-
Die
Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren zur Bewegungsführung eines
mithilfe eines Antriebsmittels hinsichtlich seiner Halteposition
bewegbaren, dabei zu einer Schwingung mit einer von der jeweiligen
Halteposition abhängigen
Resonanzfrequenz anregbaren Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers eines
Röntgenuntersuchungssystems.
-
Zur
Durchführung
einer Röntgenuntersuchung
mit einem Röntgenuntersuchungssystem
wird dessen in unterschiedliche Haltepositionen bewegbarer Röntgenstrahler
und/oder Röntgenempfänger in
einen für
die jeweilige Röntgenuntersuchung
vorgesehenen Bewegungszustand gebracht, der typischer Weise je nach
Röntgenuntersuchung
einem Verbleib oder einer gleichförmigen Bewegung in einer vorgesehenen
Halteposition entspricht. Der Röntgenstrahler
und/oder Röntgenempfänger kann mit
einer von der jeweiligen Halteposition relativ zu dem Röntgenuntersuchungssystem
abhängigen
Resonanzfrequenz zu einer Schwingung angeregt werden, die zu einer
Unschärfe
in einem während
der Röntgenuntersuchung
erstellten Röntgenbild
führt; um
diese Unschärfe
zu vermeiden, sind bei bekannten Lösungen Beruhigungszeiten zwischen
dem Erreichen des für
die jeweilige Röntgenuntersuchung vorgesehenen
Bewegungszustandes und dem Erstellen des Röntgenbildes zu einem Abklingen
der Schwingung vorgesehen.
-
Aus
der
US 4,872,190 ist
ein System und ein Verfahren zur Verringerung von Schwingungen in
einem Röntgenuntersuchungssystem
bekannt. Dort ist vorgesehen, dass die Wellenform der Eingangsspannung
zum Antrieb eines Servomotors, der einer Bewegung einer radiologischen
Filmkassette dient, so angepasst wird, dass eine Anregung der Resonanzfrequenz
des Röntgenuntersuchungssystems
durch die Bewegung vermieden wird.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für ein Röntgenuntersuchungssystem anzugeben,
dass auf einfache Weise trotz eines schwingungsfähigen Systemaufbaus ein schnelles Durchführen einer
Röntgenuntersuchung
mit einem Erstellen eines scharfen Röntgenbildes ermöglicht.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt durch ein Steuerungsverfahren gemäß Patentanspruch
1; vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
-
In
Abhängigkeit
von einer zumindest einen zuvor erfassten, von einer jeweiligen
Halteposition abhängigen
Größe, wird
eine Soll-Bewegungsführung
zu einem Erreichen eines für
eine Röntgenuntersuchung
vorgesehenen Bewegungszustandes eines Röntgenstrahlers und/oder Röntgenempfängers ermittelt,
derart dass bei einem anschließenden Steuern
der Bewegungsführung
des Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers durch
ein Antriebsmittel entsprechend der Soll-Bewegungsführung eine
Anregung einer Schwingung des Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers mit
einer Resonanzfrequenz vorab vermieden wird und daher einerseits
eine Beruhigungszeit zu einem Abklingen der Schwingung ausgelassen
bzw. andererseits eine Unschärfe
in einem bei der Röntgenuntersuchung
erstellbaren Röntgenbild
verhindert werden können.
-
Die
Soll-Bewegungsführung
umfasst dabei eine Steuerung eines zeitlichen Bewegungsverlaufs des
Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers. Eine
Auswahl der zumindest einen zum Ermitteln der Soll-Bewegungsführung zugrunde
liegenden Größe wird
zweckmäßig so getroffen,
dass die zumindest eine Größe einen
Rückschluss
auf die jeweils zu erwartende Resonanzfrequenz erlaubt, wobei diese Auswahl
von der jeweiligen Anwendung des Steuerungsverfahrens abhängt.
-
Durch
die zumindest eine Größe in Form
von zumindest einer jeweils durch eine Messung erfassbaren Messgröße kann
die zumindest eine Größe jeweils
besonders genau erfasst werden. Dabei ist es möglich, die Messgröße einmalig
vor der Bewegungsführung
und/oder zusätzlich
auch wiederholt während
der Bewegungsführung
zu messen.
-
Durch
die zumindest eine Größe in Form
von zumindest einer aus einer Bewegungssteuerung des Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers erfassbaren
Steuerungsgröße kann
die zumin dest eine Größe besonders
aufwandsarm erfasst werden. Dabei ist es möglich, die zumindest eine Steuergröße aus einer
bereits vor der Bewegungsführung
durchgeführten
Bewegungssteuerung des durch das Antriebsmittel bewegbaren Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers unter
Berücksichtigung
einer Ausgangsposition für
die Bewegungssteuerung zu ermitteln. Die Ausgangsposition entspricht
z. B. einer gerätespezifischen
Halteposition, in welche der Röntgenstrahler
und/oder Röntgenempfänger regelmäßig, z.
B. nach jeder Röntgenuntersuchung,
zurückgefahren
wird.
-
Die
im Folgenden beschriebene Anwendung der Erfindung auf verschiedene
Röntgenuntersuchungsgeräte mit schwingungsanfällig gehalterten Röntgenstrahler
und/oder Röntgenempfänger ermöglicht eine
jeweils besonders effiziente Schwingungsvermeidung.
-
Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Anwendung des Steuerungsverfahrens
auf ein Röntgenuntersuchungssystem
mit einem in einer horizontalen Ebene verschiebbaren, vertikal ausgerichteten
Teleskopstativ mit einem auf unterschiedliche Ausfahrlängen vertikal
ausfahrbaren Teleskopende als Halteposition für den Röntgenstrahler und/oder Röntgenempfänger vorgesehen,
wobei dem Ermitteln der Soll-Bewegungsführung einer horizontalen Verschiebeposition
des Teleskopstativs die jeweilige Ausfahrlänge als Größe zugrunde liegt. Da das Teleskopstativ
den Röntgenstrahler
und/oder Röntgenempfänger exponiert
hält, stellt
dies ein besonders schwingungsanfälliges mechanisches System
dar, so dass das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren
besonders wirksam anwendbar ist. Darüber hinaus gelingt die Anwendung
des Steuerungsverfahrens auf ein solches Röntgenuntersuchungssystem aufgrund
eines geometrisch einfachen Aufbaus dieses Röntgenuntersuchungssystems mit
im Wesentlichen nur einer die jeweilige Resonanzfrequenz maßgeblich
bestimmenden Größe besonders
einfach.
-
Um
bei einem Teleskopstativ, an dessen Teleskopende der Röntgenstrahler
und/oder Röntgenempfänger in
seiner Ausrichtung auf unterschiedliche Verkippungswinkel verkippbar
ist, die Resonanzfrequenz noch genauer bestimmen zu können, wird
zusätzlich
zu der Ausfahrlänge
auch der jeweilige Verkippungswinkel als weitere Größe bei dem
Ermitteln der Soll-Bewegungsführung berücksichtigt.
-
Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Anwendung des
Steuerungsverfahrens auf ein Röntgenuntersuchungssystem
mit einem Obertisch- oder Untertisch-Fluoroskopiegerät mit einem in unterschiedliche
Verkippungswinkel verkippbaren Patiententisch und mit je einem unterhalb
bzw. oberhalb des Patiententisches angeordneten, jeweils längsverschiebbaren
Halteposition für
den Röntgenstrahler
einerseits und den Röntgenempfänger andererseits
vorgesehen, wobei dem Ermitteln der Soll-Bewegungsführung der
Haltepositionen der jeweilige Verkippungswinkel als Größe zugrunde
liegt.
-
Um
bei einem Obertisch- oder Untertisch-Fluoroskopiegerät, dessen
oberhalb des Patiententisches angeordnete Halteposition auf unterschiedliche
Abstände
zu dem Patiententisch höhenverschiebbar
ist, die Resonanzfrequenz noch genauer bestimmen zu können, wird
zusätzlich
zu dem Verkippungswinkel auch der jeweilige Abstand als weitere
Größe bei dem
Ermitteln der Soll-Bewegungsführung
berücksichtigt.
-
Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Anwendung des
Steuerungsverfahrens auf ein Röntgenuntersuchungssystem
mit einem C-Bogenstativ mit einem in unterschiedliche Orbitalwinkel
und/oder Angulationswinkel rotierbaren C-Bogenhaltearm zur Halterung
des Röntgenstrahlers
und des Röntgenempfängers vorgesehen,
wobei dem Ermitteln der Soll-Bewegungsführung des C-Bogenhaltearms
der jeweilige Orbitalwinkel und/oder Angulationswinkel als Größen zugrunde
liegt. Da der C-Bogenhaltearm besonders exponiert gehaltert ist
und selbst eine länglich
ausgedehnte Form aufweist, stellt er ein besonders schwingungsanfälliges mechanisches
Gebilde dar, bei dem das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren besonders
wirkungsvoll anwendbar ist. Um bei dem Ermitteln der Soll-Bewegungsführung für eine Rotation
des C-Bogenhaltearms die Berücksichtigung
von während
der Bewegungsführung
veränderlichen
Größen zu vermeiden, reicht
es typischer Weise aus, bei einer ausschließlichen Orbitalbewegung lediglich
den Angulationswinkel und bei einer ausschließlichen Angulationsbewegung
lediglich den Orbitalwinkel zu berücksichtigen.
-
Bei
einem Röntgenuntersuchungssystem
mit einem C-Bogenstativ, das in unterschiedliche Verschiebeweiten
horizontal verschiebbar ist, ist es vorteilhaft vorgesehen, dass
das Ermitteln der Soll-Bewegungsführung auf ein horizontales
Verschieben des C-Bogenstativ bezogen wird. Dies entspricht einer
Bewegungsführung,
bei welcher der Orbital- und der Angulationswinkel konstant bleiben,
während sich
lediglich die Verschiebeweite ändert,
so dass sich die durch die beiden Winkel bestimmte Resonanzfrequenz
während
des Verschiebens nicht ändert.
-
Um
bei einem Röntgenuntersuchungssystem
mit einem C-Bogenstativ, das in unterschiedliche Verschiebeweiten
horizontal verschiebbar ist, auch ein horizontales Verschieben des
C-Bogenstativ ohne
die Anregung einer Schwingung zu ermöglichen, wird die Soll-Bewegungsführung hinsichtlich des
horizontalen Verschiebens des C-Bogenstativs mit dem Röntgenstrahler
und dem Röntgenempfänger ermittelt,
wobei der jeweilige Orbital- und der Angulationswinkel als die Resonanzfrequenz
maßgebliche
Größen typischer
Weise konstant bleiben.
-
Im
Folgenden werden einige Methoden zur Röntgenuntersuchung beschrieben,
auf die das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren,
insbesondere mit den zuvor genannten Röntgenuntersuchungssystemen,
vorteilhaft anwendbar ist.
-
Besonders
einfach ist die Anwendung auf eine Röntgenuntersuchung mit einem
vorhergehenden automatischen Positionieren des Röntgenstrahlers und/oder Röntgenempfängers auf
eine für
die Röntgenuntersuchung
vorgesehene, konstante Halteposition und mit einem Bewegungszustand
in Form eines während
der Röntgenuntersuchung
andauernden Verbleibs in der vorgesehnen Halteposition; für diesen
Bewegungszustand kann die Soll-Bewegungsführung zum
Erreichen dieses Bewegungszustandes besonders aufwandsarm ermittelt
werden.
-
Die
Erfindung ist nicht nur für
einen Bewegungszustand in Form des Verbleibs in der Halteposition,
sondern auch für
Bewegungszustände
in Form einer Bewegung der Halteposition anwendbar. Nach einer Ausgestaltung
der Erfindung ist z. B. eine Anwendung auf eine Röntgenuntersuchung
gemäß einem
Planigraphieverfahren mit einem gradlinigen Bewegungszustand mit
einer konstanten Geschwindigkeit vorgesehen, wobei die Vermeidung
von Unschärfe
bei der Planigraphie für
die Bildqualität
besonders belangreich und die Anwendung der Erfindung somit besonders
hinsichtlich einer Verbesserung der Bildqualität wirkungsvoll ist.
-
Die
Anwendung des Steuerungsverfahrens auf eine Röntgenuntersuchung gemäß einem
Angiographieverfahren mit einer Schrittverschiebung des Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers auf verschiedene,
vorgesehene Haltepositionen und mit einem Bewegungszustand in Form
eines jeweiligen, vorübergehenden
Verbleibs in einer der Haltepositionen ermöglicht eine besonders schnelle
Schrittverschiebung in die jeweilige Halteposition ohne die Anregung
der Schwingung des Röntgenstrahlers und/oder
Röntgenempfängers.
-
Die
Anwendung des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens
auf eine Röntgenuntersuchung
gemäß einem
Rotationsangiographieverfahren mit einem kreisförmigen Bewegungszustand mit einer
konstanten Rotationsgeschwindigkeit ermöglicht eine in Hinblick auf
ein Erstellen eines scharfen und störungsfreien dreidimensionalen
Röntgenbildes vorteilhafte
schwingungsfreie Rotationsbewegung mit einer dennoch besonders hohen
Rotationsgeschwindigkeit.
-
Es
ist möglich,
in einem eingefügten
Verfahrensschritt zunächst
anhand der jeweiligen zumindest einen Größe die Reso nanzfrequenz zu
bestimmen und anschließend
in Abhängigkeit
von dieser Resonanzfrequenz die Soll-Bewegungsführung zu ermitteln, die einer
Schwingung des Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers mit
der Resonanzfrequenz in dem vorgesehenen Bewegungszustand entgegenwirkt.
Besonders einfach geschieht dies dadurch, dass die Zuordnung der
Resonanzfrequenz zu der jeweiligen zumindest einen Größe basierend
auf einer vorbetrieblichen Testreihe gespeichert und zu einem Bestimmen
der jeweiligen Resonanzfrequenz im betriebsmäßigen Einsatz abgerufen wird.
Zweckmäßig werden
bei der Testreihe der Röntgenstrahler
und/oder Röntgenempfänger in
unterschiedliche Haltepositionen bewegt, durch eine Stoß- oder
Auslenkungsanregung zu der Schwingung angeregt und eine jeweilige
Schwingungsfrequenz, die der jeweiligen Resonanzfrequenz entspricht,
gemessen.
-
Zur
schwingungsreduzierten Bewegungsführung sind im Zusammenhang
mit industriellen Bearbeitungsmaschinen einige sowohl lineare als
auch nicht-lineare Verfahren allgemein bekannt.
-
Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, das zunächst eine
Versuchs-Bewegungsführung
zum Erreichen des vorgesehenen Bewegungszustandes ohne eine Vermeidung
der Schwingung und anschließend
aus dieser Versuchs-Bewegungsführung
durch eine Anwendung eines die Schwingung verhindernden Filters
in Abhängigkeit
von der zumindest einen jeweiligen Größe die Soll-Bewegungsführung ermittelt
wird; dieses lineare Verfahren erlaubt eine einfache Anwendung der
erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens.
-
Besonders
einfach wird die Soll-Bewegungsführung
unter Verwendung des als Input-Shaping-Verfahren bekannten, linearen
Verfahrens ermittelt.
-
Besonders
robust gegenüber äußeren Störeinflüssen wird
die Soll-Bewegungsführung
unter Verwendung eines nicht-linearen Ruckbegrenzungsverfahrens,
insbesondere unter Berücksichti gung
eines aus der
DE 102
00 680 B4 bekannten ruckäquivalenten Filters, ermittelt.
-
Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
gemäß Merkmalen
der Unteransprüche
werden im folgenden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung näher
erläutert,
ohne dass dadurch eine Beschränkung
der Erfindung auf dieses Ausführungsbeispiel
erfolgt; es zeigen:
-
1 ein
Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens
zur Bewegungsführung
eines Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers unter
Hinzunahme eines Regelkreises;
-
2 ein
erstes Röntgenuntersuchungssystem
mit einem horizontal an einer Raumdecke verschiebbaren Teleskopstativ
mit einem auf unterschiedliche Ausfahrlängen vertikal ausfahrbaren
Teleskopende als Halteposition für
einen Röntgenstrahler;
-
3 ein
zweites Röntgenuntersuchungssystem
in Form eines Obertisch-Fluoroskopiegerätes mit einem in unterschiedliche
Verkippungswinkel verkippbaren Patiententisch sowie einem jeweils
längsverschieblichen
Röntgenstrahler
und Röntgenempfänger;
-
4 ein
drittes Röntgenuntersuchungssystem
mit einem C-Bogenstativ
mit einem in unterschiedliche Orbitalwinkel und Angulationswinkel
rotierbaren C-Bogenhaltearm zur Halterung eines Röntgenstrahlers
und eines Röntgenempfängers.
-
1 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens zur
Bewegungsführung
eines mithilfe eines Antriebsmittels 10 hinsichtlich seiner
Halteposition bewegbaren Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers eines Röntgenuntersuchungssystems,
wobei zur Steuerung des An triebsmittels 10 zusätzlich ein
Regelkreis 7 vorgesehen ist; dieses Steuerungsverfahren
versetzt den Röntgenstrahler
und/oder Röntgenempfänger unter
Vermeidung einer Schwingung mit einer von der jeweiligen Halteposition
abhängigen
Resonanzfrequenz 5 in einen tatsächlichen Bewegungszustand 14,
der einem vorgesehenen Bewegungszustand 2 entspricht.
-
Das
Ablaufdiagramm wird nachfolgend anhand von drei Schritten des Steuerungsverfahrens gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
erläutert:
In
einem ersten Schritt wird zumindest eine von der jeweiligen Halteposition
des Röntgenstrahlers und/oder
Röntgenempfängers abhängige, für die Resonanzfrequenz
relevante Messgröße 1 erfasst.
-
In
einem zweiten Schritt folgt das Ermitteln 3 einer Soll-Bewegungsführung 4 zum
Erreichen des vorgesehenen Bewegungszustandes 2 mithilfe
eines Input-Shaping-Verfahrens in Abhängigkeit von der durch die
zumindest eine Messgröße 1 bestimmten Resonanzfrequenz 5,
wobei eine mithilfe einer vorbetrieblichen Testreihe erstellten
Zuordnungstabeile 6 der zumindest einen Messgröße 1 eine
jeweilige Resonanzfrequenz 5 zugeordnet wird. Gemäß dem Input-Shaping-Verfahren
wird zunächst
eine Versuchs-Bewegungsführung
ermittelt, die noch nicht in Hinblick auf eine Vermeidung der Schwingung
optimiert ist; diese Versuchs-Bewegungsführung wird anschließend mit
einer Impulsfolge in mehrere Abschnitte zerlegt, so dass nach Ablauf
der Bewegungsführung
keine Schwingung im tatsächlichen Bewegungszustand 14 vorliegt.
-
In
einem dritten Schritt wird die Bewegungsführung des Antriebsmittels 10 mithilfe
eines Regelkreises 7 entsprechend der Soll-Bewegungsführung 4 gesteuert.
Der Regelkreis 7 enthält
- – eine
Antriebsregelung 8, dem die Soll-Bewegungsführung 4 übermittelt
wird und der einen Antriebsstrom 9 regelt,
- – ein
Antriebsmittel 10, das den Röntgenstrahler und/oder Röntgenempfänger geregelt
von dem Antriebsstrom 9 bewegt und eine Bewegungskraft 11 erzeugt,
und
- – eine
den Röntgenstrahler
und/oder Röntgenempfänger haltende,
von der Bewegungskraft 11 bewegte Stativmechanik 12 mit
Sensoren, die einerseits die zumindest eine Messgröße 1 und
andererseits die Regelgrößen 13 des
Regelkreises 7 erfassen, wobei die Regelgrößen 13 an
die Antriebsregelung 8 zum Schließen des Regelkreises 7 übermittelt
werden.
-
Um
die Soll-Bewegungsführung 4 besonders exakt
an die jeweilige Resonanzfrequenz 5 anzupassen, wird dabei
die, insbesondere die Resonanzfrequenz verschiebende, Dämpfungswirkung
dieses Regelkreises 7 berücksichtigt.
-
Bei
dem Ermitteln 3 der Soll-Bewegungsführung 4 können neben
der zumindest einen Messgröße 1 ggf.
weitere gerätespezifische
Größen, wie
z. B. eine vorgegebene Maximalbeschleunigung und/oder Maximalgeschwindigkeit,
berücksichtigt
werden.
-
Darüber hinaus
ist es möglich,
die zumindest eine Messgröße 1 während der
Bewegungsführung fortlaufend
neu zu erfassen und die Soll-Bewegungsführung 4 dementsprechend
anzupassen, so dass auf ein unvorhergesehenes Ereignis, z. B. ein
Fehler in der Steuerung des Antriebsmittels 10, kurzfristig reagiert
werden kann.
-
Das
Steuerungsverfahren umfasst auch die Möglichkeit zur Berücksichtigung
mehrerer Resonanzfrequenzen nach dem gleichen Grundprinzip.
-
2 zeigt
ein erstes Röntgenuntersuchungssystem 15 mit
einem an einer Raumdecke 16 mittels eines Schienensystems 17, 18 in
zwei Raumrichtungen 19, 20 horizontal verschiebbaren
Teleskopstativ 21, das ein auf unterschiedliche Ausfahrlängen 22 in
einer dritten Raumrichtung 23 vertikal ausfahrbares Teleskopende 24 als
Halteposition für einen
um zwei Achsen 25, 26 dreh- bzw. kippbaren Röntgenstrahler 27 aufweist;
ein Röntgenempfänger und
weitere zu dem ersten Röntgenuntersuchungssystem 15 gehörende Komponenten,
wie z. B. ein Patiententisch, sind nicht dargestellt.
-
Ein
erstes Schienenpaar 17 des Schienensystems ist an der Raumdecke 16 befestigt;
ein zweites Schienenpaar 18 senkrecht zum ersten Schienenpaar 17 ist
an diesem befestigt und in einer ersten Raumrichtung 19 relativ
zu dem ersten Schienenpaar 17 verschiebbar; ein Sockel 28 des
Teleskopstativs 21 ist an dem zweiten Schienpaar 18 befestigt
und in einer zweiten Raumrichtung 20 senkrecht zur ersten Raumrichtung 19 relativ
zu dem zweiten Schienenpaar 18 verschiebbar. Die Halteposition
des Röntgenstrahlers 27 wird
einerseits durch ein Verschieben des Teleskopstativs 21 und
andererseits durch ein Ausfahren des Teleskopendes 24 in
allen drei Raumrichtungen 18, 19, 23 verändert, wobei
nur die jeweilige Ausfahrlänge 22 die
Resonanzfrequenz maßgeblich
bestimmt.
-
Durch
ein Drehen des Röntgenstrahlers 27 um
eine vertikale Achse 26 um einen Drehwinkel 29 und
ein Verkippen des Röntgenstrahlers 27 um
eine horizontale Achse 25 um einen Verkippungswinkel 30 ist
es möglich,
eine von dem Röntgenstrahler 27 ausstrahlbares
Röntgenstrahlungsbündel in
seiner Strahlungsrichtung einzustellen, wobei über die jeweilige Ausfahrlänge 22 hinaus
nur der Verkippungswinkel 30 als Maß für das jeweilige Verkippen des Röntgenstrahlers 27 die
Resonanzfrequenz mitbestimmt.
-
Bei
einer Anwendung des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens auf
dieses erste Röntgenuntersuchungssystem 15 wird
die Ausfahrlänge 22 als
Messgröße, z. B.
mithilfe eines in dem Teleskopstativ 21 integrierten Seilzugpotentiometers,
und ggf. auch der Verkippungswinkel 30 als weitere Messgröße erfasst,
eine Soll-Bewegungsführung
in Abhängigkeit
von der zumindest einen Messgröße ermittelt, und
jeweils ein Antriebsmittel zur Bewegung des Röntgenstrahlers 27 in
die drei Raumrichtungen 19, 20, 22 entsprechend
der Soll-Bewegungsführung
gesteuert. Es ist möglich,
die Ausfahrlänge 22 auch
manuell zu variie ren, so dass nur das Verschieben des Röntgenstrahlers 27 in
den horizontalen Raumrichtungen 19, 20 gesteuert
wird und somit bei dem Ermitteln der Soll-Bewegungsführung eine
ansonsten notwendige Berücksichtigung
einer Änderung
der durch die Ausfahrlänge 22 maßgeblich
bestimmten Resonanzfrequenz entfällt.
Darüber
hinaus ist es möglich,
auch das Drehen des Röntgenstrahlers 27 um
die vertikale Achse 26 und das Verkippen des Röntgenstrahlers 27 um
die horizontale Achse 25 zu steuern.
-
Um
mit dem ersten Röntgenuntersuchungssystem 15 ein
konventionelles, zweidimensional projiziertes Röntgenbild zu erstellen, wird
entsprechend der mithilfe des Steuerungsverfahrens ermittelten Soll-Bewegungsführung der
Röntgenstrahler
(27) auf die für
die Röntgenuntersuchung
vorgesehene Halteposition positioniert, in welche der Röntgenstrahler 27 während der
Röntgenuntersuchung
verbleibt. Dabei entfällt
eine ansonsten notwendige Abklingzeit für die Schwingung des Röntgenstrahlers
zwischen dem Positionieren des Röntgenstrahlers
(27) auf diese Halteposition und dem Erstellen des Röntgenbildes.
-
Darüber hinaus
ist es mithilfe eines Röntgenuntersuchungssystems
mit dem Röntgenstrahler 27 und
einem zusätzlichen
Röntgenempfänger, die
jeweils an einem unabhängig
voneinander horizontal verschiebbaren Teleskopstativ gemäß der 1 angeordnet
sind, möglich,
eine an sich bekannte Planigraphie eines zwischen dem Röntgenstrahler 27 und
dem Röntgenempfänger, z.
B. auf einem Patiententisch, gelagerten Patienten durchzuführen. Bei der
Planigraphie bewegen sich der Röntgenstrahler 27 und
der Röntgenempfänger auf
jeweils verschiedenen Bewegungsebenen gegenläufig derart zueinander, dass
nur eine parallel zu den Bewegungsebenen ausgerichtete und zwischen
diesen angeordnete Schichtebene des Patienten auf einem Röntgenbild scharf
abgebildet wird, wobei eine gleichförmige und nicht von der Schwingung überlagerte
Bewegung maßgeblich
für die
Bildqualität
ist. Vor dem Erstellen des Röntgenbildes
werden der Röntgenstrahler 27 und
der Röntgenempfänger entsprechend
der durch das Steuerungsverfahren ermittelten Soll- Bewegungsführung in
einen Bewegungszustand gebracht, so dass sich der Röntgenstrahler 27 auf
einer Seite des Patienten und der Röntgenempfänger auf einer gegenüberliegenden
Seite des Patienten in einer jeweils entgegen gesetzten Richtung
mit konstanter Geschwindigkeit an dem Patienten entlang bewegen, wobei
auch hier die Abklingzeit vor dem Erstellen des Röntgenbildes
entfällt.
Während
des Erstellens des Röntgenbildes
wird das Röntgenstrahlungsbündel zweckmäßig derart
mitgeschwenkt, dass es vorlaufend auf den Röntgenempfänger trifft; dies erfolgt durch
das entsprechende Drehen oder Verkippen des Röntgenstrahlers oder ein entsprechendes
Einblenden des Röntgenstrahlungsbündels.
-
3 zeigt
ein zweites Röntgenuntersuchungssystem
in Form eines Obertisch-Fluoroskopiegerätes 31, das einen
in unterschiedliche Verkippungswinkel 32 verkippbaren Patiententisch 33 mit einem
in diesem integrierten, in einer ersten Richtung 34 längsverschieblichen
Röntgenempfänger 35 in
einer unteren Halteposition und einen durch ein ausfahrbares Stativ 36 gehalterten,
in unterschiedlichen Abständen 37 zu
dem Patiententisch 33 höhenverschiebbaren
und in einer zweiten Richtung 38 parallel zur ersten Richtung 34 längsverschiebbaren,
um einen Winkel 40 schwenkbaren Röntgenstrahler 27 in einer
oberen Halteposition aufweist.
-
Der
Patiententisch wird von einem Bodensockel 41 gehalten und
von diesem über
einen elektrischen Antrieb 42 unter Veränderung des Verkippungswinkels 32,
der die jeweilige Resonanzfrequenz maßgeblich bestimmt, verkippt.
Zur Längsverschiebung
des Röntgendetektors 35 und
des Röntgenstrahlers 27 entlang
einer Längsachse
des Patiententisches 55 und zur Höhenverschiebung des Röntgenstrahlers 27 ist
jeweils ein weiteres Antriebsmittel vorgesehen, wobei über den
jeweiligen Verkippungswinkel 32 hinaus nur der Abstand 37 die
jeweilige Resonanzfrequenz mitbestimmt.
-
Bei
der Anwendung des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens
auf das Obertisch-Fluoroskopiegerät 31 wird der Verkippungs winkel 32 als
Messgröße, z. B.
mithilfe eines in den Bodensockel 41 integrierten Sensors,
und ggf. auch der Abstand 37 als weitere Messgröße erfasst,
eine Soll-Bewegungsführung
des Röntgenstrahlers 27 und
des Röntgenempfängers 35 in
Abhängigkeit
von der zumindest einen Messgröße ermittelt,
und die Antriebsmittel zum Bewegen des Röntgenstrahlers in Richtung 34 bzw. zum
Bewegen des Röntgenempfängers 35 in
Richtung 34 entsprechend der Soll-Bewegungsführung gesteuert.
Da der Verkippungswinkel 32 und der Abstand 37 während der
Bewegungsführung
typischer Weise konstant bleiben, entfällt eine Berücksichtigung
einer Änderung
dieser Messgrößen bei
dem Ermitteln der Soll-Bewegungsführung.
-
Wie
mit dem Röntgenuntersuchungsgerät mit Teleskopstativ
kann auch mit dem Obertisch-Fluoroskopiegerät 31 die Röntgenuntersuchung
mit dem dieser vorhergehenden automatischen Positionieren auf die
vorgesehene Halteposition und die Röntgenuntersuchung gemäß dem Planigraphieverfahren
in analoger Weise durchgeführt
werden. Darüber
hinaus ist es mit dem Obertisch-Fluoroskopiegerät 31 möglich, ein
Angiographieverfahren mit einer Schrittverschiebung des Röntgenstrahlers
und des Röntgenempfängers auf
verschiedene, vorgesehene Haltepositionen durchzuführen. Ein
solches Angiographieverfahren wird zweckmäßig zur Untersuchung der unteren
Extremitäten
des Patienten verwendet, wobei typischer Weise die Schrittverschiebung
in einem ersten Durchgang zunächst
entgegen einer Blutflussrichtung in den zu untersuchenden Gefäßen in den
unteren Extremitäten
und nach einer Injektion eines Kontrastmittels in einem zweiten
Durchgang mit der Blutflussrichtung erfolgt. Bei den beiden Durchgängen werden
der Röntgenstrahler 27 und der
Röntgenempfänger 35 zum
Erstellen deckungsgleicher Röntgenbilder
durch paralleles Verschieben in Richtung 38 bzw. 34 möglichst
genau auf die vorhergehenden Haltepositionen positioniert, so dass ein
Differenzbild aus einem ersten Röntgenbild
des ersten Durchgangs und einem mit dem ersten Röntgenbild deckungsgleichen
zweiten Röntgenbild
des zweiten Durchgangs die Gefäße zeigt;
dieses auf eine Differenzbildung basierende Verfahren wird auch
als Digitale Sub traktionsangiographie bezeichnet. Da sich die Geschwindigkeit
der Schrittverschiebung im zweiten Durchgang nach der Fließgeschwindigkeit
des Kontrastmittels in den Gefäßen richtet, müssen Haltepositionen
jeweils besonders schnell erreicht werden, so dass die Gefahr der
Anregung der Schwingung, insbesondere des exponiert gehalterten
Röntgenstrahlers 27,
besonders groß ist.
-
Bei
einem Untertisch-Fluoroskopiegerät
sind die Haltepositionen des Röntgenstrahlers 27 und
des Röntgenempfängers 35 gegenüber dem
Obertisch-Fluoroskopiegerät 31 vertauscht.
-
4 zeigt
ein drittes Röntgenuntersuchungssystem 43 mit
einem an einer Raumdecke 16 mittels eines Schienenpaares 44 in
einer Raumrichtung 45 horizontal in unterschiedliche Verschiebeweiten 46 verschiebbaren
C-Bogenstativ 47, das einen um eine zweite Achse 48 in
unterschiedliche Orbitalwinkel 49 und um eine dritte Achse 50 in
unterschiedliche Angulationswinkel 51 rotierbaren C-Bogenhaltearm 52 zur
Halterung des Röntgenstrahlers 27 und des
Röntgenempfängers 35 aufweist,
sowie mit einem Patiententisch 55.
-
Eine
Verbindung zwischen dem deckenmontierten Schienenpaar 44 einerseits
und dem C-Bogenstativ andererseits wird mit einem in dem Schienpaar
verschiebbaren Sockel 56 hergestellt, der es ermöglicht,
das C-Bogenstativ um eine vertikale Raumachse 57 um einen
Schwenkwinkel 58 zu schwenken. Das C-Bogenstativ ist über einen
Orbitalhub 57 mit dem übrigen
Teil des C-Bogenstativs 47 verbunden,
wobei der Orbitalhub die Rotation des C-Bogenhaltearms um die zweite
Raumachse 48 und die dritte Raumachse 50 ermöglicht.
-
Bei
der Anwendung des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens
auf dieses dritte Röntgenuntersuchungssystem 43 werden
zunächst
der Orbitalwinkel 49 und/oder der Angulationswinkel 51 als
die die Resonanzfrequenz maßgeblich
bestimmenden Messgrößen, z.
B. mittels entsprechender in den Orbitalhub 57 integrierter
Sensoren, bestimmt. Bei dem anschließenden Ermitteln der Soll-Bewegungsführung und
dem Steuern der Bewegung des C-Bogenhaltearms 52 sind
drei Klassen von Untersuchungsmethoden zu unterscheiden:
- – Der
C-Bogenhaltearm 52 wird in der Bewegungsführung um
die zweite Raumachse 48 und/oder die dritte Raumachse 50 rotiert,
wie bei einer nachfolgend beschriebenen Rotationsangiographie.
- – Der
C-Bogenhaltearm 52 wird in der Bewegungsführung in
die horizontale Raumrichtung 45 entlang einer Längsachse
des Patiententisches 55 verschoben, analog zu der in Bezug
auf 3 beschriebenen Angiographie mit Schrittverschiebung.
- – Die
Bewegungsführung
des C-Bogenhaltearms 52 entspricht einer Kombination der
beiden zuvor genannten Bewegungsformen, wie es bei einem in Bezug
auf 2 beschriebenen automatischen Positionieren des
Röntgenstrahlers
auf eine vorgesehene Halteposition zweckmäßig ist.
-
Während einer
Rotationsangiographie befinden sich der Röntgenstrahler und der Röntgenempfänger in
einem kreisförmigen
Bewegungszustand mit konstanter Winkelgeschwindigkeit, wobei entweder
der Orbitalwinkel 49 oder der Angulationswinkel 51 variiert
wird und der jeweils andere, dementsprechend konstante Winkel besonders
leicht bei der Bestimmung der Resonanzfrequenz bzw. bei dem Ermitteln
der Soll-Bewegungsführung
berücksichtigt werden
kann. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens auf
diese Röntgenuntersuchung
ermöglicht
eine in Hinblick auf ein Erstellen eines scharfen und störungsfreien
dreidimensionalen Röntgenbildes
besonders vorteilhafte schwingungsfreie Rotationsbewegung mit einer
dennoch besonders hohen Rotationsgeschwindigkeit. Oblicherweise werden
bei der Rotationsangiographie – wie
bei der Angiographie mit der Schrittverschiebung – ein erster Durchgang
ohne und ein zweiter Durchgang mit Kontrastmittel durchgeführt und
mittels Digitaler Subtraktionsangiographie ein Differenzbild mit
einer Abbildung nur der Gefäße erzeugt.
Die Schwingung des Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers würde dazu
führen,
dass die jeweilige tatsächliche
Bewegungs führung
in den beiden Durchgängen
voneinander abweichen und somit bei der Differenzbildung Bildstörungen erzeugt
werden.
-
Bei
allen zuvor genannten Röntgenuntersuchungssystemen 15, 31 und 43 ist
es zweckmäßig vorgesehen,
eine unterschiedliche Ausstattung, welche die jeweils bewegten Systemkomponenten
in ihrer Gewichtsverteilung verändert,
bei dem Ermitteln der Soll-Bewegungsführung zu berücksichtigen.
-
Die
Erfindung lässt
sich grundsätzlich
wie folgt zusammenfassen: Um auf einfache Weise mit einem hinsichtlich
seiner Halteposition durch ein Antriebsmittel bewegbaren Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers eines
Röntgenuntersuchungssystems
trotz eines zu einer Schwingung mit einer von der jeweiligen Halteposition
abhängigen
Resonanzfrequenz anregbaren Systemaufbaus eine Röntgenuntersuchung schnell durchführen und
dabei ein scharfes Röntgenbild
erstellen zu können,
ist es nach dem erfindungsgemäßen Steuerungsverfahren
vorgesehen, zumindest eine von der jeweiligen Halteposition abhängige, für die Resonanzfrequenz
relevante Größe zu erfassen,
eine einer Anregung der Schwingung entgegenwirkende Soll-Bewegungsführung zum
Erreichen eines für
die Röntgenuntersuchung
vorgesehenen Bewegungszustandes des Röntgenstrahlers und/oder Röntgenempfängers in Abhängigkeit
von der zumindest einen jeweiligen Größe zu ermitteln und die Bewegungsführung des Röntgenstrahlers
und/oder Röntgenempfängers durch
das Antriebsmittels entsprechend der Soll-Bewegungsführung zu
steuern.