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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiedergewinnen von Energie
in einem Bahnbildungsabschnitt einer Papier- oder Kartonmaschine,
in welcher Faserstoff von einem Stoffauflauf in eine Bahnbildungszone
eines Bahnbildungsabschnitts geführt wird,
wobei die Bahnbildungszone wenigstens ein geschlossenes Bahnbildungssieb
aufweist, das entlang einer konvexen Oberfläche eines Abstützungsbauteils
geführt
wird und Wasser aus dem Faserstoff durch das wenigstens eine Bahnbildungssieb
in der Bahnbildungszone zum Herstellen einer Papier- oder Kartonbahn
abfiltriert wird, wobei das Wasser, welches durch das wenigstens
eine Sieb hindurchströmt,
aus der Bahnbildungszone ausgeschleudert wird und kinetische Energie
aufweist. Die Erfindung betrifft ferner eine Anordnung in einer
Papier- oder Kartonmaschine.
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STAND DER
TECHNIK
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Papier
und Karton, vor allem Tissue-, Zeitungs- und Zeitschriftenpapier
werden heutzutage mit sehr hohen Geschwindigkeiten hergestellt.
Bei Tissue erreicht die Maschinengeschwindigkeit heutzutage 2000
m/min. Bei der Herstellung der Faserbahn, z.B. in einem Doppelsiebformer
(siehe z.B.
US 4 028 174 oder
GB 1 347 289 ), wird der
Faserstoff durch den Stoffauflauf zwischen zwei Bahnbildungssiebe
eingespritzt, die beide ein Sieb-Abstützungselement, wie zum Beispiel
eine Formierwalze, bewegen. Die äußere Bespannung
ist ein Sieb, welches Wasser durchlässig ist. Mit der anderen Bespannung (z.B.
ein Filz oder ein Sieb) wird die Bahn zur weiteren Verarbeitung
getragen. Der Faserstoff hat eine Faserkonzentration zwischen 0,1
bis 0,5 und der Durchsatz beträgt
zwischen 0,5 m
3/sec und Querschnittsmeter.
Die Bahnbildung erfolgt dadurch, dass das Wasser in dem Faserstoff
durch die flexible Bespannung, z.B. das Sieb, abfiltriert wird,
so dass nur ein geringer Teil des Wassers in der Faserbahn verbleibt.
Das Wasser wird mit dem statischen Druck heraus gepresst, welcher
mit dem Sieb ausgeübt wird,
welches mit den Leitwalzen gegen die Formierwalze gepresst wird.
Infolge der oben erwähnten Kraft
ist die Geschwindigkeit des Wassers, das aus dem Sieb austritt,
normalerweise theoretisch höher als
die äußere Geschwindigkeit
der Formierwalze. Da enorme Wassermassen abfiltriert werden – beispielsweise
liegt der Durchsatz von abfiltriertem Wasser in einer normal breiten
Tissue-Maschine (6 Meter Breite) bei ungefähr 3 m
3/sec – wurde
festgestellt, dass große
Mengen an Energie an dieser Stelle einer Papiermaschine frei werden.
Bisher wurde diese Energie nicht wiedergewonnen, zumindest nicht ihr
kinetischer Teil, sondern lediglich in einem Siebwassertisch als
Rückwasser
aufgefangen. Das gleiche Problem stellt sich auch in Zusammenhang
mit Einzelsiebformieranordnungen, bei denen ein Einzelsieb und eine
Formierwalze eingesetzt werden, oder mit dem Blade-Former-Typ in
einem Bahnbildungsabschnitt, bei dem eine Formierwalze nicht erforderlich
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, die oben erwähnten Nachteile durch das Bereitstellen
eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Wiedergewinnen eines
wesentlichen Teils der kinetischen Energie von abfiltriertem Siebwasser
in einer Papiermaschine zu minimieren. Dies wird durch ein Verfahren
zum Wiedergewinnen von Energie in einem Bahnbildungsabschnitt einer
Papier- oder Kartonmaschine erreicht, wobei Faserstoff von einem
Stoffauflauf zu einem Bahnbildungsabschnitt in einer Bahnbildungszone geführt wird,
und die Bahnbildungszone mindestens ein geschlossenes Bahnbildungssieb
aufweist, welches entlang einer konvexen Oberfläche eines Abstützungsbauteils
geführt
wird, und Wasser von dem Faserstoff durch das wenigstens eine Bahnbildungssieb
in der Bahnbildungszone abfiltriert wird, um eine Papier- oder Kartonbahn
zu bilden, wobei das Wasser durch das wenigstens eine Sieb aus der
Bahnbildungszone heraus geschleudert wird und kinetische Energie
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein bewegliches Bauteil in
dem aus der Bahnbildungszone heraus geschleuderten Wasser so angeordnet wird,
dass das Wasser das Bauteil bewegt und dadurch ein Teil der kinetischen
Energie wiedergewonnen wird, und dass die wiedergewonnene Energie zum
Betreiben eines anderen Gerätes,
z.B. einem elektrischen Generator, verwendet wird.
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Durch
die Erfindung können überraschenderweise
große
Mengen an Energie von der kinetischen Energie des Wassers, das während des
Entwässerungsprozesses
bei der Bahnbildung aus dem Faserstoff entfernt wird, wiedergewonnen
werden. Berechnungen zeigen, dass bei einer Doppelsiebmaschine mit
einem 6 Meter breiten Stoffauflauf und einer Maschinengeschwindigkeit
von 1800 m/min bis zu 800 kW wiedergewonnen werden können, was
einer Ersparnis von ungefähr
2 Millionen Schwedische Kronen pro Jahr entspricht. Das die Investitionskosten
relativ niedrig sind, kann die Rückzahlungszeit,
in Abhängigkeit
vom Strompreis, sehr kurz gehalten werden.
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Weitere
bevorzugte Aspekte der Erfindung werden definiert:
- • durch
das Bereitstellen einer Turbine, bevorzugt einer Überdruckturbine,
für den
Einsatz als bewegliche Komponente und Anordnung der Turbine in der
Art, dass sie durch das Wasser, das durch das wenigstens eine Bahnbildungssieb
hindurch geströmt
ist, gedreht wird;
- • durch
das Bereitstellen von zwei geschlossenen Bahnbildungssieben in einem
Doppelsiebformer, wobei die beiden geschlossenen Bahnbildungssiebe
entlang der konvexen Oberfläche eines
Abstützungsbauteils
geführt
werden und eine konvergierende Bahnbildungszone bestimmen, und Wasser
aus dem Faserstoff durch wenigstens ein äußeres der zwei Bahnbildungssiebe
in der Bahnbildungszone in Bezug zu der konvexen Oberfläche des
Abstützungsbauteils
abfiltriert wird, um eine Papier- oder Kartonbahn (W) zu bilden,
und Anordnen der beweglichen Komponente innerhalb der Schlaufe des äußeren Bahnbildungssiebes;
- • durch
das Abstützen
der beiden Bahnbildungssiebe auf einer drehbeweglichen Formierwalze, welche
Bestandteil des Abstützungsbauteils
ist;
- • durch
das Abstützen
der beiden Bahnbildungssiebe auf einem Formierschuh, welcher eine
konvexe Abstützungsfläche zum
Abstützen
der Bahnbildungssiebe aufweist, wobei der Schuh Bestandteil des
Abstützungsbauteils
ist;
- • durch
das Abstützen
der beiden Bahnbildungssiebe auf einer gekrümmten Reihe von Entwässerungsleisten,
welche in Maschinenrichtung mit Abstand zu einander angeordnet sind,
wobei die Leisten Bestandteil des Abstützungsbauteils und dessen konvexer
Abstützungsfläche sind;
- • durch
wenigstens eine Führungsplatte,
welche das sich bewegende Wasser in die Turbine leitet;
- • dadurch,
dass sich das Wasser entlang eines gekrümmten Wegs entlang des Hauptwegs
der Führungsplatte
bewegt;
- • dadurch,
dass der Radius (R2) eines Hauptteils des gekrümmten Wegs im Wesentlichen
konstant und größer als
der Radius (R1) der Formierwalze, aber kleiner als 120% von R1,
z.B. R1<R2<R1 × 1,2 ist;
- • dadurch,
dass die gewinkelte Verlängerung
(γ) der
Führungsplatte
zwischen 20 bis 90° des
Umfangs der Formierwalze abdeckt;
- • dadurch,
dass die Formierwalze eine Saugwalze mit Öffnungen in ihrer Oberfläche ist
und dass die gewinkelte Verlängerung
der Führungsplatte
zwischen 20 bis 50°,
bevorzugt 25 bis 40° ist; dadurch,
dass die Formierwalze eine undurchlässige Oberfläche hat
und dass die gewinkelte Verlängerung γ der Führungsplatte
zwischen 40 und 80°,
bevorzugt 50 bis 70° ist
- • dadurch,
dass die Geschwindigkeit der Bahn (w) höher als 1000 m/min, bevorzugt
höher als
1500 m/min, besonders bevorzugt höher als 1800 m/min ist;
- • dadurch,
dass wenigstens 0,2 m3/sec/m durch das Sieb
gepresst werden, bevorzugt wenigstens 0,3 m3/sec
und besonders bevorzugt wenigstens 0,4 m3;
und
- • durch
das Verwenden eines elektrischen Generators zur Umwandlung der kinetischen
Energie in elektrische Energie, wobei die elektrische Energie bevorzugt
eine Pumpe und besonders bevorzugt eine Stoffpumpe versorgt.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Anordnung in einer Papier- oder Kartonmaschine
zur Anwendung des Verfahrens gemäß Anspruch
1, welche einen Stoffauflauf zum Bereitstellen eines Faserstoffs,
einen Bahnbildungsabschnitt, umfassend wenigstens ein geschlossenes
Bahnbildungssieb und ein Abstützungsbauteil
mit einer konvexen Oberfläche,
aufweist, wobei das Bahnbildungssieb zum Bewegen eines Teils der
konvexen Oberfläche
des Abstützungsbauteils
angeordnet ist und hierdurch eine Bahnbildungszone bestimmt wird,
und Papier oder Karton geformt wird, der Faserstoff durch den Stoffauflauf
in die Bahnbildungszone geführt
wird und Wasser aus dem Faserstoff durch wenigstens ein Bahnbildungssieb
in der Bahnbildungszone abfiltriert wird, um eine Papier- oder Kartonbahn
zu bilden, das Wasser durch wenigstens ein Bahnbildungssieb hindurch strömt und aus
der Bahnbildungszone heraus geschleudert wird und kinetische Energie
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine bewegliche Komponente
in der Nähe
der Bahnbildungszone angeordnet ist, um wenigstens einen Teil der
kinetischen Energie des Wassers, das von dem Faserstoff abfiltriert wird,
wiederzugewinnen, wobei die wiedergewonnene kinetische Energie durch
die bewegliche Komponente umgewandelt wird, um ein anderes Gerät damit
zu betreiben.
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Gemäß den weiteren
Aspekten der Erfindung:
- • handelt es sich bei der Turbine
um eine Überdruckturbine,
bevorzugt um eine Banki-Turbine;
- • wird
das sich bewegende Wasser, welches durch das Sieb gepresst wurde,
durch eine führende
Anordnung in die Turbine geleitet;
- • umfasst
die führende
Anordnung eine Führungsplatte,
welche in unmittelbarem Bereich der Peripherie der Formierwalze
angeordnet ist;
- • weist
ein Hauptteil der Führungsplatte
den Radius R2 auf, welcher im Wesentlichen konstant und gleich oder
größer als
der Radius R1 der Formierwalze ist, wobei bevorzugt R1<R2<R1 × 1,2 ist;
- • weist
die Führungsplatte
ein stromaufwärtiges und
ein stromabwärtiges
Ende auf und die gewinkelte Verlängerung γ zwischen
den Endpunkten 16A, 16B ist zwischen 20 bis 90°, bevorzugt 30 bis 70°;
- • ist
die gewinkelte Verlängerung α des Bahnbildungssiebes
größer als
die gewinkelte Verlängerung β des Siebes
und die gewinkelte Verlängerung γ der Führungsplatte
ist kleiner als die gewinkelte Verlängerung des Siebes;
- • umfasst
die Führungsplatte
stromabwärts
eine zweite Führungsplatte,
wobei die zweite Führungsplatte
eine Querschnittslänge
besitzt, welche im Wesentlichen kürzer ist als die Querschnittslänge der
Führungsplatte;
- • ist
die zweite Führungsplatte
gekrümmt
und ihre Krümmung
ist gegensätzlich
zu der Krümmung der
Führungsplatte;
- • ist
die axiale Erstreckung der Turbine im Wesentlichen dieselbe wie
die axiale Erstreckung des Siebes, welches bevorzugt eine axiale
Erstreckung aufweist, welche im Wesentlichen dieselbe ist wie die
axiale Erstreckung der Formierwalze; ist der äußere Durchmesser der Turbine ΦT im Wesentlichen
kleiner als der Radius R1 der Formierwalze, wobei bevorzugt R1 × 0,5< ΦT<R1 × 0,9 ist;
- • ist
die Turbine mit ihrer Achse parallel zu der Achse der Formierwalze
angeordnet und die Turbine und die Formierwalze sind in der Art
zueinander angeordnet, dass der kleinste Abstand zwischen der Peripherie
der Turbine und der Peripherie der Formierwalze zwischen 5 – 700 mm,
bevorzugt 20 – 200
mm, ist;
- • ist
die Achse der Turbine mit einem elektrischen Generator, bevorzugt
einem Dreiphasen-Synchronmotor, verbunden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen detaillierter
beschrieben, wobei:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung darstellt;
-
2 eine
Seitenansicht von wesentlichen Bestandteilen einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
darstellt;
-
3 eine
Variante der in 2 dargestellten Ausführungsform
darstellt;
-
4 eine
zweite Variante der in 2 dargestellten Ausführungsform
darstellt;
-
5 eine
dritte Variante in 2 dargestellten Ausführungsform
darstellt;
-
6 eine
perspektivische Ansicht von wesentlichen Bestandteilen der Erfindung
darstellt;
-
7 die
Erfindung in Zusammenhang mit einem so genannten „C-Former" darstellt:
-
8 das
Prinzip der Erfindung in Zusammenhang mit einem so genannten „S-Former" darstellt;
-
9 die
Prinzipien der Erfindung in Zusammenhang mit einem C-Former mit einer
Saugwalze darstellt;
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10 die
Prinzipien der Erfindung in Zusammenhang mit einem so genannten „Speed
Former" darstellt;
-
11 die
Prinzipien der Erfindung in Zusammenhang mit einem „Speed-Former" in einer waagrechten
Position darstellt;
-
12 im
Prinzip das gleiche wie 10, jedoch
mit einer Saugwalze als Formierwalze darstellt;
-
13 im
Prinzip das gleiche wie 11, jedoch
mit einer Saugwalze als Formierwalze darstellt; und
-
14 eine
alternative Ausführungsform
der Verwendung der Erfindung mit einem „Speed-Former" darstellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung kann zusammen mit allen Arten von Doppelsiebformern verwendet
werden, wobei zwei Bespannungen (z.B. zwei Siebe oder ein Sieb und
ein Filzstoff, je nach gewünschter
Entwässerungskapazität) übereinander
um ein Bahnbildungselement, beispielsweise eine Formierwalze, geführt werden.
In 1 wird ein so genannter sichelförmiger (Crescent)
Former umfassend einen Stoffauflauf 2, eine Formierwalze 4,
ein Sieb 6 und ein Filz 10 dargestellt. Die Formierwalze 4 hat
eine äußere Fläche 4B,
welche undurchlässig
ist, d.h. eine so genannte geschlossene Oberfläche. Die Formierwalze 4 dreht
sich um eine Achse 4A. Der Filz 10 läuft um die
Formierwalze und berührt
ihre äußere Fläche 4B,
und die gewinkelte Verlängerung
von Kontakt α ist
geringfügig
größer als
180°. Das
Sieb 6 läuft
um die Formierwalze 4, auf dem Filz 10, und die gewinkelte
Verlängerung
von Kontakt β ist
kleiner als 180°.
Das Sieb 6 wird mit einer oberen Leitwalze 8A und
einer unteren Leitwalze 8B gegen den Filz auf der Fläche 4B der
Formierwalze 4 gepresst. Der Stoffauflauf 2 spritzt
den Faserstoff 21 durch einen Auslass 22 in einen
Nip 12 ein, welcher sich an der Stelle bildet, wo das Sieb 6 auf
den Filz 10 trifft. Erfindungsgemäß ist dort eine Turbine 14 in
unmittelbarer Nähe
zur Peripherie der Formierwalze 4 angeordnet. Eine Führungsplatte 16 mit
einem Radius R2, welcher geringfügig
größer ist,
als der Radius R1 der Formierwalze 4 (siehe 2),
wird beabstandet oberhalb der Formierwalze 4 zwischen dem
Nip 12 und der Turbine 14 angeordnet. Die gewinkelte
Verlängerung γ der Führungsplatte 16 ist
ungefähr
35° und
ihr stromaufwärtiger
Eckpunkt 16A ist in unmittelbarem Bezug zu dem Nip 12 angeordnet,
wohingegen ihr stromabwärtiges
Ende 16B in unmittelbarem Bezug zu der Turbine 14 angeordnet
ist. Stromabwärts
der Turbine 14 ist in unmittelbarem Bezug zur Peripherie
der Formierwalze 4 eine zweite Führungsplatte 17 hinter
und unterhalb der Turbine 14 angeordnet. Die Achse 14A der
Turbine ist mit einem elektrischen Generator 11 (siehe
schematische Darstellung), bevorzugt durch eine Transmission (ohne
Abbildung), verbunden. Die Turbine 14 ist eine Überdruckturbine,
bevorzugt eine so genannte Banki-Turbine, welche aufgrund ihrer
Funktion auch Querstromturbine genannt wird. Diese Art von Turbine
ist in Bezug auf eine erfindungsgemäße Anordnung besonders geeignet,
da sie sich sehr gut eignet, um Energie aus Wasser, das sich mit
relativ hoher Geschwindigkeit bewegt, wiederzugewinnen, wie es bei der
vorliegenden Erfindung der Fall ist. Die Führungsplatte 16 hat eine
konstante Krümmung
R2, welche geringfügig
größer ist
als der Radius R1 der Formierwalze 4, bevorzugt 1.05 × dem Radius
R1 der Formierwalze 4. Die Führungsplatte 16 ist
in der Art angeordnet, dass ihre konkave Oberfläche 16C, welche den
Weg bildet, an dem das Wasser entlang strömt, zwischen 20 bis 50 mm oberhalb
der Fläche des
Siebes 6 liegt. Dort befindet sich ein Siebwassertisch 18.
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Die
Funktion einer Anordnung gemäß der Erfindung
ist wie folgt. Wenn der Filz 10 und das Sieb 6 im
Bahnbildungsabschnitt mit der gewünschten Geschwindigkeit, z.B.
1500 m/min, laufen, wird Faserstoff 21 durch den Auslass 22 des
Stoffauflaufs 2 eingespritzt. Der Faserstoff wird in den
Nip 12 geführt und
danach zwischen den Bespannungen 6, 10 um die
Formierwalze 4 transportiert. Dabei wird ein Großteil des
im Faserstoff 21 enthaltenen Wassers durch Siebspannung
durch das Sieb 6 heraus gepresst. In der Folge hat das
herausgepresste Wasser eine geringfügig höhere Geschwindigkeit als die äußere Geschwindigkeit
der Formierwalze 4. Versuche zeigen, dass bei einer äußeren Geschwindigkeit
von 30 m/sec die Geschwindigkeit der Wassertropfen bei ungefähr 30,4
m/sec liegt. Bei einer Walze mit einer undurchlässigen Oberfläche, wie
in 1 verwendet, erfolgt die Entwässerung entlang zirka 60° von einem
Winkelbereich ausgehend vom Nip 12. Der Entwässerungsdurchsatz
ist bei den ersten 10° am höchsten und
nimmt dann geringfügig
ab. Die Tropfen werden auf einer gekrümmten Fläche 16C der Führungsplatte 16 aufgefangen,
welche so geformt ist, dass sie so wenig Turbulenzen wie möglich hervorruft,
was erreicht wird, indem die Fläche 16C so wenig
Unregelmäßigkeiten
wie möglich
aufweist, sowie durch eine konstante Krümmung. Das Wasser sammelt sich
an der Führungsplatte 16 und
wird schließlich
mit einer optimalen Strömungsrichtung
in die Turbine 14 geleitet, um so viel kinetische Energie wie
möglich wiederzugewinnen.
Bei einer Durchströmturbine
(z.B. Banki-Turbine) 14, werden ungefähr 80% der Energie beim Hineinströmen in die
Turbine und ungefähr
20% beim Herausströmen
aus der Turbine wiedergewonnen. Diese Querstromfunktion ist der
Grund, weshalb eine Banki-Turbine besonders geeignet ist. Stromabwärts der
Turbine 14 befindet sich eine zweite Führungsplatte 17, welche
eine zu der ersten Führungsplatte 16 entgegengesetzte Krümmung aufweist,
um eine weitere Menge an Wasser in die Turbine 14 zu leiten.
Die durch das Wasser entstehende Rotation der Turbine 14 wird durch
ihre Achse 14A in eine Transmission (ohne Darstellung)
und dann in einen elektrischen Generator zur Erzeugung von elektrischer
Energie übertragen.
Eine Transmission ist in den meisten Anwendungen vorteilhaft, um
die Rotationsgeschwindigkeit der Turbine 14 in eine Rotationsgeschwindigkeit
umzuwandeln, welche optimal für
den Generator 11 ist. Es ist offensichtlich, dass je nach
Voraussetzung verschiedene Arten von Generatoren, beispielsweise Wechselstromgeneratoren
oder Gleichstromgeneratoren, verwendet werden können.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
werden mit dem elektrischen Strom, welcher durch den Generator 11 erzeugt
wird, die Stoffpumpen (ohne Darstellung) angetrieben, welche den
Stoffauflauf 2 versorgen.
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Dank
der Erfindung können
große
Mengen an Energie wiedergewonnen werden. Mit einer optimierten Anordnung
kann der Gesamtertrag ungefähr bei
60% liegen. Bei einem Faserstoff-Durchsatz von ungefähr 0,5 m3/sec und Durchschnittsmeter kann mit einer
sechs Meter breiten Maschine zirka 810 kW Strom wiedergewonnen werden.
Bei einem Preis von 0,30 SEK/kW und einer Betriebszeit von 350 Tagen pro
Jahr entspricht dies einer Einsparung von ungefähr 2 Millionen SEK pro Jahr.
Bei Betrachtung der weiteren Aspekte der Erfindung, z.B. der Umweltfreundlichkeit,
wird festgestellt, dass die Errungenschaften der Erfindung überraschend
positiv sind.
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2 zeigt
eine detailliertere Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform. Die Grundprinzipien
hierbei sind exakt gleich wie in 1, bis auf
die Befestigung der Anordnung und die Verwendung eines zweiten Siebes
anstelle des Filzes 10. In 2 wird der
Stoffauflauf 2 unterhalb des Zentrums 4A der Formierwalze 4 angeordnet
und der Stoffzufuhr-Auslass 22 ist vorausgehend gerichtet.
Der Radius R1 der Formierwalze ist 760 mm. Der Radius R2 der Führungsplatte 16 ist
konstant und zirka 810 mm. Das Zentrum der konstanten Krümmung der
Führungsplatte 16 ist
beabstandet in Bezug zum Zentrum 4A der Formierwalze, d.h.
50 mm über
dem Zentrum 4A der Formierwalze 4. Der geringste
Abstand l1 zwischen der Führungsplatte
und der Peripherie der Formierwalze (Sieb 6) ist zirka
35 mm. Wegen der beabstandeten Anordnung des Zentrums der Krümmung 16E der
Führungsplatte 16 wird
der Abstand nach oben immer größer. Der
Abstand zwischen der Turbine 14 und der Peripherie 4B der
Formierwalze 4 ist zirka 50 mm. (Normalerweise sollte der
Abstand zwischen 10 und 100 mm, bevorzugt zwischen 20 und 70 mm,
sein.)
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Die
zweite Führungsplatte 17,
welche im Wesentlichen gerade ist, wird mit ihrem Eckpunkt 17A in Bezug
zu der Peripherie 4B der Formierwalze 4 angeordnet,
d.h. ungefähr
10 mm zwischen der 17A und dem Sieb 6. Die Durchschnittslänge l2 der zweiten Führungsplatte 17 ist
ungefähr
50 mm. (Die Breiten der Führungsplatten
wären jedoch
normalerweise gleich, d.h. gleich zu der Turbine.) Dementsprechend
leitet die erste Führungsplatte 16 den
Hauptteil des sich bewegenden Wassers in die Turbine 14 mit einer
ersten Richtung, welche dem Winkel der Turbinenschaufeln am stromabwärtigen Ende 16B der Führungsplatte
an dieser Stelle entspricht. Die Ausrichtung der Verlängerung
der zweiten Führungsplatte 17 ist
dem optimalen Winkel der Turbinenschaufeln an dieser Stelle angepasst.
Um die Turbine 14 befindet sich ein Gehäuse 19. Das Gehäuse umfasst mehrere
Teile; ein innerstes Gehäuseoberteil 19A und
ein äußerstes
Gehäuseunterteil 19B,
ein unterstes Gehäuseinnenteil 19C und
ein unterstes Gehäusebasisteil 19D.
Die verschiedenen Einzelteile werden durch Flansche 19F miteinander
verbunden. Das Gehäuseunterteil
verfügt über Flansche 19E für die Verbindung
des Gehäuses
mit dem Siebwassertisch 18 der Papiermaschine. Der oberste
Gehäuseteil 19A (welcher
stromabwärts
der Führungsplatte 16 befestigt
ist) ist in der Art eingepasst, um in kurzer Entfernung einen großen Teil
der Peripherie 14B der Turbine zu umschließen, um
das Wasser auf die korrekte Art und Weise, welche in Bezug auf 3 näher beschrieben
wird, zu leiten. Der Durchmesser ΦT ist 500 mm. Der Innnendurchmesser
der Turbine ΦI ist
340 mm.
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3 stellt
eine Ausführungsform
dar, welche ähnlich
wie 2 ist, außer
dass die Turbine 14 in einem größeren Abstand zu der Formierwalze 4 angeordnet
ist. Infolgedessen ist der letzte Teil der Innenfläche 16C der
Führungsplatte
gerade. Es ist wichtig, dass der Übergang von der konstanten Krümmung zu
diesem geraden Teil weich verläuft, um
Turbulenzen verursachende Elemente zu vermeiden. Auch die zweite
Führungsplatte 17 ist
ungleich. Um das Wasser zu leiten, ist sie im Wesentlichen länger gestaltet,
so dass ihre Verlängerung
l3 ungefähr ¼ des Radius
R1 der Formierwalze, d.h. ungefähr 200
mm, beträgt.
Die Krümmung
der zweiten Führungsplatte
ist gegensätzlich
zur Krümmung
der ersten Führungsplatte 16.
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Die
Linien F1 bis F4 zeigen
die unterschiedlichen Fließverhalten
des Wassers beim Eintritt in die Turbine. Der Hauptteil des Wassers
fließt
an der Linie F1 durch die Turbine 14.
Folglich wird das Wasser erst umgeleitet und gibt Energie an das
Turbinenlaufrad 14 am Einlass ab, dies ist die Linie F1 durch das Innere der Turbine, und schließlich beaufschlagt
das sich bewegende Wasser die Turbine in Querrichtung, d.h. von
Innen nach Außen,
und gibt dabei seine letzte kinetische Energie an sie ab. Das Wasser,
das durch eine zweite Führungsplatte 17 in
die Turbine eintritt, bewegt sich in einem Fließverhalten gemäß F4 durch die Turbine. Diese Quer-Durchströmung der Banki-Turbine
ist besonders geeignet für
die Verwendung in dieser Erfindung.
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In 4 werden
einige Führungsplatten 17, 17', 17'' stromabwärts der Turbine 14 dargestellt.
Die verschiedenen Führungsplatten
werden in der Art angeordnet, dass die innersten Eckpunkte 17A, 17A', 17A'' mehr oder weniger gleichmäßig beabstandet sind.
In anderen Aspekten entspricht diese Ausführungsform der aus 2.
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In 5 wird
eine weitere Ausführungsform dargestellt,
wobei verschiedene Vorrichtungen verwendet werden, um das Wasser
stromabwärts
der Turbine zu leiten. Anstatt eine einzelne Führungsplatte zu verwenden,
werden V-förmige
Bauteile 17, 21; 17' 23 verwendet, um das
Wasser zu den ersten beiden Führungsvorrichtungen
zu leiten. Eine erste Vorrichtung 17, 21 umfasst
eine Führungsplatte 17,
welche im Wesentlichen wie in 4 dargestellt
angeordnet ist. Verbunden mit ihrem vorderen Punkt 17A ist
eine weitere Führungsplatte 21,
welche im Wesentlichen tangential in Bezug zu der Peripherie der Formierwalze 4 angeordnet
ist. Hinter ihrem hinteren Ende 21B wird eine Öffnung zwischen
ihr und dem stromabwärtigen
Ende 17'A der
zweiten Führungsplatte 17' gebildet. Eine
zweite Führungsplatte 23 ist auf ähnliche
Weise tangential angeordnet, wobei ihr vorderes Ende 23A mit
dem vorderen Ende 17A' der zweiten
Führungsplatte 17' in der Art
verbunden ist, um eine zweite Öffnung
zu bilden, damit das Wasser entlang einer dritten stromabwärtigen Führungsplatte 17'' geführt werden kann. Auch hier
werden die unterschiedlichen Fließverhalten (F1 bis
F4) des von den verschiedenen Führungsplatten
kommenden Wassers dargestellt.
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In 6 wird
eine perspektivische Ansicht einiger wesentlicher Bauteilen der
erfindungsgemäßen Anordnung
dargestellt, mit Ausnahme des Stoffauflaufs und des elektrischen
Generators, welche nicht dargestellt sind. Wie ersichtlich, sind
die Breiten der unterschiedlichen Bauteile 4, 6, 8, 10, 14, 16 im Wesentlichen
gleich. Bezüglich
ihrer Funktionsweise wird auf 1 verwiesen.
Erwähnt
werden sollte, dass die Turbine, die Gehäuseteile 19A, 19B und
die Führungsplatte 16 nicht
in ihren Arbeitspositionen dargestellt sind. Wie ersichtlich, ist
die Turbine 14 durch ringförmige Abstützungsplatten 14E, 14F, 14G in
der Art in Abschnitte unterteilt, dass jeder Abschnitt ungefähr 1 bis
1,8 m breit ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung, angeordnet in unterschiedlichen Positionen,
in Bezug auf einige bekannte Arten von Formern dargestellt.
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In 7 wird
ein C-Former (wie auch in 1) dargestellt,
wobei der Stoffauflauf 2 unterhalb der Formierwalze 4 angeordnet
ist. Folglich erfolgt die Bildung der Bahn W bei einer Aufwärtsbewegung um
die Formierwalze 4. Die anderen Bauteile 6, 10, 8, 14, 16, 17 der
Erfindung sind entsprechend angeordnet, d.h. die Führungsplatte 16 ist
unter der Turbine 14 (aber stromaufwärtig hiervon, wie in 1)
angeordnet. Auch in 7 (wie auch in 1)
besitzt die Formierwalze 4 eine undurchlässige Oberfläche.
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In 8 wird
auch eine undurchlässige
Formierwalze 4 dargestellt, jedoch vom so genannten S-Former-Typ.
Gemäß einem
S-Former bewegt
sich das Sieb um eine der Leitwalzen 8A und dann wieder um
eine dritte Leitwalze 8C. Das Sieb 6 wird im Wesentlichen
nach den gleichen Prinzipien wie bei dem C-Former geführt, d.h.
um zwei Leitwalzen 8A, 8B, wobei sie gegen die
Formierwalze 4 gepresst wird. Die Anordnung der anderen
Bestandteile 14, 16, 17 dieser Ausführungsform
der Erfindung entspricht im Prinzip dem oben Beschriebenen.
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In 9 wird
ein C-Former mit einer Saugwalze als Formierwalze 4 dargestellt.
Entsprechend kann die Führungsplatte 16 bevorzugt
ungefähr
die halbe gewinkelte Verlängerung γ haben, wie
wenn die Formierwalze 4 eine undurchlässige Oberfläche hätte, z.B.
25 bis 40°.
Ferner wird gezeigt, dass eine zweite Turbine 14' an der – verglichen
mit der Anordnung in der ersten Turbine 14 – entgegengesetzten Seite
angeordnet ist. Es wurde gezeigt, dass in Bezug zu der Saugwalze 4 ungefähr 60% des
Wassers im ersten Teil, d.h. in dem Bereich, wo die Führungsplatte 16 befestigt
ist, abfiltriert wird. Die verbleibende Menge, d.h. 40%, wird nach
dem Vakuumabschnitt abfiltriert. Der Vakuumabschnitt der Walze 4 beginnt kurz
vor dem Nip 12 und erstreckt sich etwas stromabwärts (in
dieselbe Richtung wie die Drehung der Formierwalze) zu der Stelle,
wo die Berührung
zwischen dem Sieb 10 und der Oberfläche der Formierwalze 4 aufhört. Entsprechend
tritt das Wasser, welches in das Sieb und die Formierwalze 4 gesaugt wurde,
an dieser Stelle aus und die kinetische Energie hiervon wird in
der zweiten Turbine 14 auf dieselbe Art wie in Zusammenhang
mit der ersten Turbine 14 wiedergewonnen. Folglich gibt
es eine erste Führungsplatte 16' und eine zweite
Führungsplatte 17', um das verbleibende
Wasser in die zweite Turbine 14' zu leiten.
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In 10 wird
ein Speed-Former mit einer erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt.
Bei dem Speed-Former bewegen sich die Siebe 6 und 10 gemeinsam,
mit der Bahn W zwischen ihnen, zuerst über die Formierwalze 4,
danach über
den Blade-Former 5 und danach über eine Saugwalze 3,
wonach das Sieb 6 und die Bahn W von dem Sieb 10, welches über eine
zweite Leitwalze 8A bewegt wird, getrennt werden, Die Prinzipien
bezüglich
der Verwendung der an der Energiewiedergewinnung beteiligten Bauteile 14, 16, 17, 19 gemäß dieser
Ausführungsform
sind grundsätzlich
gleich wie oben beschrieben. Alternativ kann die Formierwalze 4 durch einen
Blade-Former (ohne
Abbildung) ersetzt werden.
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In 11 wird
im Wesentlichen die gleiche Anordnung wie in 10 dargestellt,
mit dem Unterschied, dass der Speed-Former um ungefähr 90° versetzt
wurde,
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In 12 wird
ein Speed-Former dargestellt, welcher in derselben Art befestigt
ist, wie in 10 dargestellt. Im Gegensatz
zu der Darstellung in 10 wird hierbei eine Saugwalze
als Formierwalze 4 verwendet. Es werden zwei Energie-Wiedergewinnungs-Bauteile 14, 16; 14', 16' verwendet,
um Energie aus dem abfiltrierten Wasser, im Wesentlichen auf dieselbe
Art wie in Zusammenhang mit 9 beschrieben,
wiederzugewinnen.
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13 entspricht 12,
jedoch ist der Speed-Former um 90° versetzt
angeordnet.
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In 14 entspricht
ebenfalls grundsätzlich der
Darstellung in 12, jedoch ist der Speed-Former
um 180° versetzt
angeordnet.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann innerhalb des Schutzbereichs der angehängten Ansprüche variiert
werden. Für
den Fachmann ist es beispielsweise offensichtlich, dass andere Vorrichtungen
als eine Banki-Turbine für
die Wiedergewinnung verwendet werden können, beispielsweise andere
Arten von Turbinen oder sogar eine Vorrichtung, die entsprechend
den Prinzipien eines Endlos-Kettenförderbandes arbeitet. Ferner
ist es offensichtlich, dass die wiedergewonnene Energie für die direkte
Versorgung einer anderen Vorrichtung/Maschine eingesetzt werden
kann, z.B. um eine Pumpe über
eine geeignete Transmission anzuschließen. Für den Fachmann ist ebenso offensichtlich,
dass die Erfindung in Zusammenhang mit einer Formierwalze und einer
Einzelsiebformieranordnung, welche die Bahn mit unterschiedlichen
Arten von Sieb-Abstützungselementen
bilden, angewendet werden kann. Allerdings wird in diesem Fall das
Wasser nicht durch das Bahnbildungssieb heraus gepresst, sondern
durch selbiges abfiltriert, entweder durch Gravitation oder durch
einen Saugkasten, wie per se bekannt. Für die Wiedergewinnung der kinetischen
Energie werden die Seiten des Saugkastens in der Richtung, in die
das Wasser beim Verlassen des Bahnbildungssiebes fließt, in der
Art angeordnet, um es auf optimale Art und Weise in die Turbine
oder eine andere Vorrichtung zu leiten, welche so angeordnet ist,
um das geleitete Wasser in derselben Art aufzunehmen, wie vorstehend
in Zusammenhang mit der Führungsplatte
beschrieben. Ferner können
die Prinzipien der Erfindung auch in Zusammenhang mit einem Entwässerungsabschnitt
verwendet werden, bei dem der Wasserdurchsatz an die Seiten der
Papiermaschine geleitet wird, wo Turbine befestigt sind, um die
Energie gemäß den Prinzipien
der Erfindung wie vorstehend beschrieben wiederzugewinnen. Letztgenanntes
wäre normalerweise
keine bevorzugte Ausführungsform,
da das sich bewegende Wasser über
eine lange Strecke von der Formierwalze bis zu der Stelle, wo seine kinetische
Energie wiedergewonnen wird, geleitet werden muss. Tests haben gezeigt,
dass die kinetische Energie exponentiell in Bezug auf die Strecke
des von der Führungsplatte
bis in die Turbine geleiteten Wassers abnimmt. Dementsprechend wird
die Turbine bevorzugt in der Nähe der
Formierwalze angeordnet, wie in Zusammenhang mit den in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen
beschrieben. Ferner ist es für
den Fachmann offensichtlich, dass ein Filz
10 in vielen
Anordnungsformen durch ein Sieb ausgetauscht werden kann und vice
versa. Schließlich
ist es für
den Fachmann offensichtlich, dass die Erfindung in Zusammenhang
mit Doppelsiebformern, welche überhaupt keine
Walzen im Bahnbildungsabschnitt verwenden, angewendet werden kann,
z.B. mit einem Former wie in
US
4,308,097 ,
US 4,416,730 oder
US 5,853,544 beschrieben.