigeeinrichtung zur Kenntnis gebracht
wird.
Claims (13)
1. Gewichtsausgleichseinrichtung für eine verstellbare Unter
suchungseinrichtung (5) eines medizinischen Gerätes,
aufweisend eine Hebelanordnung (1) sowie ein steuerbares
Stellmittel (2) zum Angriff an einem ersten Hebelarm (3) zum
Aufbringen einer Kompensationskraft (FK) für die am anderen
Hebelarm (4) angreifende Gewichtskraft (FG) der Untersu
chungseinrichtung (5).
2. Gewichtsausgleichseinrichtung nach Anspruch 1,
wobei die Hebelanordnung (1) einen ersten langen und einen
zweiten kurzen Hebelarm (3, 4) aufweist, und
wobei das steuerbare Stellmittel (2) am langen und die Ge
wichtskraft (FG) am anderen kurzen Hebelarm (4) angreift.
3. Gewichtsausgleichseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Hebelanordnung (1) ein Kraftsensor und dem steuer
baren Stellmittel (2) eine Steuereinrichtung (18) zugeordnet
ist
und wobei das Signal des Kraftsensors der Steuereinrichtung
(18) hinsichtlich der Ansteuerung des steuerbaren Steilmit
tels (2) hinsichtlich der Einstellung der erforderlichen Kom
pensationskraft (FK) zugeführt wird.
4. Gewichtsausgleichseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das steuerbare Stellmittel (2) über zumindest ein ela stisches Element (10, 11) an der Hebelanordnung (1) angreift, wobei der Hebelanordnung (1) eine Auslenkungserfassungsein richtung (17) zugeordnet ist, und
wobei das von der Auslenkung der Hebelanordnung abhängige Si gnal der Auslenkungserfassungseinrichtung (17) einer Auslen kungs-Steuereinrichtung (22, 23, 24, 26) für das steuerbare Stellmittel (2) zugeführt wird, aufgrund der eine Ansteuerung des steuerbaren Stellmittels (2) hinsichtlich des Ausgleichs der Auslenkung der Hebelanordnung (1) bewirkbar ist.
wobei das steuerbare Stellmittel (2) über zumindest ein ela stisches Element (10, 11) an der Hebelanordnung (1) angreift, wobei der Hebelanordnung (1) eine Auslenkungserfassungsein richtung (17) zugeordnet ist, und
wobei das von der Auslenkung der Hebelanordnung abhängige Si gnal der Auslenkungserfassungseinrichtung (17) einer Auslen kungs-Steuereinrichtung (22, 23, 24, 26) für das steuerbare Stellmittel (2) zugeführt wird, aufgrund der eine Ansteuerung des steuerbaren Stellmittels (2) hinsichtlich des Ausgleichs der Auslenkung der Hebelanordnung (1) bewirkbar ist.
5. Gewichtsausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
wobei das steuerbare Stellmittel (2) als elektromechanische
Einrichtung ausgeführt ist.
6. Gewichtsausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
wobei die Untersuchungseinrichtung über eine Verstelleinrich tung (13) verstellbar ist und
wobei eine durch eine an der Untersuchungseinrichtung (5) an greifende Kraft eine durch die Verstelleinrichtung (13) un terstützte Verstellung in Richtung der Krafteinwirkung er folgt.
wobei die Untersuchungseinrichtung über eine Verstelleinrich tung (13) verstellbar ist und
wobei eine durch eine an der Untersuchungseinrichtung (5) an greifende Kraft eine durch die Verstelleinrichtung (13) un terstützte Verstellung in Richtung der Krafteinwirkung er folgt.
7. Gewichtsausgleichseinrichtung nach Anspruch 6,
wobei der elektromechanisch ausgeführten Verstelleinrichtung
(13) eine Verstell-Steuereinrichtung (26, 27, 25) zugeordnet
ist, der das Signal der Auslenkungserfassungseinrichtung (17)
zugeführt wird, wobei
die elektromechanische Verstelleinrichtung (13) für die Un
tersuchungseinrichtung (5) angesteuert wird, während das
steuerbare Stellmittel (2) passiv ist und bei nicht vorhande
ner Krafteinwirkung die elektromechanische Verstelleinrich
tung (13) für die Untersuchungseinrichtung (5) passiv ist,
während das steuerbare Stellmittel (2) hinsichtlich der Kom
pensation der Auslenkung aktiv ist.
8. Gewichtsausgleichseinrichtung nach Anspruch 6,
wobei der Hebelanordnung (1) ein Beschleunigungssensor (19) zugeordnet ist,
wobei das Signal des Beschleunigungssensors (19) über eine Beschleunigungs-Steuereinrichtung (30, 27, 25) auf die elek tromechanische Verstelleinrichtung (13) hinsichtlich deren passiv oder in entgegengesetzter Richtung wirkenden Steuerung einwirkbar ist.
wobei der Hebelanordnung (1) ein Beschleunigungssensor (19) zugeordnet ist,
wobei das Signal des Beschleunigungssensors (19) über eine Beschleunigungs-Steuereinrichtung (30, 27, 25) auf die elek tromechanische Verstelleinrichtung (13) hinsichtlich deren passiv oder in entgegengesetzter Richtung wirkenden Steuerung einwirkbar ist.
9. Gewichtsausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
wobei die Untersuchungseinrichtung (5) als Zielgerät ausge
führt ist, das entlang zumindest einer Lagerungsvorrichtung
(15) verstellbar und mit dieser um die Achse (16) verschwenk
bar ist.
10. Gewichtsausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9,
wobei die Verstellung der als Zielgerät ausgeführten Untersu
chungseinrichtung (5) über eine mit der Untersuchungseinrich
tung (5) und der elektromechanischen Verstelleinrichtung (13)
in Wirkverbindung stehenden weiteren Spindel (12) erfolgt.
11. Gewichtsausgleichseinrichtung nach Anspruch 10,
wobei die weitere Spindel (12) als Kugelgewindespindel ausge
führt ist.
12. Gewichtsausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11,
wobei der Hebelanordnung (1) Auslenkungsbegrenzungsmittel
(20) zur Begrenzung deren Auslenkung zugeordnet sind.
13. Gewichtsausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 12,
wobei beim Überschreiten einer vorgegebenen Auslenkung auf
grund des Signales der Auslenkungserfassungseinrichtung (17)
ein Fehlersignal erzeugt wird, das eine Anzeigeeinrichtung
steuert.
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EP0405000B1 (de) * | 1989-06-30 | 1994-11-09 | Siemens Aktiengesellschaft | Patientenlagerungstisch mit einer mit einem Ausschnitt versehenen Lagerungsplatte |
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- 1999-08-25 US US09/382,454 patent/US6301962B1/en not_active Expired - Fee Related
- 1999-09-03 JP JP11250540A patent/JP2000093393A/ja not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
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Publication number | Publication date |
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