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Bereich der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die gentechnische Entwicklung von Pflanzen. Die
Erfindung liefert DNA-Sequenzen und Konstrukte, die geeignet sind
zum Steuern der Expression von rekombinanten Genen in Pflanzen.
Im Spezielleren liefert die Erfindung neue Regulationssequenzen,
die von Actindepolymerisierungsfaktor (ADF) aus Mais abgeleitet
sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Pflanzengentechnikprojekte
erfordern einen Zugang zu einer Vielzahl von genetischen Elementen,
die verwendet werden zum Steuern bzw. Regulieren der Transgenexpression.
Zwei Beispiele solcher genetischer Elemente sind Promotoren und
Introns.
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Die
Initiierung der Transkription wird reguliert durch einen Promotor.
Ein gegebenes Projekt erfordert typischerweise die Verwendung mehrerer
verschiedener Promotoren. Ein Promotor wird verwendet werden, um
das Gen, das von Interesse ist, zu steuern und ein anderer wird
z.B. verwendet zum Steuern des selektierbaren Markers.
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Ein
eukaryotisches Gen ist üblicherweise
unterbrochen durch nichtcodierende Sequenzen, die als Introns bezeichnet
werden. Das Anfangstranskriptionsprodukt eines eukaryotischen Gens
ist prä-mRNA,
welche Sequenzen umfasst, die den Introns entsprechen. Die Introns
werden während
des post-Transkriptionsprozessierens
entfernt, um die mRNA bereitzustellen, die translatiert wird, um
ein Protein zu produzieren. Studien, die die Rolle von Introns bei
der Regulierung der Genexpression charakterisieren, haben gezeigt,
dass das erste Intron des Alkoholdehydrogenasegens aus Mais (Adh-1)
die Fähigkeit
aufweist zum Erhöhen
der Expression unter Anaerobiose. Callis J., M. Fromm und V. Walbot
(1987), Gene Dev. 1: 1183–1200.
Das Intron stimuliert auch Expression (zu einem geringeren Ausmaß) beim
Fehlen von Anaerobiose. Es wird angenommen, dass diese Verstärkung ein
Ergebnis einer Stabilisierung der prä-mRNA in dem Kern ist. Mascarenhas
et al. berichteten von einer 12-fachen und 20-fachen Verstärkung der
CAT-Expression durch Verwendung des Adh-1-Introns. Mascarenhas et
al., „Intron-Mediated
Enhancement of Heterologous Gene Expression in Maize", Plant Molecular
Biology, 15: 913–920,
1990. Mehrere andere Introns sind aus Mais und anderen Monokotyledonen
identifiziert worden, die Genexpression erhöhen. Vain, P. et al. (1996),
Plant Cell Reports 15: 489–494.
Siehe auch WO98/5921.
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Die
cDNA-Sequenz für
Mais-ADF ist bekannt (GenBank, Hinterlegungsnummer X97726), jedoch
ist die Genom-ADF-Sequenz nicht veröffentlicht worden. Im Speziellen
ist die Sequenz für
den ADF-Promotor bisher weder veröffentlicht worden noch sind
ADF-Introns identifiziert worden.
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Kurze Beschreibung der
Sequenzen
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- SEQ ID NR: 1 ist die DNA-Sequenz für das AP2/BC294-PCR-Produkt,
einschließlich
der Sequenz für
den ADF-Promotor und ADF-Intron 1.
- SEQ ID NR: 2 ist die DNA-Sequenz für pDAB305.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung liefert ein Nukleinsäuresäurekonstrukt
oder ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, umfassend
die Basen 1 bis 734 von SEQ ID NR: 1 und ein Intron, das geeignet
ist zum Verstärken
der Expression oder umfassend einen Promotor, der geeignet ist zur
Verwendung in Pflanzen, und die Basen 882 bis 2161 von SEQ ID NR:
1.
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Unter
einem anderen ihrer Aspekte liefert die Erfindung ein Nukleinsäurekonstrukt,
umfassend, operativ verbunden in der 5'-3'-Richtung
- a) einen Mais-ADF-Promotor, umfassend die Basen
1 bis 734 von SEQ ID NR: 1;
- b) eine nicht-translatierte Leadersequenz bzw. Leitsequenz;
- c) ein Intron, das geeignet ist zum Verstärken der Expression;
- d) ein interessierendes Gen; und
- e) ein 3'UTR.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Intron ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Adh1-Intron 1 und ADF-Intron 1 (bp
882–2161
von SEQ ID NR: 1).
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Unter
einem anderen ihrer Aspekte liefert die Erfindung ein Nukleinsäurekonstrukt,
umfassend in der 5'-3'-Richtung
- a) einen in Pflanzen funktionalen Promotor;
- b) eine nicht-translatierte Leitsequenz;
- c) ADF-Intron 1, umfassend die Basen 882 bis 2161 von SEQ ID
NR: 1;
- d) eine Klonierungsstelle;
- e) ein 3'UTR.
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Unter
einem anderen ihrer Aspekte liefert die Erfindung ein Plasmid, umfassend
einen Mais-ADF-Promotor, umfassend bp 1–878 von SEQ ID NR: 1 und ein
Intron, das geeignet ist zur Verstärkung der Expression, oder
die Mais-ADF-Intron 1-Sequenz
bp 882–2161
von SEQ ID NR: 1 und einen Promotor, der geeignet ist zur Verwendung
in Pflanzen.
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Unter
einem anderen ihrer Aspekte liefert die Erfindung eine transformierte
Pflanze, umfassend mindestens eine Pflanzenzelle, die ein Nukleinsäurekonstrukt
der Erfindung enthält.
Die Pflanze kann eine Monokotyledone oder Dikotyledone sein. Bevorzugte
Pflanzen sind Mais, Reis, Baumwolle und Tabak.
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Unter
einem anderen ihrer Aspekte liefert die Erfindung Samen oder Korn,
der/das ein Nukleinsäurekonstrukt
der Erfindung enthält.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Der
ADF-Promotor wird in Konstrukten verwendet, die ein Intron aufweisen,
das geeignet ist zur Verstärkung
der Expression und das vorzugsweise in den nichttranslatierten Leader
bzw. die nichttranslatierte Leitsequenz 5' zum interessierenden Gen und 3' zum Promotor eingebaut
ist. Geeignete Introns enthalten das ADF-Intron 1, Adh1-Intron 1,
Ubiquitin-Intron 1 und Bronze 2-Intron 1.
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Die
nicht-translatierte Leitsequenz, die in Konstrukten der Erfindung
verwendet wird, kann abgeleitet sein von einer geeigneten Quelle
oder kann spezifisch modifiziert sein, um die Translation der mRNA
zu erhöhen.
Die 5'-nicht-translatierte Region
kann erhalten werden aus der nativen Leitsequenz des Promotors,
der nativen Leitsequenz des Gens oder der zu exprimierenden Codierungsregion,
viralen RNAs, geeigneten eukaryotischen Genen oder kann eine synthetische
Sequenz sein.
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Das
interessierende Gen, das in Konstrukten der Erfindung verwendet
wird, kann jedes Gen sein, von dem gewünscht ist, es in Pflanzen zu
exprimieren. Besonders geeignete Gene sind diejenigen, die Toleranz für Herbizide,
Insekten oder Viren verleihen, und Gene, die verbesserten Nährwert oder
Verarbeitungscharakteristika der Pflanze verleihen. Beispiele geeigneter
agronomisch nutzvoller Gene umfassen die Insektiziden Gene von Bacillus
thuringiensis zum Verleihen von Insektenresistenz und das 5'-Enolpyruvyl-3'-phosphoshikimatsynthase
(EPSPS)-Gen und
jede Variante davon zum Verleihen einer Toleranz gegenüber Glyphosatherbiziden.
Wie für
den Fachmann in der Technik leicht verständlich, kann jedes agronomisch
wichtige Gen, das ein gewünschtes
Merkmal verleiht, verwendet werden.
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Die
3'-UTR oder 3'-nicht-translatierte
Region, die in Konstrukten der Erfindung verwendet wird, ist eine solche,
die ein effizientes Prozessieren der mRNA verleiht, Stabilität der Message
beibehält
und die Addition von Adenosinribonukleotiden an das 3'-Ende der transkribierten
mRNA-Sequenz steuert. Die 3'-UTR
kann nativ mit der Promotorregion, nativ mit dem Strukturgen sein,
oder kann von einer anderen Quelle abgeleitet sein. Eine große Vielzahl
von Terminierungsregionen ist verfügbar, die aus Genen erhalten
werden können,
die in der Lage sind zur Expression in Pflanzenwirten, z.B. bakterielle,
opine, virale und pflanzliche Gene. Geeignete 3'-UTRs umfassen zum Beispiel, ohne darauf
begrenzt zu sein: die per5 3'-UTR
(WO98/56921), die 3'-UTR des
Nopalinsynthase (nos)-Gens, tml 3' oder acp 3'.
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein anwendbar auf die Expression
von Strukturgenen sowohl in monokotyledonen als auch dikotyledonen
Pflanzen. Die Erfindung ist besonders geeignet für jedes Mitglied der monokotyledonen
(Monocot) Pflanzenfamilie, einschließlich, ohne darauf begrenzt
zu sein, Mais, Reis, Gerste, Hafer, Weizen, Sorghum, Roggen, Zuckerrohr,
Ananas, Süßkartoffel,
Zwiebel, Banane, Kokosnuss und Dattel. Eine bevorzugte Anwendung
der Erfindung ist die Erzeugung von transgenen Maispflanzen. Die
Erfindung ist besonders anwendbar auf die Familie Graminaceae, im
Besonderen Mais, Weizen, Reis, Hafer, Gerste und Sorghum. Dikotyledone
Spezies umfassen Tabak, Tomate, Sonnenblume, Baumwolle, Zuckerrübe, Kartoffel, Kopfsalat,
Melone, Sojabohne und Canola (Rapssamen).
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ADF-Intron
1 kann verwendet werden mit Promotoren, die verschieden sind von
dem ADF-Promotor, zum Verbessern der Expression. Der Promotor, der
mit ADF-Intron 1
verwendet wird, kann jeder Promotor sein, der geeignet ist zur Verwendung
in Pflanzen. Der ausgewählte
Promotor sollte in der Lage sein ausreichend Expression des gewünschten
Proteins alleine zu bewirken, jedoch im Besonderen bei Verwendung
mit ADF-Intron 1, um zu der Produktion einer effektiven Menge des
gewünschten
Proteins zu führen,
um zu bewirken, dass die Pflanzenzellen und Pflanzen, die daraus
generiert werden, die Eigenschaften zeigen, die phänotypisch
durch das exprimierte Protein bewirkt werden. Geeignete Promotoren
können
aus einer Vielzahl von Quellen erhalten werden, wie etwa Pflanzen
oder Pflanzen-DNA-Viren. Bevorzugte Promotoren sind der ADF-Promotor, per5-Promotor,
der 35T-Promotor (hier nachfolgend beschrieben in den Beispielen
20 und 23) und der Ubiquitin-Promotor. Geeignete Promotoren umfassen
diejenigen, die aus der Caulimovirusgruppe isoliert sind, wie etwa
die Blumenkohlmosaikviren 19S- und 35S-(CaMV19S und CaMV35S)-Transkriptionspromotoren.
Andere geeignete Promotoren umfassen den verstärkten CaMV35S-Promotor (eCaMV35S),
wie von Kat et al. (1987) Science 236: 1299–1302 beschrieben, und den
kleine Subeinheit-Promotor von Ribulose-1,5-bisphosphatcarboxylaseoxygenase
(RUBISCO). Beispiele anderer geeigneter Promotoren sind Reisactin-Promotor;
Cyclophilin-Promotor; Ubiquitin-Promotor; ADH1-Promotor, Callis
et al., supra; Klasse 1-Patatin-Promotor, Bevan et al. (1986) Nucleic
Acids Res. 14 (11), 4675–4638;
ADP-Glucosepyrophosphorylase-Promotor;
Beta-Conglycinin-Promotor, Tiemey et al. (1987) Planta 172: 356–363; E8-Promotor,
Deikman et al. (1988) Embo J. 7 (11) 3315–3320; 2AII-Promotor, Pear
et al. (1989) Plant Mol. Biol. 13: 639–651; Acid Chitinase-Promotor,
Samac et al. (1990) Plant Physiol. 93: 907–914.
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Der
Aufbau einer Genkassette unter Verwendung des ADF-Promotors oder
ADF-Intron 1 wird
leicht realisiert unter Verwendung allgemein bekannter Verfahren,
wie etwa denjenigen, die offenbart sind in Sambrook et al. (1989),
Molecular Cloning: A Laboratory Manuel, 2. Ausgabe, Cold Spring;
und Ausubel et al. (1987) Current Protocols in Molecular Biology,
John Wiley and Sons, New York, NY. DNA, die für den ADF-Promotor codiert,
kann hergestellt werden aus chromosomaler DNA oder DNA synthetischen
Ursprungs durch Verwendung allgemein bekannter Techniken. Genom-DNA
kann isoliert werden durch Standardtechniken. Sambrook et al. (1989);
Mullis et al. (1987), Meth. Enz., 155: 335. Horton et al. (1989),
Gene, 77: 61; Erlich (Hrsg.) (1989). PCR Technology: Principles
and Applications for DNA Amplification. Es ist ebenfalls möglich, synthetische
Sequenzen durch Oligonukleotidsynthese herzustellen.
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Siehe
Caruthers (1983) in: Methodology of DNA and RNA, (Hrsg.) Weissman
und Beaucage et al. (1981), Tetrahedron Letters, 22: 1859–1962).
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Herkömmliche
Technologien zum Einführen
von biologischem Material in Wirtszellen umfassen Elektroporation
(siehe Shigekawa und Dower (1988), Biotechniques, 6: 742; Miller,
et al. (1988), Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 85: 856–860; und
Powell, et al. (1988), Appl. Environ. Microbiol., 54: 655–660); directe
DNA-Aufnahme-Mechanismen
(siehe Mandel und Higa (1972), J. Mol. Biol., 53: 159–162; Dityatkin,
et al. (1972), Biochimica et Biophysica Acta, 281: 319–323; Wigler,
et al. (1979), Cell, 16: 77; und Uchimiya, et al. (1982), in: Proc. 5th Intl. Cong. Plant Tissue and Cell Culture,
A. Fujiwara (Hrsg.), Jap. Assoc. for Plant Tissue Culture, Tokio,
S. 507–508);
Fusionmechanismen (siehe Uchidaz, et al. (1980), in: Introduction
of Macromolecules Into Viable Mammalian Cells, Baserga et al. (Hrsg.)
Wistar Symposium Series, 1: 169–185);
infektiöse
Mittel (siehe Fraley, et al. (1986), CRC Crit. Rev. Plant Sci.,
4: 1–46);
und Anderson (1984), Science, 226: 401–409); Microinjektionsmechanismen
(siehe Crossway, et al. (1986), Mol. Gen. Genet., 202: 79–185); und
Hochgeschwindigkeitsprojektilmechanismen (siehe EPO 0 405 696 von
Miller, Schuchardt, Skokut und Gould, (The Dow Chemical Company).
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Das
geeignete Verfahren zum Transformieren einer ausgewählten Wirtszelle
kann entsprechend der verwendeten Wirtszelle ausgewählt werden.
Basierend auf der bestehenden Erfahrung scheint ein geringer Unterschied
vorzuliegen bei der Expression von Genen, wenn sie einmal in Zellen
insertiert sind, welcher dem verwendeten Transformationsverfahren
an sich zuzuschreiben ist. Wenn es einmal in das Pflanzengewebe eingebracht
ist, kann die Expression des Strukturgens untersucht werden in einem Übergangsexpressionssystem
oder sie kann untersucht werden nach Selektion hinsichtlich stabiler
Integration innerhalb des Pflanzengenoms.
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Techniken
für die
in vitro-Kultivierung von Pflanzengewebe sind bekannt und in einer
Vielzahl von Fällen
zur Regeneration in Gesamtpflanzen. Das geeignete Verfahren zum
Herstellen reifer transgener Pflanzen kann gemäß der verwendeten Pflanzenspezies
ausgewählt
werden. Die Regeneration variiert von Spezies zu Spezies der Pflanzen.
Wirkungsvolle Regeneration wird abhängen von dem Medium, dem Genotyp
und der Historie der Kultur. Wenn einmal vollständige Pflanzen erhalten worden
sind, können
sie sexuell oder durch Klonieren auf eine solche Art reproduziert
werden, dass mindestens eine Kopie der Sequenz in den Nachkommenszellen
der Reproduktion vorliegt. Samen von diesen regenerierten Pflanzen
können
gesammelt werden für
eine zukünftige
Anwendung und für
Pflanzen, die aus diesen Samen gezüchtet werden. Verfahren zum Überführen des
eingebauten Gens von der ursprünglich
transformierten Pflanze in kommerziell geeignete Sorten sind dem
Fachmann in der Technik bekannt.
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In
den folgenden Beispielen wurden alle Molekularbiologiemanipulationen
durchgeführt
gemäß den in Molecular
Cloning beschriebenen Verfahren: A Laboratory Manual (Maniatis,
T., Fritsch, E. F., Sambrook, J., 1982, Cold Spring Harbor Laboratory).
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Beispiel 1
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ADF 5'-Flankierungssequenz
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Actindepolymerisierungsfaktorgen
(Zmbap3) 5'-Flankierungssequenzen
wurden aus Maisgenom-DNA, Variante OQ414 (geschützte Linie von Dow AgroSciences)
isoliert. DNA-Sequenzierung wurde durchgeführt unter Verwendung des ABI
Prism DNA Sequencing Kit mit AmpliTaq® Polymerase
FS, wie vom Hersteller beschrieben (Perkin Elmer/Applied Biosystems
Division, Foster City, CA). Sequenzierungsreaktionen wurden auf
einem Applied Biosystem 373A DNA-Sequenzierer
(Perkin Elmer/Applied Biosystems Division) durchgeführt.
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Die
ADF 5'-Flankierungssequenz
wurde verglichen mit der veröffentlichten
cDNA-Sequenz und
es wurde gefunden, dass sie aufgrund des Vorliegens eines Introns
unmittelbar 3' zu
dem ATG-Startcodon abweicht.
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Die
folgende Tabelle gibt die Merkmale des AP2/BC294 PCR-Produkts (SEQ
ID NR: 1) an:
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MERKMALE
DES AP2/BC294 PCR-PRODUKTS
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Die
ersten beiden und die letzten beiden Basen des Introns sind übereinstimmende
(konsens) Intronssplicestellensequenzen, intern zum Intron. Die
gerade außerhalb
dieses Introns liegenden Sequenzen sind ebenfalls nahezu übereinstimmend.
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In
den folgenden Beispielen wurden der ADF-Promotor und das ADF-Intron
beurteilt unter Verwendung von Expressionsvektoren, basierend auf
Plasmid pDAB305. pDAB305 ist ein 5796 bp-Plasmid, enthaltend einen
Promotor, der eine Tandemkopie des Blumenkohlmosaikvirus 35S-Enhancers
(35S) enhält,
eine deletierte Version des Adh1-Intron 1, und die nicht-translatierte
Leitsequenz des Maisfasermosaikvirushüllproteins, fusioniert an das
uidA-Gen, das dann gefolgt wird von der nos-3'-UTR. Die Sequenz für pDAB305 ist in SEQ ID NR:
2 angegeben. Die Merkmale der Sequenz sind in der folgenden Tabelle
beschrieben.
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Beispiel 2
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Aufbau von pDAB620
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Plasmid
pDAB620 ist im Wesentlichen pDAB305, wobei jedoch der ADF-Promotor
den doppelt verstärkten
CaMV35S-Promotor und die ADH-Intron I/MSV-Intronleitsequenz ersetzt. Zum Klonieren
des ADF-Promotors ohne ein Intron nach der GUS-Codierungsregion
wurde der ADF-Promotor amplifiziert mit Primern, die entwickelt
sind, um eine 5'-Hind
III-Stelle und 3'-NcoI-Stelle
hinzuzufügen.
PCR-Amplifikationen
wurden durchgeführt
unter Verwendung von 70 ng Templat-DNA (SEQ ID NR: 1, kloniert in
dem PCR® 2.1-Topo-Vektor),
GeneAmp® 10 × PCR-Puffer (Perkin Elmer/Applied
Biosystems Division), 50 Picomol von jedem Primer, und 5 Einheiten
AmpliTaq GoldTM-Polymerase (Perkin Elmer/Applied
Biosystems Division) in einem Gesamtvolumen von 100 μl. Amplifikationen
wurden durchgeführt
unter Verwendung des GeneAmp® PCR Systems 9600 (PE/ABI)
unter Verwendung der folgenden Zyklusbedingungen: 96°C 10 Minuten,
94°C 1 Minute,
55°C 2 Minuten,
72°C 3 Minuten,
20 Zyklen, gefolgt von 7 Minuten Verlängerung bei 72°C. Das resultierende
906 bp-PCR-Produkt wurde kloniert in das PCR® 2.1-Topo
(Invitrogen). Einzelne Kolonien wurden selektiert für DNA-Extraktion und Sequenzieren,
wie oben beschrieben. Zum Klonieren des ADF-Promotors in pDAB305 wurde das ADF-Promotorfragment
isoliert aus den rekombinanten PCR® 2.1-Topo
(Invitrogen)-Klonen als ein Hind III- und NcoI-Fragment durch Verdau mit NcoI- und
Hind III-Restriktionsenzymen (New England Biolabs, Inc., Beverly,
MA). Das ADF-Fragment wurde auf einem präparativen Agarosegel gereinigt
und die DNA wurde extrahiert unter Verwendung von GenElute Agarose
Spin-Säulen
(Supelco, Inc., Bellefonte, PA). Plasmid pDAB305 wurde hergestellt
durch Verdau mit Hind III und NcoI (New England Biolabs), um den
vorliegenden Promotor und das Intron zu entfernen. Das verdaute
Plasmid wurde auf einem präparativen
Agarosegel (FMC) laufengelassen, das Fragment wurde von dem Gel
herausgeschnitten und DNA aus der Agarose extrahiert unter Verwendung
von GenElute Agarose Spin Columns (GenElute Agarose Spin-Säulen) (Supelco,
Inc.). Das ADF Hind III/NcoI-Promotorfragment
wurde kombiniert mit dem deletierten pDAB305-Vektor und ligiert
unter Verwendung des Rapid DNA Ligation Kit (Roche Diagnostics,
früher
Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN), gemäß den Anweisungen des Herstellers.
Subcloning Efficiency DH5αTM Competent Cells (Gibco/BRL, Gaithersburg,
MD) wurden transformiert mit dem Ligationsgemisch entsprechend dem
Protokoll, das mit den Zellen erhalten wurde, und plattiert auf
LB-Medium, enthaltend 75 μg/ml
Ampicillin. Die Platten wurden über Nacht
bei 37°C
inkubiert. Einzelne Kolonien wurden ausgewählt zur DNA-Extraktion und
DNA-Sequenzierung, wie
beschrieben. Diejenigen Plasmide, die das ADF-Promotorfragment enthielten, das das
CaMV-Promotor/ADH-Intron I/MSV-Leitsequenzfragment
ersetzen, wurden als pDAB620 bezeichnet.
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Beispiel 3
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Aufbau von pDAB621
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Plasmid
pDAB621 unterscheidet sich von pDAB620 von Beispiel 2 dahingehend,
dass es die ADH/MSV-Intronleitsequenz unmittelbar 3' zu dem ADF-Promotor
enthält.
Zum Klonieren des ADF-Promotors vor der modifizierten ADH-Intron
I/MSV-Leitsequenz wurden Primer entwickelt, um eine Hind III-Stelle
und eine BamH I-Stelle auf dem 5'-
bzw. 3'-Ende des
ADF-Promotors einzubauen, unter Verwendung von PCR-Amplifikation.
PCR-Amplifikation des ADF-Promotors wurde durchgeführt unter
Verwendung eines Robocycler® Gradient 96 Temperature
Cycler (Stratagene), unter Verwendung der folgenden Bedingungen:
70 ng DNA (SEQ ID NR: 1), kloniert in PCR® 2.1-Topo
Vektor), 15 μl
3.3 × XL
Puffer II von dem GeneAmp® XL PCR Kit (Perkin Elmer/Applied
Biosystems Division), 50 Picomol von jedem Primer, 1 mM Magnesiumacetat,
0,2 mM von jedem dNTP, 1,5 μl
rTth DNA-Polymerase (Perkin Elmer/Applied Biosystems Division).
Das Produkt wurde kloniert in dem PCR® 2.1
Topo (Invitrogen). Einzelne Kolonien wurden ausgewählt und
DNA wurde extrahiert unter Verwendung eines alkalischen Lyseverfahrens.
Das ADF-Fragment wurde gereinigt auf einem präparativen Agarosegel und die
DNA wurde extrahiert unter Verwendung von GenElute Agarose Spin
Columns (Supelco, Inc.). Zum Klonieren des ADF-Promotors in pDAB305
wurde der ADF-Promotor aus den rekombinanten PCR® 2.1-Topo
(Invitrogen) Klonen als ein Hind III- und BamHI-Fragment isoliert. Plasmid pDAB305 wurde
hergestellt durch Verdau mit Hind III und BamHI (NEB), um den bestehenden
Promotor herauszunehmen. Das ADF Hind III/BamHI-Promotorfragment
wurde kombiniert mit dem deletierten pDAB305 und ligiert unter Verwendung
des Rapid DNA Ligation Kit (Roche Diagnostics, früher Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN). Subcloning Efficiency DH5αTM Competent
Cells (Gibco/BRL) wurden transformiert mit dem Ligierungsgemisch
und Zellen wurden plattiert auf LB-Medium, enthaltend 75 μg/ml Ampicillin.
Die Platten wurden über
Nacht bei 37°C inkubiert.
Einzelne Kolonien wurden ausgewählt
hinsichtlich DNA-Extraktion und DNA-Sequenzierung, wie beschrieben.
Diejenigen Plasmide, die das ADF-Promotorfragment enthielten, das
CaMV-Promotor ersetzt, wurden als pDAB621 bezeichnet.
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Beispiel 4
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Aufbau von pDAB625
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Plasmid
pDAB625 unterscheidet sich von Plasmid pDAB620 im Wesentlichen dahingehend,
dass das ADF-Intron 1 unmittelbar 3' zu dem ADF-Promotor kloniert ist. Zum
Erzeugen des ADF-Promotor/ADF-Intron-Vektors wurden der Promotor
und Intronsequenzen fusioniert, unter Verwendung einer PCR-Splice
Overlap Extension-Strategie (PCR Protokolle: A Guide to Methods
and Applications, Hrsg. Innis, M.; Gelfand, D.; Sninsky, J.; White,
T., 1990, Academic Press). Der ADF-Promotor und das ADF-Intron wurden in
getrennten Reaktionen amplifiziert, unter Verwendung geeigneter
Primer. Die Reaktionsbedingungen waren wie folgt: 10 ng Templat
DNA (SEQ ID NR: 1 kloniert in PCR® 2.1-Topo
Vektor), 10 μl
GeneAmp® 10 × PCR-Puffer
(PE/ABI), 100 pMol von jedem Primer, 5 Einheiten AmpliTaq GoldTM Polymerase (PE/ABI) in einem Volumen von
100 μl. Zyklisierung
wurde durchgeführt
in einem GeneAmp® PCR-System 9600-Temperaturwechsler
bzw. Thermocycler, programmiert mit dem folgenden Profil: 95°C 10 Minuten,
94°C 30
sec., 60°C
30 sec., 72°C
1 min.) für 15
Zyklen, 72°C
für 5 Minuten.
Das Promotorfragment und das Intron-Produkt wurden fusioniert in
einer PCR-Reaktion
die die folgenden Komponenten enthielt: 50 ng von jedem PCR-Produkt,
30 μl 3.3 × XL-Puffer (PE/ABI),
4 μl 25
mM Magnesiumacetat, 10 μl
2 mM dNTPs, 100 pMol von jedem Primer, 6 Einheiten rTth DNA-Polymerase
(PE/ABI) in einem Endvolumen von 50 μl. Die Reaktionen wurden durchgeführt in einem
RoboCycler® Gradient
96 Temperature Cycler (Stratagene), unter Verwendung des folgenden
Zyklisierungsprofils: 94°C
1 Minute, (94°C
30 sec., 70°C
4 Minuten) × 20
Zyklen, 72°C
10 Minuten. Das resultierende 2184 bp PCR-Produkt wurde auf einem
präparativen
Agarosegel (FMC) laufengelassen. Das Fragment wurde herausgeschnitten
und DNA wurde extrahiert unter Verwendung von GenElute Agarose Spin
Columns (Supelco, Inc.). Das 2184 bp-Fragment wurde zusammengefasst
in einer anderen PCR-Reaktion und das Produkt dieser Reaktion wurde
kloniert in PCR® 2.1-Topo
(Invitrogen). Einzelne Kolonien wurden ausgewählt zur DNA-Extraktion und
-Sequenzierung, wie oben beschrieben. Zum Klonieren der ADF-Promotor/ADF-Intron-Fusion
in pDAB305 wurde das Fusionsprodukt isoliert von den rekombinanten
PCR® 2.1-Topo
(Invitrogen)-Klonen
als ein Hind III- und NcoI-Fragment durch Verdau mit Hind III- und
NcoI-Restriktionsenzymen
(New England Biolabs Inc.). Plasmid pDAB305 wurde hergestellt durch
Verdau mit Hind III- und NcoI-Restriktionsenzymen (New England Biolabs
Inc.). Plasmid pDAB305 wurde hergestellt durch Verdau mit Hind III
und NcoI (NEB), um den vorliegenden Promotor und Intron/Leisequenz
zu entfernen. Das ADF-Promotor/ADF-Intron Hind III/NcoI-Promotorfragment
wurde kombiniert mit dem Hind III/NcoI-deletierten pDAB305 und ligiert
unter Verwendung des Rapid DNA Ligation Kit (Roche Diagnostics,
früher
Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN). Subcloning Efficiency DH5αTM Competent
Cells (Gibco/BRL) wurden transformiert mit dem Ligationsgemisch und
Zellen wurden plattiert auf LB-Medium, das 75 μg/ml Ampicillin enthielt. Platten
wurden über
Nacht inkubiert bei 37°C.
Einzelne Kolonien wurden zur DNA-Extraktion und zur DNA-Sequenzierung,
wie beschrieben, ausgewählt.
Diejenigen Plasmide, die das ADF-Promotor/ADF-Intron-Fragment, das
das CaMV-Promotor/ADH-Intron ersetzt, wurden als pDAB625 bezeichnet.
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BEISPIEL 5
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KURZZEITTESTEN VON ADF-GUS-KONSTRUKTEN
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Typ
II-Kalluskulturen wurden initiiert aus unreifen zygotischen Keimen
des Genotyps „Hi-II" (Armstrong et al.
(1991) Maize Genet. Coop. News Lett. 65: 92–93). Keime wurden isoliert
aus im Gewächshaus
gezüchteten
Maiskolben von Kreuzungen zwischen Hi-II-Eltern A und Hi-II-Eltern
B oder F2-Keime, die von einer Selbst- oder
Geschwisterbestäubung
einer Hi-II-Pflanze abgeleitet sind. Unreife Keime (1,5 bis 3,5
mm) wurden kultiviert auf 15Ag10 Kallusinitiierungsmedium, bestehend
aus N6-Salzen und Vitaminen (Chu et al, (1978) The N6 medium and
its application to anther culture of cereal crops. Proc. Symp. Plant
Tissue Culture, Peking Press, 43–56), 1,0 mg/l 2,4-D, 25 mM
L-Prolin, 100 mg/l Caseinhydrolysat, 10 mg/l AgNO3,
2,5 g/l GELRITE (Schweizerhall, South Plainfield, NJ) und 20 g/l
Sucrose, bei einem pH-Wert von 5,8. Nach vier bis sechs Wochen wurde
Kallus subkultiviert auf Erhaltungsmedium (Initiierungsmedium, worin
AgNO3 vermieden war und L-Prolin auf 6 mM
verringert war). Selektion hinsichtlich Typ II-Kallus fand für 12–16 Wochen
statt.
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Jedes
der Test-GUS-Konstrukte wurde copräzipitiert auf Goldteilchen
mit pDeLux (enthaltend einen 35S-modifizierten Promotor, der Luziferase
im Nos 3'UTR steuert),
entsprechend dem folgenden Protokoll. Gleiche molare Mengen des
GUS-Plasmids wurden verwendet. Insgesamt wurden 70 μg DNA, 35 μg pDeLux plus
35 μg Test-DNA
und BluescriptTM DNA (Stratagene, La Jolla,
CA), falls erforderlich, in sterilem Wasser auf ein Volumen von
150 μl verdünnt. Die
DNA und Wasser wurden zu 30 mg Oberflächen-sterilisierten sphärischen
Goldteilchen mit 1,0 μm
(Bio-Rad Laboratories, Hercules, CA) gegeben. Das Gemisch wurde
kurz gevortext (ungefähr
15 Sekunden) vor Zugabe von 37 μl
2,5 M Calciumchlorid und 15 μl
0,1 M Spermidin (freie Base). Nach dem Vortexen für 30 Sekunden
ließ man
DNA und Gold aus der Lösung
präzipitieren.
Der Überstand
wurde entfernt und 1 ml Ethanol wurde zugegeben. Das DNA/Gold-Gemisch
wurde 1:4 vor Verwendung zur Transformation verdünnt.
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Typ
II-Kallus wurde vorbehandelt auf Osmosemedium für ungefähr 16 Stunden. Osmosemedium
bestand aus Erhaltungsmedium mit 0,2 M Sorbitol und 0,2 M Mannitol.
Nachfolgend wurde der Kallus auf 60 × 20 mm Platten Osmosemedium,
verfestigt mit 2% Agar, zum Helium-Verblasen angeordnet. Käfige mit
104 μm Siebmaschenweite
bedeckten jedes Target (500–600
mg Kallus), um ein Verspritzen und Verlust von Gewebe zu verhindern.
Targets wurden einzeln mit DNA/Gold-Gemisch versprengt, unter Verwendung
der Dow AgroSciences Helium Blasvorrichtung 1.0 (US Patent Nr. 5,141,131).
Unter einem partiellen Vakuum von 25 Zoll Hg wurde bei einem Schussabstand
von 10 cm und einem Druck von 1500 psi DNA/Gold-Gemisch in Richtung jedes
Targets viermal beschleunigt, wobei 20 μl pro Schuss bereitgestellt
werden. Die Targets wurden um 180°C
nach jedem Versprengen rotiert. Das Gewebe wurde auch halbwegs gemischt
durch das Verfahren, um nicht versprengten Kallus freizulegen. Nach
Abschluss des Versprengens wurden die Targets auf dem ursprünglichen
Osmosemedium für über Nacht-Inkubation
bei 26°C
im Dunkeln angeordnet.
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Vier
Typ II-Kalluszelllinien wurden ausgewählt für jeden Versuch. Zwei Targets
aus jeder Linie wurden pro Konstrukt verwendet. Ebenfalls wurden
zwei nichttransformierte Kontrollen (NTC), zusammengesetzt aus Gewebe,
gepoolt aus allen vier Linien, eingeschlossen. Die Kontrollen wurden übergeführt in Osmose- und Versprengmedium
gemäß dem obigen
Protokoll, wurden jedoch nicht einem Heliumversprengen ausgesetzt.
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Ungefähr 20 Stunden
nach dem Versprengen wurden 200–400
mg von jedem Target in ein 1,5 ml Reagenzglas übergeführt (Kontes, Vineland, NJ).
Zur Extraktion von Proteinen wurde Kallus homogenisiert unter Verwendung
eines Kontes Pellet Pestle aus Edelstahl, angetrieben von einem
Motor mit 0,35 Amp, 40 Watt (Modell 102, Rae Corporation, McHenry,
IL) bei einer Einstellung von „90". Cell Culture Lysis
Reagent von einem Luziferaseassaykit (Promega, Madison, WI) diente
als der Extraktionspuffer. Proteaseinhibitoren, Phenylmethylsulfonylfluorid
(PMSF) und Leupeptinhemisulfatsalz wurden zu dem Lysepuffer in den
Konzentrationen 1 mM bzw. 50 μm
gegeben. Vor dem Mahlen wurden 0,5 μl Lysepuffer pro mg Gewebe in
das Reagenzglas gegeben. Der Kallus wurde in vier 25-Sekunden-Intervallen
mit einer 10-Sekunden-Inkubation auf Eis nachfolgend auf jede Mahlperiode
homogenisiert. Nachfolgend wurden 1,0 μl Lysepuffer pro mg Gewebe zu
der Probe gegeben, welche auf Eis angeordnet wurde bis das gesamte
Probemahlen abgeschlossen war. Die Proben wurden dann zweimal bei
5°C für 7 Minuten
bei voller Geschwindigkeit (Eppendorf Zentrifuge Modell 5415) zentrifugiert.
Nach dem ersten Rotieren wurde der Überstand von jedem Reagenzglas
entfernt und das Pellet wurde verworfen. Kallusextrakte (Überstände) wurden
ebenfalls nach dem zweiten Rotieren gesammelt und auf Eis für GUS- und
LUC-Analysen gehalten.
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Aus
dem LUC-Assaykit wurde LUC-Assaypuffer hergestellt gemäß den Anweisungen
des Herstellers. Dieser Puffer wurde auf Raumtemperatur erwärmt und
in die Dosierpumpe eines automatischen Lumineszenzphotometers (Modell
1251 Luminometer und Modell 1291 Dispenser, Bio-Orbit, Finnland)
eingebracht. Jede Probe wurde dreifach getestet durch Zugeben von
20 μl Extrakt
in drei Polypropylenluminometerfläschchen (Wallac, Gaithersburg,
MD). Pro Fläschchen
wurden 100 μl
Assaypuffer bzw. Untersuchungspuffer dispensiert und Lumineszenz
wurde über
eine 45-Sekunden-Integrationsperiode nachgewiesen. „Blindreaktionen", die 20 μl Extraktionspuffer
anstelle von Kallusextrakt enthalten, wurden ebenfalls innerhalb
jedes Versuchs gemessen.
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Zur
Analyse von GUS-Aktivität
wurde ein GUS-LightTM-Assaykit (Tropix,
Bedford, MA) verwendet. Wieder wurde jede Probe dreifach getestet,
unter Verwendung von 20 μl
Extrakt pro Luminometerfläschchen. GUS-LightTM Reaktionspuffer wurde hergestellt aus
dem Assaykit gemäß den Anweisungen
des Herstellers. Dieser Puffer wurde auf Raumtemperatur erwärmt und
in 180 μl
Aliquoten in jedes Luminometerfläschchen
in 10 Sekunden-Intervallen gegeben. Nach einer Stunde Inkubation
bei Raumtemperatur wurden 300 μl GUS-LightTM Light Emission Accelerator-Puffer zugegeben
und Lumineszenz wurde nachgewiesen über eine 5 Sekunden-Integrationsperiode. „Blindreaktionen" waren ebenfalls
in der GUS-Untersuchung
enthalten, unter Verwendung von 20 μl Extraktionspuffer anstelle
von Kallusextrakt.
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GUS-
und LUC-Ergebnisse wurden in relativen Lichteinheiten (RLU) angegeben.
Sowohl „blind"- als auch NTC-Auslesungen
wurden von Probe-RLU-Gehalten subtrahiert. Zum Vergleich von einem
GUS-Konstrukt mit einem anderen wurden GUS-Auslesungen normalisiert
auf LUC-Daten, unter Verwendung der Quadratwurzel von jedem, um
ein GUS/LUC-Verhältnis
für jede
getestete Probe zu berechnen. Die Verhältnisse für alle Proben pro Konstrukt
wurden dann gemittelt und die Mittelwerte wurden verglichen unter
Verwendung eines T-Tests zur Analyse der statistischen Signifikanz.
Ein modifiziertes 35S Promotor (35T)/GUS/Nos-Poly A-Konstrukt (pDAB305)
wurde als eine Kontrolle in jedem Versuch verwendet. Testkonstruktexpressionsgrade wurden
als Prozent der pDAB305-Aktivität
angegeben.
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Plasmid
pDAB620 zeigte keine Expression über
dem Hintergrund, relativ zu der 35T-Kontrolle. Jedoch in wiederholten
Versuchen erzielten pDAB621 und pDAB625 im Mittel 62% bzw. 82% des
Standards. pDAB621 exprimierte durchweg mit Graden, die wesentlich
geringer sind als bei der Kontrolle. Während pDAB625 zur Expression
führte,
die etwas variabler war und sich in einigen Fällen so gut wie für pDAB305 erwies.
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BEISPIEL 6
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Stabile Expression in
Mais
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ADF-Promotoraktivität wurde
charakterisiert durch die Häufigkeit
von Kallusbildung von Maisgewebe, transformiert mit Plasmid pDAB630
(ADF-Promotor/ADF-Intron/PAT/nosA)
in der Gegenwart von Medium, das ein selektives Mittel enthält. Ergebnisse
mit transgenem Mais, enthaltend PAT, unter Kontrolle des Reisactinpromotors,
wurden ebenfalls produziert, um als interne Kontrollen zu dienen.
In insgesamt 15 parallelen Versuchen war die Leistungsfähigkeit
des ADF-Konstrukts
entweder so gut wie die des Reisactinpromotorkonstrukts oder besser
als die des Reisactinpromotorkonstrukts hinsichtlich der Gewinnung
Herbizid-resistenter Isolate.
Southern-Analysen bestätigten
das Vorliegen des PAT-Gens in allen ADF-Ergebnisse, die produziert wurden.
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Beispiel 7
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Transgener Mais
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Transgene
Pflanzen von beiden Ergebnissen, transformiert mit Plasmid pDAB625,
wurden auf GUS-Expression in Blattgewebe analysiert. In quantitativen
Untersuchungen wurden GUS-Gehalte beobachtet, die äquivalent
0,02% insgesamt extrahierbarem Protein sind.
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