DE4245034C2 - Stativ für Operationsmikroskop mit Drehmomentausgleich - Google Patents
Stativ für Operationsmikroskop mit DrehmomentausgleichInfo
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Abstract
Verstellbares Stativ (1) für ein optisches Beobachtungsgerät, DOLLAR A - mit einem Flansch (50) zur Befestigung des verstellbaren Stativs (1) an einem Standfuß, einem weiteren Stativ oder einer Decke oder einer Wand, DOLLAR A - mit einem Drehgelenk, über welches das Beobachtungsgerät am Flansch um eine Drehachse (3, 4) drehbar aufgenommen ist, DOLLAR A - mit einem eine Drehfeder (8) aufweisenden, elastisch verformbaren Energiespeicher zum Austarieren des von dem Beobachtungsgerät um die Drehachse (3, 4) verursachten Drehmomentes, DOLLAR A - wobei die Vorspannung der Drehfeder (8) zur Erzeugung unterschiedlicher Drehmomente einstellbar ist, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A - zur Einstellung der Vorspannung der Drehfeder (8) ein mit der Drehfeder (8) gekoppeltes Zahnrad (14) mit einem doppelten Rastgesperre vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein verstellbares Stativ als
Haltevorrichtung für ein optisches Beobachtungsgerät,
insbesondere für ein Operationsmikroskop, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine derartige Haltevorrichtung ist aus der EP 01 05 076 B1
bekannt. Dort ist eine Haltevorrichtung für einen Fernsehmonitor
beschrieben, die einen Schwenkarm aufweist, welcher den
Fernsehmonitor an einem äußeren Ende trägt. Dieser Schwenkarm
ist mit einer horizontalen Schwenkachse an einem Basisteil
gelagert, das eine Klemmeinheit umfasst und so eine einfache
Montage der Haltevorrichtung an einer Tischplatte ermöglicht. An
der horizontalen Schwenkachse des Schwenkarmes ist eine als
Schraubenfeder ausgebildete Drehfeder vorgesehen, die mit einem
hakenförmigen Ende in das Basisteil eingreift und an einem
anderen hakenförmigen Ende mit dem Schwenkarm in Wirkverbindung
steht. Diese Drehfeder erzeugt eine Drehkraft, die in einer
rechtwinklig zur Achse ihrer Windungen orientierten Ebene liegt,
und bewirkt so ein Gegen-Drehmoment, welches ein von einer Last
am Schwenkarm hervorgerufenes Drehmoment ausgleicht. Zur
Vorspannung der Schraubenfeder ist am Basisteil eine
Stellschraube vorgesehen. Diese Stellschraube ist in einer
Gewindebohrung im Basisteil geführt. Durch Drehen der
Stellschraube kann auf das hakenförmige Ende der Schraubenfeder
senkrecht zur Richtung der Schwenkachse eine Kraft ausgeübt
werden, welche die Schraubenfeder vorspannt.
In der US 2,151,877 ist ein Stativ für ein Tablett zur Auslage
von Waren beschrieben, das einen beweglichen Teleskoparm
umfasst. Dieser Teleskoparm trägt das Tablett und ist mit einer
horizontalen Schwenkachse beweglich an einem Ständer
aufgenommen. In der Schwenkachse ist eine als Spiralflachfeder
ausgebildete Drehfeder vorgesehen, die ein senkrecht zur Achse
ihrer Windungen orientiertes Gegendrehmoment erzeugt, das dem
Drehmoment entgegenwirkt, welches von einer Last am Teleskoparm
in der Schwenkachse hervorgerufen wird. Die Spiralflachfeder
liegt mit einem inneren Ende an einer Federkernwelle, die auf
der Schwenkachse gelagert ist. An einem äußeren Ende steht die
Spiralflachfeder mit dem Teleskoparm in Wirkverbindung um so in
der Schwenkachse ein der Last entgegenwirkendes Drehmoment
hervorzurufen. Der Federkernwelle für die Spiralflachfeder ist
ein einfaches Rastgesperre zugeordnet, das Federkernwelle und
Schwenkachse koppelt. Zur Vorspannung der Spiralflachfeder muß
dieses Rastgesperre gelöst werden. Im entsicherten Zustand kann
die Vorspannung der Spiralflachfeder mit einer Kurbel
eingestellt werden, für die in der Federkernwelle
Eingriffslöcher vorgesehen sind.
Verstellbare Stative für Operationsmikroskope haben den Zweck,
daß das Operationsmikroskop rasch und präzise zum Operationsfeld
ausgerichtet werden kann, wobei seine Bewegungen in allen
Richtungen leicht und schwerelos erfolgen sollen.
In der EP 0 023 003 B1 ist ein Stativ zur Aufnahme eines
Operationsmikroskops beschrieben, bei dem das Gewicht des
Operationsmikroskops mittels Gegengewichten ausgeglichen wird.
Beim Ausrichten auf das Operationsfeld kann hier das
Operationsmikroskop um zwei Achsen Drehbewegungen ausführen, die
als Kippen nach vorne oder hinten und als Schwenken nach links
oder rechts verstanden werden. Die Schwerpunktsverlagerungen
durch Kipp- und Schwenkbewegungen sind bei bekannten Stativen
durch verstellbar angeordnete Gegengewichte sowie durch Dreh-
und Bremslager austarierbar. Wird das Gesamtgewicht des
Operationsmikroskopes durch Zubehörteile, beispielsweise für
Mitbeobachtung, Dokumentation und Assistenz verändert, führt
dies ebenfalls zu Verlagerungen des Geräteschwerpunktes, die
ebenfalls austariert werden müssen.
Aus der DE 34 10 417 C2 ist ein Stativ für medizinisch-optische
Ausrüstung bekannt, bei dem neben Gegengewichten zur Erzeugung
einer Ausgleichskraft für Drehmomente, welche von der
medizinisch-optischen Ausrüstung hervorgerufen werden,
Bremsvorrichtungen in den Drehgelenken eines Schwenkarmes
vorgesehen sind. Für eine präzise Einstellung der mit den
Bremsvorrichtungen erzeugten Bremskraft sind bei den
Bremsvorrichtungen justierbare Andruckfedern vorgesehen, mittels
derer eine Druckkraft auf eine Bremsscheibe eingestellt werden
kann.
Nachteilig bei diesen bekannten Stativen ist, daß für die
Ausgleichsgewichte oder die Brems- und Drehlager zusätzliche
Massen erforderlich sind, die zu einer unerwünschten Belastung
der Stative führen und deren Bauvolumen unvorteilhaft
vergrößern.
Aus der DE 34 44 313 A1 ist ein Operationsmikroskop bekannt, das
an einem Hebelarm aufgenommen ist, der um eine Drehachse
gelagert ist. Zur Erzeugung eines rückstellenden Drehmomentes
für den Hebelarm an dieser Drehachse ist eine Linearfeder
vorgesehen, die mit einer in einem Gehäuse geführten, zur
Schwenkachse längsbeweglichen Stellschraube vorgespannt werden
kann. Die Linearfeder übt über einen Seilzug eine Kraft auf eine
Scheibe aus, welche mit dem Hebelarm fest verbunden ist. Auf dem
Umfang der Scheibe ist eine Schneckenverzahnung, in welche eine
Schnecke eingreift und die Scheibe arretiert. Zur Einstellung
eines mittels Federkraft erzeugten Drehmoments für den Hebelarm
kann der Angriffspunkt des Seilzuges an der Scheibe über eine
Gewindespindel mit Gleitstein in radialer Richtung verschoben
werden.
In der DE 39 21 857 A1 ist ein Stativ zur Aufnahme einer
medizinisch-optischen Einrichtung beschrieben, bei der ein an
einem Parallelogrammträger auftretendes Last-Drehmoment mit
einer in dem Parallelogrammträger angeordneten Linearfeder
wenigstens teilweise ausgeglichen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein kompakt aufgebautes
verstellbares Stativ mit wenigstens einer Schwenkachse für ein
Gerät bereitzustellen, das einen Ausgleich für ein an dieser
Schwenkachse von dem Gerät hervorgerufenes Last-Drehmoment
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Stativ mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein solches Stativ für ein
optisches Beobachtungsgerät wie beispielsweise ein
Operationsmikroskop ist verstellbar und hat einen Flansch zur
Befestigung des Stativs an einem Standfuß, an einem weiteren
Stativ, an einer Decke oder an einer Wand. Es umfasst mindestens
ein Drehgelenk, wie etwa ein Kippgelenk um eine Kippachse
und/oder ein Schwenkgelenk um eine Schwenkachse, über welches
das Gerät am Flansch dreh- und/oder schwenkbar aufgenommen ist,
und hat einen elastisch verformbaren Energiespeicher, der
mindestens eine Drehfeder aufweist, mittels dessen ein von dem
optischen Beobachtungsgerät um die Drehachse verursachtes
Drehmoment austariert werden kann. Dieser Energiespeicher ist
mit einem Drehmoment zu beaufschlagen und erzeugt bei
Verlagerung des Geräteschwerpunktes infolge von Gewichts-
und/oder Lageveränderungen des Beobachtungsgerätes um die Kipp-
und/oder Schwenkachse ein zum Austarieren erforderliches
Drehmoment um die Kipp- und/oder Schwenkachse. Die Vorspannung
der Drehfeder ist über ein mit der Drehfeder gekoppeltes Zahnrad
mit einem doppelten Rastgesperre einstellbar.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden in den
Unteransprüchen 2-12 beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß sie es ermöglicht, Lageveränderungen des
Geräteschwerpunkts auszutarieren sowie Kipp- und/oder
Schwenkbewegungen des Operationsmikroskopes annähernd schwerelos
zu vollziehen, ohne daß das Stativ mit nennenswerten
zusätzlichen Massen belastet oder sein Bauvolumen unerwünscht
vergrößert wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein an einem verstellbaren Stativ mit einem
Energiespeicher für Drehmomentausgleich aufgenommenes
Operationsmikroskop;
Fig. 2 in Schnittdarstellung einen Bereich eines verstellbaren
Stativs mit Drehmomentausgleich, bei dem zum
Drehmomentausgleich ein einstellbarer Energiespeicher
mit einer Drehfeder in Form einer Spiralflachfeder und
mit einem mit der Drehfeder gekoppelten Zahnrad mit
doppeltem Rastgesperre vorgesehen ist;
Fig. 3 einen Teilschnitt des Gegenstands der Fig. 2 entlang
der Linie III;
Fig. 4 einen Teilschnitt des Gegenstands der Fig. 2 entlang
der Linie IV;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines Bereichs eines
verstellbaren Stativs mit Drehmomentausgleich, bei dem
zum Drehmomentausgleich ein einstellbarer
Energiespeicher mit einer als Schraubenfeder
ausgebildeten Drehfeder vorgesehen ist;
Fig. 6 in Schnittdarstellung einen Bereich eines verstellbaren
Stativs mit Drehmomentausgleich, bei dem zum
Drehmomentausgleich ein einstellbarer Energiespeicher
mit zwei als Spiralflachfedern ausgebildeten
Drehfedern, die gegeneinander arbeiten, vorgesehen ist;
Fig. 7 einen Schaltkreis zur motorischen Einstellung eines in
den Fig. 2-6 gezeigten Energiespeichers;
Fig. 8 einen Schaltkreis zur automatischen Einstellung eines
in den Fig. 2-6 gezeigten Energiespeichers.
In der schematischen Darstellung der Fig. 1 ist mit dem
Bezugszeichen 1 der Teil eines verstellbaren Statives
bezeichnet, mit dem das Operationsmikroskop 2 verbunden ist. Ein
am Stativ oder an der Decke oder an der Wand befestigbarer
Flansch ist mit 50 bezeichnet. Das Operationsmikroskop ist um
die Achse 4 schwenkbar, und um die Achse 3 kippbar, wobei sich
der Drehbereich, bezüglich einer vorgewählten Grundstellung,
mindestens auf jeweils ±30° erstreckt. Ein Träger 5 verbindet
die Kippachse 3 und die Schwenkachse 4. Mit 40 ist eine Kamera
bezeichnet, die als Zubehörteil und damit u. a.
gewichtsverändernd am Stativ 1 befestigt ist.
In der schematischen Darstellung der Fig. 1 ist mit dem
Bezugszeichen 1 der Teil eines verstellbaren Statives
bezeichnet, mit dem das Operationsmikroskop 2 verbunden ist. Ein
am Stativ oder an der Decke oder an der Wand befestigbarer
Flansch ist mit 50 bezeichnet. Das Operationsmikroskop ist um
die Achse 4 schwenkbar, und um die Achse 3 kippbar, wobei sich
der Drehbereich, bezüglich einer vorgewählten Grundstellung,
mindestens auf jeweils ±30° erstreckt. Ein Träger 5 verbindet
die Kippachse 3 und die Schwenkachse 4. Mit 40 ist eine Kamera
bezeichnet, die als Zubehörteil und damit u. a.
gewichtsverändernd am Stativ 1 befestigt ist.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt eines Bereichs des verstellbaren
Stativteils 1 aus Fig. 1, der mit dem erfindungsgemäßen
Energiespeicher verbunden ist. Es ist mit 3 wieder die Kippachse
des Operationsmikroskopes 2 bezeichnet, um deren innere Welle 11
eine als Federkern fungierende Federkernwelle 12, der Träger 5
und ein Federgehäuse 18 mit einer Spiralflachfeder 8 als
Energiespeicher angeordnet sind. Im Innern des Federgehäuses 18
befindet sich eine Spiralflachfeder 8, welche als Drehfeder
wirkt. Die Spiralflachfeder 8 besitzt eine sehr flache
Kennlinie. Sie hat einen äußeren Winkelhaken 13a und einen
inneren Winkelhaken 13b. Mit dem inneren Winkelhaken 13b greift
die Spiralflachfeder 8 in eine Nut in der Federwelle 12 ein, mit
dem äußeren Winkelhaken 13a steht die Spiralflachfeder in
Eingriff mit dem Federgehäuse 18.
Als Energiespeicher nimmt die Spiralflachfeder 8 ein Drehmoment
auf, das durch Drehen des Federkerns bei feststehendem
Federgehäuse oder durch Drehen des Federgehäuses bei
feststehendem Federkern aufgebracht wird.
Die Vorspannung der Spiralflachfeder 8 erfolgt über ein Handrad
7, welches über eine Passfeder 7a mit der Federkernwelle 12 in
Wirkverbindung steht. Das Handrad 7 ist mittels Schrauben 15 mit
einem Zahnrad 14 verbunden.
An dem Träger 5 ist für den Energiespeicher eine Stellschraube 9
vorgesehen, mittels der ein aufzubringendes Verstell-Drehmoment
für eine Kippbewegung des Operationsmikroskops 2 um die Achse 3
eingestellt werden kann. Diese Stellschraube ermöglicht es, das
Verstell-Drehmoment auf einen gewünschten Wert einzustellen, der
zwischen nahezu 0 Nm und Festklemmung liegen kann.
Aus Sicherheitsgründen betreffend des Spannens und Entspannens
der Spiralflachfeder 8 ist bei dem Energiespeicher aus der Fig.
2 ein Zahnrad 14 mit doppeltem Rastgesperre vorgesehen.
Das doppelte Rastgesperre umfasst einen Sperrhebel 16 und ist in
der Fig. 3 mit einem Schnitt entlang der Linie III aus Fig. 2
näher dargestellt.
Die Fig. 3 zeigt das doppelte Rastgesperre. Es besteht aus dem
um ein Haltemittel 16b kippbar angeordneten Sperrhebel 16 und
dem über die Schraube 15 mit dem Handrad 7 aus Fig. 2
verbundenen Zahnrad 14. Bauteile in Fig. 3, welche denen aus
Fig. 2 entsprechen, weisen die gleichen Bezugszeichen auf. Dem
Sperrhebel 16 ist eine Feder 16a zugeordnet, die eine erste
Rastnase 16c des Sperrhebels 16 in eine erste Kippposition
drückt, in welcher diese in das Zahnrad 14 eingreift und gegen
Verdrehen in einer mit dem Pfeil 16d angedeuteten Richtung
sperrt.
Wird das Zahnrad 14 gegen die Kraft der Spiralflachfeder 8 aus
Fig. 2 bzw. Fig. 3 in eine Richtung verdreht, die der
Richtung des Pfeiles 16d entgegengesetzt ist, so fährt die
Rastnase 16c an der Zahnkontur des Zahnrads 14 entlang und
bewirkt eine Kippbewegung des Sperrhebels 16 um das Haltemittel
16b entgegen der Kraft der Feder 16a. Hierdurch wird eine zweite
Rastnase 16e des Sperrhebels 16 in die Zahnkontur des Zahnrads
14 bewegt. Dies gewährleistet, daß das Zahnrad 14 beim Aufziehen
der Spiralflachfeder 8 durch Betätigen des Handrads 7 aus Fig.
2 in jeder Drehstellung gegen ein durch die Kraft der
Spiralflachfeder 8 hervorgerufenes Verdrehen in einer der
Richtung des Pfeiles 16d entgegengesetzten Richtung gesichert
ist.
Um die Spiralflachfeder 8 aus Fig. 2 bzw. Fig. 3 zu entspan
nen, muß der Sperrhebel gegen die Kraft, der Feder 16a betätigt
werden. Dabei gelangt die Rastnase 16c außer Eingriff mit der
Kontur des Zahnrads 14 und gleichzeitig wird die Rastnase 16e in
die Kontur des Zahnrads 14 bewegt. Hierbei dreht sich das
Zahnrad 14, getrieben durch die Kraft der Spiralflachfeder 8 aus
Fig. 2 bzw. Fig. 3 um etwa einen halben Zahnabstand.
Wird dann der Sperrhebel 16 wieder gelöst, so bewirkt die Kraft
der Feder 16a, dass die Rastnase 16c in die Kontur des Zahnrads
14 gelangt und die Rastnase 16e das Zahnrad 14 freigibt. Hierbei
dreht sich das Zahnrad 14 wiederum aufgrund der von der
Spiralflachfeder 8 aus Fig. 2 bzw. Fig. 3 hervorgerufenen
Drehkraft um etwa einen halben Zahnabstand.
Durch entsprechend aufeinanderfolgendes Betätigen des
Sperrhebels 16 kann somit die Spannung der Spiralflachfeder 8
unter Verdrehen des Zahnrades 14 um jeweils einen Zahnabstand
beim Zahnrad 14 verringert werden.
Die Fig. 4 zeigt den Bereich des Trägers 5 als Schnitt entlang
der Linie IV aus Fig. 2 mit der Stellschraube 9 und der
Spiralflachfeder 8. An dem Träger 5 sind die innere Welle 11 und
die Federkernwelle 12 gelagert. Die Spiralflachfeder mit den
Winkelhaken 13a und 13b ist mit ihrem Federgehäuse 18 an dem
Träger 5 aufgenommen.
Die Stellschraube ist in dem Träger 5 geführt. Sie hat zur
Verstellung einen Schraubenkopf 10. Weiter umfasst sie einen
Abschnitt mit Gewinde 9a und einen als Drehwelle geformten
Abschnitt 9b, der im Vergleich zu dem Abschnitt mit Gewinde
einen größeren Durchmesser aufweist. Der Abschnitt 9a der
Stellschraube 9 mit Gewinde ist in einer Gewindebohrung 9c in
einem das Federgehäuse 18 umgebenden Klemmteil 9d aufgenommen.
Dieses Klemmteil 9d liegt mit einer Umfangsfläche an dem
Federgehäuse 18 an und hat einen Luftspalt 9e. Das Klemmteil 9d
hat weiter eine Bohrung 9f für den als Drehwelle geformten
Abschnitt 9b der Stellschraube 9 mit einer Stirnfläche 9g. An
dieser Stirnfläche 9g liegt die ringförmig ausgebildete
Frontfläche des als Drehwelle ausgebildeten Abschnitts 9b der
Stellschraube 9. Durch Ein- und Ausschrauben der Stellschraube
18 in das Klemmteil 9d kann die Größe des Luftspalts 9e variiert
und damit eine Anpresskraft des Klemmteils 9d an das
Federgehäuse 18 zur Erzeugung einer einer Verstellung
entgegenwirkenden Reibkraft eingestellt werden.
Die Fig. 5 zeigt einen Energiespeicher, in dem eine Drehfeder
vorgesehen ist, die als Schraubenfeder ausgeführt ist. Er
entspricht ansonsten dem Aufbau des Energiespeichers aus Fig.
2. Bauteile in Fig. 5, die den Bauteilen aus Fig. 2
entsprechen, haben die gleichen Bezugszeichen.
In der Fig. 6 ist ein Energiespeicher dargestellt, der aus zwei
Drehfedern in Form von Spiralfedern 8a und 8b, besteht, welche
gegeneinander wirken. Der übrige Aufbau dieses Energiespeichers
entspricht dem anhand der Fig. 2 erläuterten und einander
entsprechende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
Bei den anhand der Fig. 2 bis 6 erläuterten
Ausführungsbeispielen der Erfindung ist der jeweils verwendete
Energiespeicher mit der Kippachse 3 des verstellbaren Stativs 1
verbunden, die auch die Fokussierachse des Operationsmikroskops
2 verkörpert. Für den Fachmann ist es ohne erfinderisches
Weitergestalten möglich, im Rahmen der offenbarten Erfindung den
Energiespeicher auch mit der Schwenkachse 4 des Stativs zu
verbinden.
Die Fig. 7 zeigt einen Schaltkreis zur motorischen,
halbautomatischen Einstellung eines Energiespeichers, wie er
beim Gegenstand der Fig. 2, 4 und 5 vorgesehen ist. Bei
diesem Schaltkreis wird die Mikroskopstellung als Winkel α am
verstellbaren Widerstand R1 abgegriffen und über den Widerstand
R4 auf einen Regler 21 gebracht. An einem verstellbaren
Widerstand R2 kann das jeweilige Gewicht des Mikroskopzubehörs
eingestellt und über den Widerstand R5 auf den Regler 21
aufgebracht werden. Der Regler 21 verstellt über den Stellmotor
M den Energiespeicher in Form einer Spiralflachfeder 8 bzw.
Spiralfedern 8a, 8b oder einer Schraubenfeder 20.
Dies bewirkt über die Federkraft des Energiespeichers eine
Verstellung, die über den Widerstand R3 zur Rückmeldung zum
Regler 21 bis zum Abgleich geführt wird. Die Änderung der
Federkraft über den Verstellwinkel bewirkt als Funktion der
Mikroskopstellung α und des Gewichtes G die Austarierung des
Operationsmikroskops beim Kippen und Schwenken.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Schaltkreises für
eine automatische Einstellung des Energiespeichers über Sensoren
in einer Brückenschaltung 30 mit den Widerständen R8, R9 und den
Sensor-Widerständen R6 und R7, die z. B. als Dehnungsmeßstreifen
ausgebildet sein können, sowie einem Regler 22 und einem
Stellmotor M für die Einstellung einer Spiralflachfeder 8
bzw. Spiralfedern 8a, 8b oder einer Schraubenfeder 20.
In den Fig. 2, 3, 5 und 6 sind Energiespeicher gezeigt, die dem
Wesen nach aus elastisch verformbaren Stahlfedern bestehen. Es
ist für den Fachmann auch möglich, den Erfindungsgedanken mit
elastisch verformbaren hochpolymeren Feststoffen oder
Flüssigkeiten mit den dem Ingenieur geläufigen konstruktiven
Möglichkeiten zu verwirklichen.
Claims (12)
1. Verstellbares Stativ (1) für ein optisches
Beobachtungsgerät,
mit einem Flansch (50) zur Befestigung des verstellbaren Stativs (1) an einem Standfuß, einem weiteren Stativ oder einer Decke oder einer Wand,
mit einem Drehgelenk, über welches das Beobachtungsgerät am Flansch um eine Drehachse (3, 4) drehbar aufgenommen ist,
mit einem eine Drehfeder (8) aufweisenden, elastisch verformbaren Energiespeicher zum Austarieren des von dem Beobachtungsgerät um die Drehachse (3, 4) verursachten Drehmomentes,
wobei die Vorspannung der Drehfeder (8) zur Erzeugung unterschiedlicher Drehmomente einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Einstellung der Vorspannung der Drehfeder(8) ein mit der Drehfeder (8) gekoppeltes Zahnrad (14) mit einem doppelten Rastgesperre vorgesehen ist.
mit einem Flansch (50) zur Befestigung des verstellbaren Stativs (1) an einem Standfuß, einem weiteren Stativ oder einer Decke oder einer Wand,
mit einem Drehgelenk, über welches das Beobachtungsgerät am Flansch um eine Drehachse (3, 4) drehbar aufgenommen ist,
mit einem eine Drehfeder (8) aufweisenden, elastisch verformbaren Energiespeicher zum Austarieren des von dem Beobachtungsgerät um die Drehachse (3, 4) verursachten Drehmomentes,
wobei die Vorspannung der Drehfeder (8) zur Erzeugung unterschiedlicher Drehmomente einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Einstellung der Vorspannung der Drehfeder(8) ein mit der Drehfeder (8) gekoppeltes Zahnrad (14) mit einem doppelten Rastgesperre vorgesehen ist.
2. Verstellbares Stativ nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Drehfedern (8a, 8b) vorgesehen
sind, die gegeneinander wirken.
3. Verstellbares Stativ nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reibkraft des Drehgelenks
einstellbar ist.
4. Verstellbares Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeder aus einer
metallischen Legierung besteht.
5. Verstellbares Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeder aus Stahl besteht.
6. Verstellbares Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeder aus einem
hochpolymeren Feststoff besteht.
7. Verstellbares Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeder als Spiralfeder,
als Spiralflachfeder oder als Schraubenfeder ausgebildet
ist.
8. Verstellbares Stativ nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (14) mit dem
doppelten Rastgesperre zur Einstellung der Vorspannung der
Drehfeder (8) mit der Drehfeder (8) über ein Federgehäuse
(18) oder einen Federkern (12) gekoppelt ist.
9. Verstellbares Stativ nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Einstellung der Vorspannung ein
Handrad (7) vorgesehen ist.
10. Verstellbares Stativ nach mindestens einem der Ansprüche 1-
9, dadurch gekennzeichnet, daß für die Einstellung der
Vorspannung ein motorischer Antrieb vorgesehen ist.
11. Verstellbares Stativ nach mindestens einem der Ansprüche 1-
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (3) als
Kippachse ausgebildet ist.
12. Verstellbares Stativ nach mindestens einen der Ansprüche 1-
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (4) als
Schwenkachse ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4231516A DE4231516C2 (de) | 1992-09-21 | 1992-09-21 | Stativ für Operationsmikroskop mit Drehmomentausgleich |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=6468430
Family Applications (2)
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DE4231516A Expired - Lifetime DE4231516C2 (de) | 1992-09-21 | 1992-09-21 | Stativ für Operationsmikroskop mit Drehmomentausgleich |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4231516A Expired - Lifetime DE4231516C2 (de) | 1992-09-21 | 1992-09-21 | Stativ für Operationsmikroskop mit Drehmomentausgleich |
Country Status (4)
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---|---|
US (1) | US5492296A (de) |
JP (1) | JP3594634B2 (de) |
CH (1) | CH685268A5 (de) |
DE (2) | DE4245034C2 (de) |
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