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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine stabile wäßrige Lösungsformulierung von α-Interferon
(α-IFN), die
kein menschliches Serumalbumin enthält.
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Beschreibung des Standes
der Technik
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Die
meisten Proteine denaturieren oder verlieren ihre biologische Aktivität in wäßriger Lösung leicht. Aus
diesem Grund haben viele pharmazeutische Firmen gefriergetrocknete
Formulierungen entwickelt, um die Stabilität der Proteinarzneimittelprodukte
zu verbessern. Die gefriergetrocknete Formulierung der Proteinarzneimittel
hat jedoch viele Nachteile. Das das Gefriertrocknungsverfahren teuer
ist und zusätzlich
einen Rekonstitutionsschritt des Proteinarzneimittels vor der Verabreichung
des Arzneimittels an den Patienten verlangt, ist es gegenüber flüssigen Formulierungen
in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und Bequemlichkeit nicht bevorzugt.
Diese Punkte wurden auch bei der Entwicklung von Formulierungen
von α-IFN
berücksichtigt.
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Interferon
(IFN) spielt eine Rolle beim Wachstum, der Differenzierung und der
Funktion von normalen und Tumorzellen und ist eines der Proteincytokine,
die die Multiplikation einer Vielzahl an Viren hemmen. Spezifisch
steuert IFN die Aktivität
von natürlichen
Killerzellen (NK), steigert die Aktivität des cytotoxischen T-Lymphozyten
und erhöht
die phagozytische Aktivität
der Makrophagen. Dadurch mediiert IFN letztlich die Immunreaktion
von durch Virus usw. infizierten Zellen. IFN kann abhängig von
der Art der sekretierenden Zellen oder der induzierenden Materialien
in α, β und γ kategorisiert
werden. Unter ihnen sind die α-
und β-Formen
sogar bei pH 2 stabil, aber die γ-Form
ist unter sauren Bedingungen instabil.
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Unter
den drei Formen wurde α-Interferon
seit langer Zeit als antivirales Mittel verwendet, da es bei der
Behandlung von viralen Krankheiten, einschließlich Hepatitis C, hocheffektiv
ist. Daher haben viele Forscher kontinuierliche Anstrengungen unternommen,
um Formulierungen zu entwickeln, die die Aktivität von α-Interferon über eine längere Zeitspanne beibehalten
können.
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Das
US-Patent 4,496,537 betrifft eine lyophilisierte Formulierung von α-Interferon
enthaltend Alanin (oder Glycin) und menschlich Serumalbumin als
Stabilisator und ein Puffersystem, um den pH in der Lösung bei
6,5 bis 8,0 zu halten. Ebenso betrifft das US-Patent 4,847,079 eine
wäßrige Formulierung
von α-Interferon enthaltend
menschliches Serumalbumin, Glycin, Thimerosal und ein Puffersystem,
um den pH bei 6,5 bis 8,0 zu halten. Interessanterweise sind beide
der oben erwähnten
Patente dadurch gekennzeichnet, daß die Formulierungen menschliches
Serumalbumin enthalten, das zur Aufrechterhaltung der biologischen
Aktivität
von α-Interferon
wirksam ist. Wenn die Formulierung menschliches Serumalbumin enthält, ist
jedoch die Wahrscheinlichkeit hoch, daß die Formulierung potentiell
durch infektiöse
Pathogene, wie menschliches Immundefizienzvirus (HIV) und Hepatitis
B-Virus (HBV) kontaminiert ist, hoch. Daher wird es derzeit nicht
empfohlen, menschliches Serumalbumin zu verwenden. Außerdem ist
bekannt, daß das
obige Albumin bei einigen Menschen Immunreaktionen auslösen kann.
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Das
europäische
Patent 0 736 303 A2 offenbart eine wäßrige α-Interferonformulierung, enthaltend Polysorbat
als Stabilisator und Benzylalkohol als antimikrobielles Konservierungsmittel
und mit einem Puffersystem, um den pH im Bereich von 4,5–5,5 zu
halten. In dem obigen Patent wird Polysorbat, das sicher ist, anstelle von
möglicherweise
schädlichem
menschlichem Serumalbumin verwendet. Es ist jedoch bekannt, daß die antimikrobielle
Aktivität
von Benzylalkohol abnimmt, wenn er mit nichtionischen Tensiden,
wie Polysorbat 80, verwendet wird. Tatsächlich, wurde entdeckt, daß nicht
zulässig
ist, Polysorbat 80 mit Benzylalkohol zu verwenden (Handbook of Pharmaceutical
Excipients, American Pharmaceutical Association, 1986, 5.18). Daher
sollte eine relativ große
Menge an Benzylalkohol (0,9, 1,0%) verwendet werden, um die antimikrobielle
Aktivität
aufrechtzuerhalten. Eine solche übermäßige Verwendung
von Benzylalkohol kann jedoch die Aggregation von Peptiden verursachen
(Richard L. Remmele et al., Pharmaceutical Research, Bd. 15, Nr.
2, 1998). Gemäß den durch
die hiesigen Erfinder beobachteten beschleunigten Tests der α-Interferonformulierung
bei 40°C
hatte die flüssige
1,0% Benzylalkohol und 0,02% Polysorbat 80 enthaltende Formulierung
auch eine viel niedrigere Aktivität von α-Interferon als die Phenol (oder
m-Cresol) und 0,02% Polysorbat 80 enthaltende Formulierung.
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WO
96/11018 betrifft eine wäßrige Lösungsformulierung
enthaltend Polysorbat und einen Chelator, wie Dinatrium-EDTA, und
ein Konservierungsmittel. Die obige flüssige Formulierung ist jedoch
möglicherweise gesundheitsgefährdend,
da sie Dinatrium-EDTA umfaßt,
von dem bekannt ist, daß es
cytotoxisch ist (Paula Saarien-Savolainen et al., Pharmaceutical
Research, Bd. 15, Nr. 2, 1998), und sie hat einen anderen Nachteil, da
sie Chelatkomplexe mit Calciumionen innerhalb des menschlichen Körpers bilden
kann. Außerdem
ist von Citrat, das in dem obigen Patent als ein anderer Chelator
erwähnt
ist, ist auch bekannt, daß es
starke Schmerzen hervorruft, wenn es an den Körper verabreicht wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Um
die oben erwähnten
Probleme zu lösen,
haben die hiesigen Erfinder Untersuchungen durchgeführt, um
eine wäßrige Lösungsformulierung
von α-Interferon
zu entwickeln, bei der die biologische Aktivität von α-Interferon über eine lange Zeitspanne erhalten
bleibt und die sehr stabil ist, und die weder möglicherweise gesundheitsgefährdendes
menschliches Serumalbumin noch einen Chelator enthält. Die
hiesigen Erfinder haben die vorliegende Erfindung durch Entwicklung
einer wäßrigen Lösungsformulierung
von α-Interferon bewerkstelligt,
die die biologische Aktivität
von α-Interferon über eine
lange Zeitspanne beibehalten kann und die Menge an Konservierungsmittel
mittels Verwendung von Polysorbat als Stabilisator und Phenol, m-Cresol oder
Mischungen davon als antimikrobielles Konservierungsmittel minimiert.
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Es
ist ein erfindungsgemäßes Ziel,
eine stabile wäßrige Lösungsformulierung
von α-Interferon
bereitzustellen, bei der die biologische Aktivität und die physikochemische
Stabilität über eine
lange Zeitspanne aufrechterhalten bleiben können und die die in dem von
der Europäischen
Pharmacopeia verlangten antimikrobiellen Effizienztest für antimikrobielle
Konservierungsmittel beschriebenen Zulässigkeitskriterien erfüllen kann, obwohl
sie nur eine sehr kleine Menge an Konservierungsmitteln enthält.
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Es
ist auch ein anderes erfindungsgemäßen Ziel, eine sichere wäßrige Lösungsformulierung
von α-Interferon
bereitzustellen, bei der die antimikrobiellen Aktivitäten ohne
möglicherweise
für den
menschlichen Körper
schädlichen
Materialien, wie menschliches Serumalbumin oder Chelatoren, aufrechterhalten
bleiben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine wäßrige Lösungsformulierung von α-Interferon
bereit, die aus α-Interferon;
Polysorbat 80 als Stabilisator; einem den osmotischen Druck kontrollierenden
Mittel; antimikrobiellen Konservierungsstoffen ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Phenol, m-Cresol oder einer Mischung davon;
und einem Puffersystem besteht.
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Erfindungsgemäß wird eine
stabile Lösungsformulierung
von α-Interferon
bereitgestellt. Es wird auch eine sicherere wäßrige Lösungsformulierung von α-Interferon
bereitgestellt. Diese und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf die folgende Beschreibung
und die anhängenden
Ansprüche
besser verstanden werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm, das den Effekt des Stabilisators auf die biologische
Aktivität
von α-Interferon (α-IFN) zeigt,
wenn die erfindungsgemäße wäßrige Lösungsformulierung
4 Monate bei 4°C
gelagert wird.
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2a ist
ein Diagramm, das den Effekt der antimikrobiellen Konservierungsstoffe
auf die Stabilität der
wäßrigen Lösungsformulierung
von α-IFN
(6 × 106 IU/ml) durch Messung der biologischen Aktivität von α-IFN zeigt,
wenn die erfindungsgemäße wäßrige Lösungsformulierung
36 Wochen bei 4°C
gelagert wird.
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2b ist
ein Diagramm, das den Effekt der antimikrobiellen Konservierungsstoffe
auf die Stabilität der
wäßrigen Lösungsformulierung
von α-IFN
(6 × 106 IU/ml) durch Messung der biologischen Aktivität von α-IFN zeigt,
wenn die erfindungsgemäße wäßrige Lösungsformulierung
16 Wochen bei 40°C
gelagert wird.
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3a ist
ein Diagramm, das den Effekt des pH auf die Stabilität der wäßrigen Lösungsformulierung von α-IFN (6 × 106 IU/ml) durch Messung der biologischen Aktivität von α-IFN zeigt,
wenn die erfindungsgemäße wäßrige Lösungsformulierung
12 Wochen bei 40°C
gelagert wird.
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3b ist
eine Photographie, die den Effekt des pH auf die Dimerisierung von α-IFN zeigt,
die durch Silberfärbung
des Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamidgel-Elektrophoresegels
nach 12-wöchiger
Lagerung bei 40°C
bestimmt wird.
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Die 4a, 4b und 4c sind
Diagramme, die die Unterschiede der biologischen Aktivitäten zwischen
Formulierungen zeigen, die eine Mischung von 0,15% Phenol und 0,1%
m-Cresol umfassen, und Formulierungen, die 0,3% Phenol allein als
einen antimikrobiellen Konservierungsstoff umfassen, wenn die wäßrigen Lösungsformulierungen
von α-IFN
(6 × 106 IU/ml) 12 Wochen bei 4°C, 25°C bzw. 40°C gelagert werden.
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Die 4d, 4e und 4f sind
Diagramme, die die Unterschiede der Reinheit zeigen, die durch Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeits chromatographie
(reverse phase-high performance liquid chromatography, RP-HPLC)
bestimmt werden, zwischen Formulierungen umfassend eine Mischung
von 0,15% Phenol und 0,1% m-Cresol und Formulierungen umfassend
0,3% Phenol allein als antimikrobiellen Konservierungsstoff, wenn
die wäßrigen Lösungsformulierungen
von α-IFM
(6 × 106 IU/ml) 12 Wochen bei 4°C, 25°C bzw. 40°C gelagert werden.
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Detaillierte Beschreibung
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Um
die obigen Ziele zu erreichen, stellt die vorliegende Erfindung
eine wäßrige Lösungsformulierung von α-Interferon
bereit, die aus α-Interferon; Polysorbat
80 als Stabilisator; einen den osmotischen Druck regulierenden Mittel;
antimikrobiellen Konservierungsstoffen ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Phenol, m-Cresol oder Mischungen davon; und einem Puffersystem
besteht.
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Der
Begriff "α-Interferon" schließt erfindungsgemäß alle Arte
von α-Interferonen ein,
die in rekombinanten Bakterien, Hefen und Tierzellen exprimiert
und gereinigt werden. Das heißt,
der Begriff "α-Interferon", wie hierin verwendet,
schließt
natürliches
und rekombinantes α-Interferon
ein. Außerdem
können α-Interferon-Analoga
oder Varianten, wo die Aminosäuren
von natürlichem
menschlichen α-Interferon
teilweise ersetzt sind, während
mehr als 50% der Aktivität
von natürlichem
menschlichen α-Interferon
erhalten bleiben, in die erfindungsgemäße wäßrige Lösungsformulierung eingeschlossen
werden. Die zu der erfindungsgemäßen wäßrigen Lösungsformulierung
zugegebene Menge an α-Interferon
liegt bevorzugt im Bereich von 1 × 106 IU/ml~1 × 108 IU/ml.
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Der
Stabilisator, der dabei hilft, die Stabilität von α-Interferon in der erfindungsgemäßen wäßrigen Lösungsformulierung
aufrechtzuerhalten, ist Polysorbat 80, und die Konzentration von
Polysorbat 80 liegt bevorzugt im Bereich von 0,01~0,05 G/V%.
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Die
erfindungsgemäße wäßrige Lösungsformulierung
umfaßt
außerdem
Konservierungsstoffe, einschließlich
Phenol und/oder m-Cresol, um das Wachstum von Mikroorganismen zu
hemmen. Bevorzugt liegt die Phenolkonzentration im Bereich von 0,1~0,3
G/V%, bevorzugt liegt die m-Cresol-Konzentration
im Bereich von 0,1~0,2 G/V%, und eine geeignete Mischung von Phenol
und m-Cresol kann auch in den erfindungsgemäßen wäßrigen Lösungsformulierungen eingeschlossen
sein.
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Das
Puffersystem in der erfindungsgemäßen wäßrigen Lösungsformulierung schließt Acetatpufferlösung oder
Phosphatpufferlösung
ein. Insbesondere ist ein Puffersystem bestehend aus Ammoniumacetat
und Essigsäure oder
ein Puffersystem bestehend aus Natriummonohydrogenphosphat (Na2HPO4) und Natriumdihydrogenphosphat
(NaH2PO4) bevorzugt.
Außerdem
liegt die Konzentration des obigen Puffersystems in der erfindungsgemäßen wäßrigen Lösungsformulierung
bevorzugt im Bereich von 5~20 mM. Der pH der erfindungsgemäßen wäßrigen Lösungsformulierung
hängt von
den obigen Puffersystemen ab. Der pH der erfindungsgemäßen wäßrigen Lösungsformulierung
liegt in den meisten Fällen
im Bereich von 4,0~8,0 und bevorzugt im Bereich von 4,5~6,0.
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Die
erfindungsgemäße wäßrige Lösungsformulierung
kann auch ein den osmotischen Druck regulierendes Mittel, wie Natriumchlorid,
einschließen.
Die Menge des den osmotischen Druck regulierenden Mittels hängt von
den anderen Komponenten in der Formulierung ab. Letztlich wird die
erfindungsgemäße wäßrige Lösungsformulierung
unter sterilen Bedingungen hergestellt.
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Um
bevorzugte Stabilisatoren zu suchen, wurden bei der vorliegenden
Erfindung wäßrige Lösungsformulierung,
umfassend mehrere für
injizierbare Formulierungen nützliche
Exzipienten in verschiedenen Konzentrationen hergestellt, und der
Effekt des Stabilisators auf die biologische Aktivität von α-Interferon
wurde untersucht. Die Ergebnisse nach 4-monatiger Lagerung bei 4°C zeigten,
daß die
Aktivitäten
der wäßrigen Lösungsformulierungen,
die menschliches Serumalbumin, Polysorbat 80, Polyethylenglykol
bzw. Gelatine als Stabilisatoren umfassen, mehr als 90% der anfangs
eingefüllten
biologischen Aktivität
vor Lagerung betrugen, während
die Aktivität
der wäßrigen Lösungsformulierung,
die nur α-Interferon
und ein Puffersystem umfaßt,
ungefähr
80% der anfänglich
eingefüllten
biologischen Aktivität
vor Lagerung betrug. Dies ist wahrscheinlich so, weil die obigen
Stabilisatoren die Adsorption von α-Interferon an der Innenoberfläche der
Ampulle verhindern. Die Verwendung von menschlichem Serumalbumin
und Gelatine wird jedoch in letzter Zeit aufgrund der wachsenden
Bedenken in Bezug auf eine mögliche
Kontaminierung mit infektiösen
Viren, wie HIV, HBV usw., nicht empfohlen. Außerdem kann sie für bestimmte
Menschen immunogen sein. Daher wird Polysorbat 80 erfindungsgemäß als der
am besten geeignete Stabilisator ausgewählt.
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Die
hiesigen Erfinder haben auch den Effekt der Konzentrationen von
Polysorbat 80 und den antimikrobiellen Konservierungsstoffen auf
das Aussehen der wäßrigen Lösungsformulierungen
untersucht. Im Ergebnis beeinflußte Polysorbat im Bereich von
0,01~0,02% die Klarheit der wäßrigen Lösungsformulierungen nicht.
Die wäßrigen Lösungsformulierungen
wurden jedoch trüb,
wenn mehr als 0,15% m-Cresol verwendet wurde, und der Grad der Trübung war
proportional zu der Konzentration von m-Cresol. Wenn Phenol als
antimikrobieller Konservierungsstoff verwendet wurde, beeinflußte Phenol
im Bereich von 0,1~0,3% die Klarheit der wäßrigen Lösungsformulierungen nicht,
aber die wäßrige Lösungsformulierung
wurde trüb,
wenn mehr als 0,3% Phenol verwendet wurde.
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Obwohl
die wäßrige Lösungsformulierung
umfassend Phenol eine etwas größere Fähigkeit
besitzt, die biologische Aktivität
zu bewahren, als es die wäßrige Lösungsformulierung
umfassend m-Cresol oder Benzylalkohol tut, ist der Unterschied nicht
groß.
In dem Fall, daß die
wäßrige Lösungsformulierung
bei der hohen Temperatur von 40°C
gelagert wurde, nahm die biologische Aktivität der Benzylalkohol umfassenden
wäßrigen Lösungsformulierung
jedoch stark ab.
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Die
biologische Aktivität
sowie die Dimerisierung von α-Interferon
werden durch den pH beeinflußt.
Die biologische Aktivität
von α-Interferon
ist bei ca. pH 5,8 relativ stabil, und eine Dimerisierung war bei
höherem pH
häufiger.
Daher ist es für
eine Langzeitlagerung der wäßrigen Lösungsformulierung
von α-Interferon
nicht bevorzugt, einen hohen pH zu haben.
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Außerdem haben
die hiesigen Erfinder die Effekte von antimikrobieller Konservierung
auf die wäßrigen Lösungsformulierungen,
die eine Vielzahl an Zusammensetzungen und Konzentrationen von Konservierungsstoffen
umfassen, gemäß dem Protokoll
zum Test der Wirksamkeit von antimikrobieller Konservierung in der Europäischen Pharmakopoeia
(European Pharmacopoeia 1997, 5.1.3 Efficacy of Antimicrobial Preparation) untersucht.
Das konkrete Protokoll zum Test der Wirksamkeit von antimikrobieller
Konservierung in der Europäischen
Pharmakopoeia wird in Referenzbeispiel 3 und im folgenden kurz beschrieben.
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Fünf Spezien
von Standardstämmen,
von denen beschrieben ist, daß sie
in diesem Test verwendet werden (Standardstämme von Gram-positiven und
-negativen Bakterien und Fungi Genus), wurden künstlich bei einer Konzentration
von 105 bis 106 Zellen
pro 1 ml der wäßrigen Lösungsformulierung
inkubiert. Zu bestimmten Zeitintervallen wurde von einem Teil einer
Formulierung eine Probe entnommen, und der Grad der Veränderung
in der Anzahl der lebenden Zellen wurde logarithmisch transformiert.
Die obigen logarithmisch transformierten Werte (Log-Reduktionswerte)
wurden mit den Werten in der Europäischen Phamakopoeia, Tabelle
5.1.3-1 verglichen, um das Ausmaß der antimikrobiellen Aktivität zu schätzen. Eine
Klassifikation zwischen dem in der Europäischen Pharmakopoeia beschriebenen
Kategorien A und B kann aus dem Unterschied der Log-Reduktionswerte
der interessierenden Mikroorganismen über den Verlauf der Zeit erhalten werden.
Im Fall von Bakterien schreibt die Kategorie A vor, daß zwei Log-Reduktionen
innerhalb 6 Stunden und 3 Log-Reduktionen innerhalb von 24 Stunden
in der Anzahl von lebenden Mikroorganismen gegen den für das Inkubat
erhaltenen Wert auftreten sollten, und die Kategorie B schreibt
vor, daß eine
Log-Reduktion innerhalb von 24 Stunden und 3 Log-Reduktionen innerhalb
von 7 Tagen von der Inkubierung auftreten sollten. Ähnlich schreibt
die Kategorie A im Fall von Pilzen vor, daß 2 Log-Reduktionen innerhalb
von 7 Tagen auftreten sollten, und die Kategorie B schreibt vor,
daß eine
Log-Reduktion innerhalb 14 Tagen auftreten sollte. Nach der oben
vorgeschriebenen Zeit sollte außerdem
keine Erholung oder kein Anstieg der Anzahl an lebenden Mikroorganismen
beobachtet werden. Die oben für
jede Kategorie beschriebenen Log-Reduktionswerte werden auf injizierbare
Formulierungen und Augentropfen angewandt, und die erfindungsgemäße wäßrige Lösungsformulierung
von α-Interferon
fällt unter
diese Vorschrift. Daher haben die hiesigen Erfinder durch Herstellung
von mehreren wäßrigen Lösungsformulierungen
von α-Interferon,
die verschiedene Konservierungsstoffe umfassen, und Schätzen der
relativen antimikrobiellen Aktivität durch Durchführung des
antimikrobiellen Wirksamkeitstests gegen fünf Spezien von Standardstämmen versucht,
die beste Formulierung zu bestimmen.
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Im
Ergebnis erfüllten
sowohl die 0,2% Phenol und 0,1% m-Cresol umfassende Formulierung
als auch die 0,15% Phenol und 0,1% m-Cresol umfassende Formulierung
die Kategorien A und B aus der Europäischenen Pharmakopoeia gegen
Aspergillus niger, Candida albicans, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus
und Escherichia coli. Im Falle der 0,15% Phenol und 0,1% m-Cresol
umfassenden Formulierung ist die Gesamtmenge der Konservierungsstoffe
jedoch 0,25% der Formulierung. Deshalb ist die 0,15% Phenol und 0,1%
m-Cresol umfassende Formulierung im Hinblick auf die Sicherheit
bevorzugter, da sie die geringste Menge an Konservierungsstoffen
hat.
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Die
zuvor beschriebenen Versionen der vorliegenden Erfindung haben viele
Vorteile, einschließlich des
Bereitstellens einer stabilen wäßrigen Lösungsformulierung
von α-Interferon,
bei der die biologische Aktivität
von α-Interferon über eine
längere
Zeitspanne aufrechterhalten werden kann, indem die Adsorption von α-Interferon
an der Oberfläche
der Ampulle verhindert wird;
des Bereitstellens einer wäßrigen Lösungsformulierung
von α-Interferon, in der
die biologische Aktivität
sowie die antimikrobielle Aktivität von α-Interferon aufrechterhalten
werden können,
indem die Menge an Konservierungsstoffen minimiert wird;
des
Bereitstellens einer sichereren wäßrigen Lösungsformulierung von α-Interferon
mit einer minimalen Menge an Konservierungsstoffen, da es bekannt
ist, daß die
Verwendung einer großen
Menge der Konservierungsstoffe für
den menschlichen Körper
schädlich
ist;
des Bereitstellens einer wäßrigen Lösungsformulierung von α-Interferon, die keine
möglicherweise
für den menschlichen
Körper
schädlichen
Materialien, wie menschliches Serumalbumin oder Chelatoren enthält; und
des
Bereitstellens einer wäßrigen Lösungsformulierung
von α-Interferon, die sehr
stabil ist.
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Die
Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
Es wird für
den Fachmann offensichtlich sein, daß diese Beispiele nur angegeben
sind, um die vorliegende Erfindung detaillierter zu veranschaulichen,
aber die Erfindung nicht auf die angegebenen Beispiele beschränkt ist.
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Referenzbeispiel 1: Herstellung
von gereinigtem rekombinantem α-IFN
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Gereinigtes α-Interferon
für die
Formulierungsstudie wurde durch das Wirkstoffherstellungsverfahren von
Intermax-αTM (Interferon-α 2a, LG Chemical LTD) hergestellt.
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Nachdem
rekombinanter Saccharomyces cerevisiae, enthaltend eine Geninsertion
für menschliches α-Interferon
(Saccharomyces cerevisiae pYLBC A/G αf α-IFN; Hinterlegungs-Nr. KCTC
0051BP bei der Korean Collection for Type Cultures des Korea Research
Institute of Bioscience and Biotechnology, hinterlegt am 2. Juli
1992) fermentiert wurde, wurde alpha-Interferon mit einer umkehrphasenchromatographischen
Reinheit höher
als 95% durch mehrere Reinigungsschritte einschließlich Ionenaustauschchromatographie
und Gelfiltrationschromatographie erhalten. Für genauere Details wird auf
die koreanische Patentanmeldung Nr. 1992-25912, eingereicht am 28.
Dezember 1992, mit dem Titel "Purification
process of α-Interferon
expressed in recombinant yeast",
jetzt koreanisches Patent Nr. 111251, die hierin durch das Zitat
einbezogen wird, verwiesen.
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Referenzbeispiel 2: Herstellung
der wäßrigen Lösungsformulierung
von α-Interferon
und Abschätzung
ihrer biologischen Aktivität
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Wäßrige Lösungsformulierungen
von α-Interferon
mit der folgenden Zusammensetzung wurden hergestellt:
α-Interferon:
1 × 106 IU/ml~100 × 106 IU/ml;
Polysorbat
80: 0,1~0,5 mg/ml;
Phenol: 1,5 mg/ml;
m-Cresol: 1,0 mg/ml;
und
ein Puffersystem umfassend 10 mM Acetatpufferlösung oder
10 mM Phosphatpufferlösung
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Die
biologische Aktivität
der wie oben hergestellten wäßrigen Lösungsformulierung
von α-Interferon wurde
gemäß den in
der Monographie 1997: 1110 "Interferon
alfa-2 concentrated solution" der
Europäischen Pharmakopoeia
beschriebenen Vorgehensweisen getestet. Mit anderen Worten wurde
der zellprotektive Effekt der wäßrigen Lösungsformulierung
von α-Interferon gegenüber einer
Infektion der Zelle durch Viren gemessen, um die internationalen
Einheiten (IU) durch Vergleich mit denen des internationalen Standards
für rekombinantes
menschliches Interferon α-2
(IFN α-2) oder einem Laborarbeitsstandard
zu berechnen.
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Unter
den Kulturbedingungen von 37°C
und 5% CO2 wurden MDBK-Zellen (Madin-Derby
Bovine Kidney cells: ATCC Nr. CCL22) in Mikrotiterplatten kultiviert,
um eine Zellmonolage zu bilden. Und dann wurden mehr als drei unterschiedliche
Konzentrationen von α-Interferon-Testprobe
und α-Interferon-Arbeitsstandard, der
mit dem internationalen Standard für rekombinantes menschliches α-Interferon
von NIH (Katalog-Nr.: Gxa01-901-535,
USA) kalibriert war, zu den Mikrotiterplatten gegeben und kultiviert.
Eine Serie von Mikrotiterplatten enthielt Zellen, die nicht mit α-Interferon behandelt
waren, und diese wurden als negative Kontrollen verwendet. Nach
18 bis 24 Stunden Kultivieren unter den Kulturbedingungen von 37°C und 5%
CO2 wurde die behandelte α-Interferonlösung verworfen,
und cytopathischer Vesikularstomatitis-Virus (ATCC Nr. VR-158) wurde
in die Vertiefungen aller Platten außer den Kontrollen gegeben.
Nach 24–48
Stunden Kultivieren wurden die Mikrotiterplatten durch Kristallviolett
gefärbt
und an der Luft getrocknet. Nachdem Ethylenglykol zu jeder Vertiefung
zugegeben wurde, um die Färbefarbstoffe
zu extrahieren, wurde die Absorption bei 600 nm unter Verwendung
eines Mikroplattenspektrophotometers gemessen. Die Absorptionswerte
der Standard- und Testlösungen
wurden in bezug auf die Dosis von α-Interferon aufgetragen, so
dass sich eine lineare Beziehung ergibt. Dann wurden die Titer der
Testlösungen
durch Vergleich unter Verwendung des Analyseverfahrens der parallelen
Linien berechnet.
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Referenzbeispiel 3 – Test der
antimikrobiellen Wirksamkeit der wäßrigen Lösungsformulierung von α-Interferon
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Die
für den
Test verwendeten fünf
Spezien von Standardstämmen
waren wie folgt: Zwei Spezien von Pilzstämmen, Aspergillus niger (ATCC
16404) und Candida albicans (ATCC 10231), und drei Spezies von Bakterienstämmen, Pseudomonas
aeruginosa (ATCC 9027), Staphylococcus aureus (ATCC 6538) und Escherichia
coli (ATCC 8739) wurden verwendet.
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Agar
B (15 g/l Casitone, 5 g/l Soytone, 5 g/l NaCl, 18 g/l Agar, pH 7,3 ± 0,2)
wurde für
die feste Kultur der Bakterien verwendet, und Agar C (10 g/l Pepton,
40 g/l Glucose, 15 g/l Agar, pH 5,6 ± 0,2) wurde für die feste
Kultur der Pilze verwendet. Die Bakterien wurden bei 30~35°C 18~24 Stunden
kultiviert, und die Pilze wurden bei 20~25°C 24~48 Stunden im Falle von
Candida albicans und 2~7 Tage im Falle von Aspergillus niger kultiviert.
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Im
Fall von Aspergillus wurden die nach Kultur über etwa 5 Tage gebildeten
schwarzen Sporen gesammelt und anstelle der Pilze für den Test
verwendet.
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Um
Standardstämme
in einem Gefäß, enthaltend
die wäßrigen Lösungstestformulierungen
von α-Interferon
in einer Konzentration von 105 bis 106 Zellen (Sporen im Falle von Aspergillus)/ml
der Standardstämme
direkt zu inkubieren, wurde die Zellkonzentration vor der Inkubation
auf 107 bis 108 Zellen
(oder Sporen)/ml mit Verdünnungspuffer
verdünnt,
und dann wurde die verdünnte
Zellsuspension zu der wäßrigen Lösungsformulierung
gegeben, so daß die
Menge der zugegebenen Zellsuspension 1 (V/V)% der wäßrigen Lösungsformulierung
betrug. Als Verdünnungspuffer
wurde der Verdünnungspuffer
A (9 g/l NaCl, 1 g/l Pepton) für
Bakterien und Candida verwendet, und der Verdünnungspuffer B (9 g/l NaCl,
0,5 g/l Polysorbat 80) wurde für
Aspergillus verwendet.
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Nachdem
die Suspensionen der Standardstämme
mit den wäßrigen Lösungstestformulierungen
inkubiert worden waren, wurden jeweils 0,1~0,5 ml der Testformulierungen
bei 0 Stunden, 6 Stunden, 24 Stunden, 7 Tagen, 14 Tagen bzw. 28
Tagen als Probe genommen, und die Lösungsproben wurden 1- bis 103-fach
unter Verwendung der Verdünnungspuffer
verdünnt.
Dann wurden die verdünnten
Proben auf festes Agarmedium geschmiert und bei den oben beschriebenen
Kulturtemperaturen kultiviert. Die Anzahl lebender Zellen pro 1 ml
der Probe wurde durch Zählen
der aus der festen Kultur gebildeten Kolonienzahl berechnet. In
der Zwischenzeit wurden die wäßrigen Lösungstestformulierungen
in einem Inkubator bei 20~25°C
unmittelbar nach der Probenahme gelagert. Als Verfahren zur Schätzung der
Anzahl lebender Zellen und Testmedien wurden die in der Europäischen Pharmakopoeia
(EP 1997, 2.6.12) beschriebenen verwendet.
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Beispiel 1: Suche nach
bevorzugten Stabilisatoren
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Das
nachfolgende Experiment wurde durchgeführt, um nach bevorzugten Stabilisatoren
zu suchen, die die biologische Aktivität von α-Interferon durch Verhinderung
der Absorption von α-Interferon
an der Oberfläche
einer Ampulle aufrechterhalten.
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Zuerst
wurden wäßrige Lösungsformulierungen
umfassend mehrere für
injizierbare Formulierungen nützliche
Exzipienten in verschiedenen Konzentrationen wie in Tabelle 1 beschrieben
hergestellt, und Natriumchlorid wurde zugegeben, um die Tonizität einzustellen.
Jede wäßrige Lösungsformulierung
wurde 4 Monate bei 4°C
gelagert, um die biologische Aktivität von α-Interferon in jeder der Formulierung
gemäß dem in
Referenzbeispiel 2 beschriebenen Verfahren abzuschätzen. Die
Ergebnisse sind in 1 und Tabelle 1 unten gezeigt. 1 ist
ein Diagramm, das die relative biologische Aktivität (%) von α-Interferon
in Bezug auf die eingefüllte
biologische Aktivität
der wäßrigen Lösungsformulierung,
enthaltend 9 × 106 IU/ml α-Interferon
zeigt.
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Die
Formulierungen der negativen Kontrollen, die nur α-Interferon
und Puffersystem umfassen, behielten etwa 80% der anfangs eingefüllten biologischen
Aktivität
bei. Andererseits behielt die wäßrige Lösungsformulierung,
umfassend menschliches Serumalbumin, Polysorbat 80, Polyethylenglykol
oder Gelatine mehr als 90% der anfangs eingefüllten biologischen Aktivität bei. Dies
ist wahrscheinlich so, da die Absorption von α-Interferon an der Oberfläche der
Ampulle durch die obigen Zusätze
verhindert wird.
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Obwohl
die obigen Zusätze
dazu beitragen, die biologische Aktivität von α-Interferon aufrechtzuerhalten,
ist die Verwendung von menschlichem Serumalbumin und Gelatine für injizierbare
Formulierungen aufgrund der potentiellen Verunreinigungsprobleme
durch schädliche
Viren beschränkt.
Daher ist Polysorbat 80 der geeignetste Stabilisator.
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Beispiel 2: Effekt der
Konzentrationen von Polysorbat 80 und der antimikrobiellen Konservierungsstoffe
auf das Aussehen der wäßrigen Lösungsformulierungen
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Als
vorbereitendes Experiment zur anfänglichen Auswahl der wäßrigen Lösungsformulierung
von α-Interferon
wurde der Effekt der Konzentration von Polysorbat 80 und der antimikrobielle
Konservierungsstoffe auf das Aussehen der wäßrigen Lösungsformulierungen untersucht.
100 ml der wäßrigen Lösungsformulierungen
von α-Interferon
umfassend Polysorbat 80 und antimikrobielle Konservierungsmittel
einschließlich
Phenol, m-Cresol oder Mischungen davon in verschiedenen Konzentrationen
wurden hergestellt. Dann wurde die Tonizität und der pH jeder Formulierung
unter Verwendung von 0,8% Natriumchlorid bzw. 10 mM Ammoniumacetatpuffer
eingestellt. Der pH jeder Formulierung wurde auf 5,3 eingestellt.
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Die
Farbe und die Trübung
der obigen wäßrigen Lösungsformulierungen,
umfassend Polysorbat 80 und antimikrobielle Konservierungsstoffe
in verschiedenen Konzentrationen wurden mit dem Auge beobachtet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 unten gezeigt.
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Tabelle
2: Veränderungen
des Aussehens der wäßrigen Lösungsformulierungen
von α-Interferon
in Abhängigkeit
von den Konzentrationen von Polysorbat 80 und den antimikrobiellen
Konservierungsstoffen
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Wenn
mehr als 0,15% m-Cresol verwendet wurden, wurden die wäßrigen Lösungsformulierungen trüb, und der
Trübungsgrad
war proportional zu der Konzentration an m-Cresol. Im Fall von Phenol
war der Konzentrationsbereich, der die wäßrigen Lösungsformulierungen nicht trüb machte,
0,1~0,3%, und die wäßrigen Lösungsformulierungen
wurden trüb,
wenn mehr als 0,3% Phenol zugegeben wurde. Die obigen Testergebnisse
sind sowohl bei der Konzentration von 0,01% als auch der Konzentration
von 0,02% Polysorbat 80 ähnlich.
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Beispiel 3: Effekt der
antimikrobiellen Konservierungsstoffe auf die biologische Aktivität von α-Interferon
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Der
pH der wäßrigen Lösungsformulierung
wurde durch Verwendung von Ammoniumacetatpuffer auf 4,5–5,5 eingestellt,
und die Tonizität
der wäßrigen Lösungsformulierung
wurde durch Zugabe von Natriumchlorid eingestellt. Die Konzentration
von α-Interferon
wurde bei allen wäßrigen Lösungsformulierungen
auf 6 × 106 IU/ml eingestellt. Die Lagerungstemperatur
war entweder 4°C
oder 40°C.
Während
der Lagerungszeit wurden die Veränderungen
der biologischen Aktivität
von α-Interferon
unter Verwendung des in Referenzbeispiel 2 beschriebenen Verfahrens
gemessen. Die Tabelle 3 und die 2a unten
zeigen die Ergebnisse der Tests der biologischen Aktivität der wäßrigen Lösungsformulierung
gelagert bei 4°C,
und die Tabelle 4 und die 2b unten
zeigen die Ergebnisse bei 40°C.
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Wie
in Tabelle 3 und 2a gezeigt, war der Unterschied
nicht groß,
obwohl die wäßrige Lösungsformulierung
umfassend Phenol geringfügig
besser in der Lage war, die biologische Aktivität aufrechtzuerhalten als andere
wäßrige Lösungsformulierungen.
Im Falle der Lagerung bei 40°C
nahm die biologische Aktivität
der wäßrigen Lösungsformulierung
umfassend Benzylalkohol im Vergleich zu anderen wäßrigen Lösungsformulierungen
stark ab (siehe Tabelle 4 und 2b).
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Beispiel 4: Effekt das
pH auf die biologische Aktivität
und die Dimerisierung von α-Interferon
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Wäßrige Lösungsformulierungen,
umfassend 6 × 106 IU/ml α-Interferon,
0,15% m-Cresol und 10 mM Ammoniumacetatpuffer wurden hergestellt.
Der pH jeder wäßrigen Lösungsformulierung
wurde auf 5,3, 5,8 bzw. 6,3 eingestellt. Die hergestellten wäßrigen Lösungsformulierungen
wurden bei 40°C
12 Wochen gelagert, und die biologische Aktivität jeder wäßrigen Lösungsformulierung wurde zu
geeigneten Zeitintervallen gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
5 und 3a unten gezeigt.
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Nach
12 Wochen wurden das Auftreten und der Grad der Dimerisierung bei
14% SDS-PAGE (Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese)
(diskontinuierliches Puffersystem, Trenngel: 14%, 0,375 M Tris-HCl,
pH 8,8, Auflaufgel: 5%; 0,125 M Tris-HCl, pH 6,8) unter nichtreduzierenden
Bedingungen gefolgt von Silberfärbung
gemessen.
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Nach
dem Herstellen eines 14%igen Trenngels verfestigt zwischen zwei
Teilen aus Glasplatten wurde zuerst eine 5%ige Auflaufgellösung hergestellt
und auf das Trenngel gegossen, und dann wurde ein Kamm eingeführt. Nachdem
das Auflaufgel vollständig
verfestigt war, wurde der Kamm entfernt, und jede der gebildeten
Vertiefungen wurde mit Laufpuffer (Tris-Glycin-Puffer, pH 8,3) gewaschen.
Zu 100 μl
der obigen wäßrigen Lösungsformulierung
wurden 50 μl
3-fach konzentrierter Probenpuffer (0,186 M, Tris, 3% SDS, 30% V/V% Glycerin,
0,009% Bromphenolblau, pH 6,8) zugegeben und gut gemischt. Dann
wurde die Mischung in einem kochenden Wasserbad 2 Minuten gekocht
und in einem Kühlbad
gekühlt.
50 μl dieser
Probe und 10 μl
Molekulargewichtsmarker (Bio-Rad, MW-Marker mit niedrigem Bereich)
wurden in verschiedene Vertiefungen gefüllt. Nach Befüllen mit
der Probe und dem Molekulargewichtsmarker wurde das Gel in das Elektrophoresesystem
(Hoeffer Scientific Instruments, SE 600) gestellt, und dann wurde
Laufpuffer in das System gegossen. Durch Anlegen von 10 mA Strom
pro Blatt des Gels durch Verbinden des Systems mit dem Energiezufuhrgerät (Hoeffer
Scientific Instruments, PS 2500) wurde die Elektrophorese durchgeführt, bis
das Bromphenolblauband die Grenze zwischen dem Trenngel und dem
Auflaufgel erreichte. Wenn das Bromphenolblauband die Grenze erreichte,
wurde der Strom auf 20 mA erhöht,
und dann wurde die Elektrophorese durchgeführt, bis das Bromphenolblauband
das untere Ende der Glasplatte erreichte. Nachdem die Elektrophorese
vollständig war,
wurde der Strom abgestellt, das Gel aus dem System genommen, und
das die Proteine enthaltende Gel wurde in einer Mischung von Methanol:Essigsäure:Wasser
(50:10:40) bei Raumtemperatur 12~16 Stunden fixiert. Dann wurde
das Gel unter Rühren
für 30
Minuten in eine 10%ige Glutaraldehyd-Lösung überführt und 3-mal für jeweils
20 Minuten mit entionisiertem Wasser gewaschen. Nach Herstellung
der Silbernitratlösung (0,8%
Silbernitrat, 0,08% NaOH und 4% Ammoniakwasser) wurde das Gel in
diese Lösung überführt und
an einem dunklen Platz 5 Minuten bewegt. Dann wurde das Gel 3-mal
jeweils eine Minute mit entionisiertem Wasser gewaschen. Die unmittelbar
vor Verwendung hergestellte Entwicklungslösung (0,005% Zitronensäure, 0,14%
Formaldehyd und 0,005% Methanol) wurde zu dem Gel gegeben, und das
Gel wurde sanft geschüttelt, um
die silbergefärbten
Proteinbanden zu entwickeln. Die Ergebnisse werden in Tabelle 6
und
3b unten gezeigt. Tabelle
6: Effekt des pHs auf die Dimerisierung von α-Interferon
- * -: Dimer wurde nicht gefunden
- +: Weniger als 1% Dimer wurde gefunden
- ++: 1% oder mehr als 1% des Dimers wurde gefunden
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Wie
in Tabelle 5 und 3a gezeigt, war die biologische
Aktivität
von α-Interferon
bei ca. pH 5,8 relativ stabil. Währenddessen
war die Dimerisierung von α-Interferon
bei höheren
pH häufiger
(siehe Tabelle 6 und 3b). Folglich ist ein hoher
pH für
die Langzeitlagerung der wäßrigen Lösungsformulierung
von α-Interferon nicht
bevorzugt.
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Beispiel 5: Effekt von
zwei Konservierungsmitteln auf die antimikrobielle Aktivität
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Tests
der antimikrobiellen Wirksamkeit wurden für die wäßrigen Lösungsformulierungen von α-Interferon
umfassend Phenol und/oder m-Cresol als Konservierungsstoffe gemäß den in
der Europäischen
Pharmakopoeia (E. P. 1997, 5.1.3) beschriebenen Vorgehensweisen
durchgeführt.
Zuerst wurde jede wäßrige Lösungsformulierung
umfassend 6 × 10
6 IU/ml α-Interferon,
0,02% Polysorbat 80 und 10 mM Ammoniumacetatpuffer hergestellt.
Zu der Formulierung wurden die Konservierungsmittel in verschiedenen
Konzentrationen, wie in Tabelle 7 unten gezeigt, zugegeben, und
Natriumchlorid wurde zugegeben, um die Tonizität jeder Formulierung einzustellen.
Die Ergebnisse der Tests der antimikrobiellen Wirksamkeit der wäßrigen Lösungsformulierungen
sind in Tabelle 7 unten gezeigt. Die Anzahl lebender Zellen pro
1 ml der wäßrigen Lösungsformulierung
wurde unter Verwendung der in Referenzbeispiel 3 beschriebenen Vorgehensweise
gemessen. Die zu jeder Aufnahmezeit gemessene Anzahl lebender Zellen
wurde logarithmisch transformiert, und die Log-Reduktion wurde für jedes
Zeitintervall berechnet. Die erhaltenen Log-Reduktionen wurden mit den Werten für die in der
Europäischen
Pharmakopoeia beschriebenen Kriterien A und B verglichen, um abzuschätzen, ob
sie die Kriterien A oder B erfüllen. Tabelle
7: Test der antimikrobiellen Wirksamkeit der wäßrigen Lösungsformulierungen umfassend
Konservierungsmittel in verschiedenen Konzentrationen
- * A: bedeutet daß die wäßrige Lösungsformulierung das Kriterium
A in der Europäischen
Pharmakopoeia erfüllt.
- B: bedeutet, daß die
wäßrige Lösungsformulierung
das Kriterium B in der Europäischen
Pharmakopoeia erfüllt.
- -: bedeutet, daß der
Test nicht durchgeführt
wurde.
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Wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 7 ersichtlich ist, erfüllt die
wäßrige Lösungsformulierung
umfassend sowohl 0,15% Phenol als auch 0,1% m-Cresol die Kriterien
A und B des Tests der antimikrobiellen Wirksamkeit der Europäischen Pharmakopoeia,
obwohl sie die geringste Menge an Konservierungsmitteln (Gesamtmenge
an Konservierungsmitteln: 0,25%) enthielt.
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Beispiel 6: Vergleichstest
der Stabilität
zwischen der wäßrigen Lösungsformulierung
umfassend eine Mischung von 0,15% Phenol und 0,1% m-Cresol und dar
wäßrigen Lösungsformulierung
umfassend nur 0,3% Phenol
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Eine
wäßrige Lösungsformulierung
umfassend 6 × 106 IU/ml α-Interferon, 0,02%
Polysorbat 80, 0,3% Phenol und 10 mM Ammoniumacetatpuffer (wäßrige Lösungstestformulierung
#7-1) und dieselbe Formulierung wie oben beschrieben, außer daß eine Mischung
von 0,15% Phenol und 0,1% m-Cresol anstelle von 0,3% Phenol verwendet
wurde (wäßrige Lösungstestformulierung
#7-2) wurden hergestellt. Der pH jeder wäßrigen Lösungsformulierung wurde auf
5,3 eingestellt, und Natriumchlorid wurde zu der wäßrigen Lösungsformulierung
zugegeben, um die Tonizität
einzustellen. Die zwei Arten von Formulierungen wurden in drei Gruppen
unterteilt, und die 3 Gruppen wurden 12 Wochen bei 4°C, 25°C bzw. 40°C gelagert.
Jede Gruppe hatte drei Chargen. In gleichmäßigen Zeitabständen wurden
die Veränderungen
der biologischen Aktivität
von α-Interferon gemessen.
Die Reinheit wurde unter Verwendung von Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(RP-HPLC, Waters Alliance System, UV-Detektor, Jupiter C18-Säule) bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 8~13 und 4a~4f unten
gezeigt.
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(6-1)
Veränderungen
der biologischen Aktivität
von α-Interferon Tabelle
8: Biologische Aktivität
von α-Interferon
während
der Lagerung bei 4°C
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Tabelle
9: Biologische Aktivität
von α-Interferon
während
der Lagerung bei 25°C
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(6-2)
Reinheit von α-Interferon Tabelle
11: Reinheit der wäßrigen Lösungsformulierungen
während
Lagerung bei 4°C
ermittelt durch PR-HPLC
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Tabelle
12: Reinheit der wäßrigen Lösungsformulierungen
während
einer Lagerung bei 25°C
ermittelt durch RP-HPLC
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4a, 4b und 4c sind
Diagramme, die die Veränderungen
der relativen biologischen Aktivität bezogen auf die biologische
Aktivität
von α-Interferon
zur Zeit 0 zeigen. Wie in Tabellen 8~13 und 4a~4f gezeigt,
zeigten die wäßrigen Lösungsformulierungen
umfassend eine Mischung von 0,15% Phenol und 0,1% m-Cresol im Hinblick
auf die Aktivität
sowie die Reinheit während
der gesamten Testspanne eine ähnliche
Tendenz wie diejenigen umfassend nur 0,3% Phenol. Auch erfüllten die
zwei Arten der Formulierungen die antimikrobiellen Voraussetzungen,
die in dem antimikrobiellen Wirksamkeitstest in der Europäischen Pharmakopoeia
beschrieben sind. Die wäßrige Lösungsformulierung
umfassend eine Mischung von 0,15% Phenol und 0,1% m-Cresol ist jedoch
sicherer für
den menschlichen Körper
als diejenige umfassend nur 0,3% Phenol, da die erstere die geringere
Menge an Konservierungsstoffen enthält.