DE60029404T2 - Wirkstoffabgabesysteme - Google Patents

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B. Chirag Nashua SHAH
F. Michael Groton WEISER
J. Stephen Medford FORCUCCI
Sean Watertown FORDE
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    • A61M37/0069Devices for implanting pellets, e.g. markers or solid medicaments
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/02Prostheses implantable into the body
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Zufuhr eines therapeutischen Mittels in Gewebe, in Verbindung mit einer Implantatvorrichtung. Insbesondere ist das Mittel in einer Pelletform enthalten, die in der Implantatvorrichtung aufnehmbar ist, um die von beiden bereitgestellten therapeutischen Vorteile in einer einzigen Behandlung zur Verfügung zu stellen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Gewebe wird ischämisch, wenn ihm ein ausreichender Blutfluss entzogen wird. Die Ischämie verursacht in dem Bereich des betroffenen Gewebes Schmerz und kann im Fall von Muskelgewebe die Muskelfunktion unterbrechen. Wenn es unbehandelt bleibt, kann das ischämische Gewebe einem Infarkt unterliegen und permanent seine Funktion einstellen. Die Ischämie kann von einer Blockierung im Gefäßsystem verursacht werden, die es dem sauerstoffhaltigen Blut verwehrt, den betroffenen Gewebebereich zu erreichen. Jedoch kann ischämisches Gewebe trotz des Fehlens von sauerstoffhaltigem Blut zu seiner normalen Funktion wiederhergestellt werden, da das ischämische Gewebe in einem Hibernierungszustand verbleiben kann, der dessen Funktionsfähigkeit für einige Zeit bewahrt. Die Wiederherstellung des Blutflusses zum ischämischen Bereich dient dazu, das ischämiche Gewebe wiederzubeleben. Obwohl die Ischämie in verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten kann, ist häufig das Myokardgewebe des Herzens von Ischämie betroffen. Häufig fehlt dem Myokard ein sauerstoffhaltiger Blutfluss aufgrund einer koronaren Arterienkrankheit oder eines Verschlusses (Okklusion) der Koronararterie, die normalerweise dem Myokard Blut zuführt. Das ischämische Gewebe verursacht Schmerz bei der betroffenen Person.
  • Die Behandlung von myokardischer Ischämie wurde mit mehreren Techniken angegangen, die konzipiert sind, die Blutzufuhr zum betroffenen Bereich wiederherzustellen. Ein herkömmlicher Ansatz zur Behandlung von Ischämie war es, Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Mittel) mit dem Ziel zu verabreichen, den Blutfluss zu erhöhen, indem die Bildung von Tromben im ischämischen Bereich verhindert wird.
  • Ein anderes herkömmliches Verfahren zum Steigern des Blutflusses an das ischämische Gewebe des Myokards ist die Kornararterien-Bypasstransplantation (coronary artery bypass grafting, CABG). Eine Art des CABG umfasst das Implantieren eines venösen Segments zwischen der Aorta und der Kornararterie, um den verschlossen (okkludierten) Abschnitt der Arterie zu umgehen. Sobald der Blutstrom zu dem Abschnitt der Koronararterie hinter der Okklusion umgelenkt wurde, wird die Zufuhr von sauerstoffhaltigem Blut zum Bereich des ischämischen Gewebes wiederhergestellt.
  • Vor mehr als 30 Jahren haben damalige Forscher viel versprechende Ergebnisse zur Revaskularisierung des Myokards durch Durchstechen des Muskels berichtet, um mehrere Kanäle für den Blutfluss zu erzeugen. Sen, P.K. et al., „Transmyocardial Acupuncture- A New Approach to Myocardial Revascularization", Journal of Thoracic and Cardiovascular Surgery, Band 50, Nr. 2, August 1965, Seiten 181–189. Obwohl Forscher über unterschiedliche Erfolgsquoten mit den verschiedenen Verfahren zum Durchstehen des Myokards berichtet haben, um den Blutfluss zum Muskel wiederherzustellen (was allgemein als transmyokarde Revaskularisierung oder TMR bekannt wurde), haben sich viele häufig auftretenden Problemen gegenüber gesehen, wie z. B. dem Verschluss der erzeugten Kanäle. Verschiedene Techniken zum Perforieren des Muskelgewebes, um den Verschluss zu vermeiden, wurden von Forschern berichtet. Diese Techniken umfassen das Durchstehen mit einem festen Draht mit scharfer Spitze oder das Durchbohren mit einem hypodermischen Röhrchen. Es wird berichtet, dass viele dieser Verfahren ein Trauma oder den Riss des Gewebes erzeugten, der schließlich zum Verschluss des Kanals führte.
  • Ein alternatives Verfahren zum Erzeugen von Kanälen, das möglicherweise das Problem des Verschließens vermeidet, umfasst die Verwendung der Lasertechnologie. Forscher haben Erfolge dabei berichtet, funktionsfähige Kanäle im Myokard aufrechtzuerhalten, indem die Kanäle mit Hilfe der Wärmeenergie eines Lasers gebildet wurden. Mirhoseini, M. et al., „Revascularization of the Heart by Laser", Journal of Micorsurgery, Band 2, Nr. 4, Juni 1981, Seiten 253–260. Es wird berichtet, dass der Laser Kanäle im Gewebe gebildet hat, die sauber waren und ohne Risse und Traumata erzeugt wurden, was nahe legt, dass keine Vernarbung auftritt und die Kanäle mit geringerer Wahrscheinlichkeit einen Verschluss erfahren, der von der Heilung herrührt. Das US Patent Nr. 5,769,843 (Abela et al.) offenbart die Erzeugung von laserhergestellten TMR Kanälen unter Verwendung eines Katheter-basierten Systems. Abela offenbart auch ein magnetisches Navigationssystem, um den Katheter an die gewünschte Stelle im Herzen zu führen. Die Aita US Patente 5,380,316 und 5,389,096 offenbaren einen anderen Ansatz für ein Katheterbasiertes System zur TMR.
  • Obwohl in einigen Veröffentlichungen der Wunsch anerkannt wurde, die TMR in einem nicht Laser-basierten Katheterisierungseingriff durchzuführen, scheint es keinen Nachweis zu geben, dass solche Eingriffe in die Praxis umgesetzt wurden. Das US Patent Nr. 5,429, 144 (Wilk) offenbart das Einsetzen eines expandierbaren Implantats in einen vorgeformten, im Myokard erzeugten Kanal zu Zwecken der Erzeugung eines Blutflusses in das Gewebe aus dem linken Ventrikel.
  • Die Durchführung der TMR durch Platzieren von Stents in das Myokard ist auch im US Patent Nr. 5,810,836 (Hussein et al.) offenbart. Das Hussein-Patent offenbart verschiedene Stentausführungsformen, die durch das Epikard des Herzens in das Myokard eingeführt und so positioniert werden, dass sie sich zum linken Ventrikel öffnen. Die Stents sind dafür gedacht, einen offenen Kanal in das Myokard aufrechtzuerhalten, durch welchen das Blut aus dem Ventrikel eintritt und in das Myokard perfundiert.
  • In den letzten Jahren war die Angiogenese, d. h. das Wachstum neuer Blutgefäße im Gewebe, der Gegenstand verstärkter Forschung. Solches Blutgefäßwachstum, um neue Zuführwege für sauerstoffhaltiges Blut zu einem Gewebebereich bereitzustellen, hat das Potential, eine Vielzahl von Gewebe- und Muskelleiden, insbesondere Ischämie, zu beheben. Hauptsächlich hat sich die Forschung auf das Perfektionieren von angiogenischen Faktoren konzentriert, wie z. B. menschliche Wachstumsfaktoren, die mit Hilfe von Genmanipulation hergestellt wurden. Es ist berichtet worden, dass die Injizierung eines solchen Wachstumsfaktors in das Myokardgewebe die Angiogenese an jener Stelle injiziert, die sich durch ein neues, dichtes Kapillarennetzwerk im Gewebe darstellt. Schumacher et al., „Induction of Neo-Angiogenesis in Ischemic Myocardium by Human Growth Factors", Circulation, 1198; 97:645-650.
  • Darstellung der Erfindung
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein Wirkstoffzuführsystem für die Behandlung von Myokardischämie bereitgestellt, umfassend: ein einen therapeutischen Wirkstoff enthaltendes Pellet; eine biegsamen Körper, der in das Myokard eines Herzens implantierbar ist, wobei der Körper ein hohles Inneres aufweist, das gestaltet ist, um das Pellet im Inneren aufzunehmen und zu halten, nachdem der Körper implantiert wurde; und eine implantierbare Zuführvorrichtung, die beschaffen ist, um das Gewebe des Endokards oder Epikards des Herzens zu durchstechen, um den Körper zu implantieren.
  • Das vorliegende System dient zur Zufuhr eines Wirkstoffs in Kombination mit einer implantierbaren Vorrichtung, um den jeweils gebotenen therapeutischen Vorteil zu maximieren. Der therapeutische Wirkstoff ist in einem Pellet enthalten, um seine Handhabung zu erleichtern und seine Dissipationsrate in das Gewebe nach der Zufuhr zu regeln. Die Implantiervorrichtung ist speziell gestaltet, um das Pellet aufzunehmen und zu halten, jedoch es dem Blut zu erlauben mit dem Pellet in Wechselwirkung zu treten, so dass der Wirkstoff in das Blut in und um die Vorrichtung und das umgebende Gewebe abgegeben werden kann. Ein Zufuhrsystem umfasst eine Implantatzuführvorrichtung, die einen Obturator aufweist, der in der Lage ist, das Gewebe zu durchstechen, und eine Pelletzuführvorrichtung, um ein Pellet in das Innere des Implantats zu platzieren, nachdem es implantiert wurde. Alternativ können die Implantatzuführvorrichtung und die Pelletzuführvorrichtung in einem Gerät enthalten sein, um die Zufuhr des Pellets in das eingebetete Implantat zu erleichtern. Alternativ wird ein System offenbart, um das Implantat und das Pellet gleichzeitig zuzuführen.
  • Obwohl das vorliegende System zur Behandlung von Gewebe in jedem Bereich des Körpers, insbesondere von ischämischen Gewebe, das verringerten Blutfluss erfährt, von Nutzen ist, sind die beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren speziell zur Behandlung von Ischämie des Myokards konzipiert. Bei der Behandlung des Myokards kann die vorliegende Implantat- und Pelletkombination perkutan durch ein Katheter-basiertes System in das Endokard des Herzens, transthoraxisch (durch den Brustkorb) oder chirurgisch durch das Epikard des Herzens eingeführt werden.
  • Mit spezifischen Wirkstoffen und einer besonderen Gestaltung der Implantiervorrichtung kann die Revaskularisierung durch Angiogenese und die Gefäßbildung im ischämischen Gewebe durch den Einsatz der vorliegenden Erfindung gefördert werden. Eine weite Auswahl therapeutischer Wirkstoffe, die zur Revaskularisierung führen, kann mit Hilfe des Pellets eingeführt werden, inklusive: Wachstumsfaktoren; Gentherapien oder natürliche oder künstlich erzeugte Substanzen, die im Pellet formbar sind. Die Pelletbildung ist im medizinischen Gebiet wohl bekannt und umfasst typischerweise ein inertes Pulver, das zusammengepresst wurde, um einen tabletten- oder pillenähnlichen Gegenstand zu bilden.
  • Die Implantatvorrichtung stellt dem betroffenen Gewebe auch auf verschiedene Weise therapeutische Vorteile zur Verfügung. Zuerst stellt die Struktur der Implantatvorrichtung einen inneren Hohlraum im Gewebe bereit, der es dem Blut erlaubt, zusammenzufließen, sich mit den Wirkstoffen des Pellets zu vermischen und zu koagulieren. Die Koagulierung tritt in und um die Vorrichtung als Teil der Koagulationskaskade auf, die schließlich zu neuer Gefäßbildung und -rekrutierung führt. Zusätzlich erzeugt das Vorhandensein einer Vorrichtung im sich bewegenden Gewebe eines Muskels wie z. B. des Myokards eine Irritation oder Verletzung des umgebenden Gewebes, was weiter eine Reaktion auf die Verletzung und die Koagulationskaskade fördert, die wiederum zu neuem Gewebewachstum führen. Zusätzlich verursacht das Implantat eine Reaktion auf einen Fremdkörper, was eine Makrophagen anziehende Entzündung verursacht, welche wiederum die Sekretion von Wachstumsfaktoren bewirken. Geeignete Implantatvorrichtungen sollten biegsam sein, einen Innenraum definieren, im Gewebe verankerbar sein und es einem Fluid wie z. B. Blut erlauben, zwischen dem umgebenden Gewebe und dem Inneren der Vorrichtung übertreten zu können. Beispiele von Gewebeimplantatvorrichtungen sind in den Druckschriften US-A-6,432,126, 6,458,092, 6,692,520 und 6,620,170 offenbart. Die Zufuhr therapeutischer Wirkstoffe in einer Pelletform ist in den Drucksschriften US-A-6,2501,418, 6,197,324 und 6,689,121 besprochen.
  • Ein Dokument, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 offenbart ist die WO 99/21510.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Um ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen und um zu zeigen, wie selbige umgesetzt werden kann, wird im Folgenden lediglich im Wege eines Beispiels auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, in welchen:
  • 1 eine Seitenansicht einer Implantatvorrichtung ist, die gestaltet ist, um ein Pellet aufzunehmen;
  • 2 eine Seitenansicht einer ein Pellet enthaltenden Implantatvorrichtung ist;
  • 3A eine Seitenansicht einer Implantatzuführvorrichtung ist;
  • 3B ein Detail der distalen Spitze der in 3A gezeigten Implantatzuführvorrichtung ist;
  • 3C ein Detail der distalen Spitze einer in 3A gezeigten Implantatzuführvorrichtung ist, welche ein Implantat trägt;
  • 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Implantatvorrichtung und eines Pelletzuführsystems ist;
  • 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Pellet- und Implantatvorrichtungszuführsystems und eines Ausrichtinstruments ist;
  • 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Pellet- und Implantatvorrichtungszuführsystems und eines Ausrichtinstruments ist;
  • 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Pellet- und Implantatzuführsystems ist, das einen Tiefenmonitor verwendet;
  • 8A eine Endansicht eines Pelletzuführrohrs in seinem expandierten Zustand ist;
  • 8B eine Endansicht eines Pelletzuführrohrs in seiner entspannten Position ist;
  • 9 eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform des Pelletzuführrohrs ist;
  • 10 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Pellet- und Implantatzuführsystems ist;
  • 11A eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Zuführsystems der 10 ist, das ein Implantat in Gewebe einführt;
  • 11B eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Zuführsystems der 10 ist, nachdem die Vorrichtung in das Gewebe implantiert wurde;
  • 11C eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Zuführsystems der 10 ist, das ein Pellet in die implantierte Vorrichtung einführt;
  • 11D eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Zuführsystems der 10 ist, nachdem das Pellet in die implantierte Vorrichtung eingeführt wurde;
  • 12A eine Seitenansicht eine Obtuartors ist, der einen Kanal entsprechend eines alternativen Zuführverfahrens erzeugt;
  • 12B eine Seitenansicht eines erzeugten Kanals ist, der entsprechend eines alternativen Zuführverfahrens gebildet wurde;
  • 12C eine Seitenansicht einer Implantatvorrichtung und eines Pellets ist, die in einen Kanal mit Hilfe einer Einsetzvorrichtung entsprechend eines alternativen Zuführverfahrens eingeführt werden;
  • 12D eine Seitenansicht der Einsetzvorrichtung ist, die die Implantatvorrichtung dreht, um sie in das Gewebe entsprechend eines alternativen Zuführverfahrens einzusetzen;
  • 12E eine Seitenansicht der Einsetzvorrichtung ist, die von einer implantierten Vorrichtung und einem Pellet entsprechend eines alternativen Zuführverfahrens zurückgezogen wird.
  • Beschreibung der veranschaulichenden Ausführungsformen
  • 1 zeigt eine Seitenansicht einer Implantatvorrichtung 2 der vorliegenden Erfindung. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Implantatvorrichtung 2 eine flexible Spirale mit einer Vielzahl individueller Wicklungen 4, die ein Innenraum definieren. Die Vorrichtung besitzt bevorzugt einen distalen Bereich 8 und eine proximalen Bereich 10. Die Wicklungen am distalen Bereich 8 definieren einen Durchmesser, der kleiner als jener ist, der von den Wicklungen des proximalen Bereichs 10 definiert wird, so dass ein einen Wirkstoff tragendes Pellet durch die proximale Öffnung 12 in den proximalen Bereiche 10 eingesetzt werden kann. Die Wicklungen 4 des distalen Bereichs 8 sind kleiner bemessen als das Pellet, so dass das Pellet nicht in den distalen Bereich eintreten kann. In der vorliegenden Anmeldung bedeutet proximal die Richtung, die vom Patienten wegführt, und distal bedeutet jede Richtung, die nach innen zum Patienten führt.
  • 2 zeigt die Implantatvorrichtung 2, die im Gewebe 3 implantiert ist und in ihrem Inneren 6 ein Pellet 14 gefangen hält. Die Implantatvorrichtung hält einen Hohlraum 18 innerhalb des Gewebes aufrecht, der durch das Innere 6 der Vorrichtung definiert wird, wo das Pellet sitzen kann, und Blut kann zusammenströmen und sich mit den im Pellet 14 enthaltenen Wirkstoffen mischen. Nachdem die Vorrichtung in das Gewebe implantiert wurde, und zwar mit Hilfe von Schritten, die im Folgenden detailliert beschrieben werden, dient ein Schwanz 16, der mit dem proximalen Ende 22 der Vorrichtung 2 verbunden ist, dazu, die Vorrichtung daran zu hindern, aus dem Gewebe herauszuwandern. Der Schwanz kann eine Vielzahl von Gestaltungen umfassen, sollte sich jedoch soweit erstrecken, dass er ein Profil besitzt, das größer als der Durchmesser der Wicklungen entlang des Körpers 24 der Vorrichtung ist. Der Schwanz steht in das Gewebe hervor und ist unter Oberfläche 26 des Gewebes 3 versenkt, um eine axiale Wanderung sowie eine Drehung der Vorrichtung zu verhindern, die es der Vorrichtung erlauben könnte, sich von der Gewebestelle wegzubewegen. Das Pellet wird im Inneren 6 der Vorrichtung 2 in Position gehalten, indem der Durchmesser der Wicklungen 4 des proximalen Abschnitts 10 der Vorrichtung verringert wird, nachdem das Pellet eingesetzt wurde. Wie oben erwähnt sind die Wicklungen des distalen Abschnitts 8 so vorgeformt, dass sie einen Durchmesser besitzen, der kleiner als die seitliche Ausdehnung des Pellets ist, um eine distale Wanderung aus der Vorrichtung heraus zu verhindern. Der Durchmesser des proximalen Wicklungsabschnitts 10 kann durch Zusammenkneifen durch eine sterilisierte Zange verringert werden, nachdem die Implantatvorrichtung und das Pellet in das Gewebe eingeführt wurden. Die Wicklungen mit verringertem Durchmesser des proximalen Abschnitts 10 und ein distaler Abschnitt 8 der Vorrichtung lassen einen Einfangabschnitt 28 in der Mitte der Vorrichtung, wo das Pellet sitzen wird. Das Pellet kann sich geringfügig innerhalb dieses Einfangabschnitts 28 bewegen, wird jedoch weder aus dem proximalen Ende 22 noch auf dem distalen Ende 13 der Vorrichtung herauswandern. Bei der Behandlung des Myokards des Herzens ist die bevorzugte Länge der Vorrichtung von der Größenordnung von ungefähr 7 mm bis 8 mm. Die Vorrichtung kann aus jedem implantierbaren Material hergestellt werden, wie z. B. Edelstahl oder Nickeltitanlegierung chirurgischer Qualität.
  • Zusätzlich ist es wichtig, anzumerken, dass das Pellet in der Vorrichtung und im Einfangabschnitt 28 durch Herniationspunkte 20 des umgebenden Gewebes 3 in Position gehalten wird. Nach Einsetzen der Vorrichtung versucht das umgebende Gewebe, seine vorherige Position wiedereinzunehmen, wobei es um die einzelnen Wicklungen 4 der Vorrichtung kollabiert und dazu neigt, an den Punkten 20 durch die Räume zwischen den Wicklungen 4 einzubrechen. Die Herniationspunkte, die sich in das Innere 6 der Vorrichtung 2 erstrecken, greifen mit dem Pellet 14 ein und helfen dabei, dessen Position beizubehalten, so dass es nicht durch eines der beiden Enden oder durch die Räumen zwischen den Wicklungen 4 hindurchwandert. Es sollte bemerkt werden, dass das Pellet einen pillen- oder tablettenähnlichen Gegenstand umfassen kann oder auf medizinischen Gebiet dafür bekannt ist, dieses zu umfassen, wobei der Gegenstand aus inerten, zusammengepressten Substanzen gebildet ist; die Substanzen sind normalerweise im Körper absorbierbar. Das Pellet kann mit einem radioopaken Marker gebildet werden, um eine radiografische Sichtbarkeit der Implantatstelle bereitzustellen. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Pellet eine allgemein zylindrische Form haben und einen Durchmesser der Größenordnung von 1,52 mm (0,060 Zoll) und eine Dicke von 0,711 mm (0,028 Zoll) besitzen. In Experimenten hat es sich als erwünscht herausgestellt, einen Zwischenraum von ungefähr 0,05 mm (0,002 Zoll) zwischen dem Pellet und dem Innendurchmesser der Wicklungen 4 im proximalen Bereich 10 mit größeren Wicklungen (sowie dem Einfangabschnitt 28 – nachdem die proximalen Wicklungen 10 geklemmt wurden) zu haben. Daher wäre der bevorzugte Innendurchmesser der Wicklungen 4 durch einen proximalen Bereich 10 von der Größenordnung von 1,651 mm (0,065 Zoll). Es ist auch als erwünscht befunden worden, dass die Haltewicklungen kleineren Durchmessers wie z. B. jene am distalen Abschnitt 8 in ihrem Innendurchmesser ungefähr um 0,05 mm (0,002 Zoll) kleiner sind als der Durchmesser des Pellets. Daher wäre der bevorzugte Innendurchmesser für die distalen Wicklungen 8 ungefähr 1,34 bis 1,42 mm (0,055 bis 0,56 Zoll). Gleichwohl ist es bevorzugt, dass der Abstand zwischen benachbarten Wicklungen 4 der Implantatvorrichtung 2 nicht mehr als ungefähr 0,66 mm (0,026 Zoll) beträgt, so dass das Pellet nicht durch den Raum zwischen den Wicklungen wandert.
  • Alternativ ist es möglich, und in einigen Fällen erwünscht, eine Reibungspassung zwischen dem Pellet und dem Innendurchmesser der Wicklungen zu haben. Bei einer solchen Gestaltung gäbe es keinen Zwischenraum um ein installiertes Pellet und die Wicklungen der Implantatvorrichtung. Die Reibungspassung erlaubt es dem Pellet, in die Vorrichtung eingeführt und dort gehalten zu werden, ohne dass die proximalen Wicklungen hinter dem Pellet geklemmt werden, um es zu halten, wodurch potentiell ein Einführschritt eliminiert wird. Wenn ein Pellet so gestaltet wird, dass es keinen Zwischenraum zum Innendurchmesser der Vorrichtung aufweist, kann das Pellet so geformt werden, dass es ein distales Ende (Vorderkante) mit kleinerem Profil aufweist, um einfacher in die enge Öffnung der Vorrichtung einsetzbar zu sein. Ein Beispiel einer solchen Form wäre z. B. ein Pellet mit Kegelform (nicht gezeigt).
  • Die Implantatvorrichtungen 2 der vorliegenden Erfindung können an ihre vorbestimmte Gewebestelle entweder perkutan mit einem Katheter-basiertem System, transthoraxisch oder chirurgisch eingeführt werden. Die 3A3C zeigen ein Beispiel einer chirurgischen Zuführvorrichtung, die verwendet werden kann, um die Implantate in Gewebe wie z. B. das Myokard des Herzens einzuführen. Die Zuführvorrichtung, in 3A gezeigt, umfasst einen Obturator 180, der einen Hauptschaft 182 umfasst, an dem er gegriffen und manipuliert werden kann. Das distale Ende 181 des Schafts 182 ist im Detail in 3B gezeigt und umfasst einen vorrichtungstragenden Abschnitt 184 mit verringertem Durchmesser, der eine scharfe distale Spitze 186 besitzt, die zum Durchstechen von Gewebe geeignet ist. Der Durchmesser des Schaftsegments 184 ist so ausgewählt, dass er eng in das Innere 6 der Vorrichtungen 2 passt. Das proximale Ende des Segments 184 endet in einer Schulter 188, die an der Verbindung eines proximal benachbarten Abschnitts 190 des Schafts mit geringfügig vergrößertem Durchmesser gebildet ist. Das distale Ende des vorrichtungstragenden Segments 184 kann einen radial vorstehenden Stift 192 umfassen, der so bemessen ist, dass er zwischen benachbarten Windungen der Wicklungen 4 hervorsteht und dazwischen passt. Der Stift 192 greift auf gewindeähnliche Weise mit den Wicklungen ein, so dass, nachdem die Anordnung in das Gewebe eingesetzt wurde, der Obturator 180 entfernt werden kann, indem einfach der Obturator abgeschraubt wird, um ihn von der implantierten Spirale zu befreien. Alternativ kann der Obturator ohne den vorstehenden Stift 192 gestaltet werden, so dass die Vorrichtung ohne Verschrauben auf den Obturator aufgeschoben und von ihm abgezogen werden kann. Wenn die Implantatvorrichtung 2 auf dem Obturator 180 angebracht ist, kann das proximale Ende der Vorrichtung gegen die Schulter 188 anliegen und der Schwanz, abhängig von seiner Gestaltung, kann sich von dem Segment 190 des Obturators weg erstrecken oder sich entlang des Segments 190 erstrecken.
  • Im Einsatz wird zuerst ein chirurgischer Zugang zur beabsichtigten Gewebestelle geschaffen, wie z. B. durch ein Cut-down Verfahren. Der Obturator mit einer auf dem Segment 184 geladenen Implantatvorrichtung, wie in 3C gezeigt, kann dann in das Gewebe vorgeschoben werden, um das Implantat einzuführen.
  • Die scharfe Spitze durchsticht das Gewebe und erlaubt es dem Obturator und dem Implantat, nach innen in das Gewebe geschoben zu werden. In dem Beispiel der Einführung in das Myokard, wird ein Zugang zur epikardiaten Oberfläche des Herzens geschaffen und diese vom Obturator durchstochen, um das Implantat einzuführen. Der Stift 192 und/oder die Schulter 188 verhindern während des Einführens die proximate Bewegung des Implantats entlang des Segments 184. Bevorzugt wird das distale Ende des Obturators in das Endokard und geringfügig darüber hinaus vorgeschoben, um die Implantatvorrichtung zu platzieren. Der Obturator kann dann von der Implantatvorrichtung abgeschraubt und getrennt werden. Wenn der Obturator ohne den Stift 192 konfiguriert ist, kann der Obturator direkt aus der Vorrichtung und dem Gewebe zurückgezogen werden. Indem einfach ein leichter Verschlussdruck auf die epikardiale Punktion ausgeübt wird, wird das Punktionsloch veranlasst, sich am Epikard durch Gerinnung zu verschließen.
  • 4 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht einer Ausführungsform eines Wirkstoffzuführsystems 44. Die Zuführvorrichtung 44 umfasst ein flexibles Rohr 46, das bemessen ist, um in das Innere der Implantatvorrichtung 2 zu passen, insbesondere in die Wicklungen 4 des proximalen Bereichs 10. Die 4 zeigt eine abgewandelte Version der Implantatvorrichtung, die zusätzlich zum distalen Abschnitt 8 und zum proximalen Abschnitt 10 einen mittleren Abschnitt 11 aufweist, der Wicklungen 4 besitzt, welche einen Durchmesser bilden, der zwischen dem kleineren Durchmesser des distalen Abschnitts und dem größeren Durchmesser des proximalen Abschnitts liegt. Dieser mittlere Abschnitt 11 wird zum Einfangabschnitt 28 der Vorrichtung, wo das Pellet 14 sitzen wird, nachdem es in das Implantat installiert wurde. Nachdem das Implantat 2 in das Gewebe 3, wie z. B. jenes des Myokards des Herzens, eingeführt wurde, und zwar durch das Verfahren und den Einsatz eines Obturators wie oben beschrieben, wird das flexible Rohr 46, das mit dem Pellet 14 beladen ist, in den proximalen Bereich 10 der Vorrichtung durch die proximate Öffnung 12 eingeführt. Ein Schubstab 48, der gleitend im Lumen 50 des flexiblen Rohrs 46 aufgenommen ist, wird distal vorgeschoben und drückt das Pellet 14 aus dem distalen Ende 52 des Rohrs 46 und in das Innere 6 der Implantatvorrichtung. Nach Ausstoß des Pellets 14 können das Rohr 46 und der Schubstab 48 proximal aus dem Gewebe 3 der Vorrichtung 2 zurückgezogen werden. Der proximale Abschnitt 10 der Implantatvorrichtung wird dann beispielsweise mit Hilfe einer sterilisierten Zange auf einen kleineren Durchmesser zusammengeklemmt. Mindestens eine Wicklung muss auf den oben diskutierten verringerten Durchmesser zusammengeklemmt werden, um das Pellet 14 ausreichend festzuhalten. Es ist akzeptabel, dass das Pellet eine gewisse Bewegungsfreiheit im Einfangabschnitt 28 der Vorrichtung besitzt, nachdem es implantiert wurde.
  • 5 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Wirkstoffzuführsystems und eines Ausrichtinstruments 54. Das in 5 gezeigte Wirkstoffzuführsystem arbeitet identisch wie jenes, das in Verbindung mit 4 beschrieben wurde, macht jedoch von einem trichterförmigen Ausrichtinstrument 54 Gebrauch, um bei der Führung des flexiblen Rohr 46 in die proximale Öffnung des Implantats 2 zu helfen, nachdem es in das Gewebe 3 platziert wurde. In Situationen, in denen das Implantat in Muskelgewebe eingeführt wurde, welches hochdynamisch ist, wie das Myokard des Herzens, kann es schwierig sein, das distale Ende 52 des flexiblen Rohrs mit der implantierten Vorrichtung 2 auszurichten, und zwar aufgrund der Bewegung der Vorrichtung im dynamischen Gewebe. Die Vorrichtung kann in das Gewebe über den oben beschriebenen Obturator eingesetzt werden, während das Ausrichtinstrument 54 in Position ist, so dass, wenn der Obturator entfernt wirde, die Oberfläche des Gewebes 26, wie z. B. das Epikard im Fall von Myokardgewebe, zurückgehalten wird, so dass die proximale Öffnung 12 der Vorrichtung offen ist und bereit ist, das Pellet 14 aufzunehmen. Das Ausrichtinstrument kann aus jedem steifen Polymermaterial gebildet werden und ist an seinem distalen Ende 53 so bemessen, dass es eng in den Innendurchmesser des proximalen Abschnitts 10 der Implantatvorrichtung 2 hineinpasst. Das proximale Ende 55 definiert eine Trichtervorrichtung, die sich zu einem Durchmesser hin öffnet, der wesentlich größer als das Wirkstoffzuführrohr 46 ist, um die Aufnahme des Rohrs in das Ausrichtinstrument zu erleichtern.
  • 6 zeigt ein anderes Ausrichtinstrument 56, das dabei hilft, das flexible Rohr 46 in die proximale Öffnung 12 der Implantatvorrichtung so zu steuern, dass ein Pellet 14 eingeführt werden kann. Das äußere Einpass-Ausrichtinstrument 56 kann auch aus einem steifen Polymer gebildet sein und kann vor Einführen in das Gewebe 3 auf die Implantatvorrichtung 2 angewendet werden. Das äußere Ausrichtinstrument 56 ist so bemessen, dass es ein distales Ende 58 besitzt, das geringfügig größer als der Außendurchmesser des proximalen Abschnitts 10 des Implantats 2 ist. Dies ist im Gegensatz zum distalen Ende des oben diskutierten inneren Ausrichtinstruments, welches so bemessen ist, dass es in die Wicklungen des proximalen Abschnitts 10 der Implantatvorrichtung passt. Zusätzlich besitzt das proximale Ende 60 des vorliegenden Ausrichtinstruments denselben Durchmesser wie das distale Ende 58, ist jedoch noch ausreichend groß, um das distale Ende 52 des flexiblen Rohrs 46 aufzunehmen. Das proximale Ende kontrastiert auch mit der proximalen Öffnung 55 des oben beschriebenen Ausrichtinstruments, welches einen größeren aufgeweiteten Durchmesser besitzt, um bei der Aufnahme des flexiblen Rohrs 46 zu helfen.
  • 7 zeigt eine andere teilweise geschnittene Seitenansicht des Pelletzuführrohrs 46, das ein Pellet 14 in die Implantatvorrichtung 2 einführt. Das flexible Rohr 46 benutzt einen optionalen Fänger 62, um die Tiefe zu steuern, bis zu welcher das Rohr 46 in den proximalen Bereich 10 der Implantatvorrichtung 2 eingesetzt wird. Es ist hilfreich, die Tiefe, bis zu welche das flexible Rohr in das Implantat 2 eingesetzt wird, zu steuern, so dass das Implantat nicht durch aggressives Einsetzen in einer distalen Richtung aus der Position gedrückt wird. Der Fänger 62 kann einen aus einem steifen Polymermaterial gebildeten Flansch umfassen, der am Pelletzuführrohr 46 beispielsweise mit Hilfe eines Klebstoffs befestigt ist. Der Fänger kann auf dem Zuführrohr unter einem geeigneten Abstand positioniert werden, so dass distale Ende 52 des Pelletzuführrohrs unter dem geeigneten Abstand im Implantat gehalten wird.
  • Zusätzlich zeigt die 7 ein Beispiel eines Regelmechanismus für die Pelletbewegung, die einen Schlitz 64 entlang der Länge des flexiblen Rohrs 46 umfasst. Der Schlitz 64 erlaubt es dem Pelletzuführrohr 46, einen variablen Durchmesser zu haben, der dazu dient, eine enge Passung auf einem Pellet beizubehalten, welches durch das Rohr vorgeschoben wird, so dass es nicht frei und ohne Kontrolle durch den Benutzer durch das Rohr gleitet. 8A zeigt eine Endansicht des flexiblen Rohrs 46, wenn ein Pellet 14 sich im Rohr befindet. 8A zeigt einen größeren Durchmesser D1 des flexiblen Rohrs aufgrund des Vorhandenseins des Pellets 14 im Lumen 50 des Rohrs 46. Nachdem das Pellet aus dem Rohr ausgestoßen wurde, kehrt es elastisch in eine Gestalt mit kleinerem Durchmesser zurück, der in 8B mit D2 gezeigt ist. Der Schlitz 64 erlaubt die Änderung des Durchmessers des Rohrs. Die natürliche Elastizität des Polymermaterials des Rohrs veranlasst das Rohr, zum Durchmesser D2 hin vorgespannt zu sein. Diese inhärente Vorspannung bewirkt eine Kraft, die auf jedes Pellet 14 im Lumen 50 angewendet wird, da das Pellet das Rohr zwingt, seinen Durchmesser auf einen Durchmesser größer als D2 zu vergrößern. Daher wird die Bewegung des Pellets durch den Reibungskontakt mit der inneren Oberfläche des Lumens 50 beschränkt.
  • 9 zeigt einen alternativen Mechanismus zum Beschränken der Bewegung eines Pellets 14 innerhalb eines flexiblen Rohrs 46. Die 9 zeigt ein flexibles Rohr 46 mit elastisch nach innen vorstehenden Fingern 66 um den Umfang des distalen Endes 52 des flexiblen Rohrs. Die nach innen vorstehenden Finger 66 dienen dazu, ein Pellet zu fangen und es davor zu bewahren, aus dem distalen Ende 52 des Rohrs auszutreten, bis eine ausreichende Kraft vom Schiebestab 48 ausgeübt wird, um die natürlich Elastizität der Finger 66 zu überwinden. Alternativ kann das Pellet mit anderen am Schiebestab 48 befestigten Mittel zurückgehalten werden, wie z. B. einem kleinen Ankermechanismus (nicht gezeigt). Alternativ kann das Pellet so gestaltet sein, dass es ein Loch oder eine andere Form aufweist, die von einer Verlängerung des Schiebstabs 48 greifbar ist, um die distale Bewegung des Pellets zu regeln.
  • 10 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines alternativen Wirkstoffzuführsystems 70. Ein kurzes mehrlumiges Rohr oder Katheter 72 erlaubt es dem Implantat- und Pelletzuführsystemen, in einer Vorrichtung kombiniert zu werden, um die Pelletzufuhr nach der Implantatzufuhr zu erleichtern. Das mehrlumige Rohr bietet ein Implantatlumen 74 und ein Pelletlumen 76 für die unabhängige Handhabung der Implantat- und Pelletzuführvorrichtungen durch ein einziges Instrument, das die Verbindung mit der Gewebeimplantatstelle während des Eingriffs beibehält. Das mehrlumige Rohr 72 besitzt einen Gewebepositionierungsmechnismus 84 an seinem distalen Ende 79, der dazu dient, das distale Ende 79 des Rohrs während des gesamten Implantat- und Pelletzuführeingriffs zu lokalisieren. Das Positioniersystem kann einen Ring 83 in Umfangsrichtung umfassen, der sich um das distale Ende 79 des Rohrs erstreckt und distal vorspringende Stachel 86 aufweist, die sich distal vom distalen Ende 79 des Rohrs 72 weg erstrecken. Wenn das distale Ende 79 des Rohrs bündig mit der Gewebeoberfläche 26 in Position gebracht wird, stehen die Stacheln geringfügig in das Gewebe 3 hervor und halten den Katheter an der beabsichtigten Stelle, solang zumindest eine geringfügige distale Kraft auf das Mulitlumenrohr 72 aufrechterhalten wird.
  • Die Implantatvorrichtung 2 ist gezeigt, wie sie über eine modifizierte Obturatorvorrichtung 78 eingeführt wird, die einen Schaft 80 aufweist, welcher das Implantat während des Eindringens des Obturators 78 in das Gewebe 3 festhält. Das Pelletlumen 76 erlaubt die unabhängige Bewegung des Pelletzuführrohrs 46 und seines jeweiligen Schiebestabs 48. Das Pelletlumen 76 verbindet sich mit dem Hauptimplantatlumen 74 kurz vor dem distalen Ende des mehrlumigen Rohrs 72. Diese Anordnung erleichtert den Einführvorgang, wie im Folgenden beschrieben wird.
  • Die 11A11D zeigen den Ablauf der Einführschritte unter Verwendung des oben in Verbindung mit 10 diskutierten Multilumenkatheters 72. In 11A wird die Implantatvorrichtung 2 über die Obturatorvorrichtung 78 und den Obturatorschaft 80 eingeführt. Die Implantatvorrichtung wird in das Gewebe mit Hilfe einer distalen Kraft und einer Drehbewegung des Obturators eingesetzt, um das Implantat in das Gewebe 3 zu schrauben. In 11B ist die Implantatvorrichtung 2 in das Gewebe eingesetzt gezeigt und der Obturator 78 hat das Gewebe durchdrungen, um einen Hohlraum 18 im Gewebe zu bilden, in welchem das Pellet sich befinden kann. 11C zeigt ein Obturator 78 und den Schaft 80, die proximal durch das Implantatlumen 74 des Multilumenkatheters/-rohrs 72 zurückgezogen werden. Der Positionierungsmechanismus 84 hält das distale Ende 79 des Rohrs in Position. Das Pelletzuführrohr 46 wird distal durch das Pelletlumen 76 vorgeschoben, welches zum Hauptimplantatlumen 74 und dem distalen Ende 79 des Rohrs führt, das immer noch mit der Gewebeoberfläche 26 in Kontakt steht. Sobald das Pelletzuführrohr das distale Ende des Multilumenrohrs 72 erreicht hat, kann der Schiebestab 48 distal vorgeschoben werden, um das Pellet 14 in den im Inneren der Vorrichtung durch den Obturator 78 erzeugten Hohlraum 18 auszustoßen. In 11D wurden sowohl das Pelletzuführrohr 46 als auch der Obturator 78 und der Schaft 80 des Implantatzuführsystems proximal in ihre jeweiligen Lumen zurückgezogen und die Implantatvorrichtung 2 und das Pellet 14 verbleiben im Gewebe 3.
  • Die 12A12E zeigen ein alternatives Wirkstoffimplantiersystem, wobei das Pellet 14 und die Implantatvorrichtung 12 gleichzeitig in das Gewebe 2 eingeführt werden. 12A zeigt einen Obturator 90 herkömmlicher Gestaltung, der einen Hohlraum 18 im Gewebe 3 in Vorbereitung für die simultane Zufuhr des Implantats 2 und des Pellets 14 bildet. Die 12B zeigt den im Gewebe durch die durchstechende Wirkung des Obturators 90 erzeugten offenen Hohlraum 18. Die 12C zeigt die Einsetzvorrichtung 92, die sowohl das Implantat als auch das Pellet 14 im Inneren 6 des Implantats hält, während es sich dem im Gewebe 3 gebildeten Hohlraum 18 nähert. Durch Vorformen des Hohlraums 18 mit dem Obturator 90 braucht das Einsetzinstrument 92 keine sich durch die Länge der Implantatvorrichtung 2 erstreckende Obturatorspitze besitzen, die das Vorhandensein des Pellets 14 im Inneren 6 des Implantats ausschließen würde. Das Einsetzinstrument 92 greift die Implantatvorrichtung 2 an ihrem Ende 16, das in eine Kerbe 94 gequetscht wird, die in der Seitenwand der rohrförmigen Einsetzvorrichtung 92 gebildet ist. In den Figuren ist eine alternative Ausführungsform des Schwanzes 16 mit einer breit gewickelten Spirale gezeigt. 12D führt das Einsetzinstrument 92 die Implantatvorrichtung 2 weiter in den im Gewebe 3 gebildeten Hohlraum ein, indem das gewickelte Implantat in Position gedreht wird. Das Pellet 14 wird im Inneren 6 der Spule durch das Vorhandensein des Einsetzinstruments und der distalen Wicklungen mit kleinerem Durchmesser gefangen. Insbesondere besitzen die distalen Wicklungen 8 des Implantats 2 eine kleineren Durchmesser, der den Durchtritt des Pellets 14 nicht erlaubt. Eine proximale Bewegung des Pellets 14 wird durch das Vorhandensein des Einsetzinstruments 92 verhindert. In 12E sind die Implantatvorrichtungen und das Pellet gezeigt, die in das Gewebe 3 eingeführt werden, und das Einsetzinstrument 92 wird proximal zurückgezogen, so dass das distale Ende 98 aus dem Inneren 6 der Implantatvorrichtung zurückgezogen wird. Das Pellet und die Vorrichtung der vorliegenden Ausführungsform sind so gestaltet, dass sie eine Reibungspassung aufweisen, so dass ein Klemmen einer Wicklung der Vorrichtung proximal vom Pellet nicht erforderlich ist.
  • Aus dem vorangegangenen sollte zu verstehen sein, dass die Erfindung ein Wirkstoffzuführsystem zur Zufuhr eines wirkstofftragenden Pellets und eine Implantatvorrichtung in Kombination bereitstellt. Die Erfindung ist besonders bei der Förderung der Angiogenese in einem ischämischen Gewebe, wie z. B. dem Myokardgewebe des Herzens vorteilhaft. Das Zuführsystem ist einfach einzusetzen und erfordert ein Minimum an Ausführungsschritten.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, ein Wirkstoffzuführsystem bereitzustellen, dass die Zufuhr eines Wirkstoffes in Kombination mit einer Implantatvorrichtung im Gewebe erlaubt.
  • Ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, eine Implantatvorrichtung bereitzustellen, die so gestaltet ist, dass sie ein eine therapeutische Substanz enthaltendes Pellet hält, während es im Gewebe implantiert wird.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, ein Zuführverfahren zur sequentiellen Zufuhr der Implantatvorrichtung und eines Pellets mit einer therapeutischen Subtanz zu ermöglichen, das relativ einfach und wirkungsvoll ist.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Zufuhr einer Implantatvorrichtung und eines Pellets mit einem therapeutischen Mittel zu ermöglichen, das eine vereinfachte Zuführvorrichtung verwendet.
  • Noch ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, ein System bereitzustellen, welches ein Verfahren zum gleichzeitigen Zuführen eines Pellets mit einem Wirkstoff im Inneren einer Implantatvorrichtung in Gewebe ermöglicht.
  • Es sollte jedoch zu verstehen sein, dass die vorangegangene Beschreibung der Erfindung lediglich als dafür veranschaulichend gedacht ist und dass andere Abwandlungen, Ausführungsformen und Äquivalente dem Fachmann offensichtlich sein werden, ohne vom Schutzbereich der Ansprüche abzuweichen.

Claims (10)

  1. Wirkstoffzuführsystem (44) für die Behandlung von Myokardischämie, umfassend: einen biegsamen Körper (2), der in das Myokard eines Herzens implantierbar ist; und eine implantierbare Zuführvorrichtung, die beschaffen ist, um das Gewebe des Endokards oder Epikards des Herzens zum Implantieren des Körpers zu durchstechen, dadurch gekennzeichnet, dass: das Zuführsystem weiter ein einen therapeutischen Wirkstoff enthaltendes Pellet (14) umfasst; und der Körper ein hohles Inneres (6) aufweist, das so gestaltet ist, um das Pellet im Inneren aufzunehmen und zu halten, nachdem der Körper implantiert worden ist.
  2. Wirkstoffzuführsystem nach Anspruch 1, wobei der Körper eine Spiralfeder mit individuellen Spiralen aufweist, die einen Innendurchmesser definieren, der zum in Position Halten des Pellets innerhalb des Körpers geeignet ist, und wobei die Spiralen um einen Abstand beabstandet sind, der es Körperflüssigkeiten erlaubt, in das Innere des Körpers zu fließen, der jedoch klein genug ist, um das Austreten des Pellets aus dem Inneren der Vorrichtung zu verhindern.
  3. Wirkstoffzuführsystem nach Anspruch 2, wobei der Körper einem proximalen und distalen Abschnitt aufweist, und Spiralen entlang des distalen Abschnitts einen zweiten Innendurchmesser definieren, der das Pellet nicht aufnimmt.
  4. Wirkstoffzuführsystem nach Anspruch 3, wobei die Spiralen am proximalen Abschnitt des Körpers weiter einen Durchmesser definieren, der das Pellet nicht aufnimmt.
  5. Wirkstoffzuführsystem nach Anspruch 1, wobei: der Körper ein proximales und ein distales Ende aufweist, wobei das proximale Ende so bemessen ist, dass es das Pellet aufnimmt, und mindestens eine Öffnung aufweist, die so bemessen ist, dass sie es Körperflüssigkeiten erlaubt, in das Innere des Körpers einzutreten, aber das Pellet am Austreten aus dem Inneren des Körpers hindert; und das Zuführsystem weiter eine Pelletzuführvorrichtung umfasst, wobei die Pelletzuführvorrichtung ein Pelletzuführrohr (46) umfasst, das mit dem proximalen Ende des Körpers in Eingriff bringbar ist, um das Pellet durch die mindestens eine Öffnung in das Innere des Körpers einzuführen.
  6. Wirkstoffzuführsystem nach Anspruch 5, weiter eine Ausrichtvorrichtung (54) umfassend, die mit dem Inneren des Körpers in Eingriff bringbar ist.
  7. Wirkstoffzuführsystem nach Anspruch 5, weiter eine Ausrichtvorrichtung (56) umfassend, die mit einer äußeren Oberfläche des Körpers und dem Pelletzuführrohr in Eingriff bringbar ist.
  8. Wirkstoffzuführsystem nach Anspruch 5, wobei das Pelletzuführrohr weiter einen Pelletvorschubmechanismus (48) und einen Pellethaltemechanismus (64, 66) umfasst.
  9. Wirkstoffzuführsystem nach Anspruch 1, weiter einen Mehrfachlumen-Zuführkatheter (72) umfassend, der ein Implantatzuführlumen (74) und ein Pelletzuführlumen (76) aufweist und ein distales Ende mit einer Katheterpositioniervorrichtung (84) aufweist, die mit dem Gewebe in Eingriff bringbar ist, und wobei: die Implantatzuführvorrichtung umfasst: einen Obturator (78) zum Durchstechen des Gewebes und einen Schaft (80), der mit dem Obturator verbunden ist, um die axiale Bewegung der Zuführvorrichtung durch den Mehrfachlumen-Zuführkatheter zu steuern; und ein Pelletzuführrohr (46), das so bemessen ist, um gleitend ein Pellet (14) aufzunehmen und innerhalb des Pelletzuführlumens des Mehrfachlumenkatheters hindurch verschiebbar zu sein, und die Implantatzuführvorrichtung und das Pelletzuführrohr unabhängig durch den Mehrfachlumen-Zuführkatheter steuerbar sind.
  10. Wirkstoffzuführsystem nach Anspruch 1, wobei die Implantatzuführvorrichtung umfasst: einen Obturator (180, 78) zum Durchstechen des Gewebes; und eine Einführvorrichtung, die gestaltet ist, um das Pellet im Inneren des Implantats zu halten, um das Pellet und das Implantat gleichzeitig in das Gewebe zu implantieren.
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