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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Winkelstellvorrichtung für einen
Knochen-Fixateur, die ein in einem Gehäuse gelagertes Einstellelement
aufweist, das mit mindestens einem mit Zahnflanken versehenen Stellglied
in Eingriff steht, wobei auf einem Tragkörper mindestens ein Aufnahmeteil
verschiebbar gelagert und mittels mindestens einer als Widerlager wirkenden
Anlagefläche
gegen Drehen gesichert ist und auf dem Aufnahmeteil mittels eines
Schwenklagers mit einer Halterung schwenkbar verbunden ist, wobei
die Schwenkachse des Schwenklagers die Längsachse des Tragkörpers in
einem Winkel schneidet und die Halterung das verstellbare, Zahnflanken
aufweisende Einstellelement trägt,
dessen Zahnflanken die Zahnflanken des Stellglieds kämmen, das
mit dem Aufnahmeteil fest verbunden ist, wobei auf der Halterung
mindestens eine Knochenschraubenaufnahme mittels eines mit einem
Getriebe zusammenwirkenden Stellelements um mindestens eine Drehachse
drehbar gelagert ist, wobei die Drehachse zumindest die Schwenkachse
der Halterung in einem Winkel schneidet und die Knochenschraubenaufnahme
in Bezug zur Drehachse verstellbar und relativ zum Stellglied der
Halterung in einer oder mehreren Positionen arretierbar ist.
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Es
ist bereits ein einseitig verlängerbarer
Fixateur mit einer Winkelstellvorrichtung aus der
EP 0 386 308 B1 bekannt.
Die Winkelstellvorrichtung ist hierbei als gelenkiges Verbindungsteil
ausgebildet, das mittels eines Klemmstiftes auf das angrenzende Halteteil
aufgesteckt und fixiert ist. Das Verbindungsteil weist zudem einen
Umsteller auf, der über
einen selbsthemmenden Schneckenantrieb die definierte Schwenkbewegung
zuläßt. Eine
so ausgebildete Winkelstellvorrichtung ist nur um eine Achse schwenkbar,
und der unter Belastung im gelenkigen Verbindungsteil auftretende
Kraftfluß bzw.
die dabei auftretenden Kräfte
erreichen die Festigkeitsgrenzwerte der üblich verwendeten Materialien.
Dies hat zur Folge, dass eine derart aufgebaute Winkelstellvorrichtung
begrenzt einsetzbar ist und mechanisch versagt.
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Ferner
ist es bekannt, eine Winkeleinstellvorrichtung für Fixateure vorzusehen (
DE 32 43 287 A1 , WO
99/25 264 A1,
DE 195
44 551 A1 ), die insbesondere bei der WO 99/25 264 A1 eine
Tragvorrichtung zeigt, die an einem Ende Klemmhalterungen vorsieht,
die mittels Feststellschrauben an der Halterung vorgesehen und befestigt
ist. Auf der Tragvorrichtung zur Aufnahme der Klemmhalterung der
Knochenschraubenaufnahmeteile befindet sich eine zweite Aufnahmevorrichtung
mit einem Getriebeteil zur verschwenkbaren Aufnahme eines weiteren
Aufnahmeteils an dem ebenfalls Knochenschraubenaufnahmeteile befestigt
werden können.
Mittels des Getriebeteils, das aus einer Zahnstange und einem Zahnsegment
besteht, kann das Aufnahmeteil um nur eine Achse verschwenkt werden.
Eine weitere Verstellmöglichkeit
dieses Aufnahmeteils ist jedoch nicht möglich. Dadurch wird die Bewegungsmöglichkeit der
Aufnahmevorrichtung des Fixateurs weit eingeschränkt und dieser läßt sich
nicht für
jede Art von Knochenfixierung einsetzen, zumal bei der zweiten Tragvorrichtung
für die
Knochenschraubenaufnahmeteile gegenüber dem als Strebe ausgebildeten Aufnahmeteil
keine zusätzliche
Verschwenkung möglich
ist. Eine Verbindungsschraube zwischen der Tragvorrichtung bzw.
den Träger
und dem zweiten Aufnahmeteil dient nur zur starren Verbindung zwischen
dem Träger
und dem Aufnahmeteil für
die Knochenschrauben.
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Die
US 6,001,097 zeigt eine
Winkelstellvorrichtung, die ein in einem Gehäuse gelagertes Einstellelement
aufweist, das mit mindestens einem mit Zahnflanken versehenen Stellglied
in Eingriff steht, wobei auf einem Tragkörper mindestens ein Aufnahmeteil
verschiebbar gelagert und mittels mindestens einer als Widerlager
wirkenden Anlagefläche
gegen Drehen gesichert ist und auf dem Aufnahmeteil mittels eines
Schwenklagers mit einer Halterung schwenkbar verbunden ist, wobei
die Schwenkachse des Schwenklagers die Längsachse des Tragkörpers in
einem Winkel schneidet und die Halterung das verstellbare, Zahnflanken
aufweisende Einstellelement trägt,
dessen Zahnflanken die Zahnflanken des Stellglieds kämmen, das
mit dem Aufnahmeteil fest verbunden ist, wobei auf der Halterung
mindestens ein Knochenschraubenaufnahmeteil mittels eines mit einem
Getriebe zusammenwirkenden Stellelements um mindestens eine Drehachse
drehbar gelagert ist, wobei die Achse zumindest die Schwenkachse
der Halterung in einem Winkel schneidet und das Knochenschraubenaufnahmeteil
in Bezug zur Drehachse verstellbar und relativ zum Stellglied der
Halterung in einer oder mehreren Positionen arretierbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Winkelstellvorrichtung
derart auszubilden und anzuordnen, dass selbst bei sehr großer mechanischer
Belastung eine einwandfreie Funktionsfähigkeit und Einsatzstabilität gewährleistet
wird, wobei die Einstellgenauigkeit gewährleistet ist.
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Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass das als Schraube ausgebildete Einstellelement über mindestens
ein die Zahnflanken aufweisendes Zwischenglied mit dem Stellglied
in Eingriff steht, wobei das Zwischenglied über das Einstellelement verschiebbar
geführt
ist.
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Hierdurch
wird erreicht, dass die auftretende bzw. eingeleitete
Belastung über
die Anordnung der Stellglieder bzw. deren Zahnflanken vorteilhaft
aufgenommen und somit ein mechanisches Versagen verhindert wird.
Die Ausbildung der Verzahnung als gerades Stirnradgetriebe mit grob
verzahntem Zwischenelement sowie geringer Steigung des Einstellelements
gewährleistet
eine definierte Krafteinleitung, und es wird erreicht, dass die
Herstellung der Getriebeglieder, insbesondere die Herstellung der
Verzahnung, mit weitaus geringerem Aufwand erreicht wird. Zudem
ist eine kompakte und vergleichsweise leichte Bauweise möglich, die
eine kontinuierliche gradweise Einstellung ermöglicht. Neben der mangelnden Festigkeit
des Schneckenradgetriebes ist die Herstellung eines Schneckenradgetriebes
wesentlich aufwendiger.
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Ferner
wird durch die vorteilhafte Ausbildung des Tragkörpers die Möglichkeit geschaffen, das Aufnahmeteil
in Axialrichtung zu verschieben, nachdem die Klemmvorrichtung gelöst wird
ohne dass sich das Aufnahmeteil um die Längsachse des Tragkörpers dreht.
Damit wird eine einfachere Verstellung der Tragvorrichtung zur Aufnahme
der Knochenschrauben sichergestellt, wenn die Position der Tragvorrichtung
mit dem Knochenschraubenaufnahmeteil verändert wird, das heißt, wenn
beispielsweise zwei Tragvorrichtungen auf dem Träger angeordnet sind, kann der
Abstand zwischen den beiden Tragvorrichtungen verringert oder vergrößert werden.
Da auf dem verstellbaren Aufnahmeteil eine erste Halterung schwenkbar
gelagert ist, ist eine weitere Anpassmöglichkeit für den Fixateur sichergestellt.
Durch die Getriebeeinrichtung zwischen dem Aufnahmeteil und der
Halterung lässt
sich die Halterung um eine quer zum Tragkörper erstreckende Achse verschwenken, d.
h. die Winkellage zwischen dem Tragkörper und der Halterung lässt sich
ohne Weiteres variieren und somit der Knochen genau einrichten,
insbesondere wenn zwei mit Abstand zueinander angeordnete Halterungen
auf dem Tragkörper
verstellbar und schwenkbar angeordnet sind. Durch die Getriebeeinrichtung
lässt sich
eine sehr exakte Positionierung der Halterung vornehmen. In vorteilhafter
Weise befindet sich auf der Halterung ein weiteres Aufnahmeteil,
das um eine weitere Achse verschwenkbar auf der Halterung angeordnet
ist. Hiermit lassen sich die Knochenschraubenaufnahmeteile zusätzlich um
eine weitere Achse schwenken, so dass eine universelle Verstellmöglichkeit
durch die drei Bewegungsmöglichkeiten
des Fixateurs gegeben sind.
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Vorteilhaft
ist es hierzu auch, dass das Einstellelement im Gehäuse fünfwertig,
drehbar gelagert ist und ein Gewinde aufweist, das das Zwischenglied in
axialer Richtung des Einstellelements stellt. Diese Ausbildung des
Einstellelements bzw. des Zwischenglieds ermöglicht eine größtmögliche Kraftumsetzung
beim Einstellen der Winkelstellvorrichtung. Die Ausführung des
Zwischenglieds als Axialschlitten mit einem metrischen Gewinde ist
sehr einfach in der Herstellung und gewährleistet eine definierte Krafteinleitung.
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Eine
zusätzliche
Möglichkeit
ist gemäß einer Weiterbildung,
dass das Zwischenglied mittels des Einstellelements fünfwertig,
verschiebbar und im Gehäuse
dreifach, drehsicher gelagert ist. Diese Art der Lagerung ist Voraussetzung
für eine
einwandfreie Funktionsfähigkeit
und größtmögliche Belastbarkeit der
Winkelstellvorrichtung.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass das Stellglied im Gehäuse fünfwertig, drehbar gelagert
ist und ein Flanschteil für
eine Knochenschraubenaufnahme aufweist. Die drehbare Lagerung gewährleistet
eine definierte Winkelverstellung des Knochens, der über das
Flanschteil mit einer Knochenschraubenaufnahme gekoppelt ist.
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Vorteilhaft
ist es auch, dass das Gehäuse und
das Stellglied je ein Verbindungselement oder Flanschteil zum Knochen-Fixateur
bzw. zur Knochenschraubenaufnahme aufweisen. Hierdurch wird die
Krafteinleitung zum Fixateur bzw. dessen Tragkörper gewährleistet. Das Verbindungselement
kann hierzu als Überwurfmutter
oder als Gewindebohrung mit jeweils einem zugehörigen Gewindezapfen ausgebildet
sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lösung ist
schließlich
vorgesehen, dass das Flanschteil eine tellerförmige Anlagefläche mit
mindestens einer Radialnut sowie einer Überwurfmutter oder einen Zapfen
oder Bolzen mit mindestens einer Umfangsnut aufweist und der Knochen-Fixateur
sowie die Knochenschraubenaufnahme ein korrespondierendes Flanschteil
mit einer tellerförmigen
Anlagefläche
mit mindestens einer Radialnase und einem Außengewinde oder einer Bohrung
aufweisen, der radial eine Feststellschraube für den Zapfen zugeordnet ist.
Somit kann eine Formschlußverbindung
zwischen den angeflanschten Teilen erreicht werden, die sehr schnell
und einfach festsetzbar oder lösbar
ist, wobei der Festsetzungs- bzw. Lösungsprozess schrittweise erfolgt.
Beim Lösen kann
zunächst
die Überwurfmutter
oder der Zapfen mittels der Feststellschraube teilweise gelöst werden,
so dass dieser im Bereich der Zapfennut axial verschiebbar ist,
ohne vollstädig
aus der Aufnahme bzw. Bohrung herauszurutschen. Diese axiale Verschiebung
hat zur Folge, dass die tellerförmigen
Anlageflächen
bzw. Radialnut und Radialnase nicht mehr gegeneinander anliegen
und somit frei drehbar sind. Durch ein weiteres Lösen der Überwurfmutter oder
Herausschrauben der Feststellschraube kann dann der Zapfen aus seiner
Aufnahme vollständig herausgenommen
werden. Somit werden drei Verbindungsstufen realisiert:
- 1. festsetzbar,
- 2. zur Tellermittelachse drehbar,
- 3. lösbar.
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Vorteilhaft
ist es auch, dass neben der einen Stellachse eine oder zwei weitere
Stellachsen vorgesehen sind, wobei alle zwei oder drei Stellachsen senkrecht
zueinander angeordnet sind, und dass ein zweites bzw. drittes Einstellelement
vorgesehen ist, das ein Verschwenken eines zweiten bzw. dritten Stellglieds
um eine zweite bzw. dritte Stellachse ermöglicht, wobei die zwei bzw.
drei Stellachsen der Stellglieder senkrecht zueinander angeordnet
sind. Somit ist es möglich,
dass die am Winkelstellelement angeordnete Knochenschraubenaufnahme
nicht nur um eine Achse drehbar bzw. in einer Ebene schwenkbar ist,
sondern auch um eine zweite oder dritte jeweils senkrecht angeordnete
Stellachse bzw. in einer zweiten oder dritten jeweils senkrechten
Ebene stellbar oder schwenkbar ist. Dies ist notwendig, da die Positionierung
des Knochen-Fixateurs am Knochen selbst nicht in jeder beliebigen
Position möglich
ist.
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Im
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung
ist es von Vorteil, dass mindestens zwei Winkelstellvorrichtungen
mit je einer Stellachse gemeinsam und bezüglich ihrer Stellachsen senkrecht
zueinander am Knochen-Fixateur angeordnet sind. Somit ist auch bei
nur einer Stellachse pro Winkelstellvorrichtung eine Verschwenkung
der Knochenschraubenaufnahme bzw. des Stellglieds möglich.
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Als
Alternative für
die vorliegende Erfindung ist es möglich, dass das Einstellelement
als Schneckenrad ausgebildet ist und mit dem ein Zahnradsegment
aufweisenden Stellglied in Eingriff steht.
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Vorteilhaft
ist es ferner, dass das Gehäuse kastenförmig, nach
oben hin offen ausgebildet ist, wobei das schraubenförmige Einstellelement
in den beiden Stirnseiten und das Stellglied senkrecht dazu in den
beiden Seitenwänden
gelagert ist, und dass ein Boden des Gehäuses die Flanschverbindung
aufweist, wobei deren Mittelachse senkrecht zur Stellachse des Stellglieds
und senkrecht zur Längsachse der
Einstellvorrichtung verläuft
und als dritte Stellachse dient.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in der Beschreibung
erläutert
und in den Figuren dargestellt. Es zeigt:
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1 eine
Schnittdarstellung einer Winkelstellvorrichtung von der Seite,
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2 eine
Schnittdarstellung eines Knochen-Fixateurs mit zwei auf einem Tragkörper angeordneten
Kugelgelenken zur Aufnahme je eines Halteelements bzw. einer Knochenschraubenaufnahme,
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3 eine
schematische Darstellung eines Knochen-Fixateurs mit Winkelstellvorrichtung
von der Seite,
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4 eine
schematische Darstellung eines Knochen-Fixateurs mit Winkelstellvorrichtung
von vorne,
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5 eine
schematische Darstellung eines Knochen-Fixateurs mit um die zweite Achse gedrehter
Winkelstellvorrichtung von vorne,
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6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Winkelstellvorrichtung mit einer Verstellmöglichkeit für das Knochenschraubenaufnahmeteil
um mindestens zwei sich kreuzende Schwenkachsen.
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In 1 ist
mit 1 eine Winkelstellvorrichtung bezeichnet. Die Winkelstellvorrichtung
weist ein Gehäuse 2 auf,
das zum einen ein Einstellelement 3 mit einem Zwischenglied 6 und
zum anderen ein Stellglied 7 aufnimmt. Das Gehäuse 2 weist
zwei parallel verlaufende Seitenwände 43, 43' und zwei Stirnseiten 44, 44' auf, die über einen
Boden 42 miteinander verbunden sind. Die beiden Seitenflächen weisen
ein Lagerauge 45 auf, das in einer nasenförmigen Überhöhung 46 der
Seitenwand 43 angeordnet ist. Die Überhöhung 46 weist zwei
konkave Stirnflächen 47 auf,
die mit der jeweiligen Stirnseite 44, 44' abschließen. Zudem
weisen die beiden Stirnseiten 44, 44' eine gemeinsame
Lagerbohrung zur Aufnahme des Einstellelements 3 auf.
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Das
Einstellelement 3 ist als Schraubenbolzen mit metrischem
Gewinde ausgeführt
und im Gehäuse 2 bzw.
dessen Stirnseiten 44, 44' fünfwertig, drehbar gelagert.
Der Schraubenkopf ist zum Einstellen als Innensechskant ausgebildet.
Auf einer dem Schraubenkopf gegenüberliegenden Stirnseite 20 weist
das Einstellelement 3 eine Sicherung 21 gegen axiale
Verstellung auf.
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Auf
dem Einstellelement 3 ist über das metrische Gewinde das
Zwischenglied 6 geführt.
Es weist hierzu ein entsprechendes metrisches Innengewinde oder
Durchgangsgewinde auf. Neben dieser vierwertigen Lagerung ist das
Zwischenglied 6 im Gehäuse 2 gegen
Drehen um eine Längsachse 22 gesichert. Die
Längsachse 22 ist
rechtwinklig zu einer Stellachse 12 des Stellglieds 7 angeordnet.
Das Zwischenglied 6 wird somit axial zum Einstellelement 1 translatorisch
gestellt. Diese Stellbewegung wird über Zahnflanken 4 des
Zwischenglieds 6 auf Zahnflanken 5 des Stellglieds 7 übertragen.
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Das
Stellglied 7 ist im Gehäuse 2 fünfwertig, drehbar
gelagert. Die Zahnflanken 5 sind teilkreisförmig um
die Stellachse 12 angeordnet, so dass sich aus der translatorischen
Bewegung des Zwischenglieds 6 eine rotatorische Bewegung
des Stellglieds 7 um die Stellachse 12 ergibt.
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An
einer den Zahnflanken gegenüberliegenden
Stirnseite 23 weist das Stellglied 7 eine Flanschfläche bzw.
Flanschverbindung 8 zum Ankoppeln an eine Knochenschraubenaufnahme 9 gemäß 2 auf.
Die Flanschverbindung 8 ist als Schraubverbindung ausgebildet.
Hierzu weist das Stellglied 7 im Bereich der Stirnseite 23 ein
Gewinde auf.
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Das
Gehäuse 2 weist
ebenfalls eine Flanschverbindung 10 zum Anschluss an einen
Knochen-Fixateur bzw. dessen Tragkörper 24 gemäß 2 auf.
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In
der Zeichnung ist in 2 mit 11 ein Knochen-Fixateur
bezeichnet, der bei der Frakturversorgung bzw. bei Fragmentshifting
bzw. Distraktions- und Kompressionsmaßnahmen einsetzbar ist. Der Fixateur 11 besteht
aus dem Tragkörper 24,
der als sechskantförmiges
Gestänge
ausgebildet ist. Der Tragkörper 24 kann
aus Verbundwerkstoff, in vorteilhafter Weise aus einem Kohlefaserwerkstoff,
bestehen, so dass er bei Röntgenaufnahmen
weitgehend unsichtbar bleibt. Es ist auch möglich, den Tragkörper 24 aus
einer Metallegierung herzustellen. Der Tragkörper 24 weist daher
eine glatte Oberfläche
auf, damit eine einwandfreie bzw. ruckfreie Verstellung der zu verstellenden
Teile möglich
ist.
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Auf
dem Tragkörper 24 können zwei
oder mehrere mit Abstand zueinander angeordnete Kugelgelenke 29 axial
verschiebbar angeordnet sein.
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Das
Kugelgelenk 29 besteht aus einer eine sechskantförmige Ausnehmung
aufweisenden Kugel mit einer balligen Außenoberfläche 30, die durch zwei
gegenüberliegende,
parallel verlaufende, plane Abschlussflächen 31 begrenzt wird.
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Die
Feststellung des Kugelgelenks 29 auf dem Tragkörper 24 erfolgt über ein
Feststellelement 32 und ein zugehöriges Klemmteil 33.
Das Kugelgelenk 29 ist mittels der sechskantförmigen Querschnittsform
des Tragkörpers 24 rotationsgesichert, d.
h. es kann gemäß 2 nur
in Richtung der Längsachse 34 verschoben
werden.
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Das
Feststellelement 32 besteht aus einem ringförmigen Teil
mit einem Gewinde zur Aufnahme einer Feststellschraube 35.
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Durch
Eindrehen der Feststellschraube 35 wird die Klemmfläche eines
Klemmteils 33 gegen die Oberfläche des Tragkörpers 24 gepreßt und stellt
dadurch eine sehr gute Klemmverbindung zwischen dem Feststellelement 32,
dem zugehörigen
Kugelgelenk 29 und dem Tragkörper 24 her, so dass
das Kugelgelenk 29 gegen eine Axialverstellung auf dem Tragkörper 24 gesichert
ist.
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Die
Außenoberfläche 30 des
Kugelgelenks 29 ist, wie bereits erwähnt, ballig ausgebildet und dient
als Lagerfläche
eines Verbindungselements 37. Das Verbindungselement 37 ist
ringförmig
ausgebildet und umschließt
das Kugelgelenk 29. Mittels einer Klemmschraube 36 wird
das einseitig geschlitzte Verbindungselement 37 auf das
Kugelgelenk 29 geklemmt.
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Wird
beispielsweise die Klemmschraube 36 gelöst, so ist das Verbindungselement 37 auf
der Außenoberfläche 30 allseitig
schwenkbar.
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Die
Knochenschraubenaufnahme 9 besteht gemäß 2 aus zwei
gegeneinander anlegbaren Klemmbacken 38 und 39,
die über
Schraubenbolzen 40 zusammengehalten werden. Die Schraubenbolzen 40 werden
hierzu in entsprechende in den Klemmbackenteilen 38 und 39 vorgesehene
Bohrungen eingeschraubt. Jedes Klemmbackenteil 38, 39 weist
halbkreisförmige
Vertiefungen auf, die beim Zusammenfügen der beiden Klemmbackenteile
eine zylindrische Öffnung 41 bilden,
in denen Knochenschrauben 25 verstellbar aufgenommen und
mittels der Schraubenbolzen 40 festgeklemmt werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 2 sind lediglich
die beiden mit Abstand zueinander angeordneten Kugelgelenke 29 auf
dem Tragkörper 24 vorgesehen.
Es ist jedoch auch möglich,
bei Mehrfachfrakturen mehrere Kugelgelenke 29 auf dem Tragkörper 24 zu
platzieren und, wie be schrieben, zu arretieren oder diese mittels
einer Winkelstellvorrichtung gemäß 3 bis 5 am
Fixateur 11 anzuordnen. Hierbei wird ein in 3 bis 5 dargestelltes
Halteelement 27 durch das Verbindungselement 37 ersetzt,
wobei das Verbindungselement 37 nicht direkt an die Knochenschraubenaufnahme 9 angeschlossen
ist, sondern über
das Flanschteil 10 des Gehäuses 2 mit diesem
verbunden ist.
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3 zeigt
einen an einem Knochen angebrachten Fixateur 11. Der Fixateur 11 ist
hierzu über Knochenschrauben 25, 26 mit
den Knochenschraubenaufnahmen 9, 9' verbunden. Die untere Knochenschraubenaufnahme 9' ist direkt
bzw. über
ein Halteelement 27 am Tragkörper 24 des Fixateurs 11 angebracht
und kann auf diesem axial verstellt werden. Die obere Knochenschraubenaufnahme 9 ist
an der Winkelstellvorrichtung 1 angeflanscht, so dass gemäß 1 die
Winkelstellung um die Stellachse 12 variiert werden kann.
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4 zeigt
die gleiche Anordnung von der Seite. Sowohl die Winkelstellvorrichtung 1 als
auch die untere Knochenschraubenaufnahme 9' sind über Halteelemente 27, 28 mit
dem Tragkörper 24 des
Fixateurs verbunden, so dass eine axiale Verstellung der beiden
Knochenschraubenaufnahmen 9, 9' gewährleistet ist. Eine für die axiale
Verstellung notwendige Verstelleinrichtung ist nicht dargestellt.
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5 zeigt
die Anordnung gemäß 4,
jedoch ist die Winkelstellvorrichtung 1 um eine zweite Stellachse 12', senkrecht
zur Stellachse 12 gemäß. 1 verschwenkt.
Für diese
Einstellung ist ebenfalls ein Zahnstangensegment vorgesehen, das über ein
Einstellelement mit einem Stellglied in Wirkverbindung steht. Die
beiden Stellachsen 12, 12' sind hierbei im wesentlichen senkrecht
zur Knochenachse bzw. Achse 34 des Tragkörpers 24 angeordnet.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
gemäß 6 ist
ebenfalls eine Winkeleinstellvorrichtung 1 dargestellt,
mit der eine universelle Anpassbarkeit für die Winkelstellvorrichtung
gegeben ist.
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Wie
in den übrigen
Ausführungsbeispielen ist
die Tragvorrichtung 24 im Querschnitt als Sechskantkörper ausgebildet,
der zahlreiche Anlageflächen 50 aufweist.
Im Ausführungsbeispiel
gemäß 6 ist
der Querschnitt sechskantförmig
ausgebildet und weist daher auch sechs Anlageflächen auf, wobei zumindest eine
Fläche
lediglich als Anlagefläche
zum Einsatz kommen kann. Es sind jedoch auch andere Querschnittsprofile
möglich,
beispielsweise dreieckförmige,
achteckförmige
oder runde Querschnittsprofile. Wird zum Beispiel ein rundes Querschnittsprofil
vorgesehen, so ist es vorteilhaft, wenn die Oberfläche etwas
abgefast ist, so dass eine glatte flache Anlagefläche 50 entsteht,
gegen die sich das Aufnahmeteil mit einer entsprechenden Gegenfläche abstützen kann,
so dass eine Rotationsbewegung des Aufnahmeteils 49 um
eine Längsachse 54 des Aufnahmeteils 49 verhindert
wird. Das Aufnahmeteil 49 lässt sich auf dem Tragkörper 24 mittels
Feststellschrauben 36 festklemmen. Hierzu ist am Aufnahmeteil 49 an
einem Ende oder an beiden Enden eine klammerartige Feststellvorrichtung
vorgesehen, die fest mit dem Aufnahmeteil 49 verbunden
ist. In der Klemmvorrichtung befindet sich die Feststellschraube 36,
die gegen die Anlagefläche 50 zur
Anlage kommen kann und auf diese Weise auch ein Drehen der Halterung 51 gegenüber dem
Tragkörper 24 verhindert.
Ferner wird durch die Feststellschrau be 36 die Möglichkeit
geschaffen, eine Axialverstellung des Aufnahmeteils 49 gegenüber des
Tragkörpers 24 zu verhindern,
wenn hierzu die Feststellschraube 36 gegen die Anlagefläche 50 zur
Anlage kommt und somit eine Bremswirkung erzielt. Soll beispielsweise
der Abstand zwischen zwei auf dem Tragkörper 24 vorgesehenen
Aufnahmeteilen 49 vergrößert oder
verkleinert werden, so muss ebenfalls die Stellschraube 36 gelöst werden,
um dann eine Verstellung des einen Aufnahmeteils 49 auf
dem Tragkörper 24 gegenüber dem
zweiten, in der Zeichnung nicht dargestellten Aufnahmeteil, zu gestatten.
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Auf
dem Aufnahmeteil 49 ist die Halterung 51 schwenkbar
gelagert. Die Halterung 51 ist als Gabelteil ausgebildet
und um gibt mit seinen beiden Schenkeln das Aufnahmeteil 49.
Das Aufnahmeteil 49 weist ein Schwenklager 52 auf,
das aus einer Schwenkachse bzw. einem Schwenkzapfen 53 besteht,
der beiderseits an der Außenseite
des Aufnahmeteils 49 vorgesehen ist. Das Schwenklager 52 dient
also zur schwenkbaren Aufnahme der Halterung 51.
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Auf
dem Aufnahmeteil 49 befindet sich ein kreisbogenförmiges Zahnradsegment
bzw. ein zweites Stellglied 7, das mit Zahnflanken 5 ausgestattet ist.
Die Zahnflanken 5 kämmen
mit Zahnflanken 4 eines ersten Zwischenglieds 6,
das mit dem Einstellelement 3 fest verbunden ist. Durch
Drehen des Einstellelements 3 verschiebt sich das erste
Zwischenglied und kämmt
mit seinen Zähnen 4 die
Zähne 5,
so dass die Halterung 51 auf der Schwenkachse 53 gegenüber dem
Tragkörper 24 eine
Schwenkbewegung macht und dabei seine Winkellage gegenüber dem Tragkörper 24 verändert. Die
Einzelteile des Getriebes entsprechen der Getriebeanordnung gemäß 3,
bei der eine gleiche Verstellung der Halterung 51 bewirkt
wird.
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Auf
der Halterung 51 befindet sich ein zweites Getriebeelement 57,
das aus einem Zahnkranz oder Zahnrad 58 und einem Schneckengewinde 6 besteht,
das mit dem Zahnrad 58 wirkungsmäßig verbunden ist. Das Schneckengewinde 6 läßt sich über ein
Stellelement 56 verstellen. Das Stellelement wird um seine
Achse gedreht und die Zahnflanken des Schneckengewindes greifen
in die Zahnflanken des Schneckengetrieberads 57 ein und
bewirken eine Drehung um die Längsachse 55,
die die Schwenkachse 53 in einem rechten Winkel schneidet.
Mit dem Getriebeelement 57, insbesondere mit dem Zahnrad 58,
ist gemäß den übrigen Ausführungsbeispielen
ein Knochenschraubenaufnahmeteil 9 vorgesehen, das aus
zwei gegeneinander anliegenden Klemmbacken besteht, die in ihren Öffnungen
die Knochenschrauben aufnehmen können.
Die beiden Klemmbacken des Knochenschraubenaufnahmeteils 9 werden durch
zwei Feststellschrauben 59 zusammengehalten.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung und
Anordnung der Winkelstellvorrichtung 1 ist eine universelle
Anpassbarkeit für
die Knochenschraubenelemente verwirklicht.
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- 1
- Winkelstellvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Einstellelement
- 4
- Zahnflanke
von 6/Zahnstange
- 5
- Zahnflanke
von 7
- 6
- Zwischenglied
Schwenkgewinde
- 7
- Stellglied
- 8
- Flanschteil
am Stellglied
- 9
- Knochenschraubenaufnahme
- 9'
- Knochenschraubenaufnahme
- 10
- Flanschteil
am Gehäuse,
Flanschverbindung
- 11
- Knochen-Fixateur
- 12
- Stellachse
- 12'
- zweite
Stellachse
- 13
- Zapfen,
Bolzen
- 14
- Umfangsnut
des Zapfens
- 15
- Radialnut
- 16
- Flanschteil
zu 8, 10
- 17
- Anlagefläche zu 8, 10
- 18
- Anlagefläche zu 16
- 19
- Bohrung
- 20
- Stirnseite
- 21
- Sicherung
- 22
- Längsachse
- 23
- Stirnseite
- 24
- Tragkörper
- 25
- Knochenschraube
- 26
- Knochenschraube
- 27
- Halteelement
- 28
- Halteelement
- 29
- Kugelgelenk
- 30
- Außenoberfläche
- 31
- Abschlussfläche
- 32
- Feststellelement
- 33
- Klemmteil
- 34
- Längsachse
- 35
- Feststellschraube
- 36
- Klemmschraube
- 37
- Verbindungselement
- 38
- Klemmbacke
- 39
- Klemmbacke
- 40
- Schraubenbolzen
- 41
- zylindrische, Öffnung
- 42
- Boden
- 43
- Seitenwand
- 43'
- Seitenwand
- 44
- Stirnseite
- 44'
- Stirnseite
- 45
- Lagerauge
- 46
- Überhöhung
- 47
- Stirnfläche
- 48
- Mittelachse,
Stellachse von 10
- 49
- Aufnahmeteil
- 50
- Anlagefläche
- 51
- Halterung
- 52
- Schwenklager
- 53
- Schwenkachse
- 54
- Längsachse
von 24 bzw. 49
- 55
- Achse
- 56
- Stellelemente
- 57
- Getriebeelement
- 58
- Zahnrad
- 59
- Feststellschraube